For ever and ever

Silvesterparty

Laute Musik dröhnte aus dem Wald. Einige Genin aus Konoha hatte sich versammelt um das neue Jahr willkommen zu heißen. Silvester war angesagt!!

In einer nicht gerade kleinen Holzhütte irgendwo in Mitte von Konoha‘s Wald herrschte eine Bomben Stimmung, nur der blonde, sonst so aufgedrehte Naruto saß alleine auf dem Sofa und hatte den Kopf auf seinen Arm gestützt. Ein lauter Seufzer entfiel ihm. »Die ganze Scheiße ist doch für’n Arsch…« murmelte der Genin und schloss die Augen. Plötzlich wurde er aus dem Gedanken gerissen, als sich Sasuke neben ihm setzte.

»Bist wohl genau so begeistert von dem allen hier, was? « Naruto nickte bedrückt. »Das ist hier einfach alles nur kindisch! « zischte der Uchiha und wand seinen Blick zur Seite.

»Huhu! Sasuke! « Etwas pinkes nährte sich den beiden. Sakura blieb vor Sasuke stehen. Auf einmal wirkte sie eher ruhig und gespielt schüchtern.

»Du... Sasuke? Möchtest du vielleicht mit mir tanzen? « fragte sie ganz süßlich. »Nö. « gab er ihr knapp entgegen und wand seinen Blick ab. So eine rasche Antwort hatte sie nicht erwartet. »Tja Miss Riesenstirn! Sasuke steht nun mal nicht auf pink! Versuchs in 100 Jahren nochmal! « sagte plötzlich eine Stimme hinter Sakura. Diese verzog das Gesicht. »Mit dir würde er sicherlich auch nicht tanzen wollen, Inoschwein! « »Siehst du … aus genau diesem Grund finde ich die ganze Scheiße so kindisch. « meinte er und wand seinen Blick zu Naruto der ihn überrascht anblickte. Seit wand sprach denn Sasuke freiwillig mit ihm? Wahrscheinlich war ihm einfach so langweilig, dass er keine andere Wahl sah und da Naruto der einzige war der nicht bei dem ganzen mitmachte, war er der perfekte Gesprächspartner. »Lust was zu trinken? « fragte der Blondschopf ohne wirklich davor überlegt zu haben. Die beiden Mädchen starrten wortlos zu Naruto. Hatte er eine von den beiden gefragt? »Wieso nicht. « entgegnete der Uchiha und stand auf, gefolgt von Naruto. Ohne Sakura oder Ino zu beachten gingen die zwei Jungs an die Bar und setzten sich auf die Hocker. Verwirrt blickten ihnen Sakura und Ino hinterher.
 

»Was darf‘s sein? « fragte Shikamaru gelangweilt und gleich genervt. Seine Mutter hatte ihm aufgetragen an die Theke zu gehen um den Überblick zu behalten, damit sich keiner sinnlos betrinken würde. Es kotzte ihn an. Er wäre lieber da Heim geblieben und hätte geschlafen. »Für mich einen Cocktail – Sex on the Beach, wenn’s ginge. « antwortete Sasuke und schaute zum blonden. Dieser schien leicht überfordert zu sein. Eigentlich wollte er keinen Alkohol trinken, aber wenn er jetzt einen Cola oder der gleichen bestellen würde, würde er sich schrecklich bei Sasuke blamieren.

»Ein… ein Bier. Ähm. Becks…« murmelte er schon fast. In wenigen Minuten standen die Getränke auf der Theke.

»Wieso bist du eigentlich hier, wenn du den Hauptteil von uns allen eigentlich nicht mal leiden kannst? « fragte Naruto leise, um davon abzulenken, dass er das Bier gar nicht anrühren wollte.

»Was soll ich den bitte zu Hause? « gab dieser wieder und schlürfte am Strohhalm. Naruto konnte dies nachvollziehen… und hätte es sich denken können. Er hatte selber niemanden zu Hause mit dem er Silvester feiern konnte. Die beiden saßen eine Weile, ohne irgendwas zu sagen.

Auffällig dagegen war, wie schnell Sasuke immer wieder nachbestellen musste. Naruto hingegen war immer noch bei seinem ersten Bier, das er nicht mal zur Hälfte getrunken hatte. Als er zu seinem dunkelhaarigen Kollegen rüber blickte, stelle er fast, dass sein Blick ganz glasig wurde.

»Meinst du nicht, dass du jetzt genug hast? « fragte der blonde unsicher.

»Ach was! Was soll man hier denn sonst machen außer zu trinken?! Mit diesen Hühnern tanzen tu ich sicher nicht. « entgegnete der Angesprochene und schlürfte weiter. So langsam machte sich Naruto Gedanken. Plötzlich stand der Uchiha auf und schwankte erst mal. »Ihr seid so ein langweiliges, beschissenes Pack! « brüllte er und zog einige Blicke auf sich. Naruto schlug sich mit der Handfläche auf die Stirn.

»Ich bring dich jetzt auf dein Zimmer…« murmelte er und blickte die einigen, verwirrt aussehnend Genin an.

»Ich will nicht auf mein Zimmer! Bin ich ein kleines Kind oder was?! « klaffte der Uchiha mit lalliger Stimme zurück. Benommen fühlte er plötzlich Naruto‘s Hände die ihn packten und ihn in eine Richtung drückten.

»Ey! « gab er protestierend von sich und versuchte sich zu befreien, was ihm in seinem Zustand nicht wirklich möglich war.

Angestrengt prügelte sich Naruto den Weg die Treppe hoch. Sasuke war echt anstrengend. Er versuchte sich ständig irgendwo festzuhalten und schlug um sich. Immer wenn es dem blonden gelang einem Schlag auszuweichen, dachte er daran wie schmerzvoll dieser gewesen wäre, wenn er sein Ziel nicht verfehlt hatte. Endlich bei Sasukes Zimmer angekommen, trat das nächste Problem auf… Sasuke hatte als einziges den Schlüssen!

»Ähm… Sasuke? Gibst du mir den Schlüssel? « fragte er leise. Eine dumme Situation. Freiwillig würde er den Schlüssel nicht bekommen. Vielleicht half es, wenn er auf den betrunkenen einreden würde? Der Uchiha zeigte jedoch keine Anzeichen dem blonden in irgendeiner Hinsicht entgegen zu kommen. Schon leicht genervt packte er dem Uchiha schließlich in die Hosentasche. Dieser schreckte schwankend zurück und legte sich fast auf die Fresse. »Ey! Geh mir nicht an die Wäsche! « maulte er den blonden an, doch ehe er sich gegen ihn wehren konnte, hatte Naruto den Schlüssen aus den Hosentasche gefischt und schloss die Tür auf. Vorsichtig half er dem betrunkenen Uchiha ins Zimmer. Dieser stolperte über seine eigene Füße und riss den blonden mit sich auf den Boden.
 

Beide schrien auf – darauf folgte ein lauter Knall. Die zwei Genin lagen auf dem Boden und murrten gequält auf.

»Du treibst mich noch ins Grab…« nuschelte der blonde leise und drehte seinen Kopf zu Sasuke. Dieser war ihm überraschend nahe gekommen. »Eh. Sasuke? Alles okay? « fragte er leicht erschrocken.

Ohne Vorwarnung drückte ihm der Uchiha die Lippen auf die seine. Der blonde lief rot an und stieß den dunkelhaarigen von sich. »Was soll das?! « schrie er und wischte sich mit dem Arm über die Lippen. Plötzlich drückte ihn der Uchiha mit den Rücken an den Boden und lehnte sich zu ihm runter.

»Lass mir doch den Spaß…« flüsterte er. Narutos Augen weiteten sich. »Fass mich nicht an! « quietschte der blonde und versuchte sich aus dem Griff des Uchihas zu befreien.

Frohes Neues!

Benommen hob der Uchiha seinen Kopf. »Ich darf dich also nicht mit meinen Händen anfassen? « fragte der dunkelhaarige von oben. Der Blondschopf nickte heftig in der Hoffnung Sasuke würde nun von ihm lassen. Dieser zog plötzlich vier Kunai wobei Naruto erschrak.

»Was hast du vor?! « schrie er und versuchte sich wieder verzweifelt zu befreien. Ruckartig bretterte Sasuke ein Kunai zu Narutos linker Seite. Geschockt blickte der blonde zur Seite und sah, dass ihn Sasuke am Shirt an den Boden festgenagelt hatte. Ehe er sich versah tat der Uchiha das an der anderen Seite ebenfalls bis sich der Blondschopf nicht mehr bewegen konnte. Selbst setzte er sich auf Naruto‘s Beine.
 

»Fein… wenn ich dich nicht mit den Händen anfassen darf…« murmelte der betrunkene und beugte sich erneut runter.

»WAS!? Sasuke, nein! Lass das! « schrie er und versuchte zu treten. Der blonde spürte wieder die Lippen von Sasuke auf seinen und hielt kurz inne. Sein ganzer Körper machte plötzlich schlapp.

Der Uchiha ließ von dem Mund des blonden ab und rutschte ein Stück runter. Naruto biss sich auf die Unterlippe. Was hatte der schwarzhaarige nun wieder vor? Eigentlich konnte er sich mit einbisschen mehr Mühe von den tief im Boden sitzenden Kunai befreien, aber irgendwie hatte er im Moment nicht das Bedürfnis dieses zu machen. Ob ihn Sasuke am nächsten Morgen hassen würde? Bestimmt…

Wenn er erfahren würde, was er getan hatte, würde er Naruto den Kopf abschlagen, ehe das ganze jemals an die Öffentlichkeit geraten würde.

»Sasuke bitte… du bist zu betrunken! Du wirst es Morgen bereuen! « sagte Naruto flehend.

Dies schien der Uchiha aber glatt zu überhören. Er biss in das Shirt-ende von Naruto‘s Oberteil und zog es hoch. Der blonde zog scharf nach Luft.

Ihm war ganz komisch. Er fragte sich gerade selber wieso er sich nicht wehrte. Naja… jedenfalls konnte er Morgen zur Verteidigung sagen, er hatte es mit Worten versucht... Aber das es ihm den Kopf retten würde, hatte er wenig Hoffnung.

Schlagartig wurde er aus den Gedanken gerissen, als er etwas heißes, feuchtes auf seinem Bauch spürte. Er quickte laut auf. Sasuke fuhr ihm mit der Zunge über den Bauch.
 

Der Uzumaki verkrampfte sich und biss sich erneut auf die Unterlippe.

»Sasuke… nicht! «

»Ich verstoße ja nicht gegen deine Regel… ich fasse dich nicht mit den Händen an. « gab dieser wieder und küsste Naruto Bauch. Verkrampft musste sich der blonde eingestehen, dass sein schwarzhaariger Kollege recht hatte… Aber eigentlich meinte er davor, dass ihn Sasuke gar nicht anfassen sollte!

Er schluckte hart. Jedenfalls konnte der Uchiha nicht an den Unterleib Bereich… Denn ohne Hände würde er in seinem Zustand die Hose gar nicht erst aufbekommen.

Wenn sich Naruto da mal nicht getäuscht hatte. Er hatte es hier mit einem Uchiha zu tun!
 

Umso größer war der Schock als er merkte, dass ihm Sasuke langsam den Bauch runterfuhr und mit der Zunge am Hosenknopf rumfuchtelte. Panisch versuchte ihr der blonde von sich runter zuwerfen.

»Halt! Aus! Hör auf!!! « rief er und gab Befehle die unerfüllt blieben. Es dauerte gar nicht lange, da war der Hosenknopf auf und Sasuke zog mit den Zähnen den Reisverschluss runter.

Von der Etage unter ihnen konnte man ein aufgeregtes schreien hören. Genau! Es war kurz vor 00 Uhr! »Sasuke! Wir müssen runter! Die zählen gleich den Countdown!! « versuchte der blonde erneut verzweifelt. Diesmal schien der Uchiha zu reagieren und hob seinen Kopf an.

Naruto atmete erleichtert auf. »Das ist doch sowas von unwichtig…« sagte der dunkelhaarige und stützte sich halbwegs am Boden ab um nicht auf Naruto zu fallen.

»D…doch! Das ist wichtig! Los! Wir gehen jetzt runter! « entgegnete der Blondschopf um von der Sache von eben abzulenken. »Ich finde es hier aber schöner… « nuschelte der Uchiha und lehnte sich wieder runter. Naruto musste hart schlucken. Unten hörte man, wie die anderen die letzten paar Sekunden abzählten. Langsam zog Sasuke Naruto’s Boxershorts runter. Dieser quickte auf. Nie im Leben hätte er damit gerechnet, dass Heute der Tag so enden würde… das neue Jahr fing ja sehr geil an… Der blonde spürte nun den heißen Atmen des Uchiha und schloss die Augen. Morgen würde er einfach sagen, dass er zu betrunken war um sich zu wehren… den sich jetzt gewaltsam befreien wollte er nicht… ganz so unangenehm war ihm die Sache im Nachhinein nicht… klar die Situation war beschissen aber wäre Sasuke nicht betrunken gewesen, fände er dies sogar sehr schön…
 

Er schreckte auf als er die Zunge des Uchiha‘s erneut spürte. Diesmal war es aber nicht der Bauch…

Unkontrolliert gab der blonde ein Stöhnen von sich und kniff die Augen fest zusammen. Er lief noch röter an als eben. Ein lautes kreischen und jubeln kam von unten. Draußen knallte es.

Naruto atmete beschwert aus. »Frohes neues Jahr… Bester Jahres Anfang überhaupt … beginnt damit, dass ich von meinem besten Freund vergewaltigt werde! « dachte er sich.

Er fühlte Sasuke Lippen und seine Zunge die ständig in Bewegung war. Naruto keuchte leise und presste seine Lippen zusammen. Er wollte sich einfach nicht eingestehen, dass ihm die ganze Sache insgeheime eigentlich gefiel…

Sasuke war auch nicht gerade schlecht bei seiner Sache. Daher dauerte es nicht lange bis Naruto einen etwas lauteren Stöhner von sich gab und sich in den Holzboden krallte. Der Uchiha ließ von ihm ab und grinste ihn mit glasigem Blick von oben aus an.

Als Naruto die Augen wieder öffnete funkelte er seinen Kollegen böse an.

»Wieso zum Teufel hast du das gemacht?! Bist du bescheuert?! « schrie er. Die beiden hatte echtes Glück, dass Silvester war… bei dem Geschreie und Gestöhne hätte es im Normalfall nicht lange gedauert, bis jemand den Geräuschen nachgegangen wäre und das hätte mit Sicherheit keine guten Voraussetzungen für Sasuke und Naruto gehabt.
 

Der schwarzhaarige stützte sich wieder über Naruto und fuhr sich mit der Hand über den Mund.

»War ich so schlecht? Oder was soll ich deinem Blick nach schließen? « fragte der Uchiha und schien Naruto’s frage ganz zu überhören.

»Ob… ob du schlecht warst? Äh... also…… « stotterte der blonde unter ihm und wurde wieder knall rot. Was sollte er sagen? Wenn er sagen würde, er fand es schön, würde ihm Sasuke Morgen den Kopf abhacken… wenn er ihm jetzt sagen würde er war schlecht, was noch nicht einmal stimmte, würde er ihm jetzt den Kopf abschlagen!! Plötzlich beobachtete Naruto wie sein Kollege zu schwanken begann. Er stützte sich von Naruto ab und kroch zur Seite.

Endlich hatte der Uzumaki Gelegenheit sich zu befreien. Er drückte sich mit seinen Beinen leicht nach vorne und riss dabei sein Shirt von den Kunai. Jetzt kam er sich richtig gefickt vor… Mit einem zerfetztem T-Shirt und offener Hose krabbelte er zu Sasuke und stupste diesen an.

»Wieso hast du das gemacht!? Frage ich dich nochmal! «

Der Uchiha schnaufte beschwert.

»Weil… ich dich liebe…« antwortete der Angesprochene. Er hatte schon die Augen zu und drohte im sitzen einzuschlafen.

Naruto glaube sich verhört zu haben. Hatte ihm gerade sein BESTER Freund gesagt das er ihn LIEBT!?
 

Dennoch erstrahlte ein leichter roter Schimmer auf Naruto‘s Wangen.

»Du weißt doch gar nicht was du redest… « murmelte er und stütze den Uchiha etwas, als er ihm half, sich aufs Bett zu legen. Die Worte verschwanden einfach nicht aus seinem Kopf…

Wieso zum Teufel hatte Sasuke gerade das gesagt?!

»Er ist wahrscheinlich einfach zu betrunken…« murmelte der Uzumaki und schaute zu Boden.

Er wusste selber nicht wieso ihn das ganze jetzt so traurig machte.

Weil er sein bester Freund war? Oder weil Sasuke es nicht ernst meinte…?

Nachdem Sasuke sorgsam hingelegt und zugedeckt wurde, machte Naruto mal wieder seine Hose zu, für den Fall, dass doch noch jemand ins Zimmer platzen würde. So leise er nur konnte legte er sich neben seinen dunkelhaarigen Kollegen und machte die Augen zu.

»Weil… Ich dich liebe... « wiederholte der blonde in Gedanken.

Naruto musste lächeln.

»Wenn du es doch nur ernst gemeint hättest….« war sein letzter Gedanke bis er schließlich neben Sasuke einschlief...

Der Tag darauf

Es war schon Mittag als Naruto von einem gequälten Stöhnen geweckt wurde.

Es war Sasuke der sich im Bett aufgerichtet hatte und mit einer Hand an seinen Kopf fasste.

»Scheiße! Mein Kopf! « grölte der Uchiha ohne Rücksicht auf Naruto zu nehmen.

Müde blinzelte der blonde und blickte zu Sasuke. »Musst du hier so rumkeifen? ... «

Genervt schaute der schwarzhaarige zu seinem Kollegen.

»Ja, muss ich! Ich hab nen beschissenen Kater… dazu hab ich nen widerlichen Geschmack im Mund… was zur Hölle habe ich Gestern gesoffen? Kannst du mir das mal sagen?! Wieso pennst du eigentlich bei mir? Hast du kein eigenes Zimmer? «
 

Diese Frage traf Naruto wie die Faust ins Gesicht. Er erinnerte sich nicht mehr?

»Willst du mich jetzt verarschen oder was ist?! « schrie der blonde.

»Reg dich ab, ich habe dich nur gefragt, wieso du bei mir im Zimmer pennst! « Der Morgendliche Streit war gesichert, jedoch Naruto war nicht in der Stimmung wegen irgendeiner unwichtigen Sache ein riesen Theater zu machen. Ihn stimmte es traurig… zwar dachte er sich das sich Sasuke wahrscheinlich nicht erinnern würde, aber wirklich daran geglaubt hatte er nicht.

Man sagte ja, wenn man betrunken ist, sagt man Sachen, die man sich so nicht zu sagen trauen würde – aber wenn Sasuke sich nicht einmal daran erinnerte… war es wirklich nur der Alkohol der aus ihm sprach? War es Zufall, dass gerade Naruto die Person war, zu der sich Sasuke so verhalten hatte? Hätte es auch Sakura oder Ino oder irgendwen anders treffen können?!
 

Eine unkontrollierte Wut stieg in ihm auf die sogleich Trauer wiederspiegelte.

Er bemerkte wie ihn Sasuke musterte. Es war keine Verarsche – der Uchiha hatte wirklich keine Ahnung was los war. Ihm fiel auch sein Blick auf, als der schwarzhaarige sein zerrissenes Shirt betrachtete, aber so wie Naruto aussah, hatte er es gelassen irgendwelche Fragen zu stellen.

Sie starrten sich eine Weile an, bis dann beide zusammen schreckten, als es an der Tür klopfte.

Das erste was auffiel war Sakura‘s rosa Haar.

»Na? Schon wach? « strahlte sie und trat ins Zimmer. Bei dieser guten Laune drehte sich Sasuke der Magen um.

»Was willst du? « fragte er im groben Tonfall.

»Ich wollte nur schauen ob du schon wach bist. « antwortete sie und blickte zu Naruto. Dann blickte sie auf sein Shirt. Sasuke warf ihr einen giftigen Blick zu der ihr einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Sie hatte begriffen, dass sie gehen sollte. Zu gerne hätte sie gefragt was passiert ist, wagte aber nicht etwas zu sagen, nickte und verließ das Zimmer.

»Naruto…« begann der schwarzhaarigen und schaute den blonden an. Noch etwas müde hob dieser seinen Kopf an und blickte traurig zu seinem Kollegen.

»Jetzt mal ganz im Ernst… hab ich dir Gestern etwas angetan? Oder wieso siehst du so fertig aus? « fragte der Uchiha. Naruto musste hart schlucken. Ihm was angetan? Ja… aber Sasuke dachte sicherlich nicht an das, was er eigentlich gemacht hatte.

Nach kurzem überlegen öffnete der blonde seinen Mund etwas, aber es kam nichts raus. Sasuke’s Blick glitt zu Naruto’s Lippen und wartete gespannt auf eine Antwort. Plötzlich biss sich der Blondschopf auf die Lippe und schüttelte den Kopf.

»Nein… es war nichts. « sagte er schließlich. Sasuke entspannte sich wieder.

»Und wo hast du dann dein Shirt so gefetzt? «

Bedrückt ballte Naruto seine Fäuste. »Keine Ahnung. « nuschelte er und drehte seinen Kopf zur Seite.

Schließlich sah der Uchiha es ein. Es brachte nichts dem blonden Fragen zu stellen. Naruto wusste genau woher es sein Zugerichtetes Aussehen hatte. Dafür kannte ihn Sasuke lange genug. Der Blondschopf war nicht so einer, der sich besäuft und sich darauf nicht mehr daran erinnerte, was er am Abend zuvor tat. Aber eine Frage bekam er einfach nicht aus seinem Kopf…. Was war ihm so schlimmes passiert, dass er es selbst seinem besten Freund nicht sagen konnte? Hatte Sasuke ihm doch etwas angetan? Ihn irgendwie bloß gestellt? Ihn verletzt? Der Uchiha seufzte beschwert. Sicher sprachen die beiden selten miteinander… aber es galt für beide, dass sie in Ernsten Situationen füreinander da waren und genau das machte sie zu besten Freunden, auch wenn sie es niemals zugeben würden. Sasuke fiel auf, wie schwer es für den blonden war ruhig dazusitzen. Es hatte sie Fäuste geballt, sich auf die Lippe gebissen und war ganz angespannt. Vorsichtig krabbelte der dunkelhaarige etwas näher zum blonden und legte ihm eine Hand auf die linke Schulter.

»Hey du kannst -« er brach den Satz ab. Verdutzt blickte er Naruto an. Dieser zuckte bei Sasuke’s Berührung zusammen und kniff die Augen zusammen. Der Uchiha verzog das Gesicht.

»Also hab ich dir doch was getan! « schrie er und packte nun die zweite Hand auf Naruto’s rechte Schulter.

»Man verarsch mich nicht! Sag was los war! «sagte Sasuke gereizt und rüttelte seinen Kollegen heftig hin und her. Naruto schaffte es sich aus seinem Griff zu befreien und schlug Sasuke’s Hände von sich.

»Fass mich nicht an! « schrie es mit zittriger Stimme. Plötzlich hielt Sasuke inne. Irgendwas dabei kam ihm bekannt vor. Mit schmerzverzogenem Gesicht hielt er sich den Kopf und knurrte auf.

»Man …! Scheiß Kopfschmerzen…« nuschelte er zum Schluss und schaute Naruto an.

Dieser hatte sich Sicherheitsabstand beschafft. Sasuke’s Blick wurde traurig. Was in aller Welt hatte er den bloß angestellt, dass sich der kleine nicht mal mehr anfassen ließ?!

Er seufzte erneut.

»Ich hol mir was zu trinken… möchtest du auch etwas? « fragte Sasuke schließlich und richtete sich auf. Niedergeschlagen schüttelte Naruto den Kopf und wagte es nicht Sasuke in die Augen zu blicken. Er fragte sich gerade selber, wieso er überhaupt noch hier war…

Schwermütig stand der Uchiha auf und verließ den Raum. Müde und total fertig schlenderte er die Treppe runter.

Die meisten waren schon gegangen. Nur noch wenige waren da und halfen beim aufräumen.

Unauffällig ging der schwarzhaarige zur Bar und bediente sich selber. Er brauchte dringend irgendwas Frisches zu trinken. Der widerliche Geschmack in seinem Mund hielt immer noch an.

Genüsslich schüttete er ein Glas Wasser runter und atmete auf.

»Schon besser…« murmelte er und betrachtete die paar Genin die noch tüchtig am arbeiten waren.

»Na? Bist du wieder nüchtern? Hast ja Gestern noch mächtigen Radau gemacht. «

Der Uchiha drehte sich um und erblickte Shikamaru.

»Ach.. wirklich? « fragte der dunkelhaarige unglaubwürdig.

»Jep. Frag mich nur wie Naruto es mit dir ausgehalten hat. Achja. Wo ist das Energiebündel überhaupt? Er ist gestern nicht mehr runter gekommen, als er dich hochgebracht hatte. «

»Mich hoch gebracht?... « fragte er erneut und schaute in das belustigte Gesicht von Shikamaru.

»Der große Uchiha hat scheinbar zu tief ins Glas geblickt. « meinte dieser und musste sich eine Lache verkneifen. Sasuke fand dieses wohl nicht sehr lustig.

»Naja. Ein kleiner Filmriss kann jedem Mal passieren. Selbst einem Uchiha. « sagte er schließlich. Er hatte wirklich keine Lust auf eine Auseinander Setzung mit Sasuke.

»Naruto ist gestern also nicht mehr runtergekommen, sagst du? «

Shikamaru nickte. »Naja ich muss los. Sonst zickt meine Mutter wieder rum. Trink Wasser oder so. Soll ja bekanntlich gegen den Kater helfen. « meinte der Nara und ging an Sasuke vorbei.

Jetzt war es sicher. Niemand außer ihm selber konnte Naruto was getan haben! Wenn ihn niemand mehr gesehen hatte und er auch nicht mehr runterkam, konnte es nur Sasuke selbst gewesen sein.
 

Verkrampft schluckte er. Wenn er sich doch nur erinnern könnte. Das einzige was ihm verdächtig vorkam, war das er sich Bruchteilartig an etwas erinnert hatte als Naruto ihn anschrie, er solle ihn nicht anfassen… Es war aber wie ein kurzer Blitz gewesen… kaum wahrnehmbar. Hatte er den blonden etwa geschlagen und konnte sich nicht mal mehr daran erinnern?!

Nein… er hatte keine blauen Flecke, außerdem wäre er sofort abgehauen, wenn er wach gewesen wäre. Eine zweite Frage beschäftigte den Uchiha… was hatte er am Abend zuvor getrunken?

So einen eigenartigen Geschmack hatte er noch nie im Mund gehabt.
 

Nach Minutenlanger Überlegung machte er sich schließlich wieder auf den Weg in sein Zimmer.

Zu seiner Überraschung befand sich Naruto immer noch in diesem. Er stand am Fenster und hatte die Hände auf die Fensterbank gelegt. Sein Blick wirkte traurig und trostlos. Genau wie die Landschaft um das einsame Holzhaus in Mitten vom Wald. Draußen lag Schnee. Es hatte scheinbar nachts heftig gestürmt, doch nun war es ganz ruhig. Leise betrat der Uchiha das Zimmer und musterte den verträumten Blondschopf.

Irgendwie wurde Sasuke bei seinem Anblick traurig. Normal war Naruto immer der, der niemals ruhig sitzen konnte. Aber irgendwas schien ihn verändert zu haben.

»Es tut mir Leid… Naruto…« flüsterte er.

Der Moment

Langsam drehte sich der blonde um. Seine Wangen waren unter den Augen etwas gerötet, so als wolle er jeden Moment in Tränen ausbrechen.

»Es… tut dir Leid? Moment mal! Heißt es… du erinnerst dich wieder?! « fragte er mit Hoffnung im Unterton. Unsicher nickte der Uchiha.

»Gott sei Dank! Ich wüsste nicht wie ich es dir erklären sollt… « meinte er und machte seinen Satz nach vorne, Richtung Sasuke.

Dieser blieb einfach ruhig stehen und ließ sich nichts anmerken. Plötzlich stoppte der Uzumaki jedoch und schaute Sasuke ins Gesicht.

»Eine Frage, habe ich aber noch…« murmelte er und ballte seine Hände zu Fäusten.

Konnte der Uchiha überhaupt eine Antwort auf die Frage haben? Ihm wurde unwohl und er schluckte hart.

»Meintest … meintest du es ernst, was du gestern zu mir sagtest? «

»Was genau meinst du? « fragte der dunkelhaarige und hätte sich im Moment Ohrfeigen können. Hatte er eben preisgegeben immer noch in Unwissenheit zu tappen?!

Umso überraschter war er als er in die entschlossenen Augen von Naruto schaute.

»Das was du zum Schluss zu mir sagtest! Entsprach das der Wahrheit oder sprach da nur der Alkohol aus dir? «

Etwas überrumpelt schaute der Uchiha zuerst zur Seite und überlegte eilig, was er denn gesagt haben könnte. So wie der blonde ausgesehen hatte, hatte er scheinbar irgendetwas gesagt, was ihn verletzt hatte… Lange Zeit zum nachdenken hatte Sasuke jedoch nicht und schaute schließlich wieder zu seinem Kollegen.

