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Time to say Good Bye

~Tibbs~
von

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Kapitel 1

Time to say Good Bye
 

Autor: Blackball

Jahr: 2008
 

Fandom: NCIS

Pairing: Tibbs
 

Rating: MA
 

Genre: Drama, Romance

Warnung: Lemon, Terror
 

Summary: Ein Terroranschlag wirft Tony total aus der Bahn und keiner weiß was genau mit ihm los ist…
 

A/N:
 

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!BITTE ERST LESEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich habe mir hier ein sehr sensibles Thema gegriffen was stark an den 11. September 2001 erinnert. Ich möchte euch bitte diese FF nicht zu lesen wenn ihr damit Probleme habt. Zudem möchte ich gleich vorweg sagen, dass ich nicht hoffe das so etwas irgendwann und irgendwo wieder passiert. Es war grausam genug das einmal zu erleben

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!BITTE BITTE ERST LESEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 

Die FF ist aus Tonys Sicht geschrieben.
 


 

Kapitel 1
 

Es war kurz nach sieben als ich das Büro betrat. So früh war ich die letzten zwei Monate nicht gekommen und erntete daher von Gibbs, der wie immer schon da war, einen überraschten Blick. „Aus dem Bett gefallen DiNozzo?“ Fragte mich mein Boss und ich grinste breit. „Nein Boss, aber ich konnte einfach nicht mehr schlafen!“ Erklärte ich und bemerkte wie er die Stirn runzelte. „Bist du krank DiNozzo?“ Fragte er mich eher belustigt. „Auf eine süße Art und Weiße, ja!“ Erwiderte ich und fuhr meinen PC hoch. Nachdem ich mein Brötchen, in einer der Schubladen verstaut hatte setzte ich mich hin. Ich aß immer so gegen halb zehn, irgendwie war das einfach so bei mir drin. Außer wir hatten genau dann mal wieder einen Fall!
 

„Hast du die Berichte fertig?“ Wollte Gibbs wissen und ich sah ihn wieder an. „Nur den einen Boss, an den Anderen setzte ich mich jetzt dran!“ Gibbs nickte kurz „Gib sie mir nachher zusammen!“ Ich nickte zustimmend und kramte die Akte des Falls raus wo überall kleine gelbe Zettelchen klebten auf welche ich gestern meine Notizen gekritzelt hatte. Berichte schreiben war etwas was ich hasste, aber heute war es mir egal. Heute war ein verdammt guter Tag für mich. Mein Freund kam endlich von seiner Geschäftsreise zurück. Ganze vier Wochen war er weggewesen und wir hatten lediglich telefoniert. Eine verdammt lange Zeit, aber in ein paar Stunden hatte die Warterei ein Ende und ich würde ihn wieder in die Arme schließen können. Gott, ich freute mich wie ein kleines Kind.
 

Offiziell war ich noch immer der Frauenheld hoch zehn und um diese Tarnung aufrecht zu halten blickte ich noch immer jedem Rock hinterher. Allerdings stand ich schon lange nicht mehr auf Frauen, nun ja lange? Seit einem Jahr ungefähr. Aber keine wusste etwas davon und ich hatte auch nicht vor das vorerst zu ändern. Es würde mir mein Berufsleben und das meine Freundes deutlich erschweren.
 

Als Ziva und McGee kamen war es viertel nach Acht und ich hatte gerade meine zwei Berichte auf den Schreibtisch meines Bosses gelegt. Gibbs war wie immer um diese Zeit auf dem Weg zum Coffeeshop um seine Sucht zu befriedigen. „Hey Tony, wie lange bist du schon hier?“ Fragte mich meine Israelische Kollegin und ich spürte wie auch McGee nun zu mir blickte. „Seit kurz nach sieben!“ Antwortete ich leise. „Was denn, hat dich deine Flamme rausgeschmissen?“ Ziva versuchte schon seit Monaten mehr über meine –Freundin- heraus zu bekommen. Was ihr allerdings nicht gelang, zu meinem Glück. „Nein Ziva meine Flamme hat mich nicht rausgeschmissen, denn meine Flamme ist gar nicht im Lande!“ Sie musterte mich fragend, doch ich wandte den Blick ab. Gerade als McGee etwas sagen wollte schneite Gibbs wieder ins Büro. „Macht sofort den Fernseher an“, befahl er. Ich drehte mich und drückte das Gerät an. „Welchen Kanal Boss?“ Fragte ich. „Das ist egal DiNozzo es kommt auf jedem!“ Gibbs trat an meinen Schreibtisch ran und auch die anderen kamen nun dazu.
 

»…da bleibt nun die Frage offen ob sich die Geschehnisse des 11.Septembers wiederholen. Bisher ist uns nur bekannt, dass ein Flugzeug in der Hand von Terroristen ist. Eine American Airline von Ovda nach D.C! Das Militär…«
 

Alle weiteren Worte die die Nachrichtensprecherin von sich gab gingen unter, denn in meinem Kopf arbeitet es. War das nicht die Maschine in der mein Freund saß. Ich drehte mich zu meinem PC um und öffne im Internet die Seite der American Airline. Schnell tippte ich die Flugnummer ein und starrte geschockt auf den Bildschirm. „Hey Tony, alles in Ordnung?“ Fragte McGee mich. Ich sah ihn kurz an und wandte mich dann wieder zu dem Fernseher um. Mein Herz begann wie wild in meiner Brust zu schlagen und das Blut rauschte in meinen Ohren so laut, dass ich anfing um mich herum kaum noch was wahr zu nehmen.
 

Erst als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte riss ich mich zusammen und sah meinen Boss an. „Tony?“ Ich schüttelte nur schnell den Kopf. Ich wollte keine Fragen hören und Gibbs schien dies zu verstehen. „Was meint ihr, was die vorhaben?“ Hörte ich Ziva fragen. „Die wollen den 11.September wiederholen“, kam es leise über Gibbs Lippen der noch immer auf den Bildschirm starrte. „Das werden sie nicht schaffen Boss. Der Beschluss vom Dezember 2001 besagt, dass alle Flugzeuge die in Hand von Terroristen sind abgeschossen werden“, erklärte McGee. Blitzschnell stand ich auf, drehte mich und griff McGee am Kragen. „Red keine scheiße“, kam es drohend über meine Lippen. Am liebsten hätte ich meinem Kollegen dafür eine reingehauen. Ja ich wusste von diesem Beschluss, aber ich verdrängte ihn so gut es ging.
 

„DiNozzo was…?“ Gibbs griff mich und zog mich von McGee weg. Wütend funkelte ich nun auch meinen Boss an, riss mich los und wollte von meinem Schreibtisch weg, als ich hörte wie die Frau im Fernseh sagte
 

»Soeben wurde bekannt gegeben, dass nach dem Beschluss Dezember 2001 die Maschine der American Airline zum Abschuss frei gegeben wurde. Noch immer ist dies deutlich umstritten da……..

Dennoch ist die Gefährdung für die Menschen in D.C……….«
 

Geschockt starrte ich auf den Fernseher. Wieder und wieder hallte die Worte der jungen Frau im Fernseh durch meinen Kopf. Ich schloss die Augen atmete tief durch und versuchte meine aufkommende Panik im Zaum zu halten, aber ich hatte Angst. Angst vor dem was vielleicht passieren würde, wenn man die Maschine nicht mehr unter Kontrolle bekam. „Tony?“…“Tony hörst du mich“…“Verdammt DiNozzo…?“ Eine leichte Kopfnuss ließ mich meine Augen öffnen und ich sah Gibbs kurz an. „Das ist schrecklich, aber warum Tony nimmt dich das so hin?“ Fragte Ziva „-mit- Ziva, warum nimmt dich das so mit“, korrigierte McGee sie kleinlaut und ich war schon wieder kurz davor dem Bambino an den Kragen zu gehen. Wen interessierte es ob Ziva gerade was nicht richtig sagte, es ging um das Leben von Menschen…es ging um das Leben meines Partners…!
 

„Ich muss hier raus!“ Gab ich keuchend von mir, drehte mich um und rannte fluchtartig zum Aufzug, da dieser nicht gleich kam, nahm ich die Treppe die direkt rechts daneben lag. Ich rannte die kompletten 3 Stockwerke nach oben ohne großartig Luft zu holen, erst als ich die Tür zum Dach aufgestoßen hatte zwang ich mich dazu wieder Sauerstoff in meine Lungen zu lassen.

Von hier aus hatte ich einen guten Blick auf das weiße Haus. Auch wenn mein Kopf mir riet, nicht gerade dort hinzusehen so machte ich es dennoch. Aus Angst und auch aus Hoffnung.
 

Sekunden kamen mir wie Stunden vor und ich starrte einfach vor mich hin. Erinnerungen kamen in mir hoch, wunderschöne Bilder von Stunden in denen ich meinen Freund ganz für mich alleine hatte. Doch nicht wie sonst erfüllten mich dieser Erinnerungen mit einem wohligen Gefühl, nein, sie ließen meine Angst nur noch weiter wachsen und meine Panik kroch immer höher sodass ich das Gefühl hatte laut schreien zu müssen. Der Grund das ich dies nicht auch tat, lag daran das ich Schritte hörte und ich brauchte mich umzudrehen um zu wissen das Gibbs mir gefolgt war.

Erneut spürte ich seine Hand auf meiner Schulter. „Tony, erklär mir endlich was los ist?“ Bat er mich. Blitzschnell wandte ich mich zu um und blickte in seine blauen Augen. „Was los ist? Verdammt noch mal da haben so ein paar Terroristen wieder ein Flugzeug in die Finger bekommen und unser ach so toller Staat gibt diese Maschine zum Abschuss frei. Gibbs, da sitzen hunderte von unschuldigen Menschen drin…“, mein Boss nickte kurz. „Ja Tony, aber wenn sie hier mitten in Washington runter kommt, dann werden es tausende sein…“.
 

Ich konnte und wollte es nicht hören. Mit vor Zorn lodernden Augen sah ich ihn an. Doch sein besorgter Blick raubte meinem Zorn nach und nach jeglichen Nährboden. „Kennst du jemanden, der in dieser Maschine sitzt?“ Fragte er mich nun direkt gerade heraus. Zu einer Antwort war ich nicht fähig, ich spürte wie meine Augen sich langsam mit Tränen füllten. Ich nickte kurz und blickte dann wieder zum Horizont, wo man bisher noch immer nichts sehen konnte. Wenn sie vor hatten die Maschine abzuschießen, dann würde man von hier aus wahrscheinlich auch nichts sehen, vielleicht etwas hören, aber sehen nicht. Denn wenn es die Menschen in D.C retten sollte, so musste die Maschine über dem Meer vernichtet werden. „Ich habe Angst…“, gestand ich leise jammernd und zuckte kurz zusammen als Jethro mich wieder zu sich umdrehte und dann in die Arme zog. Noch nie hatte mein Boss so etwas gemacht, ich war überrascht aber auch unheimlich dankbar. „Sie dürfen die Maschine nicht abschießen…oh bitte…das dürfen sie nicht!“ Jammerte ich leise und gab mich all den wirren und zugleich sehr starken Gefühlen hin. Mir war es egal was Gibbs nun von mir denken würde. Die Angst beherrschte meinen Körper und die Spannung zerriss mich fast…
 

tbc?

Kapitel 2

Time to say Good Bye
 

Autor: Blackball

Jahr: 2008

Fandom: NCIS

Pairing: Tibbs

Rating: MA
 

Genre: Drama, Romance

Warnung: Lemon, Terror
 

Summary: Ein Terroranschlag wirft Tony total aus der Bahn und keiner weiß was genau mit ihm los ist…
 

A/N: Gott, das ist mir jetzt verdammt schwer gefallen zu schreiben, muss ich zugeben. Aber ich wollte es durchbeißen. Kranke Idee, wie ich jetzt selbst feststellen muss. *seufzt*
 

@ alle Kommischreiber: Viele Lieben dank für Eurer Kommis. Ich hatte schon fast erwartet ihr reist mich in der Luft auseinander *klein mach*
 


 

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!BITTE ERST LESEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 

Ich habe mir hier ein sehr sensibles Thema gegriffen was stark an den 11. September 2001 erinnert. Ich möchte euch bitte diese FF nicht zu lesen wenn ihr damit Probleme habt. Zudem möchte ich gleich vorweg sagen, dass ich nicht hoffe das so etwas irgendwann und irgendwo wieder passiert. Es war grausam genug das einmal zu erleben !!!!!!!!!!!!!!!
 

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!BITTE BITTE ERST LESEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 


 

Die FF ist aus Tonys Sicht geschrieben.
 


 


 


 

Kapitel 2
 


 

Ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen war, wie lange ich so eng geklammert an meinem Boss hing, doch es kam mir vor wie Stunden als ich mich wieder von ihm löste. Als ich ihm in die Augen sah, bemerkte ich zum ersten Mal dass dieser Mann auch einen Menschen ganz anders ansehen konnte. Sein Blick war traurig und zugleich besorgt. Ich drehte mich um und blickte wieder dem Himmel entgegen. „Wie lange wird es noch dauern…was wird nur passieren…“, fragte ich leise mehr mich selbst als Gibbs. „Ich weiß es nicht, ich hoffe das sie die Maschine wieder unter Kontrolle bekommen…“, gestand Gibbs leise.
 


 

Jetzt wo ich nicht mehr die behütete Wärme der Nähe meines Bosses spürte, begann mein Herz erneut stärker und schneller zu schlagen. Ich war mir sicher dass erst wenige Minuten vergangen waren, doch es kam mir vor als würde ich hier auf dem Dach schon seit Tagen aushaaren. So sehr zerrte das alles an meinen Nerven. Gedanklich fing ich an zu beten, etwas was ich seit meiner Kindheit nie wieder getan hatte. Ich glaubte nicht an Gott, aber an eine höhere Macht und genau zu dieser betete ich nun in der Hoffnung erhört zu werden und meinen Freund gesund in die Arme schließen zu dürfen.
 


 

„Wer sitzt in der Maschine Tony?“ Gibbs war neben mich getreten und blickte mich noch immer mit dieser sorgvollen Miene an. Ich schüttelte leicht den Kopf, nein ich konnte es nicht sagen. Was würde er von mir denken? Im gleichen Moment jedoch Ohrfeigte ich mich gedanklich selbst. Es konnte mir momentan scheiß egal sein was andere von mir dachten, sollten sie mich doch für einen perversen Freak halten der drauf stand von anderen gefickt zu werden. Ich runzelte die Stirn seufzte kurz und sah Gibbs dann an. „Mein Freund!“ Antwortete ich leise, so leise dass ich mich selbst eben kaum gehört hatte. „Ein guter Freund?“ Wollte mein Boss wissen. Ich schüttelte den Kopf „Nein Boss, mein Freund! Mein Liebhaber, mein Seelenverwandter, meine besser Hälfte…mein ein und alles….“, mir würden noch zwanzig von diesen Beschreibungen einfallen, aber ich beließ es bei den vier. Entgegen meiner Befürchtung sah Gibbs mich nicht erschrocken oder gar angeekelt an, er nickte nur verstehend. „Was denn, keine Beschimpfungen?“ Gab ich nun von mir. Jethro schüttelte den Kopf. „Warum sollte ich dich beschimpfen Tony?“ Antwortete er mir mit einer Gegenfrage. „Nun ja, ich bin mit einem Mann zusammen…hierzulande zählt das als pervers und etwa 80% der Menschen sind der Meinung das solche Leute wie ich auf den Stuhl gehören!“ Ich lachte leise ironisch auf.
 


 

Gibbs griff mich an den Armen und sah mich ernst an. „Ich, Anthony DiNozzo gehöre nicht zu den Menschen, nur um das klar zu stellen. Ich kann es mir zwar nicht vorstellen wie es ist mit einem Mann eine Beziehung zu führen, aber ich habe damit keinerlei Probleme, diese Liebe ist nicht schlechter als die Liebe die sich ein Mann und eine Frau entgegen bringen“, erklärte er mir und ich schluckte schwer. Dieser Worte gingen mir unheimlich nahe, vor allem weil ich gerade bei Gibbs gedacht hatte, dass er mich nun links stehen lassen würde, aber das tat er nicht, er war noch immer bei mir. Auch wenn ich es nicht wollte, so hatten diese Worte eine erneute Welle von Gefühlen in mir gelöst die kurz davor waren nach außen vor zu brechen. „Gibbs…“, jammerte ich leise und er zog mich mit einem kräftigen Ruck, der mich kurz erschreckte, wieder in seine Arme.
 


 

Ich wünschte mir, dass er mir jetzt sagen würde, dass alles gut gehen würde. Doch ich wusste, dass er dies nicht tun würde. Gibbs sprach diese Worte nur dann aus, wenn er sich hundertprozentig sicher war. Und das war er nicht. „Kann das nicht alles nur ein Traum sein….“, bettelte ich leise und spürte wie die ersten Tränen sich wieder aus meinen Augen befreiten. Es war kein Traum, es war ein Albtraum der Real wurde.
 


 

Ich spürte kleine Tropfen in meinem Nacken und löste mich wieder von Gibbs. Der Himmel war zugezogen und die ersten Wolken fingen an ihre schwere Last direkt über uns los zu werden. „Lass und wieder runter gehen…“, flüsterte Gibbs leise. Und auch wenn ich hier eigentlich nicht weg wollte, so nickte ich.
 


 


 

~*~
 


 

Irgendwie hatte mein Boss es geschafft mich zu überreden wieder mit ihm nach unten zu kommen. Keine Ahnung wie, aber nun saß ich wieder auf meinem Schreibtischstuhl und blickte verängstigt auf den Fernseher. Meine Kollegen hatte nicht ein Wort gesagt, wofür ich ihnen dankbarer war als sie es je erahnen konnten. Ich saß nur da und starrte auf den Fernseher wo Momentan eine kurze Werbepause war, dennoch unten in einem Banner wurde immer wieder der aktuelle Stand der Dinge gezeigt. Und dieser gefiel mir nicht. Denn die Jets der Marine waren startklar! Immer verspannter saß ich auf meinem Stuhl, betete noch immer zu dieser höheren Macht, dass alles zum Guten zu wenden. Doch dann klingelte mein Handy. Ich wollte es ignorieren, aber irgendwas in meinem Inneren riet mir, es aus der Tasche zu holen. Verdattert blickte ich auf das Display. Keine Nummer!
 


 

Nein egal wer es war, ich wollte jetzt nicht abgelenkt werden. Ich wollte das Geschehen im Auge behalten. Das klingeln meines Telefons verstummte. Doch nur für wenige Sekunden, dann klingelte es erneut. Verdammt, egal wer das war, konnte mich diese Person nicht in Ruhe lassen. Erneut verstummte das klingeln, doch als es das dritte Mal los ging, hob ich ab. „JA?“ Meinte ich schroff. In der gleichen Sekunde jedoch fiel mir alles aus dem Gesicht. „Jack…wie? Du bist nicht im Flieger?“ Meine Hoffnung war noch weiter aufgeflammt. Doch mein Partner enttäuschte mich. Er saß in dem Flugzeug. Benutze wie so einige andere das Bordtelefon welches am sitzt war.
 


 

Sofort stand ich auf um mich von den anderen zu entfernen. Ich trat vor die Fensterfront und blickte raus. „Jack was ist da los…?“ Ich wusste es, aber ich hoffte dass er eine andere Antwort hatte als die grausame Realität. Erneut stiegen Tränen in meine Augen, als ich hörte wie Hoffnungslos Jack diese ganze Situation einschätzte. Vor allem er kannte sich in solchen Sachen aus. Dank seines Berufes. „Sag das nicht…“, bat ich ihn leise. „Bitte sag so etwas nicht. Es muss alles gut werden…“, wimmerte ich schon fast leise in den Hörer rein.
 


 

Ich trat von der Fensterfront weg und ging um die Ecke zum Beginn der Treppe. Ich musste mich setzten, denn meine Beine hatten zu zittern begonnen, sodass sie drohten mein Gewicht nicht länger halten zu können. Jack redete immer wieder mit mir und ich gab ab und an ein leises Geräusch von mir. Oh Gott, er versuchte mich zu beruhigen…eigentlich sollte ich derjenige sein der ihn beruhigt.
 


 

Durch den Hörer vernahm ich einige Schreie. „Jack, was ist da los!“ Fragte ich sogleich. Während er mir antwortete hörte ich entfernt das gleiche vom Fernseher, die Maschine fiel rapide ab. Sie mussten also in der Nähe von D.C sein. Mein Herz schrie, klopfte wild gegen meine Brust. „Haben sie die Jets schon starten lassen?“ Fragte mich Jack. Ich wusste es nicht, also stand ich auf, trat ein paar Stufen höher und befand mich nun direkt hinter meinen Schreibtisch. Dort konnte ich nun im Fernseher sehen wie ein Jet nach dem anderen startete. Ich rieb mir mit der freien Hand über die Augen um die Tränen die sich in die Freiheit kämpften weg zu wischen. „Sie starten gerade…“, gestand ich leise. Was hätte es mir gebracht ihn anzulügen. Jack sah diese Situation klarer als ich. Hatte er denn keine Angst?
 


 

Ich entfernte mich wieder und setzte mich auf die unterste Stufe der Treppe. „Ich liebe dich“, meinte ich zusammenhangslos. Ja ich liebte ihn, über alles! „Ich dich auch Honey!“ Flüsterte er leise. Ich hörte wie er begann hektischer zu atmen. Ich musste ihn beruhigen irgendwie, aber wie? Wie beruhigte man jemanden der sich schon sicher war, in wenigen Sekunden zu sterben. Erneut liefen Tränen über meine Wangen ich lehnte mich seitlich an die Wand und schloss nun die Augen. „Kannst du dich noch an letztes Jahr Silvester erinnern?“ Fragte ich ihn leise und huschte selbst in Gedanken zurück an diesen Tag. Ein kleines Lächeln zierte meine Lippen. „Ja natürlich…Gott warst du scharf!“ Jack lachte kurz auf, ein leises lachen, aber ein lachen was mir zeigte, dass auch er diese Szene vor Augen hatte. „Hey…nicht nur ich, du ebenso!“ Konterte ich. „Alles deine Schuld…verdammt Tony, das meine Eltern keinen Herzinfarkt bekommen haben war auch alles!“ Ich nickte kurz. „Ich hab gedacht die Vater macht mich rund…“. Es war ein tolles Silvester gewesen, ein Tag wo ich damals echt nervös war. Da wir bei seinen Eltern eingeladen gewesen waren. Auch wussten diese, dass ihr Sohn mit einem Mann zusammen war. Der Abend war locker und schön, seine Eltern mochten mich. Doch dann nach Mitternacht und mindestens 3 Flaschen Sekt zu zweit, sind wir einfach in der Küche seiner Eltern übereinander hergefallen. Sein Vater kam prompt, einige Sekunden bevor ich kam und hatte einen verdammt guten Blick auf mich gehabt. Gott war das peinlich gewesen. Für einen Bruchteil von Sekunden dachte ich, jetzt holt Jacks Vater das Jagdgewehr und versucht an mir ob es noch funktionierte. Auch Jacks Mutter war derweil gekommen. Letztendlich hatte aber alles in lautem lachen geendet. Ein wundervoller Tag und eine noch schönere Nacht, wenn auch etwas peinlich!
 


 

„Es war ein wundervoller Start ins neue Jahr“, meinte Jack und erneut nickte ich leicht. Zwar konnte er das nicht sehen, aber ich war mir sicher er wusste das ich ihm zustimmte. Einen Moment herrschte Ruhe zwischen uns und ich lauschte den panischen Stimmen im Flugzeug. Lautes schreien, weinende Kinder. Schrecklich, grausam! „Tony du musst mir einen Gefallen tun?“ Bat mich Jack auf einmal. Ich stockte kurz schniefte leise auf „Welchen?“, „Du musst meinen Eltern sagen das ich sie liebe!“ Verdammt meine Tränen waren gerade verschwunden gewesen und nun liefen sie schon wieder. „Das…das musst du ihnen selbst sagen, wenn du wieder hier bist!!!“ Ich wusste, dass ich es machen musste, ich wusste dass ich ihn nicht wieder sehen würde, aber ich wollte das alles nicht, ich wollte Hoffnung haben. „Tony…Honey!“ Setzte er an. „Du weißt so gut wie ich, dass dies hier nicht gut ausgehen wird. So hart es klingt, wir wissen auch beide, dass wir uns jetzt zum letzten Mal hören. Und wenn ich daran denke das ich dich nie wieder sehen und küssen darf, wird mir schwer ums Herz...“, jetzt hörte ich auch ihn leise auf schniefen, etwas, was mein Gemüt noch mehr durchwühlte.
 

„Bitte Tony sag es ihnen und du musst mir noch etwas versprechen!“ Nein, nein ich wollte das nicht hören Bitte! „Was?“ krächzte ich und wischte mir mit dem Handrücken wieder die Tränen weg. „Bleib nicht alleine! Ich möchte das du glücklich bist, ja?“ , „Ich kann nur glücklich sein wenn du bei mir bist“, meinte ich Blitzschnell. Auf einmal war alles still. Ich hörte keine schreie mehr im Hintergrund ich hörte kein weinen mehr, ich hörte Jack nicht mehr atmen sondern nach wenigen Sekunden nur noch ein regelmäßiges tuten. „Jack? …Jack?...JACK?“ Das letzte schrie ich schon in den Hörer. Doch es kam keine Antwort mehr außer dem tuten.
 


 

„Um Himmels willen…“, hörte ich Ziva laut sagen. „Das glaub ich nicht!“ Meinte McGee und mir war sofort klar, das der schlimmste Fall eingetreten war. Das woran ich immer geglaubt hatte, hatte meinen Freund und viele Menschen getötet. Im gewissen Sinne arbeitete ich für Mörder.
 


 

Alles in mir zog sich zusammen, laut in meinem inneren schrie ich, doch nach außen hin zeigte ich keinerlei Regung. Ich saß noch immer auf der Treppe, leicht seitlich an die Wand gelehnt, mit weit aufgerissenen Augen. Um mich herum verschwand alles. Das Büro, die Farben…es gab nur noch mich und die Erkenntnis, dass mein Partner tot war. Ermordet wurde von der Regierung! In meiner Trance spürte ich nicht mal die zwei starken Arme die sich um mich legten und mich eng an einen warmen Körper pressten.
 

tbc?

Kapitel 3

Time to say Good Bye
 

Autor: Blackball

Jahr: 2008
 

Fandom: NCIS

Pairing: Tibbs
 

Rating: MA
 

Genre: Drama, Romance

Warnung: Lemon, Terror
 

Summary: Ein Terroranschlag wirft Tony total aus der Bahn und keiner weiß was genau mit ihm los ist…
 

A/N: So auch hier geht es endlich weiter. Wie leider momentan bei all meinen FFs muss ich sagen „Es dauert bis die nächsten Chaps kommen“ -.- Hab sehr viel stress an der Uni und komme kaum noch zu etwas -.- Habt also bitte etwas Nachsicht! Es kann hier und da schon mal passieren das aus der sonst einen Woche mal zwei oder drei Wochen werden. Vor allem weil wir jede Woche vier Hausarbeiten abgeben müssen o.O die Profs spinnen-.-
 

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!BITTE ERST LESEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich habe mir hier ein sehr sensibles Thema gegriffen was stark an den 11. September 2001 erinnert. Ich möchte euch bitte diese FF nicht zu lesen wenn ihr damit Probleme habt. Zudem möchte ich gleich vorweg sagen, dass ich nicht hoffe das so etwas irgendwann und irgendwo wieder passiert. Es war grausam genug das einmal zu erleben !!!!!!!!!!!!!!!

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!BITTE BITTE ERST LESEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 

Die FF ist aus Tonys Sicht geschrieben.
 


 

Kapitel 3
 

Ich lag in meinem Bett, hatte die Augen geschlossen und atmete ruhig. Etwas, was ich die letzten Stunden nicht fertig gebracht hatte. Im Büro war ich in Gibbs Armen endgültig zusammengebrochen und erst wieder hier zu Hause in meinem Bett zu mir gekommen. Obwohl ich mich körperlich kein bisschen betätigt hatte, fühlte ich mich so erschlagen wie noch nie. Während ich nach außen hin ruhig war, schrie alles in meinem Inneren. Immer wieder hörte ich Jacks Worte, dachte an das was wir beide alles unternommen hatten und sah dann das Chaos vor mir, was mir meinen Lebenspartner gewaltsam entrissen hatte. Alles was ich in diesem Moment wollte war sterben, bei ihm sein. Aber ich wusste auch, dass niemand dies zulassen würde.
 

Gibbs war ebenfalls in meiner Wohnung, er schaute regelmäßig alle zwanzig Minuten in meinem Schlafzimmer vorbei, doch die letzten zwei Stunden hatte ich so getan als würde ich fest schlafen. Ob er es mir abnahm wusste ich nicht, aber wenn nicht, so sagte er nichts sondern ließ mich in Ruhe. Immer wieder fragte ich mich, wie es nun weitergehen sollte, aber eine Antwort fand ich nicht.
 

