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Der Mädchensammler

von

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Kapitel 1 : Der Fluch eines Künstlers

Kapitel 1: Der Fluch eines Künstlers
 

Ich bin die Frau eines Künstlers, wir lieben einander nicht, ich bin mit ihm Zwangsverheiratet. Mein Vater hatte viele Schulden bei einem reichen Mann,

dieser hatte einen Sohn, in den ich mich verliebte, doch das Problem ist dieser liebt nur schöne Frauen und das zeigt sich indem er sie malt. Mich hat er nie in Erwägung gezogen zu malen, nicht einmal im Ansatz, also liebt er mich auch nicht und das sagt er mir jeden Tag.

Warum ich noch immer bei ihm bin? Tja das ist eine gute Frage, wenn ich es nicht bleibe verklagt sein Vater meine Familie, daran würden alle kaputt gehen und wie gesagt ich liebe ihn ja. Was nun das besondere an ihm ist wollt ihr sicher auch wissen. Also sobald er die Bilder der Frauen fertig malt verschwinden sie einfach spurlos. Wer nun glaubt er sei ein Mörder, liegt falsch, er berührt die Frauen ja nicht einmal, er zeichnet sie nur und drückt so seine Zuneigung aus. Tja das ist ein rätselhaftes Geschehen, ich weis aber keiner kann es erklären und er schweigt darüber. Bisher hat es 4 Opfer gegeben. Von denen ich zumindest weis, ob es mehr gibt, tja das werde ich wohl nie erfahren. Oder doch? Was sein Fluch ist, wäre für manch einen wohl ein Segen, Seine Fähigkeit einfach alles bis zur Perfektion zu malen, man merkt schon, dass er seine Freude am Zeichnen verloren hat. Er malt nur noch weil es für ihn Geld bringt, ich denke nicht, dass es noch einen anderen Grund gibt.

Kapitel 2 Das erste Opfer Venus

Kapitel 2: Das erste Opfer Venus
 

Die junge Frau hieß Venus, so wie der Planet. Sie hatte langes blond braunes Haar, welches wunderschön und lang war, ihre Haut war zart rosa, nicht blass sondern ein weiches liebliches Rosa, ihre Augen blaugrün im Licht so wie Edelsteine, ihr Körperbau war schlank aber nicht dürr fast als wäre diese Frau eine aus Steine geschlagene Figur, ja auf diese Frau war ich sehr eifersüchtig, so wunderschön wie sie auch war.

Ich weis noch wie er mir am Abend eine Woche nach unserer Hochzeit von ihr erzählte, dieser brutale Schmerz in meinem Herzen, so heiß und brennend, ich dachte ich würde jeden Moment in Flammen aufgehen und qualvoll verbrennen. Jedoch verbarg ich dieses Gefühl, er wusste ja nicht was ich für ihn empfand. Er verlies darauf den Tisch und als er endlich verschwunden war, entbrannte die tiefe Trauer in mir, ich erinnere mich genau wie ich zu Boden sank und weinte, wie mir die Tränen wie ätzende Säure über die Wangen lief und es brannte wie Feuer. An diesem Abend verbrachte ich viele Stunden mit dem Gefühl von Angst und Verzweifelung, ich fühlte mich so das ist einfach unbeschreiblich jeder der das schon mal gefühlt hat der versteht mich dabei.