»Natürlich nicht. Das hatte nichts mit dir zu tun, ich war betrunken, da laber ich gerne irgendeinen Mist. «

»Also hätte es auch jeden anderen treffen können? ... « fragte der blonde und versuchte seine Enttäuschung zu unterdrücken. Die Worte seines Kollegen hatten tief gesessen.

»Klar, dass hatte rein gar nichts mit dir zu tun. « erklärte der Uchiha und verschlimmerte unbewusst die Situation nur noch mehr. Der Blondschopf schluckte hart.

»Ja, ist klar. Ich… geh heim. Man sieht sich. « Mit diesen Worten ging der blonde an Sasuke vorbei und blickte ihn kein einziges mal an.

Hatte der Uchiha jetzt doch einen Fehler begannen? Eine unbeschreibliche Wut stieg in ihm auf.

Wieso hatte ihm der blonde nicht einfach am Anfang gesagt was geschehen war?! Dann gäbe es jetzt keine Missverständnisse! Genervt stampfte der schwarzhaarige die Treppen runter zu den anderen. Keinen einzigen Gedanken, hatte er daran verloren, den anderen beim aufräumen zu helfen.

Er brauchte jetzt seine Ruhe… Den restlichen Tag verbrachte er damit im Wald zu trainieren. Hier war er zu beschäftigt um über Naruto nachdenken zu müssen…

Es war schon dunkel, als sich der durchgefrorene Uchiha auf den Weg nach Hause machte. Die Hände hatte er in die Hosentaschen gepackt und den Blick auf den Boden gerichtet. Ausschließlich das knirschen seiner Schritte im Schnee waren zu hören. Ein kräftiger, kalter Wind schlug Sasuke ins Gesicht und einige Schneeflocken schmolzen auf seinen Wangen. Genervt schloss er seine Augen für einen Moment und murrte auf. Es war ungewöhnlich leise – schon fast unheimlich. Der Uchiha blieb stehen und schaute um sich. Es war niemand auf den Straßen. Wie spät mag es wohl gewesen sein?

Bestimmt nach 00 Uhr… Plötzlich schreckte Sasuke zusammen, als ihn ein unidentifizierbares Geräusch erschrak und aus den Gedanken riss. Bei genauerem hinhören, merkte er doch das es einem Schluchzen und Heulen gleich kam.

Verwirrt blickte er um sich. In dem Augenblick kam er sich vor wie in einem Horrorfilm und es lief ihm eiskalt den Rücken runter. Plötzlich entdeckte er eine Person die vor einem Haus saß. An diesem lehnte sich die dunkle Gestalt zurück. Die Beine angezogen und das Gesicht in den Armen vergraben. Die Arme auf die Knie gelegt. Nach kurzem Überlegen nährte sich der Uchiha leise der Person und kniete sich lautlos neben die Gestalt. Vorsichtig tippte er die Schulter des Schluchzenden an, wobei dieser zusammen schreckte und den Kopf etwas anhob.

Sasuke blickte in zwei wunderschöne, feuchtglänzende, ozeanblaue Augen die rot unterlaufen waren.

In dem Augenblick glaubte der Uchiha einem Engel in die Augen zu blicken. Er brauchte schon einen Moment um zu realisieren, dass er Naruto vor sich hatte! Seine Haare waren ganz nass, vom Schnee der auf ihm taute, deshalb hingen sie schlapp runter und standen nicht wie gewohnt ab.

»Naruto?!« rief er unglaubwürdig und blinzelte einige male um sicher zu gehen, dass er sich nicht täuschte. »Mein Gott! Wie lange sitzt du hier schon!? Du bist ja ganz durchgefroren! « fügte der Uchiha hinzu. Er starrte Naruto eine Weile an. Dieser schluchzte nur, gab aber keine Antwort von sich. Vorsichtig packte der Uchiha, den Arm des blonden und wollte mit ihm aufstehen.

»Komm mit, du erkältest dich noch. «

»Nicht anfassen! « quietschte der blonde mit einer ziemlich heiseren Stimme.

Sasuke zuckte zusammen und ließ ihn sofort los.

»Aber…« fing er an. Bittere Tränen flossen Naruto’s Wangen hinab. Die Augen des Uchiha weiteten sich. Der Anblick machte ihn irgendwie deprimiert.

»Dann komm jedenfalls so mit… ich möchte nicht, dass du krank wirst. « sagte er leise und schaute zur Seite.

»Es hätte jeden treffen können…« murmelte der blonde, fast unverständlich und schluchzte.

»Was? « fragte Sasuke. Er war ganz in Gedanken versunken, sodass es kaum bemerkt hatte das der Blondschopf überhaupt etwas sagte.

»Ich komme mir so dumm vor… dumm und dreckig… « flüsterte er. Wieder im sehr leisen Ton, aber scheinbar ließ seine Stimme nicht zu, dass er lauter sprechen konnte.

»Ich versteh nicht… « entgegnete er leicht verwirrt.

Weitere Tränen kullerten Naruto’s Wangen runter.

»Du verstehst mich genau! « schrie er, wobei seine Stimme brach und er sich erst mal räuspern musste. Nach einem kurzen Hustanfall fuhr er fort.

»Wieso konntest du dir nicht jemand anderes aussuchen, an dem du deine Fantasy auslebst?! Nicht jemanden anderes sagen können, dem du sagst das du ihn liebst! Jemanden dem es nichts bedeuten würde! « lärmte der blonde – wurde aber wieder an seinem Hals erstickt und hielt inne.

Dicke Tränen fielen in den Schnee und schmolzen sich ihren Weg bis zum Boden.

Mit offenem Mund starrte ihn der Uchiha an.

»Ich.. ich… hab…was? ...! « stotterte er leicht schockiert.

Plötzlich wurde Naruto alles klar… sein Kollege hatte sich nicht erinnert… es war nichts weiter als eine billige Lüge! Ein Trick um zu erfahren was vorgefallen war. Er fühlte sich, als hätte man ihm einen heftigen Tritt in den Magen versetzt. Mit einem riesen Klos im Hals schluckte der blonde und wand seinen Blick von Sasuke ab.

»Ich… - verzeih mir…« nuschelte der Uchiha und schaffte es nicht, Naruto ins Gesicht zu schauen, als er deren Reaktion mitbekam.

Verbittert schüttelte der blonde seinen Kopf und stützte sich ab, als er aufstand und sich zur Seite drehte. Dann setzte er dazu an loszurennen. In ihm bauchte sich ein tiefer Schmerz auf. Ihm kam es vor, er lief von einer Falle in die nächste! Er konnte niemandem vertrauen!
 

Gerade als er einen Schritt vor machte, spürte er Sasuke’s kalte Hand, die sein Handgelenk umfasste und ihn grob an sich zog.

»Hmpf! « gab der blonde ruckartig von sich und kniff ein Auge zu als er auf Sasuke’s Brust aufprallte. Hasserfüllt funkelte der seinen schwarzhaarigen Freund an und knirschte mit den Zähnen. Was wollte er nun wieder?! Wieder irgendeine Verarsche?! Reichte es ihm nicht zu sehen, wie verletzt er war?!

»Dir würde es etwas bedeuten? « fragte der Uchiha mit einem eisigen Unterton. Naruto schauerte es und er lockerte seine hasserfüllte Mine etwas.

»Und wenn schon… « entgegnete er und blickte zur Seite. Ein weiterer Ruck von Sasuke brachte Naruto dazu aufzuschrecken und die Augen zu zukneifen.

Er zuckte zusammen, als er Sasuke’s Finger unter seinem Kinn fühlte. Stück für Stück wurde sein Kopf angehoben, bis er die Augen öffnete und gezwungen war seinem Team-Kollegen in die Augen zu sehen. Verzweifelt versuchte er sich aus dem Griff des dunkelhaarigen zu befreien doch es gelang ihm nicht. Ein Spielzeug! Genau so kam er sich gerade vor… Sein Leben lang war er alleine gewesen… er hatte niemanden! Es würde nicht zulassen, dass man seine Schwäche ausnutzen würde! Sasuke war es auch bewusst. Das wusste Naruto genau. Es wusste das sich der blonde nichts sehnlicher wünschte als einfach nur respektiert zu werden und sicher auch geliebt… Doch es war zu gefährlich auf so ein Spiel einzugehen… Das Risiko verletzt zu werden, war einfach viel zu groß!

Erneut wehrte sich der Blondschopf gegen den festen Griff von Sasuke und quietschte unkontrolliert auf. Der Uchiha hingegen hielt ihn ohne weitere Mühe fest und senkte seinen Blick.

»Hey…« flüsterte er und versuchte Naruto’s Aufmerksamkeit zu erhaschen, was vorerst erfolglos blieb. »Keine Angst…« fuhr er fort und merkte wie Naruto etwas ruhiger wurde, bis er das Gezappel schließlich für kurze Zeit ruhen ließ. Langsam wand der blonde seinen Blick hoch und schaute in zwei dunklen Augen die ihn beäugten.

»Ich tu dir nicht weh… nicht mehr…« flüsterte der schwarzhaarige, der immer noch Naruto’s Handgelenk fest im Griff hatte.

Schmerzlich schloss der Blondschopf seine Augen in der Hoffnung, Sasuke würde ihn nun gehen lassen, nachdem er ihn angehört hatte. Etwas warmes berührte seine Lippen.

Erschrocken riss er seine Augen wieder auf und krallte sich in Sasuke’s Jacke. Dieser gab ihm einen zärtlichen Kuss und hielt die Augen geschlossen. Seinen Griff lockerte er in der Zeit.

Erneut wurden die Wangen des blonden feucht. Tränen bahnten sich ihren Weg hinab.

Plötzlich krallte er sich mit beiden Händen in Sasuke’s Rücken.

Ihm war nicht nur sehr kalt – er wollte ihn spüren! Angst breitete sich in ihm aus. Panische Angst. Was war kein Traum… Es war real! Umso mehr hielt sich der kleinere an der Jacke vom dunkelhaarigen fest und schloss ebenfalls die Augen. Um sie rum fiel lautlos der Schnee.

Es dauerte einen Moment – dann ließ der Uchiha wieder von den Lippen des jüngeren. Dieser presste sich an Sasuke’s Brust um ihm nicht ins Gesicht sehen zu müssen. Er war ziemlich rot geworden und seine Augen waren feucht bis zum geht nicht mehr. Er wollte diesen Moment nicht verlieren. Er wollte, dass jetzt keine Fragen gestellt werden! Er wollte ihn einfach nur genießen…

Sie verblieben noch einige Minuten in dieser Haltung bis der Uchiha die Stille brach.

»Gehen wir zu mit, ehe wir hier noch festfrieren? «

Ohne ihm in die Augen zu sehen, nickte der blonde und löste seinen Klammergriff.

Ein leises Schniefen war zu vernehmen und Sasuke’s Lippen umspielte ein schwaches, jedoch zufriedenes Lächeln.

Keiner von den beiden wagte es irgendwas zu sagen. So gingen sie stumm in Richtung von Sasuke’s zu Hause. Leise knirschte der Schnee unter ihren Füßen. Dann endlich waren sie da. Das laute knacken des Türschlosses schallte in der leeren Straße und sie traten ein.

Eine Wärmewelle schlug Naruto ins Gesicht. Er hatte selber keine Ahnung gehabt, wie lange er da auf der Straße gesessen hatte – eins war aber klar! Es hatte sich um Stunden gehandelt!

Sein gesamter Körper zitterte – seine Lippen waren blau angelaufen.

»Möchtest du ein heißes Bad nehmen? Das tut dir sicher gut. « schlug der Uchiha vor als er seine Jacke auszog. Erst jetzt – und ein wenig zu spät, merkte Naruto erst richtig wo er sich befand und was passiert war. Die ganze Sache eben, kam ihm vor wie ein Filmabspann. Er lief erneut rot an, als ihm wieder in den Sinn kam, dass ihn Sasuke eben geküsst hatte! Es war wirklich wie in einem schlechten Liebesfilm gewesen… er hatte eine riesen Show abgezogen und wurde schließlich geküsst. Dann war alles gut. Er biss sich auf die Unterlippe. Dann erst merkte er, dass Sasuke immer noch auf eine Antwort wartete.

»Ähm ja. Gerne. « erwiderte er schließlich. Mit einem Nicken verschwand der Uchiha im Bad. Vorsichtig setzte sich der blonde auf die Couch und schaute sich um. Die Wohnung hier war um einiges größer gewesen, als die, die er besaß. Dabei war Sasuke genau so alt wie er gewesen…

Beschwert seufzte er und ließ den Kopf hängen. Da kam wieder sein schwarzhaariger Kollege wieder.

»Ich hab dir ein heißes Bad einlaufen lassen. Handtuch hab ich hingelegt. « sagte er und ging Richtung Schlafzimmer. Irgendwie benahm er sich komisch. Er tat so als wäre gar nichts gewesen!

Aber sich darüber aufzuregen würde dem Uzumaki jetzt auch nichts bringen… Schließlich stand er auf und tapste ins Bad. Irgendwie kam er sich dämlich vor… Sasuke schien sich nicht wirklich Gedanken darüber zu machen, was er tat… ganz im Gegensatz zu Naruto!

Konnte ihm aber jetzt auch egal sein. Er entkleidete sich und setzte sich langsam in die Badewanne.

Das Wasser war für seinen Geschmack einen kleinen Tick zu heiß gewesen – aber es war verdammt entspannend… als er es endlich geschafft hatte, sich ganz in die heiße Wanne zu legen, schloss er die Augen und entspannte seinen Körper. Um die Nase war er immer noch recht rot gewesen.

»Ein schönes Gefühl… hier zu sein und zu wissen, dass noch jemand da ist… mit dem man reden kann…. « dachte er sich und musste leicht lächeln.

Er lebte schon viel zu lange alleine, um sich an dieses Gefühl erinnern zu können oder es gar mal empfunden zu haben. Wohlig ließ es sich ein Stück in die Wanne rutschen bis er bis zum Mund im Wasser lag. Ein schönes Gefühl… das war es in der Tat.

Gomen nasai, Naruto

Es wusste nicht wie lange er dort regungslos gelegen hatte, doch irgendwann merkte er Gedankenverloren, dass das Wasser mittlerweile ziemlich abgekühlt war. Müde hob er sein Haupt etwas aus dem Feuchten um Ausschau nach dem Handtuch zu halten. Schließlich erblickte er dieses und griff danach. In einem eher schleppenden Tempo trocknete er sich flüchtig ab, streifte sich seine Boxer wieder an und hing sich das Handtuch um den Hals.

Mit einem zufriedenen Stöhnen trat er aus dem Badezimmer und blickte sich nach seinem dunkelhaarigen Freund um.

Dieser lag im Schlafzimmer mit dem Gesicht ins Kissen gedrückt.

»Ob es ein Fehler war…? « fragte sich der Uchiha. Es beschäftigte ihn schon die ganze Zeit, seit sie hier angekommen waren. War es richtig den blonden zu küssen?

Plötzlich vernahm der dunkelhaarige ein Klopfen. Der Blauäugige stand im Türrahmen und hatte vorsichtig mit der Faust an die offenstehende Tür geklopft. Ruckartig hob der Uchiha seinen Kopf und blickte zum Blondschopf. Er biss sich auf die Unterlippe, als seine Augen den freien Oberkörper des blonden musterten. Dies fiel ihm gleich auf und er errötete leicht. Wieso schaute ihn der Uchiha so an? Sofort fing sich der dunkeläugige wieder und blickte ihm in seine wunderschönen Augen.

Noch nie war ihm aufgefallen wie schön die Ozeanblauen, immer noch leicht rotunterlaufen, Augen des jüngeren waren. Langsam schaute er an ihm vorbei. Er hielt es nicht aus ihm länger in seine wunderschönen Augen zu blicken. Zu groß war die Gefahr sich in ihnen zu verlieren.

»Brachst du was? «

»Ich wollte mich nur bedanken. Also… das ich mit zu dir durfte und so…« murmelte der blonde.

»Verstehst sich. « antwortete der dunkelhaarige knapp und wand seinen Blick wieder ab.

Er musste es sich verkneifen den blonden anzuschauen – sonst würde noch ein Unglück passieren.

Leise – ja fast lautlos setzte sich der Blauäugige neben seinen Kollegen und schaute diesen an.

Er hatte keinen wirklichen Grund ihn anzustarren, aber irgendwie beruhigte ihn den Anblick des Uchiha. Er wusste das er da ist… das es kein Traum war… und das wichtigste… er hatte ihn wirklich geküsst. Er spürte immer noch die weichen Lippen des dunkeläugigen auf den seinen.

Unauffällig fuhr er sich mit der Zunge über die Lippen. In dem Moment blickte der Uchiha zu dem jüngeren und wurde leicht rosa um die Nase rum. Scheinbar fiel dem blonden gar nicht auf, wie das auf Sasuke wirken musste, denn als sein Blick zur Seite fiel, merkte er den Glanz in den dunklen Augen die wie hypnotisiert auf seine Lippen starrten.

Plötzlich lief der Blondschopf rot an.

»Argh. Scheiße… tut mir Leid – ich ähm wollte … nicht…« stotterte er und drehte seinen Kopf wieder von Sasuke weg. Dieser stand gerade vor einer wichtigen Entscheidung… sollte er weiter gehen? Er wusste nicht mal ob es falsch war den blonden zuvor geküsst zu haben…

Doch der Anblick eben hatte ihn ganz verzaubert. Er lehnte sich etwas in Naruto’s Richtung und drehte deren Kopf zu sich. Der blonde lief rot an. Was hatte er wieder vor? Schlagartig schoss dem Jüngeren die Silvesternacht durch den Kopf und er zuckte zusammen und kniff die Augen zusammen.

Sasuke fiel die Reaktion sicherlich auf, doch es war zu spät. Er hatte seine Lippen auf die des blonden gepresst. Diese waren weich und angenehm warm, da der kleine gerade aus dem heißen Wasser kam. Vorsichtig legte der dunkelhaarige eine Hand auf Naruto’s Nacken und drückte den Kopf des blonden näher an seinen, während er im Kuss immer intensiver wurde. Der Körper des jüngeren erschlaffte und er erwiderte. Mit einem halben Lächeln schloss er die Augen und genoss den Moment. Eine von Sasuke’s Händen fuhr über den Körper des blonden und er zucke etwas auf – unternahm jedoch nichts. Dann weiteten seine Augen sich jedoch, als er merkte, dass ihn der ältere ein Stück weit nach hinten drückte, sodass er schon fast auf dem Rücken lag und der Uchiha auf ihm. Eingeschüchtert versuchte der blonde ihn etwas wegzudrücken und sich Sicherheitsabstand zu gewähren. Dieser ließ jedoch der Uchiha nicht zu und lehnte sich noch ein Stück weiter über dem Uzumaki.

Man konnte ihm einen leichten Schreck aus den Augen lesen, wobei ihm Sasuke zärtlich mit der Zunge über die Wange fuhr.

»Wie ich schon sagte… du brauchst keine Angst haben – ich tue dir nicht mehr weh. « flüsterte er dem Blondschopf ins Ohr, worauf diesem ein kalter Schauer über den Rücken lief.

Mit einem harten schlucken, nickte er und lehnte sich soweit zurück, bis er ganz auf dem Rücken lag. Der Uchiha kniete sich über dem blonden und lehnte seinen Oberkörper nach vorne. Dem blonden schlug der heiße Atem des dunkelhaarigen ins Gesicht, wobei er scharf nach Luft zog.

Etwas Heißes – Feuchtes fuhr Naruto über den Hals. Er krallte sich an die Decke unter sich.

Würde sich nun die Silvesternacht wiederholen? Wollte Naruto das denn?

Nun… ihm war es eigentlich egal – soweit Sasuke es von sich aus machte und NICHT betrunken war… doch komisch war es schon gewesen…

Nun fuhren beide Hände von Sasuke, den Oberkörper des blonden runter. Eine erregende Gänsehaut durchfuhr Naruto’s Körper und er keuchte leise bzw. unterdrückt auf. Eine fiese Grinse umschmeichelte Sasuke’s Lippen. Dieser fiel Naruto auf – hatte das was Gutes zu bedeuten? … Oder ging das in eine ganz andere Richtung…?

Langsam leckte der Uchiha den Hals des blonden hoch – das Kinn entlang bis er an den Lippen angelangt war. Vorsichtig leckte er über diese und bat damit um Einlass. Naruto spürte die heiße Zungenspitze des Uchihas… er öffnete ein wenig den Mund und ging auf die Bitte ein.

Die beiden Ninja verfielen in einen intensiven Zungenkuss, wobei Sasuke’s Hände immer noch am Körper des blonden rumspielten. Wenn man es genau nahm – kamen sie gefährlich nahe den Boxer-Shorts des jüngeren, der immer wieder aufstöhnte, sobald Sasuke an eine bestimmte Grenze kam.

Das weckte in Sasuke ein Lustgefühl wie er es bis jetzt noch nicht kannte.

Das merkte auch Naruto… immer wenn er aufstöhnte, küsste ihn der Uchiha immer heftiger und seine Hände kamen seinen Shorts immer näher – fast so als wollte er das Stöhnen immer wieder hören. Schließlich musste es soweit kommen – der dunkelhaarige packte das einzige Kleidungsstück des blonden und zog es vorsichtig runter.

»N…nicht – Sasuke…« keuchte der blonde und unterbach den Kuss. Der Angesprochene hob sein Haupt und blickte mit Lustvollen Glanz in den Augen zu dem kleineren.

»Ich… nein. Ich will nicht ich hab -« murmelte er und drehte seinen Kopf weg.

»Angst? « vervollständigte der Uchiha und schaute zum blonden runter, der die Augen zusammen gekniffen hatte und heftig nickte.

Eine unangenehme Stille trat ein. Dann jedoch senkte der schwarzhaarige seinen Blick und lächelte.

»Gut dann… mach ich nur so weit, bis du mir sagst, dass es dir weh tut oder unangenehm ist. Einverstanden? «

Mit einem ängstlichen Blick schaute der jüngere hoch und nickte mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Der dunkeläugige beugte sich wieder herab und gab ihm einen kurzen Kuss. Hätte er jemals gedacht, dass sein Tag so ausgehen würde? Er war sich nicht mal sicher, ob er echte Gefühle für den blonden hatte… aber dieser hatte sich so wohl bei ihm gefühlt… und aus einem unergründlichen Grund, hatte er jetzt eine unbeschreibliche Sehnsucht nach dem kleinen. Er konnte sich kaum zurück halten – er wollte ihn spüren. Doch ein Kuss würde ihm nicht reichen…!

Vorsichtig drehte er den blonden auf den Bauch. Sofort begriff dieser was abging – war aber schon auf Sasuke’s Vorschlag eingegangen und erwiderte. Sein atme wurde auf dem Bauch schwerer, sodass er erst mal beschwert nach Luft zog. Der Uchiha lehnte sich über ihn und hauchte den Nacken des blonden an, während er ihm mit der Zunge darüber fuhr. Etwas aufgeregt krallte sich der blonde in die Bettdecke und stöhnte kurz auf. Bis jetzt fühlte er sich noch relativ wohl…

Dann bekam er flüchtig mit, wie der Uchiha seine Shorts runter streifte.

Jetzt ging‘s los… Plötzlich war ihm nicht mehr so wohl zumute. Er spürte das Gewicht des dunkelhaarigen auf seinem Körper. Panische Angst breitete sich in ihm aus. War er sich sicher? Sollte er wirklich so weit gehen? Wenn er jetzt abbrechen würde… was würde Sasuke dazu sagen?!

Er schluckte hart und versuchte sich nichts anmerken zu lassen…

»Naruto? «

Der Angesprochene zuckte zusammen.

»Bist du… bereit? « fragte er und beugte sich etwas nach vorne um Naruto’s Gesicht halb sehen zu können.

»I… ich denk schon…« antwortete der blonde mit zittriger Stimme und vergrub sein Gesicht im Kissen. Der dunkelhaarige nickte, auch wenn er genau wusste, dass der Blondschopf dieses nicht sah.

Dann … ganz vorsichtig drang er in den jüngeren ein. Dieser zuckte auf. Ihm drehte sich der Magen vor Aufregung um… plötzlich war er sich ganz unsicher.

»Sasuke…w…warte. « flüsterte er keuchend und kaum verständlich. Der Uchiha schien ihn aber überhören zu haben und drang ein kleines Stück tiefer in den blonden.

»Halt…! « sagte er nun mit einer lauteren Stimme – die jedoch immer noch unerhört blieb.

Dann musste der blonde schon auf quietschen, als er Sasuke deutlich in sich spürte.

»Sasuke! Bitte hör auf! « rief er leicht schmerzverzogen. Sein ganzer Körper hatte sich verspannt – vor Panik… Angst und Unsicherheit. Die Folgen waren herbeisehbar ... Schmerz.

Erschrocken reagierte der dunkelhaarige und zog sich zurück. Zugleich biss er sich auf die Unterlippe.

Wieso reagierte er nicht gleich auf Naruto’s Ausruf?!

»Verflucht! « dachte sich der schwarzhaarige und könnte sich gerade selber Ohrfeigen. Er kam sich mies vor… als hätte er das Vertrauen des blonden missbraucht.

»Ich… - tut mir leid! « sagte er hastig und kniff die Augen zusammen. Der jüngere blieb regungslos liegen. Er gab auch keine Antwort.

Langsam krabbelte der Uchiha neben den Blondschopf und beugte sich neben ihn.

»Naruto…? « fragte er vorsichtig. Der Uzumaki hatte sein Gesicht im Kissen versteckt und seine Nägel in die Bettdecke gekrallt. Er zitterte am ganzen Leib. Hatte ihm der Uchiha so eine Angst gemacht…?

Sasuke knirschte mit den Zähnen.

»Was bin ich nur für ein Idiot?! « fragte er sich und schlug sich mit der Handfläche auf die Stirn. Langsam drehte der blonde seinen Kopf zu Sasuke und schaute ihn mit leicht tränenden Augen an.

»Wieso hast du nicht aufgehört? « fragte er, wobei seine Stimme brach.

»Weil ich ein Vollidiot bin… es tut mir so leid…« murmelte er und senkte den Blick.

Naruto Schluchzte und setzte sich langsam auf. Mit einer Hand wusch er sich eine Träne weg die ihm entglitten war. Er weinte nicht, weil es weh tat – es waren Angsttränen gewesen… das ganze war zu viel für den blonden gewesen. Vorsichtig nahm ihn der Uchiha in den Arm.

»Tut mir leid… ab jetzt höre ich nur auf doch… « sagte er leise und gab dem Blondschopf einen kurzen Kuss auf die Stirn, wonach er ihm mit der Hand über den Kopf streichelte um ihn zu beruhigen.

»Ich sollte es einsehen... er ist noch nicht bereit dafür... ich erwarte viel zu viel von dem kleinen....« musste sich der Uchiha eingestehen und schloss die Augen.
 

Unsicher legte der jüngere die Arme um Sasuke und drückte sich an ihn. Mit der Zeit hörte er langsam auf zu zittern und entspannte sich wieder etwas.

»Ab jetzt bist du lieb… richtig? « fragte er leise mit süßlichem Unterton.

Sasuke schmunzelte leicht.

»Ja… ganz lieb. «

Naruto's plötzlicher Entschluss

Müde schlug der blonde seine Augen auf und stellte fest, dass er immer noch in der warmen Umarmung des Uchiha lag. Lächelnd kuschelte er sich an den schwarzhaarigen und wurde zart rosa um die Nase Er fühlte sich einfach nur wohl bis auf einen kleinen Schönheitsfehler. Es war ziemlich kühl. Wieso war er nicht so schlau wie Sasuke gewesen und hatte sich jedenfalls die Boxer übergezogen? Vorsichtig hob er seinen Kopf und hielt Ausschau nach einer Decke und seinen verschollenen Shorts.

Verübeln konnte man dem Blondschopf nicht, dass ihm kalt war – er lag immer noch komplett nackt da. Seine einzige Wärmequelle war sein Sharingan Kollege gewesen.

Möglichst lautlos befreite sich der blonde von dem Arm des Uchiha, der über ihm lag, und kroch ein Stück weiter weg. Nebenbei schnappte er sich seine Boxer, die er sich überzog und kroch mit einer Decke wieder zu seinem schlafenden Freund. Vorsichtig legte er die Decke über sich und zum Teil über Sasuke.

»Die brauch ich nicht. Ich steh eh gleich auf. « meinte der Uchiha unerwartet mit immernoch geschlossenen Augen.

»Oh… hab ich dich geweckt? Tschuldige… « nuschelte der blonde Teils leise, weil er nicht ausschließen konnte, dass der Uchiha vielleicht im Schlaf sprach.

»Nein, ich war von alleine wach geworden, keine Panik. « beruhigte ihn der dunkeläugige, während er die Augen aufschlug, aufstand und sich quietschend streckte.

Der Blondschopf beobachtete das Geschehen und lächelte schwach.

»Gut geschlafen? « fragte der dunkelhaarige schließlich und blickte zum jüngeren herab.