Erneut hörte ich Schritte die sich meinem Schlafzimmer näherten. Die zwanzig Minuten waren also wieder vorbei. Ob mein Boss auf die Uhr sah? Nein, das glaubte ich nicht. Gibbs hatte es irgendwie drauf die Zeit richtig einzuschätzen. Ich hörte wie die Tür geöffnet wurde, rechnete damit dass sie jedem Moment wieder geschlossen wurde und Gibbs wieder in mein Wohnzimmer ging. Doch dieses Mal schloss sich die Tür und ich hörte wie er auf mich zu kam. Nur wenige Sekunden später spürte ich wie er sich auf die Bettkante setzte. Mit einer Hand strich er mir durchs Haar. „Ich weiß das du alleine sein möchtest, daher habe ich die letzten Stunden nichts gesagt. Aber es wird Zeit das du was isst Tony!“ Hörte ich ihn sagen. Essen? Jetzt? Nein danke, ich hatte keinen Hunger. Ich drehte ihm den Rücken zu und seufzte erneut schwer und tief. „Tony du musst was essen!“ „Ich muss gar nichts“, murmelte ich monoton und kniff die Augen so fest zusammen dass ich kleine zuckende Blitze vor meinen geschlossenen Lidern sah. Ich spürte Gibbs Hand auf meiner Schulter. „Bitte Boss…ich…ich bekomme nichts runter, ich will alleine sein…bitte!“ Bettelte ich nun leise. „Ich weiß Tony. Ich weiß das du das willst. Aber ich werde dich nicht alleine lassen und ich möchte das du jetzt was isst!“ Auch wenn ich wusste dass er dies alles nur gut meinte, so hätte ich ihn nun am liebsten aus dem Haus geschmissen. Aber nein, ich riss mich zusammen. Er machte sich doch nur sorgen um mich! „Nur eine Kleinigkeit Tony, dann lasse ich dich wieder alleine“, erklärte er mir. Langsam drehte ich mich zu ihm um und öffnete meine Augen. „Ich wünschte es wäre alles nur ein Albtraum gewesen…“, gab ich nun ziemlich zusammenhangslos von mir und setzte mich auf. „Aber das war die Realität….“, flüsterte ich leise vor mir her und ließ den Kopf hängen. „Was soll ich denn jetzt machen, Boss? Ich weiß nicht wie es weiter gehen soll…ich…ich fühl mich so leer!“ Gestand ich nun und blickte ihn ausdruckslos an.
 

Ich hörte wie Gibbs etwas tiefer einatmete. „Ich kenne dieses Gefühl Tony. Du weißt mittlerweile dass ich viermal verheiratet war. Aber mehr hat nie jemand erfahren. Meine erste Frau Shannon und meine Tochter Kelly wurden ermordet. Damals habe ich mich genauso gefühlt…!“. Langsam hob ich meinen Kopf und sah ihn an. „Wie…wie hast du das überstanden…?“ Wollte ich wissen und hielt seinem Blick stand, was dieses Mal nicht schwer war. Denn er musterte mich nicht und auch sah er mich nicht streng an. Sein Blick strahlte eine gewisse Wärme aus, wie ich sie noch nie in diesen Augen gesehen hatte. „Es war nicht leicht. Anfangs dachte ich, alles sei nur ein Albtraum gewesen, doch genauso gut wusste ich, dass dies keiner war. Danach kam die Wut…und etwas was ich dir vielleicht irgendwann anders mal erzähle. Nach und nach habe ich wieder angefangen zu leben. Allerdings erst, nachdem ich auch die Hilfe angenommen hatte die mir meine Freunde angeboten haben. Alleine wäre ich von einem Loch ins nächste gestürzt. Es ist grausam einen oder sogar mehrere Menschen zu verlieren die man von ganzem Herzen liebt, aber ich kann dir sagen, auch wenn sich das jetzt dumm anhört, das Leben geht weiter!“ Ich seufzte schwer, dachte über seine Worte nach und merkte schnell dass ich mich ebenfalls so fühlte. Leer und verlassen! Ob die Wut noch kommen würde? Auf wen sollte ich denn sauer sein? Die Terroristen die das Flugzeug entführt hatten wo mein Geliebter drin gesessen hatte oder auf die Regierung, die die Maschine zum Abschuss frei gegeben hatte. Meine Wut, wenn sie kommen würde, würde mir nichts bringen, denn ich hatte niemanden, den ich persönlich dafür verantwortlich machen konnte. Und auch wenn, das brachte mir Jack nicht wieder.
 

Auf der einen Seite waren meine Gedanken so klar, aber auf der anderen Seite war ich so verwirrt wie noch nie. Ich verstand mich, meine Gefühle und meinen Körper einfach nicht mehr. Das war eine der schlimmsten Achterbahnfahrten die ich je mitgemacht hatte. „Ich weiß nicht ob ich das schaffe!“ Flüsterte ich leise und ehrlich und wandte nun endlich den Blick ab. „Das wirst du Tony. Denn alles andere werde ich nicht zulassen. Ich bin dein Boss, aber noch vielmehr möchte ich jetzt dein Freund sein, möchte dir helfen das zu überstehen…“, erklärte Gibbs und brachte mich mit seinen Worten dazu ihn doch wieder anzusehen. „Gibbs…“, kam es leise kläglich über meine Lippen und ich lehnte mich einfach an meinen Boss, vergrub mein Gesicht in seinem Poloshirt und schluchzte einmal auf. Alleine diese Worte durchwühlten meinen Körper wie eine Sinnflut die Wüste. So kannte ich mich selbst einfach nicht, aber das alles hatte mich schon verändert und würde mich auch ganz sicher mein Leben lang prägen.
 

~*~
 

Gibbs hatte mir genug Zeit gegeben mich wieder etwas zu beruhigen, bevor er mich erneut gebeten hatte etwas zu essen. Letztendlich hatte ich auch zugestimmt, auch wenn ich eigentlich kein bisschen Hunger verspürt hatte. Jetzt jedoch lag ich wieder in meinem Bett und starrte an die Decke. Immer und immer wieder sah ich all das vor mir, hörte danach aber auch wieder die Worte meines Bosses. Ich war nicht so stark wie er, ich war noch nie wirklich stark gewesen. Das alles zu schaffen, darüber hinweg zu kommen erschien mir unheimlich schwer.
 

Ich wollte mich gerade umdrehen und versuchen doch noch ein wenig zu schlafen, als mir Jacks bitte wieder in den Kopf kam. Seine Eltern wussten ganz sicher von all dem noch nichts. Wie auch, denn schließlich wussten sie nicht, dass Jack in diesem Flugzeug gesessen hatte. Oder hatte unsere scheiß Regierung schon den Arsch hochbekommen und die Hinterbliebenen Informiert. Ich wusste es nicht.
 

Alleine jedoch würde ich das nicht schaffen, dessen war ich mir sicher. Ich würde zu ihnen fahren, auf das Haus blicken und ängstlich wieder abhauen. Nein, dass durfte ich nicht. Ich hatte es Jack versprochen. Langsam, äußerst träge, drückte ich die Decke von meinem Körper und setzte mich auf. Gibbs war sicher in meinem Wohnzimmer, denn er hatte schon angekündigt heute Nacht bei mir zu bleiben. Erst wollte ich das nicht, doch insgeheim war ich ihm dankbar dafür. Ich stand auf und verließ leise das Schlafzimmer. Schon im Flur konnte ich den Fernseher hören der im Wohnzimmer stand. Leise betrat ich das Wohnzimmer und blickte direkt auf den Fernseher. Mein Boss hatte mich noch nicht bemerkt gehabt.
 

Im Fernseh lief gerade eine Reportage über den Absturz. Zwei hochrangige Politiker stritten sich gerade darüber, ob es richtig war die Maschine so grausam vom Himmel zu holen. „Was machen die sich jetzt noch Gedanken darüber…jetzt wo es eh zu spät ist“, fluchte ich leise und hatte sofort die Aufmerksamkeit meines Bosses der gleich den Fernseher abschaltete. „Du hättest es auch anlassen können“, gab ich etwas ruhiger von mir doch er schüttelte den Kopf. „Entschuldige ich dachte du schläfst!“ Meinte Gibbs. Ich ging zum Sofa und setzte mich neben ihn. „Ich wollte, aber ich kann einfach nicht, jedes mal wenn ich die Augen schließe sehe ich dass alles wieder vor mir…es ist so ein schreckliches Gefühl, was ich nicht in Worte fassen kann!“ Einen Moment herrschte Stille zwischen uns. „Gibbs, würdest du mich morgen begleiten?“ Fragte ich leise und wagte es irgendwie momentan nicht ihn anzusehen. „Wohin?“, „Jack bat mich, seinen Eltern zu sagen was passiert ist und ich soll ihnen sagen das…das…das er sie liebt“, die letzten Worte kamen mir unheimlich schwer über die Lippen und ich war schon wieder kurz davor einen Nervenzusammenbruch zu bekommen. Doch da war auf einmal eine starke Umarmung, die dies nicht zuließ. Eine warme sanfte Stimme, die mich wieder etwas beruhigte. „Natürlich komme ich mit dir Tony!“ Versicherte er mir und ich fühlte mich ein klein wenig besser.
 

tbc?

Kapitel 4

Time to say Good Bye
 

Autor: Blackball

Jahr: 2008
 

Fandom: NCIS

Pairing: Tibbs
 

Rating: MA
 

Genre: Drama, Romance

Warnung: Lemon, Terror
 

Summary: Ein Terroranschlag wirft Tony total aus der Bahn und keiner weiß was genau mit ihm los ist…
 

A/N: So es geht wieder weiter. Ich muss zugeben, dass ich echt erwartet hätte, dass mich fast alle rund machen, was diese FF angeht. Daher bin ich sehr erstaunt, das dem nicht so ist. Ich hatte auch lange überlegt mich solch einem heiklen Thema zu widmen ^^
 

Greez Blacky
 


 

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!BITTE ERST LESEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 

Ich habe mir hier ein sehr sensibles Thema gegriffen was stark an den 11. September 2001 erinnert. Ich möchte euch bitte diese FF nicht zu lesen wenn ihr damit Probleme habt. Zudem möchte ich gleich vorweg sagen, dass ich nicht hoffe das so etwas irgendwann und irgendwo wieder passiert. Es war grausam genug das einmal zu erleben !!!!!!!!!!!!!!!
 

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!BITTE BITTE ERST LESEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 

Die FF ist aus Tonys Sicht geschrieben.
 

Kapitel 4
 

Ich saß im Auto auf dem Beifahrersitzt und blickte in die Landschaft hinaus. D.C hatten wir schon seit zehn Minuten hinter uns gelassen und somit war mein Blick in die Ferne nicht mehr von Hochhäusern versperrt. Es war eine absolut schreckliche Nacht gewesen, geschlafen hatte ich nicht sonderlich viel. Ich war immer wieder mal kurz eingenickt gewesen, wo mich auch schon wieder die grausigen Bilder meiner Ruhe entrissen hatten. Erst als Gibbs gegen drei Uhr die Nacht wieder in mein Zimmer kam und sah dass ich wach war fand ich doch ein wenig Ruhe. Denn er war bei mir geblieben. Nie hätte ich gedacht, dass er sich so um mich kümmern würde, doch er tat es, und ich war ihm unheimlich dankbar. Auf der einen Seite wollte ich gar keine Hilfe, wollte alleine sein und mich meinem Schmerz hingeben, aber ich wusste, dass dies falsch war. Außerdem würde mich Gibbs ganz sicher nicht alleine lassen, solange er nicht wusste das ich alleine zurecht kam. Zugegeben momentan kam ich nicht alleine zurecht. Mir war alles so egal, ich brauchte nichts zu trinken, nichts zu essen denn ich verspürte weder Hunger noch Durst. Doch er war hinterher und drängte mich regelrecht dazu was zu trinken und zu essen, doch gab er sich mit Kleinigkeiten zufrieden.
 

Noch dankbarere jedoch war ich ihm dafür, dass er mich nun begleitete. Ich hatte es Jack versprochen. Ihm versprochen seine Eltern zu informieren und ihnen zu sagen dass er sie liebt. Alleine der Gedanke daran, Joe und Marta in weniger als zwanzig Minuten zu sehen, versetzte mir einen starken Stich ins Herz. Wie sollte ich ihnen das sagen? Wie sollte ich ihnen sagen, dass ihr Sohn tot war. Ich kniff die Augen fest zu um die aufkommenden Tränen zu unterdrücken und atmete deutlich hörbar tiefer ein. Als ich spürte, dass ich meinen Körper wieder unter Kontrolle hatte öffnete ich meine Augen wieder und blickte weiter hinaus auf die Landschaft. Selbst wenn ich diese Hürde hinter mir hatte, wenn seine Eltern Bescheid wussten, so blieb eine weitere. Eine Hürde die nochmal alles von mir abverlangen würde. Die Beerdigung! Das schlimmste daran war, dass es eigentlich keinen Körper gab den man begraben konnte. Laut den Nachrichten heute Morgen war nichts mehr übrig, nur noch das stählerne Gerüst der Maschine, sonst war alles verbrannt.
 

Es gab keinen Leichnam den man zu Grabe legen konnte und keine Asche die man hätte in einer Urne sammeln können. Es gab nichts, außer dem Wissen, dass ein geliebter Mensch gestorben war und man ihm an keinem Platz mehr nahe sein konnte außer tief im Herzen. Ja, in meinem Herzen würde ich Jack immer mit mir tragen. Selbst wenn ich mich wieder verlieben sollte, was mir momentan nicht mal in den Sinn kam, so würde er immer tief in mir sein und mich mein Leben lang begleiten.
 

Erneut bildeten sich Tränen, tränen die ich nun nicht wieder unterdrücken konnte. Denn die Tatsache, dass man ihn nicht mal richtig Beerdigen konnte tat unheimlich weh. Er bekam ein Grab, aber es war ein leeres, rein Symbolisches. Oh Gott, warum war das alles nur passiert. „Ich…kann das nicht“, flüsterte ich leise und strich meine Tränen weg. Vergeblich, es folgten gleich wieder Neue.
 

Deutlich konnte ich spüren das Gibbs mich kurz angesehen hatte. Er setzte den Blinker und fuhr in eine kleine Einbuchtung am Straßenrand, wo er den Wagen stoppte und den Motor abstellte. „Ich kann das nicht“, erklärte ich nochmal. „Aber ich muss!“ Setzte ich leise hinterher, löste den Gurt und stieg aus dem Auto. Schnell ging ich einige Schritte vom Wagen weg und atmete tief durch. Ich hörte wie auch mein Boss aus dem Wagen stieg und auf mich zukam. Er sagte nichts sondern legte lediglich eine Hand auf meine Schulter und drehte mich langsam zu ihm um. Ich wagte es nicht ihm in die Augen zu sehen, aber das musste ich auch nicht. Er zog mich in seine Arme und schwieg weiter. Alleine seine Nähe löste eine neue Welle der Gefühle in mir und ich schluchzte leise auf. Ich hatte Angst, panische Angst Joe und Marta ansehen zu müssen. „Ich kann das nicht“, wiederholte ich wieder und begann leicht am Körper zu zittern. Gibbs zog mich gleich noch enger in seine Arme. „Doch du kannst Tony und du wirst. Du hast es Jack versprochen und seinen Eltern wird es auch lieber sein sie hören es von dir als von der Regierung…“, meinte Gibbs leise. Die Worte schmerzten, aber er hatte recht. „Was wenn sie es schon wissen? Was wenn sie mich hassen? Was wenn…“, ich brach ab und drückte mich noch fester gegen ihn. Momentan war seine Nähe und Wärme etwas für mich wie eine Zuflucht vor einen schweren Schneesturm.
 

„Sie werden es noch nicht wissen. Das weißt du genauso gut wie ich. Die Regierung braucht immer lange um den Hinterbliebenen so etwas mitzuteilen. Und warum sollten sie dich hassen Tony? Sie werden traurig sein, vielleicht auch wütend, aber nicht auf dich!“ Erklärte mein Boss mir mit leiser warmer Stimme. „Aber ich arbeite für die Regierung…“, warf ich ein und zuckte innerlich leicht zusammen. „Du arbeitest für mich. Wir haben mit denen und ihren Entscheidungen nichts zu tun. Nicht mal annähernd…! Sie werden dich nicht dafür verantwortlich machen Tony!“
 

~*~
 

Ich weiß nicht wie lange ich dort gestanden hatte und mich in seine sichere Umarmung geflüchtet hatte, aber es war lange gewesen, zumindest war es mir so vorgekommen. Mittlerweile waren wir wieder auf dem Weg zu Joe und Marta und ich ertappte mich dabei wie ich mir wünschte, dass die beiden nicht zu Hause waren. Jedoch sagte mir mein Gefühl, dass beide es waren. Joe und Marta, waren beide Rentner, zwar waren sie viel unterwegs, aber komischer weiße immer dann zu Hause wenn Besuch kam. Wie sie das schafften, verstand ich bis heute noch nicht.
 

Als wir in die Straße zu ihrem Haus einbogen sog ich deutlich schärfer die Luft ein und sah unsicher zu Gibbs rüber. Dieser blickte mich ebenfalls kurz an, sah dann aber wieder auf die Straße. Nur wenige Sekunden später waren wir auch schon angekommen. Mein Wunsch zu flüchten war deutlich größer als noch kurze Zeit zuvor. Aber jetzt gab es eh kein Zurück mehr. Denn Marta war im Vorgarten und hatte meinen Wagen schon erkannt. Sie kam an den weißen Holzgartenzaun und blickte mich an als ich aus dem Auto stieg.
 

Deutlich konnte man Marta ansehen das sie überrascht über meinen Fahrer war. „Hallo Tony!“ Grüßte sie mich freundlich und blickte dann Jethro fragend an. “Mein Boss Martha!” Erklärte ich leise ohne ihre Begrüßung zu erwidern. „Ist was passiert, wo ist Jack?“ Fragte mich die Frau und ich blickte zu Boden. Sie wussten noch gar nichts. Einige Sekunden stahl ich mir um wieder etwas klarer im Kopf zu werden, dann blickte ich Marta wieder an. „Ist Joe auch zu Hause?“ Fragte ich sie. „Ja er ist drinnen und schaut sich ein Footballspiel an, du kennst ihn doch!“ Ich nickte, ja wenn mein Kopf frei gewesen wäre, hätte ich selbst drauf kommen können. „Ist was passiert Tony?“ Fragte Marta mich nochmals und ich fühlte mich mehr und mehr in die Enge gedrängt. Es war Gibbs der mir nun wieder ein wenig Luft zum Atmen gab. „Könnten wir bitte reingehen?“ Hörte ich ihn fragen. „Natürlich!“. Marta öffnete das Vorgartentürchen und ließ uns rein. Kurze Zeit später betraten wir mit ihr das Wohnzimmer wo Joe gerade dabei war über einen Fehlpass zu meckern. Er verstummte jedoch als e uns sah. „Hey Tony!“, Grüßte auch er mich fröhlich und blickte Jethro etwas argwöhnig an. „Ich will nicht hoffen dass er dein neuer Partner ist und du Jack sitzen gelassen hast!“ Stichelte Joe weiter und ich schüttelte schnell den Kopf. „Er ist Tonys Boss!“ Erklärte Marta schnell und schaltete den Fernseher aus, was ihr man nur mit einem knurren quittierte. „Also, was ist los! Oh verzeiht meine Unfreundlichkeit, setzt euch doch, wollt ihr was trinken!“
 

Ich setzte mich auf das Sofa zu Joe und Jethro nahm auf dem Sessel Platz. „Ein Wasser bitte“, bat ich Marta. Jethro schien mit sich zu hadern, was er sonst nie machte, doch dann bat er um einen schwarzen Kaffee. „Sie waren bei den Marines oder?“, „Ja Mam!“ Antwortete Jethro leise und lächelte kurz. „Also mach den Kaffee stark Schatz!“ Warf Joe ein. „Natürlich Darling. Ich lebe schließlich schon über 30 Jahre mit einem Marine zusammen. Ruhestand hin oder her. Du wirst immer einer bleiben!“
 

Ich lauschte dem Gespräch nur mit halbem Ohr. Denn noch immer suchte ich die richtigen Worte um Marta und Joe zu sagen, dass Jack tot war. Gab es für so was richtige Worte? Konnte man bei so einem Drama auch nur ansatzweiße passende Worte finden?
 

Nur kurze Zeit später saßen wir alle im Wohnzimmer. Ich hatte mein Wasser vor mir stehen und Gibbs und Joe tranken einen starken Kaffee der natürlich Marine gerecht zubereitet wurde. An Gibbs Augen konnte ich sehen wie er diesen Kaffee schon nach einem Schluck vergötterte.
 

„Warum seid ihr hier Tony, und wo ist Jack?“ Stellte Marta nun die Frage die ich eben noch ignoriert hatte. Ich sah sie kurz an, blickte dann zu Joe rüber und senkte meinen Blick wieder. „Was ist passiert?“ Hakte Joe gleich nach, deutlich konnte man seine Unruhe in seiner Stimme hören. „Ist ihm was passiert? Liegt er im Krankenhaus?“ Borte Marta nun weiter und ich wurde immer kleiner. „Tony?“, kam es nun wieder von Joe. Verdammt ich konnte es nicht, erneut drangen Tränen in meine Augen und ich schloss diese nun fest.
 

„Ihr Sohn saß in der Maschine die gestern von Terroristen entführt wurde“, hörte ich nun Gibbs sagen, wagte es jedoch nicht, die Augen wieder zu öffnen. Sofort war es muchsmäuschen still im Raum. Lediglich das singen der Vögel die draußen auf einem Baum saßen und das surren der Zimmerbrunnenpumpe war noch zu hören. „Er ist tot? Wollen sie uns damit sagen das unser Sohn tot ist?“ Martas Stimme war nur noch ein Hauch von dem wie sie sonst war. Ich nickte nur stumm und strich mir die Tränen aus den Augen bevor ich Marta wieder ansah.
 

Tbc?

Kapitel 5

Time to say Good Bye
 

Autor: Blackball

Jahr: 2008
 

Fandom: NCIS

Pairing: Tibbs
 

Rating: MA
 

Genre: Drama, Romance

Warnung: Lemon, Terror
 

Summary: Ein Terroranschlag wirft Tony total aus der Bahn und keiner weiß was genau mit ihm los ist…
 

A/N: So ich habe mir mal brav in den Hintern getreten und das nächste Chap pünktlich geschrieben. Wie das mit dem dann kommenden aussieht kann ich nicht sagen, da ich High Life an der Uni habe *grml*
 

Viel Spaß beim lesen =)

Blacky
 


 

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Ich habe mir hier ein sehr sensibles Thema gegriffen was stark an den 11. September 2001 erinnert. Ich möchte euch bitte diese FF nicht zu lesen wenn ihr damit Probleme habt. Zudem möchte ich gleich vorweg sagen, dass ich nicht hoffe das so etwas irgendwann und irgendwo wieder passiert. Es war grausam genug das einmal zu erleben !!!!!!!!!!!!!!!
 

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Die FF ist aus Tonys Sicht geschrieben.
 


 

Kapitel 5
 

Es kam mir vor wie Stunden in denen ich Marta anblickte und keine Reaktion von ihr kam. Doch die Uhr die direkt hinter ihr an der Wand hing verriet mir, dass es nur wenige Sekunden waren bis sie in Tränen ausbrach. Auch meine Tränen wollten nicht verschwinden, egal wie oft ich sie wegstrich. „Mein Sohn ist tot?“ Hörte ich Marta wie durch eine dicke Wand hindurch fragen und nochmals nickte ich leicht. Unsicher, schon ängstlich blickte ihn nun neben mich auf Joe. Dieser hatte die Ellenbogen auf die Knie gestemmt und das Gesicht in seinen Händen vergraben.
 

Es tat weh, unheimlich weh, zwei Menschen die mir mittlerweile viel bedeuteten so zu sehen. Und irgendwie gab ich mir die Schuld. Ein Teil in mir, wenn auch nur ein kleiner, flüsterte mir zu das ich dafür was passiert war nichts konnte. Der andere Teil jedoch schlug mit aller Kraft auf mich ein. „Es tut mir leid…“, gab ich leise von mir, so leise das ich es schon wagte zu bezweifeln, dass es außer mir noch jemand gehört hatte. Marta blickte mich an und ich erwiderte ihren Blick. Doch dann auf einmal drehte sie sich um und rannte aus dem Raum. Joe hob seinen Kopf und sah seiner Frau nach, bevor auch er sich erhob um ihr nachzugehen.
 

„Es ist alles meine Schuld!“ Hörte ich mich sagen und nahm nun die Position ein wie auch Joe eben gesessen hatte. Nur wenige Sekunden später spürte ich wie sich jemand neben mich setzte, es konnte nur Jethro sein. Er legte einen Arm um mich und zog mich an sich. „Es ist nicht deine Schuld…“, flüsterte er leise. Wieder spürte ich seine Nähe und Wärme die sich wie ein Balsam auf eine Wunde legte. „Sie geben mir die Schuld!“ Jammerte ich weiter ohne seine Worte zu beachten. Ja, in diesem Moment glaubte ich wirklich das Marta und Joe mich für den tot von Jack verantwortlich machten. Warum sonst waren sie beide verschwunden? Jethro hob mein Kinn an und zwang mich somit regelrecht ihn anzusehen. „Sie geben dir nicht die Schuld. Sie brauchen ein paar Minuten für sich um das alles zu verdauen Tony. Dir ging es gestern nicht anders!“ Erinnerte mich mein Boss und ich nickte kurz. „Lass ihnen ein wenig Zeit!“ Setzte er noch hinterher und zog mich wieder fest in seine Arme.
 

Eine halbe Stunde war vergangen, ich stand in der Küche und hatte Kaffee aufgesetzt. Jethro saß noch im Wohnzimmer und Joe und Marta hatten wir in dieser halben Stunde weder gesehen noch gehört. Während der Kaffee durchlief, drehte ich mich um und lehnte mich gegen die Küchenzeile. Mein Blick huschte durch die Küche und unweigerlich musste ich an Silvester denken. Peinlich! Die Bilder von unserem kleinen Techtelmechtel kamen wieder hoch.
 

„Zugegeben, ich war doch für wenige Sekunden geschockt gewesen!“ Riss mich eine Stimme aus der Erinnerung. Ich blickte auf und sah Joe an. „Aber ich glaube dir war das damals tausend mal peinlicher! Stimmt´s?“ Fragte er mich. Deutlich konnte ich spüren wie meine Wangen einen leicht roten Hauch annahmen. „Ja…ich wäre am liebsten im Boden versunken. Ich dachte du würdest mich jetzt einen Kopf kürzer machen…dabei hast du nur gelacht!“, „Ja über dich Tony, denn du hast wirklich göttlich drein geblickt!“ Joe kam auf mich zu und zog mich in seine Arme. „Ich vermisse ihn!“ murmelte ich leise und spürte wie er leicht nickte. „Wir werden ihn alle vermissen Tony!“. „Es tut mir so leid“, hörte ich mich gleich wieder sagen und blickte kurz darauf Joe in die Augen. „Dir braucht nichts leid zu tun Tony!“, „Doch, ich…ich hätte“, „Du hättest nichts an diesem Unglück ändern können Tony“, mischte sich nun eine dritte Person ein und ich sah zur Tür. Marta! „Aber“, stieß ich aus, brach jedoch gleich wieder ab. „Kein aber Tony. Wir geben dir für das was passiert ist ganz sicher keine Schuld. Im Gegenteil, wir sind dir unheimlich dankbar. Jack war schon lange nicht mehr so glücklich gewesen, so stolz. Alles dank dir. Weißt du er hat mir erst vor kurzen gesagt, wie sehr er dich liebt und wie vernarrt er in dich wäre. Du hast seinem Leben wieder Schwung gegeben…du hast ihn aus seinem Loch rausgezogen, und dafür sind wir dir dankbar!“ Bei diesen Worten drückten sich erneut Tränen in meine Augen, dieses Mal jedoch wischte ich sie nicht weg. Nein, dieses Mal war es Marta die auf mich zukam und mir die Tränen von den Wangen strich.
 

„So grausam das auch alles ist Tony. Wir drei werden weiter leben! Und wirklich tot ist mein Sohn nicht, nicht so lange wir ihn in unseren Herzen tragen…“, Gott wie konnte Marta nur so etwas gerade sagen. Ich war schon wieder labil genug und dann noch solche Worte. Ich schniefte leise auf, atmete tiefer durch und versuchte noch etwas von meiner Haltung zu retten.
 