So verbrachte er Tag und Nacht mit ihr, ohne das er sie küsste oder so, er zeichnete sie einfach nur und ich sah dabei zu. Ich erinnere mich noch an das Gespräch das wir in später Nacht führten, wo Venus schon bereits in unserem Ehebett lag und schlief. Er sagte “Was schaust du mich so an, du weist, dass ich nichts für dich empfinde.” sein Blick war so kalt zu mir, dass ich eine Gänsehaut bekam. ”Ja das weis ich, aber warum malst du sie?” ich klang damals so verunsichert, als ich fragte, er hingegen fing an zu lachen und antwortete mir im lachen “weil ich schöne Frauen liebe verstehst du, sie ist schön und warum sollte ich sie dann nicht malen?” sein Lachen fühlte sich in meinem Herzen wie Nadeln an die jemand nach und nach hinein stach. Aber ich zeigte mich unberührt davon und verlies das Zimmer. Er zeichnete noch 7 Tage weiter an diesem Bild, mit ihr als Vorbild und ich sah es mit an, diese lieblichen Blicke die sie austauschten, aber irgendwann ging ich einfach in die große Bibliothek, die ein Geschoss weiter oben war. Ich nehme mir meistens eines der vielen Märchenbücher, bei ihr war es » Die Schöne und das Biest «, ich weis nicht warum, aber in diesem Buch kam es mir so vor, als ob in diesem Buche Venus beschrieben sei und wie sie ein schönes Leben führen konnte, ja so würde es sicher schön sein, ich wünschte bei mir wäre es auch so. Noch am selben Abend stand mein geliebter Künstler in diesem großen Raum voller Bücher und er sprach mit mir. “Warum bist du den Weg gegangen ?” fragte er mit seiner ach so schönen Stimme “Was soll ich bei dir und deiner Geliebten ?” fraglich hob er seine Augenbraue “Wirst du es wem sagen?” aus einem mir unbekannten Gefühl schüttelte ich den Kopf “Wenn ich etwas sage, dann würde meine Familie doch Probleme bekommen oder?“ er grinste mich nur an und ich wusste was dies bedeutete. Er wand mir seien Rücken zu und verschwand aus meinen heiligem Raum. Es vergingen noch weiter 6 Tage an denen er malte und am Tage als ich die letzte Seite dieses Buches zu Ende las, da geschah es zum ersten Mal. Das Mädchen ging aus dem Haus und kam nie wieder. Viele Tage berichteten die Zeitungen davon, doch niemand sah Venus je wieder, dass einzige was blieb, war dieses Bild. Was mein geliebter Künstler gemalt hatte. Ich erwischte ihn wie er dieses Bild auf den Dachboden schleppte, er schloss die Türe dort hin auf aber achtete genau darauf, dass ich ihm nicht folgte. Er schloss danach ab. Er trägt diesen Schlüssel stets bei sich, aber ich lasse es ihm, vielleicht verarbeitet er so den Verlust, in dem er es wegsperrt.

Kapitel 3 das zweite Opfer

Kapitel 3: Das zweite Opfer Mandy
 

Es waren nun schon 3 Monte vergangen, seit dem Venus das Haus verlassen hatte.

Ich saß in unserem großen Wohnzimmer und schaute mir ein altes Fotoalbum meiner Eltern an, so glücklich wie sie waren werde ich nie werden. Doch ich sollte nicht klagen, ich kann alles haben was ich will, aber nicht das nach dem sich mein Herz sehnt. Es kam eine Frau in dieses Zimmer, er stellte sie mir nur kurz vor “Das ist Mandy.”, darauf verschwand er auch wieder in seinem Atelier und das war alles was an diesem Tag geschah. Diese Frau hatte ihn angeheuert sie zu malen, so schön war sie nicht, eher hässlich, wenn ich ehrlich sein soll, sie brezelte sich auf, zwängte sich in enge Korsagen, wo unten das Fett raus quoll, und ihr Gesicht war auch nicht das schönste, im Gegenteil, so viel Schminke, einfach widerlich, aber mein Künstler meinte, dass auch die Schönheit die künstlich gemacht ist eine Art von Schönheit sei. Das traf bei dieser Mandy zu. Ihre gefärbten Haare waren ein wahrhaftiges Grauen, es sah aus als wäre es eine Perücke, ihre Augen waren von Liedschatten kaum zu unterscheiden, oder lag es daran das es so viel davon war, ich weis es nicht. Ihr Körperbau war korpulent, nicht Fett, aber durch die enge Kleidung wirkte sie wie eine Presswurst. Nun aber tat er für was sie ihn bezahlte, er malte sie. Dieses Mal ging es ruhiger von statten, aber mir war es schon recht egal, ich merkte, dass er sie wirklich nur des Geldes wegen malte und daher wirklich kein Interesse an ihr hatte, dass erleichterte mich doch sehr. Ich war wieder einmal in meiner geliebten Bibliothek, nun hatte ich mir das Buch » Schneewittchen « gegriffen,