Dieser nickte und sein Lächeln wand sich zu einem breiten Grinsen.

Mit einem Nicken bestätigte der schwarzhaarige und ging ans Fenster. Draußen lag wunderschöner, im Licht schimmernder Schnee. Ungewollt schmunzelte der dunkelhaarige.

»Lass mal Heute in den Wald gehen. « schlug der Uchiha vor. Er liebte den Wald, wenn die Äste voller Weißer Pracht waren. Ein trostloser – und gleichzeitig atemberaubender Anblick, den der Sharinganträger liebte. Dieses konnte er natürlich nicht offen sagen… er wollte doch nicht von Naruto als Weichei abgestempelt werden […]

Lautlos schlich sich der blonde an den Uchiha und umarmte diesen von hinten.

»Gerne. Solange ich bei dir bleiben kann. « nuschelte er als er sich an den Rücken des dunkelhaarigen kuschelte. Mit einer leichten Kopfbewegung blickte Sasuke aus dem Augenwinkel heraus zu seinem Kollegen und lächelte etwas, dann schaute er wieder verträumt aus dem Fenster.

Es dauerte eine Zeit bis der dunkeläugige schließlich die Stille brach.

»Gut. Dann wollen wir mal. «

Er drückte sich etwas von der Fensterbank weg, worauf ihn sein schmollender Kollege losließ.

Beleidigt kroch er wieder aufs Bett.

»Hier ist es aber so schön warm… ich dachte du willst später raus…« murmelte er mit verzogenem Gesicht.

»Nope. Jetzt. Wir gehen frische Luft schnappen, dann kommen wir wieder her und du kannst dich im Bett rumwälzen solange du willst. Also auf! « sagte der Uchiha in einer Befehlsform und wanderte Richtung Kleiderschrank. Es dauerte nicht lange, da war er so gut wie fertig – dann blickte er zu seinem Kollegen, der ihm beim Anziehen zugesehen hatte. Schlagartig verzog dieser erneut das Gesicht.

»Meno…! « quietschte er, als er sich eingestehen musste, dass er sich nicht wiedersetzten konnte.

Gequält griff er nach seinem Shirt und zog es sich über, dann zog er seine Hose an und blieb halb in dieser hängen. Faul ließ er sich nach hinten auf das Bett fallen und streckte die Arme aus.

»Ich hab keine Luuust ~« quengelte der blonde und strampelte mit den Beinen. Ruckartig hörte er auf, als er merkte, dass der Uchiha diese packte.

»Verflucht! Naruto! Zieh dich jetzt fertig an oder ich helf nach! « knirschte der dunkelhaarige und packte ihn an die Hose.

»Ah! Nein! Aus! Ich mach schon! « schrie er und zog seine Hose hoch. Die ganze Situation hatte Ähnlichkeit mit der – wenn eine Mutter verzweifelt versuchte ihn Kind zum anziehen zu bringen.

Schmollend machte der Blondschopf sie Hose zu und funkelte den schwarzhaarigen böse an. Der Uchiha zog in der Zeit seine Schuhe an und beachtete den Schmollkopf gar nicht.

Dieser schlenderte lustlos zu seinem Freund und ließ sich wie ein nasser Sack neben ihm fallen.

Schlapp streckte er die Hand nach seinen Schuhen aus und zog diese zu sich um sie dann über die Füße zu ziehen. Sasuke kam das ganze vor, als spielte es sich in Zeitlupe ab. Machte der kleine das mit Absicht?!
 

Nachdem er dann endlich fertig war, schloss der Uchiha die Tür auf und trat hinaus – dicht gefolgt von Naruto, dem eine kühle, typisch nach Winter riechende Brise ins Gesicht schlug. Auf einmal war er hellwach und sprang vor Sasuke.

»Wow! « rief er und bestaunte die weiße Pracht mit großen Augen. Dem dunkelhaarigen brachte das kühle Lüftchen höchstens einige Strähnen, von seinem schwarzen Haar, durcheinander.

Begeistert schaute der blonde von Sasuke zu der Schneepracht und zurück.

Sein Verhalten hatte Ähnlichkeit von der eines kleinen Kindes an Weihnachten. Belustigt musste der Uchiha grinsen. Der kleine war eben doch noch ein Kind… er konnte nicht so viel von ihm erwarten wie gestern [...]

Gedankenverloren zuckte er auf, als Naruto’s Geschrei ihn auf den Boden der Wirklichkeit zurück holte.

»Los Sasuke! Lass uns einen riiiiesen Schneemann bauen! « quietschte er mit großen Augen.

Abgeneigt schüttelte der Uchiha den Kopf.

»Ne du, lass mal. Ich schau dir lieber zu. « antwortete er und setzte sich auf die Treppe. Wollten sie nicht eigentlich in den Wald? Zumindest hatten sie dieses vor… aber das war auch okay. Immerhin waren sie an der frischen Luft!

Lächelnd schaute der dunkelhaarige zu, wie der blonde Handzeichen formte und Schattendoppelgänger entstehen ließ. Sofort liefen die vier SDG umher und rollten Schneekugeln, während Naruto die Kugeln auf einander baute und dafür sorgte, dass er nicht wieder auseinander fiel. Amüsiert musterte er den richtigen Naruto bis er diesen aus den Augen verlor. Gelassen schloss er die Augen und öffnete sie ganz langsam wieder. Zwei rote glühende Sharinganaugen glänzten kurz auf. So konnte er ohne Probleme erkennen wer von den fünf umherrennenden Naurto's der richtige war.

Abrupt stoppten alle und schauten hoch. Es fing an zu schneien. Glücklich sprang der blonde auf und versuchte mit der Zunge eine Schneeflocke zu erhaschen. Sasuke war schon erstaunt wie viel Kind der kleine doch noch war.

Mal wieder verfiel der Uchiha in seine Gedanken und schloss die Augen, als eine Schneeflocke auf seine Wange fiel. Sofort schmolz diese und nahm ihren Weg Richtung Boden.

Plötzlich wärmte etwas seinen Schoss. Naruto setzte sich auf diesen und funkelte ihn mit kindlicher Begeisterung an.

»Und? Und?! Wie findest du ihn? « strahlte er und deutete auf den fertigen Schneemann.

»Schön. « antwortete der Uchiha knapp, was ziemlich emotionslos rüber kam. Der Blondschopf verzog das Gesicht und zog eine Schmolllippe. Verwirrt schaute ihn der dunkelhaarige an und lächelte dann schwach.

»Er ist doch wirklich schön. « wiederholte er und gab seinem Freund einen Kuss.

Dieser strahlte über beide Ohren und legte die Arme um Sasuke’s Hals, wobei der die Augen schloss.

Er war schon lange nicht mehr so glücklich gewesen… wenn überhaupt.

Seine Wangen samt Nase waren rot, von der Kälte. Als die beiden ihre Lippen von einander lösten, ließ der blonde seine Hände sinken und rieb diese an einander.

Vorsichtig nahm der dunkeläugige Naruto's kleinere Hände und vergrub diese in den seinen.

»Die sind ja eisig kalt. Du konntest ruhig Bescheid sagen, wenn du Handschuhe brauchst. « meinte er und drückte Naruto’s Hände an sich um diese zu wärmen.

Breit grinsend strahlte der blonde rötlich im Gesicht, als wollte er ihm sagen, dass es ihm nichts ausmachte. Der schwarzhaarige schmunzelte und drückte den kleinen an sich.

Glücklich legte der jüngere die Arme um seinen Freund und schmuste sich etwas an.

»Sasuke? Ich hab dich lieb. « sagte er süßlich. Der Angesprochene musste lachen.

»Was ist denn daran so lustig…? « fragte der blonde beleidigt, während er sich von Sasuke wegdrückte. Er nehm etwas Schnee und pustete es Sasuke ins Gesicht.
 

»Ach du bist süß, Naruto. « entgegnete der Uchiha und grinste aufrichtig während ihm der Schnee im Gesicht taute. Das sah man selten bei dem sonst so Gefühlskalten.

»Mir wird kalt! « quengelte der kleine Momentzerstörend. Der dunkelhaarige seufzte.

»Fein. Dann gehen wir wieder rein. Halbe Stunde Auslauf wird wohl fürs erste reichen. « meinte er und beendete den Satz mit einem Lächeln, wobei er den blonden hoch hob und darauf selber aufstand.

Sanft nahm er ihn an die Hand und ging mit ihm wieder rein. Munter sprang dieser, nachdem er die Schuhe und die Jacke auszog, ins Wohnzimmer und legte sich dann auf dem Sofa nieder.

Fast lautlos schlich der Uchiha zu ihm und lehnte sich an die Sofalehne während er zum jüngeren runter schaute.

»Und nun? «

»Ich bin plötzlich so fertig! « lachte der blonde und grinste herzhaft.

Sanft beugte sich der dunkelhaarige runter und küsste den blonden, wobei eine angenehme Stille eintrat. Kein Gelächter… nichts. Einfach nur Stille...

Naruto packte Sasuke am Kragen und zog diesen näher zu sich. Um ein Haar wäre der Uchiha auf seinen Kollegen gefallen und konnte sich noch knapp an der Sofalehne festhalten.

»Man. Sei doch nicht so stürmisch. « sagte er und schmunzelte etwas, während er sich zu Naruto auf das Sofa gesellte.

»Ich… « fing der blonde an.

»Mh? «

»Ich will dir näher sein. « fuhr er fort und hatte einen ungewohnt ernsten Gesichtsausdruck.

Sasuke weitet die Augen.

»W..was?--- « Doch er konnte nicht weiter sprechen… Naruto zog ihn auf sich und verschloss seine Lippen mit denen des Uchiha.

Roter Schnee

Naruto’s Verhalten kam Sasuke irgendwie eigenartig vor und er drückte sich etwas vom blonden weg.

»Was geht den bei dir? ...! « fragte er und blickte zu Naruto herab.

»N...nichts ich will einfach… « meinte er gezwungen und wand seinen Blick ab. Selbstverständlich gab es einen Grund für sein Verhalten… doch er schaffte es nicht, mit Sasuke darüber zu reden.

»Willst du mich verarschen? « entgegnete der schwarzhaarige dem der gezwungene Ton nicht entfallen war und stützte sich noch ein Stück weiter hoch.

»Nein!... « rief der Angesprochene und kniff die Augen zusammen so als hätte er Angst.

Irgendwie kam sich Sasuke aber ziemlich dumm vor und stand auf.

»Ich brauch frische Luft… « zischte er und ging wieder zur Tür. Dort angekommen zog er seine Schuhe an und warf sich seine Jacke über. Darauf verließ er das Haus. Naruto blieb auf dem Sofa liegen und klatschte sich seine Hand auf die Stirn.

»Man… ich bin so dämlich… « dachte er und schluckte hart. Jetzt hatte er Sasuke verärgert… dabei war das, dass letzte was er wollte.

Seufzend stampfte der Uchiha durch den Schnee. Was sollte denn dieser gezwungene Ausdruck in Naruto’s Stimme? Er hatte sich wohl kaum im Ton vergriffen… Würde es dem dunkelhaarigen überhaupt was bringen, sich jetzt den Kopf darüber zu zerbrechen? Würde der blonde überhaupt noch da sein, wenn er wieder kommen würde? …

Traurig steckte der schwarzhaarige seine Hände in die Hosentaschen und senkte seinen Blick Richtung Boden. Plötzlich merkte er wie schnelle Schritte auf ihn zukamen. Es war unüberhörbar. Das Schneeknirschen wurde lauter bis es schließlich vor ihm aufhörte.

Langsam hob er seinen Blick – erblickte weiße Stiefel… einen langen pinken Wintermantel und schließlich Sakura’s strahlendes Gesicht. Das hatte ihm noch gefehlt… das pinke Monster …

Sie klatschte ihre Hände, die in weißen, flauschigen Handschuhen steckten, zusammen und wurde leicht rötlich im Gesicht.

»Sasuke! So ein Zufall! « schrie sie und wollte ihm um den Hals fallen, was er erfolgreich abwehrte.

»Ähm ja… « entgegnete er nur und senkte seinen Blick wieder um sie nicht ansehen zu müssen.

»Was ist los? Du siehst so traurig aus. « fragte sie besorgt und beugte sich etwas runter um sein Gesicht zu sehen.

»Geht dich nichts an. « antwortete er patzig. Das Mädchen verschränkte die Arme vor der Brust und verzog das Gesicht.

»Ich meine das doch nur gut! « gab sie zurück. Der Uchiha seufzte. Eigentlich ginge sie das ja nichts an… aber was sollte sie schon ausrichten, solange sie nicht wusste weshalb der Streit anfing […]

»Ich hatte nen Streit mit Naruto. « sagte er schließlich und Sakura’s Blick verhärtete sich.

»Naruto? Und weshalb beschäftigt dich das? Ist doch nur ein blöder Spinner… ich versteh sowieso nicht, wieso ihr in letzter Zeit so viel miteinander macht! « antwortete sie.

In dem Moment wünschte sich Sasuke den Mund gehalten zu haben. Er musste sich stark beherrschen um sie nicht anzubrüllen. Er ballte die Hände, die er in den Hosentaschen hatte zu Fäusten und schloss die Augen.

»Ich weiß auch nicht. « entgegnete er gelassen, wobei er ihr am liebsten in die Fresse geschlagen hätte. Naruto war kein Spinner! Sie hatte nicht die geringste Ahnung…

Dem rosahaarfabenem Mädchen entging nicht, die leicht gereizte Haltung des Uchiha. Sie stalkte ihn nun schon Jahre lang und war in der Lange zu erkennen, wann ihm etwas nicht passte und wann es ihm wirklich am Arsch vorbei ging.

Kritsch musterte sie ihren Schwarm bis sie schließlich die Stille brach.

»Gehen wir doch etwas spazieren. Das bringt dich vielleicht auf andere Gedanken! « schlug sie vor und lächelte unschuldig. Hinter diesen Unschuldigen Anblick verbarg sich natürlich ein Hintergedanke. Sie musste herausfinden, was Sasuke in letzter Zeit an Naruto fand! Was machten die beiden die ganze Zeit?! Sie brauchte diese Information … vielleicht bestand darin ihre Chance endlich mit Sasuke zusammen zu kommen! So lange war sie nun schon in ihn verliebt… und noch immer kam sie nicht hinter das Geheimnis wieso er nichts von ihr wollte. Lag es wirklich an ihrem Aussehen?! Das konnte sie sich nicht vorstellen… irgendwas machte sie einfach falsch! Sie musste nur noch herausfinden was! Nichts Ahnend stimmt der Uchiha zu und die beiden gingen weiter Richtung Wald.
 

Traurig stand der blonde vor dem Spiegel im Bad und tastete mit den Fingerspitzen an die kalte Oberfläche. Er hatte sich wirklich blöd benommen… auch wenn es garnicht so schlimm gewesen ist ... er hatte Sasuke in irgendeiner Form verärgert... was auch klar war, es war nicht nur der falsche Moment, nein! Er ging die Sache auch völlig falsch an. Dabei meinte er es ganz anders als es rüberkam.

Er dachte dabei nur an Sasuke – er wollte ihn nicht verlieren…

Dann ballte er die Hand, mit der er den Spiegel berührte, zu einer Faust und schlug zu. Sein Spiegelbild verzerrte sich und Splitter fielen ins Waschwecken. Einige Bluttropfen flossen seine Faust hinab, direkt ins Waschbecken. Er würde das wieder gerade biegen! Sasuke war das Beste was ihm passieren konnte… er liebte ihn wirklich und um keinen Preis wollte er den Uchiha verlieren! Ruck zuck hatte er sich seine Schuhe angezogen und rannte ohne Jacke raus in die Kälte.
 

Sakura hatte sich derweil bei Sasuke eingehackt, mit der Ausrede ihr wäre kalt. Er kaufte es ihr zwar nicht wirklich ab, aber solange sie ihn nicht weiter damit nerven würde, ließ er es durchgehen.

»Und weshalb hattet ihr euch gestritten? « fragte sie süßlich und schmiegte sich weiter an den schwarzhaarigen.

»Nicht so wichtig. « entgegnete er und schaute zur Seite. Um sie rum waren überall kahle Bäume die mit der wunderschönen, weißen Pracht bedeckt waren. Eigentlich wollte er mit Naruto hier spazieren gehen… Erneut verloren sich seine Gedanken bei dem blonden. Er dachte an seine schönen, ozeanblauen Augen… seine niedliche kindliche Art, einfach alles an ihm war toll. Sakura bemerkte wie abwesend der dunkelhaarige war und rüttelte an seinem Arm.

»Hey! Sasuke! «

»Was!? « fuhr er sie an. Gespielt tat sie als wäre sie beleidigt und drehte traurig ihren Kopf weg. Kurz vor dem Wahnsinn stehend, seufzte der Uchiha und wand seinen Blick zu ihr.

»Sorry. « entschuldigte er sich gequält und blickte wieder nach vorne.

Glücklich klammerte sich das Mädchen fester an ihn.

»Schon okay! Kein Wunder, dass du so komisch drauf bist! Wenn du auch die ganze Zeit mit Naruto abhängen musstest! « meinte sie abfällig. Innerlich knirschte der Uchiha mit den Zähnen. Er durfte sich nichts anmerken lassen und nickte abwesend.
 

In schnellen Schritten rannte der Uzumaki durch den Schnee. Mitten in der Stadt blieb er stehen und blickte sich völlig außer Atem um.

»Sasuke… verflucht wo bist du?! « fragte er sich und schnappte heftig nach Luft. Nun hatte er das ganze Dorf nach seinem Freund abgesucht… wo könnte er denn bloß stecken? Naruto gönnte sich einige Minuten der Pause um nach Luft zu rangen und zu überlegen wo Sasuke bloß sein könnte. Was hatte er heute Morgen gesagt? … Er wollte mit Naruto in den Wald…

»Genau! Der Wald! « schrie er mitten auf der Straße und wurde von den weniger Personen die sich durch den Schnee kämpften schräg angeschaut. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf und grinste leicht rötlich im Gesicht. Sasuke musste im Wald sein! Wenn nicht… hatte Naruto wirklich keine Ahnung mehr wo er suchen sollte. In der ganzen Hektik fiel ihm gar nicht auf, wie scheiße kalt es war. Er war nur im T-Shirt, Hose und Schuhen unterwegs. Ein kalter Schauer lief ihm den Rücken runter. Dennoch schüttelte er entschlossen den Kopf. Er musste Sasuke finden! Davor würde er nicht aufgeben! Und wenn er erfrieren sollte!
 

Mittlerweile war Sakura mit Sasuke an einer schönen Lichtung angekommen. Im Wald war es entspannend ruhig – man konnte nachdenken und sich der Schönheit der Natur hingeben lassen.

Jedenfalls konnte man dieses tun, wenn NICHT gerade eine gewisse SAKURA an einem klebte und einen vollquatschte. Beschwert seufzte der schwarzhaarige und ließ den Kopf hängen.

»Hey Sasuke, was ist los? Willst du denn nicht wissen was Ino dann gesagt hat? « fragte sie unschuldig.

»Um ehrlich zu sein, hatte mich das ganze ab dem Punkt wo du sagtest ,, Ich muss dir was erzählen! ‘‘ Nicht mehr interessiert. « sagte er im kalten Tonfall. Sakura setzte wieder ihre beleidigte Mine auf. Diesmal hatte der Uchiha jedoch nicht viel Mitleid über und ignorierte dieses. Natürlich entging Sakura seine Reaktion nicht und sie merkte schnell, dass sie so nicht weiter kommen würde.

»Können wir nicht mal eine Pause machen? Meine Füße tun weh! « sagte sie in einer mitleidigen Stimme. Knurrend stoppte der Uchiha und blickte sich um. Dann steuerte er in die Richtung, wo ein umgefallener Baum lag. Genervt wusch er mit einer flinken Handbewegung den Schnee von der Oberfläche und hockte sich dahin. Sakura hingegen putze eine Weile länger bis keine einzige Schneeflocke mehr auf der Baumrinde war. Dann erst platzierte sie sich neben dem schwarzhaarigen.

»Was habt ihr eigentlich so die ganze Zeit angestellt? «

Das war eigentlich das einzige, worauf sie die ganze Zeit hinaus wollte. Natürlich gefiel es ihr in Sasuke’s Nähe zu sein – aber sie wollte endlich wissen, wie sie noch mehr Zeit mit ihm verbringen konnte!

»Nichts Besonderes. « antwortete er abwertend und starrte mehr oder weniger ins Nichts.

Er konnte Sakura wohl kaum verraten, was er und Naruto so angestellt hatten… nicht mal mehr die Sache mit dem Schneemann… wie käme das bitte rüber? Der Uchiha hatte schließlich seinen Stolz!

Das Mädchen verzog erneut das Gesicht und rückte ein wenig näher zu Sasuke.

Dieser schaute sie leicht angewidert an.

»Mir ist plötzlich so kalt… « flüsterte sie und schmiegte sich an Sasuke’s Arm. Dieser knurrte leise auf.

»Hör mal. Was auch immer das hier werden soll… lass es, in Ordnung?! « zischte er und drehte seinen Kopf zu ihr. Sie schien im gar nicht mehr zu hören zu wollen, sondern verfiel in seinen dunklen Augen.
 

Aus einer Seitlichen Perspektive könnte man glatt denken, dass die beiden sich küssen wollen. Und genau in dieser Perspektive stand Naruto. Mit offenem Mund starrte er, aus einer sicheren Entfehrnung, zum Geschehen. Hatte er Sasuke so verärgert, dass er jetzt zu Sakura gegangen ist - … er wollte gar nicht daran denken. In seinen Augen sammelten sich Tränen. Er wollte schreien… doch es kam nichts. Sein Blick war stets auf Sakura gerichtet, die den Uchiha verliebt anblickte. Hatte sie ihr Ziel erreicht? … Hatte sie Sasuke nun für sich gewonnen? Nun nährte sich Sakura mit dem Gesicht, dem von Sasuke. Das war zu viel für Naruto! Er drehte sich um und rannte los. So schnell er konnte. Tränen flossen sein Gesicht hinab.
 

Genervt drückte der Uchiha das lästige Mädchen von sich.

»Was wird das, wenns fertig ist!? «

Sakura lief rot an. »Und wieder ein Korb kassiert… dabei war ich mir diesmal so sicher! « dachte sie sich.

»Ich also… ich meine… ähm…« stotterte sie. Der Uchiha hatte genug. Genervt stand er auf und drehte sich weg.

»Den Weg zurück findest du ja wohl selber. « sagte er zum Schluss und schlenderte zurück. Sakura blieb alleine zurück und biss sich auf die Lippe. Sie hatte es wieder vermasselt!
 

Eilig rannte der blonde Richtung Stadt zurück. Wegen dem Schnee übersah er eine Wurzel und küsste erst mal den Boden. Schluchzend blieb er einen Moment liegen und kniff die Augen zu. So einen Schmerz hatte der kleine schon lange nicht mehr verspürt. Seine Tränen bohrten sich den Weg durch den Schnee. Mehrfach schlug er mit der Faust auf den Boden. Alles war so gut gewesen! Es fühlte sich so perfekt an! Ein Moment hatte alles zerstört! Es war bestimmt wegen Gestern…

Das war die Befürchtung des Blondschopfs. Daher auch seine Heutige Reaktion. Er hatte Angst, dass sich Sasuke, das was er bei ihm nicht bekommt, sich einfach wo anders holen würde.

Zitternd stand er wieder auf und rannte unter Schmerzen weiter. Was er jetzt machen würde?

Das wusste er noch nicht… aber ohne den schwarzhaarigen konnte er sich sein Leben nicht vorstellen. Nicht nach dem, was sie miteinander durchlebt hatten! Es konnte es schon vor sich sehen… er wäre das Arschloch das sich verarschen ließ. Sasuke hatte Sakura – und er war alleine…

Alle würden über ihn lachen, ihn verspotten, wenn das ganze raus kommen würde!

Seine Sicht wurde immer schlechter. Nicht nur das es stark angefangen hatte zu schneien, nein. Immer mehr Tränen suchten den Weg nach außen, sodass er alles verschwommen sah.

Schließlich stoppte er und lehnte sich an einen Baum, den er runter rutschte. Mit zittriger Hand zog er ein Kunai aus der Beintasche. Es glänzte reizvoll auf als er es beim Betrachten hin und her schwang. Sein Blick wurde magisch von der spitzen Klinge angezogen. Er schluchzte verzweifelt und schloss die Augen. Das Kunai fest im Griff, erhob er seine Hand und stach sich mit voller Kraft in den linken Arm. Ein qualvoller Schrei schallte im gesamten Wald.

Der Uchiha zuckte zusammen und blickte sich um. Von wo aus kam der Schrei? Es klang sehr nach … Naruto...

Dicke Bluttropfen färbten den Schnee rot. Bittere Tränen flossen wie in Strömen und er schluchzte laut. Dennoch reichte dieser Schmerz nicht, an den, den er fühlte, als er Sakura und Sasuke sah. Er stellte sich vor wie sie sanft seine Lippen berührte… - die Lippen die er noch heute Vormittag selber spürte. Erneut holte er mit dem Kunai aus und stach in dieselbe Wunde. Jedoch diesmal hielt er den Mund. Er quietschte nur schmerzhaft auf und biss sich auf die Unterlippe. Man könnte schon fast sagen 'durchbiss' sie... den an der Lippe tropfte Blut, sein Kinn hinab. Dann zog er das Wurfmesser wieder aus der Wunde. Abrupt ließ er fallen und hielt sich die Hände vors Gesicht.
 

»Ich hab alles kaputt gemacht… « flüsterte er schwächlich.

Das schwere Missverständnis

Panisch rannte der Uchiha in die Richtung von wo aus der Schrei kam. Er betete, dass er sich nur verhört hatte. Schon vom weiten erkannte er Blut – sehr viel Blut! Und irgendjemand saß mitten drin. Er schluckte hart und legte an Tempo zu. Ruckartig stoppte der schwarzhaarige und rutschte noch ein Stück auf dem Schnee vor. Entsetzt weiteten sich seine Augen, als er den blonden sah. Die Arme lagen schlapp im Schnee und der Kopf hing leblos herab. Sprachlos blieb er einige Sekunden stehen und wusste nicht recht was er machen sollte. In dem Moment hatte er sogar das Atmen vergessen und schnappte schockiert nach Luft. Sein Blick wand sich zu dem Kunai, das neben dem kleinen lag. Dann blickte er zu seinem Arm und schließlich zu dem blassen, verheulten Gesicht. Hektisch kniete er sich zum Blondschopf und riss diesem etwas von seinem Shirt ab um die blutende Wunde zu verbinden. Darauf zog er seine Jacke aus und wickelte den jüngeren darin ein.

Er war Ohnmächtig – doch wieso hatte er das überhaupt gemacht?! Es war eindeutig er selber gewesen – das Kunai lag sogar noch in seiner Reichweite. Dem Uchiha sammelten sich Tränen in den Augen, als er so schnell wie möglich versuchte mit dem blonden ins Krankenhaus zu kommen. Seine Hände, sowie sein Shirt waren voll mit Naruto’s Blut. Er hatte das letzte Mal so eine Angst verspürt, als er Itachi gegenüber stand, als dieser seine Familie getötet hatte...

Nach Atem ringend, stand er nun vor dem Konoha Hospital und richtete sich Naruto auf dem Rücken zu Recht, damit dieser nicht runterrutschen konnte. Schnell rannte er hinein und bekam von Schwestern, die sofort reagierten, den schwerverletzten abgenommen. Stumm blickte der Uchiha, der davon rollendem Bett hinterher und schluchzte leise. Wieso tat der blonde so eine Dummheit?!

Wohl kaum wegen der kleinen Auseinandersetzung von Vormittag!?

Langsam bewegte sich der dunkelhaarige in Richtung Wartesaal und nahm abwesend Platz auf einem Sitz, der weit weg von anderen Wartenden war.

Nach einer halben Stunde trafen auch Sakura und Kakashi ein, die über die Verletzung ihres Teamkollegen informiert wurden. Während sich ihr Sensei nach Naruto’s Wohlbefinden erkundigte, tröstete Sakura, den völlig benommenen Sasuke. Immer wieder schaute er auf seine blutverschmierten Hände. Die rosahaarfabene Mädchen schien er komplett zu überhören. Diese redete auf ihn ein, versuchte heraus zu finden was geschehen war und das was auch immer passiert war, er solle sich keine Vorwürfe machen.
 

»Sasuke! Hörst du mir überhaupt zu?! Jetzt hör doch auf alles in dich rein zu fressen und sag mir endlich was passiert ist! « meinte sie im Befehlston und legte eine Hand auf die Schulter ihres Schwarms.

Noch immer gab er keine Antwort und starrte ins Nichts.

Sakura seufzte müde und ließ die Hand sinken.

»Ich bin für dich da, wenn du reden möchtest. « sagte sie abschließend, erhob sich und ging zu ihrem Sensei.
 

Das bekam der dunkeläugige gar nicht mit […]

Er zerbrach sich immer noch den Kopf, was den blonden dazu bewegte sowas zu tun.

Plötzlich wurde er aus den Gedanken gerissen, als Kakashi lächelnd vor ihn trat.