„Ich habe noch mit ihm geredet“, flüsterte ich leise und sah nun auf den Boden der Küche. „Kurz bevor das Flug…Flugzeug…“, ich brach ab. „Ja das hat dein Boss uns eben erzählt“, warf Joe ein. Und ich nickte kurz. Wieder hatte Jethro mir eine kleine Last abgenommen. Gott ich hatte so viel bei meinem Boss gut zu machen! „Jack hat mich gebeten, euch…euch zu sagen, dass er euch sehr liebt“, erklärte ich und wagte es nun auch wieder beide anzusehen. Joe nickte kurz und Marta lächelte. Warum lächelte sie? „Danke Tony!“ Meinte Marta und gab mir einen kleinen Kuss auf die Wange.
 

~*~
 

Es war schon lange dunkel, als ich mit Jethro wieder bei mir zu Hause ankam. Wir waren länger als geplant bei Joe und Marta geblieben. Hatten zusammen noch Abendgegessen und lange geredet. Joe war total in Jethro vernarrt, dass hatte man deutlich gemerkt. Marines ebene. Während die beiden sich über –alte- Zeiten unterhalten hatten, war ich zusammen mit Marta hoch in Jacks Zimmer gegangen. Natürlich hatte Jack nicht mehr bei seinen Eltern gelebt, aber sie hatten sein Zimmer immer so gelassen wie es war. Schon alleine weil Jack ab und an mal ein Wochenende bei ihnen gewesen war. Früher alleine, später mit mir zusammen.
 

Marta hatte mir etwas gegeben, ein kleines Buch. „Vielleicht hilft es dir ein wenig mit deiner Trauer zurecht zu kommen“, erklärte sie mir und ich nickte dankbar, ohne zu wissen was für ein Buch dies war. Auch jetzt hatte ich noch nicht rein gesehen.
 

Auch hatten wir schon über die Beerdigung geredet. Ein Thema was bei allen außer Jethro nochmal Tränen ausgelöst hatte. Aber es war ein Thema gewesen, welches wir auch nicht hätten schieben können.
 

Jethro nahm mir im Flur meine Jacke ab und hängte sie weg. Etwas worüber ich kurz schmunzeln musste. Noch immer hielt ich das kleine Buch in meiner Hand. „Sieh doch rein“, schlug mein Boss vor der wohl bemerkt hatte, dass ich die ganze Zeit schon drüber nachdachte. „Nein, noch nicht! Das möchte ich erst nach der Beerdigung“, gestand ich leise und trat in die Küche. Ja ich war neugierig was dies für ein kleines Buch war, aber ich wollte einfach noch nicht rein sehen. Erst wollte ich die letzte schwere Hürde hinter mich bringen, danach erst würde ich mir dieses kleine Buch genauer ansehen. Ich legte es auf den Küchentisch und öffnete den Kühlschrank. „Willst du auch ein Bier?“ Rief ich laut und schaute um die Kühlschranktür rum. Ein leiser schreckenslaut entwich meiner Kehle als ich meinem Boss direkt in die Augen sah. „Du brauchst nicht so zu schreien. Hören tu ich noch besser als sehen. Und ja, ich hätte auch gerne eins!“ Ich griff nach zwei Flaschen Bier und reichte ihm eine davon bevor ich die Kühlschranktür wieder schloss.
 

Zusammen verzogen wir uns ins Wohnzimmer. Während ich es mir auf dem Sofa gemütlich machte, zog Jethro es vor den bequemen Sessel zu nehmen.
 

Einige Zeit lang schweigen wir uns an, tranken ab und an einen Schluck unseres Bieres und hingen unsere Gedanken nach. „Wie fühlst du dich?“ Hörte ich ihn dann fragen und blickte auf. „Momentan ganz gut“, gab ich zu und lächelte sogar kurz. Ja es stimmte, momentan fühlte ich mich wirklich ganz gut. Zwar stach noch immer etwas wegen Jacks tot in mein Herz, aber ich fühlte auch Erleichterung. Marta und Joe hatten ganz und gar nicht so reagiert wie ich es gedacht hatte und genau das war etwas, was mir schon einen Teil der schweren Last genommen hatte…
 

Tbc?
 

Ja ein sehr abgebrochenes Ende =) Aber ich möchte im nächsten Chap mal die Perspektive Wechseln und mal schreiben wie es Gibbs dabei geht, daher habe ich das als würdiges Chap Ende gesehen *g*

Kapitel 6

Time to say Good Bye
 

Autor: Blackball

Jahr: 2008

Fandom: NCIS

Pairing: Tibbs

Rating: MA

Genre: Drama, Romance

Warnung: Lemon, Terror
 

Summary: Ein Terroranschlag wirft Tony total aus der Bahn und keiner weiß was genau mit ihm los ist…
 

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Ich habe mir hier ein sehr sensibles Thema gegriffen was stark an den 11. September 2001 erinnert. Ich möchte euch bitte diese FF nicht zu lesen wenn ihr damit Probleme habt. Zudem möchte ich gleich vorweg sagen, dass ich nicht hoffe das so etwas irgendwann und irgendwo wieder passiert. Es war grausam genug das einmal zu erleben !!!!!!!!!!!!!!!
 

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Die FF ist aus Tonys Sicht geschrieben. Dieses Chap jedoch aus Gibbs Sicht ^^
 

Kapitel 6
 


 

Es war schon nach ein Uhr in der Nacht als ich leise Tonys Schlafzimmer verließ. Wie die Tage zuvor schaute ich immer wieder mal bei ihm rein, auch wenn er am Abend gefasst wirkte, so sorgte ich mich dennoch sehr um meinen besten Agent. Mittlerweile war Tony sogar noch etwas mehr als ein Kollege, ich sah ihn als Freund, als guten Freund. Egal wie wild oder kindisch er manchmal war, er gehörte zu den Menschen auf die man Zählen konnte wenn es drauf ankam. Immer wenn ich ihn gebraucht hatte, war er da, ohne zu murren oder zu meckern. Und genau das war ein Grund das ich nun auch bei ihm war, zum einem um mich zu bedanken und zum andern um ihm zu zeigen, dass ich ihn als Freund sah und für ihn da war.
 

Leise ging ich den Flur entlang, schaute kurz in der Küche vorbei um mir noch ein Bier zu nehmen und ging dann ins Wohnzimmer. Ich hatte mir erlaubt den Kamin anzumachen, natürlich mit Tonys Einverständnis, da es doch recht kühl in diesem Raum war. Und ein Kamin war mir persönlich tausendmal lieber als die elektrische Heizung die sich an der Wand befand. Und auch deutlich billiger, denn Holz für das Feuer bekam man überall nachgeworfen. Ich ließ mich auf das Sofa sinken und trank einen Schluck der herben kühlen Flüssigkeit. Normal trank ich nie mehr als eine Flasche wenn ich schon mal Bier trank, an diesem Abend war es nun die zweite. Aber da Tony nichts anderes da hatte außer das dunkle gelbe Gesöff, musste ich mich damit zufrieden geben.
 

Die letzten zwei Tage erschienen mir wie eine Art Albtraum. Auch wenn mich persönlich das alles nicht betroffen hatte, so setzte mir dass alles mehr zu als mir lieb war. Es hatte schon damit angefangen, als die Nachrichten zum ersten Mal über den Terroranschlag gesprochen hatten. Das hatte mich sofort wieder an den 11. September erinnert. Es war ja auch das gleiche nur das die ach so tolle Regierung damals nach dem Anschlag diese Klausel gesetzt hatte. Auf der einen Seite konnte ich verstehen, warum die Regierung einen Abschuss zugelassen hatte, aber auf der anderen Seite, die deutlich stärker und größer war verurteilte ich sie.
 

Egal wie rum es allerdings gekommen wäre, irgendwo hätte es immer jemanden gegeben der getrauert hätte.
 

Wie so oft in den letzten zwei Tagen musste ich an Shannon und Kelly denken. Die einzige Frau die ich wirklich von ganzem Herzen geliebt hatte und meine wundervolle Tochter. Ich kannte es jemanden zu verlieren den man über alles liebte. Vielleicht verstand ich Tony daher so gut. Ich kannte das betäubende Gefühl des Verlustes der sich nach und nach in Schmerz wandelte und dann irgendwann in Wut ausbrach. Ich kannte die Lustlosigkeit, dass einem alles egal war, sogar das essen. Was ich allerdings wirklich am besten wusste, war das er das niemals alleine durchstehen würde. Auch ich hatte es nicht alleine geschafft. Ich hatte Freunde um mich herum, die mir halfen und genau so jemand wollte ich nun für Tony sein.
 

Erneut trank ich einen Schluck, stellte die Flasche dann auf dem Tisch vor mir ab und stand auf um Holz nachzulegen. Danach machte ich es mir wieder auf dem Sofa gemütlich.
 

So grausam das auch alles war, über eine Sache musste ich doch schmunzeln. Der ach so tolle Frauenheld Anthony DiNozzo, der wirklich jede bekommen konnte wenn er wollte, war gar kein Frauenheld. Gott, Tony liebte Männer. Ein Thema mit welchem ich mich persönlich nie genauer befasst hatte, wann auch? Während meiner Ehen ganz sicher nicht und danach gab es für mich keinen Grund mich damit auseinander zu setzten. Ein war klar, ich hatte damit keine Probleme.
 

Ich war immer noch der Meinung das liebe nun mal da hinfällt wo sie eben hinfällt. Ob ein Mann eine Frau, eine Frau eine Frau oder ein Mann einen Mann liebte, was war das schon für ein Unterschied. Die Liebe zu diesem Menschen war gleich. Das einzige Problem war unsere Gesellschaft, die noch immer mit allem was nicht häufig war Probleme hatte.
 

Ehrlich gesagt muss ich sogar zugeben, dass ich erstaunt über Tonys Mut bin, sich mit einem Mann einzulassen. Liebe hin oder her. Die Gesellschaft macht so manches schöne zu nichte. Doch Tony stand dazu, zumindest schien es mir so. Gut er hatte noch nie etwas davon erzählt, dass er auf Männer stand. Aber man konnte auch nicht erwarten, dass er das dies laut rumposaunte. Warum auch, es war sein Privatleben, das ging keinen etwas an.
 

Ich griff wieder nach der Flasche und trank diese nun in mehreren Schlücken leer. Danach erhob ich mich und ging leise in die Küche um die Flasche wegzustellen. Bevor ich jedoch wieder ins Wohnzimmer ging schlich ich leise den Flur entlang und betrat ebenso leise Tonys Schlafzimmer. Ich bemerkte gleich, dass mein junger Agent unruhig schlief. Er rührte sich zwar kein bisschen, aber seine hektischen Atemzüge verrieten mir, dass er wieder in seinen Träumen von dem Geschehen eingeholt wurde. Leise schloss ich die Schlafzimmertür hinter mir und trat an sein Bett. Ich schaltete das kleine Licht auf dem Nachttisch an und sah nun dass Tony total durchgeschwitzt war. „Tony?“ Sprach ich ihn leise an und rüttelte ihn sanft an der Schulter. „Aufwachen, du träumst. Tony!” Sprach ich erneut auf ihn ein und nur wenige Sekunden später konnte ich sehen wie seine Lieder anfingen zu zucken. „Du hast geträumt“, sagte ich nochmals leise und wurde nun von zwei dunklen Smaragden angesehen. „Nein…das war kein Traum“, hörte ich ihn mit zittriger Stimme sagen und sofort bildeten sich Tränen in seinen Augen.
 

Warum auch immer ich nun wirklich so handelte war mir schleierhaft, aber ich griff nach ihm, zog ihn in eine sitzende Position und dann direkt in meine Arme. Auch Tony schien einen Moment davon überrascht zu sein, denn ich spürte deutlich wie er sich verspannte. Aber nur wenige Sekunden später lehnte er sich an mich, drückte sein Gesicht fest gegen meine Schulter und schluchzte leise.
 

Es tat so unheimlich weh das zu hören. Bis vor kurzer Zeit dachte ich immer, dass ich es nur bei Frauen nicht ertragen konnte wenn sie weinten, dass hier war allerdings tausend mal schlimmer. Ich sah nicht nur ihn in seiner momentanen Lage, nein ich erkannte mich aus der Vergangenheit wieder. Dieser unsagbare Schmerz! Fest legte ich meine Arme um ihn und strich ihm mit der linken Hand beruhigend über den Rücken. Kein Wort trat über meine Lippen, denn ich wusste, dass Worte in diesem Moment nichts brachten. Nein er sollte weinen, sollte seinen Schmerz raus lassen, denn nur danach konnte er wieder ein wenig Ruhe finden. Wenn auch nur für kurze Zeit.
 

„Ich habe solche Angst“, nuschelte er mir entgegen, nachdem er sich ein wenig beruhigt hatte zu. „… vor der Beerdigung“, ergänzte er seine Aussage, bevor ich danach fragen konnte. Ja, das konnte ich verstehen, denn auch mir war unwohl bei dem Gedanken an die Beerdigung. Damals bei Shannon und Kelly hatte ich das Gefühl sofort zu ihnen zu müssen. Ich blickte auf ihre Särge und wusste, dass alles was ich geliebt hatte, was mir wichtig war, darin lag. Diese wenigen Minuten waren die schlimmsten gewesen in der ganzen Zeit. Denn erst dort war mir wirklich bewusst geworden, wie endgültig der tot war.
 

Dennoch, auch wenn ich wusste wie schlimm diese Minuten waren, wollte und konnte ich sie Tony nicht ersparen. Denn erst danach konnte ich damals anfangen das alles zu verarbeiten und wieder beginnen mein Leben neu zu ordnen. Tony musste da nun auch durch, egal wie! Aber ich schwor mir wie schon die letzten zwei Tage immer wieder, an seiner Seite zu bleiben und ihn nicht alleine zu lassen. Ich konnte ihm den Schmerz nicht abnehmen, aber vielleicht schaffte ich es, dazu beizutragen, dass dieser elendige Schmerz erträglicher werden würde! Das jedoch blieb abzuwarten.
 

„Ich schaff das nicht!“ Tonys Worte rissen mich wieder aus meinen Gedanken. Ich strich ihm sanft durch das leicht feuchte Haar. „Doch du schaffst das. Du musst das schaffen, alleine schon für Jack!“ Erwiderte ich und Tony löste sich ein Stück von mir. Aus einem inneren Drang heraus, den ich mir schon wieder nicht erklären konnte, strich ich ihm die Tränen von den Wangen. „Du musst es schaffen. Jack würde nicht wollen, dass du dich gehen lässt, das du dich zurück ziehst! Er würde wollen das du diese letzte Hürde hinter dich bringst, dich von ihm verabschiedest und dann Stück für Stück ein neues Leben aufbaust“, erklärte ich leise und blickte ihn sanft an. „Woher willst du das wissen?“ Tony klang leicht gereizt, was ich allerdings schon erwartet hatte, meine Worte waren ernst gemeint, aber auch provozierend. „Ganz einfach Tony. Weil ich das für meinen Partner wollen würde wenn ich sterben würde. Du denn nicht auch? Würdest du wollen, dass dein Partner in seinem Leid ertrinkt? Nein ganz sicher nicht. Auch du würdest dir wünschen das er irgendwann wieder Glücklich wird, nicht wahr?“ Tony gab einige Sekunden keine Regung von sich, dann jedoch nickte er. „Aber es ist so schwer…“, meinte er dann leise und sah mich wieder an. „Ja das ist es! So etwas ist immer schwer wenn man ein Leben anders weiter führen muss wie vorher. Es ist schwer Tony, aber du wirst das schaffen. Für dich, vielleicht auch für mich, aber vor allem für Jack!“
 

Tbc?
 

A/N: Ich warn schon mal vor das nächste Chap dreht sich um die Beerdigung.

Kapitel 7

Time to say Good Bye
 

Autor: Blackball

Jahr: 2008

Fandom: NCIS

Pairing: Tibbs

Rating: MA

Genre: Drama, Romance

Warnung: Lemon, Terror
 

Summary: Ein Terroranschlag wirft Tony total aus der Bahn und keiner weiß was genau mit ihm los ist…
 

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Ich habe mir hier ein sehr sensibles Thema gegriffen was stark an den 11. September 2001 erinnert. Ich möchte euch bitte diese FF nicht zu lesen wenn ihr damit Probleme habt. Zudem möchte ich gleich vorweg sagen, dass ich nicht hoffe das so etwas irgendwann und irgendwo wieder passiert. Es war grausam genug das einmal zu erleben !!!!!!!!!!!!!!!
 

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Die FF ist aus Tonys Sicht geschrieben.
 

Kapitel 7
 

Fünf Tage waren vergangen in denen ich immer und immer wieder ein paar seelische Abstürze hatte. So sehr ich auch stark sein wollte, ich hatte einfach mehr schwache Momente als starke. Das alles zerrte an meinen Nerven und ich wünschte mir nun schon einige male, dass ich mit Jack gestorben wäre. Warum durfte ich Leben? War ich soviel besser, dass ich es verdiente zu leben? Nein ganz sicher nicht! Ich seufzte leise und drehte das Wasser ab welches bis eben noch in die Badewanne gelaufen war in der ich nun saß. Es war gerade mal halb neun am morgen und ich saß hier und badete. Eigentlich wollte ich das gar nicht doch Gibbs hatte mir gar keine andere Wahl gelassen. In weniger als sechs Stunden würde ich vor dem leeren Grab meines Freundes stehen, alleine der Gedanke daran verursachte mir Übelkeit.
 

Gibbs hatte mich die letzten Tage nicht alleine gelassen, er hatte sich Urlaub genommen und auch mir welchen eingetragen. Wie er das geschafft hatte wusste ich nicht, aber es war mir auch egal. Wahrscheinlich hatte er die Direktorin mal wieder um den Finger gewickelt, das konnte er wie so vieles andere verdammt gut.
 

Ich legte dem Kopf nach hinten und schloss die Augen. Der Duft von Vanille umgab mich, ein Duft der mir bisher immer geholfen hatte zu entspannen, doch dieses Mal half er nicht. Im Gegenteil, es war gerade dieser Duft der mich immer und immer wieder an Jack erinnerte. Jack war es gewesen, der meine Schwäche für Vanille verdammt schnell rausbekommen hatte und mich regelrecht mit diesem Duft verwöhnt hatte. Egal ob es ein Bad, wie ich es jetzt nahm, oder eine Massage mit einem Vanille Öl war. Ich kniff meine Augen fester zu um den aufkommenden Tränen keine Möglichkeit zu geben in die Freiheit zu gelangen. Zu viel hatte ich schon geweint, mehr als die ganzen Jahre zuvor zusammen gezählt. Aber noch nie war ich so verletzt gewesen wie jetzt, nicht mal den Tod meiner Eltern hatte ich als so schlimm empfunden. Letztendlich hatte ich sie auch nur als meine Erzeuger gesehen, ich hatte verlernt sie zu lieben! Aber Jack hatte ich geliebt von ganzen Herzen und diese Liebe würde ich nie wieder verlieren.
 

Noch immer roch ich den Vanilleduft der langsam anfing mich aggressiv zu machen. Ich wollte mich nicht an die schönen Zeiten erinnern, nein nicht hier und nicht jetzt, nicht an dem Tag der einer der grausamsten in meinem Leben werden würde. Blitzschnell stand ich auf, sodass sogar etwas vom Wasser über die Wanne schwappte und den Boden nass machte. Ich stieg aus der Wanne, griff nach dem großen flauschigen Handtuch und legte dies um meine Hüften. Fast panisch verließ ich das Bad und betrat das Schlafzimmer.
 

Während ich mich abtrocknete hörte ich wie leise Schritte näher kamen. Wahrscheinlich war Gibbs mein panischer Aufbruch nicht entgangen. Ich hatte gerade meine Shorts angezogen als es an der Schlafzimmertür klopfte. Ich antwortete nicht sondern griff nach einem weißen T-Shirt in welches ich nun schnell reinschlüpfte. Die Tür ging auf und mein Boss blickte mich direkt an. „Ist alles in Ordnung?“ Fragte er mich leise. Vier kleine Worte, die besorgt klangen und nett gemeint waren rissen mir vollkommen den Boden unter den Füßen weg. „In Ordnung? Nichts ist in Ordnung…“, stieß ich gereizt aus. „Rein gar nichts ist in Ordnung, egal wo ich bin egal was ich mache. Ich muss die ganze Zeit an ihn denken, ich sehe ihn vor mir…ich…ich…“, ich brach ab, Tränen verschleierten mir die Sicht und so konnte ich nicht sehen das Gibbs auf mich zugekommen war. Er zog mich in eine enge Umarmung und strich mir behutsam über den Rücken. „Oh Gott ich will sterben, ich will zu ihm…ich will“, „Shhhh“, unterbrach mich mein Boss, drückte mich etwas von ihm weg. Er strich mir die Tränen aus den Augen sodass ich klar in seine blauen sehen konnte. „Du darfst nicht sterben, du darfst nicht mal daran denken Tony. Er würde das nicht wollen und ich auch nicht! Ja es tut weh, unheimlich weh und man weiß nicht mehr wo oben und unten ist. Aber dieser schmerz wird vergehen…“, „Ich will nicht das er vergeht, ich habe es verdient…“, Wie kommst du auf so einen Unsinn Tony?“ Ich löste mich aus seinen Armen und ging zum Bett um mich darauf zu setzten. „Ich lebe noch…“, erklärte ich und senkte den Kopf.
 

Einige Minuten herrschte Stille. Ich saß noch immer auf dem Bett und starrte auf den Boden und Gibbs stand noch immer in der Nähe meines Schrankes. Doch dann kam er auf mich zu, setzte sich neben mich und legte eine Hand auf seine Schulter. „Du sagst du siehst ihn immer wieder vor dir?“ Ich nickte kurz „Ich sehe sein Gesicht…immer und immer wieder“, hauchte ich leise. „Lächelt er?“ Fragte mich mein Boss. Ich war etwas erstaunt über diese Frage. Warum wollte er das wissen. Langsam sah ich Gibbs an. „Ja…“, meinte ich dann leise und sah nun wie sich ein Lächeln auf dem Gesicht meines Bosses bildete. „Dann ist er glücklich Tony. Glücklich dort wo er ist und glücklich darüber das du noch lebst. Hör auf dir die Schuld an allem zu geben, du konntest nichts dafür. Weder für das was passiert ist noch dafür das du noch lebst“. Diese Worte klangen auf der einen Seite hart, aber auf der anderen drangen sie so tief in mich und legten sich wie Balsam über meine Wunden.
 

Wieder wurde ich in seine Arme gezogen, dieses Mal lehnte ich mich gleich gemütlicher an ihn und schloss die Augen. „Egal wo ich hingehe, egal was ich mache, alles erinnert mich an ihn. An die Zeit die wir zusammen verbracht haben. Wird…wird dieser Schmerz irgendwann vergehen?“, „Ja Tony, dieser Schmerz wird vergehen…! Die Zeit wird Wunden heilen!“
 

~*~
 

Ich saß im Auto neben Gibbs und blickte aus dem Fenster. Nur noch wenige Minuten würden mich von dem Ort trennen wo ich von Jack Abschied nehmen sollte. Es gab keinerlei Debatten wo Jack beerdigt werden sollte, denn ich war gleich damit einverstanden gewesen, dass er in der Stadt beerdigt wurde wo er geboren wurde. Er hätte es so gewollt. Ich hatte vor einer Stunde mit Joe telefoniert, der mich bat erst zu ihnen zu kommen. Den Grund dafür hatte er mir nicht genannt! Umso nervöser war ich nun, was war der Grund dafür? Gibbs hatte mehrere male versucht mich wieder etwas zu beruhigen, da ich schon wieder anfing Horrorvisionen zu spinnen, doch so ganz hatte es nicht funktioniert.
 

Als wir vor dem Haus von Joe und Marta stehen blieben ging die Haustür auf und Marta stand dort. Langsam stieg ich aus dem Wagen, sah kurz zu meinem Boss der mir leicht zunickte und ging dann auf Marta zu. Diese zog mich gleich an sich, drückte mich kurz und sah mir dann in die Augen. Als auch Gibbs bei uns war bat sie uns rein. Joe saß in der Küche und trank einen Kaffee, als er Gibbs entdeckte, stand er auf und füllte gleich eine zweite Tasse mit dem starken schwarzen Gesöff. „Danke“, hörte ich meinen Boss sagen, als Joe ihm die Tasse gereicht hatte. „Was möchtest du trinken?“ Fragte Marta mich. „Nichts…danke!“ Brachte ich mühevoll hervor und wartete darauf was nun kommen würde. „Nichts habe ich nicht Tony, wie wäre es dann mit einem Saft, hm?“ Marta lächelte mich an und füllte gleich ein Glas mit Saft ohne das ich geantwortet hatte. Kommentarlos nahm ich dieses entgegen und setzte mich dann an den Tisch.
 

„Tony der Grund warum wir wollten das ihr erst hier her kommt ist folgender….“, Joe brach kurz ab um noch einen Schluck zu trinken. „Du weißt das Jack nicht immer Schwul war?“ Ich nickte kurz. Ja das war mir bekannt. „Seine Ex-Freundin, Linda war gestern bei uns und bat mich darum an seiner Beerdigung singen zu dürfen!“ Erstaunt hob ich die Augenbraue. „Ich habe ihr nicht zugesagt, weil ich erst wissen wollte wie du das siehst. Die beiden hatten sich in Freundschaft getrennt…aber wenn du…“, „Ich habe da nichts dagegen!“ Fiel ich ihm gleich ins Wort. Ich hatte mir weiß Gott was gerechnet gehabt, aber nicht mit so etwas. Jack hatte ein oder zweimal von Linda gesprochen gehabt, und es waren keine negativen Worte gewesen. Sie war letztendlich eine gute Freundin von ihm gewesen, womit ich keinerlei Probleme hatte. „Gut dann ruf ich sie gleich an“, meinte Marta und verschwand aus der Küche.
 

~*~
 

Mit dem Klang der Glocken verließen wir die Kirche und gingen zum Grab. Schon als ich diesen edlen hölzernen Kasten von weitem sah, wollte ich am liebsten flüchten. Obwohl ich wusste das er nicht darin lag. Lediglich ein Foto von meinem Freund befand sich in diesem Sarg! Wie grausam, wie verdammt grausam. Nicht viele Menschen waren anwesend, nur Verwandte von Jack und einige gute Freunde. Marta und Joe wollten die Beerdigung so Familiär wie möglich halten, worüber ich selbst dankbar war.
 

Alles was ich jetzt wollte war rennen. Doch ich bleib einfach starr neben Gibbs stehen und blickte auf das hölzerne Ding. Das alles war so endgültig, so grausam. Die Worte des Pfarrers hörte ich zwar, doch nahm ich sie nicht wirklich wahr. Ich war in meiner eigenen kleinen Welt versunken. Erst als ich Lindas Stimme hörte riss mich ein eiskalter Schauer aus meinen Gedanken. Warum immer und immer wieder dieses Lied, musste das sein? Ich schloss die Augen feste, in der Hoffnung meine Ohren auch gleichzeitig mit verschließen zu können. Doch Lindas klare wundervolle Stimme hörte ich!
 

Amazing grace! - how sweet the sound -

That saved a wretch like me!

I once was lost, but now I am found,

Was blind, but now I see.
 

Ich spürte wie Gibbs seine Hand auf meine Schultern legte, doch öffnete ich nicht die Augen. Der Drang in mir wegzulaufen wurde so groß das ich das Gefühl hatte das es mich jeden Moment Zerreisen würde. Warum musste das alles so kommen, warum durfte ich nicht mit Jack glücklich werden, was hatte ich verbrochen das man ihm solches Leid angetan hatte. Nein, ich hatte nichts verbrochen, dass wusste ich zu gut und dennoch fragte ich mich dies immer und immer wieder.
 

'Twas grace that taught my heart to fear,

And grace my fears relieved;

How precious did that grace appear,

The hour I first believed!
 

Wieder entdeckte ich Jack vor meinem Inneren Augen, sah uns beide, wie wir zusammen lachten und uns aneinander kuschelten. Noch nie im Leben hatte ich mich in den Armen eines Menschen so wohl Gefühlt wie in seinen. Jack hatte mir alles gegeben was ich noch nie gekannt hatte. Wärme, Nähe, Zuversicht und Liebe. Das alles war nun verschwunden, aus der Wärme war eine eisige Kälte geworden und die Liebe die ich noch fühlte war vom Schmerz bedeckt.
 

Through many dangers, toils and snares,

I have already come;

'Twas grace has brought me safe thus far,

And grace will lead me home.
 

Deutlich spürte ich wie sich Tränen unter meinen geschlossenen Lidern bildeten und ich drehte mich zur Seite und machte einige Schritte vom Grab weg. Langsam öffnete ich meine Augen und strich mir die Tränen weg, doch es folgten schnell neue. Gibbs war neben mich getreten und sah mich an. Deutlich auch ohne es selbst zu sehen wusste ich dass er mich anblickte. „Ich kann nicht mehr“, nuschelte ich leise und spürte nun wieder seine Hand auf meiner Schulter deren Druck nun etwas fester als zuvor war.
 