diese Mandy hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit der ach so bezaubernden Stiefmutter, die die Schönste sein wollte, aber es nicht war, weil es eine Person gab, die immer schöner war als sie selber. Es war der dritte Tag an dem er zeichnete, diesmal unterbrach er für eine Stunde und man staune, er gesellte sich zu mir. “Liest du schon wieder?” fragte er mich und lehnte sich gegen den Türrahmen. Ich blickte nur einen kurzen Augenblick zu ihm hoch “Und wenn schon…” antwortete ich ihm, ich war es gewohnt das er so kühl mit mir umging, aber hin und wieder schmerzte es doch sehr. “Seit wann machst du denn Zeichenpausen?”, meine Frage bezog sich darauf, dass er sonst immer ohne Pause malte, nur um hin und wieder was zu Essen oder zu schlafen. Doch heute machte er eine Ausnahme. Einen Moment lang schaute er mich misstrauisch an, aber er gab mir dennoch eine Antwort. “Ich mag diese Frau nicht, sie ist so unnatürlich, das kann ich nicht leiden.”, daraufhin drehte er sich um und zum Abschied hob er nur kurz die Hand. Was er die restliche Stunde tat war mir unklar, aber so neugierig war ich dann doch nicht. Es vergingen noch vier Tage und es war wieder der siebente Tag des Bildes und wieder war er fertig. Ich fand persönlich, dass die Frau auf dem Gemälde schöner war als diese Mandy selber, aber meine Meinung zählte ja nicht. Für einen Augenblick verschwand Mandy aus dem Raum um etwas frische Luft zu schnappen. “Sie ist schöner als Mandy..”, gab ich mit einem recht gefühllosen Blick von mir und mein Künstler der mich nie für voll genommen hatte oder so, schaute mich an und fragte mich “Was hältst du davon?”, ich war vollkommen überrascht, aber bemerkte dann auch das er mir zuvor gar nicht zugehört hatte. “Ich sagte doch schon, sie ist schöner als diese Mandy.” Er starrte weiterhin auf dieses Gemälde “Tja musste sie mir eben schön malen.”, sein leichter Blick über die Schulter verriet mir das er grinste und auch was er dachte. Es verging nur ein Tag und wieder stand in allen Zeitungen, dass eine Frau verschwunden war, aber keiner wisse wo sie sein könnte. Erneut verschwand sie nachdem das Bild fertig gemalt wurde und sie aus unserem Haus gegangen war. Und wieder nahm er das Bild und stellte es auf den Dachboden. Wieder achtete er darauf, dass ich ihm nicht folgte.

Kapitel 4 Das dritte Opfer Rebecca

Kapitel 4: Das dritte Opfer Rebecca
 

Es vergingen wieder einige Monate bis er eine neue Frau anschleppte, um auch diese zu malen, ihr Name war Rebecca. Sie war eins dieser Unschuldigen Dinger, der angeblich nur Leid widerfahren sei und ihre Naivität war zwar lieblich an zu sehen, doch auch sehr nervig. Ihr aussehen passte wirklich klasse zur Naivität, ihre Haare waren braunrot oder kastanienfarbene und sie hatte sie wie ein unschuldiges Kind zu Seitenzöpfen geflochten. Der Kleidungsstil war mir zu kindisch, immer solche Latzhosen, wo vorne so eine Blume oder ein niedliches Tierchen drauf war, genauso war auch ihre Art. Ich glaube meinem geliebten Künstler wird es viele Nerven kosten sie zu malen, schon weil sie nicht wirklich lange still halten konnte. Aber es war ja seine eigene Entscheidung, nicht meine, so lies ich es wie immer zu. Doch seltsamerweise war mein Herz nicht sonderlich bedrückt oder so, ich hatte eher das Gefühl, dass er mir langsam egal wurde oder viel mehr was er mit diesen Frauen tat. Ich wusste, dass egal war was er mit ihnen machte, er würde es mir schon erzählen, weil er gerne angibt. Es verblüfft mich doch sehr, wenn ich daran denke, wie wenig es mich störte und wie sehr ich mir das hab alles bieten lassen. Schon sehr komisch. Nun bei diesem Bild, wie auch bei denen davor, war ich in meiner geliebten Bibliothek und nahm mir das Buch »Aschenputtel« zu Hand. Es war wirklich passend gewählt, weil Rebecca ja so naiv, wie die beiden Schwestern von Aschenputtel war.