»Naruto’s Zustand hat sich stabilisiert. «

Ein schwaches, jedoch etwas beruhigtes Lächeln umspielte deine Lippen.

Aufgeregt stieß nun Sakura zu den beiden.

»Ich hab gerade eine Schwester gefragt. Sie meinte Naruto dürfte Besuch empfangen, aber wir sollen es nicht übertreiben, also darf nur einer rein… « erzählte sie und wurde zum Schluss immer leiser.

Kakashi schaute kühl zum Uchiha.

»Ich weiß zwar immer noch nicht, was passiert ist. Aber ich bin der Meinung, dass du gehen solltest, Sasuke. «

Sakura verzog das Gesicht.

»Aber Sensei! Ich würde lieber zu -«

»Nein Sakura! Ich habe gesagt Sasuke! « unterbrach sie der JoNin. Wütend biss sie sich auf die Unterlippe und nickte gehorsam.

Müde erhob sich der Uchihaerbe und ging zur Stationsleitung um sich zu erkundigen, wo Naruto lag. Nach einigen Minuten verschwand er eilig in einem Gang und fand sich vor einer grauen Tür wieder. Hart schluckend hob er seine Faust und klopfte zaghaft. Vorsichtig trat er ins Zimmer und sah wie ein Arzt Naruto an ein Gerät anschloss und Sasuke ein freundliches Lächeln zuwarf. Darauf verließ er das Zimmer. Etwas zitternd trat der Uchiha an das Bett seines Freundes. Sein Gesicht war bleich wie das eines Toten. Mit leerem Blick streichelte der Uchiha vorsichtig über Naruto’s Wange. Sie war kalt […]

Beschwert holte der blonde tief Luft und atmete wieder verkrampft auf. Sasuke hatte die Augen weit aufgerissen. Das Gerät, an das Naruto angeschlossen war, hatte kurz auf gepiept – doch die Anzeige normalisierte sich sofort wieder.

Mit Vorsicht nahm der dunkelhaarige Platz auf dem Bett und nahm die kalte, leblose Hand des jüngeren. Es tat ihm weh ihn so schutzlos und verletzlich zu sehen.

Was hatte er sich bloß gedacht – es war so leichtsinnig!
 

Stunden vergingen und Sasuke wurde immer müder. Unsicher ließ er für kurze Zeit die Hand des blonden los und holte sich einen Stuhl. Er würde nur für ein paar Minuten die Augen schließen… nur ganz kurz! Behutsam umschloss er wieder die Hand des Blondschopfs, als er sich neben dem Bett hinsetzte. Langsam wurde es immer dunkler um den Uchiha. Immer und immer dunkler, bis er einschlief […]
 

Schwächlich seufzte der blauäugige auf und öffnete seine Augen halb. Sein Blickfeld umfasste nicht viel, aber genug um seinen schwarzhaarigen Freund zu erkennen – er schlief… an seinem Bett und hatte seine Hand mit beiden Händen umfasst. Sie waren schön warm, richtig angenehm.

Dennoch versuchte der blonde sie weg zu ziehen. Dabei wurde der Uchiha geweckt.

»Naruto! Du bist wach! « rief er und stand zu schnell vom Stuhl auf, sodass dieser nach hinten umkippte und mit einem Knall am Boden aufprallte.

Mühsam drehte der jüngere seinen Kopf um.

Sasuke’s Blick wurde schlagartig von glücklich zu niedergeschlagen.

»Naruto…! Was soll das!? Wieso hast du das getan?! «

»Sasuke… « flüsterte der Blondschopf.

»Ja? « antwortete dieser hoffnungsvoll.

»Geh zu Sakura… « brachte er gequält hervor und schloss seine Augen wieder.

Sasuke’s Augen weiteten sich.

»Sakura? Was soll ich denn bei ihr? « fragte er überrascht.

Keine Antwort […]
 

»Ich hab euch gesehen … « sagte er schließlich leise mit schwacher Stimme und schluckte schwer.

»Was? «

»Im Wald… «

»Oh… ich … habe sie auf dem Weg getroffen und sie wollte unbedingt mitkommen. Ich konnte nichts dafür, dass sie einfach nicht lockergelassen hatte, wirklich! « rechtfertigte sich der schwarzhaarige.

»Also küsst du jeden, den du auf dem Weg zum Wald triffst? «

Stille trat in den Raum. Küssen? Wovon sprach der kleine?

Verblüfft schaute der Uchiha zu seinem Freund, der die Augen aufschlug und zu ihm blickte. Dieser deutete den Blick ganz anders, als er gemeint war.
 

»Was ist los? … Fühlst du dich ertappt? « fragte er und lächelte schwach.

»Wohl kaum. Wovon sprichst du? « hackte der schwarzhaarige fragend nach und schaute ihn immer noch Ahnungslos an.

»Komm schon, Sasuke! Ich hab euch doch gesehen! Ich habe mit eigenen Augen gesehen wie ihr euch geküsst habt! Sakura blickte dich verliebt an und streckte sich gierige nach deinen Lippen! « schrie der blonde mit zitternden Stimme.

Ihm war wieder zum heulen. Das Gerät an das er angeschlossen war, spielte plötzlich verrückt. Sein Herz schlug schneller, was das Gerät unwillkürlich wiedergab. Gerade als sich Sasuke rechtfertigen wollte, stürmten Schwestern in den Raum und er trat bei Seite. Sie spritzten dem Blondschopf Beruhigungsmitten, wogegen er sich mit Schreien und Schlägen wehrte. Tränen kullerten seine Wangen hinab. Traurig schaute der Uchiha dem Schauspiel zu, bis ihn eine Schwester unfreundlich darauf aufmerksam machte, den Raum zu verlassen.
 

Verzweifelt hielt er sich am Kopf, während er wieder in den Wartesaal ging. Jetzt wusste er was Naruto meinte! Doch er hatte Sakura niemals geküsst! Scheinbar brachte der kleine da etwas durcheinander… oder er hatte seinen Blick schon abgewendet, als Sasuke das Mädchen von sich stieß. Er wusste nicht, was der jüngere noch mitbekam – aber er musste es ihm erklären!

Natürlich! Das war wahrscheinlich der Grund gewesen, weshalb er so eine Blödheit begannen hatte...
 

Endlich beim Warteraum angekommen, erblickte er Sakura. Kakashi war schon gegangen.

Strahlend sprang sie auf und rannte zum fertig aussehenden Uchiha.

»Wie geht es Naruto?! «

»Er… gut… « sagte er wobei er beim ersten Wort die Stimme angehoben hatte. Er entschied sich aber doch für ‚gut‘ – eine Erklärung würde sie sowieso nicht bekommen, also brachte es auch nichts, ihr zu sagen, dass sein Freund wegen ihm einen Nerven zusammen Bruch hatte....- Er würde jetzt sowieso wieder schlafen. Müde setzte er sich wieder auf seinen Platz und schloss die Augen.

»Willst du nicht nach Hause, schlafen? « fragte das immer noch stehende Mädchen und beugte sich etwas runter damit sie ihr Schwarm besser verstand.

»Nein. Ich bleibe hier. Du kannst gehen, verpasst nicht viel. « entgegnete er kalt und verschränkte die Arme vor der Brust.

So wie es aussah, würde der schwarzhaarige nicht mit ihr reden wollen, also beschloss sie zu gehen.

»Pass auf dich auf, Sasuke-kun. « flüsterte sie und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Ohne die Augen auch nur zu öffnen wusch er sich mit der Hand über die Wange, als wäre da Dreck oder der Gleichen.

Sakura reagierte niedergeschlagen auf diese Reaktion und ging langsam Richtung Ausgang. Es war stockfinster draußen gewesen, was den Uchiha nicht sonderlich dazu verleiten ließ, das Mädchen nach Hause zu bringen. Stattdessen fragte er sich lieber, wann er wieder zu Naruto rein dürfte […]
 

»Tut mir Leid, Herr Uchiha, aber Herr Uzumaki hat ausdrücklich gesagt, dass sie ihn nicht mehr besuchen sollen und er sie nicht sehen möchte. « antwortete eine Schwester höfflich.

»Was?! Aber ich muss zu ihm! Ich… muss ihm noch etwas erklären…! « knurrte der Uchiha.

»Tut mir Leid, dass sind die Vorschriften. « sagte sie und blätterte in ihrem Block. Wütend funkelte sie der schwarzhaarige an. Unauffällig entfernte sie sich dann und ging zurück zum Tresen der Station.

Genervt setzte er sich wieder auf seinen Platz und legte sein Gesicht verzweifelt in die Hände.

Er ließ ihn ja nicht mal erklären! Dabei war alles ganz anders …

Stunden vergingen … langsam brach der Tag an und es dämmerte in der Ferne.

Völlig übermüdet stand Sasuke schließlich auf. Leicht taumelnd ging er Richtung Naruto’s Zimmer. Eine Schwester fing ihn ab und legte eine Hand auf seine Schulter.

»Entschuldigung. Sie dürften hier nicht rein. « ermahnte sie ihn. Genervt schlug er ihre Hand weg.

»Sorry. Aber ich MUSS da jetzt rein! « knirschte er. Eine zweite Schwester kam hinzu und packte etwas grober sein Handgelenk.

»Hey Jungchen! Meine Kollegin sagte du darfst da nicht rein! «

Erneut wiedersetzte sich der Uchiha. Zwei Männer kamen angerannt und packten ihn grob.

»Lasst eure Pfoten von mir! « schrie er und versuchte sich zu befreien, was ihm nicht wirklich gelang. Scheinbar waren die zwei von der Security, also JoNin.

Mit letzter Kraft trat der Uchiha die Tür des Zimmers ein. Erschrocken sprang Naruto in seinem Bett auf und blickte zum Türrahmen.
 

»Naruto! Sag ihnen die sollen mich los lassen!! « schrie er.

Verletzt wand der blonde seinen Blick ab.

Diese Reaktion hatte Sasuke sichtlich tief getroffen. Er wurde ein Stück zurück gerückt als er sich wieder anfing zu wehren.

»Naruto, bitte! Lass es mich doch wenigsten erklären! « schrie er und versuchte sich von dem Griff der Männer, die nicht locker ließen, zu befreien indem er um sich schlug.

Der Blondschopf kniff die Augen zusammen und warf sich seine Decke über den Kopf.

Betroffen biss sich der schwarzhaarige auf die Lippe und holte tief Luft.

»Ich hab Sakura nicht geküsst!! « brüllte er so laut, dass man es im ganzen Krankenhaus hörte. Darauf hörten alle abrupt auf an ihm zu ziehen. Damit hatte niemand gerechnet […] Was ginge es auch Naruto an, was Sasuke mit andren Mädchen machte? Es war höchstens interessant für ihn, wenn er mit Sakura zusammen war, und wirklich jeder in Konoha wusste, dass das Mädchen Sasuke liebte. Langsam sank die Decke wieder von den blonden Haaren. Schockiert schaute ihn der Uzumaki an. Hatte er das eben laut gesagt?!
 

Vorsichtig ließen ihn die zwei JoNin los und er richtete sich sein Shirt zu Recht, während er die beiden genervt anschaute. Dann schlich er zu Naruto rein und knallte die Tür hinter sich zu.

»Lass mich bitte erklären! « fing er mit verzweifelter Stimme an, als er seine Hände auf das Bett legte.

»Ich hab euch doch gesehen… « flüsterte der jüngere, während er sein Bettlacken anstarrte.

Sanft hob der Uchiha mit der Hand Naruto’s Kinn an und blickte ihm in die Augen.

»Ja. Du hast gesehen, dass sie mich küssen wollte. Ich hab es aber nicht zugelassen, weil… « erklärte er und wurde zum Schluss leiser.

»Weil? … «

Weil. Das war die Frage. Ob er den blonden liebte wusste er im Grunde gar nicht … Überhaupt verließen diese Worte Sasuke’s Mund noch nie […]

Traurig befreite sich der Blondschopf mit einer leichten Kopfbewegung von Sasuke’s Hand und blickte zur Seite. Der schwarzhaarige hatte ihm noch nie gesagt, dass er ihm was bedeutete… oder gar, dass er ihn liebte. Das hätte er jetzt gerne gehört. Doch es war Hoffnungslos. Sowas konnte er doch nicht vom stolzen Sasuke verlangen... -

Ein schwaches Schniefen war zu vernehmen. Der Kreide bleiche Blondschopf rang wieder mit den Tränen.

Erneut erhob sich Sasuke’s Hand und streifte sein Kinn. Gerade als er anfangen wollte, ihn an zu maulen, verschloss der Uchiha seine Lippen mit denen von Naruto.

»Weil ich dich liebe, Naruto. Ich brauche dich… hörst du? « hackte er nach. Eine Träne floss dem blauäugigem über die Wange und beendete ihren Weg, als sie auf Sasuke’s Hand prallte.
 

»Man... es tut mir doch Leid, dass es so gekommen war. Aber es war wirklich nichts zwischen ihr und mir! Wein jetzt bitte nicht! « rechtfertigte sich der Uchiha. Müde schüttelte der blonde seinen Kopf und schloss die Augen.
 

»Danke… « schniefte er.

Sakura's Besuch

Zwei Tage lag Naruto bereits im Krankenhaus. Ein ungewöhnlich warmer Sonnenstrahl für diese Jahreszeit, kitzelte die Nase des blonden.

Mit einem herzhaften Niesen wurde der kleine wach. Immer noch müde richtete sich der Blondschopf auf und hielt Ausschau nach seinem Freund – jedoch schien dieser nicht da zu sein.

Enttäuscht senkte er seinen Blick, als es plötzlich an der Tür klopfte.

Hoffnungsvoll gab er seine komplette Aufmerksamkeit der sich öffnenden Tür hin.

Seine Mundwinkel wanderte aber wieder Richtung Boden, als er Sakura’s rosa Haar erblickte.
 

»Guten Morgen, Naruto. Wie fühlst du dich? « fragte sie lieblich.

Dennoch froh über Gesellschaft, nickte der Uzumaki.

»Besser, danke. «

Man konnte ihm ansehen, dass sein Zustand besser geworden war.

Seine Haut hatte wieder die eines Lebenden angenommen und auch das Gerät an das er angeschlossen war, wurde abgeschaltet, weil es nicht mehr benötigt wurde.

Während Naruto aus dem Fenster starrte, stellte Sakura eine Vase mit einer Blume auf die Fensterbank und stellte sich ihm in den Blickwinkel.

»Hey! Möchtest du denn gar nicht mit mir reden?! Schließlich habe ich mir den weiten Weg gemacht um dich zu besuchen! « fauchte sie lautstark.

Sie hatte Recht… der Blondschopf hatte wirklich nicht die geringste Lust sich mit ihr zu unterhalten.

Schließlich lag er ja mehr oder weniger wegen ihr hier!

Ihm reichte es, wenn jemand da war… - so fühlte er sich nicht ganz so alleine. Sich mit der Person zu unterhalten war nicht wirklich von Bedeutsamkeit.

»Naruto? « fragte sie mit einer plötzlichen Ernsthaftigkeit im Ton.

Abwesend schaute er zu ihr, wobei er an dem Mädchen vorbei zu schauen schien.

»Du und Sasuke… ich weiß es klingt absurd… aber läuft da was? «

Überrascht und zugleich ertappt blickte er ihn nun in die Augen. Sprach er die Wahrheit… riskierte er sich großen Ärger von Sasuke einzuhandeln.

Sein Blick wanderte zu seiner Bettdecke, in die er sich festkrallte.

»Nein. Wie kommst du denn darauf? « fragte er leicht gekränkt.

Sakura schüttelte den Kopf.

»Meine Fantasie! « antwortete sie lachend. Dieses Lachen verstummte jedoch sofort wieder.

»Kannst du mir etwas versprechen? «

Naruto schluckte hart. Er ahnte Übles.

»Halt dich bitte in Zukunft von Sasuke fern. «

Die Augen des blonden weiteten sich. Er konnte ihr am Blick ansehen, wie ernst sie es meinte.

Ihre Augen durchbohrten ihn förmlich und drangen nach einer Antwort.

»Das… « begann er.

»Ja? « hackte sie nach.

»Das ist alber, Sakura. « brachte er zu Ende. Ihr Blick füllte sich mit Wut.

»Wenn es so albern ist, kannst du es mit ja auch versprechen! « schrie sie fast.

Erneut schaute Naruto in ihre giftigen Augen.

»Wenn Blicke töten könnten… « dachte er sich und schluckte.

So machte sie ihm Tatsächlich noch mehr Angst als sonst.

»Hör zu, Naruto! Was auch immer dein krankes Hirn ausbrühten sollte… Sasuke gehört mir! « sagte sie mit verschärfter Betonnung.

»Bald wird er einsehen, dass er mich auch liebt und du wirst mir nicht im Weg stehen! Er gehört einzig und alleine mir! Und umgekehrt gilt dasselbe! « setzte sie nach.
 

Plötzlich schreckten die beiden Genin auf, als es an der Tür klopfte. Sasuke’s schwarzes Haar kam zum Vorschein. Zähneknirschend wand das Mädchen ihren Blick von Naruto, dem sie noch einen letzten vernichtenden Blick zuwarf, bis sie schließlich ihren Schwarm anstrahlte.

»Sasuke! Hallo! « kreischte sie.

Verwirrt schaute der Uchiha zu seinem Fangirl und dann zu seinem Freund, der mit traurigem Blick seine Bettdecke anstarrte.

»Was geht hier vor?! « fragte der Sharingan Erbe im strengem Ton.

»Nichts, ich besuche nur Naruto. Er ist schließlich ein Team Kamerad. « antwortete sie unschuldig mit Dackelblick.

Genervt schaute der schwarzhaarige in ihr verlogenes Gesicht.

Man sah ihr die Lüge deutlich an und auch die plötzliche Angst, als sie merkte, dass der Uchiha genau wusste, dass sie etwas im Schilde führte.
 

»Gut. Ich lasse euch jetzt alleine. « sagte sie freundlich und wand Sasuke den Rücken zu um Naruto noch einmal ansehen zu können. Dieser blickte hoffnungsvoll zur Tür, da er davon ausging, dass Sakura ging. Bedauerlicher Weise traf er genau ihren Blick. Dieser strahlte puren Hass aus. Ein beängstigender Blick… der seine Wirkung bei Naruto nicht verfehlte.

Schließlich drehte sich das Mädchen zu Sasuke und lächelte diesen verliebt an, während sie einige Schritte auf ihn zu machte. Der immer noch im Türrahmen stehende Uchiha blickte genervt zu ihr runter, als sie vor ihm stehen blieb.

»Mach dir keine Sorgen um Naruto. Er ist etwas komisch drauf und redet viel Wirres Zeig, aber das liegt an den Medikamenten, da bin ich mir sehr sicher. « vergewisserte die Haruno und lächelte.

Ihr entging jedoch nicht das Misstrauen in Sasuke’s dunklen Augen.

»Vertrau mir. Ich bin schließlich ein MedicaNin. « gab sie arrogant schmunzelnd hinzu.

»Also. Bis dann. Wir sehen uns heute sicher noch mal. « versprach sie schon fast und gab ihm einen Kuss auf die Wange, dem der Uchiha nur halb ausweichen konnte. Bei diesem Anblick biss sich der blonde auf die noch nicht ganz wieder verheilte Unterlippe.

Endlich hörte man das sichere Klacken, als das Türschloss zufiel.
 

Erleichtert ging der dunkeläugige zu seinem Freund und setzte sich auf die Bettkante.

»Was wollte sie wirklich hier? « fragte er in einem nun ruhigen Ton.

Naruto schüttelte den Kopf ohne den Uchiha auch nur anzuschauen.

Dieser merkte sofort, dass etwas nicht stimmte und fasste seinem Freund vorsichtig unters Kinn.

Gezwungenermaßen schaute er Sasuke nun in die Augen und versuchte halbwegs glücklich zu wirken, was eindeutig nach hinten losging.

»Sie wollte nur schauen wie es mir geht. « antwortete er mit einem gequälten Lächeln.

Sasuke verzog das Gesicht.

»Komm… das mit dem Thema verarschen hatte wir schon. «

»Müssen wir jetzt über Sakura sprechen? « fragte der blonde mit einer unüberhörbaren Abneigung in der Stimme.

Der schwarzhaarige seufzte angestrengt.

»Du hast Recht. « entgegnete er und lehnte sich ein Stück vor.

»Ich hab dich vermisst.... « flüsterte er und legte vorsichtig seine Lippen auf die von Naruto.

Ein halbes Lächeln sprang dem Trauerklos ins Gesicht, als er die weichen Lippen des Uchiha spürte.

Plötzlich hörte er wieder Sakura’s Stimme im Kopf die stets wiederholte, dass Sasuke ihr gehörte und bald einsehen würde, dass er sie liebt. Ein neuer Angstkeim breitete sich im blauäugigem aus.

Sasuke entging nicht, dass sein Freund nicht ganz bei der Sache war und unterbrach den Kuss.

»Alles in Ordnung? « fragte er besorgt.

»Ja, wieso nicht? « erwiderte der blonde mit einem gezwungenem Grinsen.

Auf seine Frage musste der Uchiha keine Antwort geben. Der Blondschopf wusste selber, dass er nicht gut im schauspielern war … und schon gar nicht im lügen.

Sein Blick suchte verzweifelt nach etwas woran er sich festklammern konnte, denn er wagte es nicht seinem Freund jetzt in die Augen zu sehen.

»Naruto ich sehe doch, dass mit dir etwas nicht stimmt! « fauchte der Uchiha und setzte einen strengen Blick auf.

»Tschuldige… ich bin noch ziemlich müde… Sakura hatte mich geweckt. « entgegnete der Uzumaki sehr leise. Schließlich musste Sasuke sich einstehen, dass es nichts brachte und gab sich geschlagen.

Sacht legte er eine Hand auf Naruto’s blonden Schopf.

»Gut. Wie wäre es dann, wenn du dich jetzt noch etwas hinlegst und ich organisiere was zu Essen für dich. Einverstanden? « fragte er zaghaft.

Mit einem schwachen lächelnd erwiderte der blonde mit einem Nicken und bekam einen kleinen Kuss auf den Mund ehe der Sharingan Träger aufstand und das Zimmer verließ.

Verzweifelt lehnte sich der Blondschopf zurück und atmete tief durch. Wieso beschäftigte ihn die Sache überhaupt? Sasuke hatte ihm gesagt er liebt ihn. Jedoch… konnte er ihm vertrauen?

Sofort schüttelte er den Kopf. Nein! Sowas durfte er nicht denken! Sasuke konnte so gut wie jeden haben und er hatte ihn gewählt! Was wollte er mehr? Der blonde schluckte hart und schloss die Augen um den Tränen keine Chance zu geben zu entfliehen.

Seine Gedanken verstreuten sich und die Stille, die im Raum herrschte, hallte in seinem Kopf.

Erst als er die Augen langsam öffnete, stellte er fest, dass er eingeschlafen war.

Das erste was er sah war Sasuke.

Dieser saß auf der Fensterbank – ein Bein angewinkelt, das andere ließ er locker runter hängen.

Verschlafen blinzelte er und richtete sich Augen reibend auf. Neben ihm stand etwas zu essen auf einem kleinen Nachttischchen.

Das trieb dem blonden ein kleines Lächeln ins Gesicht. Verträumt drehte sich der Uchiha zu seinem Freund.

»Na? Wieder wach? « fragte er lieb. Grinsend nickte der jüngere und schloss die Augen dabei. Als er sie wieder öffnete, stand sein Freund direkt vor ihm.

Sofort verflog Naruto’s selbstsichere Mine und er wurde leicht rot.

»Ist was? « fragte er unsicher.

Müde lächelnd schüttelte Sasuke den Kopf.

»Nein, nur… ich merke jeden Tag immer mehr wie viel du mir bedeutest. Ich kann nicht in die hinein schauen, aber ich hoffe du vertraust mir… ich will dir niemals weh tun. Und du brauchst dir sicher nicht anhören müssen was Sakura oder jemand anderes dir sagt. Ich bleibe bei dir. « versprach er und schaute den Blondschopf ernst an. Er würde ihm nur zu gerne glauben, doch dafür hatten ihn die jüngsten Ereignisse zu sehr verunsichert und vor allem Sakura.

Schuldig blickte der blonde zur Seite.

»Hast du gehört, Naruto? « fragte er nach und legte die Hände auf Naruto’s Schultern. Dieser nickte stumm. Nun recht grimmig rüttelte der Uchiha etwas an ihm.

»Wo liegt dann dein Problem? « knurrte er und musste sich zusammen reisen um nicht zu schreien.

»Ist es, weil du mich nicht liebst? Oder stört dich irgendwas anderes? « fragte er im leiseren Ton.

»Nein! « schrie Naruto wie aus der Pistole geschossen.

»Was ist es dann? .... «

»Ich… kann mir einfach nicht vorstellen, dass du mich wirklich liebst... du könntest jedes Mädchen haben… wieso hast du mich dann ausgesucht? «

Sasuke schaute ihn mitleidig an.

»Ich brauche keine Mädchen. Ich brauche und will nur dich. Dich alleine und niemanden sonst! Angekommen? Ich weiß nicht wie ich es dir beweisen soll… « erklärte er und wurde zum Schluss immer leiser. Naruto konnte nicht ganz glauben was er gehört hatte. Kam das eben aus Sasuke’s Mund? Mit einem gerührtem Lächeln zog ihn der blonde näher an sich ran und gab ihm einen zärtlichen Kuss. Ohne weitere Gedankliche Umwege ging der schwarzhaarige darauf ein. Erst merkte er es schwach, dann immer deutlicher… Naruto versuchte ihn aufs Bett zu ziehen. Mit Vergnügen ging der Uchiha auf diese Bitte ein. Gierig drückte er ihn an sich, was dem dunkelhaarigen komisch vorkam. Vorsichtig drückte er sich von ihm weg und blickte herab zum rot werdendem blonden Etwas.

»W…was? « fragte er schüchtern.

»Schon wieder. « erwiderte der dunkeläugige knapp.

»Was meinst du? «

»Ich weiß nicht genau, aber es passt nicht zu dir. Es kommt so gezwungen rüber – als willst du es ganz schnell hinter dich bringen… « antwortete Sasuke, der im Begriff war von seinem Freund runter zu steigen. Abrupt hielt ihn dieser jedoch fest.
 

»Warte… er ist so… also … ich habe Angst…«

»Angst? Wovor? « fragte der Uchiha verdutzt.

»Das du mich verlässt, wenn… « er stockte.

»Wenn was? Kannst du deine Sätze mal zu Ende bringen, bitte? « fauchte der Sharingan Erbe sichtlich ungeduldig.

»Das du mich verlässt, wenn wir es nicht tun! « meinte er lautstark und drehte seinen Kopf knall rot zur Seite.

»Hä?! « gab Sasuke wieder und lief ebenfalls rot an.

»Deswegen hatte ich vor zwei Tagen auch so reagiert… ich hatte Angst du holst dir, was du bei mir nicht bekommst, einfach wo anders… ich bin für sowas zu ängstlich… dass weißt du und ich ebenfalls!

Ich habe keine Ahnung wie ich das schaffen soll… aber für dich lege ich diese Angst zurück… Ich will dich nicht ver - « doch ehe er zu Ende sprechen konnte, unterbrach ihn der Uchiha.

»So ein Unsinn! Wie kommst du nur darauf so einen Müll zu denken?! « schrie er und Naruto erkannte sofort den Zorn in den Augen des schwarzhaarigen.

»Ich weiß… « nuschelte der blonde mit trauriger Stimme.

»Aber dann hatte ich dich gesehen… mit Sakura… und in dem Moment dachte ich einfach, dass sich meine Angst bestätigt hatte… « schluchzte er.

Sasuke’s Blick besänftigte sich und er nahm ihn in den Arm.

»Du Dummkopf… ich brauche Niemanden außer dich…« flüsterte er dem kleinen ins Ohr.

Nun wurde Sasuke zum ersten Mal richtig bewusst… er liebte Naruto. Richtig vom Herzen. Alles an ihm. Er würde ihn beschützen – von allen die ihm schaden wollten. Und er würde bei ihm bleiben – koste es was es wollte. Vorsichtig drückte er seine Lippen wieder an die von Naruto. Überrascht stellte er fest, dass ihn der jüngere wieder auf sich zog und den Kuss verleidenschaftlichte.

Als sie eine kurze Pause machten, schaute Sasuke fragend zu seinem Freund, der unsicher, lächelte.

Eine aufgeregte röte breitete sich in seinem Gesicht aus.

»Bist du sicher, Naruto? « fragte der Uchiha ernst.
 

»Ja… ganz sicher! « entgegnete der blonde.

Naruto's Hof-Ausflug mit Folgen

Der dunkelhaarige lehnte sich weiter auf den blonden und begann ihm zärtlich über die Lippen zu lecken, bis er schließlich mit ihnen verschmolz. Leicht murrend wurde der Blondschopf rot und erwiderte. Dann spürte er Sasuke’s Hand unter seinem Shirt.

»Ob das ein Fehler ist? .... « fragte er sich.

Wollte er es denn auch wirklich? Oder war das eine Voreilige Entscheidung?

Doch in diesem Moment wollte er dem schwarzhaarigen einfach näher sein!