The Lord has promised good to me,

His word my hope secures;

He will my shield and portion be,

As long as life endures.
 

“Doch du kannst Tony”, flüsterte er mir ebenso leise zu und reichte mir ein Taschentuch. Ich griff nach dem weißen Papierstoff, entfernte damit die neuen Tränen und sah ihn dann an. Erst jetzt bemerkte ich, dass auch ihn das alles mehr mitnahm als ich dachte. Seine Augen glänzten nicht wie sonst, und sogleich fing ich mich an zu Fragen warum? Doch die Antwort lag klar auf der Hand, ihn erinnerte das alles an seine Familie, warum tat er sich das hier dann an?
 

Yes, when this flesh and heart shall fail,

And mortal life shall cease;

I shall possess, within the veil,

A life of joy and peace.
 

The earth shall soon dissolve like snow,

The sun forbear to shine;

But God, who call'd me here below,

Will be forever mine.
 

Gedanklich zog ich drei Kreuze als das Lied endlich verstummt war. Es war weniger der Text der mir so beisetze, nein, es war die Melodie die mir heimtückisch ins Mark kroch und eine eisige Kälte hinterließ. Ich nahm alles nur wie in Trance war, wie Joe und Marta ans Grab gingen und rote Rosen nieder legten. Auch ich hielt noch eine rote Rose in der Hand, doch wollte ich warten bis die meisten weg waren. Linda blickte mich fragend an und ich nickte nur, wollte das sie zuerst ging. Erst als die meisten verschwunden waren und nur noch Joe, Marta, Linda, Gibbs und ich da waren, trat ich an Jacks Grab. Wieder und wieder verließen Tränen meine Augen und ich kam mir so verletzlich vor wie noch nie in meinem Leben. Ich wusste, wenn ich die Rose in meiner Hand abgelegt hatte, war alles vorbei. Dann war alles besiegelt. Zumindest kam es mir so vor.
 

Warum hast du mich nur verlassen Jack, komm zu mir zurück, ich brauche dich…ich liebe dich, dachte ich verzweifelt. Ich schaff das alles ohne dich nicht.
 

Mit zittriger Hand ließ ich die rote Rose auf das Holz des Sarges gleiten, im gleichen Moment hatte ich das Gefühl, das mir jemand den Boden unter den Füßen wegzog. Meine Beine schienen die Last meines Körper nicht mehr tragen zu wollen, doch bevor sie nachgeben konnte, umschlangen mich zwei strakte Arme. Gibbs drehte mich zu sich um und zog mich fest in seine Arme. Ich schluchzte und klammerte mich fest in seine Jacke. „Bring mich hier weg“, bat ich ihn wimmernd.
 

Das alles war zu viel gewesen…
 

Tbc?

Kapitel 8

Time to say Good Bye
 

Autor: Blackball

Jahr: 2008
 

Fandom: NCIS

Pairing: Tibbs
 

Rating: MA
 

Genre: Drama, Romance

Warnung: Lemon, Terror
 

Summary: Ein Terroranschlag wirft Tony total aus der Bahn und keiner weiß was genau mit ihm los ist…
 

A/N: Sooo es geht weiter. Eigentlich müsste ich Hardcore Mathe lernen weil ich morgen ne Vorklausur schreibe, aber ich wollte euch nicht wieder so lange warten lassen, daher hab ich eben mal schnell das nächste Chap geschrieben. Ich hoffe, dass ich mir keinen Fehler erlaubt habe und nun was anders dargestellt hatte. Denn ich müsste eigentlich die alten Chaps nomma lesen um dessen sicher zu gehen aber dafür habe ich keine Zeit. Wenn jemanden was auffällt was ich vorher anders dargestellt habe, dann meldet euch einfach bei mir, das werde ich in den alten Chaps abändern, denn so wie es jetzt hier in dem Chap steht, ist es mir am liebsten. Aber vielleicht passt ja auch alles (Herrgott ich und mein Kurzzeitgedächtnis XD)
 

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!BITTE ERST LESEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 

Ich habe mir hier ein sehr sensibles Thema gegriffen was stark an den 11. September 2001 erinnert. Ich möchte euch bitte diese FF nicht zu lesen wenn ihr damit Probleme habt. Zudem möchte ich gleich vorweg sagen, dass ich nicht hoffe das so etwas irgendwann und irgendwo wieder passiert. Es war grausam genug das einmal zu erleben !!!!!!!!!!!!!!!
 

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!BITTE BITTE ERST LESEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 

Die FF ist aus Tonys Sicht geschrieben.
 

Kapitel 8
 

Zwei Tage waren seit der Beerdigung vergangen, zwei Tage die mir schlimmer vorkamen als alles was davor gewesen war. Die Gefühle in meinem Körper wirbelten und stachen in meinem innersten. Schmerz, Wut, Leid…Sehnsucht…ich konnte nicht mal definieren was es war, was mich beherrschte. Und mir war momentan alles egal, wirklich alles, nicht mal meinen Boss ließ ich noch richtig an mich ran. Irgendwie bewundernswert das dieser Mann es noch immer schaffte mich zum Essen zu bewegen. Auch wenn ich keine Lust dazu hatte, so brachte er mich jedes Mal dazu. Ich aß, trank eine Kleinigkeit und zog mich dann wieder zurück ins Schlafzimmer. Alles was ich wollte war meine Ruhe haben. Ja ich wollte mich in meinem Leid wälzen, sah es als eine Strafe dafür an, dass ich das Unglück überlebt hatte.
 

Ich konnte deutlich sehen wie sehr sich mein Boss um mich sorgte, aber die Kraft etwas an meinem momentanen Verhalten zu ändern hatte ich nicht. Es war jetzt gerade mal halb zwölf am Mittag, als ich hörte wie es an der Tür klingelte. Wer das wohl sein mochte? Interessierte es mich eigentlich? Nein! Ganz sicher nicht! Ich hörte wie Gibbs die Tür öffnete und mit jemanden Sprach. Auf der einen Seite war ich ja schonneugierig, aber auf der anderen Seite war es mir egal. Ich seufzte schwer und drehte mich auf meinem Bett auf die Seite, mit dem Rücken der Tür entgegen. Mein Blick fiel auf das Bild an der Wand, welches Jack und mich bei einem Kurztrip ans Meer zeigte. Ich saß auf einem großen Felsbrocken und er hing frech grinsend seitlich an mir dran. Dieser Kurztrip war wirklich schön gewesen, den Tag hatten wir komplett am Strand verbracht, waren am Wasser entlang gegangen und hatten geredet. Zum schwimmen gehen war es viel zu kalt gewesen. Am Abend hatte er mich in ein wundervolles Restaurant entführt und mich mit einem Candellight Dinner überrascht gehabt. Das essen, die Musik alles war so wundervoll gewesen, vor allem die Nachspeise auf dem Hotelzimmer, Gott so oft wie in diese Nacht war ich mein ganzes Leben noch nicht am Stück gekommen.
 

Feste kniff ich meine Augen zu um nicht mehr auf das Bild sehen zu müssen. Ich hätte es einfach abhängen können, doch das brachte ich nicht übers Herz.
 

Als es an der Tür klopfte gab ich ein leises grummeln von mir und drehte mich wieder zur Tür um, die im gleichen Moment aufging. Ich hatte mit Jethro gerechnet, aber er war es nicht, es war Marta. „Hallo Tony…“, grüßte sie mich leise und betrat mein Schlafzimmer. Hinter sich schloss sie wieder die Tür und kam auf mich zu. Langsam setzte ich mich hin und blickte ihr in die Augen. „Hallo“, meinte ich leise, am liebsten hätte ich sie gleich wieder rausgeschmissen. Auch wenn ich Marta wirklich gerne hatte, so wollte ich jetzt gar niemanden bei mir haben. Aber ich sagte nichts, wollte sie nicht verletzten, dafür waren mir Jacks Eltern zu sehr ans Herz gewachsen, die beiden waren die Eltern die ich nie hatte und mir immer erträumt hatte. Ja vielleicht sah ich sie zu einem kleinen Teil auch als meine eigenen Eltern an, irgendwie zumindest.
 

Marta schwieg einige Zeit und musterte mich, dann hob sie ihre Hand und strich sanft über meine Wange. „Willst du so weiter machen Tony?“ Fragte sie mich leise. „Was meinst du?“ entgegnete ich gleich, obwohl ich mit sicher war zu wissen was sie meinte. „Dich in dieses Zimmer zurück ziehen und in deinem Leid ertrinken?“, „Hat Gibbs euch gerufen?“ Fragte ich murrend. „Ja Jethro hat uns gerufen. Hör mal Tony, er macht sich riesige Sorgen um dich. Und ich meine zu glauben, dass es auch für dich an der Zeit wäre von Gibbs auf Jethro umzusteigen, er ist nicht mehr nur dein Boss. Er ist dein Freund, und soweit ich das sehe, mittlerweile auch dein bester. Findest du es da nicht etwas albern ihn immer wieder mit Gibbs zu betiteln?“ Ich seufzte leise. Irgendwie hatte sie recht. Die letzten Wochen war Gibbs,…nein Jethro, immer bei mir gewesen, hatte sich um mich gekümmert und sogar Jen fast wortwörtlich in den Arsch getreten als sie meinte, das wir unseren Hintern wieder in den NCIS schwingen sollten. Gi..Jethro hatte sich weit für mich aus dem Fenster gelegt und hatte damit seinen Job riskiert in dem er Jen die Stirn geboten hatte. Natürlich war keine von uns seinen Job los, was wir wohl der alten Beziehung zwischen den beiden zu verdanken hatten. „Es ist so ungewohnt…“, gab ich seufzten von mir. „Ist das nicht alles am Anfang. Alles was du zum ersten Mal machst ist ungewohnt. Fahrradfahren, Laufen, Autofahren, jemanden Küssen, mit einer Frau schlafen oder auch mit einem Mann, alles ist zu Beginn ungewohnt, aber das macht die Sache nicht schlecht, oder?“
 

Ich lächelte kurz und nickte zustimmend. Nein nichts was ungewohnt war, war gleichzeitig auch schlecht, es bedeutete einfach zu lernen sich darauf einzulassen und sich daran zu gewöhnen. „Hast du das kleine Buch schon angesehen was ich dir gegeben habe? Das von Jack?“ Fragte sie mich und ich starrte sie einige Sekunden wegen des doch sehr krassen Themawechsels an. „nein!“ Gab ich zu. Ich hatte es schon einige male in den letzten zwei Tagen in der Hand gehabt, aber ich hatte nicht den Mut hinein zu sehen. „Wo ist es denn?“ Fragte mich Marta. Ohne wissen zu wollen, warum sie es haben wollte, öffnete ich die Nachttischschublade und holte es raus um es ihr zu reichen. „Ich werde dir mal ein paar Sachen daraus vorlesen Tony!“ Erklärte sie und öffnete es. „Warum?“ Entwich es mir erstaunt. „Ganz einfach, weil du selbst wohl nie da rein sehen würdest. Du bist viel zu sehr beschäftigt dich mit den Fragen warum, wieso und weshalb zu beschäftigen!“
 

Sie blätterte einen Moment in dem kleinen Büchlein und schmunzelte dann ganz kurz bevor sie anfing einen Eintrag vor zu lesen:
 

Heute ist mir etwas wirklich Merkwürdiges passiert. Ich war einkaufen, wollte nur eine Kleinigkeit holen, die habe ich jedoch nie bekommen. Erst mal habe ich eine halbe Stunde länger in den Supermarkt gebraucht als sonst, was meiner Laune nicht gerade gut getan hat, und dann bin ich zielstrebig auf das Regal zugegangen und dann schnappt mir doch so ein Schnösel das letzte Päckchen weg. Ich wollte gerade danach greifen, doch er war deutlich schneller. Gut zugegeben ein sehr attraktiver Schnösel. Und vor allem sein grinsen. Eigentlich hätte mich das aufregen müssen, aber der Typ hatte was. Groß, nicht so groß wie ich, braune Haare und wundervolle grüne Augen. Er hat noch den Spruch losgelassen – Vielleicht haben Sie das nächte mal Glück – hat sich umgedreht und ist verschwunden.
 


 

Ganz ehrlich…alles was ich will ist diesen Kerl wieder sehen!!!
 

„Schnösel…Kerl?“ Ich grummelte leise. Zugegeben bis vor wenige Minuten hatte ich gedacht das mich jedes seiner Worte runter ziehen würde, jetzt jedoch musste ich auf der einen Seite schmunzeln und auf der anderen Seite schmollte ich auch. Marta lachte. „Tja er war eben sauer! Obwohl man merkt jetzt schon, dass ihm diese Begegnung mit dir gereicht hatte…“. Sie blätterte einige Seiten weiter, überflog wohl kurz Textabschnitte bevor sie mir einen weiteren Vorlas.
 

Heute ist es passiert. Ich bin ihm wieder begegnet. Gleicher Supermarkt, aber anderes Regal. Er hat sich gerade Duschgel gekauft. Vanilleduft. Ja doch er hat Geschmack. Auch er hat mich gesehen und mich sogar angelächelt. Ein Lächeln welches durch und durch gegangen war. – Wenn wir uns das nächste Mal sehen, geben Sie einen aus- hat er zu mir gesagt und wieder war er verschwunden. So ein Mist, dabei hatte ich mir fest vorgenommen, das nächste Mal dran zu bleiben wenn ich ihn sehe. Ich weiß nicht was es ist, aber dieser Mann zieht mich fast magisch an…er ist etwas Besonderes. Auf der einen Seite wirkt er so stark, aber ich habe das Gefühl das er manchmal auch ganz anders sein kann…. Hoffentlich begegne ich ihm nochmals….
 

Ich seufzte schwer. Ja Jack hatte mich schnell durchschaut gehabt. Und erst jetzt wusste ich wirklich wie schnell das gegangen war. Dieser Mann hatte mich gesehen, nicht nur das äußere, er hatte in mein innerstes gesehen, oh wie ich ihn vermisste.
 

Marta blätterte wenige Seiten weiter, dann begann sie wieder kaut vor zu lesen
 

Mein Tag hat beschissen begonnen. Die Heizungsrohe sind verkalkt und der Vermieter meinte, dass ich die nächsten paar Tage wo anders wohnen sollte. Zum Glück haben meine Eltern mein Zimmer nie umgebaut. Naja ich bin ja gerne bei ihnen. Aber das ist nicht mal der Grund warum ich hier reinschreibe. Heute bin ich ihm das dritte Mal begegnet, und dieses mal hat unsere Begegnung deutlich länger gedauert. Wie angedroht habe ich ihn zu einem Kaffee eingeladen. Ein wirklich wundervoller Mensch, freundlich, offen…und verdammt diese Augen. Dieser Kerl hat es mir angetan. Und ich glaube fast, dass es ihm nicht anders geht. Ob er wohl auch auf Männer steht? Etwas Besseres könnte mir nicht passieren. Sein Name ist Übrigends Tony. Wenn er denn wahr ist, dass bleibt noch rauszufinden. Ich habe seine Telefonnummer, und wir haben beschlossen am Wochenende irgendwas zusammen zu machen. Ich muss mir noch was Gutes einfallen lassen.
 

„Was habt ihr da eigentlich gemacht?“ Fragte mich Marta gleich und ließ mich gar nicht wirklich in meinem Gedanken schweben. „Er war so aus dem Häuschen an diesem Wochenende, dass Joe und ich schon dachten er sei krank!“ Marta verdrehte die Augen und lachte.
 

„Wir haben uns in dem Cafe getroffen, wo er mich eingeladen hatte. Dort waren wir einige Zeit, haben geredet…über Gott und die Welt und dann sind wir ins Kino gegangen“, erklärte ich grinsend. „Es war ein so wundervoller Abend gewesen!“
 

„Darf ich dich was fragen?“ Wollte Marta wissen und ich nickte. „Natürlich!“, „Als ich das erste mal einen Kaffee zusammen getrunken habt, warst du da auch schon in ihn verliebt?“ Ich dachte eine kleinen Moment darüber nach, doch dann schüttelte ich den Kopf. „Nein, da noch nicht. Aber ich war fasziniert von ihm, sehr sogar. Zugegeben war das auch alles neu für mich, aber es war alles so reizvoll, das ich testen wollte wie weit das geht…“. Marta lächelte kurz und blätterte weiter.
 

Ich habe schon lange nicht mehr hier reingeschrieben. Grund? Ganz einfach, ich hatte keine Zeit mehr. Nach der Arbeit habe ich mich meist immer mit Tony getroffen….der mittlerweile, ich kann es immer noch nicht glauben. Mein Partner ist. Ich glaube dieses mal habe ich wirklich jemanden gefunden der mich ebenso liebt wie ich ihn. Jeden Tag lerne ich ihn noch ein Stück weiter kennen und alles was ich herausfinde über ihn, liebe ich. Tony war noch nie mit einem Mann zusammen, aber er hatte sich schon in meine Richtung orientiert, vielleicht lief alles deswegen so gut ab. Ich hab unheimliches Glück mit ihm.
 

Sie klappte das Buch zu und lächelte mich an. „Er war unheimlich glücklich mit dir. Der Grund warum ich dir dieses Buch gegeben habe, war weil ich gehofft hatte, dass seine Einträge deinen Kopf über Wasser halten. Da du es aber bis eben noch nicht gelesen hattest, musste ich nachhelfen. Tony, es ist schwer den Menschen zu verlieren den Man liebt. Und ja es tut weh und man möchte am liebsten auch sterben, da das aber meist nicht ohne Nachhelfen geht, zieht man sich ganz zurück und ertrinkt in seinem Schmerz. So wie du jetzt. Aber das ist nicht das was Jack wollen würde, dessen bin ich mir sicher. Er liebt dich und egal wo er jetzt ist, ein Teil in seinem Herz wird immer dir gehören, wie auch ein Teil in deinem Herz ihm gehört…. Hör auf dem Nachzutrauern was vergangen ist und fange endlich wieder an zu leben. Wenn du es nicht für dich tun kannst, dann tu es für Jack. Lebe und liebe für ihn weiter…“.
 

Ich hatte ruhig ihren Worten gelauscht und musste mich schon wieder beherrschen. Denn diese Worte gingen mir unheimlich nahe, irgendwas in meinem inneren schien sich zu lösen. Ich atmete tief durch um mich weiterhin unter Kontrolle zu halten. Jedoch half es nichts als Marta mich in ihre Arme zog. „Tony, auch wir vermissen ihn. Sehr sogar! Aber wir alle müssen uns damit abfinden das er nie wieder bei uns sein wird. Wir wären keine Menschen, wenn wir nicht um das trauern würden was uns lieb und teuer war und was wir verloren haben, aber wir wären genauso wenig Menschen wenn wir nicht unsere Gefühle unter Kontrolle bringen würden und nicht weiter den Weg des Lebens gehen würden“. Ich nickte leicht in ihrer Umarmung und schloss die Augen. „Ich weiß einfach nicht wie ich diesen Schmerz überwinden soll…“, gestand ich leise und schniefte kurz auf. „Alleine wirst du das auch nicht. Aber du bist nicht alleine, du hast Joe und mich, aber vor allem hast du Jethro. Und mal ganz unter uns…ihr beide wärt ein süßes Paar!“ Sie kicherte leise und ich löste mich von ihr um sie entsetzt anzusehen. „Marta ich bitte dich, er ist mein Boss!“, „In erster Linie ist er ein guter Freund“, „Ja gut dann ist er dass in erster Linie, aber…ah wie kommst du da jetzt nur drauf!“. Marta hatte das gleiche vielsagende grinsen wie Jack, etwas was mich immer zum nachdenken brachte. Immer wenn Jack so gegrinst hatte, dann hatte er was geplant gehabt. „Du musst zugeben dass er süß ist“, „Lass ihn das bloß nicht hören!“ Konterte ich. Ja, ja verdammt ich musste zugeben, Jethro hatte etwas…nein er war etwas Besonderes. Wie auch Jack, gehörte Jethro zu den wenigen Menschen, die nicht nur das äußere sahen, sondern tief in die Seele blickten. „Na los gib es schon zu“, sie piekte mich in die Seite was mir ein leises quietschen entlockte. „Er ist nett!“ Meinte ich schnell. „Und attraktiv“, „Ja…ja das auch. Aber er ist nicht süß!“ Drauf beharrte ich einfach. Wenn Jethro herausfinden würde das man ihn süß nannte würde er sicher Amok laufen. Er war ein Mann und ein Mann war nun mal nicht süß. Ein Mann und vor allem Jethro, war attraktiv, stark, sexy…Herrgott was machte ich hier, ich ließ mich von Marta verführen an einen anderen Mann zu denken obwohl mein Partner erst seit zwei Tagen beerdigt war. Es erschien mir falsch, aber dennoch hatte sich etwas in mir geregt, was mir nur erlaubte diesen neuen Gefühlen auf den Grund zu gehen.
 

„Jack würde nichts dagegen haben Tony. Weder das du dich neu verliebst, noch wenn es schnell geht! Er weiß dass du ihn wirklich geliebt hast! Also folge endlich mal den guten Gefühlen in dir! Und wenn du ihn noch einmal Gibbs nennst, dann leg ich dir persönlich übers Knie, klar? Glaub ja nicht nur weil ich alt bin, dass ich das nicht mehr könnte!“ Ich konnte nicht anders und musste einfach lachen. Das erste mal seit diesem Unglück das ich lachte, herzhaft lachte!
 

Tbc?
 

P.s: Ich glaub ich fahr nach langem mal wieder auf der Schiene, Kapitel zu schreiben die länger als 1500 Wörter sinn *lol* mal sehen wie lange XD

Kapitel 9

Kapitel 9
 

Zwei Wochen waren seit Martas Besuch bei mir vergangen. Langsam aber sicher schien mein Leben wieder anzufangen in normalen Bahnen zu laufen. Was nicht bedeutet dass ich die Jacks Tod überwunden hatte. Aber dank Marta und vor allem dank Gibbs…nein Jethro hatte ich angefangen zu lernen damit umzugehen. Es gab Stunden in denen ging es mir wirklich super toll, dann gab es aber auch wieder Zeiten wo ich mich in mein Bett zurück zog und mich mal wieder von den schmerzlichen Gefühlen überrollen ließ.
 

Noch arbeitete ich nicht wieder, zum größten Teil wohl aus Angst wie mich andere Leute ansehen würden. Der halbe NCIS wusste nun dass ich mit einem Mann zusammen war und das erleichterte mir meine Rückkehr ins alte Leben nicht gerade. Jen versicherte mir, dass sie mir so viel Zeit geben würde wie ich brauchte, dass sie jedoch wenn es zu lange dauern würde, erst mal jemand anderen in Gib-…Jethros Team holen müsse. Etwas was ich absolut nicht wollte. Niemand andere sollte meinen Platz einnehmen. Das wollte ich nicht und soweit würde ich es auch nicht kommen lassen. Aber noch
 

hatte ich Zeit den kleinen chaotischen Teil meines Lebens auch wieder gerade zu biegen.
 

Jethro selbst arbeitet nun schon wieder seit einer Woche. Er übernachtete nun auch nicht mehr bei mir, etwas, was mir zu Beginn sehr schwer gefallen war. Denn auch wenn ich nachts alleine in meinem Bett gelegen hatte, so wusste ich, dass jemand, er, ganz in meiner Nähe war. Jetzt jedoch schlief er wieder zu Hause. Allerdings konnte ich ihn jeder Zeit anrufen. Ein Angebot von ihm, auf welches ich bisher dreimal in der letzten Woche zurückgegriffen hatte. Zweimal um mich einfach abzulenken und das dritte Mal da ich jemanden gebraucht hatte. Jethro war binnen zehn Minuten bei mir gewesen und war bis in die Nacht geblieben. Wir hatten viel geredet und er hatte es irgendwie wieder geschafft mich ein Stück weit mehr von diesem Schmerz zu befreien.
 

Alles in allem schien mein Leben langsam wieder in geregelten Bahnen zu laufen, wenn man die paar Momente der Schwäche ausgrenzte. Nein Schwäche durfte ich es nicht nennen, denn es war keine Schwäche um einen Menschen zu trauern den man liebte. Ja, ich liebte Jack noch immer und das würde sich auch niemals ändern. Auch wenn ich mich wieder verlieben würde, Jack war und würde immer ein Teil meines Herzens bleiben.
 

Das Klingeln des Telefons riss mich aus meinen Gedanken und ich stand auf um in den Flur zu gehen. Auf dem Display konnte ich sehen das es Marta oder gar Joe war. Aber ich tippte eher auf Marta. Sie rief eigentlich jeden zweiten Tag. Ich griff nach dem Hörer „Ja“, meldete ich mich leise. „Hallo Tony, ich bins…“, ja es war Marta, wie ich es mir schon gedacht hatte. „Hallo!“ begrüßte ich sie. „Bist du alleine?“ Fragte sie mich. Kurz runzelte ich die Stirn. „Ja bin ich“, „Sehr gut, dann komm doch vorbei, ich habe einen leckeren Apfelstrudel im Ofen und Joe musste weg, alleine isst der sich so schlecht“. Ich musste zugeben dass ich etwas erstaunt war, es konnte nicht alleine um den Apfelstrudel gehen. „Klar, da kann ich doch nicht nein sagen“, antwortete ich jedoch und blickte zur Uhr. „Gleich?“ Fragte ich sie. „Ja, wenn du gleich losfährst können wir ihn noch warm genießen“, „Da schmeckt er eh am besten!“
 


 

Ich brauchte gut eine halbe Stunde bis ich endlich mein Auto vor dem Haus von Marta und Joe parkte. Der Verkehr war mörderisch gewesen. Zumindest war es mir so vorgekommen. Vielleicht war ich aber auch einfach nicht mehr der ruhige Fahrer von früher. Ich stieg aus, schloss mein Auto ab und ging auf die Haustür zu. Es wunderte mich nicht, dass Marta mir die Tür öffnete ohne das ich es geschafft hatte zu klingeln. So wie ich Jacks Mutter kannte, hatte sie schon am Fenster darauf gewartet das ich endlich ankam. Sogleich zog sie mich in eine Umarmung. „Schön das du gekommen bist“, meinte sie und ließ mich eintreten. „Aber gerne!“ Meinte ich leise und befreite mich von meiner Jacke die mir Marta gleich abnahm und weghängte. „Komm, ich hab den Tisch schon gedeckt“, meinte sie und ging voraus ins Esszimmer. Schweigend folgte ich ihr, versuchte die Frage zu unterdrücken die mir schon seit ihrem Anruf auf der Zunge brannte. Aber irgendwie war ich letzter Zeit was Unterdrücken anging wirklich schlecht. „Ich bin nicht nur wegen des Apfelstrudels hier, oder?“ Marta füllte die Tassen auf dem Tisch mit Kaffe und blickte mich an. Ein kurzes Lächeln schlich sich über ihr Gesicht. „Nein, nicht nur! Aber ich hätte dich auch ohne Grund zum Apfelstrudel Essen eingeladen“. Ich nickte nur kurz, ja das wusste ich. Ich nahm Platz und sie setzte sich mir gegenüber. „Allerdings muss ich zugeben dass ich den Apfelstrudel nur gebacken habe um selbst einen triftigen Grund zu haben dich hier her zu beten“. Das gute Gefühl welches ich dank ihres Lächelns hatte, war von ein auf die andere Sekunde verschwunden. „Ist was passiert?“ Fragte ich zögerlich. Sofort kehrte das Lächeln auf ihr Gesicht zurück. „Oh Tony…entschuldige ich wollte dir keine Angst einjagen. Nein es ist nichts passiert. Allerdings habe ich mit Joe etwas geplant was dich mit einbezieht und das wollte ich dir gerne sagen wenn wir uns ins Gesicht sehen!“ Ich runzelte die Stirn, schmiss zwei Stückchen Zucker in den Kaffee und füllte dann den Rest der Tasse mit Milch auf. Um was bitte ging es hier? Was hatten Joe und Marta beredet und was hatte ich damit zu tun. „Lass uns erst mal essen!“ Meinte sie und ich zog eine Augenbraue kurz nach oben woraufhin sie kurz lachte. „Den Blick kenne ich. Gut dann erst zum Thema und dann das essen. Sonst isst du doch eh nicht richtig!“
 

Es war immer wieder erstaunlich wie gut Marta mich mittlerweile kannte. Marta war nicht nur die Mutter meines verstorbenen Lebenspartners, nein langsam sah ich sie als meine eigene Mutter an. Vor allem da ich selbst nie das Gefühl kannte in einer Familie zu leben. Ob ich sie daher so sah? Ja vielleicht. Aber sie war in den letzten Wochen immer für mich dagewesen, hatte sich um mich gekümmert, körperlich wie seelisch. Etwas was ich mir immer von meiner eigenen Mutter gewünscht hätte. Natürlich war nicht nur sie für mich dagewesen. Auch Joe, aber vor allem Jethro…! Ja ich war nicht alleine und mittlerweile war ich mir mehr als sicher, wenn ich meine Kollegen gelassen hätte, hätten auch sie mir beigestanden.
 

