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Kai geht's gut

die erste Short Story zum Thema Beyblade, TyKa
von

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Kais Traum

Plötzlich tauchte Tyson aus dem Dunkel auf und kam auf ihn zu. Als würde er es schon imer getan haben, legte Kai seine Hand auf Tysons Wange. Liebevoll schaute Tyson in Kais bordeauxfarbene Augen. Langsam streifte Kai Tysons rote Jacke ab. Tyson ließ es sich gefallen und brachte Kai durch seinen Blick dazu, ihn zu küssen. Dabei gingen Kais Hände unter Tysons gelbes Shirt und hoben es an. Als Kai sich von Tysons Lippen löste, zog er auch gleichzeitig das Shirt hoch und über den Kopf seines Freundes. Dann umarmte er ihn und küsste ihn erneut. Seine Hände fuhren dabei über Tysons Körper und immer tiefer, bis zur Hose seines Gegenübers. Er öffnete sie und seine Hand glitt immer tiefer...

Rettung aus der Besenkammer

Das Telefon klingelte.

Ruckartig fuhr Kai hoch. Müde schaute er auf die Digitaluhr neben dem Bett. Es war halb drei in der Nacht und das Handy wollte nicht mehr aufhören zu klingeln.

Ich bereue es, mir dieses Ding gekauft zu haben! Griesgrämig stand Kai auf und schaute als erstes etwas betreten an sich herunter. Das kann nicht wahr sein! Das war doch nur ein Traum! Und dann noch mit Tyson!

Kai war nämlich leicht erregt. Missgelaunt deswegen schritt er etwas unbeholfen zum Telefon.

"Ja?"

"Kaai?"

Oh mein Gott! Tyson?

Tyson lallte.

"Was?", fragte Kai genervt.

"Bissu das, Kai?"

"Ja, was ist?", knurrte Kai.

"Kannsu mich abholn?", fragte Tyson.

"Wie bitte?", fauchte Kai.

Tyson kicherte.

"Wo bist du überhaupt?", fragte Kai.

"Hier stehn Besen rum, oder sowas und hier isses so dunkel...", erklärte Tyson lallend.

"Eine echt tolle Beschreibung! Also, wo ist das?", fragte Kai, bemüht, die Fassung zu wahren.

"Inner Schule? Wir hadden da soon Fest...", meinte Tyson nuschelnd.

"Abschlussfeier... Super und du sitzt in der Besenkammer...", leierte Kai genervt runter. Das kann doch wohl nicht wahr sein...

"Ääh... Jaa...!!", gab Tyson kichernd zu.

Kai ballte die Fäuste. Ich bring ihn um!

"Kommsu mich nu abholn? Büdde...?", bettelte Tyson.

Sobald ich ihn in die Finger kriege, dreh ich ihm den Hals um! "Also schön! Aber jammer mir bloß nicht die Ohren voll!", maulte Kai.

"Danke...", sagte Tyson gedehnt und danach hörte man nur noch ein Piepen.

Wütend hämmerte Kai auf der Hörertaste rum. Seine leichte Erregung war nun verschwunden. Grummelnd schlüpfte er in ein paar Sachen, schnappte sich einen alten Dietrich und verließ seine Wohnung.
 

Wie er erwartet hatte, waren sowohl das Schultor als auch die Eingangstür verschlossen. Über das Tor kletterte Kai hinüber und die Tür öffnete er geschickt mit dem Dietrich. Drinnen war es stockdunkel, nur der Vollmond beleuchtete hier und da den ausgestorbenen Flur.

Es war vollkommen still. Lediglich ein leises Summen durchbrach ab und zu die Stille.

"Tyson?"

Das Summen wurde lauter.

"Wo zum Teufel steckst du?!", fauchte Kai und ging den Gang entlang.

Irgendwo von weiter hinten kam ein gelalltes "Hier.".

Super! Jetzt weiß ich auch gerade, wo du bist! "Etwas genauer, wenn ich bitten darf!", maulte Kai.

"Hier hinnen...", rief Tyson lallend.

Kai knurrte. "Ach vergiss es, lall einfach weiter!" Genau, du Idiot! Lall weiter, ich werd' dich schon finden und dann gnade dir Gott!