Plötzlich schreckte der blonde auf, als er die Hand des Sharingan Erben in seinen Shorts spürte. Er konnte förmlich spüren wie im das Blut in den Kopf schoss.

»S… Sasuke? « fragte er vorsichtig.

»Hm? « gab dieser beschäftig und leicht schnaufend wieder. Seine heiße, feuchte Zunge fuhr Naruto den Hals entlang.

Im nächsten Moment überlegte der Uzumaki was er denn eigentlich sagen wollte. Bei Sasuke’s Berührungen vergas er glatt die ganze Welt um sich. Er schüttelte den Kopf und fasste sich wieder. Sofort fiel ihm auch wieder ein was er los werden wollte. Doch der Gedanke daran traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht.

Das käme Scheiße, wenn er wieder damit ankäme, dass er Angst hatte, auch wenn dieses der Wahrheit entsprach.

Das dümmste war, dass er jetzt die Aufmerksamkeit des schwarzhaarigen auf sich gezogen hatte. Langsam hob der Uchiha sein Haupt und funkelte den blonden fragend an.
 

»Ich… ach nichts. « quietschte er schließlich und zog Sasuke’s Kopf näher an seine um die Lippen des älteren zu liebkosten.

Dieser drückte sich mit wenig Mühe weg und schaute den kleinen böse an.

Naruto war klar, was Sasuke meinte, worauf er nur mit einem grinste reagierten konnte.

»Nein! Nicht böse sein. Es war wirklich nichts Wichtiges. Ich wollte nur fragen, was wir tun sollen, wenn jetzt jemand reinkommt! « log er. Für seine Verhältnisse war es eine sehr gute Lüge, die sogar richtig überzeugend rüberkam. Selbst dem Uchiha fiel nichts Negatives oder Gespieltes daran auf und er schenkte ihm Glauben.

»Tja ~ Dann haben wir wohl ein kleines Problemchen. « meinte er grinsend und schob seine Hand weiter runter in die Shorts des jüngeren. Dieser errötete und zog scharf nach Luft.
 

Er hatte immer noch Angst… das konnte er nicht leugnen! Das konnte er dem dunkelhaarigem natürlich nicht so offen sagen – nicht noch einmal! Aber irgendwo waren seine Brührungen auch angenehm… mehr als nur angenehm… Langsam schloss er seine Augen und versuchte ruhig zu atmen. Er musste einfach an etwas anderes denken… so würde es sicher schnell vorbei sein und er würde es gut überstehen. Plötzlich zuckte er zusammen. Was hatte er gerade gedacht?! Gut überstehen?! War er denn blöd?! Wenn er schon so etwas mit Sasuke erleben sollte… hatte er es zu genießen! Und nicht zu „überstehen“!

Der Uzumaki seufzte. In seinem Leben musst echt alles kompliziert sein – auch wenn er zugeben musste, dass er sein Leben nicht wirklich kompliziert lebte.

»Alles in Ordnung bei dir? « fragte der Uchiha und blinzelte ihn fragend an.

Zur Antwort wurde der schwarzhaarige nur orientierungslos angestarrt.

»Alles klar? « fragte er erneut und stützte sich etwas auf. Naruto, der plötzlich aus den Gedanken gerissen wurde, nickte heftig und grinste dann verlegen. Der dunkeläugige musste lachen.

»Hey! Was ist denn so komisch?! « schrie der blonde aufgebracht.

»Gar nichts. «

»Wieso lachst du mich dann aus!? «

»Weil du so süß bist. «

Der blonde errötete. Was hatte er denn jetzt wieder gemacht, dass er sogar süß war? Sowas hörte er nicht oft und schon gar nicht aus Sasuke’s Mund!

»W…wie jetzt? « stammelte er.

»Na einfach so. « entgegnete der Uchiha und gab dem jüngeren einen Kuss. In dem Moment waren alle Sorgen verflogen. Naruto drückte seinen Freund an sich und erwiderte den Kuss mehr, als der schwarzhaarige erwartet hatte. Doch diesmal schien der kleine glücklich dabei zu sein. Vorsichtig streifte Sasuke dem jüngeren das Shirt vom Leib und küsste dessen Oberkörper. Naruto stöhnte auf und vergrub seine Hände in den schwarzen Haaren des Uchiha. Dieser spielte mit seiner Zunge am Bauchnabel des Uzumaki. Kam es dem blonden nur so vor oder ging sein Freund wirklich immer weiter runter?
 

Suchend packte Naruto die Schultern des schwarzhaarigen und versuchte ihn hoch zu ziehen.

»Was tust du? « fragte der Sharingan Trägen schließlich und hob den Kopf leicht vor Naruto’s Gürtellinie an.

»Ich will nicht. « antwortete dieser hochrot.

Eine unangenehme Stille trat ein, bis sie nach nicht als zu langer Zeit gebrochen wurde.

»Du… willst nicht? «

»Ja… also nicht so … ich meine… das anders… « stotterte er und zog immer wieder heftig nach Luft.

»Wie dann? « fragte der Uchiha erneut und rutschte ein Stück wieder auf.

»Ich will es anders… « schniefte der jüngere und drückte Sasuke an sich. Dieser war etwas überrascht. Als er sich etwas von Naruto befreien konnte, schaute er diesem in sein tomatenrotes Gesicht. Seine Augen schimmerten feucht.

Hatte er etwa… immer noch Angst?

Sasuke seufzte und setzte wieder dazu an, von Naruto runter zu klettern, als er dessen glühende Hand am Handgelenk spürte.

»Nein! Nicht gehen! … Lass mich nicht alleine… bitte. Nicht so. « quietschte er, als seine Stimme mitten im Satz brach.

»Wieso sagst du mir nicht einfach, dass du noch Angst hast…? Meinst du ich würde es nicht verstehen? «

Naruto schwieg.

»Na was ist? Hab ich den wunden Punkt getroffen? Ist es so? «

Der blonde wand seinen Blick ab und nickte.

Ein trauriges Lächeln umspielte die Lippen des dunkelhaarigen, als er sich von dem Griff des kleineren befreite und von ihm runter stieg.

»Nein! Bitte! Ich sag doch gar nichts! Bitte geh nicht weg! « schrie der blauäugige und man hörte förmlich seine Verzweiflung.

»Ich komm gleich wieder. Muss nur etwas frische Luft schnappen. Darf ich das? « fragte Sasuke und man hörte einen leicht wütenden Unterton.

»Bist du jetzt sauer...? «

»Soll ich glücklich sein? «

»Nein aber... - «

»Weißt du Naruto, es ist einfach nur traurig. Ich kann mich so oft wiederholen wie eine kaputte Schalplatte… ich kann dir bis zum umfallen sagen, dass ich dich liebe, ich dich brauche und du mir vertrauen kannst und du wirst es dennoch nicht tun. Also nenn mit bitte einen Grund wieso ich jetzt glücklich sein soll? «

Das hatte gesetzt. Das schlimmste war, dass Sasuke Recht hatte. So sehr der kleine sich auch danach sehnte dem älterem zu vertrauen, es ging einfach über seine Selbstkontrolle hinaus. Es ging einfach nicht, er konnte sich auf den Kopf stellen. Es würde nichts bringen ihm zu sagen, dass er ihm vertraute… es war einfach nicht der Fall!

Ihm war mal wieder zum Heulen zu Mute…

Sasuke schüttelte traurig lächelnd den Kopf und drehte sich zur Tür.

Gerade als Naruto den Mund aufmachte und schon nach Luft zum Schreien gezogen hatte, warf ihm der Uchiha etwas dazwischen.

»Ich bin gleich wieder da. «

Mit diesen Worten verließ er das Zimmer und schloss die Tür leise hinter sich.
 

Seufzend ließ Naruto den Kopf hängen. Er wollte nicht mehr weinen. Zu lange hatte er seine Zeit mit weinen verplempert. Aber was sollte er nun dagegen tun, dass sein Freund wegen ihm jetzt so am Boden war? Der kleine kroch aus dem Bett und zuckte bei der Berührung mit dem kalten Boden und seinen nackten Füßen zusammen.

Ein kalter Schauer durchfuhr ihn. Immer noch leicht geschwächt tapste er zum Fenster und schaute raus. Der Schnee legte sich lautlos im Hof auf die Erde. Ein Quietschen schallte von draußen, als eine Tür nach einigen Minuten auf ging und eine Person in den Hof trat. Der Blick des blonden wurde aufmerksam und er schaute genauer hin. Er hatte sich also nicht verguckt. Sein Freund setzte sich auf eine Bank und starrte gegen einen Baum, während er die Arme vor der Brust verschränkte. Die genaue Laune von Sasuke konnte der Uzumaki leider von der Entfernung nicht ausmachen. Entweder war er sehr angepisst – oder er war einfach nur niedergeschlagen. Ohne groß nachzudenken rannte der blauäugige aus dem Raum.
 

Sasuke seufzte und betrachtete seinen eisigen Atem vor sich. Die Augen des Uchiha waren glasig und glänzten kurz auf wenn er blinzelte. Mit einer leichten Kopfbewegung zur Seite wand er seine Aufmerksamkeit mit kühlem Blick der Tür die sich gerade öffnete. Unerwartet stand sein Freund vor ihm – Oben ohne und nur in der Pyjamahose bekleidet. Dazu auch noch barfuß. Ihm entwich ein lautes Quicken als er auf den kalten Schnee trat, dennoch steuerte er stur auf den Uchiha zu und biss sich dabei auf die Lippe um nicht zu wimmern.

»Spinnst du?! Willst du dir den Tod holen?! « schrie Sasuke, als er von der Bank aufsprang und zu Naruto rannte.

»Bitte. Kannst du mir einen Moment zu hören? « fragte der blonde leise.

»Nein, kann ich nicht!! « entgegnete der Uchiha und hob seinen Freund hoch. Dieser schnappte nach Luft.

»H..hey! «

»Ruhe jetzt! « maulte der schwarzhaarige und warf sich den jüngeren über die Schulte. Beim Aufprall mit der Schulter des dunkeläugigen gab Naruto einen gequälten Laut von sich. Plötzlich begann er zu strampeln und dem älteren leicht auf den Rücken zu schlagen.

»Lass mich runter!! Runter hab ich gesagt! «

»Naruto, Fresse jetzt kapiert?! Du bist hier nicht zu Hause, also Backen dicht! « zischte Sasuke wobei der Uzumaki eingeschüchtert Ruhe gab – jedenfalls so lange bis sie wieder bei ihm im Zimmer waren und er nicht gerade sanft aufs Bett geschmissen wurde.

»Musst du so grob sein?! «

»Dir macht‘s Spaß, hm?! « schrie Sasuke fast.

»W..wie..? Was macht mir Spaß?! «

»Macht’s dir Spaß mich ständig zu sehn, wies mir Scheiße geht? Ich weiß auch nicht, aber du machst in letzter Zeit schon fast wie mit Absicht Sachen, wo ich mich Scheiße fühlen muss. Nicht wegen mir. Wegen dir! «

»Was meinst du? Das ist doch voll nicht wahr! Außerdem klingst du gerade ziemlich arrogant! « knirschte der kleinere und richtete sich auf dem Bett auf.

»Du bringst dich fast um! Wegen einer Sache, von der du noch nicht einmal sicher warst, dass sie so passiert war! Und als ich dir endlich mal sagen konnte, dass ich dich liebe, verpasst du mir voll den Tritt in den Magen. Und zwar nicht wegen der Scheiße mit der Angst! Es hätte mir noch nicht mal etwas ausgemacht, wenn du mir gesagt hättest, dass du immer noch Angst hast, aber, dass du mir nicht einmal zu traust, dass ich damit umgehen kann! Da fühlt man sich schon scheiße! Sehe ich ernsthaft so Oberflächlich aus? Ist das dein Bild von mir? ... ! « knirschte er und seine Stimme klang richtig furchteinflößend. Die Wut und der Schmerz waren deutlich raus zu hören. Die Bemerkung mit der Arroganz überhörte er einfach. Diesmal ließ sich der kleinere jedoch nicht einschüchtern.

»Meinste mir geht’s dabei gut?! Ich habe selber ein Problem, damit, dass ich dir nicht vertrauen kann! Ich würde es nur zu gerne! Ich kann’s einfach nicht! Und ich verstehe nicht, wieso gerade du, dass nicht begreifen willst, Sasuke! «

Der Uchiha blieb stumm und schaute ihn an. Dann musste er selber daran denken, dass er am eigenen Leib erfahren hat, wie es ist nicht vertrauen zu können… dafür konnte Naruto wohl wirklich nichts. Schließlich brauchte der dunkeläugige selbst eine Weile, bis er sich eingestehen musste, dass er den blonden liebte.

Naruto’s eben noch wütendes Gesicht, bekam weichere Züge und er schaute zur Bettdecke runter.
 

Ein lautes Seufzen schallte durch den Raum.

»Ja, schon gut. Tut mir Leid. « gab Sasuke nach und stopfte seine Hände in die Hosentaschen. Der Blondschopf musste erleichtert ausatmen. Noch nie hatte ihm der ältere in irgendwas Recht gegeben und auch nie nachgelassen, wenn er schon mal an etwas dran war. Aber das zeigte ihm, dass es ihn wirklich beschäftigte.

»Tut mir Leid, dass ich unfähig bin dir zu vertrauen… deswegen hab ich auch Angst, dass du mich verlässt… « murmelte er und wurde leicht rot im Gesicht.

»So ein Quatsch. Ich hab‘s dir doch vorhin schon mal gesagt, dass ich dich brauche. Ich kann einfach hoffen, dass das mit dem Vertrauen irgendwann besser wird. «

Der kleine schniefte, riss sich aber zusammen um nicht weinen zu müssen.

»Du kannst ruhig heulen, wenn’s dir danach besser geht. «

Der blauäugige schüttelte heftig den Kopf.

»Nein! Ich bin stark! Irgendwann werde ich Hokage! Da darf ich doch nicht flennen! Ich werd’s dir schon noch beweisen! « kreischte er und schaute ihn leicht rot im Gesicht und mit tränenden Augen an.

Der Uchiha konnte nicht anders als zu lachen.

»Machst du dich schon wieder über mich Lustig? … Oder bin ich mal wieder süß?...! « keifte er eingeschnappt.

»Du musst mir nichts beweisen. Ich glaube auch so an dich. « antwortete der schwarzhaarige kühl lächelnd.

Naruto’s eben noch so beleidigtes Gesicht verwandelte sich in ein strahlendes Grinsen.

»Meinst du, dass Ernst? «

»Ich würd‘s nicht sagen, wenn ich es nicht auch so meinen würde. «
 

Der jüngere streckte wie ein kleines Kind verlangend die Arme nach Sasuke und wurde dabei nur noch mehr rot.

Schmunzelnd ging der Uchiha darauf ein und nahm ihn in den Arm. Doch dann verspürte der schwarzhaarige, die Kälte die von seinem Freund ausging.

»Weißt du eigentlich wie leichtsinnig, dass von dir war, halb nackt in die Weltgeschichte zu rennen? « fragte er im strengem Ton und drückte den kleinen wieder ein Stück von sich weg, dann zog er ihm die Decke über die Schultern.

»Ich hab voll den Schreck bekommen, als du da abgestrampelt kamst! «

»Ehrlich? Hm… tut mir sorry. « nuschelte er leise.

Der dunkeläugige seufzte und ließ den Kopf hängen.

»Alles okay, Sasuke? « fragte der blonde besorgt.

Der Angesprochene hob sein Haupt etwas an und man konnte erkennen, dass dieser rot angelaufen war. Naruto schaute ihn leicht verwirrt an. Was ging den jetzt ab? Was hatte er wieder falsches oder unangebrachtes gesagt.

»Das passt nicht zu mir… « sagte Sasuke schließlich und brach die Stille.

»Hä? Was passt nicht? « der kleine legte den Kopf schief.

»Das ich meine Gefühle offen sage… « murmelte er und biss sich zum Schluss auf die Daumenspitze. Es passte ihm selber nicht. Jahrelang war er nicht mal in der Lage, jemandem zu sagen, dass er ihn mochte und nun sagte er einer Person, dass er sie lieben würde… dass er sich ständig Sorgen machte und einen Schock bekam, wenn dieser Person etwas zustieß. Das war einfach zu viel für seinen Stolz, der bis jetzt ungebrochen war.
 

Naruto bemerkte die nachdenkliche Mine des älteren und lächelte aufrichtig.

»Das ist doch gut. Jedenfalls zeigst du mir so, dass ich nicht nur irgendein billiger, eintauchbarer Gegenstand für dich bin. Und dazu freut mich das sehr. Geliebt werden ist neu für mich… aber ich finde es total schön von dir geliebt zu werden. « meinte der Uzumaki lächelnd und wurde erneut zart rosa um die Nase rum.

Sasuke schmunzelte.

»Danke, Naruto. « entgegnete er und drückte ihm seine Lippen auf. Mitten im Kuss musste auch der blonde lächeln. Der Uchiha sagte so selten „Danke“. Es klang fast so schön, wie „Ich liebe dich“. Naruto legte eine Hand auf die Wange seines Freundes… Irgendwie fühlte er sich in dem Moment sicher… Nachdem sie sich ausgesprochen hatten, war seine Angst verflogen. Selbst wenn ihm der Uchiha nicht glauben würde, dass er jetzt so plötzlich dafür bereit war, er hatte jetzt das Bedürfnis Sasuke zu spüren – wirklich zu spüren. Ohne wenn und aber. Ohne weitere Unterbrechungen oder Ängste. Ihm wurde klar, dass er wirklich geliebt wurde. Und diese Liebe wollte der kleine blauäugige nun wiedergeben – an die Person die er selber über alles liebte.

»Sasuke?... « nuschelte der jüngere.

»Hm? «

»Ich… ich… möchte… «
 

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Der schwarzhaarige richtete sich blitzschnell auf und beide Ninja starrten erschrocken auf das Mädchen was im Türrahmen stand.
 

»S…Sakura?! «

»Ganz genau! Ich bin zurück! Ich habe gehört, dass du halb nackt im Hof spazieren warst Naruto! Das darfst du nicht! Hörst du?! Tsunade hat mir aufgetragen, ab jetzt auf dich aufzupassen. « brüllte sie. Sasuke fiel Buchstäblich die Kinnlade runter.

»Alles in Ordnung, Sasuke? Du siehst nicht gut aus. Ist dir schlecht? « fragte sie süßlich.

»Könnte man sagen, ja. « antwortete er und räusperte sich. Was bildete sie sich eigentlich ein? Sie platze hier rein und redete so, als wäre sie schon die ganze Zeit hier gewesen!

»Oh. Soll ich dir Medizin holen? «

»Nein, schon gut. Geht schon wieder. «

Naruto schaute von Sasuke zu Sakura und zurück.

»Fein. Freut mich. Da ich ja jetzt hier bin, kannst du gehen. Du musst dich nicht länger um unser Sorgenkind kümmern, ich pass ab jetzt auf. « strahlte sie.
 

Der blonde weitete die Augen und starrte zu seinem Freund. Er würde doch wohl nicht…

»Ich glaube nicht, dass du der Aufgabe gewachsen bist, auf NARUTO aufzupassen. Er ist um einiges stärker als du. Vielleicht sogar als ich. Wenn er wieder abhauen wolle, könnte er es bei dir ohne Probleme. « entgegnete Sasuke spöttisch.

»VIELLEICHT!? « dachte sich der blauäugige und schaute grimmig darein.

»Nix da vielleicht! « motzte er gedanklich. Er würde Sasuke schon noch beweisen, dass er stärker war! Auch wenn er selber in manchen Situationen nicht davon überzeugt war, dass es der Wahrheit entsprach […]

Der Uchiha musste sich sehr zusammen reisen um bei diesem Anblick nicht schmunzeln zu müssen.

»Mag sein, aber er ist geschwächt. Außerdem bin ich mittlerweile viel stärker als früher! « knirschte sie.

»Und du meinst, er hat nicht trainiert? «

»Wieso bist du überhaupt so scharf darauf, auf Naruto aufzupassen!? « schrie sie schon fast.

»Ist doch ganz einfach, ich bin sein bester Freund! « mischte sich der Uzumaki ein.

Ein überraschtes „Eh…“ entwich dem Uchiha und er musste lächeln.

»Wer hat dich denn gefragt?! « zickte sie.

»Ich finde es berechtigt. Schließlich reden wir hier über ihn oder? « meinte Sasuke.

»Habt ihr euch jetzt gegen mich verschworen oder was?! Wir sind immer noch ein Team! Schon vergessen?! «

Naruto senkte den Kopf.

»Nein. Entschuldige. «

Sakura grinste gehässig. Sie hätte die Worte zwar lieber aus Sasuke’s Mund gehört, aber, dass war schon mal ein Anfang.
 

Der Uchiha musste lachen.

»Was ist denn so lustig? « fragte das Mädchen und schaute ihn interessiert an.

Auch Naruto’s Aufmerksamkeit lag nun voll und ganz bei ihm.

Jedoch schüttelte er nur den Kopf und hob eine Hand an, mit der er hin und her fuchtelte.

»Nichts. «

»Das kauf ich dir nicht ab! Na los! Sag schon. « quengelte sie.

»Ich werde es nicht noch einmal sagen. Einmal muss genügen. Auch wenn es nicht so danach aussieht. «

»Noch einmal? Was meinst du, Sasuke-kun? « fragte sie und legte den Kopf schief.

Er zögerte kur, schloss aber dann die Augen und senkte den Kopf etwas an.
 

»Ich hasse deine Oberflächlichkeit. Du nervst mich richtig an. «
 

Ihre Augen weiteten sich und sie war wie erstarrt.

Es stimmt – das hatte er schon einmal zu ihr gesagt. Doch das war nun Jahre her. Das er sich immer noch daran erinnerte.

Naruto starrte leicht errötet zu seinem Freund. Auf irgendeine Weise strahlte Sasuke in dem Moment eine solche Stärke und Selbstsicherheit aus… aber auch eine unheimliche Kälte. Einfach nur zum Bewundern. Im nächsten Augenblick musste der Blondschopf lächeln. Er musste an die Worte von ihm denken… dass er an ihn glaubt und ihn nichts beweisen muss… Plötzlich fühlte er sich selber viel stärker.
 

»Ich… also … « stotterte Sakura. Langsam kam ihre verschlagene Stimme wieder.

»Ich dachte wirklich, du hättest deine Meinung mir gegen über geändert… « sagte sie traurig. Hoffnungsvoll blickte sie zu ihrem Schwarm, der ihr aber nicht einmal einen Blick schenkte. Es tat weh, ja und wie es weh tat! Ein stechender Schmerz machte sich in ihrer Brust breit und sie schniefte. Das leise schluchzen lenkte Naruto’s Aufmerksamkeit auf sich.

Irgendwo hatte er trotz der Sachen, die sie ihm gesagt hatte, Mitleid für sie. Sie konnte nichts dafür … schließlich war sie auch nur ein Mädchen, dass liebte und geliebt werden wollte. Zwar auf unfaire Weise… aber wenn er es sich so recht überlegte, fragte er sich, ob er an ihrer Stelle nicht genau so reagieren würde.

Wahrscheinlich eher nicht… Seine Augen glänzten wieder seinen Freund an. Dieser hatte scheinbar keine leih Mitleid für sie übrig. Hasste er sie so sehr? Das konnte sich Naruto nicht vorstellen… auch wenn Sasuke kalt wirkte… so war er nicht.
 

Schließlich holte der blonde tief Luft.

»Das wird Prügel geben… « dachte er sich bis er zum Satz ausholte.
 

»Wie wär‘s, wenn ihr euch einfach beide um mich kümmert? «

Hinterlistige Rache

Der Uchiha weitete die Augen, wogegen die von Sakura anfingen zu strahlen und freudig leuchten.

»E- ehrlich?! « fragte sie nicht glaubend. Sofort fing sie sich aber wieder.

»Das ist ja sowas von lieb von dir! « meinte sie glücklich und schaute zu ihrem Schwarm.

»Nicht wahr? « fragte sie erwartungsvoll.

»Ja… sehr lieb. « antwortete der schwarzhaarige im ruhigen Ton, wobei ihn seine Augen verrieten. Seine dunklen Augen schimmerten in einem rot Ton vor Wut.

»Endlich kam auch mal von dir ein guter Vorschlag, Naruto. Ich muss noch schnell etwas abholen, bin sofort wieder da. « strahlte Sakura und verschwand im nächsten Augenblick aus dem Zimmer.
 

Langsam… ganz langsam drehte sich der dunkelhaarige zu seinem Freund, wobei er die Arme vor der Brust verschränkt hatte.

»Ja… also … ich ähm…« wollte sich der blonde rechtfertigen, obwohl der Uchiha noch nicht einmal etwas gesagt hatte. Irgendwie hatte er aber das Gefühl, dass etwas Großes auf ihn zurollte. Er fühlte sich regelrecht eingeengt, von dem Blick seines Freundes. Etwas zitternd zog Naruto scharf nach Luft.

Plötzlich spürte er etwas, was ihn mit festem Druck an den Schultern nach hinten auf das Bett drückte. Der Uzumaki gab einen Quietschenden Laut von sich, als er die Augen zukniff und mit dem Rücken auf der Matratze aufprallte.

»Geht’s noch!? « fuhr ihn der schwarzhaarige an, wobei seine Augen wütend aufglänzten.

Naruto schluckte erschrocken und starrte ihn entgeistert an.

»Ich… ich wollte sie nur nicht traurig sehen… am Ende hätte sie noch geweint oder so… « nuschelte er und drehte seinen Kopf zur Seite.

»Du bist einfach viel zu freundlich! Und vor allem Naiv!! « fauchte der Uchiha.

Naruto biss sich auf die Unterlippe. Was konnte er dafür? Es war nun mal seine Art. Er konnte nichts dafür. Er hatte in seinem Leben schon so viel weinen müssen… schutzlos… einsam und verlassen. einfach nur hilflos. So kam er sich immer vor, wenn er weinen musste. Er konnte nicht mit ansehen, wenn jemand weinte… und schon gar nicht, wenn es seine Schuld war! Niemand hatte es verdient, sich so mies zu fühlen.
 

»Verflucht Naruto! Wegen ihr liegst du doch hier! Wieso gibst du ihr denn die Chance dir noch mehr weh zu tun?! Meinst du ich will da einfach Tatenlos zusehen, wie du dir selber den Marsch durch die Scherben vorbereitest?! « brüllte Sasuke schon fast.

»Reg dich ab! Es ist ja schließlich meine Sache! « antwortete der blonde energisch.

»Mich betrifft es aber genau so! «

»Ich versteh überhaupt nicht, wieso du hier so einen Aufstand machst! Willst du dich unbedingt wieder streiten?! Ist es das?! «

»Ich versteh nur nicht, weshalb du dir selber schaden willst! Ich werde das zu verhindern wissen! « brüllte der schwarzhaarige und verstärkte seinen Griff.

Naruto gab einen gequälten Laut von sich.

»Lass mich los, Baka! « schrie der blonde und versuchte sich zu befreien.

»Sakura wird nicht die ganze Zeit um dich herum kreisen, haben wir uns verstanden?! Du sagst ihr sie soll es lassen und Ende! « meinte der Uchiha im strengem Ton, fast wie eine Mutter, die ihr Kind belehrte.
 

Der Uzumaki knirschte mit den Zähnen. Jetzt wollte er erst recht! Es passte ihm nicht in den Kram, dass er IMMER nachgeben musste!

»Nein! Sie wird mit auf mich aufpassen! Ich will das so und um mich geht’s hier! Hast du verstanden, Sasuke?! Das ist mein Entschluss MEIN Entschluss! Ich habe das zu entscheiden! « keifte der blonde und merkte gar nicht, dass er sich wiederholte. Dabei funkelte er ihn böse an.

Jetzt war das Fass übergelaufen. Das was der Uchihaerbe nicht abkonnte, waren Wiederworte.

»Geht’s noch?! « brüllte er und hatte eine unmenschliche Wut in den Augen. Er hasste Sakura wirklich, dafür, was Naruto wegen ihr durchmachen musste. Und jetzt sollte sie sich auch noch um den einzigen Menschen kümmern, der Sasuke noch etwas bedeutete?! Und dazu wollte sie noch etwas von ihm. Das bedeutete, dass er sie die ganze Zeit an der Backe hatte.

»H-hey… ganz ruhig... « brachte Naruto leise hervor, sichtlich eingeschüchtert von dem Blick seines Freundes.
 

Plötzlich lehnte sich der schwarzhaarige vor und packte Naruto an den Haare, wobei er seinen Kopf zurück zog und ihm grob die Lippen auf den Mund presste.

Gequält murrte der jüngere quietschend auf und kniff die Augen zu. So lieblos hatte ihn Sasuke noch nie geküsst. Mühevoll drückte er den Uchiha von sich.

»Lass das! « brachte er hervor und hatte immer noch ein Auge zugekniffen.

Doch der Sharinganträger zog ihn wieder an den Haaren zurück und packte brutal nach seinem Handgelenk, was er auf den Bauch des blonden drückte. Naruto verstummte.