„Es geht um Jacks Testament“, meinet Marta. „Er hat ein Testament?“ Rutschte es mir raus und ich räusperte mich gleich verlegen. „Natürlich hat er eins! Sag bloß du hast keins?!“ Ich schüttelte den Kopf. „Das einzige was ich habe ist eine Patientenverfügung!“ Gab ich zu. „Na immerhin…obwohl, ich hoffe die wird nie gebraucht werden!“ Erklärte Marta und legte mir schon mal ein großes Stück des Apfelstrudels auf den Teller. „Das Testament wurde vor zwei Jahren verfasst“, begann sie nun. „Ich weiß dass er eigentlich vor hatte es nochmal umzuschreiben. Eben weil er nun auch dich hatte. Allerdings kam er nicht mehr dazu…“, „Mich???“ Etwas entsetzt blickte ich auf. Warum wollte er mich in sein Testament mit reinnehmen. So lange waren wir nun auch wieder nicht zusammen. „Er hat dich von ganzem Herzen geliebt Tony. Und es gab etwas, was er gerne dir hinterlassen wollte. Im Aktuellen Testament steht das noch auf Joe und mich, aber wir beide haben daran kein Interesse und würden es sicher verkommen lassen. Und wir dachten uns, dass es für dich anders wäre…!“
 

Von was um alles in der Welt redete sie??? „Das Haus in dem ihr für drei Tage mal wart um etwas auszuspannen. Das gehörte Jack!“ Meinte Marta und schien sich über meinen Gesichtsausdruck zu amüsieren. Moment mal, dass Haus in den Bergen gehörte Jack? Warum hatte er mir das nicht gesagt? „Dieses Haus möchten wir gerne auf dich überschreiben…du bist noch jung Tony, wir hingegen sind schon alt und die Fahrt wäre uns beiden zu stressig!“, „Ihr wollt das ich das….“, „Ja! Wir wollen genau das und wir sind uns sicher das auch Jack das wollen würde, was meinst du?“
 

Der Mund stand mir offen. Es ging hier nicht um eine 0 8 15 Hütte die klapprig zwischen ein paar Bäumen stand. Wir redeten hier von einer kleinen Luxushütte. Edel, großräumig, mitten im Wald an einem großen See. „Nein Marta das kann ich nicht…“, „Kannst du nicht oder willst du nicht? Glaub mir Tony Jack wollte es so!“, „Aber…“, „Kein Aber mein lieber und nun iss endlich…hier ist noch Vanillesoße…“, sie reichte mir einen Krug mit der gelblichen leicht dicken Flüssigkeit die ich nur zögernd entgegen nahm.
 

~*~
 

Es war halb zehn am Abend und ich saß in meinem Wohnzimmer auf der Couch und blickte in die Flamme einer Kerze die auf dem Tisch stand. Irgendwie war ich verwirrt und ich fühlte mich schlecht. Sehr schlecht sogar. Jack hatte gewollte, dass ich dieses Haus bekomme, falls er sterben würde. Ja das glaubte ich nun. Was mich momentan so schockierte war, dass er sich mit so vielem mehr befasst hatte als ich. Er hatte vorausgedacht und hatte mich laut Marta in seine Pläne eingeschlossen. Meiner einer, hätte niemals an so etwas gedacht. Und genau das tat mir momentan weh. Hatte Jack mich mehr geliebt als ich ihn, dass er an so was gedacht hatte? Gab es überhaupt so etwas wie – einen mehr als den anderen Lieben? War liebe nicht gleich liebe?
 

Tbc

Kapitel 10

Kapitel 10
 


 

Das klingeln meines Festnetzanschlusses riss mich jäh aus den Gedanken und ich blickte von der Flamme der Kerze auf. Irgendwie war es mir gerade egal wer anrief. Wenn es wichtig war, was ich stark bezweifelte, würde diese Person schon auf den Anrufbeantworter sprechen. Es klingelte insgesamt acht Mal, bis ich meine eigene Stimme vom Band hörte. Doch wie ich es mir schon gedacht hatte, war es wohl nicht wichtig genug. Denn anstatt jemandes Stimme zu höre, hörte ich lediglich ein langes Piepen welches nach kurzer Zeit die Aufnahme beendete.
 

Ich seufzte schwer, griff nach meiner leeren Flache Bier und machte mich auf den Weg in die Küche. Nachdem ich die leere ordentlich weggestellt hatte, griff ich nach einer neuen Flasche aus dem Kühlschrank. Hey? Was machte ich hier! Misstrauisch beäugte ich die kühle Flasche mit dem gelblichen Gesöff und stellte diese wieder zurück in den Kühlschrank. Es wäre meine dritte gewesen. Nicht, dass ich dies nicht vertragen würde, aber momentan war ich mir sicher das der dritten ganz sicher auch die vierte folgte und weiß Gott wie lange die fünfte und sechste auf sich gewartet hätte. Nein! Schluss damit! Ich musste raus…frische Luft, ja, dass würde mir jetzt sicher gut tun und meinem Kopf etwas klären.
 

Schnell ging ich in mein Schlafzimmer, zog mir einen warmen Pullover über und ging zurück in den Flur wo ich in meine Turnschuhe schlüpfte, mir meine Jacke und meine Schlüssel griff und verließ dann meine Wohnung. Die kühle Abendluft tat gut, ich schloss die Augen, atmete zweimal tief durch und zog dann meine Jacke an in welche ich gleich meine Haustürschlüssel verstaute.
 

Ich war noch nicht weit weg von meinem Haus gewesen, als mich schon wieder die Gedanken anfingen zu quälen. Gedanken darüber ob ich Jack aufrichtig geliebt hatte? Warum Zweiflete ich nur jetzt daran? Als Jack noch bei mir war, war ich mir sicher dass ich ihn von ganzen Herzen geliebt hatte...eigentlich dachte ich das bis heute Mittag. Musste man ein Testament aufsetzten um jemanden den man liebte etwas zu hinterlassen? Ging es darum? Ich schüttelte schnell den Kopf hin und her, so als wolle ich die lästigen Gedanken raus schütteln und zwang mich dazu aufzuhören daran zu denken. Auf der einen Seite wusste ich, wie blöde diese Gedanken waren und dennoch belästigten sie mich, zogen mich wieder runter in das Loch was ich mir gerade wieder selbst schaufelte. Verdammt Schluss damit! Ermahnte ich mich in Gedanken und blickte auf um zu sehen wohin ich gegangen war.
 

Vor mir lag ein kleiner Park in den ich früher des Öfteren mit Jack war…nicht nur früher, sogar noch vor kurzem. Vor allem abends! Gott, Jack konnte so was von romantisch sein. Ich schmunzelte augenblicklich. Früher als ich mit einer Frau zusammen gewesen war, hatte ich immer gedacht, dass Männer nur romantisch waren um ihren Frauen zu gefallen. Damals hätte ich mir nie träumen lassen, wie schön manche Dinge doch sein konnten wenn man sich voll und ganz auf sie einließ. Kitschig, manches ja! Aber auch Ultra romantisch. Ich seufzte leise und ging auf die Bank am Springbrunnen zu um mich gleich darauf nieder zu lassen.
 

Ich war hier so gut wie alleine. Nur ab und an kam mal jemand mit seinem Hund vorbei und etwas weiter weg sah ich ein paar an einem Baum stehen und sich küssen. Doch von dort wandte ich den Blick schnell wieder ab. Nein, so was konnte ich momentan nicht ertragen zu sehen. Nicht das ich es anderen Menschen nicht gönnte, aber es zeigte mir nur wieder zu deutlich was ich verloren hatte. Ein leises Geräusch hinter mir ließ mich aus meinen Gedanken schrecken, ich drehte mich um, doch sah ich niemanden. Vielleicht war es auch einfach nur der Wind gewesen, der zwischen den einzelnen Bäumen durchdrang. Nein, ganz sicher nicht, es hatte sich nach Schritten angehört. Als ich dachte, erneut dieses Geräusch zu hören stand ich schnell auf. „Bleib sitzen“, hörte ich eine vertraute Stimme sagen. Ich drehte mich dieser Person entgegen und lächelte kurz. „Hey…!“ Hörte ich mich leise sagen und setzte mich wieder. Jethro trat zu mir und setzte sich neben mich. „Was machst du hier?“ Fragte ich ihn. „Naja ich hab dich angerufen und du bist nicht drangegangen, dann hab ich es noch auf deinem Handy versucht mit dem gleichen Ergebnis, ich hab mir eben Sorgen gemacht Tony!“ Erklärte er mir und blickte mich auch mit besorgter Mine an. „Ich wollte einfach ein wenig frische Luft schnappen!“ Erklärte ich und seufzte leise. „Und wie hast du mich gefunden!“
 

„Ich bin einige male um dein Haus rum, bis ich mir sicher war das du nicht da bist. Dein Auto stand und so dachte ich das du wohl zu Fuß unterwegs bist…der Rest war eher Zufall!“ Ich beäugte ihn kritisch. „Ich dachte du glaubst nicht an Zufälle?!“ Jethro lächelte kurz. „Normal auch nicht, aber ich denke das war einer! Sogar in seltenen Fällen muss ich zugeben das es so was wie Zufälle gibt!“ Ich nickte kurz und blickte wieder wo anders hin. „Ist alles in Ordnung mit dir?“ Wollte er nach einer kurzen Pause wissen.
 

Am liebsten hätte ich Ja gesagt, aber mir war klar, dass er es mir nicht glauben würde. Seine Frage war auch nur aus reiner Höflichkeit weil er nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen wollte. Zumindest war ich mir dessen sicher. „Heute ist ein komischer Tag!“ Kam es flüsternd über meine Lippen. „Hmm…warum?“ Gab Jethro nachdenklich von sich. Ich atmete einige male tief durch, seufzte daraufhin kurz und schloss die Augen für einige Sekunden bevor ich ihn anblickte. „Ich war heute bei Marta…sie hat mich zum Apfelstrudel Essen eingeladen“, „Klingt gut!“ Ich nickte. „Ja, aber das war nur ein Vorwand!“ Erklärte ich und spielte mit den Fingern an meiner Jacke rum. „Jack hat ein Testament verfasst. Angeblich ist das veraltet und er hatte vorgehabt mich mit darin einzuschließen…was nicht der Fall ist. Aber dennoch wollen Marta und Joe das ich ein kleines Haus im Wald auf meinen Namen nehme…Marta sagte, das Jack es so gewollt hätte“, ich seufzte leise und zuckte kurz mit den Schultern. „Aber das ist doch schön!“ Stieß Jethro aus woraufhin ich kurz die Augen verdrehte. „Das ist wohl nicht das Problem was du hast hm? Es geht hier nicht um das Haus was du bekommen sollst?!“ Immer und immer wieder erstaunte mich dieser Mann. Vielleicht sollte ich Abbys Theorie mit den übernatürlichen Kräften doch noch mal in Betracht ziehen. Kannte er mich so gut, oder war ich einfach nur ein offenes Buch in seinen Händen? „Weißt du…ich frage mich…ob ich ihn wirklich aufrichtig geliebt habe“, gab ich meine Bedenken nun bekannt. Jethro setzte sich gerade hin und beäugte mich. Einige Zeit schwieg er bevor er meinte „Wie kommst du jetzt darauf? Was lässt dich auf einmal zweifeln?“, „Er hat viel weiter gedacht als ich…ich meine er hat mich …wollte mich in sein …und ich…was habe ich…ich meine …er und…“, etwas verwirrt brach ich mein gestotterte ab und wich seinem Blick aus. „Du glaubst du hast ich weniger geliebt als er dich, weil er schon daran dachte dir auch nach seinem Tod im gewissen Sinne etwas Gutes zu tun und dir was zu hinterlassen?“ Wortwörtlich passte das nicht, aber der Sinn war korrekt, also nickte ich stumm.
 

Mit dem was jetzt kam hatte ich allerdings nicht gerechnet. Nach langer Zeit gab mir Jethro doch echt eine Kopfnuss. Zwar eine sanfte, aber es war eine. Sofort blickte ich ihn an. „Tony, ich wette mit dir du hast nicht mal ein Testament!“ Nachdem ich zustimmend genickt hatte sprach er weiter. „Also warum bitte solltest du dann soweit denken ihn in ein Testament ein zuschließen was du nicht hattest. Jack hatte eins gemacht und ich bin mir sicher das er auch nur darauf gekommen ist weil er Tagtäglich mit solchen Dingen zu tun hatte. Was ich eigentlich damit sagen will Tony, ein Testament sagt rein gar nichts aus wie sehr man eine Person geliebt hat oder nicht. Alles was zählt ist das was dein Herz dir über diese Person sagt! Und bei allem was ich bisher über euch beide weiß, wage ich zu bezweifeln das du ihn nicht geliebt hast. Du hast ihn geliebt und tust es immer noch und wirst es auch immer tun. Es gibt kein –weniger Lieben- in einer Beziehung. Entweder du liebst oder du liebst nicht!“ Seine Worte hallten in meinem Kopf von einer Seite zur nächsten. „Aber…“, „Kein Aber Tony. Such nicht nach Gründen um weiter zu leiden. Du hast genug nach seinem Tod gelitten und du bist nicht daran schuld. Hör auf jede Kleinigkeit so zu legen das du dich wieder mit Schmerz bestrafen kannst!“ Seine Worte machten mich unerklärlicherweise Aggressiv. „Das mache ich nicht!“ Verteidigte ich mich sogleich. „Natürlich machst du das. Sieh dich doch an. Aus einer Lappalie drehst du alles wieder so das du leiden kannst“. Ich stand auf und funkelte ihn wütend an. „Glaubst du ich stehe darauf zu leiden Gibbs???“ Knurrte ich ihn an. Auch er erhob sich nun, sodass ich anstatt runter, etwas höher sehen musste um ihm in die Augen zu sehen. „Ja das glaube ich. Du willst diesen Schmerz um zu spüren dass du noch lebst. Du willst dich gleichzeitig dafür bestrafen das du noch lebst!“
 

Ich lachte kurz auf. Was fiel ihm eigentlich ein, so etwas zu sagen. Wo war der Mann hin den ich mittlerweile als guten Freund sag. Vor mir stand nur ein Arschloch! „Wage es nie wieder so über mich zu Urteilen“, schrie ich nun wütend. Ich kochte in meinem Inneren, eine Wut wie ich sie schon lange nicht mehr gespürt hatte. „Weißt du was…bleib wo der Pfeffer wächst!“ Knurrte ich und drehte mich um zu gehen, doch Gibbs hielt mich am Arm fest. „Und jetzt willst du wegrennen weil du weißt dass ich recht habe!“ Kommentierte er ruhig. „Ich renne nicht weg, ich gehe weg und das nur weil ich mir so was nicht länger anhören muss. Du weißt nicht wie es mir geht du hast keine Ahnung wie weh das alles tut, du weißt nicht wie oft am Tag ich an ihn denke und mir wünschte….mir wünsche seine Nähe und Wärme zu spüren. Du hast doch keine Ahnung davon…wie….wie sehr ich mich….danach…sehne bei…“, Tränen strömten aus meinen Augen, meine Wut war verpufft als ich endlich verstanden hatte was mein Boss mit seinen Aussagen provozieren wollte.
 

Er zog mich eng an sich ran, schloss beide Arme um mich und mit einer Hand strich er mir über den Rücken. Ich vergrub mein Gesicht an seiner Halsbeuge und weinte. Ich hatte oft in der letzten Zeit Tränen vergossen, aber noch nie war es so befreiend wie jetzt gewesen. Immer wieder schluchzte ich leise auf und krallte meine Hände in seine Jacke. Er hielt mich fest in seinen Armen, sodass ich nach kurzer Zeit seine Wärme spürte, eine Wärme wie ich sie schon seit Wochen nicht mehr gefühlt hatte. Es war nicht nur die Wärme seines Körpers die mir gut tat, nein es war eine befreiende Wärme die er in meinem Inneren ausgelöst hatte.
 

„Ich weiß wie es ist jemanden zu verlieren den man mehr als sein eigenes Leben liebt, Tony. Und ich kenne es zu gut was man sich selbst danach zumutet. Aber sich selbst weiter Schmerz zuzufügen macht die Person nicht wieder lebendig. Und du hast es nicht verdient weiterhin zu leiden. Das will keiner, weder ich noch Marta und Joe und vor allem nicht Jack! Hör auf dir diese Bürde aufzulegen, fang wieder an dein Leben zu leben!“ Flüsterte er mir leise ins Ohr. „Aber wie…Jethro?“ Murmelte ich gegen seinen Hals und sah es nicht ein mich auch nur einen Millimeter von ihm zu lösen. „Ich helf dir schon dabei! Am besten wir fangen klein an…oder mittelklein…oder ansatzweiße groß!“ Nun löste ich mich doch ein kleines Stück um ihn ansehen zu könne. Er strich mir mit dem Daumen die Tränen weg, was mir ein kleines Lächeln entlockte. „Was hältst du davon wenn wir morgen Abend ein kleines Abendessen zusammen mit dem Team machen. Bei dir oder auch bei mir?“, „mit dem Team?“ Fragte ich leise und er nickte kurz. „Sie vermissen dich Tony! Und ich glaube viel länger kann ich sie nicht mehr von dir fern halten, sie wollen dich endlich wieder sehen. Und ich denk es tut dir mal ganz gut wenn du endlich wieder deine Freunde um dich hast!“
 

Ich seufzte leise. Ja ich vermisste sie auch alle, irgendwie zumindest. Ziva und ihre Sprüche die meist wegen ihrer Sprachkenntnisse an Wirkung verloren, Tim der mittlerweile alles andere als ein Frischling war, dem ich aber immer gerne seine Fehler unter die Nase rieb, Abby die quirlige Forensikerin, die einem aus jedem tief rausholen konnte mit ihren verrückten Ideen, Ducky der es trotz seiner ausschweifenden Berichte immer wieder schaffte mein Interesse zu wecken…selbst Palmer der mittlerweile wirklich feste zum Team dazu gehörte, sehr zu Tims Leidwesen! Nein eigentlich mochte Tim Palmer ja, aber was er nicht mochte waren die blicke die der Autopsiegremlin Abby zu warf! Ich schmunzelte kurz. Ja, es war an der Zeit endlich alle wieder zu sehen, auch wenn ich noch immer ein wenig Angst davor hatte wie sie reagieren würden. „Keiner sieht dich anders…“, meinte Jethro leise, drückte mich nochmal fest und löste sich dann zu meinem Bedauern von mir. „Wirklich?“, „Wirklich Tony! Sie wollen endlich ihren Kindischen Kollegen wieder sehen der aus jeder Mücke einen Elefanten macht und aus jedem Elefanten eine Mücke!“ Ich knurrte leise, so schlimm war ich nun auch wieder nicht. Oder doch manchmal sogar schlimmer!
 

„Also bei dir oder bei mir?“ Fragte mich Jethro nun und nickte Richtung weg. Ich nickte kurz und wir machten uns auf dem Heimweg. „Bei mir? Ich müsste nur einiges einkaufen…ich hab schon lange nicht mehr richtig gekocht, das muss ich dringend nachholen!“ Er lächelte „Gut dann bei dir, ich werde dann so gegen siebzehn Uhr da sein um dir zu helfen!“ Eigentlich wollte ich gleich sagen, dass es nicht nötig ist, aber das verkniff ich mir, denn insgeheim freute ich mich darauf zusammen mit ihm zu kochen.
 

„Danke!“ Murmelte ich nach einiger Zeit der Stille. Wir standen nun an meinem Haus. „Wofür, das ich dir beim kochen helfen will?“ Ich schüttelte den Kopf. „obwohl dafür auch. Aber ich meinte das eben. Ich fühl mich irgendwie…naja…“, „Befreiter?“ Schlug er vor und ich nickte zustimmend. „Manchmal ist es leichter seinen Schmerz in Wut raus zulassen als anders!“ Meinet Jethro und ich lächelte kurz. „Also Tony bis morgen!“
 

Tbc?

Kapitel 11

Kapitel 11
 

Der Tag begann für mich dieses mal erst um halb eins am Mittag. So lange wie heute hatte ich schon lange nicht mehr geschlafen. Irgendwie hatte es mal gut getan und ich hätte ganz sicher noch einige Zeit liegen bleiben können, doch dann erinnerte ich mich dran das die anderen heute Abend zum Essen kommen würden. Also beschloss ich, nach einer herzhaft langen dusche einkaufen zu gehen. Irgendwie graute es mir schon davor unter eine Masse von Menschen zu müssen. Aber da musste ich jetzt nun mal durch.
 

Die ganze Zeit unter der Dusche verbrachte ich damit mir zu überlegen was ich für den Abend kochen könnte. Ich war wenn es ums kochen ging wirklich gut, auch wenn das kaum einer von mir glauben würde. Es gab Zeiten wo ich sogar freiwillig jeden Abend gekocht hatte und das unheimlich gerne. Allerdings war das auch die Zeit wo ich mit Jack zusammen gewesen war. Für ihn und mit ihm zu kochen war immer Spaß und Freude pur gewesen. Ich seufzte schwer als ich mich begann abzutrocknen und blickte kurz in den Spiegel. „Ich vermiss dich Jack…“, flüsterte ich mir selbst entgegen und sah schon wieder regelrecht dieses große Loch welches sich unter mir auftat. Doch dann klingelte es an meiner Tür. Ich wandte den Blick vom Spiegel ab und schlüpfte in meine Shorts. Da ich nicht wusste wer da vor der Tür stand, beschloss ich mir meinen Bademantel über zu ziehen. Mit kleinen schnellen Schritten verließ ich das Bad und öffnete die Haustür. Etwas erstaunt wandte ich den Blick von der Person davor ab und suchte die Uhr die im Flur hang. Ein Uhr mittags. Ich hatte schon befürchtet, dass die in meinem Schlafzimmer stehen geblieben war. „Ich dachte ich komme schon früher vorbei, wenn dich das allerdings stört…“, „Nein…nein ganz und gar nicht! Komm rein“, ich lächelte meinen Boss kurz an und trat zur Seite um ihn ins Haus zu lassen. „Steht dir!“ Meinte er leise uns zog seine Jacke aus. „Was…“, ich blickte an mir runter und runzelte die Stirn. Der Bademantel?! „Das Lächeln DiNozzo!“ Kam es etwas schärfer von Jethro der wohl genau wusste was ich eben gedacht hatte. Ich sah ihn wieder an und musste automatisch wieder lächeln. Einen kurzen Augenblick dachte ich, dass ich mich getäuscht hätte, doch selbst auf Jethros Miene bildete sich ein kleines Lächeln. „Bist du etwa eben erst aufgestanden?“ Fragte er mich als er auf den Weg in die Küche war. Ich folgte ihm. Das er sich nach den ganzen Wochen bei mir, hier wie zu Hause fühlte sah man. Er öffnete den Hängeschrank über der Spüle und griff sich das Kaffeepulver. „Bedien dich nur“, gab ich scherzend von mir. „Was meinst du was ich hier mache, eine Qualitätskontrolle ganz sicher nicht!“ Entgegnete er mir und begann sich Kaffe aufzusetzen.
 

Bei jedem anderen Menschen wäre ich jetzt ganz sicher sauer gewesen. Aber bei Jethro war es nicht der Fall. Ich fand es nicht schlimm das er sich einfach bediente, warum auch? Er hatte hier einige Tage lang gewohnt und ich hatte diesem Mann verdammt viel zu verdanken. Auch seine Art, die wie er mir heute gegenüber trat war anders als die Tage zuvor. Fast wie früher. Es tat gut, unheimlich gut. „Hab mit Abby heute Morgen telefoniert, sie kommen gegen zwanzig Uhr. Sie sagt den anderen bescheid. Du musst also mit weiteren fünf Leuten rechnen…“, „Fünf?“ Ich fing gleich an unser Team durch zu zählen. „Oh der Autopsiegremlin…“, stieß ich aus und lachte kurz. Nein ich hatte nichts gegen Palmer, ganz und gar nicht. Anfangs fand ich war dieser junge Kerl sehr merkwürdig, mochte ihn sogar nicht mal wirklich, aber wie jeder, war auch er zu einem festen Teammitglied geworden. Zwar hatte ich nie so viel mit ihm zu tun, aber er gehörte auch dazu. Es sollte mir recht sein.
 

Jethro griff nach zwei Tassen und füllte sie mit Kaffee. Die eine nur zur Hälfte die andere voll. Die welche er nur zur Hälfte gefüllt hatte, mischte er noch etwas mit Wasser und Milch. Danach reichte er sie mir. „Gibst du mir gerade noch etwas Zu…“, ich konnte nicht mal aussprechen als er mir schon zwei Würfelzucker und einen Löffel hin hielt. „Danke!“
 

Ich ließ mich auf einem Stuhl am Küchentisch nieder und verrührte die Brocken Zucker in meinem Kaffe. Jethro setzte sich mir gegenüber und trank genüsslich einen Schluck. „Weißt du, dass dank dir der halbe NCIS ihn einen Autopsiegremlin nennt?“ Fragte er mich und ich grinste kurz. „Was denn nur der halbe?“
 

Wir schwiegen uns einige Zeit lang an. Eigentlich waren es nur wenige Minuten, mir jedoch kam es fast wie Stunden vor. „Hast du dich entschieden was du kochen willst?“ Fragte er mich. „Nein noch nicht ganz, entweder klassisch, Steak und Co oder eine Paella“. Ich tendierte schon fast zum ersten, aber auch nur wegen Jethro. Ich kannte ihn zwar nicht sehr gut, aber gut genug das ich mir dachte das ihm Steak und Beilagen lieber wäre als eine Paella. „Meeresfrüchte?“ Fragte er mich. Ich schüttelte den Kopf. „Ich dachte dann eher an eine Paella de carn i peix….also eine gemischte. Meeresfrüchte und Fleisch!“ Er nickte kurz. War das ein zustimmendes nicken?! „Dann sollten wir langsam mal einkaufen fahren!“
 

Gut das ich meinen Schluck Kaffe gerade runtergeschluckt hatte. Wir? Hatte er gerade wirklich wir gesagt? „Wenn du allerdings alleine fahren willst dann…“, „Nein!“ Gab ich schnell zurück. Nein, wenn ich schon die Möglichkeit hatte in den Trubel von Menschen mit jemanden zu gehen den ich kannte, dann wollte ich das auch. „Gut, dann mach dich fertig…denn bald wird’s echt höllisch und darauf kann ich gut verzichten!“
 

~*~
 

Ich stand im Bad und hatte mich gerade umgezogen gehabt. Wieder blickte ich mir selbst im Spiegel entgegen und seufzte leise. Jethro war so ganz anders als ich ihn kannte. Von dem rüpelhaften, miesgelaunten Chefermittler war keine Spur zu sehen. Im Gegenteil, er war zuvorkommend, nett und lustig…! Ganz ungewohnt, zumindest das letzte. Mir war schon immer klar gewesen, dass mein Boss auch noch andere Seiten hatte, aber welche, das war mir damals noch nicht bewusst gewesen. Er war Jack irgendwie ähnlich. Nein beide waren sehr unterschiedliche Personen. Aber ich empfand es als ähnlich, die Frage war nur warum?
 

Nach langer Zeit kamen mir Martas Orte wieder in den Kopf. ~Du magst ihn~.
 

Ja natürlich mochte ich Jethro. Ich mochte ihn schon als ich ihm das erste Mal in Baltimore begegnet war. Nein eher das vierte mal, die ersten drei mal hatte er mich so was von rund gemacht das ich ihm am liebsten meine Waffe an die Schläfe gehalten hätte. Aber ja eigentlich hatte ich ihn schon immer gut leiden können. Und jetzt sogar noch viel mehr. Er war immer in meiner Nähe und das ohne aufdringlich zu sein. Er schien regelrecht zu spüren wenn ich ihn brauchte. Ihn? Oder doch nur irgendjemanden? Ich dachte kurz darüber nach.
 

Nein, ihn! Wenn Bambino hier in manchen Situationen aufgetaucht wäre, hätte es mir nicht so gut geholfen wie Jethros nähe. Gott, so langsam glaube ich daran, dass Marta recht hatte. Dabei wusste ich, dass sie diese Worte nur gesagt hatte um mich abzulenken. War ich wirklich auf dem Weg mich in meinen Boss zu verlieben? Das durfte nicht passieren. Es sprach so verdammt vieles dagegen.
 

Jethro stand auf Frauen.
 

Er war mein Boss.
 