Kai kam dem Lallen und Singen Tysons immer näher und blieb dann vor der Besenkammer stehen. Etwas angenervt fuhrwerkte er mit dem Dietrich im Schloss herum und knackte es schließlich.

Er öffnete die Tür und sah einen betrunkenen, lallenden und darüber hinaus frech grinsenden Tyson. Ach du Schande... "Steh auf.", sagte Kai.

"Gerne...", sagte Tyson, wollte aufstehen, fiel aber wieder zurück auf den Eimer. "Upsch... Hilfsu mir?", fragte er Kai kichernd.

Kai seufzte genervt, reichte Tyson aber seine Hand. Daran zog Tyson sich schwerfällig hoch und fiel Kai geradewegs um den Hals.

"Dange... dassu mich abhols... Ich liebe dich!", murmelte Tyson.

Kai glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen, als er das hörte. Wie bitte? Sagte er eben "Ich liebe dich"? Ich hör wohl schlecht?! ... ... Bloß nicht hinhören und erst recht nicht ernst nehmen, er ist total besoffen!

"Halt die Klappe und komm mit!", maulte er und führte Tyson den Gang entlang, aus dem Schulgebäude hinaus und runter vom Schulgelände.

Auf der Hälfte des Weges zurück brachte Tyson ihn endgültig aus der Fassung.

"Mmh... Du riechst gud... Was issn das fürn Zeuch, Kai?", fragte er, während er an Kais Hals schnüffelte.

Was zum...? Was soll das?! "Sag mal, spinnst du?!", fauchte Kai.

Tyson schaute mit verstörtem Hundeblick zu ihm auf. "Wasn?", fragte er betreten.

"Mich sowas zu fragen! Bist du völlig durchgeknallt, du Idiot?!", brüllte Kai ihn an.

Tyson kniff die Augen zu. "Aua...", murmelte er.

"Was denn jetzt?", fragte Kai genervt.

"Du warst zu laud...", jammerte Tyson.

Kai seufzte genervt. Das kann ja heiter werden... Und ich bring ihn doch um, egal, was er sagt!! Seine Genervtheit deutlich demonstrierend, zog Kai Tyson mit sich zu seiner Wohnung.

Guten Morgen Kopfschmerzen

"Duuuuhu??!", fragte Tyson.

"Was?" Kai klang äußerst stinkig.

"Kommsu mit mir ins Bett?", fragte Tyson ungeniert weiter.

Kai hätte ihn beinahe fallen gelassen, konnte ihn aber gerade noch halten und riss stattdessen die Augen auf. "Du hast wohl nicht mehr alle Latten am Zaun!? Soweit kommt's noch!", fauchte Kai und zog ihn herrisch in sein Schlafzimmer, wo er ihn unsanft in das Bett beförderte.

Tyson, trotz Suff nicht dumm, zog Kai mit sich, der ihn beinahe erschrocken anstarrte. Er hatte sich gerade noch halten können.

"Was soll das?", zischte Kai wütend.

"Bleib hier... Bidde...", bettelte Tyson.

Ich krieg die Krise! Sei bloß froh, dass du besoffen bist, du Vollidiot! Morgen dreh ich dir dafür den Hals um!! "Ver-giss es! Ich schlaf auf dem Sofa! Deine Fahne tu ich mir nicht an!", fauchte Kai und verschwand.
 

Wütend zerrte Kai eine Decke aus einem Schrank und warf sich auf's Sofa. Wie kommt dieser Idiot nur auf solche Ideen?! Mich sowas zu fragen! Der kann was erleben! Das heißt, wenn er sich noch daran erinnern kann... "Ich liebe dich" ... "Du riechst so gut"... "Kommst du mit mir ins Bett?" ... Was denkt der sich eigentlich?!

Unruhig rutschte Kai auf dem unbequemen Nachtlager hin und her. Er dachte an seinen vorangegangenen Traum, bevor Tyson ihn geweckt hatte. Wie hatte das bloß passieren können? Zum Glück war Tyson blau, deswegen war's schnell weg. Ich wüsste aber schon gerne, warum das kam. Ich hab mit Tyson doch nichts am Hut! Da war nie was und wird auch nie was sein!