Es war unheimlich, wie Sasuke’s Augen funkelten. Scheinbar hatte er einen Kurzschluss so sowas… wie er sich benahm. Das war die einzige Erklärung in dem Moment die Naruto finden konnte.

»Sasuke hör auf, ich will nicht so von dir behandelt werden! « brachte der blonde keuchend hervor. Sein Gesicht war Schmerzverzogen.

»Wieso denn nicht?! Willst du lieber das Sakura so zu dir ist?! Ist dir scheinbar lieber, oder? Schließlich hattest du ja mal Gefühle für sie! Oder hast du immer noch welche?! « fuhr ihn der Uchiha an und bemerkte scheinbar nicht, dass er seinem Freund Schmerzen zufügte. Gleichzeitig zog er ihm das Shirt hoch, mit der Hand, wo er immer noch Naruto‘s Gelenk festhielt.

»Sasuke! Du- Ah! «

»Ich was?! Sprich dich ruhig aus! « zischte er bedrohlich und verstärkte seinen Griff erheblich.

»Sasuke, du tust mir weh! « schrie Naruto und hatte Tatsächlich Tränen in den Augen.

Abrupt ließ der schwarzhaarige los. Es erschütterte ihn irgendwie. Plötzlich fühlte er sich, als wäre er aus einem schlechten Traum aufgewacht und blinzelte mehrfach seinen Freund an, der halb am weinen unter ihm lag. Ein Ausdruck von Furcht und Schmerz spiegelte sich in den Ozeanblauen Augen wieder die im Licht aufglänzten.
 

»Naruto ich…«

Doch der jüngere schluchzte wobei Sasuke seinen Satz abbrach. Erleichtert aus dieser Situation raus zu sein, holte der blonde tief Luft und fasste sich darauf mit leicht zitternder Hand an den Hinterkopf. Dieser brannte fürchterlich. Es kam ihm vor, als hätte man ihm auf brutalste Weise die halbe Schädeldecke abgerissen. Alles pochte.
 

Verwirrt trat der dunkelhaarige einen Schritt zurück. Er hatte doch wohl nicht wirklich seinem eigenen Freund geschadet!? Dem einzigen Menschen der ihm wichtig war! Der ER beschützen wollte! Wie konnte er ihn denn vor etwas beschützen, wenn er ihm selber Schaden zufügte? Plötzlich kamen ihm die schrägsten Gedanken in den Kopf. Was wenn er nochmal so die Kontrolle verlieren würde? Was wenn er nicht mehr zu sich kommen würde, wenn sein Freund schon weinend unter ihm lag? Und das schlimmste… was wenn er ihm noch schlimmeres antun würde?

Panisch schüttelte der schwarzhaarige seinen Kopf und schaute auf seine Hände.

Schwächlich richtete sich der Uzumaki auf und schaute zu Sasuke. Dieser kam ihm vor wie ein anderer Mensch… Er stand da… starrte auf seine Hände. Total verunsichert und verwirrt. Scheinbar hatte er selber gar nicht mitbekommen, wie er die Kontrolle verloren hatte.
 

»Sasuke…« flüsterte Naruto leise und schaute ihn traurig an. Der Angesprochene hob langsam seinen Kopf und schaute ihn mit eisigen Augen an. So hat er ihn schon lange nicht mehr angeguckt… so ausdruckslos… so kalt. Nun kam ihm sein Freund, der ihm so Nah war… so unantastbar vor. Als würde sich eine Distanz aufbauen. Langsam schüttelte Sasuke seinen Kopf und ging wieder einige Schritte zurück.
 

»Nein. Du kannst jetzt nicht gehen. « meinte Naruto und versuchte möglichst normal zu klingen, so als wäre nie etwas gewesen. Dabei setzte er noch ein kindliches Grinsen auf und richtete sich auf dem Bett so auf, dass er auf seinen Knien ‚stand‘.

»Komm jetzt her. Sonst nervt Sakura wieder rum, weil sie wissen will, wieso wir uns wieder streiten. « meinte er recht munter. Der Uchiha hingegen senkte seinen Kopf und schaute zu Boden. Jetzt sah er einsam aus… selbst wenn Naruto hier war – Sasuke hatte wieder diese Ausstrahlung wie früher… als sie sich gerade erst kennen gelernt hatten. Er sah so aus, als würde er nichts und niemanden an sich heran lassen. Als WILL er niemanden an sich heran lassen. Nun kam sich Naruto selber einsam vor… es kränkte ihn, dass er Sasuke nun nicht helfen konnte… er würde ihm doch verzeihen! Solange ihn dieser einfach nur nicht alleine lassen würde…
 

»Sakura passt auf dich auf. « meinte er Tonlos und wand seinen Blick zur Tür.

»Moment! Du kannst doch jetzt nicht einfach gehen! « quietschte der blonde und streckte eine Hand nach seinem Freund aus, als würde er nach ihm greifen wollen, auch wenn dieser viel zu weit entfern war.

»Gute Besserung, Naruto. « meinte der Uchiha ausdruckslos und ging zur Tür.

»Das kannst du nicht tun! Du bist es mir schuldig hier zu bleiben! – Ich… ich verlange es! Als … Entschuldigung!! « meinte der Uzumaki lautstark und starrte hoffnungsvoll auf den Rücken des schwarzhaarigen. Dieser stieß einen Seufzer von sich.

»Ich hab schon genug Scheiße angerichtet. Es ist besser ich geh jetzt. « meinte er und legte seine Hand auf die kalte Türklinge. Überraschender Weise wurde diese im selben Moment runter gedrückt. Sasuke ging einen Schritt zurück, als die Tür sich öffnete und Sakura reinkam.
 

»Huch. Was ist denn hier los. « fragte sie, als sie in Naruto’s bedrücktes Gesicht blickte.

»Nichts. Ich muss nur noch etwas erledigen. « antwortete Sasuke kühl und verließ den Raum.

Am liebsten hätte ihm der blonde hinterher gebrüllt, was für ein Idiot der Uchiha doch ist und das er gefälligst wieder her kommen sollte, doch er hielt den Mund… starrte nur runter auf seine Bettdecke.
 

»Streit? « fragte das Mädchen und hatte einen triumphierenden Unterton.

»Und wenn schon. « zischte der blonde und schaute sie nicht an. Hob jedoch den Kopf etwas an, als er ein amüsiertes Kichern wahr nahm.

»Was ist denn daran so komisch?! «

»Nichts. Ich habe nur an etwas Lustiges denken müssen. Aber… du musst jetzt deine Medizin nehmen. Mach schon. « drängte sie und holte eine kleine Box mit Kapseln drin heraus.

»Ich bekomm doch schon Medizin vom Krankenhaus. « antwortete er und hatte deutlich heraus hörbares Misstrauen in der Stimme.

»Was ist los? Vertraust du mir etwa nicht? Ich bin MedicaNin, ich weiß was ich tu. Außerdem würde ich einem Teamkollegen niemals etwas antun. « erwiderte sie mit einem verlogenen Lächeln.

»Oder soll ich Tsunade holen, damit sie dir einen Vortrag hält? Kann ich gerne tun, dauert gar nicht lang ich muss nur - « plapperte sie munter während sie am aufstehen war, doch der Uzumaki unterbrach ihre Ansprache.

»Ist ja schon gut, ich nehm das Zeug! « maulte er und streckte genervt seine Hand danach aus. Mit einem widerlichen Grinsen reichte ihm das Mädchen die Tabletten und ein Glas Wasser.

Mit einem Schluck spülte er die mehreren Pillen hinunter. Jedoch verzog er das Gesicht, als sein ganzer Rachen anfing zu stecken, als würde man mit Nadeln hinein stechen. Ein Gefühl der Atemnot überkam ihn, denn immer wenn er nach Luft zog, schmerzte sein ganzer Rachen. Ihm kam es vor als hätte er Nadeln geschluckt und die würden sich alle in seinen Hals festbohren.
 

» W- wa…- « keuchte der blonde und schaute zu dem zufriedenen grinsendem Mädchen.

»Mach dir keine Sorgen. Das ist völlig normal. « versicherte sie mit falschem Lächeln und drehte ihm den Rücken zu.

»Sag weiß du zufällig, was Sasuke noch erledigen soll? Ich habe einen Blick in Tsunade‘s Unterlagen geworfen und musste feststellen, dass Sasuke für keine Mission Heute eingeteilt ist. Was hat er dann vor? « fragte sie und schaute über die Schulter zu ihrem nach Luft ringendem Teamkollegen.

»Weiß – nicht. « antwortete er, während er zwischen zweimal Luft holen immer ein Wort heraus quetschte.

»Hm. Na gut. Ich geh ihn mal suchen. Und du solltest dich etwas hinlegen. Wenn du dich überanstrengst, kann’s zu überraschenden Unannehmlichkeiten kommen. « meinte sie, als sie ihren Kopf wieder Richtung Tür gedreht hatte. So konnte Naruto nicht ihr finsteres Grinsen sehen. Der blonde fühlte sich Augenblicklich völlig schlapp. Kraftlos wie noch nie. Alles seine Gelenke schmerzten und es kam ihm vor, als hätte man ihm an alle Körperteile Gewichte angebunden. Eine unerträgliche Last, worauf er aufschreien musste. Doch seine Stimme brach in Mitte seines Ausrufes. Sakura hatte bereits das Zimmer verlassen.
 

»Nun darfst du selber am eigenem Leib erfahren, wie es sich anfühlt, inneren Schmerz zu haben… meine Rache an dich… dafür, dass du mir Sasuke weggenommen hast…. Aber das macht nichts… ich habe alles unter Kontrolle. « flüsterte das Mädchen, als sie sich auf den Weg zur Stationsleitung machte.

»Entschuldigen sie. Ist hier ein junger Mann vorbei gekommen? Schwarz Haare, dunkle Kapuzenjacke, Jeans? « fragte sie freundlich wobei die Frau ihr gegenüber nachdenklich ihre Hand zu ihrem Kinn führte.

»Ein junger Mann? Hm… ja. Er ist aber erst einige Minuten her. Er sah ziemlich geknickt aus und hat mir gar nicht mehr auf meine Frage geantwortet, ob er vor hat Haute noch einmal wieder zu kommen. Für die Nächtlichen Besuche muss man sich hier eintragen und er kann nicht immer unangekündigt reinplatzen. «

»Oh, verstehe. Und haben sie vielleicht gesehen, in welche Richtung er gegangen ist « fragte sie und schaute ihr dabei in die Augen. Die Frau nickte.

»Sah so aus, als wollte er in die Innenstadt. Jedenfalls, war das die Richtung die er angeschlagen hatte. « meinte sie ziemlich sicher. Sakura bedankte sich, während sie sich verbäugte und zum Ausgang ging.
 

»Du wirst mich schon noch lieben… ob freiwillig oder mit unfairen Mitteln… « dachte sie sich und ballte ihre Hände zu Fäusten.
 

Naruto krallte sich in die Bettdecke und biss die Zähne aufeinander. Alles seine Glieder verkrampften sich schmerzvoll. Unkontrolliert rollte eine Träne über seine Wange, als er die Augen fest aufeinander schlug. »Sa…suke...« keuchte er. Doch der Uchiha war nicht da um ihm zu helfen… niemand war hier. Fast so als würde er immer wieder aufschrecken, schnappte er hastig nach Luft. Sein Mund wurde trocken, genau wie seine Kehle. Er kam gar nicht mehr zum schlucken. Schreien? Nicht möglich.

Er kam nicht mal richtig zum atmen. Seine Wangen waren gerötet und einige Schweißperlen kullerten seine Stirn runter. Der Uzumaki krallte sich mit einer Hand an seinem Shirt fest. Sein Herz schmerzte. Alles schmerzte! Langsam ließ er seine Hand wieder sinken… er fühlte sich an, als hätte er Blei dran gebunden bekommen. Eine quälende Hitze schien ihn von innen förmlich zu verbrennen… Sakura’s Werk! Es war eindeutig! In dem Moment machte sich der blonde Vorwürfe… hätte er bloß auf seinen Freund gehört gehabt… dann wäre Sasuke noch hier… und er würde jetzt nicht so leiden! Ein stechender Schmerz ließ ihn aufzucken. Als würde jemand mit einem Messer seine Wirbelsäule runterfahren, verkrampfte er sich und rollte sich gequält zur Seite. Erneut gab er einen Schrei von sich und merkte sofort, dass es ein Fehler war. Plötzlich sah der Uzumaki Blitze, Lichter, bunte Wirbel vor seinen Augen – nun konnte er nichts mehr bewegen. Der Sauerstoffmangel ließ ihn Ohnmächtig werden. Schlapp blieben seine Glieder auf der Decke liegen. Er rührte sich nicht mehr. Keine Hilflosen Versuche mehr nach Luft zu schnappen – Nichts! Nicht mal mehr sein Brustkorb machte Anstalt irgendeine Bewegung von sich zu geben – Naruto atmete nicht mehr.
 

Sasuke schlenderte mit gesenktem Blick die Straße entlang. Die Hände in den Hosentaschen. Was hatte ihn denn bloß verleitet so auszurasten? Es war Naruto dem er da geschadet hatte! Nicht irgendwer! Naruto! Der Uchiha knirschte mit den Zähnen. Alleine bei dem Gedanken, als er in die diese wunderschönen Augen geblickt hatte… die voller Furcht, Schreck und Angst erfüllt waren kam ihm die Galle hoch. Wie konnte er nur so Eklig zu ihm gewesen sein… so unmenschlich! Vor allem… wie sollte er ihm jetzt wieder unter die Augen treten? Er hatte ihm versprochen sich zu beherrschen… es war zwar eine ganz andere Situation – jedoch war es im Grunde dasselbe… er hatte sein Versprochen gebrochen…!

Sich erneut wegen derselben Sache zu entschuldigen… ein komischer Gedanke.

Er hatte schließlich immer noch seinen Stolz! – Etwas was ihm im Moment wenig half! Mehr belastete es ihn! Er seufzte beschwert.
 

Plötzlich packte ihn jemand am rechten Arm und hackte sich bei ihm ein.

»Da bist du. Ich hab dich schon gesucht. « meinte Sakura freudig.

»Was suchst du denn hier?! « fragte er entgeistert.

»Wie ich bereits sagte. Ich habe dich gesucht. «

»Wa… wieso!? Solltest du nicht auf Naruto aufpassen?! « fauchte er.

»Wegen Naruto… nun ja. Sein Zustand hat sich plötzlich rapide verschlechtert. « meinte sie und blickte traurig zu Boden, was im Übrigen sehr gut gespielt war.

Der schwarzhaarige befreite sich von ihrem Griff.

»Was?! Aber ich dachte er wäre stabil?! «

»Ja. Das dachten wir alle. Aber er hat einen plötzlichen Krampfanfall bekommen und das hat sein Herz ziemlich mitgenommen… ich befürchte…. -« sie stoppte und schaute zu Boden wobei sie versuchte einige Tränen aus ihren Augen zu pressen.

»Das ist doch jetzt nicht dein Ernst oder? « fragte der Uchiha ruhig. Aber eigentlich war es der Schock, der ihn so ruhig stellte. Er konnte nicht glauben, dass Naruto bei sowas streben könnte – nicht Naruto!

Doch Sakura nickte traurig und warf sich Sasuke an die Brust, wobei sie anfing zu schluchzen und zu japsen. Der Uchiha stand fassungslos da und hatte die Kinnlade runter hängen. Das konnte nicht sein… Nicht so – nicht hier- nicht jetzt – überhaupt nicht!! Nicht nachdem Sasuke so ein Arschloch ihm gegen über war!! Der schwarzhaarige drückte das Mädchen von sich und rannte los. Seine Sicht wurde von den Tränen überschwemmt, die sich in seinen Augen sammelten.

Er hatte Angst. Die letzte Person die ihm etwas bedeutete! Er durfte sie nicht auch noch verlieren.

»Sasuke, es ist zu spät! « rief ihm Sakura mit weinerlichen Stimme hinterher. Doch er hörte sie nicht. Er nahm nichts mehr um sich rum wahr – nicht das er angestarrt wurde, nicht das er einige Leute anrempelte, gar nichts.

Sakura biss sich auf die Lippe und verzog wütend das Gesicht. »Mist…«
 

Sasuke rannte fast gegen die Tür vom Konoha-Hospital, als er noch einige Meter vor rutschte. Dann schlug er gezielt eine Richtung an.

»Hey! Hier wird nicht gerannt! « meinte eine Schwester streng.

»Naruto… nein! Naruto… tu das nicht!! « flüsterte er panisch und hatte die Lippen fest auf einander gepresst. Die Schwester wurde glatt überhört.

In Höchstgeschwindigkeit, kam der dunkelhaarige endlich an Naruto’s Zimmer an und riss die Tür auf. Ein Arzt blickte gestresst in seine Richtung.
 

»Schafft den Jungen hier raus! « brüllte er zu einer Schwester die an der Seite stand.

»Entschuldige, aber du musst jetzt hier raus. « meinte sie ruhig und tippte ihn an die Schulter.

Sasuke’s dunkle Augen erfassten den bleichen Körber seines Freundes auf dem Bett. Einige Ärzte standen um ihn und reanimierten.

»Naruto! « schrie er mit leichter Verzweiflung im Unterton.

»Verdammt! Jetzt schafft den Jungen hier raus! « brüllte der Arzt noch mal und eine Ader pochte genervt an seiner Stirn.
 

Plötzlich wurde der Uchiha mit festem Griff von hinten gepackt.

Mit Tritten und Schlägen versuchte er sich zu befreien, doch diesmal gelang es ihm nicht.

»Jetzt komm mal wieder runter! « meinte eine vertraute Stimme streng.

Abrupt hielt der schwarzhaarige inne.

»Benimm dich nicht wie ein Kleinkind! Naruto ist stark. Wann hat er denn bitte mal aufgegeben?! Also beruhig dich jetzt. «

Zitternd vor Angst und Wut entspannte sich der Körper des Sharinganerben und wurde auch sofortig losgelassen.

»Na bitte. Ich wusste du würdest einsichtig werden. Und jetzt lass die Leute ihre Arbeit machen. « meinte der JoNin im ruhigen Ton und geleitete Sasuke raus.
 

»Du siehst ja ganz schön mitgenommen aus… komm mit ich spendier dir einen Kaffee. «

»Nein!... Ich meine… ich möchte hier bleiben. Möglichst in Naruto’s Nähe. « antwortete der dunkelhaarige und schaute zu Boden.

»Hm… Wir bleiben ja im Krankenhaus. Und wenn es etwas Neues gibt, wird man uns schon Bescheid sagen. Also los. «

Der Uchiha seufzte. »Ja… Sensei…«

Zusammen gingen sie in die Cafeteria und setzten sich an einen Fensterplatz.

Nachdem Kakashi bestellt hatte, schaute er mit einem leicht besorgten Blick zu seinem Schüler.

»Naruto schafft das schon. Macht dir nicht so große Sorgen. «

Sasuke schüttelte den Kopf.

Gerade als Kakashi seinen Mund aufmachen wollte, um etwas zu sagen, unterbrach ihn der Uchiha ehe er anfangen konnte.
 

»Wir hatten einen Streit… - bevor… er diesen Anfall hatte. « meinte er leise und starrte auf den Tisch.

»Einen Streit? Worum ging es? «

»Ich hatte übertrieben und die Kontrolle verloren - « er stoppte.

»Die Kontrolle verloren? Wobei? … Was passierte dann? «

Sasuke schüttelte den Kopf.

»Ist auch nicht so wichtig… « sagte er, wobei das schon einem Flüstern nahe kam.

Kakashi bedankte sich bei der Frau die den beiden jeweils einen Kaffee auf den Tisch stellte. Müde betrachtete der schwarzhaarige sein verzerrtes Spiegelbild in dem dunkeln Getränk. Seine Augen waren leer – noch ausdrucksloser als sonst. Sollte Naruto nun wirklich … -

Er wüsste nicht was er machen würde…

Der JoNin schaute weiterhin zu seinem Schüler.

»Wie es aussieht hast du nicht vor mit mir zu reden … hm nun gut. Weißt du vielleicht wo Sakura ist? « fragte er schließlich nach einigen Minuten.

Abwesend schüttelte der Junge seinen Kopf und starrte weiter trostlos in das Getränk.

Einige Strähnen hingen ihm im Gesicht, was sein Äußeres noch fertiger aussehen ließ.

Kakashi seufzte und holte sein Flirt-Paradies heraus.

Geknickt hob der Uchiha seinen Blick leicht an, wobei seine Augen sich verfinsterten.

»Haben sie nichts Besseres in so einer Situation zu tun, als zu lesen?! « zischte er.

»Nein. Da du ganz offensichtlich nicht reden willst, bleibt mir nichts anderes übrig als zu warten. « antwortete der JoNin im ruhigem Ton, während er sogar lächelte.

Die Wut war den schwarzhaarigem anzusehen. Er knirschte mit den Zähnen und ballte die Hände zu Fäusten.

»Das kann doch wohl nicht ihr Ernst sein?! « brüllte er, als er aufstand und mit den Händen auf den Tisch schlug. Die Tassen bebten kurz und der Inhalt wurde ein wenig durchgeschüttelt.

Kakashi schaute ihn nicht sonderlich begeistert an und wand seinen Blick ohne irgendwas zu sagen wieder in sein Buch.

Eine Tatsache, die Sasuke zur Weißglut trieb.

»Haben sie sie noch alle?! Ihr Schüler könnte da drin jeder Zeit sterben! «

Der silberhaarige klappte das Buch zu und schloss die Augen.

»Ich weiß. Aber wenigstens schiebst du kein Trübsal mehr und hängst hier nicht mehr wie ein Trauerkloß vor mir. « erwiderte er ruhig.

Sasuke’s Gesichtszüge wurden weicher. Also war das ganze so gedacht um ihn zu reizen?

»Er ist dir wirklich wichtig geworden, wie? Doch wie sieht’s mit Sakura aus? «

»Ich… -«

»Sasuke… was ist nur aus eurem Teamwork geworden…«

»Wie… was meinen sie? «

Kakashi schüttelte den Kopf.

»Das wirst du bald erfahren. «

Verständnislos seufzte der Uchiha. Ihm war klar, dass er im Moment keine Antwort von seinem Sensei bekommen würde.
 

Plötzlich kam ein Arzt zu den beiden und sah ziemlich bedrückt aus.

Sasuke erstarrte. Ihm passte dieser Blick ganz und gar nicht.

Der Arzt hatte den Blick auf den Boden gerichtet.

»Wie steht es um Naruto Uzumaki? « fragte Kakashi.

Der Uchiha starrte wie gebannt auf den Mann im weißen Kittel.

Dieser senkte seinen Blick weiter runter.
 

Ein klirren war zu vernehmen und wie etwas am Boden zerschellte.

Der Kaffee breitet sich auf dem Boden aus. Sasuke stützte sich mit einer Hand auf dem Tisch ab und hielt sich die andere Hand vors Gesicht. Er zeigte ungern Schwäche von anderen. Doch jetzt war so ein Moment…
 

»Sasuke… « sagte Kakashi doch der Uchiha reagierte nicht einmal mit einem Zucken… er reagierte gar nicht mehr.

Brennende Wut - Flammende Liebe

Hallo meine Lieben :3 Ich entschuldige mich hiermit ganz aufrichtig dafür, dass es mal wieder so lange gedauert hatte, bis das neue Kappi rauskam u.u ~ Gomen, gomen! Q.Q ~ Aber zuerst hatte ich ziemlichen Schulstress und darauf eine böse Sehnenscheidentzündung am rechten Arm und konnte somit wieder nicht schreiben –wein- Aber nun hab ich mich hingesetzt und endlich das 12 Kappi fertig gemacht ^^ Also hier mein etwas verspätetes Weihnachtsgeschenk an euch ;D Und guten Rutsch euch allen ^^ Ich hoffe es gefällt euch und freu mich über Kommis x3
 

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Tiefe Finsternis… die pure Dunkelheit umschlossen ihn. Der Junge spürte nichts. Keinen Schmerz. Kein Leid. Einfach nichts. Er konnte sein Herz nicht mehr schlagen hören – nicht mehr seinen Atem wahrnehmen.

»Bin ich… tot? « fragte er sich und schlug die Augen auf. Viel Unterschied machte es nicht. Es war immer noch dunkel… Jedoch schreckte der blonde auf, als ihn ein Tropfen Wasser ins Gesicht traf.

Feucht kullerte dieser über die blasse Wange.

»Nein… Das hier kann nicht der Himmel sein… etwa… die Hölle? «

Schwerfällig richtete sich der Blondschopf auf und hielt mühevoll die Augen halb offen.

Nach vermehrtem blinzeln lichtete sich die Dunkelheit, die die ozeanblauen Augen verschleiert hatte.

»Aber das ist doch… « murmelte er mit schwacher Stimme, als er sich in einem finsterem Gang wieder fand. Hier war er schon einmal… mehr unfreiwillig als gewollt.

Mit zittrigen Knien stand der Uzumaki auf und ging den Gang entlang – stützte sich jedoch mit einer Hand an der Wand ab. Naruto wusste genau wo er hin musste.

Blutrotes Chakra floss förmlich den Boden entlang. Er brauchte diesem nur zu folgen.

Nun stand er da – vor dem riesigen versiegelten Tor.

Ein Ohrenbetäubendes Gebrüll ließ den geschwächten Ninja wieder auf den Boden fallen.
 

»Wahnsinniger Wicht!! « brüllte Kyuubi. Naruto kniff die Augen zusammen, als ihm ein gewaltiger Luft stoß entgegen kam.

»Hast du eine Ahnung was du mit deiner Gutmütigkeit angerichtet hast?! Wir wären bei nahe drauf gegangen!! «

Mit leeren Augen starrte der blauäugige zum Boden.

»NARUTO!!! HÖRST DU MIR ZU!? « brüllte Kyuubi erneut und rammte seine Krallen an die Gitter des versiegelten Tores.

Der angeschriene schreckte auf und starrte hoch zu den blutroten Augen die auf ihn hinab sahen. Diese glänzten vor Wut.

»Ich weiß… « brachte der Uzumaki kam hörbar heraus und senkte langsam wieder den Kopf.

Langsam schleiften die Klauen des Neunschwänzigen am Gitter runter und ein genervtes Stöhnen war zu vernehmen.

»Wieso musste ich nur an so einen leichtsinnigen Volltrottel geraten?! « schallte es in der scheinbar unendlichen Halle.

Der blonde reagierte nicht.

»Mir reicht es!! «

Endlich hob der Junge wieder den Kopf an. Er verstand nicht – das sah man ihm deutlich am Gesichtsausdruck an.

»Ich hänge an meinem Leben!! Und ich werde nicht zulassen, dass so ein Möchtegern Ninja wie du, alles zerstört und ich mit ihm unter gehen muss!! « schrie Kyuubi lautstark.

»Was willst du tun? Ich bin so gut wie tot… wenn ich es nicht schon bin…« meinte der blonde mit einer ungewohnten mutivationslosigkeit.

Der Fuchs lachte teuflisch.

»Ich werde den Grund auslöschen. «

»Den Grund?... Von was? «

»Von dem Leid. Deinem Leid!! Dieses Leid treibt dich unbewusst in den Tod!! «

»Leid…? Aber mich treibt doch gar nichts … - Moment mal du willst doch wohl nicht…- !! « begann der blonde und seine Augen weiteten sich. Die dunkelblauen Augenringe betonten die Blässe in seinem Gesicht, was einem Toten glich.

Erneut schallte eine teuflische Lache durch die Halle.

»Genau das meine ich. Ich werde ihn aus dem Weg schaffen. Ich werde Sasuke Uchiha aus dem Weg räumen!! «

»Wag es nicht! Er hat damit doch nichts zu tun, dass ich am Rande des Todes stehe!! Es war Sakura! Doch ihr tust du ebenfalls nichts an! Das verbiete ich dir!! «

Kyuubi lachte lauthals los.

»DU verbietest es MIR! Nein wie niedlich!! «

Naruto knirschte mit den Zähnen.

»Wegen wem wärst du fast abgekratzt, als du ihn davon abbringen wolltest, zu einem gewissen Orochimaru zu gehen? « fragte der Neunschwänzige, worauf der blauäugige den Kopf senkte.

»Sasuke… «

»Wegen wem hast du dir die Pulsadern aufgerissen, als du ihn mit einem Mädchen sahst und Schiss hattest das er dich bei Seite schieben würde? «

»Sasuke…«

»Wegen wem wurdest du jetzt an den Rand des Todes gedrängt?! «

»Ist gut!! Ich habe verstanden!! Und dennoch! Du wirst ihm nichts tun!! « schrie der blonde mit einer leicht quietschenden Stimme die zum Schluss brach.

Ein amüsiertes, aber recht leises Lachen war ihm Hintergrund zu vernehmen.

»Ich werde ihm nichts tun… du wirst es beenden. « meinte eine kalte Stimme.

»W…wa…?! «
 

»Beruhig dich Sasuke!! « brüllte der silberhaarige JoNin und packte seinen Schüler am rechten Arm.