Diese blöde Regel Nummer 12, die durch Abby und Tim eh schon gebrochen worden war. Ob Jethro das wusste? Natürlich, in diesem Team entging ihm rein gar nichts. Nun ja vielleicht war diese Regel auch nur eine Art Leitfaden, aber sie war existent. Dazu kam, dass ich gerade meinen Partner verloren hatte und mich selbst am liebsten Ohrfeigen würde, überhaupt darüber nachzudenken ob ich mich in ihn verliebt hatte. Aber was würde Jack jetzt wohl sagen? Ich schloss die Augen und dachte an ihn, sah ich richtig vor meinen Augen. Ich war mir sicher, Jack würde mich anlächeln und sagen, „Es ist in Ordnung Tony!“ Ja, genau das!
 

Es klopfte an der Badezimmertür. Sofort schreckte ich aus meinen Gedanken. „Ja?“ Gab ich von mir und ging auf die Tür zu um sie zu öffnen. Sofort sah ich ihn die blauen Augen meines Bosses und seufzte leise. „Ist alles in Ordnung?“ Fragte er mich. Der besorgte Ton in seiner Stimme war nicht zu überhören. „Ja, alles in Ordnung…“, antwortete ich „War nur in Gedanken!“ Fügte ich erklärend hinzu.
 

Jethro nickte kurz. „Wenn du reden willst, du weißt dass du mit mir über alles reden kannst“, erklärte er mir nochmals und nickte Richtung Küche. Ich folgte ihm. „Ja ich weiß, aber es ist alles in Ordnung!“
 

Nein, ich konnte nicht über alles mit ihm reden, über vieles, aber nicht über alles. Und schon gar nicht darüber ob ich mich in ihn verliebt hatte oder nicht. Aber vielleicht waren das auch einfach nur Gefühle die wieder abklingen würden. Wenn nicht, dann hatte ich ein großes Problem! Auch wenn Jethro mein Freund war, so war er Primär mein Boss und definitiv nicht homosexuell. Zumindest wagte ich zu bezweifeln, dass er jemals etwas mit einem Mann hatte. Also schloss ich Bi auch aus. Ahhh das war zum Mäusemelken!
 

~*~
 

Die Paella war so gut wie fertig, der Tisch war gedeckt und der Wein geöffnet. Alles in allem perfekt! In gut einer halben Stunde würden die anderen auch hier sein. Ganz sicher um Punkt acht Uhr. Dafür hatte Abby sicher gesorgt! Ich saß auf dem Sofa hielt eine Flasche Bier in der Hand und blickte vor mich auf den Kamin in welchem seit gut drei Minuten ein Feuer brannte. Damals als ich dieses Haus gekauft hatte, war der Kamin die oberste Bedingung die ich gestellte hatte. Denn ich wollte unbedingt einen haben! Warum? Nun ja, nennen wir es meine kleinen sexuellen Fantasien. Ich schmunzelte kurz, oh ja mit Jack hatte ich sie schon einige male davor ausgelebt gehabt. Ob ich das auch irgendwann mit….HALT STOP! Jethro setzte sich gerade neben mich und ich sog deutlich tiefer die Luft ein. Das war eine Phase, eine verdammte Phase die ich gerade durchmachte. Ganz ganz sicher suchte ich mir jetzt nur einen Menschen an den ich mich klammern konnte. In einem normalen Zustand würde ich nicht mal dran denken diese sanften Lippen meines…STOP.
 

„In deinen Gedanken würde ich jetzt gerne mal Mäuschen spielen!“ Hörte ich Jethro sagen und blickte ihm nun richtig in die Augen. „Oh glaub mir, das willst du nicht!“ Antwortete ich prompt. „Sicher?“ Jethro trank einen Schluck seines Bieres und sah mir genau in die Augen. Am liebsten hätte ich weggesehen, denn wenn ich etwas wusste, dann das dieser Mann in den Augen andere Menschen so einiges lesen konnte. „Glaub mir, ich weiß was ich denke! Du willst es nicht wissen!“ Ich seufzte kurz, wagte es aber noch immer nicht den Blick abzuwenden. Er schwieg einen Moment bevor er mich fragte „Schlimme Gedanken?“ Ein Lächeln schlich sich über meine Lippen. „Nein…eigentlich nicht!“, „Also sehr private Gedanken!“ Stelle er fest und ich nickte kurz ohne das ich mir darüber wirklich bewusst war.
 

Moment mal verhörte er mich da gerade? „Hey…“, stieß ich aus als es mir endlich bewusst wurde. „Was an der Aussage – Du willst es nicht wisse- war unverständlich?“ Ich meinte es nicht böse und ich klang auch nicht böse, allerdings deutlich nervöser als zuvor. „Nun ich glaube die Stelle wo du meinst, das ich es nicht wissen will“, konterte er. Langsam aber sicher saß ich doch etwas in der Klemme. Nur noch ein paar Minuten mit ihm alleine und er würde sicher den Nagel auf den Kopf treffen. Doch ich wurde gerettet. Es klingelte an der Tür und ich stand blitzschnell auf. „Das sind sie wohl!“ Ohne ihn nochmal anzusehen ging ich zur Tür. Ja ich hatte mich mit meinem Verhalten verraten und wahrscheinlich wusste er auch, das er ein Teil meiner Gedanken war, aber ich hoffte das er dies nun vergessen würde.
 

Ich hatte gerade die Tür einen Spalt geöffnet als diese komplett aufflog und Abby mir um den Hals hing. „Tonyyyyyyyyyyyyyyyyyy“, rief sie fröhlich und drückte mir regelrecht die Luft an. „Abbs…Luft“, gab ich mit rauer Stimme von mir und sofort ließ sie mich los. „Sorry…“, gab sie grinsend von sich und drückte mich nochmals kurz, aber nicht mehr so fest. Natürlich war nicht nur Abby jetzt da, wie ich mir schon gedacht hatte, hatte die junge Goth dafür gesorgt, dass alle zur gleichen Zeit auf der Matte standen. Tim lächelte mich kurz an, Ziva drückte mich ebenfalls kurz was für mich sehr neu war. Palmer nickte mir freundlich zu und Ducky legte kurz seine Hand auf meine Schulter „Schön dich mal wieder zu sehen Anthony“, meinte er.
 

Meine Angst, die ich noch vor Tagen hatte war verschwunden. Es war nicht schlimm sie alle wieder zu sehen. Im Gegenteil, ich fühlte mich auf einen Schlag noch ein ganzes Stückchen freier. Jethro hatte recht gehabt, ich machte es mir nur selbst schwer. „Kommt rein…oder wollt ihr lieber da draußen bleiben?“ Nein natürlich wollte das keiner. „Hey Bossman!“ Hörte ich Abbys Stimme und schmunzelte innerlich. Sie war wie immer total überdreht und absolut fröhlich, etwas was mich ansteckte. Vergessen waren für einen Moment die letzten Tage, vergessen war das Gespräch mit Jethro von eben. Alles was gerade zählte, war das ich meine Freunde endlich wieder sah.
 

~*~
 

Zu Beginn lief der Abend noch etwas zurückhaltend ab. Wir aßen alle in Ruhe, redeten über normale Dinge wie das Wetter und Urlaubsreisen. Keiner wagte es, das Unglück anzuschneiden, worüber ich dankbar war. Wir hatten uns mittlerweile aus der Küche zurückgezogen und es uns im Wohnzimmer gemütlich gemacht. „Wann kommst du wieder?“ Fragte Ziva mich nun und goss sich etwas von dem Rotwein nach. „Dann Officer David, wenn er es für richtig hält“, warf Jethro leicht barsch ein. Da war er wieder, der distanzierte Chefermittler. Aber momentan wohl eher der private Bodyguard meiner Seele. „Mal sehen Ziva, ich hab noch ein wenig was zu erledigen, wenn ich das alles gemacht habe, dann komme ich wieder! Schließlich muss ich mich drum kümmern, dass deine Sprachkenntnisse besser werden!“ Ich grinste kurz und warf Jethro einen kleinen dankenden Blick zu. „Das ist auch nötig Tony!“ Tim grinste mich an. „Seit du weg bist redete sie wieder wie sie will und glaub mir, das sind keine sinnvollen Sätze“. Während Ziva versuchte Tim mit Blicke zu ermorden musste ich lachen.
 

„Jetzt hört aber mal auf, auf Ziva rum zu hacken!“ Mischte sich Abby ein. Ich nickte. „Gut machen wir mit dem Gremlin weiter!“ Ich blickte zu Palmer dieser blickte erschrocken auf „Hey!“ Stieß er nur aus und ich schmunzelte. „Mr. Palmer hat sich in der letzten Zeit sehr verbessert, auf jeder Linie. Vielleicht solltet ihr euch einen anderen Spitznamen zulegen. Wisst ihr das erinnert mich an meine ersten Jahre als…“, „Ducky bitte!“ Jethro blickte seinen Freund eindringlich an. „Schon gut, ihr wisst ja wie die Geschichte weiter geht.“ Oh ja das wussten wir. Jeder aus dem Team hatte sie sicher schon dreimal gehört. Palmer sicher schon um das Zehnfache mehr. Anfangs hatte ich mich echt gewundert wie der Autopsiegremlin das aushielt, doch die Antwort fand ich schnell, denn auch Palmer war überaus fähig dazu langschweifende Geschichten zu erzählen. Da hatten sich zwei gesucht und gefunden.
 


 

Wir hatten alle unseren Spaß, Jethro ebenso, auch wenn er immer wieder mit ernster Mine da saß. Okay ab und an bildete sich sogar bei ihm ein Lächeln und er lachte auch zwischendurch mal. Was bei diesem chaotischen Haufen auch gar nicht anders ging. Mittlerweile war ich wirklich froh, dass ich auf Jethro gehört hatte und mehr als drei Flaschen Wein gekauft hatte. Denn die drei Flaschen waren schneller weggewesen als ich es realisieren konnte.
 

Ich stand auf und ging einen kurzen Moment raus auf den Balkon. In meinem Kopf war es leicht schummrig und ich brauchte einige Minuten frische Luft. Abby war derzeit mit Tim beschäftigt und brachte ihn von einer verlegenen Situation in die nächste. Ziva saß bei den beiden und lachte Tim aus. Jethro unterhielt sich mit Ducky und Palmer angeregt über einen uralten Fall beim NCIS. Einen, bei dem ich noch nicht mal bei dieser Behörde gearbeitet hatte. Palmer auch nicht, aber er liebte ja solche Geschichten. Ich trat ans Geländer legte die Hände drauf und schloss die Augen. Einige male sog ich tief die Luft ein. Verdammt tat das gut. Ich beschloss, dass es jetzt wohl besser wäre mit dem Wein aufzuhören, zumindest wenn ich morgen keinen Kater haben wollte.
 

Es war ein wirklich wundervoller Abend, schöner als ich es mir gedacht hatte und vor allem deutlich lustiger. Immer mehr wurde mir bewusst, wie sehr ich doch meine Kollegen vermisst hatte. Nein, nicht Kollegen, meine Freunde. Denn genau das waren die Menschen die momentan in meinem Wohnzimmer saßen. Meine Freunde! Alle, ohne Ausnahme!
 

So in Gedanken versunken bekam ich nicht mal mit wie jemand hinter mich getreten war. Erst als diese Person sich nahe hinter mich stellte, die Arme rechts und links neben meine legte, wachte ich wieder auf. Ich drehte den Kopf ein wenig und sah Jethro genau in die Augen. Mein Herz schlug deutlich schneller, so schnell das ich einige Sekunden befürchtete, dass es aus meiner Brust hervorbrach. „Bist du glücklich?“ Fragte er mich leise und ich konnte seinen Atem an meinem Ohr spüren. Eine der vielen Stellen an meinem Körper die auf leichte Reizung überaus stark reagierte. Ich sog noch tiefer die Luft ein, drehte mich zu ihm um. Noch immer lagen seine Arme rechts und links neben meinem Körper, sodass ich zwischen ihm und dem Geländer eingekeilt war. Allerdings machte mir das gerade reichlich wenig aus. „Ja, ja das bin ich!“ Antwortete ich und lächelte sanft. „Es tut wirklich gut, dich mal wieder lächeln zu sehen, Tony!“ Gestand er und entlockte mir ein schmunzeln. „Wirklich…?“ Er nickte. Mein Herz schlug noch immer wie wild in meiner Brust, meine Hände wurden leicht feucht und ich konnte den Blick nicht mehr von ihm wenden. „Vielleicht sollten…sollten wir wieder rein…nicht …das uns die die anderen vermissen!“ Jethro schüttelte den Kopf. „Vielleicht sollten wir auch einfach hier bleiben und unsere Differenzen klären, Tony!“ Gab er mit ruhiger Stimme von sich. Ein warmer Schauer zog durch meinen Körper und ich wurde deutlich nervöser. „Differenzen…haben wir denn welche?“ Brachte ich gerade so raus. „Ja!“, „Welche?“
 

Jethro lächelte kurz, hob seinen linken Arm und legte diesen in meinen Nacken. „Diese…“, flüsterte er, zog mich näher an sich, so nahe das er sicher nun meinen wilden Herzschlag spüren konnte. „Ich…was…“, stieß ich nervös aus „Shhhh“, gab er von sich, bevor er die Augen schloss und seine Lippen auf die meinen Legte.
 

Im ersten Moment war ich geschockt, im zweiten überrascht und im dritten fing ich an es zu genießen. Gott, hatte er warme, zarte Lippen. Ich hob meine Arme und schlang sie um seinen Körper, schloss meine Augen und gab mich diesem Kuss vollkommen hin. Mein Körper wurde von einer Wärme geflutete wie ich sie schon seit langem nicht mehr gespürt hatte. Eine Wärme die so viel stärker war als die die er mir die letzten Tage geschenkt hatte…
 

Sofort riss ich die Augen auf, atmete heftig und setzt mich auf. Scheiße, was bitte war das denn gewesen. Ich griff neben mich und schaltete das Licht auf dem Nachttisch ein. Ein Traum…nur ein Traum, redete ich mir ein. Doch diese Wärme, spürte ich dennoch in meinem Körper, ebenso wie diese angenehme kribbeln. Ich hob meine linke Hand und strich mit dem Zeigefinger über die Lippen. „Oh Tony!“ Sagte ich zu mir selbst und wanderte dann mit der Hand durch mein verstrubbeltes Haar. Mein Blick flog auf den Wecker der halb vier in der Nacht anzeigte, oder doch eher am Morgen.
 

Die anderen waren gegen zwölf gegangen und Jethro hatte mir noch geholfen wieder etwas Ordnung zu machen. Er selbst war um halb zwei verschwunden. Und ich? Ja ich war direkt ins Bett…
 

Schwer seufzten stand ich auf und schlurfte ins Bad. Dieser Traum war so was von Real gewesen, ich hatte seine Lippen richtig auf den meinen fühlen können. Gott ich war verloren…
 


 

Tbc?

Kapitel 12

Kapitel 12
 

Zwei Tage waren seit dem Treffen mit meinen Freunden vergangen. Zwei verflucht lange Tage in denen ich versucht hatte meinem Traum auf den Grund zu gehen. Doch so wirklich voran war ich nicht gekommen. Jethro hatte ich seit dem nicht mehr gesehen, aber wir hatten erst gestern kurz miteinander telefoniert. Zugegeben es hatte unheimlich gut getan seine Stimme zu hören, allerdings waren die Fragen die mich plagten dadurch noch schlimmer geworden.
 

Auf der einen Seite war ich mir ziemlich sicher, dass ich mich wieder verliebt hatte. Auf der Anderen aber stempelte ich es noch immer als eine Art nach dem besten Strohhalm greifen ab. Egal was ich dachte, ich kam immer wieder zu der Frage zurück, ob ich ihn wirklich liebte? Liebte? Nein, ob ich verliebt war. Liebe musste sich entwickeln, zumindest war ich der Meinung.
 

Es war halb drei und Marta wollte heute vorbeikommen, da Joe mal wieder unterwegs war. Es passte mir ziemlich gut in den Kram, da ich hoffte ein wenig von meinem Gedanken abgelenkt zu werden. Allerdings konnte der Schuss auch nach hinten losgehen, das wusste ich. Marta hatte die gleiche Art wie Jethro, sie sah es einem an, wenn etwas nicht stimmte.
 

~*~
 

Ich hatte Marta gerade mal aus der Jacke geholfen und diese weggehängt als schon die Frage fiel, vor der ich mich insgeheim gefürchtet hatte. „Dir geht’s nicht gut, was ist los Tony?“ Hörte ich sie sagen. Ich atmete tief durch und drehte mich zu ihr um. „Mir geht es gut, keine Sorge Marta!“ Meinte ich und ging voraus in die Küche. Den Tisch hatte ich gedeckt und auch ein wenig Kuchen besorgt. Der Kaffee war gerade durchgelaufen. „Aber dich beschäftigt doch was?“ Hakte sie weiter nach. Das war wieder mal so ein Moment, wo ich mich fragte ob sie und Jethro nicht vielleicht doch verwandt waren. Aber nein, das waren sie natürlich nicht. „Ja…schon!“ Gab ich zu, griff nach der Kaffeekanne die noch in der Maschine stand und füllte die zwei Tassen auf dem Tisch mit dem warmen Getränk. Marta setzte sich und ohne sie anzusehen wusste ich, dass sie mich noch immer fest im Blick hatte. Ich stellte die Kaffeekanne weg und ließ mich ihr gegenüber auf einem Holzstuhl nieder. „Hat es mit Jack zu tun?“ Borte sie weiter und ich schüttelte gleich den Kopf. Eigentlich hatte ich erwartet, dass sie mich weiter mit Fragen löcherte bis aus mir ein Schweizer Käse geworden war, Ddch sie unterlies es. Wir aßen in Ruhe, tranken Kaffee dabei und redeten über eine Fernsehshow die neu angelaufen war.
 

Ja auch ich hatte in den letzten Tagen wieder Lust bekommen den viereckigen…eher rechteckigen Flimmerkaste anzuschalten. Vielleicht war Marta Jethro ähnlich wenns um Sachen ging die auf einer Gefühlsbasis lagen, doch wenn es um Filme ging…Gott diese Frau war göttlich. Es war wirklich lange her, dass ich mich mal so ausgelassen mit jemandem über eigentliche Nichtigkeiten unterhalten konnte und es tat mir und meiner Seele unheimlich gut.
 

„Tony ich hab noch was für dich. Ich wollte es dir nur vorher nicht geben aus Angst dich gleich wieder in ein tiefes Loch zu stürzten, aber ich glaube jetzt wirst du dich eher freuen“, meinte sie nach einiger Zeit zu mir. „Was denn?“ Fragte ich sogleich und spürte wie ein mulmiges Gefühl sich in meinem Magen ausbreitete. Sie griff nach ihrer Handtasche und zog ein mittelgroßes Stück steifes Papier heraus. Als sie es über den Tisch schob, konnte ich erkennen, dass es ein Foto war, welches falsch herum lag. Mit leicht zittrigen Händen griff ich danach, da ich keine Ahnung hatte was das für ein Foto war. Doch ich drehte es um und sah es mir an.
 

Einen kleinen Augenblick gab ich keine Regung von mir, doch dann musste ich tatsächlich lächeln. Das Foto zeigte mich und Jack, als wir bei Marta und Joe an Silvester zu Besuch waren. Das war ziemlich knapp nach unserem Techtelmechtel in der Küche gewesen. Auf dem Foto saß ich auf dem Sofa und blickte noch immer verlegen in die Kamera. Jack hingegen stand hinter dem Sofa, hatte sich nach vornegelehnt, die Arme um mich gelegt und den Kopf direkt neben meinen. Er grinste nur Spitzbübisch.
 

Ein schmunzeln zierte mein Gesicht. Oh ja, das war was gewesen. Jack hatte die Nacht einige Zeit gebraucht um mich aus dieser Art Starre zu lösen. Aber danach ging’s erst richtig heiß her…oder sollte ich besser sagen kalt. Oh ja, was er in dieser Nacht mit mir angestellt hatte…hmmmmm! Ich konnte es nicht verhindern in diesem Moment, doch ich musste Augenblicklich darüber nachdenken ob Jethro bei so einer Behandlung auch so reagieren würde wie ich damals. Ich schüttelte leicht den Kopf als ich mir meiner Gedanken bewusst wurde und legte das Foto weg.
 

„Danke“, sagte ich leise und sah Marta nun wieder an. Sie nickte leicht, stand auf und wollte den Tisch abräumen, doch ich sprang ebenfalls auf und hielt ihre Hände fest. „Du bist zu Gast, das ist meine Arbeit!“ Erklärte ich freundlich. Sie löste sich geschickt aus meinem Griff und nahm ihren Teller sowie ihre Tasse. „Dann machen wir das zusammen und dann erzählst du mir, was dich beschäftigt!“ Marta ließ gar keine widerredet zu. Gut ich hätte was sagen können, aber auch da war sie wie Gibbs, ein Blick reichte und ich wurde stumm wie ein Stein!
 

Himmel, Arsch und Zwirn ich würde gerne mal ein Wortduell bei den beiden erleben. Kein negatives natürlich. Aber mich würde wirklich mal interessieren wer bei den beiden den Kürzeren zog. Wahrscheinlich Jethro, aber auch nur aus reiner Freundlichkeit. Ich grinste kurz, räumte die restlichen Sachen weg und wir beide verzogen uns ins Wohnzimmer. „Also?“ Fragte sie als wir uns gerade gesetzt hatte. „Also was?“ Versuchte ich mich aus der Affaire zu ziehen. “Tony!” Ohoh, selbst diesen bösen Unterton hatte sie drauf. Nun gut, es war Marta. Die Mutter meines Partners…verstorbenen Partners, die Frau der ich mittlerweile am meisten vertraute!
 

„Kannst du dich noch erinnern was du zu mir gesagt hast, als du mich, wo es mir so mies ging besucht hast. Oben in meinem Schlafzimmer?“ Fragte ich sie und sah deutlich wie sie anfing nachzudenken. „Da habe ich vieles gesagt Tony, hilf einer alten Frau auf die Sprünge!“ Ich lächelte kurz. „Du bist nicht alt!“ Gab ich von mir. „Oh doch Tony, das bin ich. Aber ich fühl mich jung und das ist es was zählt. Aber nun zurück zum Thema. Hilf mir auf die Sprünge!“ Ich lächelte erneut. „Das was du wegen Jethro gesagt hast…“, murmelte ich. Wieder konnte ich sehen wie sie nachdachte. „Ach, das ich ihn süß finde?“ Fragte sie und ich schüttelte den Kopf. Obwohl, doch das gehörte dazu. Oh weia, wenn Jethro hören würde das ihn jemand süß fand… besser er würde es nieeeeeeeeee erfahren.
 

„Naja…also…“, versuchte ich meine nun etwas wirren Gedanken auszudrücken.
 

„Es geht zumindest schon mal um Jethro, stimmt’s?“ Ich nickte kurz. Sie schwieg einen Moment „Mensch Tony mach’s nicht so spannend, nur weil ich mich jung fühle heißt das nicht das ich diese Spannung noch gut vertrage…rede schon!“ Sie lachte über ihre eigene Aussage und blickte mich dann sanft an. „Naja…ich…und du hast gesagt…gemeint das ich…nein das Jethro…also ich…und…“, was war denn bitte auf einmal mit mir los? Keinen klaren Satz brachte ich noch über meine Lippen. „Machen wir das anders…ich taste mich mit Fragen an das ran was du mir eigentlich sagen willst, ja? Nicken oder Kopfschütteln reicht mir vorerst als Antwort! Okay?“ Sogleich nickte ich. Super, ich war schon gleich in diesem Spiel drin. „Also gut…es geht um Jethro und um das was ich gesagt habe?“ Fasste sie nochmal zusammen und ich nickte nach kurzen zögern.
 

„Ahhh, wie unhöflich von mir willst du noch was trinken?“ Erst jetzt bemerkte ich, das wir zwar beide im Wohnzimmer saßen aber keiner von uns was zu trinken hatte. „Lenk nicht ab Tony! Trinken können wir später auch noch was!“ Ich verdrehte die auch und grinste kurz. „Dir ist meine Aussage, dass ihr beiden ein schönes Paar wärt, nicht mehr aus dem Kopf gegangen?“ Darüber musste ich erst mal nachdenken. Nicken wäre falsch, aber den Kopf zu schütteln ebenso. Also entschied ich mich stumme Kreisbewegungen mit meinem Kopf zu machen und musste mich kurz beherrschen nicht zu lachen. „Okay verstehe…“, meinte sie und schien wieder nachzudenken. Einige Zeit verging, in welcher ich schon mehrfach überlegt hatte es ihr doch einfach zu sagen, doch ich war mir sicher, dass mein Satz wieder in Bruchstücken enden würde.
 

„Du hast gemerkt das hinter meiner Aussage über euch beide doch mehr stecken könnte, als du zu Beginn gedacht hast?“ Ich nickte und sie lächelte. „Und nun glaubst du ihn zu lieben?“ Hakte sie weiter doch ich schüttelte gleich den Kopf. Marta grinste kurz „Ah entschuldige. Du gehörst zu den Menschen die nicht an Liebe auf den ersten Blick glauben, hast du ja damals erzählt. Gut ich stelle die Frage anders…du denkst das du in ihn verliebt bist?“ Verdammt war diese Frau schlau und sie hatte ein Gedächtnis wie ein hochmoderner Rechner. Allerdings zeigte es mir auch, dass Marta sich schon damals sehr für mich interessiert hatte, denn sie wusste,so wie es aussah noch einiges oder sogar alles was ich mal erwähnt hatte. Zögerlich nickte ich, da ich doch etwas Angst hatte vor ihrer Reaktion. Schließlich war sie Jacks Mutter und ich hatte Angst davor das sie mir jetzt vorhalten würde, das ich Jack niemals wirklich geliebt hatte. Nein, eigentlich wusste ich, dass Marta so was nie behaupten würde. Doch die Angst war dennoch da, unscheinbar, aber anwesend.
 

„Und du glaubst das es nicht gut ist?“ Fragte sie. Ich seufzte „Ich weiß das es nicht gut ist“, antwortete ich nun. „Warum Tony?“, „Er ist mein Boss Marta, dazu kommt seine blöde Regel Nummer 12 und da drauf noch das Sahnehäubchen, das er auf Frauen steht! Und außerdem ist Jack…“, „STOPP“, unterbrach sie mich. „Das hier hat nichts mit Jack zu tun. Tony, ja er ist tot und wir beide und auch Joe vermissen ihn unheimlich und können noch immer nicht verstehen warum es gerade ihn getroffen hat. Und ja ihr wart vor kurzen noch zusammen, aber dennoch hat das alles nichts mit Jack zu tun. Mein Sohn hätte niemals gewollt, dass du einsam bleibst und wenn du dich jetzt schon verliebst dann ist das gut. Ich denke das er uns beide gerade sieht und das er sich freut das du dich wieder verliebt hast…denn alles was mein Sohn sich für dich wünschen würde, wäre das du glücklich bist!“
 

Ich atmete tief durch und senkte den Blick. Irgendwie traf mich diese Aussage wieder wie eine Kugel ins Herz. Ich schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Marta war aufgestanden und hatte sich direkt neben mich gesetzt, sie legte ihre Hände auf meine. „Er würde wollen, dass du Glücklich bist“, wiederholte sie und hauchte mir einen sanften Kuss auf die Stirn. „Und ich will es auch, also lass uns dein Problem angehen…denn ich will deine Augen wieder vor Freude strahlen sehen!“ Ich sah sie an und lächelte kurz. „So, dass er dein Boss ist, ist eine Tatsache die auch besser so bleibt, du liebst es doch für ihn zu arbeiten. Und diese Regel…ja du hattest es erwähnt und auch gesagt das er sich die ausgedacht hatte….also warum sollte der Schöpfer sie nicht brechen können. Das ist wirklich dein kleines Problem. Und das er auf Frauen steht? Ich hab so das Gefühl, dass du jeden Mann bekehren könntest mein Lieber. Und Jethro mag dich, er mag dich sehr. Vielleicht sieht er dich nur als einen Freund, aber wie oft ist aus Freundschaft schon liebe geworden?“ Ich seufzte erneut. „Er wird sich nie in mich verlieben Marta…niemals!“ Das war eine Aussichtslose Sache, zumindest sah ich es so. Marta schüttelte lächelnd den Kopf.
 

„Du willst ihn oder? Willst ihn an deiner Seite haben und wissen das sein Herz für dich schlägt?“ Ich nickte kurz. „Schon mal erlebt, dass sich ein Kuchen ohne Hilfe selbst zubereitet und backt?“ Fragte sie keck. „Was?“ Erstaunt über diese Frage zog ich kurz die linke Augenbraue in die Höhe. „Nein!“ Antwortete ich verwirrt. „Na also! Einen Kuchen muss man zubereiten, mit den richtigen Zutaten, damit er schmeckt und dann muss man ihm Zeit geben sich zu entfalten…damit das Endresultat das ist wie man es sich am Anfang wünscht. Blöder Vergleich, aber es ist dennoch passend zu deiner Situation“, „Jethro ist doch kein Kuchen“, warf ich leicht empört ein und Marta gab ein jugendliches Kichern von sich. „Nein das nicht, aber er ist das Endresultat von dem was du willst…“.
 