Schlecht gelaunt und mit seinen Gedanken noch immer bei dem Traum, schlief Kai endlich ein.
 

...Erst war es ein sanfter Kuss, dann ein leidenschaftlicher. Es wurde immer mehr und mehr und sowohl Tyson als auch Kai immer fordernder...
 

Kai fuhr erschrocken hoch. Nicht schon wieder!

Aufgewühlt drehte er sich der Rückenlehne des Sofas zu und versuchte einzuschlafen. Mit Erfolg...
 

Oh... mein Gott... Mein Kopf... Das war wohl 'n bisschen zuviel... Wo bin ich hier überhaupt? Tyson fuhr sich durch die Haare und sah sich dann im Zimmer um. Ah ja... Ich hatte Kai angerufen, wenn ich mich recht erinnere... Dan werd ich wohl bei ihm sein.

Gähnend stand er auf und ging hinaus. Sein Blick fiel auf einen Deckenzipfel, der über die Sofalehne lugte. Tyson ging darauf zu und entdeckte Kai auf dem Bauch liegend udn schlafend. Wie süß... Ich frag mich, wovon er träumt.

Er beobachtete Kai eine Weile und ging dann um das Sofa herum um seinen Freund näher betrachten zu können.

Als Kai sich anfing zu bewegen, war Tyson zunächst irritier. Hä? ... Jetzt will ich aber wirklich wissen, wovon er träumt!

Vorsichtig stupste Tyson Kai an. "Kai?"

Dieser murrte und schob sein Gesicht in das notdürftige Kissen.

"Hey! ... Wach auf!", sagte Tyson und stupste ihn nochmal an.

Verschlafen schaute Kai in an. "Was machst du- ... Ahja, schon klar... Ich erinnere mich.", brabbelte er müde. Oh Gott...! Das kann doch einfach nicht wahr sein! Jetzt träum ich schon davon, mit ihm zu schlafen!! Vergiss das, Kai!!!

"Sag mal, wovon hast du eben geträumt?", fragte Tyson mit einem Lachen.

"Frag bloß nicht!", meinte Kai peinlich berührt.

"Warum?" Tyson grinste frech.

"Was soll dieses blöde Grinsen?", fauchte Kai.

Tyson grinste sich in die Hände und meinte: "Na sagen wir mal so... Du warst recht eindeutig." Dabei deutete er auf das Hinterteil seines verschlafen dreinblickenden Freundes.

Kai folgte der Deutung. Scheiße! Ich werd doch nicht... "Und?", fragte Kai und überspielte seine innere Verlegenheit.

"Du hast dich ja recht eindeutig bewegt... War's ein schöner Traum?", fragte Tyson frech.

Du mieses kleines, ungehobeltes Miststück! "Ich bring dich um, das wollte ich gestern schon tun!", fauchte Kai laut.

Der Regen führt uns

"Wieso?", fragte Tyson unschuldig und entfernte sich ein Stück. Wobei... Ich ahne, was er meint.

"Wegen dem, was du gestern alles von dir gegeben hast!", zischte Kai. "Es sei denn, du hast einen Blackout!", fügte er hinzu.

"Nein, hab ich nicht...", meinte Tyson und ging noch einen Schritt weiter weg.

Kai sprang auf. "Und wie gedenkst du, dich zu rechtfertigen? Was sollte der Scheiß?"

"Rechtfertigen? Wieso?"

Kai schloss die Augen und knurrte. "Das hast du hoffentlich nicht ernst gemeint!", zischte er wütend.

"Warum? Hättest du das denn gern?"

"NEIN!", schrie Kai und ging auf Tyson los.

Leider hatte er zuviel Schwung, denn plötzlich lag Tyson auf dem Boden und Kai stützte sich auf seinen Unterarmen über ihm ab. Schlimmer kann's ja wohl nicht kommen!

Erst ist er sauer auf mich und jetzt überfällt er mich sozusagen... Was denn nun?

Beide sahen sich eine Weile wortlos an.