»Ich soll mich beruhigen?! Verdammt! Sind sie denn völlig bekloppt?! Ihr Schüler ist gerade gestoben und sie wollen mir ernsthaft sagen, dass es sie völlig kalt lässt?! «

»Das will ich nicht sagen! Doch es bringt dir nichts, hier zu randalieren!! « meinte Kakashi lautstark und packte nun auch den zweiten Arm des Uchiha. Dieser versuchte sich mit allen Mitteln zu befreien. Nachdem er erfahren hatte, dass sein Freund tot war, rannte er ohne nachzudenken in das Zimmer des blonden, doch bei diesem Anblick… den leblosen, blassen und kalten Körper, drehten bei Sasuke alle Sicherungen durch. Er begann zu schreien, zu fluchen, um sich zu schlagen und ließ niemanden mehr an den Körper seines Freundes heran. Nun befand sich der schwarzhaarige in den Fingen seines Sensei.

»Lass mich los!!! «

»Erst wenn du aufhörst, dich wie ein wildgewordener zu benehmen! «

Für einen Moment ließ der Uchiha alle Muskeln erschlaffen. Er starrte zum Boden und merkte langsam wie der Griff des JoNin leichter wurde, als er jedoch wieder versuchte sich mit einem Ruck los zu reißen, spürte er den Druck des Griffes von seinem Sensei noch fester und schmerzlicher als zuvor.

Mit den Nerven am Ende blickte der dunkeläugige zum Bett, auf dem sein Freund lag.

„Es tut mir Leid… für die Sachen die ich getan habe… die ich gesagt habe… es tut mir so unendlich Leid! « schrie er und Tränen sammelten sich in seinen dunklen Augen.

Kakashi blickte traurig zu seinem Schüler runter.

»Es ist immer schwer einen Kameraden zu verlieren… das ist nicht das letzte Mal, dass du sowas mit ansehen musst. « sagte der JoNin mit trauriger Stimme. Mit den Gedanken bei Obito schloss auch der silberhaarige die Augen und musste schlucken.

»Er war…« flüsterte Sasuke.

»Mh? « hackte Kakashi nach, als er sein Auge wieder öffnete.

»Er war mehr als nur ein Kamerad… «

Kakashi nickte und ließ seinen Schüler los. Dann blickte er zu den zwei Anbu, die zur Verstärkung angefordert worden waren, aber erst Mal nicht eingreifen durften und nickte diesen zu.

Mit einem Sprung waren diese auch schon weg.

»Ich denke du möchtest dich in Ruhe verabschieden…« meinte der silberhaarige ruhig und schaute zu Sasuke. Diesem rollte eine Träne über die Wange und er wand sofort den Blick von seinem Meister ab. Der Uchiha hasste es Schwäche zu zeigen. Das war zu viel für seinen eisernen Stolz.

»Ja. «

Der JoNin nickte und verließ den Raum.

Stille.

Totenstille. Noch immer starrte der schwarzhaarige zu der Tür die sich schon seit einigen Augenblicken geschlossen hatte. Langsam drehte er sein Haupt in Richtung Bett. Da lag er. Der sonst so aufgedrehte und immer fröhliche, auch wenn nur von außen so wirkende, Naruto.

Sein Kamerad. Sein Rivale. Sein bester Freund. Seine Liebe.

Der Uchiha klatschte sich mit der Handfläche ins Gesicht, als er unter Schmerzen sein Gesicht verzog und bittere Tränen ihre Wege über seine Wangen suchten.

Der Junge fiel auf die Knie vor das Bett. Krallte sich mit den Nägeln in das Bettlaken und drückte das Gesicht in die Bettdecke.

Er fühlte sich so alleine. Gleichzeitig wuchsen Schuldgefühle in ihm. Schmerz breitete sich aus.

Er hatte sich wie das letzte Arschloch benommen! Naruto wollte ihm sogar verzeihen – obwohl er es gar nicht musste. Sasuke alleine war es, der den Mist gebaut hatte. Und trotzdem… der blonde wollte ihm vergeben… doch der Stolz des Uchiha war ihm mal wieder im Weg. Wie schon so oft.

Plötzlich hielt der dunkelhaarige inne und hob seinen Kopf wieder an. Starrte in das Regungslose Gesicht des Uzumaki. Wie gerne hätte er jetzt sein Lächeln gesehen. Dieses unschuldige… aufrichte Lächeln. Wieso konnte er nicht einfach die Augen aufschlagen und ihm sagen, dass das ganze eine Verarsche sei um sich an ihm zu rächen?!

Hoffnungsvoll starrte der Uchiha in das Gesicht seines Freundes. Minuten lang. Nichts geschah.

Langsam senkte er wieder den Blick. Vorsichtig umfasse er die kalte Hand des blonden.

Fast als würde er etwas halten, was zerbrechlich wäre, hielt er die leblose Hand umfasst und legte seine warmen Lippen darauf.

»Es tut mir Leid… ich liebe dich… ich hoffe du kannst mir verzeihen… irgendwann. « murmelte der Uchiha und ließ die Hand langsam wieder los. Legte sie wieder hin, wie sie davor lag und richtete sich auf. Es schmerzte ihn, seinen Freund so zu sehen… wie könnte er ohne ihn weiter leben?!

Sasuke schloss die Augen und drehte sich um. Mit erst schnellen Schritten entfernte er sich vom Bett des jüngeren, wurde dann aber immer langsamer bis er schließlich wieder stehen blieb.

»Ein letzter Blick…«

Doch als sich der Uchiha umdrehte, bekam er nicht den Anblick den er erwartet hatte.

Naruto saß Kerzengerade im Bett und starrte auf die Wand ihm gegenüber.

»Naruto!! « brüllte der schwarzhaarige und rannte zu seinem Freund.

»Du lebst! Du bist wirklich noch am Leben! Ich hatte befürchtet ich würde dich nie wied--« doch er stoppte.

Der Uzumaki hatte seinen Blick auf Sasuke gerichtet. Blutrote Augen schauten ihm direkt in die seine. Fast unmenschlich! Ein teuflisches Funkeln. Dem Uchiha lief es kalt den Rücken runter.

»N… Naruto? «

»Das ist nicht Naruto… das ist… Kyuubi…« stellte er Gedanklich fest und trat einen Schritt zurück.

»Stirb. «

»!?«

Im nächsten Moment wurde es um Sasuke herum schwarz. Bunte Blitze vernebelten ihm die Sicht. Etwas Warmes lief ihm über die Stirn, quer über das Gesicht und tropfte schließlich sein Kinn hinab. Als es über seine Lippen lief, vernahm er den Geschmack von Salz. Blut.

Er musste mehrfach blinzeln um wieder etwas klarer zu sehen. Naruto stand direkt vor ihm. Er selbst saß auf dem Boden. Hinter ihm eine Wand. Kein Ausweg. Den Angriff hatte er nicht kommen sehen.

Mit festem Druck packte der blonde den schwarzhaarigen an die Kehle und hob ihn leicht an.

»Wegen dir musste ich so viel Leiden! « sagte eine unmenschliche Stimme.

»Naru- Naruto! Komm bitte zu dir. « brachte der Uchiha gequetscht hervor.

»Er kann dich nicht hören. Er WILL dich nicht hören! « schrie Kyuubi und schleuderte Sasuke gegen die nächste Wand. Direkt neben dem Fenster. Der schwarzhaarige flog durch die Wand hindurch und riss die halbe Wand mit sich. Draußen war es stockfinster.

Keuchend richtete der ältere sich wieder auf und wischte sich das Blut, was aus seinem Mund floss weg.

»Hier ist der falsche Platz für sowas! «

Doch Kyuubi überhörte ihn und setzte sich zu einem neuen Angriff an.

»Ich kann nicht riskieren, dass er hier alles zerstört… zumal, da hier viele verletzte sind… ich muss einen Ausweg finden! Und das sehr schnell! «

Mit einem schnellen blinzeln, aktivierte der junge Uchiha sein Sharingan und wich Naruto’s Angriff gerade noch so aus.

Der blonde blickte in die zwei stechend roten Augen ihm gegenüber. Er war immer noch genau so blass wie vorhin.

»Naruto komm zu dir! Du willst das doch gar nicht! « versuchte es der schwarzhaarige erneut. Doch diesmal bekam er nicht einmal eine Antwort…

»Es hat keinen Sinn…« dachte Sasuke und seufzte.

Mit einem hohen Sprung stand er nun auf dem Dach des Hospitals und blickte zu dem blonden hinab. Mit einer übernatürlichen Geschwindigkeit raste der Uzumaki auf ihn zu. Er war so schnell, dass man seine Bewegungen mit dem bloßen Auge nicht mehr erfassen konnte. Nicht einmal mit dem Sharingan.

Sasuke weitete die Augen und setzte sich so schnell er konnte in Bewegung. Zu spät. Er bekam einen gewaltigen Schlag ins Gesicht ab und flog vom Dach des Krankenhauses einige viele Meter und schleifte noch weit auf dem Boden, bis er wieder zum Stillstand kam. Keuchend richtete sich der Uchiha auf. Er musste hier weg – das war sein jetziges Ziel. Wie es weiter gehen sollte, wusste er noch nicht ganz. Erstmals musste er zusehen aus der Sache lebend raus zu kommen ohne seinem Freund schaden zu müssen. Gegen Naruto kämpfen? Er hatte ihm schon genug Leid zugefügt gehabt… Doch wenn er sich nicht wehren würde, wäre es ein leichtes für Kyuubi ihn einfach umzubringen. Sasuke schüttelte den Kopf. Daran durfte er nicht denken! Er musste es irgendwie schaffen Naruto wieder zu Bewusstsein zu bringen. Anderenfalls… -

Ein stechender Schmerz brannte sich in seine Haut. Als er verkrampft an sich runter sah, musste er entsetzt feststellen, dass Kyuubi ihn mit einer roten Chakrahand umschlossen hatte und versuchte ihn wie eine Fliege zu zerquetschen. Gequält hab der Uchiha einen Laut von sich und schnappte nach Luft.

»Bitte … Naruto… «

»Er hört dich nicht!! Wie oft noch?! « schrie der Neunschwänzige und schleuderte den Uchiha Sprössling gegen den nächsten noch stehenden Baum. Im letzten Augenblick konnte der schwarzhaarige aber noch im Flug eine Drehung machen und verhinderte damit einen schmerzhaften Aufprall mit der Baumrinde.

Kyuubi lachte teuflisch und griff mit seinen riesigen Chakrahänden nach Sasuke. Dieser konnte dank seinem Sharingan immer wieder gerade noch so ausweichen. Langsam jedoch fraß ihm seine Augenkunst das Chakra weg und der schwarzhaarige musste Schnaupen.

»Du kommst hier nicht leben heraus! Sieh es ein und hör auf Widerstand zu leisten! «

»Wenn ich mich töten lasse… dann nur von Naruto! «

Der Neunschwänzige lachte auf.

»Dein Wunsch, soll mir Befehl sein! « brüllte er unmenschlich und stürmte in einer ungeheuren Geschwindigkeit auf den Uchiha los. Zu spät bemerkte dieser, was der Fuchs vorhatte und fand sich auf dem harten Boden wieder.

Auf ihm saß sein ‚Freund‘. Umgeben von einem feurigem Chakra, das die Form eines Fuchses um ihn rum hatte. Jedoch hatte diese Form nur drei Schwänze.

Sasuke keuchte unter Naruto’s Körper auf. Etwas Kaltes streifte seine Kehle. Ein Kunai.

Es war unmöglich sich jetzt von dem Griff des Neunschwänzigen zu befreien. Eine Hand wurde festgehalten. Die andere wurde mit Naruto‘s rechtem Knie, gegen den Boden gedrückt.

»Jetzt stirbst du, Uchiha. « meinte die tiefe unheilvolle Stimme und schnitt ihm in die Kehle. Geschockt hielt der schwarzhaarige inne. Jetzt wartete er – er wartete auf seinen Tod.

Doch Naruto verharrte in dieser Position. Das Kunai halb in Sasuke’s Hals. Blut floss den Hals des Uchiha runter. Doch das alleine würde ihn nicht umbringen! Was hatte Kyuubi vor!?

Sasuke schreckte auf, als er etwas Feuchtes ins Gesicht bekam. Regen? Nein…

Zwei ozeanblaue Augen schauten zu ihm hinab. Sie glänzten traurig und zugleich schwach.

Plötzlich zitterte die Hand, die das Kunai zuvor fest und selbstsicher umhüllt hatte.

»Mach schon Naruto! Hör auf dich zu widersetzten! Es hat keinen Sinn! Du bist zu schwach um gegen mich zu bestehen! «

Der Uchiha spürte die Schärfe des Kunais immer schlimmer. Nun konnte er einen gequetschten Laut nicht mehr unterdrücken.

Erneut kam das Kunai zum Stillstand.

»Verdammt! Bring mich um oder lass es ganz! « schrie Sasuke provokant und verkrampfte sich wieder, weil durch eine leichte Bewegung, die Klinge des Wurfmessers noch tiefer in die Wunde glitt.

Naruto kniff die Augen zusammen.

»Ich… kann nicht! Ich will nicht! « schrie er, konnte das Kunai aber nicht loslassen.

»Ohne mich bist du gar nichts! Ich bin viel stärker als du! « brüllte ihn das Kyuubi an.

Der blonde schüttelte heftig den Kopf.

»Ich bin durch meine eigene Stärke so weit gekommen! DU wärst ohne MICH nichts! «

Sasuke konnte das Schauspiel bloß mit verfolgen. So langsam wurde ihm schwindlig.

»Gib nicht auf, Naruto…« meinte er leise und kniff ein Auge zu.

Plötzlich hob der blonde das Wurfmesser an und holte aus. Die Augen funkelten rot auf. Der Uchiha schloss die Augen und entspannte sich. Es war vorbei…

Doch das Kunai bahnte sich bloß den Weg durch die Erde. Schließlich kam es neben Sasuke’s Kopf in der Erde zum Stillstand. Der schwarzhaarige nahm die kalten Lippen seines Freundes auf denen seinen wahr.

Dann brach der jüngere auf dem Sharinganträger zusammen. Alles verdunkelte sich. Der Schmerz verblasste.
 

Schwächling öffnete Sasuke die Augen. Auf seinem Bett saß sein blonder Freund im Schneidersitzt und strahlte ihn an.

»Auch mal wieder wach? « fragte er mit einem glücklichem Grinsen im Gesicht.

Dieses wurde jedoch von einem überraschtem Gesicht verdrängt, als ihn der schwarzhaarige runter zog und küsste. Das war das Gesicht, was er sehen wollte. Einfach nur … Naruto. So wie er ist.

Panisch wedelte der blonde mit den Armen und drückte sich vom Uchiha los. Fragend blickte der ältere zu dem Blondschob. Dieser war ungewöhnlich rot geworden. Was war los? Schließlich hatte er ihn einfach nur geküsst weiter nichts.

Dann bemerkte er auch, was dass Problem war.

Kakashi saß mit verschränkten Armen, nicht weit weg von dem Bett, auf einem Stuhl und lächelte die beiden an. Nun lief auch der Uchiha rot an. Darauf klatschte er sich mit der Handfläche gegen die Stirn.

»Scheiße…« murmelte er leise.

»Das habe ich mir so oder so schon gedacht. Es braucht euch also nicht peinlich oder der gleiche zu sein. « meinte der JoNin mit freundlichem Unterton.

Sasuke ließ den Kopf hängen.

Naruto dagegen brachte ein erleichtertes Seufzen heraus und wurde leiht rosa um die Nase rum.

»Aber sagen sie bitte Sakura nichts…« meinte er leise.

»Keine Sorge. Ich werde niemandem etwas sagen. Es ist eure Sache und geht mich nichts an. Bzw. … es interessiert mich auch gar nicht. « fügte er hinzu und stand auf.

»Nun gut. Euch scheint es gut zu gehen. Ich muss dann los. « sagte er freundlich und ging zur Tür.

»Wir sehen uns sicher bald beim Training. « mit diesen Worten war er auch schon wieder verschwunden.

Der Blondschopf gab seine Aufmerksamkeit wieder voll und ganz seinem Freund.

»Hm... wie gut, dass es nur Sensei Kakashi war. Wäre es jemand anders gewesen, hätte das vielleicht – Wah! « schrie er, als ihn der Uchiha wieder zu sich runter gedrückt hatte.

»Du… bist Heute irgendwie anders. « meinte Naruto leicht misstrauisch.

»Tut mir Leid…«

»Ach macht nichts, ich bin manchmal auch komisch drauf. « antwortete der blonde strahlend.

»Das meine ich nicht. «

»Nicht? Was dann? «

»Das ich so ein Arschloch war… ich… - habe nicht damit gerechnet gehabt, dass ich vielleicht keine Möglichkeit mehr haben werde, mich bei dir zu entschuldigen… ich sehe dich als Selbstverständlich an… das ist der größte Fehler denn man nur machen kann… verzeih mir bitte, Naruto. «

Glücklich nickte der Uzumaki.

»Danke. « meinte er leise und drückte sich an seinen Freund.

Sasuke legte die Arme um den jüngeren und gab ihm noch einen Kuss.

»Wie fühlst du dich? «

»Gut… Jetzt gut. «

Der schwarzhaarige lächelte.

»Dann lass uns nach Hause gehen… ja? «

Naruto nickte lächelnd.

»Gern. Hier schmeckt mir das Essen sowieso nicht! Ich brauch Ramen! « quietschte er vorfreudig.
 

Müde schmiss der Uchiha seine Jacke in die Ecke, als er seine Wohnung betrat. Dicht gefolgt von Naruto der hin und her zappelte.

»Hm! Der Ramen eben war erste Klasse! Wie ich das vermisst habe! «

Der schwarzhaarige schmunzelte.

»Ja. War nicht schlecht. «

Naruto hüpfte schon förmlich an seinem Freund vorbei, in die Wohnung und schmiss seine Sachen in eine Ecke. Dann ging er ins Schlafzimmer und warf sich aufs Bett:

»Hmmm… schön kuschlig. Und hier riecht alles so toll nach dir… « murmelte der blonde mehr für sich, als für Sasuke. Zumal der Uchiha erst jetzt das Zimmer betrat.

Der ältere schaute mit seinen dunklen Augen auf seinen Freund hinab. Wie schön sein Sonnengeküsster Körper doch war… Der Uchiha biss sich auf die Unterlippe als sich der blonde zur Seite drehte und zu ihm hoch blickte.

»Alles okay? « fragte Naruto und blinzelte ihn naiv an.

»Mir geht’s gut. « antwortete der schwarzhaarige leicht verkrampft.

»Mir geht’s besser als du denkst… « fügte er noch in seinen Gedanken hinzu.

Darauf lächelte der blonde wieder und wälzte sich auf den Rücken. Dabei strahlte er ihn unschuldig an.

»So ein schöner Anblick sollte verboten gehören… « dachte sich der Uchiha und schaute ihn verträumt an.

Am liebsten hätte er sich auf ihn drauf geschmissen, ihn ausgezogen und mit seiner Zunge seinen ganzen Körper erkundet. Doch irgendwie war die Situation nicht die Richtige, also schüttelte er den Kopf und setzte sich neben seinen blonden Freund.

»Du? «

»Hm? «

»Tut mir Leid… wenn das ich dich Gestern verletzt habe…« meinte Naruto und schaute auf Sasuke’s Hals, um den ein Verband drum war.

Der schwarzhaarige jedoch schüttelte den Kopf.

»Ich müsste dir eher dankbar sein, dass du mich nicht umgebracht hast. « meinte er mit einer amüsierten Stimme um die Stimmung wieder etwas zu heben. Darauf ging der blonde auch gerne ein und nickte dankbar.

»Das habe ich nur deiner Willensstärke zu verdanken… du bist wirklich viel stärker als ich…« fügte er etwas leiser hinzu, als er mit den Gedanken bei Orochimaru war. Er selbst hatte sich hinreisen lassen… damals… hätte ihn Naruto damals nicht zurück geholt – wer weiß was passiert wäre…

Sasuke beugte sich leicht vor und gab seinem Freund einen Kuss, als er dessen besorgten Blick wahr nahm. Er konnte sowieso jetzt nicht von ihm lassen… dafür war er im Moment einfach viel zu niedlich.

Mitten im Kuss musste der Uzumaki lächeln. Erwiderte aber natürlich und verleidenschaftlichte den Kuss sogar. Beide Zungen erkundeten gierig den Gaumen des jeweils anderen.

Schon lange haben sich die beiden nicht mehr einfach nur normal zärtlich geküsst. Ohne das es schnell gehen musste, ohne Gewalt oder der gleichen. Nun konnten sie es einfach genießen.

Zaghaft spielte Sasuke mit seiner Zunge um die von Naruto herum. Vorsichtig fuhr der Uchiha mit einer Hand unter das Shirt des jüngeren und streichelte ihm über die Brustwarzen und dann über den Bauchnabel. Langsam schweifte der schwarzhaarige vom Mund des blonden ab und küsste dessen Hals. Als sei ihm das nicht genug, liebkostete er Naruto’s Körper, indem er ihm den Hals mit der Zunge runter fuhr und eine feuchte Spur hinterließ. Vorsichtig streifte er das Shirt des jüngeren etwas von der Schulter und küsste diese nun. Naruto drückte sich verlangend gegen seinen Freund und stöhnte erregt auf. Schmunzelnd schob der Uchiha nun beide Hände unter das Shirt des Blondschopfes und zog es ihm im nächsten Moment aus. Der Uzumaki warf seinen Kopf in den Nacken und konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken, als ihm der ältere über die Brustwarzen leckte. Der Körper des Kyuubiträgers bebte förmlich und sein Stöhnen spornte seinen Freund nur noch mehr an. Langsam machten sich Sasuke’s Finger an der Hose des jüngeren zu schaffen. Naruto atmete tief durch. Langsam machte der schwarzhaarige den Reißverschluss und den Knopf der Hose auf und zog sie dem blonden aus. Dieser war mittlerweile rot angelaufen und vermied den Blickkontakt zu seinem Freund. Irgendwie war ihm das peinlich. Woran genau das lag, wusste er nicht. Vielleicht, weil es noch halbwegs hell war? Auch wenn es gerade dämmerte, konnte man noch alles sehen. Oder vielleicht war es ihm peinlich, dass er sich seinem Freund so willig ausliefert? Im nächsten Moment war es wieder egal. Er wollte nicht das Sasuke jetzt aufhörte – nicht jetzt. Im Augenblick war es viel zu schön. Wie in einem Traum.

»Bitte weckt mich nicht auf… « flüsterte er kaum hörbar.

»Was? « fragte der schwarzhaarige nach. Er wollte nicht wieder etwas tun, was sein Freund nicht wollte, deswegen wollte er auf Nummer sicher gehen.

»Nichts ich… hab nur gesagt, dass du mich glücklich machst. « meinte Naruto rot im Gesicht, aber trotzdem hatte er ein Lächeln auf den Lippen.

Nun wurde auch der dunkeläugige zart rosa.

»Ähm… hm… danke. Es bedeutet mir viel, dass aus deinem Mund zu hören. Mich macht es ebenfalls glücklich, wenn du glücklich bist. « entgegnete der Uchiha und wand seinen Blick etwas verlegen ab.

Beide sagten nichts mehr und verharrten einen Moment in der Position. Dann neigte sich der schwarzhaarige wieder runter und küsste Naruto’s Hals. Dieser schloss die Augen und atmete seinen heißen Atem gegen Sasuke’s Schulter.

Kurz darauf bemerkte auch der Uchiha Sprössling die warmen Hände seines Uke unter seinem Shirt. Naruto streifte seinem Freund die Seiten runter bis er an dessen Hose angelangt war und sich mühevoll an dem Verschluss zu schaffen machte. Schließlich half ihm der ältere, weil der blonde aus der Position von unten, Schwierigkeiten mit dem ausziehen von Sasuke’s Hose hatte.

Nach kurzem lagen nun beide nur noch in Boxern auf dem Bett. Naruto keuchte. Er war knall rot im Gesicht geworden. Er hasste es solche Geräusche von sich zu geben. Es war ihm einfach nur Abgrundtief peinlich. Sasuke schien es hingegen gar nicht zu stören. Im Gegenteil. Langsam rutschte der schwarzhaarige am blonden runter und küsste dessen Oberkörper runter. Plötzlich schossen Naruto Erinnerungen von Silvester in den Kopf und er wurde noch röter.

»Alles okay? Entspann dich mal etwas. « meinte der Uchiha grinsend, wogegen sein Freund verkrampft nickte.

Vorsichtig streifte ihm nun der schwarzhaarige die Boxer vom Körper, worauf Naruto nun erst die Hitze des anderen richtig spürte. Er drückte sich an ihn und bettete, dass Sasuke ihn jetzt nicht loslassen würde. Doch daran dachte dieser nicht einmal. Er hatte nicht im geringstem vor, ihn jetzt los zu lassen. Er wollte gar nicht von ihm lassen. So liebkostete er Naruto’s gesamten Körper mit seiner Zungenspitze. Dieser keuchte und stöhnte unter ihm und krallte sich so fest er konnte an seinen Freund. Sie wussten nicht wie viel Zeit vergangen war… doch mittlerweile war es dunkel geworden. Die ganze Zeit ließ sich der jüngere von dem dunkeläugigem verwöhnen. Auch wenn er selbst kaum was machte, fand er es selbst ziemlich anstrengend.

Nun keuchte der Uchiha selber etwas, als sich Naruto ihm förmlich anbot.

»Bist du dir sicher? Ich meine… ganz sicher? Sei ehrlich. Das Thema hatten wir schon. «

Doch diesmal bekam der schwarzhaarige schnell eine Antwort. Naruto nickte sicher und drückte seinen Freund fester auf sich.

»Ich will dir nahe sein… so nah wie noch nie jemand war…« meinte er leise.

Für einen Moment schmiegte sich der Sharinganträger an seinen Freund und ließ die Ruhe wirken. Dann küsste er ihn kurz und schaute ihn leicht rot an.

»Gut. Wenn du dir sicher bist. «

Sasuke rutschte zwischen die Beine des jüngeren und küsste ihn derweil weiter. Naruto keuchte auf.

»Uhm… Ich liebe dich…«

»Ich dich auch…«

Langsam streichelte der Uchiha den Oberkörper des blonden runter bis zu den Oberschenkeln. Sasuke drückte seinen Unterleib an den von Naruto, wobei dieser scharf nach Luft zog.

»Naruto kannst du vielleicht…- ? « begann der ältere, ohne die Frage überhaupt zu Ende auszusprechen, da er davon ausging, dass der Blondschopf verstehen würde. Denn der dunkeläugige drückte leicht mit den Händen gegen Naruto’s Unterschenkel, die der blonde etwas anhob.

Sasuke küsste seinen Freund dankend und rutschte leicht hoch, sodass er nun über Naruto gestützt lag.

»Sasuke? «

»Ja? Soll ich aufhören? « fragte er in einem ruhigem Ton. Zu seiner Überraschung schüttelte der blonde den Kopf.

»Nein. Ich… wollte dir danken. «

»Mir danken? Wofür? «

»Dafür… das du so viel Geduld mit mir hattest… nun bin ich mir sicher und auch bereit. Und ich bin froh… dass naja… das ich es mit dir haben werde…« nuschelte er zum Schluss und lief wieder rot an.

Sasuke schmunzelte und küsste ihn kurz auf die Lippen.

»Süß von dir… ich danke dir. «

Der Blondschopf nickte lächelnd und drückte sich an seinen Freund.

Der Uchiha stützte sich etwas hoch und drang dann vorsichtig in den jüngeren ein. Im selben Moment konnte er auch spüren, wie sich dieser an ihn krallte.

»Ganz ruhig… sag einfach Bescheid, wenn ich aufhören soll. «

Naruto schüttelte den Kopf. Dann schaute er zu seinem Freund auf. Dessen Augen weiteten sich, als er sah, dass die ozeanblauen Augen feucht aufglänzten.

»Wieso sagst du denn nicht, dass -. «

»Nein. Ich bin glücklich. «

Sasuke blinzelte ihn unglaubwürdig an.

»Kann du mir ruhig glauben. Ich geb schon Bescheid, wenn ich will, dass du aufhörst. «

Mit einem Nicken fuhr der Uchiha fort.

Stück für Stück glitt der schwarzhaarige immer weiter in den jüngeren. Dieser zog seine Krallen zurück und krallte sich nun in das Bettlaken unter sich, während er den Kopf in den Nacken warf und auf keuchte.

»Uhmh… aah… «

Naruto klatschte sich eine Hand an den Mund, um nicht mehr solche Geräusche von sich zu geben, doch er konnte es nicht unterdrücken.

Nun war der Uchiha vollständig in ihm. Das einzige was man noch im Raum wahr nahm, war das laute Atmen von Naruto, der seinen heißen Atem gegen die Brust des älteren schlug.

Der Sharinganträger drückte sich fest an seinen keuchenden Freund und küsste dessen Hals.

Langsam bewegte sich der Uchiha auf und ab. Erst langsam, dann immer schneller. Naruto’s Körper bebte. Es war ganz anders, als bei ersten Mal, wo sie es versucht hatten. Diesmal genoss er es. Dies war auch schwer zu überhören. Der blonde stöhnte laut auf und krallte sich in Sasuke’s Rücken.