Martas Vergleich war vielleicht wirklich etwas abgehoben, aber mir war klar was sie meinte. Ich konnte nicht erwarten das Jethro heute Abend vor der Tür stand und mir sagte, dass er mich liebte. Nein, das war hier schließlich kein Märchen vom Prinzen auf dem weißen Ross, das war das wahre Leben. „Aber ich weiß nicht wie ich das anstellen soll…“, „Hast du denn Mut es zu versuchen. Du weißt es kann nach hinten los gehen und er wird dich immer nur als Freund sehen!“
 

Früher war Jethro nur mein Boss gewesen, dann waren wir so gesagt leichte Freunde. Jetzt waren wir gute Freunde, wenn er sich nicht in mich verlieben würde, musste ich mich nun mal damit abfinden, dass wir eben NUR gute Freunde waren. „Ja…ja ich denke das kann ich. Ich werde wohl enttäuscht sein…traurig darüber…aber ihn verlieren wegen so was…nein das will ich nicht“, „Dann hast du nichts zu verlieren!“ Erwiderte Marta. „Aber wie?“ Fragte ich nochmals, denn ich hatte wirklich keine Ahnung wie man aus einem hetero Mann möglichst geschickt einen Schwulen machen konnte. Okay Bi reichte vorerst auch!
 

„Lad ihn zu dir ein, zum essen. Unternehmt mehr miteinander….das geht nicht von heute auf morgen. Festige die Beziehung die Momentan zwischen euch ist und du wirst sehen ob mehr kommt oder nicht…“, „Wie sieht das denn aus, soll ich ihn anrufen und sagen -Hallo Jethro ich bin´s, ich wollte Fragen ob du nicht heute Abend Lust hast zum Essen vorbei zu kommen?-“ Ich verdrehte die Augen. „Doch genau so. Würde er denn ablehnen?“ Darüber dachte ich kurz nach, schüttelte dann jedoch den Kopf. Nein, Jethro würde die Einladung annehmen, mittlerweile zumindest.
 

„Dann mach es, trefft euch. Lern du ihn erst noch ein wenig besser kennen und finde raus ob du dich wirklich verliebt hast. Wenn du dir dessen sicher bist, dann warte ab wie er sich entwickelt!“ Riet sie mir und auch wenn ein Teil meines Verstandes sagte, das dies totaler Schwachsinn war, so schrie der Andere, dass ich es genauso machen sollte…
 

Tbc?

Kapitel 13

Time to say Good Bye
 

Autor: Blackball

Jahr: 2008
 

Fandom: NCIS

Pairing: Tibbs
 

Rating: MA
 

Genre: Drama, Romance

Warnung: Lemon, Terror
 

Summary: Ein Terroranschlag wirft Tony total aus der Bahn und keiner weiß was genau mit ihm los ist…
 


 

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!BITTE ERST LESEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 

Ich habe mir hier ein sehr sensibles Thema gegriffen was stark an den 11. September 2001 erinnert. Ich möchte euch bitte diese FF nicht zu lesen wenn ihr damit Probleme habt. Zudem möchte ich gleich vorweg sagen, dass ich nicht hoffe das so etwas irgendwann und irgendwo wieder passiert. Es war grausam genug das einmal zu erleben !!!!!!!!!!!!!!!
 

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!BITTE BITTE ERST LESEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 

Dieses Chap ist aus Tonys Sicht geschrieben =)
 

Kapitel 13
 

Vier Tage waren vergangen seit ich mit Marta über meine Gefühle zu Jethro gesprochen hatte. Vier verdammt lange Tage in denen ich zweimal mit meinem Boss telefoniert hatte ohne den Mut aufzubringen ihn zum Essen bei mir einzuladen. Und jetzt? Ja, jetzt saß ich seit gut einer halben Stunde in der Küche, hatte vor mir mein Handy liegen und starrte drauf. Haderte mit mir, ihn endlich einzuladen. Es war doch nur ein Essen, warum fiel mir das so schwer? Nun ja die Antwort lag auf der Hand. Für Jethro mochte es dann nur wie ein normales essen aussehen, aber für mich war dieses Essen mehr. So verdammt viel mehr. Wie schon dreimal zuvor tippte ich seine Nummer ein, die ich mittlerweile in und auswendig kannte, starrte aufs Display, berührte den Knopf der die Nummer dann endlich starten ließ, zog meinen Finger schnell wieder zurück und löschte die Nummer. Scheiße! Schon wieder. Ich wusste, wenn ich so wie jetzt weitermachen würde, würde ich wohl noch in drei Jahren hier sitzen. Nervös hob ich meinen Kopf und blickte an die runde weiße Uhr über der Tür. Mit wenig Interesse verfolgte ich den schnellen Sekundenzeiger einige Runden, bevor ich tief durchatmete und nochmals Jethros Nummer wählte. Bevor ich überhaupt anfing wieder darüber nachzudenken klingelte ich durch und bibberte innerlich vor mir her.
 

Auf der einen Seite hoffte ich, dass er nicht abheben würde, aber auf der anderen betete ich, endlich seine Stimme zu hören. Sekunden erschienen mir wie Stunden, bevor ich seine Stimme hörte. „Hey Tony!“ Meldete er sich freundlich. Ich schluckte schwer. Ich musste was sagen, aber was. Gott ich kam mir wie ein kleiner Schuljunge vor der kurz vor seinem ersten Date stand. „Tony?“ Hörte ich Jethros Stimme erneut. „Hey…“, brachte ich nun gerade so über meine Lippen. „Alles in Ordnung bei dir?“ Fragte mich Jethro. „Ja…! Ja alles in Ordnung….ich…“, „Du hast doch was?“ Meinte Jethro gleich und ich konnte sofort hören wie seine erfreute Stimme mehr und mehr besorgt klang. „Hunger…“, murmelte ich. „Was?“ Erklang seine erstaunte Stimme und mir wurde jetzt erst bewusst was ich gesagt hatte. „Äh nicht Hunger. Ich wollte…oh man! Eigentlich…“, ich brach ab verdrehte die Augen und hätte mir gerade am liebsten selbst eine saftige Kopfnuss verpasst. „Eigentlich wollte ich dich Fragen ob du vielleicht Lust hast heute Abend zum Essen vorbei zu kommen. Wir haben uns jetzt schon so lange nicht mehr gesehen und…“, ich vermisse dich…! Die letzten Worte dachte ich mir lieber. „Naja ich dachte, wir könnten mal wieder was zusammen machen!“ Sprach ich schnell weiter bevor nach meinem und fragte. Einen kurzen Augenblick herrschte Stille bis er dann, sehr zu meiner Erleichterung, sagte „Klar, gerne! Soll ich was mitbringen?“ Ein verdammt schwerer Stein war mir soeben vom Herzen gefallen und ich lächelte glücklich vor mich her. „Nein, brauchst du nicht!“ Erklärte ich mit leiser Stimme. „Ich kann dir noch nicht genau sagen wann ich da sein werde, wir haben hier…ich nenn es mal, ein wenig Stress, aber spätestens gegen acht, wenn das in Ordnung ist?“ Ich stimmte erneut zu. Acht, neun, zehn oder nach Mitternacht, verdammt das war mir so was von egal. „Bis heute Abend Tony!“ Waren Jethros letzte Worte bevor er auflegte. Ich tat es ihm gleich und legte mein Handy wieder auf den Tisch.
 

Er hatte zugesagt, oh Gott, er hatte wirklich zugesagt! Einen kurzen Moment spürte ich so etwas wie ein schlechtes Gewissen. Jethro hatte schon beim letzten Anruf gesagt das Momentan beim NCIS verdammt viel los war. Und ich wusste, dass meine Hilfe fehlte. Doch noch immer war ich nicht dazu bereit zu arbeiten. Jedoch nahm ich mir fest vor es in spätestens einer Woche immerhin zu versuchen. JA ich vermisste meine Arbeit und meine Kollegen natürlich auch, aber noch immer stand ich leicht auf Kriegsfuß mit den staatlichen Behörden, wozu nun mal der NCIS ebenfalls dazugehörte. Auch wenn keiner aus dem NCIS etwas dafür konnte, dass man die Maschine in der Jack gesessen hatte abgeschossen hatte. Eine leichte Abneigung war noch immer vorhanden. Wahrscheinlich musste ich einfach nur einmal über meinen Schatten springen…
 

~*~
 

Es war halb sieben am Abend, Jethro hatte mich eben erst angerufen und mir mitgeteilt das es sicher acht Uhr werden würde. Natürlich hatte ich gleich gesagt, dass es kein Problem sei. Das essen, welches ich vorbereitet hatte, konnte auch so lange im Ofen warm gehalten werden.
 

Ich schmunzelte vor mich hin als ich an den Nachmittag zurück dachte. Ich war alleine einkaufen gefahren, hatte vor den vielen Regalen gestanden und planlos drauf geschaut. Wusste nicht was ich kochen sollte. Nach zehn Minuten Luftlöcher starren hatte ich dann schon fast panisch Marta angerufen. Ich hatte ihr gesagt, das Jethro zum Essen kommen würde und ich jetzt das Problem hatte, dass ich nicht wusste was ich kochen sollte. Nach einigen Fragen von Marta bezüglich was Jethro mochte und was er gar nicht mochte hatte sie mir dazu geraten einen deftigen Auflauf zu machen und diesen mit Weißbrot und einem Wein zu servieren. Mit dem Handy zwischen Ohr und Schulter geklemmt, lief ich samt Wagen zwischen den Regalen durch und legte genau das in den Wagen was Marta mir sagte. Diese Frau war wirklich Hammer. Ich lief nicht im Zick Zack hin und her sondern sie ließ mich Regal für Regal von hinten nach vorne die Sachen holen. Als ich sie fragte woher sie wusste wie der Supermarkt hier aufgebaut war, lachte sie nur kurz und meinte „Tony, alle Märkte sind gleich aufgebaut“.
 

Als ich dann gut eine Stunde später wieder zu Hause war, beschloss ich erst mal in Ruhe zu duschen und meine Wohnung auf Hochglanz zu bringen. Es war nicht so, dass hier pures Chaos herrschte. Ich war schon von Geburt an ein ziemlich ordentlicher Typ, meist ordentlicher als meine Mutter selbst, was diese Früher oft in den Wahnsinn getrieben hatte. Jedoch wollte ich einfach, dass alles drum herum perfekt war. Schrecklich, denn genau in diesem Moment wusste ich wie sich manche Frauen fühlten vor ihrem ersten Date. Allerdings war es ja eigentlich kein Date, okay für mich ja schon. Dennoch, um selbst ruhig zu bleiben, versuchte ich mir die ganze Zeit einzureden, dass es einfach nur ein Abendessen unter Freunden war. Für Jethro war es das auch sicher. Als ich anfing den Tisch zu decken und mir Gedanken über Kerzen machte ergriff mich die nächste Panikwelle. Wie bitte, sollte ich alles gemütlich machen ohne das man gleich sah, was ich eigentlich mit diesem Abendessen bezweckte? Sofort glitt mein Blick zu meinem Handy. Marta wusste sicher Rat. Zum zweiten Mal an diesem Tag hatte ich Martas Nummer gewählt. Und auch dieses Mal stand sie mir mit Rat zur Seite.
 

Letztendlich war es halb sechs, der Tisch war gedeckt. Meine Weinrote Tischdecke hatte auf dem Tisch so gesagt Platz genommen, denn die blaue die ich noch drauf liegen hatte, war bekleckert gewesen. Zwei weiße große Teller, zwei Weißweingläser und ein kleiner geflechteter Korb wo ich später das Baguette reinlegen würde standen nun auf dem Tisch schon angeordnet. An der Seite des Tisches stand eine einfache lange schmale beige Kerze in einem Fuß aus Glas. Simpel und einfach. Marta meinte, dass keine Kerze blöd erschien und zu viele zu aufdringlich. Ja doch, es sah gut aus. Für mich und mein Vorhaben Perfekt und auf Jethro würde es ganz sicher nicht aufdringlich wirken…
 

~*~
 

Wie so oft in letzter Zeit saß ich vor dem Fernseher und sah mir gerade eine Doku über das alte Ägypten an. Was Besseres lief momentan nicht. Es war kurz nach acht und ich rechnete jeden Moment schon damit das Jethro anrief und mir sagte, dass es doch noch länger dauern würde. Es klingelte, doch zu meiner Erleichterung war es nicht mein Handy, sondern die Türklingel. Ich schaltete den Fernseher aus und stand auf. Mein Herz klopfte deutlich stärker und ich versuchte mit drei, vier tiefen Atemzügen wieder etwas ruhiger zu werden. Leider klappte es nicht so ganz, also Augen zu und durch.
 

Ich öffnete die Tür und lächelte meinen späten Besucher an. Jedoch erstarb gleich mein lächeln als ich die notdürftig versorgte Wunde an seiner Stirn sah. „Was ist passiert?“ Fragte ich sogleich und zog ihn regelrecht ins Haus. „Nun…der Fall ist geklärt!“ Gab er locker von sich. Ohne daran zu denken das er das vielleicht nicht wollte, trat ich näher an ihn ran, hob meine Hand und entfernte das schief aufgeklebte Pflaster. Er hatte das wohl in Windeseile mal schnell selbst gemacht. Zumindest sah diese Verarztung aus alla made by Gibbs. Natürlich nur wenn es um ihn selbst ging, wenn sich jemand anders aus dem Team verletzte hatte und Ducky nicht zur Stelle war, war er der erstklassigste Ersthelfer den man sich vorstellen konnte. „Hast ganz schon eine abbekommen, was?“ Gab ich nachdenklich von mir als ich mir seine Stirn etwas genauer ansah. Jethro griff nach meinen beiden Händen und zog sie von seinem Kopf weg. „Ist nichts schlimmes…“, meinte er leise und befreite sich von seiner Jacke. Sein dunkles Hemd welches er drunter trug hatte wohl etwas von dem Blut der Wunde an seiner Stirn abbekommen. „Ich hätte mich doch noch umziehen sollen“, gab er nachdenklich von sich als er merkte wo ich hinsah. „Nein…schon okay…geh schon mal ins Wohnzimmer…“, meinte ich leise und verschwand hoch in mein Schlafzimmer. Dort griff ich ein einfaches Shirt und schnappte mir den kleinen Erste Hilfe Kasten aus dem Badezimmer. Mit den beiden Dingen ging ich wieder nach unten.
 

„Tony du…“, Jethro wollte wohl mal wieder Einspruch einlegen. Aber nicht mit mir, vor allem nicht heute und schon gar nicht mit den Gefühlen die ich für ihn hegte. „Sei still und setzt sich endlich hin“, meinte ich knapp, vielleicht auch leicht schroff. Doch ich wusste, dass mein Gegenüber mir die Tonlage nicht übel nahm. Er war wohl eher erstaunt darüber. Ich reichte ihm das Shirt und lächelte ihn sanft an. Ohne etwas dagegen zu sagen befreite er sich von seinem Hemd und zog das Shirt über.
 

Oh Gott Oh Gott Oh Gott! Es war ganz sicher nicht das erste Mal das ich ihn mit bloßem Oberkörper gesehen hatte. Aber es war das erste Mal seit dem ich mich in ihn verliebt hatte. Und …ja er sah…nein ich durfte mich davon jetzt wirklich nicht leiten lassen. Verdammte scheiße, er sah noch besser aus als ich es in Erinnerung hatte! Oder empfand ich das jetzt nur so. Erde an Tony...schlecht versorgte Wunde an Stirn…wichtiger als sabbern! Ah ja, genau die Wunde. Ich setzte mich neben ihn und besah mir diese nochmal im etwas helleren Wohnzimmer licht. Das Licht im Flur war doch etwas zu trübe gewesen um alles genau zu erkennen. „Nicht mal sauber gemacht hast du sie!“ Tadelte ich ihn leise. „Warum hat Ducky dich nicht versorgt?“ Setzte ich schnell meine Frage hinterher. Ducky war derjenige der zu 80% sich um unsere wehwehchen kümmerte. „Den hatte ich schon nach Hause geschickt…!“ Erklärte er. „Frag nicht weiter Tony. Der Tag war ziemlich wirr und mehr als beschissen!“ Fügte er hinzu und ich nickte.
 

Nachdem ich mir die kleine Wunde genauer angesehen hatte stand ich auf und verschwand kurz in die Küche. Dort holte ich ein kleines sauberes Tuch aus dem Schrank und feuchtet es unter dem Wasserhahn an. Mit dem Tuch in der Hand ging ich dann zurück zu Jethro. Als ich mich wieder neben ihm nieder gelassen hatte schmunzelte ich kurz. Das war das erste Mal das ich mich bei so was um ihn kümmerte. Vorsichtig begann ich die Wunde zu reinigen und musste schneller denn je feststellen, dass mein ach so harter Boss in einigen Situationen gar nicht mal so hart war. „Ist gleich sauber…“, flüsterte ich leise und spürte wie er kurz erzitterte. Allerdings konnte ich mir auf diese Geste keinen Reim machen.
 

Nachdem ich die Wunde mit einem passend großen Pflaster verschlossen hatte packte ich alles Wichtige wieder in den kleinen Kasten. „So…jetzt ist es besser!“ Kommentierte ich fast stolz meine Arbeit und sah Jethro in die Augen. Ein angenehmes Kribbeln durchzog meinen Körper bei seinem Blick. Nicht wie erwartet sah er mich stur oder ausdruckslos an, nein, da lag Dankbarkeit in seinem Blick. Er sagte nichts, aber das brauchte er auch nicht, deine Seine Augen ersetzten seine Stimme momentan erstklassig. Nur mit aller mühe riss ich mich von diesem Blick los und stand auf. „Ich hoffe du hast Hunger?“ Fragte ich leise. „Natürlich!“ Antwortete er mir. „Dann komm. Ich hoffe dir schmeckt es. Ich musste ja was machen, was wir zu jeder Zeit essen können…da ich nicht wusste wann du nun wirklich kommst…“!
 

Tbc?

Kapitel 14

Time to say Good Bye
 

Autor: Blackball

Jahr: 2008

Fandom: NCIS

Pairing: Tibbs

Rating: MA

Genre: Drama, Romance

Warnung: Lemon, Terror
 

Summary: Ein Terroranschlag wirft Tony total aus der Bahn und keiner weiß was genau mit ihm los ist…
 

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!BITTE ERST LESEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 

Ich habe mir hier ein sehr sensibles Thema gegriffen was stark an den 11. September 2001 erinnert. Ich möchte euch bitte diese FF nicht zu lesen wenn ihr damit Probleme habt. Zudem möchte ich gleich vorweg sagen, dass ich nicht hoffe das so etwas irgendwann und irgendwo wieder passiert. Es war grausam genug das einmal zu erleben !!!!!!!!!!!!!!!
 

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!BITTE BITTE ERST LESEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 


 

Dieses Chap ist aus Gibbs Sicht geschrieben =)
 

Kapitel 14
 

Dieser Tag war absolut schrecklich gewesen. Immer mehr spürte ich wie sehr Tony im Team fehlte. Sicher, der Kindskopf konnte so manche Dinge in die Länge ziehen, aber wenn es um etwas ging, dann konnte man sich auf Tony hundertprozentig verlassen. Es war ein ganz anderes arbeiten ohne ihn als mit ihm.
 

„Ziva, McGee geht nach Hause…“, ich blickte von meinem Schreibtisch auf direkt zu McGee. „Aber Boss…“, wollte der junge Agent mir wiedersprechen. Alleine mein Blick reichte um ihn zustimmend nicken zu lassen. „Gibbs, deine Wunde sollte sich aber noch jemand mal genauer ansehen...“, hörte ich Ziva sagen. „Nicht nötig!“ Konterte ich und schenkte auch ihr einen vernichtenden Blick. Alles in allem war mein Team erstklassig erzogen. Ich wusste genau wann ich welche Blicke einsetzen musste um ihren Widerstand zu brechen. Das alles funktionierte allerdings auch nur so gut, weil ich genau wussten was passieren würde wenn sie nicht in schweigen ausbrechen würden.
 

Ich blickte den beiden, die gerade Richtung Fahrstuhl liefen hinterher. Erst als sie verschwunden waren sah ich wieder auf die Akte die vor mir lag. Aktenarbeit, ich hasste sie. In guten Zeiten, da wo Tony mir schräg gegenüber am Schreibtisch saß, konnte ich gerade diese lästige Arbeit auf den Jungen Kindskopf abwälzen, weil er es meist schaffte mich mit Stichellein dazu zu bringen ihm eine Strafe aufzubrummen. Aber Tony war nun mal nicht da. Und momentan war ich mir noch nicht sicher, ob er jemals wieder zurück kommen würde.
 

In mehreren unserer Gespräche, versprach er mir, dass er bald wieder da sein würde, aber so richtig überzeugend klang er dabei nicht. Und ich bin mir mehr als sicher, dass er selbst auch nicht davon überzeugt ist. Daran zu denken, in naher Zukunft einen Frischling auf Tonys Platz zu sehen bereitete mir Magenschmerzen. Ich blickte auf die Uhr an meinem Handgelenk. Kurz vor acht! Die Akte konnte warten, ich war eh schon viel zu spät dran. Tony würde sich sicher Gedanken machen, wenn ich nicht bald anrufen würde, ohne bei ihm auftauchen würde. Schnell entschied ich die Akte auf Montag zu verschieben, der Kerl saß hinter Gittern wo er hingehörte also drängt es nicht so, die Akte aktuell zu halten. Jen hatte dafür sicher auch Verständnis, schließlich drängte sie mich immer und immer wieder mal Überstunden abzubauen.
 

Einen großen Teil hatte ich schon weg, all die Tage die ich bei Tony verbracht hatte, anstatt hier zu sein. Aber noch immer waren so viele Überstunden da, dass ich locker eine Weltreise machen könnte ohne auch nur einen Tag Urlaub anzurühren. Ich schüttelte leicht den Kopf, schaltete den PC vor mir aus, griff meine Waffe und meinen Mantel. Schluss für heute, ich wollte Tony nicht noch länger warten lassen. Kurz sah ich an mir runter, entdeckte ein paar kleine Blutflecke auf meinem Hemd und war kurz davor erst mal nach Hause zu fahren. Aber ich entschloss mich dagegen. Warum auch immer? Manchmal konnte ich mir meine eigenen Handlungen nicht erklären, aber bisher waren sie immer gut gewesen.
 

Im Eiltempo, wo Tony und die anderen Sicher schon mit ihrem Magen zu kämpfen hätten fuhr ich durch die Straßen von D.C. Nahm zwei Abkürzungen und war binnen 10 Minuten vor Tonys Haus zum stehen gekommen. Verstehe nicht, warum er immer so lange braucht Morgens an die Arbeit zu kommen, dachte ich mit einem Schmunzeln.
 

Ich klingelte an der Tür, seufzte leise und blickte nochmal auf die Uhr an meinem Handgelenk. Später als erwartet, aber früher als gedacht. Na immerhin etwas. Ich wollte gerade erneut klingeln als Tony die Tür öffnete. „Was ist passiert?“ Fragte er mich und ich konnte deutlich den besorgten Ton in seiner Stimme hören, er griff nach meinem Arm und zog mich regelrecht ins Haus. Zugegeben war ich im ersten Moment etwas erschrocken gewesen, wusste aber, dass Tony sich einfach sorgte. „Nun…der Fall ist geklärt“, gab ich locker von mir, in der Hoffnung, dass sich Tony ein wenig beruhigen würde. Doch seine Augen strahlten noch immer die gleiche Sorge aus. Du meine Güte, und das nur wegen einer kleinen Wunde an meiner Stirn. Gut ich musste zugeben das sogar noch jetzt wie wild pochte. Ducky wäre sicher außer sich gewesen, wenn er sie gesehen hätte. Ihn hatte ich aber schon früh nach Hause geschickt. Ich hatte lediglich selbst die Wunde versorgt, zwei viel zu kleine Pflaster drauf und fertig. Das reichte doch!
 

Ich sog die Luft deutlich schärfer ein als Tony seine Arme hob und sich die Wunde genauer ansah. Ein merkwürdiges Gefühl, wenn sich jemand so sorgte. „Hast ganz schön eine abbekommen, was?“ Hörte ich ihn Fragen. Ich seufzte leise und griff nach seinen Händen. „Ist nichts schlimmes…“, versuchte ich ihn erneut zu beruhigen und befreite mich von meiner Jacke. Doch so einfach schien das nicht zu sein, Tony zu beruhigen. Ich spürte wie er mich anstarrte, bemerkte jedoch schnell, dass er eher mein Hemd anblickte als mich. „Ich hätte mich doch noch umziehen sollen“, meinte ich leise, doch Tony lächelte nur kurz. „Nein…schon okay…geh schon mal ins Wohnzimmer…“, bat er mich und ich nickte.
 

Etwas zögerlich betrat ich das Wohnzimmer und ging auf das Sofa zu. Irgendwie kam mir das heute alles anders vor. Ich war schon oft bei Tony gewesen, auch schon bevor das alles passiert war, aber heute war etwas anders. Was es allerdings war, konnte ich mir nicht erklären. Ich hätte mich eben doch umziehen sollen. Aber jetzt war es zu spät. Ich hörte wie Tony wiederkam, drehte mich zu ihm und sah ihn an. „Tony du…“, wollte ich noch einmal zur Gegenwehr ansetzten, doch jetzt geschah etwas womit ich niemals gerechnet hätte. „Sei still und setzt sich endlich hin“, meinte er leicht schroff und ich blickte erstaunt auf. Hatte er mir eben wirklich das Wort abgeschnitten. Das war mir bisher auch erst wenige male passiert. Tony kam auf mich zu, reichte mir ein Hemd, welches ich mit einem leisen seufzten entgegennahm. Ich seufzte leise, legte das Shirt über den Rand des Sofas und befreite mich von meinem, das ich geschickt zusammenkugelte und neben das Sofa legte. Nachdem ich mir das Shirt, welches mir Tony gereicht hatte, übergezogen hatte wusste ich, warum er immer so teure Klamotten trug. Es fühlte sich samtweich auf meiner Haut an.
 

Weiter ließ er mich jedoch nicht denken, denn nun drückte er mich aufs Sofa setzte sich neben mich und betrachtete die Wunde etwas genauer. „Nicht mal sauber gemacht hast du sie!“, Hörte ich ihn sagen und verdrehte innerlich die Augen. Warum bitte sollte ich auch so einen Kratzer sauber machen? Gut, zugegeben es war kein kleiner Kratzer mehr, zumindest nicht wenn ich nach Tonys Definition ging, in meiner jedoch war es einer. „Warum hat Ducky dich nicht versorgt?“ Ich blickte auf und sah ihm direkt in die Augen. Noch nie hatte ich bei ihm einen solchen Blick gesehen, ein Blick der Verwunderung und Sorge zeigte. „Den hatte ich schon nach Hause geschickt…!“ Antwortete ich leise und konnte genau sehen wie es im Kopf meines Kollegen wieder anfing zu arbeiten. Um jedoch weitere Fragen zu vermeiden fügte ich schnell hinzu „Frag nicht weiter Tony. Der Tag war ziemlich wirr und mehr als beschissen!“
 

Tony öffnete das Desinfektionsmittel und ich seufzte erneut. Musste er wirklich so kleinlich genau sein? Ein leichtes lächeln schlich sich über mein Gesicht, denn das alles erinnerte mich an etwas. An Shannon! Es war wirklich verblüffend wie viel die beiden gemeinsam hatten, zumindest wenn es um mich ging. Die gleiche Art auf mich einzureden, mir weitere Worte zu unterbinden…herrje und die gleiche Sorgfalt wenn es um so was wie diese Wunde ging. In meinem ganzen Leben hatte ich Schmerz empfunden wenn ich an Shannon zurück dachte, doch jetzt war da keiner. Etwas was ich nicht ganz verstand, aber ich verband die beiden mit einem Lächeln, anstatt mit unterdrückten Tränen. Erneut hob ich den Blick und sah Tony an. Dieser war voll und ganz damit beschäftigt meine Wunde ordentlich zu reinigen, er schien sich auch von nichts ablenken zu lassen. Wusste er überhaupt was für ein wundervoller Mensch er war? Und hatte Jack gewusst, welches Glück er doch mit dem wilden kindischen und zugleich sorg- und liebevollen Mann hatte? Ich hatte Jack nie kennen gelernt, aber viel über ihn von Tony, Marta und Joe erfahren. Ja, Jack war sich im Klaren über sein Glück gewesen. Moment mal, was bitte dachte ich da gerade. Ein ungewollter schauer durchzog meinen Körper und ließ mich kurz erzittern. Etwas erschrocken sah ich Tony an, der zum Glück diese Aktion falsch verstanden hatte und es auf die Desinfektion zu schieben schien. „Ist gleich sauber…“, versicherte er mir leise.
 