So von nahem betrachtet hat er richtig schöne Augen. Das bordeauxrot gefällt mir..., dachte Tyson.

Das ist ja wie in meinem Traum! Schrecklich! Obwohl... Irgendwie gefallen mir seine Augen.

Tyson erhob sich plötzlich ein Stück und näherte sich Kais Gesicht. Kai rührte sich überraschenderweise nicht, sondern musterte ihn nur.

Er geht nicht weg... Heißt das...?, fragte sich Tyson.

Warum steh ich nicht auf? Ich kann gehen... Ich will nichts von ihm! Aber Kai bewegte sich keinen Millimeter.

Tyson kam immer näher und berührte mit seinen Lippen vorsichtig die seines Freundes, traute sich aber nicht so recht. Vielleicht will er es ja gar nicht... Ich sollte diesen Unsinn lassen! Am besten, ich denke nicht mal drin!

Doch Kai schien da ganz anderer Meinung zu sein. Er ließ Tyson nicht die geringste Chance zu entkommen. Im Gegenteil: Er langte nach Tysons Nacken und küsste ihn leidenschaftlich.

Als er sich wieder von ihm löste, starrte Tyson ihn perplex an. Er war mehr als überrascht.

Für einen Moment musterte Kai Tyson erneut, stand dann aber auf und sah aus dem Fenster.

"Vielleicht ist es besser, wenn du jetzt gehst!", sagte er, wobei seine Stimme leicht verwirrt klang.

Tyson starrte ihn immer noch an, hielt sich dann aber die Hand vor Augen.

"Was ist?", fragte Kai und versuchte so gleichgültig wie möglich zu klingen.

"Kopfschmerzen.", sagte Tyson nur. "Hast du was dagegen da?"

"In der Küche im Regal. Nimm dir eine und geh dann bitte.", antwortete Kai ohne ihn auch nur anzusehen.

Tyson holte sich eine Tablette und schaute einen Moment lang Kais Rücken an.

"Hast du alles?", fragte Kai in gleichgültigem Ton.

"Hatte ja nicht viel, also..."

"Dann geh jetzt."

Tyson widersetzte sich nicht und verließ die Wohnung.

Kai ließ sich auf das Sofa fallen, kaum, dass die Tür ins Schloss gefallen war. Warum hab ich das getan? Warum hab ich ihn geküsst? Warum nur? Ich kapier das nicht... Und müde bin ich auch immer noch...

Es dauerte nicht lange, bis Kai wieder ins Traumland wanderte...
 

Am späten Nachmittag wachte er wieder auf. Diesmal hatte er nicht von Tyson geträumt, was ihn einerseits freute aber andererseits auch erstaunte. Komisch... Hmm... Was soll's.

Ein leises Trommeln auf den Fenstern über ihm, hatte ihn wohl geweckt. Kai hatte eine Dach-Wohnung und das Wohnzimmer wurde zuvor als eine Art Wintergarten genutzt. Kai mochte es so, wie es war. Die Tropfen, die auf das Glas schlugen und in langen Bahnen herabrieselte beruhigten ihn.

Was Tyson...- Wieso muss ich ausgerechnet jetzt an diesen Idioten denken!? Genervt deswegen, weil Tyson plötzlich in seinen Gedanken aufgetaucht war, zog er sich um und ging hinaus.

Hinaus in den Regen. Und wie fast immer, ohne Regenschirm. Der Regen auf dem Dach hatte nicht nach starkem Regen ausgesehen, aber er war es, denn Kai war schnell durchnässt.

Sollte es echt so sein, dass ich etwas für ihn empfinde? Das kann nicht sein... Ach Blödsinn! Das war einfach nur eine Schnellschussreaktion! Nur um ihn endlich ruhigzustellen! ... Dieser dämliche Traum! Wär der nicht gewesen, wär's gar nicht dazu gekommen! ... Was mach ich denn jetzt? Entweder er schweigt oder er posaunt es bei den anderen rum. Ich hoff jetzt inständig, dass er Letzteres bleiben lässt! Ich wüsste nicht, was ich dann tun sollte... Dann würde ich ihm wohl wirklich den Hals umdrehen... Ich wünschte, ich hätte ihm gesagt, er solle schweigen. Am besten noch vergessen... Am besten, ich vergess die ganze Sache erstmal!
 