»Ich liebe dich… uh… Ich liebe dich…« wiederholte er leise. Nun wurde auch das keuchen des schwarzhaarigen immer lauter. Er drückte sich fester an seinen Freund und biss sich auf die Unterlippe, als er scharf nach Luft zog. Immer wieder stieß er in Naruto vor und dieser gab ein Keuchen oder Stöhnen von sich. Doch nun kniff er die Augen zu und gab einen quietschenden Laut von sich. Sasuke stieß noch einmal vor und hielt dann kurz inne um Luft zu holen. Er war fertig. Völlig fertig. Schweißperlen kullerten seine Stirn runter. Auch Naruto nutzte die Pause um sich kurz zu erholen.
 

»Versprich mir, dass du immer bei mir bleibst…« flüsterte der blonde und öffnete langsam seine Augen wieder.

»Ich verspreche es dir… wenn uns etwas trennen wird… dann wird es der Tod sein – und wenn ich sterben werde… dann durch nur durch deine Hand. «

Der Uzumaki sagte nichts mehr. Er schloss wieder die Augen und ließ die Hitze des älteren auf sich wirken. Doch als sich dieser von ihm hob, verzog er kurz das Gesicht. Ein kurzes Stechen durchfuhr seinen gesamten Körper. Naruto drehte sich zur Seite, als sein Freund sich neben ihm nieder ließ.

»Ich bin völlig alle…« keuchte Sasuke.

»Ich bin auch ziemlich fertig…« nuschelte der blonde.

»Gut. Dann lass uns jetzt besser schlafen… Morgen ist Training. «

Darauf nickte der Blondschopf nur.

»Ich liebe dich, Naruto. «

»Ich dich viel mehr…«

Im Halbschlaf zog der Uchiha eine Decke über die Beiden und schlief sofort weg. Naruto hingegen konnte noch nicht schlafen. Dazu war er viel zu froh. Endlich war er ihm Nah gewesen. So Nah wie es noch Niemand war. Glücklich kuschelte sich der jüngere an seinen Freund und schloss die Augen.
 

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So oo Fertig *-* Ich weiß nur noch nicht, ob das jetzt das Ende sein soll… ich hab so ein kleines Problem mit dem beenden von Geschichten xD Und naja… ich weiß noch nicht so recht ó.o Soll die Story weiter gehen? Was meint ihr…? Ich richte mich nach euch.

Eure Miko :3

Die letzte Mission

Hello ê.e… Ja! Ich lebe noch! xD

Nach Monaten bringe ich jetzt endlich das letzte Kapitel von dieser FF : )

Ich hoffe sehr, dass es euch gefallen wird. Es ist nicht ganz so geworden, wie ich es haben wollte,

aber erträglich O____O

Ich bedanke mich an dieser Stelle, bei allen die sich die Mühe gemacht haben, diese FF zu lesen –wein-

Ihr seid die besten!! Ich hoffe sie hat euch gefallen und ihr seid nicht enttäuscht von diesem letzten Kapitel –schnief-

Ach ja! Nicht wundern, hier kommen zum ersten Mal die einzelnen Perspektiven von Naruto und Sasuke aus der Ich-Perspektive :x Wollte mal etwas neues probieren ^^
 

Ganz am Rande bemerkt, habe ich ja bereits eine zweite FF aufgemacht (Schleichwerbung O___O xD), die ebenfalls noch auf meiner Liste steht,

bei den Dingen, die ich mal weiter machen muss …

Aber egal… ~ließt das hier überhaupt noch wer? xD~

Egal! Ich wünsche euch viel Spaß bei dem letzten Kapitel!!

Wäre lieb, wenn ihr nen Kommi dazu hinterlassen würdet x3

Lieb euch alle q/////q

Eure Miko <3
 

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Ein langes müdes Gähnen zog sich über den Trainingsplatz.

„Kakashi Sensei ist wie immer zu spät…“, murmelte die blonde, am Boden sitzende Gestallt.

Mit halb geschlossenen Augen schaute der Uzuamki zu seinem Freund,

der nichts sagte.

Müde fuhren seine Glubscher weiter zu dem rosahaarigen Mädchen,

das ihn finstern anschaute.

Noch immer hatte Naruto den Mund gehalten und seinem Freund nicht über Sakura’s Tat erzählt.

Es war ja wohl mehr als nur offensichtlich gewesen, dass sie ihn vergiftet hatte…

Doch Gott bewahre sie, wenn Sasuke davon erfahren würde, deswegen seufzte der Blonde nur müde

und schaute wieder zum Uchiha.

Im nächsten Moment erschien auch schon ihr Sensei vor ihnen.

„Tut mir wirklich Leid. Mir kam etwas dazwischen.“, meinte der silberhaarige Ninja und kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf.

„Ihnen kommt doch immer etwas dazwischen Kakashi Sensei…!!“, erwiderte Naruto lautstark.

„Na, na. Reg dich nicht auf. Du bist gerade mal einige Tage aus dem Krankenhaus raus,

wir wollen doch nicht, dass du gleich wieder wegen überhöhten Blutdruck rein kommst.“, antwortete er mit einem lächeln.

Der Uzumaki grummelte, konnte aber nichts darauf sagen. Sein Sensei war eben unverbesserlich.

„Was ist unsere Mission?“, fragte Sasuke schließlich und schaute den JoNin an.

„Ach. Die heutige Mission ist relativ unspektakuler.“, antwortete er.

„Ihr werden lediglich etwas aushelfen. Mehr nicht. Wir wollen ja nicht, dass Naruto sich überanstrengt.“

„Genau… wir wollen doch nicht, dass er schon wieder ins Krankenhaus muss…“, fügte Sakura hinzu und schaute den Blonden an,

dem es kalt den Rücken runter lief, bei ihren Blicken.

Sie wusste genau, dass er nichts gegen sie unternehmen würde. Einem Mädchen würde er einfach nichts zu Leide tun und schon gar nicht seiner eigenen Teamkollegin.

„Dann mal los.“, meinte Kakashi und sprang los, gefolgt von den drei Ninjas.
 

„… Hier sollen wir helfen?! Nicht ihr ernst!!“, maulte Naruto und schaute sich um.

Es war ein kleines Dorf in der nähe eines Flusses.

Dazu sah es ziemlich herunter gekommen aus.

„Die kommen hier doch super zurecht wie es scheint.“, meinte er und blcikte etwas schräg zur Seite.

„Nicht ganz.“, begann Kakashi.

„Dieses kleine Dorf wird in letzter Zeit vermehrt von Banditen angegriffen und ausgeraubt.

Daher haben sie viele Verluste gemacht. Deswegen haben sie Konoha um Hilfe gebeten.“, erklärte der silberhaarige.

Naruto ballte voller Tatendrang die Fäuste.

„Ah! Super! Denen werden wir es zeigen!!“, brüllte er fast.

„Beruhig dich. Es sind wahrscheinlich bloß einpaar rebellische Landstreicher…“, meinte Sasuke kühl.

Der blonde verzog das Gesicht, wogegen Sakura ein amüsiertes Grinsen im Gesicht bekam.

„Also. Macht euch etwas nützlich. Ich hab noch etwas zu erledigen.“, meinte Kakashi und machte kehrt,

hob die Hand noch einmal zum Abschied und verschwand darauf.

Ein angestrengtes Seufzten war zu vernehmen.

„Wie nervig… ich habe gedacht, wir seien aus diesem Kinderkack raus.“, Sasuke schnaufte.
 

„Ihr seid bestimmt die Konoha Ninja die uns helfen sollen.“, sagte ein älterer Mann,

der zu den dreien gestoßen war.

„Richtig.“, antworte der Uchiha und schaute zu dem Mann runter, da er ein Stück größer war,

als der sich krümmende Mann.

„Das ist schön. Wir hatten bereits auf euch gewartet…“, meinte er mit rauer Stimme.

„Wir brauchen dringend Hilfe bei den Ernten und auch unsere Fischer hatten unter den ständigen Angriffen gelitten.“, erklärte er.

„Jetzt sind wir aber da!“, brüllte Naruto und setzte ein selbstsicheres Grinsen auf.

„Ab jetzt nehmen wir das in die Hand. Sollten sich die Banditen hier blicken lassen,

werden die ihr blaues Wunder erleben!! Und natürlich helfen wir ihnen auch bei den anderen Arbeiten.“, fügte er schnell hinzu.

„Ich bedanke mich im Namen unseres ganzen Dorfes bei euch. Herzlichen Dank.“, meinte der alte Mann und verneigte sich halb, soweit es ihm möglich war.

„Keine Ursache. Deswegen sind wir ja hier.“, meinte Sakura und schaute sich um.

„Am besten teilen wir uns auf. Das geht am schnellsten.

Sakura du hilfst den Frauen beim ernten. Naruto du hilfst den Arbeiten dabei den Schutt auf zu räumen,

den die Räuber hinterlassen haben und etwas beim Wiederaufbau.

Ich schau in der Zeit mal, was die Fischer für ein Problem haben.“, bestimmt Sasuke und wartete gar nicht erst auf die Zustimmung der anderen.

Sakura stimmte sofort zu auch wenn der schwarzhaarige nicht mehr zuhörte. Der blonde verzog jedoch sein Gesicht.

„Ich will aber lieber…“, er wurde immer leise. Nun schauten ihn seine beiden Teamkollegen an. Das er auch immer viel zu spät anfing nach zudenken!

Traurig dass sein Mund immer schneller als sein Hirn war… jedoch….

Nein. Er konnte jetzt nichts mit Sasuke machen. Sie waren nun auf einer Mission. Er musste seine persönlichen Gefühle zurück schrauben!

„Nichts.“, meinte er matt.

So gingen alle an ihre Arbeiten~
 

Die Zeit verflog. Sakura und die Frauen waren immer noch dabei die restlichen Ernten ein zu sammeln.

Naruto hatte alles weggeräumt was möglich war und machte sich nun daran,

die Häuser zusammen mit den anderen Arbeitern zu reparieren.

Alleine Sasuke hatte sich wohl die am wenigste aufregende Aufgabe ausgesucht.

Gähnend hielt der Uchiha die Angel und schaute auf den Fluss vor sich.

Viele Fischer wurden bei den Angriffen verletzt, deswegen ging die Rate des verkauften Fisches zurück…

Aber das er jetzt angeln musste?!

Erneut seufzte der schwarzhaarige. Ihm fielen die Augen zu. Wieso musste das bloß so höllisch langweilig sein?!
 

~~~~~~~~~~~~~~~Naruto~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Ich spürte wie der Schweiß über meine Stirn perlte. Angestrengt musste ich schnaufen,

als ich das Brett an ein Dach nagelte.

Anstrengender als ich dachte. Ganz auskuriert war ich scheinbar doch noch nicht.

Immer wieder schweiften meine Gedanken zu Sasuke…

Er war immer so kalt, wenn wir nicht unter uns waren. Ob er merkte, dass er manchmal ziemlich verletzend sein konnte?

Seufzend schaute ich in seine Richtung, bis ich plötzlich einen ätzenden Schmerz in meinem Daumen spürte.

„Ah!“, entsprang es mir. Ich hatte mir mit dem Hammer mit voller Wucht auf den Daumen geschlagen.

Dummerweise ließ ich auch noch das Brett fallen, welches mit einem Knall auf die Farbeimer unter mir viel. Das zog einige Blicke auf sich und ich spürte auch zwei dunkle, stechende

Augen in meinem Nacken.

Verkrampft hielt ich die Luft an und drehte meinen Kopf langsam in seine Richtung.

Seine eisigen dunklen Augen durchbohrten mich. Mit etwas traurigen Blick, schaute ich zu Boden und sprang vom Dach.

„Alles in Ordnung?“, fragte mich ein Mann und blickte mich ernst an.

Nach vermehrten verwirrten blinzeln spürte ich wieder den Schmerz in meinem Daumen.

„Klar, alles okay. Das macht mir nichts!“, erwiderte ich mit einem Grinsen,

packte das Brett und war so schnell wieder oben auf dem Dach, wie ich runter gekommen war.

Ich musste mich konzentrieren!! Sasuke musste warten…

Als ich endlich mit viel Mühe das Brett festgemacht hatte,

ertönte ein lautes Geräusch. Sofort stand ich in Bereitschaft.

„Keine Sorge Junge. Das ist nur unsere ‚Pausenglocke’“, erklärte mir einer der Arbeiter.

„Ach so...“, meinte ich leicht geplättet. Ich ging davon aus, dass das Dorf überfallen wurde oder der gleichen.

Seufzend sprang ich erneut von dem Dach und suchte mir ein ruhiges Plätzchen.

Oben auf einem Baum, zwischen den Blättern nahm ich einige Sonnenstrahlen wahr

die meine Nase kitzelten. Ich schloss die Augen und musste leicht lächeln.

Eine angenehme Brise wehte durch das Blätterreich und brachte einige von meinen blonden Strähnen durcheinander.

Meine Augen öffneten sich wieder, doch war mir etwas komisch. Was ging jetzt ab…?

Langsam verschwamm mein Bild. Ein Genjutsu?!

Ich wollte mich bewegen. Irgendwas unternehmen, doch mein Körper war schlapp und bewegte sich keinen Millimeter.

Etwas unbeholfen schaute ich mich aus dem Augenwinkel heraus um, konnte aber Niemanden erkennen.

Eine Hand packte mich am Bauch und drückte mich gegen den Baum hinter mir.

Meine Atmung beschleunigte sich. Ich konnte nicht einmal mehr reden…

Plötzlich erschauderte es mich, als ich die vertrauten Lippen auf meinem Nacken spürte.

Erleichtert atmete ich aus.

Sasuke lehnte sich etwas vor, damit ich ihn sehen konnte. Ich blickte in seine stechend roten Sharingan Augen.

Sie faszinierten mich immer wieder… aber eigentlich wollte ich sie nicht am eigenen Leib spüren…

„Hast du dich verletzt?“, fragte er mit fast kalter Stimme.

Es dauerte bis ich begriff was er meinte. Langsam schüttelte ich meinen Kopf und merkte,

wie ich mich wieder besser bewegen konnte.

Jedoch starrte ich nach vorne. Wieder fühlte ich seine Lippen und dann seine Zunge,

die mir über die Haut fuhr.

Ich spürte wie mir die röte im Gesicht aufstieg.

„Nicht…“, meinte ich nur etwas leise. Ich wusste nicht einmal ob es real war oder nicht…

Genjutsu war nun wirklich nicht mein Fall…

Eine Gänsehaut überkam mich als er sich an meiner Haut fest saugte.

„Sasuke bitte…-“, ich keuchte leicht auf und presste meine Lippen aufeinander.

Meine eben noch neblige Sicht wurde immer klarer, bis ich plötzlich das Gefühl hatte,

dass man mich aus einem Klammergriff befreit hatte.

Ich verschnaufte und merkte, dass ich mich wieder vollkommen bewegen konnte.

Ich schaute mich um, konnte aber Sasuke nirgends ausfindig machen. Fragend legte ich meinen Kopf schräg.

Wie in Zeitlupe fiel ein Blatt von oben an mir vorbei. Ruckartig wanden sich meine Augen nach oben.
 

~~~~~~~~~~Sasuke~~~~~~~~~~~
 

Müde schaue ich in die ozeanblauen Augen hinab.

Genau musterte ich ihn, wie er sich an den Hals fasste und fest stellen musste,

dass der Knutschfleck nicht nur Genjutsu war.

Doch musste ich zugeben, dass er Recht hatte… ich konnte ihm hier nicht zu Nahe kommen.

Was sollten die Dorfbewohner denken?! In Gedanken versunken, schaute ich an Naruto vorbei, bis er mich wieder zurück in die Realität holte.

„Wir sollten langsam zurück…“, meinte er mit trüber Stimme.

Jede seiner Lippenbewegungen ließ mich innerlich aufkochen.

Nein. Ich musste mich beherrschen… nicht hier und nicht jetzt.

„Du hast Recht.“, antworte ich schließlich und sprang an ihm vorbei auf den Boden.

Auch er folgte mir, doch ich richtete meinen Blick auf den Boden und steckte die Hände in meine Hosentaschen. Ich wusste, dass es für ihn schmerzlich war,

aber darüber haben wir schon gesprochen. Während den Missionen ging die Arbeit vor.

Nachdenklich schlenderte er neben mir her. Irgendwas schien ihn zu beschäftigen…

Ich seufzte leise und schaute zu ihm.

„Irgendwas stimmt doch nicht… also?“, fing ich an und hackte mit fragendem Ton nach.

Etwas überrascht blickte er mich mit geweiteten Augen an.

„Nichts. Ich überlege nur so vor mich hin.“, antwortete er munter wie immer.

Gelogen. Ich verzog genervt mein Gesicht. Ihm fiel es auf, doch er hatte nicht vor etwas zu Ergänzen… Wie immer.

„Gut. Wir sehen uns nach der Arbeit.“, meinte ich schließlich und ging wieder Richtung Fluss.

Ich spürte wie seine Augen auf mich gerichtet waren… und es fühlte sich nicht unbedingt schön an.

Vielleicht lag es daran, dass seine Augen voll mit Trauer waren als sie mir nach starrten. Ich wusste nicht woran es lag.

Er sprach nicht mit mir darüber, also hatte ich keine Lust es aus ihm raus zu prügeln.

Genervt setzte ich mich wieder ans Flussufer und warf die Angel aus. Es war sterbenslangweilig.

Ab und zu biss etwas an, dass war’s aber auch schon gewesen.

Ich seufzte. Das mit Naruto beschäftigte mich doch mehr als gedacht.

So saß ich da eine Weile… ich seufzte. 20 Minuten konnte ich mich zwingen hier zu sitzen, aber es ging nicht mehr anders!

„Ich muss eben weg. Komme gleich wieder.“, meinte ich zu einem der Fischer und stand auf.

Ich wollte das jetzt klären, auch wenn das bedeuten sollte, dass wir uns lautstark Streiten müssten.

Auf dem Weg zum Chaosninja bemerkte ich jedoch, dass noch jemand bei ihm stand.

Unbemerkt hielt ich Abstand und lauschte. Es war Sakura bei ihm.
 

„Du hast wohl deine Lektion immer noch nicht gelernt, hm?!“, fragte sie im scharfem Ton.

Ich legte den Kopf etwas schräg und fragte mich was sie meinte.

„Sakura bitte… wir können das sicher irgendwie anders regeln…“, antwortete Naruto.

„Wie sollen wir das bitte klären können?! Du hast mir die Liebe meines Lebens weggenommen!!“, zischte sie.

„Was muss ich noch tun, damit du ihn endlich frei gibst?! Was?! Vielleicht vergifte ich die solange weiter,

bis du endlich abkratzt!“

Meine Augen weiteten sich. Blinde Wut vernebelte meinen Verstand.

Ich spürte meine Nägel, die sich in meine Haut bohrten, als ich meine Fäuste ballte und

mit den Zähnen knirschte.

Ohne weiter nach zu denken stürmte ich auf sie los, holte aus und verpasste ihr mit der Faust einen Schlag ins Gesicht.

Für mich wirkte alles langsam, fast wie Zeitlupe. Allerdings sah die Realität anders aus.

Sakura wurde vom Rückstoß getroffen und flog einige Meter nach hinten.

Alles geschah sehr schnell. Mein Angriff war kaum sichtbar gewesen.

Zeitgleich mit ihrem Flug, rannte ich ihr nach und warf mich auf sie um ihr noch eine zu verpassen,

bis ich einen Widerstand spürte.

Naruto krallte sich in meine Hand, mit der ich bereits wieder ausgeholt hatte und bereit war zu zuschlagen.

„Sasuke hör auf!“, schrie er etwas panisch.

Ich vernahm ein leises Schluchzen unter mir und schaute mit hasserfüllten Augen hinab.

Sakura starrte mit aufgerissenen, tränenden Augen zu mir hoch und winselte.

Innerlich knirschte ich mit den Zähnen und wollte mich von Naruto los reisen,

doch in diesem Fall war er stärker und zog mich mit aller Kraft von ihr runter.

Panisch kroch sie nach hinten - von mir weg.

Mit einem kurzen Blinzeln leuchteten meine Augen glühend rot auf und fixierten sie.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Mit einem Mal erstarrte die rosahaarige. Ihr Blick wurde leer.

Naruto begriff im ersten Moment nicht und schaute hektisch zwischen den beiden hin und her.

Als er Sasuke’s Sharingan bemerkte schreckte er auf und rüttelte den Uchiha.

„Sasuke hör auf!!“, schrie er hysterisch. Doch keine Reaktion.

Naruto blieb wohl nichts anderes übrig.

Der Blonde holte aus und schlug seinem Freund ins Gesicht und das nicht gerade mal leicht.

Unfreiwillig wand der schwarzhaarige seine Augen von der Haruno ab und wurde zu Boden gedrückt.

Sein Freund stützte sich zur Sicherheit über ihn.

„Sasuke beruhig dich! Ich bitte dich!!“

Seine blauen Augen wanden sich von dem Uchiha unter sich und schauten zu Sakura,

der etwas Blut aus dem Mundwinkel tropfte.

Sie schien immer noch Verstört, jedoch hatte es den Anschein, als sei sie nicht mehr im Bann des Genjutus gefangen.

Sasuke keuchte gequält auf und wollte den Blonden ohne Gewalt von sich drücken,

bis plötzlich ein Bauer angerannt kam.
 

„Die Banditen!! Sie sind wieder da!!“, schrie er panisch.

Ein wirklich unpassender Moment. Naruto und sein Freund blickten zu dem hysterischen Mann.

Lediglich Sakura reagierte gar nicht.

Langsam ging der Uzumaki vom schwarzhaarigen runter und half ihm hoch.

Sofort fielen ihm die giftigen Blicke des Uchiha zu der Haruno auf, doch er zog ihn weiter.

„Sasuke!! Vergiss nicht! Die Mission! Wir müssen unsere Mission erfüllen! Das ich jetzt wichtiger!“, versuchte Naruto verzweifelt zum Hirn des wütenden Sharingan Trägers zu gelangen.

Die glühenden Augen kühlten beim nächsten Blinzeln ab und schaute nun etwas klarer und wieder natürlich dunkel

zum Blonden hinab.

„Du hast Recht.“, quetschte er wütend-zischend zwischen seinen Zähnen hervor und machte sich auf den Weg zum Ort des Geschehens.
 

Der Banditenanführer stand mit verschränkten Armen da und blickte zu den beiden Jungen.

„Was? Ihr zwei Bubis sollt uns aufhalten?“, fragte er und musste lachen.

Schnell formte der Uzumaki Fingerzeichen und seine Schattendoppelgänger erschienen und stürmten auf die Banditen los.

Den Anführer wollte er jedoch selber erledigen.

Gerade als Naruto anfangen wollte zu protzen, flog sein Freund förmlich an ihm vorbei

und schlug dem Mann mit voller Wucht zu Boden.

Völlig Blind vor Wut schlug er nicht nur einmal drauf. Seine Faust war getaucht in rote Farbe.

Der Uchiha spürte gar nicht mehr, wie er bloß gegen die Wangenknochen des Mannes schlug.

Noch einmal holte er aus, doch dann hatte Naruto sich auf ihn gestürzt und ihn mit sich zur Seite gerissen.
 

„Jetzt beruhig dich!“, schrie er nun auch wütend. Langsam geriet sein Freund außer Kontrolle

und das passte ihm ganz und gar nicht!

„Bist du bescheuert?!“, brüllte Sasuke zurück.

„Sie wollte dich umbringen!!“

„Das ist aber kein Grund, deine Wut an diesem Mann aus zulassen!!“, konterte der Blonde.

„Dann lass mich zurück zu ihr. Ich wette mit dir, dass ich meine Wut bei ihr beruhigen kann!

Wenn ich erstmal in ihr blutverschmiertes Gesicht sehen kann, geht’s mir ganz bestimmt viel besser!“

Naruto schüttelte seinen Kopf.

„Mach es ihr doch nicht nach!!“

„Ich habe nicht vor sie um zu bringen!“, meinte der Uchiha und schaute seinen Freund wütend an.

„Das ist mir gleich! Du tust ihr nichts! Sie wird mich ab jetzt in Ruhe lassen! Das verspreche ich dir!“, erwiderte der Blonde mit einem leicht verzweifeltem Unterton.
 

Noch immer Zähne knirschend schnaufte Sasuke schließlich und seine Gesichtszüge entspannten sich etwas.

Er sagte nichts, sondern wartete einfach nur darauf das Naruto von ihm runter ging.

Seufzend kroch der jüngere runter und richtete sich schließlich auf.

Auch Sasuke stand auf. In der Zeit hatten die Schattendoppelgänger die Banditen alle K.O.

geschlagen und aneinander gebunden.

Auch der Anführer, der wohl am schwersten verletzt wurde befand sich unter ihnen.

Das Dorfoberhaupt kam zu den beiden Jungs und verbeugte sich.

„Ich danke euch viel Mals!! Vielen Dank! Jetzt ist unser Dorf sicher.“

Ein müdes ‚Tze’ fuhr über die Lippen des Uchiha und er wand seinen Blick ab.

Er war im Moment wirklich nicht in der Lage höfflich oder freundlich zu wirken.

Doch das übernahm glücklicherweise sein Freund für ihn.

„Das war nicht der Rede wert.“, antwortete er mit euphorisch.

„Wir machen uns dann mit der Bande auf den Weg zurück nach Konoha und liefern sie da im Gefängnis ab! Die machen euch sicher keinen Ärger mehr!!“, rief er und grinste.

„Habt vielen Dank.“, wiederholte der alte Mann noch einmal.
 

Die letzten Sonnenstrahlen fielen wärmend auf die Haut des Blonden,

als sie in Konoha die Bande an Kakashi übergaben.

Dieser würde sich weiter um sie kümmern.

Nun stand Team 7 vor dem Tor von Konoha. Ab hier musste jeder seinen eigenen Weg nach Hause gehen.

Sakura stand mit sichtlichem seelischem Schaden da und starrte auf den Boden.

Um ihre Wange hatte man sich in der Zeit gekümmert.

„Wir sehen uns dann Morgen beim Training.“, meinte Naruto vorsichtig.

Verkrampft nickte das Mädchen stumm und schaute scheu zu den beiden hoch.

Der Uzumaki lächelte erleichtert auf. Im nächsten Moment spürte er wie er in eine Richtung gezogen wurde.

Sasuke drückte seine Lippen auf die seine.

Überrascht erwiderte er diesen Kuss, der schnell etwas vertieft wurde.

Naruto konnte nur etwas aufmurren, wagte aber gar nicht sich zu wehren oder nicht zu erwidern.

Im nächsten Moment löste sich der Uchiha auch wieder von ihm und schaute kalt zu Sakura,

die das angesehen hatte.

Ihr Gesichtsausdruck glich dem von Jemandem, dem man eben in den Magen geboxt hatte.

Jegliche Farbe wich aus ihrem sowieso schon blassen Gesicht.

Bittere Tränen sammelten sich in diesen Augen.

„Wag es nie wieder… Naruto zu Nahe zu kommen. Sonst wirst du nicht mehr so schnell auf den Beinen sein.

Haben wir uns verstanden?“, fragte der Uchiha ausdruckslos jedoch drohend.

Das Mädchen nickte langsam und schluchzte leise. Dann drehte sie sich um… und ging los.
 

Besorgt schaute der Uzumaki zu seinem Freund, der mit hasserfülltem Blick der Haruno hinterher schaute.

„Du lässt sie doch in Ruhe… oder?“, fragte er recht leise.

Sasuke blickte nach einem kurzen Moment zu dem blonden herab.

„Ja… aber nur, weil du dich so für sie einsetzt… was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann.“, meinte er leicht motzig.

Naruto lächelte erleichtert auf.

„Du musst dich auch etwas in ihre Lage versetzten… sie liebt dich.“, sagte der blauäugige und schaute Sasuke an, der ihm keine Antwort gab.

„Klar es war falsch …. Doch man muss vergeben können…“, fügte er hinzu.

Vergeben… ein unpassendes Wort für Sasuke’s Rachepläne an seinem Bruder.

Plötzlich nahm er die weichen Lippen des Blonden auf deinen seinen wahr.

„Das bringe ich dir auch noch bei…“, schmunzelte Naruto und gab Sasuke einen Ruck.

Erst jetzt fasste der schwarzhaarige sich und schaute ihn leicht gequält an.

„Komm schon! Lächeln! Für mich. Bitte!! Biiiiiitte!!“, bettelte der Uzumaki verspielt.

Schließlich konnte der Uchiha nicht anders und ein leichtes Lächeln zauberte sich auf seine Lippen.

Naruto grinste über beide Ohren.

„Gehen wir noch zu mir?“, fragte er glücklich.

Sasuke senkte seinen Kopf und schüttelte den Kopf.

Verwirrt schaute ihn sein Freund an.

„Hm?“
 

Plötzlich war ein amüsiertes Schmunzeln zu vernehmen und der Uchiha ging einfach los.

Immer noch verpeilt blinzelte der Uzumaki dem schwarzhaarigen hinterher, bis er bei seiner Stimme etwas aufschreckte.

„Beweg dich… ich hab schließlich noch nicht den Schlüssel von deiner Wohnung.“

Naruto grinste.

„Ich…. komme…!“