Langsam aber sicher fing ich an mich zu fragen, ob es eine gute Idee gewesen war, hier herzukommen. Irgendetwas passierte hier, etwas was ich nicht definieren oder gar erklären konnte. Vielleicht war ich aber auch einfach nur müde und bildete mir Dinge ein, die es gar nicht gab. Fühlte und verband Sachen, die gar nicht zusammengehörten. „So…jetzt ist es besser“, hörte ich Tony sagen und lächelte dankbar. „Ich hoffe du hast Hunger?“ Fragte er mich nun mit einem leichten grinsen auf den Lippen. „Natürlich!“, „Dann komm. Ich hoffe dir schmeckt es. Ich musste ja was machen, was wir zu jeder Zeit essen können…da ich nicht wusste wann du nun wirklich kommst…“!
 

Ich war Tony in die Küche gefolgt, blieb jedoch gleich im Türrahmen stehen und sah mich um. Er hatte sich Mühe gegeben. Auf dem Tisch lag eine Weinrote Tischdecke, zwei weiße Teller standen darauf zwei Weingläser und ein Korb, der wahrscheinlich für das Baguette war, welches Tony gerade schnitt. Am Rand stand eine schmale Kerze in einem simplen Halter aus Glas. Mit einem kleinen schmunzeln ließ ich das alles auf mich wirken, spürte wie wohl ich mich gerade fühlte und seufzte leise. „Komm setzt dich“, forderte er mich auf. Ich folgte seiner Forderung und setzte mich. Etwas überrascht blickte ich auf, als er mir auf einmal eine Flasche Wein vor die Nase hielt. Sollte ich die etwa aufmachen? „Ich denke das ist der Wein, der dir bei Marta und Joe so geschmeckt hat oder?“ Fragte er mich und ich blickte mir das Etikett an. „Ja!“ Antwortete ich dann leise und lächelte kurz. Tony zog die Flasche wieder weg und öffnete diese. Nachdem er unsere Gläser damit gefüllt hatte widmete er sich dem Ofen, aus welchem ein verführerischer Duft kam, der sogar meinen Magen zum rebellieren animierte. „Wo hast du so gut kochen gelernt?“ Ohne es wirklich zu wollen, war diese Frage aus meinem Mund gekommen. „Ob es gut ist, weißt du doch gar nicht!“ Antwortete Tony, ohne seine Konzentration von dem heißen Gefäß zu nehmen. „Doch! Was so gut riecht kann nicht schlecht schmecken!“ Lobte ich ihn und schüttelte über mich selbst verwundert den Kopf. „Danke für die Blumen!“ Scherzte Tony und stellte das längliche Tongefäß auf den Tisch, schnappte sich den leeren Korb und füllte diesen an der Küchenzeile mit dem Baguette.
 

~*~
 

Seit einer Stunde war ich nun wieder zu Hause, saß auf einem Hocker vor meinem Boot und blickte es an. Normaler weiße tat es unheimlich gut daran zu arbeiten wenn mich etwas beschäftigte, doch dieses mal hielten mich meine Gedanken davon ab auch nur einen Finger zu rühren. Dieser Abend mit Tony, war so ganz anders abgelaufen als ich gedacht hatte und jetzt im Nachhinein erschien es mir erst, als wäre es so was wie ein Date gewesen. Das gute essen, die angehaucht romantische Stimmung in der Küche, der gute Wein und zu guter letzt Tonys Blicke. Blicke, die ich in meinem Leben noch nie bei ihm gesehen hatte. Was also war das für ein Abend gewesen? Ich war verwirrt, so wie noch nie in meinem Leben. Suchte verzweifelt antworten auf meinen lautlos gestellten Fragen und wusste gleichzeitig, dass ich sie so einfach nicht bekommen würde. Mir war klar, dass ich um Antworten zu bekommen, erst mal mir selbst andere Fragen stellen musste.
 

Shannon sagte damals zu mir, nach ebenso einem Abend ~ Romantik liegt im Auge des Betrachters, man kann Romantik zwar durch kleine Details schaffen, aber dennoch sieht der eine es als normal an und der andere spürt was wirklich dahinter liegt. Es muss schon in dir drin sein, um es zu spüren~
 

Ich stand auf, ging zu dem kleinen Kühlschank, griff mir ein Bier und setzte mich wieder. Geschickt mit einem Schraubenzieher öffnete ich die Flasche, legte diesen weg und trank dann einen großen Schluck. Romantik lag im Auge des Betrachters. Warum fragte ich mich dann jetzt ob dieses Essen einen Hauch davon hatte, weil ich es wollte? Wollte ich es denn so? Und wenn ja, warum? Was in Gottes Namen, war mit mir passiert und das nicht erst seit heute. Was war Tony für mich? Mein Kollege? Ein guter Freund? Oder jemand für den ich mehr als Freundschaft hegte?
 

Die Fragen, die ich mir selbst stellte überrollten mich regelrecht. Es gab keinen Anfang und auch schon kein Ende mehr. Doch eines war mir klar, da war etwas, etwas was ich in mir spürte was mein Kopf jedoch strikt zu leugnen versuchte. Erneut trank ich einen Schluck des herben Gesöffs und wanderte mit einem Blick über das Boot.
 

Was war das für ein Gefühl gewesen, als ich bei Tony ankam und er sich gleich besorgt auf meine Wunde gestürzt hatte? Was war das für ein Gefühl gewesen, als er mich berührt hatte? Ein kribbelnder Schauer durchzog meinen Körper, genau das, was auch da passiert war. Ich schloss die Augen und ging diesen Abend in meinem Kopf nochmal durch. Der besorgte Empfang von ihm, als er meine Wunde gereinigt hatte, wie er das Essen auf dem Tisch angerichtete hatte und unsere Gespräche über Gott und die Welt.
 

Auf einmal, jetzt wo ich mir das alles nochmal durch den Kopf hatte gehen lassen, sah ich es mit anderen Augen. Eines war definitiv klar, ich empfand etwas für Tony. Was mir allerdings nicht klar war, welche Gefühle waren es? Bildete ich mir so eine Art Verliebtheit ein, weil ich ihn auf einmal in vielen Dingen mit Shannon vergleichen konnte? Oder hatte das alles gar nicht mit ihr zu tun?
 

Mit wenigen Schlücken trank ich die Flasche leer und stellte sie hinter mir auf der Werkbank ab. Für mich selbst hatte ich einen Entschluss getroffen. Ich würde dem nachgehen, musste meine Fragen klären und dann würde ich irgendwie herausfinden wie Tony das alles sah. Und erst wenn ich mir über das alles im Klaren war, würde ich diese verfluchten Konfliktfragen zulassen. Fragen wie, er ist ein Mann und ich auch, wir arbeiten zusammen….
 

Tbc.

Kapitel 15

Time to say Good Bye
 

Autor: Blackball

Jahr: 2008/2009

Fandom: NCIS

Pairing: Tibbs

Rating: MA

Genre: Drama, Romance

Warnung: Lemon, Terror
 

Summary: Ein Terroranschlag wirft Tony total aus der Bahn und keiner weiß was genau mit ihm los ist…
 

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!BITTE ERST LESEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 

Ich habe mir hier ein sehr sensibles Thema gegriffen was stark an den 11. September 2001 erinnert. Ich möchte euch bitte diese FF nicht zu lesen wenn ihr damit Probleme habt. Zudem möchte ich gleich vorweg sagen, dass ich nicht hoffe das so etwas irgendwann und irgendwo wieder passiert. Es war grausam genug das einmal zu erleben !!!!!!!!!!!!!!!
 

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!BITTE BITTE ERST LESEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 

Dieses Chap ist aus Tonys Sicht geschrieben =)
 

Kapitel 15
 

Ich erwachte ziemlich früh am nächsten morgen. Etwas was wirklich selten für mich war, denn all zu früh war ich nicht ins Bett gekommen. Nachdem Jethro verschwunden war hatte ich mir persönlich in den Hintern getreten erst noch Ordnung zu schaffen und dann, ja dann war ich wieder fit. Stunden hatte ich noch damit verbracht darüber nachzudenken was alles an diesem Abend passiert war. Doch ich war mir immer noch nicht sicher, ob ich bei meinem Boss eine Chance haben würde. Meine Gefühle für ihn lagen klar auf der Hand.
 

Langsam schwang ich mich aus dem Bett und schlurfte noch halb schlaftrunken ins Bad. Langsam fand ich meine morgendliche Routine wieder. Das Wasser unter der Dusche anstellen, Zähne putzen und rasieren und dann duschen! Das einzige was nicht passte war, dass ich nachdem ich meinen absolut süßen Kaffee getrunken hatte nicht an die Arbeit fuhr. Aber auch das musste ich nun langsam mal ändern. Ja, langsam aber sicher bekam ich mein Leben wieder in den Griff. Sicher es gab Minuten, manchmal auch Stunden wo ich nur an Jack dachte, aber sie waren nicht mehr so schmerzvoll.
 

Es dauerte gar nicht lange bis ich mit meiner Tasse Kaffee in der Hand raus auf meine Terrasse ging. Ich ließ mich auf der Hollywoodschaukel nieder die Jack und ich zusammen gekauft hatten, stupste mich ein wenig an und genoss dieses leichte hin und her wiegen. Gekonnt balancierte ich meine volle Tasse Kaffee bei jedem Schwung aus, denn das letzte was ich wollte, war den Bezug der Schaukel abziehen und waschen. Ich hasste Wäsche waschen!
 

Ab und an trank ich einen kleinen Schluck von meinem süßen Gesöff und haderte in Gedanken ob ich heute mal zum NCIS fahren sollte. Ich musste so oder so erst mal mit Jen reden. Aber das war nicht das Problem was ich hatte. Das Problem lag noch immer darin, dass nun wohl wirklich jeder wusste, dass Anthony DiNozzo nicht auf Frauen stand sondern auf Männer und das ich meinen Partner bei diesem Unglück verlorene hatte.
 

Erneut trank ich einen kleinen Schluck und stupste mich wieder an. Irgendwann musste ich da durch und warum sollte ich das noch länger vor mich herschieben. Momentan war ich stark genug um das zu überstehen. So albern das vielleicht auch klang, aber der Abend mit Jethro hatte mir unendlich viel Kraft gegeben. Von dieser sollte ich Gebrauch machen und mich dem unerwünschten endlich stellen.
 

Mit kleinen schnellen Schlücken trank ich meine Tasse leer und stand auf. Ich brachte meine Tasse in die Küche und verschwand zielstrebig nach oben in mein Schlafzimmer um mich umzuziehen. Kein Anzug wie ich ihn oft beim NCIS trug, einfach nur eine Jeans und ein Hemd. Ich beeilte mich mit dem anziehen und auch mit dem Haare machen, denn wenn ich was über mich wusste dann, dass ich eine Entscheidung schnell wieder ändern konnte.
 

Nach weniger als zwanzig Minuten hatte ich meinen Wagen in der Tiefgarage des NCIS Hauptgebäudes geparkt und machte mich auf den Weg nach oben. Im Normalfall konnte ich einfach durch die Kontrolle so durchgehen, doch dieses Mal versperrte mir eine Hand den Weg. „Ihren Ausweis bitte, Sir!“ Bat mich der Wachmann. Ich blickte ihn an, musterte ihn kurz und ging in meinen Gedanken die ganzen Wachmänner durch die ich vom NCIS kannte. Ihn allerdings kannte ich nicht, war wohl neu. Ich verdrehte die Augen und griff in der Innenseite meiner Jacke nach meinem Ausweis des NCIS, allerdings fand ich nur meinen Geldbeutel. FUCK! Dachte ich und seufzte schwer. „Hab ihn vergessen, ich arbeite aber hier!“ Antwortete ich. „Das Jüngelchen, kann ja jeder sagen“, meinte der Wachmann und deutet auf den Ausgang. Etwas empört sah ich ihn an. Mein Mut das Großraumbüro zu betreten sank nun erheblich, aber noch gab ich nicht auf. „Rufen sie Agent Gibbs an und sagen sie ihm das Agent DiNozzo hier steht!“ Bat ich den Wachmann. Dieser musterte mich einige Sekunden kritisch und lachte dann. „Ich will den Tag heute noch überleben, Sir!“ Meinte er und deutete erneut auf die Tür. Ohje, Jethro hatte ihn schon zur Brust genommen.
 

Niedergeschlagen ließ ich den Kopf sinken. Das war dann wohl nichts gewesen. Wie konnte ich auch meinen Ausweis vergessen. Aber mal ganz ehrlich, was war das denn bitte für ein Vogel. Eigentlich war es seine Pflicht Gibbs anzurufen wenn ich ihn darum bat. Einen Moment lang überlegte ich, dass Jen mal auf die Nase zu binden, doch dann kam mir was anderes in dem Kopf. Ich griff auf der anderen Seite in die Innentasche meiner Jacke und zog mein Handy raus. Herrje, das hatte ich total vergessen. Ohne wirklich auf den kleinen Tastenblock zu schauen tippt ich Jethros Nummer ein. Es dauerte nicht lange da ging mein Boss ran. „Tony, hey!“ Begrüßte er mich freundlich und mein Herz machte sogleich einen Sprung. „Was gibt’s?“ Fragte er gleich weiter. „Ich hab ein Problem“, meinte ich ziemlich trocken und hörte deutlich wie Jethro schärfer die Luft einzog. „Soll ich vorbeikommen?“ Fragte mich mein Boss gleich. „Nein…nein brauchst du nicht“, irgendwie schmeichelte es mir wieder, dass er sofort für mich alles stehen und liegen lassen würde. „Allerdings könntest du unten an den Eingang kommen und dem neuen Typen vom Wachdienst“, ich schaute den Mann an, der genau meinem Gespräch lauschte „Sagen das ich hier arbeite. Ich hab meinen Ausweis vergessen!“. Einen Moment herrschten stille. „Du bist hier?“ Fragte Jethro mich. „Ja…“, antwortete ich leise und fügte nach wenigen Sekunden ein leises „…noch!“ an. Denn wenn das hier so weiter gehen würde, würde ich mich umdrehen und abhauen. „Bin sofort da!“ Jethro legte auf und mir war klar, dass sofort wirklich schnell sein würde. Wahrscheinlich war er schon von seinem Stuhl aufgesprungen, zielstrebig Richtung Aufzug gegangen und hatte sich dann entschlossen die Treppe zu nehmen, da der Aufzug gerade nicht da war.
 

Tja, ich hatte recht, denn er kam schon direkt auf mich zu. Ich schmunzelte kurz als ich den vernichtenden Blick auf den Wachmann sah. Irgendwie konnte er mich ja schon wieder leid tun, aber auf der anderen Seite, nein, selbst schuld war er! Er hatte auch Richtlinien wo er sich dran halten musste, und diese hätten den Anruf bei Gibbs eingeschlossen!
 

Eigentlich hatte ich eine Standpauke erwartet als sich mein Boss vor dem Wachmann aufgebaut hatte, jedoch kam kein Wort. Ohjeee Jethro war sauer, wenn er schon so weit war mit Blicken Bände zu sprechen, uiuiuiui…nur gut das ich dieses mal nicht das Objekt seiner Ich-Bring-Dich-Mit-Meinen-Blicken-um- Begirde war, nein ich stand daneben und grinste in mich rein.
 

Es dauerte aber nicht lange da wandt er sich mir zu „Willst du es gleich hinter dich bringen, oder wollen wir erst noch einen Kaffee zusammen trinken? Ich hab gesehen die haben seit vorgestern eine neue Sorte Donuts…die willst du sicher gleich Probieren, wie ich dich kenne?“ Äh, was? Hallo ist das echt mein Boss? Ich musterte Jeth, ja eindeutig der echte, aber seit wann redete er so…so wie…wie…Hilfe, wie ICH? „Äh..Kaffee…Donut!“ Stammelte ich überrascht meine Antwort.
 

Mein Vorhaben mit Jen zu reden war gerade weit in den Hintergrund gerückt, denn das Angebot konnte ich nicht ablehnen. Oh nein, ich war doch nicht lebensmüde.
 

Wir gingen zielstrebig Richtung Ausgang, doch dann blieb Jethro nochmal stehen und sah den Wachmann an. „Merken sie sich sein Gesicht besser gleich, er ist mein bester Mann klar?“ Ein kleines schnelles eingeschüchtertes nicken kam als einzige Antwort von dem Wachmann. Armer Kerl! Zusammen verließen wir nun das Gebäude.
 

Einige zeit gingen wir schweigend nebeneinander her. „Ich muss zugeben, dass ich überrascht bin!“ Meinte Jethro dann. „Wieso?“ Fragte ich gleich, da ich mir gerade keinen Reim darauf machen konnte. „Naja, das du heute hier bist!“ Ich lächelte kurz. „Glaub mir, ich auch! Aber ich war auch schon zweimal davor wieder zu gehen!“ Jethro nickte kurz. „Ja das konnte ich dir ansehen. Lass uns erst mal in Ruhe Kaffee trinken und dann gehen wir zusammen zurück ins Hauptquartier. Wenn es dir lieber ist komme ich auch mit zu Jen?!“ Ich lächelte kurz. „Das brauchst du nicht, ich denke bei ihr lauf ich nicht Gefahr das sie mir den Kopf abreist!“ Jethro lachte kurz. „Nein, das macht sie sicher nicht!“.
 

In dem Coffeeshop angekommen deutete Jethro auf einen kleinen Tisch am Fenster. Während ich mich dort hinsetzte holte er den Kaffee und ja, er brachte mir auch einen dieser neuen Donuts mit. Herrje, wenn ich nicht eh schon in ihn verschossen wäre, dann wäre es sicher jetzt passiert. „Danke!“ Meinte ich leise und trank einen kleinen Schluck vom Kaffee. Hmmm, lecker Haselnusssirup. Ja den hatte ich vermisst. Ich biss auch gleich ein Stück von dem Donut ab der in allen Farben bunt schillerte. „Nicht schlecht…“, meinte ich mit halb vollem Mund und schmunzelte innerlich als Gibbs anfing zu lachen.
 

„Willst du mich nicht endlich fragen?“ Durchbrach ich die gerade aufkommende Stille zwischen uns. „Was denn Fragen?“, „Na das was dir seit dem du mich gesehen hast auf der Zunge liegt!“ Ich lächelte kurz. Jethro seufzte, was für mich ein Zeichen war, das ich Recht hatte. „Warum bist du heute hier, Tony?“ Fragte er mich nun ernst. „Was wünschst du dir denn, warum ich heute hier bin?“ Konterte ich keck die Frage mit einer Gegenfrage. Jethro verdrehte die Augen und schmunzelte dann. „Du willst also wieder arbeiten?“ Hey, was wurde das hier? Eine ich Frage auf die Frage eine neue Frage? „Ich hatte es heute Morgen zumindest vor!“ „Und nun?“, „Noch will ich es!“ Ich trank erneut einen Schluck und verdrückte den Rest des Donuts. „Allerdings kann ich dir nicht sagen ob ich das schaffe, ich weiß es nicht. Vor allem graut es mir davor…das … das Büro zu betreten….“, gestand ich. Jethro nickte kurz. „Naja du gehst ja nicht alleine rein!“ Er lächelte kurz. „Ja stimmt!“. Eigentlich änderte es nichts daran das ich so oder so die Blicke der anderen abbekam, aber mein Mut war deutlich höher wenn Jethro an meiner Seite war.
 

Eine knappe halbe Stunde später betraten wir zusammen wieder das Hauptquartier. Dieses mal sagte der Wachmann nicht einen pieps. Ich hatte sogar das Gefühl, dass er regelrecht Angst davor hatte Jethro nochmal anzusehen. Ja, mein Boss konnte schon ein Bastard sein wenn er wollte. Auch ich kannte diese Seite zu genüge. Aber wenn man wusste wie man dieser Seite entgegen zu treten hatte ging das. Allerdings fiel so was vielen schwer. Auch Tim und Ziva knabberten ab und an damit. Ich kannte Jethro einfach schon zu lange um mich von dieser knurrigen Seiten einschüchtern zu lassen denn alles in allem war er der freundlichste, liebevollste Mensch der mir je begegnet war. Seine Ex- Frauen wussten gar nicht, was sie da verloren hatten. Bei dem Gedanke schmunzelte ich kurz und folgte Jethro in den Aufzug.
 

Langsam aber sicher kam meine Nervosität wieder. Ohne das ich es bemerkte tappelte ich von dem rechten auf den linken Fuß und wieder zurück. Gerade als wir im dritten Stock angekommen waren hielt Jethro den Aufzug an und verhinderte somit das aufgehen der Türen. „Bist du dir sicher, dass du das willst?“ Fragte er mich ernst. Ich atmete tief durch und nickte kurz. Nein, sicher war ich mir nicht mehr, aber es wurde endlich Zeit. „In Ordnung! Wenn es dir doch zu viel wird, dann gib mir ein Zeichen Tony, dann bring ich dich wieder nach Hause, ja?“ Ich nickte zustimmend.
 

Die Aufzugtür ging auf, ich atmete tief durch und verließ dann ebenso zielstrebig wie Jethro den Aufzug um zu unseren Schreibtischen zu gehen. Ich sah di Leute im Großraumbüro nicht an, spürte aber förmlich ihre Blicke. Man könnte sogar meinen, das es seit ich diesen Raum betreten hatte deutlich stiller geworden war. Aber das bildete ich mir sicher nur ein. Knapp vor unseren Schreibtischen hob ich den Kopf und das erste was ich sah war Ziva die mich freudig anlächelte und mich nur Sekunden später in eine Umarmung zog. Früher hätte das meine Israelische Kollegin sicher nicht gemacht, aber auch sie änderte sich hier. Tim war mittlerweile auch aufgestanden. Allerdings reichte er mir nur mit einem Lächeln die Hand. „Willst du alleine gehen?“ Fragte mich Jethro und nickte Richtung Treppe. Ich seufzte leise und dachte nochmals darüber nach. Eigentlich musste ich ja nur zu Jen um ihr zu sagen, dass ich wieder bereit war zu arbeiten. Was sollte da schon schief gehen? „Ja, ich gehe alleine“, meinte ich leise, zog meine Jacke aus und hängte sie über meinen Schreibtischstuhl. Irgendwie war es ein gutes Gefühl wieder hier zu sein. Ich liebte meinen Job eigentlich und meine Kollegen vergötterte ich…okay von meinem Boss will ich nicht reden…schließlich waren da noch ganz andere Gefühle in Umlauf. Und dennoch war es auch wieder schwer hier zu sein.
 

Das hier war der Ort wo ich erfahren hatte , dass die Entführer das Flugzeug besetzt hatten. Das hier war der Ort wo ich zusammengebrochen war, nachdem das Gespräch mit Jack abrupt abgebrochen war. Das hier war der Ort wo ich mir noch vor Wochen geschworen hatte, nie wieder hinzugehen. Und dennoch war das hier auch mein Leben! Jack hätte nicht gewollt, dass ich all das hinter mir lasse. Als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte, fand ich den Weg aus meinen Gedanken zurück. Mein Blick war die ganze Zeit auf die Treppe gerichtet gewesen, wo ich gesessen hatte als ich mit Jack das letzte mal geredet hatte. Ich wandte den Blick ab und sah meinen Boss an, der sich wohl noch immer nicht sicher war, ob er mich wirklich alleine zu Jen gehen lassen sollte. „Alles in Ordnung!“, flüsterte ich leise und lächelte kurz. „Ist nur einiges aufkommendes zu verarbeiten…“, nuschelte ich noch hinterher und Gibbs nickte.
 

Gerade als ich hoch zu Jen wollte, klingelte Jethros Telefon. Ich stand schon auf der ersten Empore der Treppe und blickte zu meinem Boss. „Gibbs….! Hmm…ja…in Ordnung…wir übernehmen das“, hörte ich ihn sagen. Als er auflegte blickte er mich an. „Mord in Fairfax! Wie sieht’s mit dir aus?“ Fragte er mich. Ich atmete schneller und tiefer. „Ich komme nach!“ Meinte ich schnell ohne dass ich mir lange darüber Gedanken gemacht hatte und ging zielstrebig die Treppe nach oben. Ich konnte noch hören wie Jethro Tim leicht schroff befahl Ducky bescheid zu geben.
 

Soviel dazu, das ich heute eigentlich nur mit Jen reden wollte. Aber was hatte ich denn gedacht, das ich hier herkomme, ihr sage dass ich wieder arbeite und dann morgen oder doch erst nächste Woche anfange? Nein… nein, so war es besser!
 

Tbc?



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Kommentare zu dieser Fanfic (34)
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Von:  JoninVivi
2009-09-24T11:34:53+00:00 24.09.2009 13:34
Tot dem Wachmann! XP
Ich find es echt gut, dass Tony sich alleine Jen stellen will! Is auch besser so! Hoffe doch sehr, dass ich bald weiterlesen kann (wo ich doch mal on bin!^^) <3
Mach weiter so!^^
LG Vivi
Von:  Allmacht
2009-08-15T04:16:36+00:00 15.08.2009 06:16
Tony wieder mal in seiner ganzen Niedergeschlagenheit. Eigentlich hätte ich ja gedacht, dass da Dinner nun aus Tonys Sicht kommt, doch das hier ist auch gut. V.a. der Wachmann. *lach* Der kann einem schon richtig leid tun.
lg
Von:  Allmacht
2009-08-15T04:13:40+00:00 15.08.2009 06:13
*freu* Ein neues Kapitel, nein, sogar gleich zwei.
Jethro ist ja ganz schön aus der Bahn geworfen, aber ich muss gleich weiter zum nächsten Kapitel.
lg
Von: abgemeldet
2009-02-19T10:31:12+00:00 19.02.2009 11:31
*lach* Tony kann richtig froh sein, das er Marta hat. Aber ich kann ihn voll verstehen. Hatte auch schon mal so ne Situation, das ein Regal minuten lang angestarrt habe und nicht wusste was ich kochen sollte und habe dann meine Mum angerufen um sie um Rat zu fragen.
Hat er aber doch noch gut hinbekommen( Mit seinem Gefühlen als der Mann den er liebt sich auf einmal auszieht^_^).
Jethro hatte zwar einen nicht so berauschenden Tag, glaube aber dass das 'Date'-Essen, es wieder wett macht.
Hat mir mal wieder alles super gefallen. Freu mich schon auf die Fortsetzung.
sg mausi88
Von:  Allmacht
2009-02-18T05:16:47+00:00 18.02.2009 06:16
Ich bin richtig stolz auf Tony.
Schade jedoch, dass Jethro so einen schlechten Tag hatte. Der wird richtig fertig sein.
lg
Von:  Allmacht
2009-01-27T05:33:51+00:00 27.01.2009 06:33
Marta ist echt ein Schatz.
Sie sollte bei dem Telefongespräch bei Tony sein und Händchen halten und ihm einflüstern. *lach*
Nein, das war ein Scherz. Aber es hat mich so an die Gespräch erinnert, die Freundinnen haben, wenn sie auf einen Typen stehen und sich nicht trauen ihn anzurufen.
Tony schafft das schon.
lg
Von:  Allmacht
2009-01-27T05:28:05+00:00 27.01.2009 06:28
Wenn Tony wieder lächelt, geht es ihm wirklich wieder etwas besser.
Ich bin froh, dass das Treffen jetzt war.
Der Traum war ja sehr aufschlussreich. *grins*
Schade, dass er nicht war ist. Aber so schnell würde Jethro dem auch nicht nachgeben, nach Tonys Verlust.
lg
Von:  Allmacht
2009-01-18T15:10:31+00:00 18.01.2009 16:10
Ist schon komisch. Jethro scheint eine Riecher dafür zu haben, gerade dann zur Stelle zu sein, wenn es Tony besonders mies geht.
Aber es stimmt wirklich: Geteiltes Leid ist halben Leid.
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel. Endlich wird das Team wieder vereint. Damit steigt sicher auch Tonys Laune.
lg
Von: abgemeldet
2009-01-17T17:19:39+00:00 17.01.2009 18:19
oje...
hoffentlich rennt tony jetzt nicht in die nächste depression, wenn er solche gedanken hat. >__<
mal sehen, wie es jetzt weiter geht.
*knuddel*
fro
Von: abgemeldet
2009-01-17T17:03:45+00:00 17.01.2009 18:03
martha ist wirklich ein engel. *smile*
schön, dass sie tony aus seinem sumpf rausgeholt hat. >__<
und die anspielung auf jethro hat tonywenigstens wieder richtig in die realität zurück gebracht. *smile*
hoffentlich nennt erjethro jetzt auch wirklich bei seinem vornamen. *freu*


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