In Gedanken versunken ging Kai die Straßen entlang bis zu einer Kreuzung, an der er stehen blieb. Er achtete nicht auf die Ampel, sondern setzte sich mit den anderen in Bewegung, als die Autos stehen blieben.

Nach ein paar Schritten bis zur Mitte der Kreuzung, fiel sein Blick auf ein Paar Schuhe, welches er kannte.

Tyson, mindestens genauso durchnässt wie er, schaute ihn an. Während die Kreuzung bis auf sie wieder menschenleer war und die Ampeln umsprungen, blieben sie stehen und sahen sich nur an. Die Autofahrer verfielen schon in hektisches Hupen, weil sie die Fahrbahn versperrten.

Der stärker werdende Regen prasselte auf sie herab, doch keiner von beiden rührte sich. Sie sahen sich nur in die Augen.

Es tut mir Leid, dass ich dich rausgeschmissen hab... Bitte, komm zurück., dachte Kai, sprach es aber nicht aus.

Doch auch Tyson sprach seine Gedanken nicht aus. Schick mich bitte nicht wieder weg. Geh bitte nicht weiter! Nimm mich mit... Halt mich fest... Ich liebe dich!

Tyson wollte etwas sagen, doch Kai kam ihm zuvor.

"Komm mit, du erkältest dich sonst noch.", sagte er.

Verblüfft schaute Tyson ihn an, folgte ihm aber.

Nur ein kleiner Satz

Kai ließ Tyson den Vortritt.

"Geh ins Bad und zieh die nassen Sachen aus. Ich bring dir dann was.", sagte er und verschwand im Schlafzimmer.

Als er wieder herauskam ging auch die Badtür auf und Tyson kam, nur mit einem Handtuch um die Hüften, heraus.

Ouh... Uups... "Jetzt muss du dich entscheiden. Entweder, du bleibst bei dem Handtuch, oder du ziehst das hier an.", sagte Kai, legte ein reinweißes Hemd und eine Hose auf das Sofa und wandte sich dann den Fenstern zu.

Der Regen prasselte auf die Stadt nieder. Am Horizont war ein heller Streifen, der sich von den dunkelgrauen Sturmwolken abhob und Dunst stieg zwischen den Häusern auf, der die Stadt in sanften Nebel tauchte. Kai liebte dieses Wetter und diesen Blick über die Stadt. Es wirkte immer so beruhigend auf ihn.

"Kai?"

Tyson stand plötzlich hinter ihm.

"Ja?"

Kai sah weiterhin aus dem Fenster und wartete darauf, dass Tyson etwas sagte. Doch stattdessen umarmte dieser Kai von hinten.

"Warum hast du mich heute morgen geküsst?", fragte er.

Kai seufzte und drehte sich zu Tyson um. "Darum du ruhig bist und mich nicht weiter nervst.", war seine Antwort.

"Das ist alles?", hakte Tyson nach.

"Ja, was hast du denn erwartet?", meinte Kai. Was mache ich denn hier?! Ich belüg mich selbst!

Tyson schaute stumm an ihm vorbei in den Regen. Soll das alles gewesen sein? Nur damit ich ruhig bin? Aber...- "Kai, ich...", begann Tyson, wusste aber nicht, was er sagen sollte.

"Was denn?" Kai sah ihn fragend an, doch Tyson schwieg. "Du wolltest was sagen, dann sag."

Es ist nicht gerade einfach "Ich liebe dich" zu sagen. Ich hab keine Ahnung, wie du darüber denkst, Kai. Vielleicht hasst du mich dann? ... Oder liebst du mich auch?, fragte sich Tyson.

Was auch immer du mir sagen willst, dass es dir schwer fällt sehe ich. Aber wenn du nichts sagst, dann... kann ich nicht wissen, was du willst.

Tyson umarmet ihn völlig unerwartet. "Ich liebe dich!", stieß er hervor, kniff die Augen zu und vergrub das Gesicht an Kais Schulter.

Der war perplex, riss die Augen auf und schubste Tyson von sich. "Spinnst du?", fauchte er.

Tyson landete unsanft auf dem harten Fußboden vor dem Tisch. Er schaute Kai traurig an, senkte dann aber den Blick.

"Was denkst du dir dabei?", brüllte Kai ihn an, erwartete aber keine Antwort.

Er fuhr sich durch die Haare und verließ das Zimmer, um im Schlafzimmer nachzudenken. In der Mitte des Raumes blieb er stehen.

Was tue ich hier? Ich belüge ihn und mich mit dazu. Wieso hab ich ihn weggeschubst? Ich will doch auch in seiner Nähe sein! Mein Herz sagt ja, aber mein Verstand behauptet das Gegenteil! Was bin ich nur für ein Idiot?!

Wütend über seinen Fehler warf Kai sich auf das Bett und verdeckte sein Gesicht. Ich mache alles falsch, was man nur falsch machen kann... Wie idiotisch muss jemand wie ich dann bloß sein...?
 

Nach einer Weile öffnete Tyson die Tür, die ihn und Kai voneinander trennte und ging hinein. Er setzte sich auf die Bettkante neben Kai.

"Kai?... Tut mir Leid.", sagte er nur.

Kai erhob sich und war nun gleichauf mit Tyson. "Was tut dir Leid?", fragte er und kroch hinter Tyson aus dem Bett.

Er ging, wie vorhin, zum Fenster und sah ihn genauso an, wie eben schon, als Tyson etwas sagen wollte, aber nicht wusste, wie.

"Was ich gesagt hab.", antwortete Tyson und folgte ihm ein stückweit.

"Muss es nicht.", meinte Kai und sah zur Seite.

Tyson war irritiert. Wie meint er das?

"Komm mal her."

Tyson gehorchte und kam näher.

"Du hast absolut nichts falsch gemacht, also schau mich nicht so an... Na los, komm her!", sagte Kai und bedeutete Tyson noch näher zu kommen.

Heißt das...? Er... Bitte, sag, dass das wahr ist! Tyson kam näher und Kai nahm ihn in den Arm.

"Das wolltest du doch, oder?"

Tyson ließ ein zufriedenes Geräusch hören.

"Ich könnte noch so oft 'Ich liebe dich' sagen. So oft du willst. Einmal, zehnmal, hundertmal und wenn du wirklich willst auch tausendmal. Aber das ist es nicht, was du willst, stimmt's?"

Tyson schaute ihn irritiert an. "Was willst du damit sagen?"

"Ich kann es so oft sagen, wie du willst, aber solange ich es nicht ernst meine, ist es eine Lüge und wird es auch eine bleiben. Und das willst du doch nicht.", erklärte Kai.

Tyson schien darüber nachzudenken.

Kai hob mit einem Finger Tysons Gesicht an, sodass er ihn ansehen musste. "Aber keine Angst, ich meine es ernst. Ich war nur zu blöd, es alleine zu merken..." Kai kam näher. "... Ich liebe dich.", flüsterte er und gab Tyson einen Kuss, der dem vom Morgen in nichts nachstand. Eher im Gegenteil: Er war sogar noch viel schöner.

Kai drückte Tyson dabei ganz fest an sich, als wollte er ihn nie wieder loslassen.

Gesucht und gefunden

Ein Läuten an Kais Wohnungstür weckte ihn. Tyson lag neben ihm in seinem Bett. Sie waren Arm in Arm eingeschlafen.

"Ty? Gehst du?", fragte Kai müde, doch Tyson rührte sich nicht. "Hey!"

Tyson wurde wach und schaute Kai verschlafen an.

"Gehst du? Es hat geklingelt.", fragte Kai nochmal.

Tyson nickte, murrte, drehte sich udn fiel plötzlich rücklinks vom Bett.

Kai sah ihm nach. "... Zieh dich an, ich geh schon.", meinte er und stieg über ihn hinweg.

Er schlüpfte in einen Kimono und verließ das Zimmer. Wer soll das sein, so früh am Morgen?

Er öffnete die Tür, während er noch rasch den Kimono zuband.

"Hallo Kai! Hast du Tyson gesehen?", fragte Max, der ziemlich aufgelöst schien.

"Der ist hier, wieso? ... Komm erstmal rein."

Max war rasch an Kai vorbeigehuscht, der die Tür hinter ihm schloss und ihm ins Wohnzimmer folgte.

Irgendwie komisch. Max gehört zu meinen Freunden und ich steh hier im Kimono und hab nichts drunter. Außerdem hab ich mit unserem gemeinsamen Freund geschlafen... Ein Glück, dass er das nicht weiß! "Tyson ist hier.", wiederholte Kai und zupfte seine zersausten Haare zurecht.

"Puh! Er ist nämlich gestern weggegangen und nicht zurückgekommen. Ich war doch noch bei ihm gewesen.", sagte Max.

"Schon gut, reg dich ab. Er hat hier geschlafen.", sagte Kai. Hier... und mit mir...

"Dann kann ich ja die anderen anrufen.", meinte Max erleichtert und zog sein Handy, womit er in den Flur marschierte.

Kaum, dass Max draußen war, kam auch Tyson heraus. "Max?"

Kai nickte.

"Was will er?"

"Er und die anderen haben dich gesucht.", erklärte Kai und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Oh, ich hätte wohl was sagen sollen, oder?", meinte Tyson schuldbewusst, während er auf Kai zuging.

"Ja, das hättest du können!", fauchte Max, als er wieder reinkam.

Tyson schreckte zusammen. "Oh mein Gott! Tu das nie wieder, Max!", brüllte Tyson.

Kai legte eine Hand auf seine Schulter. "Sei ruhig, oder ich sorge dafür, dass du's bist!"

Tyson wusste, was er meinte, doch er wusste auch, dass er das nie tun würde. Jedenfalls nicht vor ihren Freunden.

"'tschuldigung. Ich brauchte ein bisschen Zeit für mich.", murmelte Tyson.

"Wozu?", fragte Max verständnislos.

"Zum Nachdenken. Reich das?", antwortete Tyson.

"Na wie auch immer, die anderen wissen Bescheid, dann kann ich ja wieder gehen, oder?"

"Nur zu.", meinte Kai, woraufhin Max ihn irritiert ansah.

Hä? Wollen die mich jetzt loswerden? ... Das hat doch was zu bedeuten! Und erst recht, dass Tyson hier ist! Ach was, da wird schon nichts sein! Wär ja noch schöner... Wortlos verschwand Max.

Tyson kam mit einem Lächeln zu Kai. "Na endlich.", säuselte er.

"Ab nach Hause!"

Tyson sah Kai verdutzt an. "Wie jetzt?", fragte er.

"Du hast deine Nacht gehabt. Hast bekommen, was du wolltest. Also geh jetzt nach Hause und sag, dass es dir gut geht und nichts passiert ist. Du hast doch gehört, die anderen haben sich Sorgen um dich gemacht.", erklärte Kai.

Tyson schaute ihn nun noch verdutzter an. "Das war die längste Rede, die ich je von dir gehört habe..."

Kai seufzte und kurz darauf wurde er von Tyson umarmt.

"Okay, mach ich... Aber...-", sagte Tyson, beendete den Satz aber nicht.

"Ja... hab schon verstanden.", meinte Kai und küsste Tyson sanft.

"Heißt das, wir sind jetzt zusammen?", fragte Tyson vorsichtig.

"Hätte ich sonst mit dir geschlafen? ... Ja natürlich und jetzt geh schon.", sagte Kai mit einem Lächeln.

Etwas, was selten bei ihm war. Mit einem breiten Grinsen verschwand Tyson und Kai sah ihm lächelnd nach. Ja, ich liebe dich... Ich war nur zu blöd, es früher zu merken...



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Kommentare zu dieser Fanfic (24)
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Von:  -Kai-
2015-12-25T07:04:24+00:00 25.12.2015 08:04
Oh mein Gott... ich sterbe grade 1000 wunderschöne Tode...
mein Kai x Takao Herz geht auf und ich freu mich wie ein kleines Kind.
Ich konnte jetzt nicht jedes einzelne Kapitel kommentieren, da ich immer ganz schnell weiter lesen musste.
Ein wundervolle FF! Du hast die beiden richtig gut beschrieben und die Story ist einfach nur toll *~*
Hach, ich liebe die beiden einfach!!!
Danke für die tolle FF!!!!
*quietsch* <3 <3 <3
Antwort von:  Rajani
05.01.2016 23:08
freut mich, dass es dir gefallen hat :) dafür dass die Story schon ziemlich alt ist XD
ich hab noch mehr wie du sicher schon gesehen hast, meine Lieblinge sind Gefühle aus Glas I und II - falls du nicht schon dabei bist ^^
Von:  Water_Jill
2009-10-24T13:28:47+00:00 24.10.2009 15:28
Kawaiiiiiiiiiiiiiiiii!!!!!!!!!!
das Ende ist, wie ich fidne, doch sehr gut gelungen!
Kai und ty sind zum knutschen!!
Und das Maxie nach Tyson sucht ist auch zum knuddeln!
Tyson hat eben gute Freunde...
Schade das es schon vorbei ist, aber ich fande deien FF wirklich schön zum lesen!

lg Water_Jill
Von:  Water_Jill
2009-10-24T13:25:14+00:00 24.10.2009 15:25
Siehst du geht doch kai!
das Liebesgeständnis war sooo süß >///<
die beiden passen aber auch einfach zusammen!
wirklich schönes kap, freu mich aufs letzte, auch wenns dann zu ende ist...

lg Water_Jill
Von:  Water_Jill
2009-10-24T13:20:55+00:00 24.10.2009 15:20
Also Kai! Echt keine Manieren! *schimpf*
Aber der Kuss war wirklich süß, wollte Kai ty etwa ersticken?ß Ich dachte er wollte ihn umbringen xDD
Aber das mit der Kreuzung war süüüß!! *quietsch*
Wirklich schön beschrieben!

lg Water_Jill
Von:  Water_Jill
2009-10-24T13:16:23+00:00 24.10.2009 15:16
das ist einfach zu geil *lol*
Ty du bist so ungehobelt! *entrüstet spiel*
Mach weiter so!!! *flüster und vor kai in deckung geh*
Aber der arme Kai!
Haha ich mag die FF jetzt schon xDD

lg Water_Jill
Von:  Water_Jill
2009-10-24T13:12:39+00:00 24.10.2009 15:12
*vom stuhl kipp*
Nein wie geil ein lallender und besoffener Tyson *wieder auf den stuhl kletter*
Aber kai kennst du nicht die Prinzipien? Kinde und besoffene Lügen nie! xDD
Du solltest Ty ruhig ernster nehmen...
Aber das ist wirklich schön bin ja gespannt auf weiteres!!

lg Water_Jill
Von:  Water_Jill
2009-10-24T13:08:23+00:00 24.10.2009 15:08
Kurz aber gut!
Ich bin ja sehr gespannt auf die weiteren Kapis...
Aber wer träumt da denn? oO
Kai oder Ty??
hmmm.. sry ich bin blond xDD

lg Water_Jill

Von: abgemeldet
2009-05-07T17:32:01+00:00 07.05.2009 19:32
hey es ist der hammer
wirklich ^^
endlich hab ich mal wieder nach langen einen shounen ai ff gelesen

Von:  TyKa
2008-05-29T08:17:41+00:00 29.05.2008 10:17
hoi
die story ist ja mega-süß
*___*

genial geschrieben
xD
und tyson so betrunken ist echt funny
xD

hab die FF in meine Favo-Liste gesteckt
wie gesagt
weil sie einfach toll und sweet ist
*__*

lg
TyKa
Von:  Milura
2008-04-01T15:33:57+00:00 01.04.2008 17:33
Uff, zur Zeit lass ich mich kommimäßig wirklich arg schleifen... Sorry T___T

So, grundsätzlich hab ich nicht viel zu schreiben, ich bin mit meinen Vorkommischreiberinnen so ziemlich einer Meinung. Die FF ist als ganzes wirklich zuckersüß und vor allem das Ende war schön.
Hat mir gefallen! ^^d

Liebe Grüße
Milura


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