Langsam bekam ich ein ungutes Gefühl, wenn ich so darüber nach denke, nahm ich immer gerade das Buch, wo eine Person die er malte wieder gegeben wurde. Dieser Gedanke ist doch recht schaurig. Dieses mal kam er schon am ersten Abend zu mir und zwar in mein Schlafzimmer, das war mich doch etwas peinlich und das lag nicht daran das er so reinplatzte oder so, nein eher das ich immer nur im BH und Hotpants schlafe. Doch ihn interessiert das nicht wirklich. Schon ein komischer Vogel, mein Künstler oder? Er stand einfach in meiner Tür und starrte mich müde an “Kann ich bei dir schlafen?” das ich da nicht gleich umgefallen bin, verwundert mich heute noch. “Warum das denn?”, fragte ich doch leicht aufgeregt und ich merkte wie warm mir geworden war. Er kam etwas ins Zimmer und setzte sich auf Bett “Sie nimmt das ganze Bett ein.” danach seufzte ich und nickte nur noch, daraufhin legte er sich hin und zog sich die Decke bis zu Nasenspitze. Auch ich legte mich bald schlafen, es war komisch, er lag da und schlief neben mir und nichts war. Tja, ich hätte ja nichts ändern können, aber es war doch an sich eine schöne Nacht. Der Morgen dämmerte und ich erwachte für einen kurzen Augenblick aus meinem Schlaf, ich spürte wie sich jemand an mich schmiegte und mich fest an sich drückte. Doch ich war noch so verschlafen, dass ich einfach wieder einschlief. Als dann mein Wecker klingelte und ich ihn ausschaltete war mein Künstler wie es schien schon lange auf. Ich ging zu seinem Zimmer und da saß er schon und zeichnete an seinem Bild. Ich ging in die Küche und machte mir Frühstück, dabei fiel mir auf alles war noch kalt, weder Kaffee war gekocht, noch etwas war angerührt. So stellte ich mich hin und machte für die beiden auch noch Frühstück. Kurz bevor ich fertig war ging ich rüber “Ich hab Frühstück gemacht” Rebecca sprang sofort auf und meinte “Ich geh mich solange umziehen” Mein Künstler schaute mich verwundert an und das Einzige was mir ein fiel zu sagen war “Wasch dir aber ja die Hände…” damit ging ich aus dem Zimmer und wieder in die Küche um alles fertig zu machen. Einige Minuten später folgten auch die anderen beiden. Wir aßen zusammen und Rebecca war sehr ruhig am Tisch, lag wohl daran, dass weder ich noch er etwas sagten. Irgendwann stand Rebecca auf und war fertig mit essen und fragte ob er etwas dagegen hätte wenn sie erst einmal duschen ginge. Er hingegen zuckte mit den Schultern und sie nahm es als ein ja. “Ich denke ich werde die nächsten Nächte auch bei dir schlafen, okay?” ich schaute ihn nicht einmal an und meinte nur “Ist okay” dann herrschte wieder Stille zwischen uns beiden. Ich stand auf und fing an das Geschirr weg zu räumen und er half mir dabei, es war für mich ungewohnt, dass er und ich etwas gemeinsam machten. Doch ich merkte, dass es mir gefiel, viel zu gut. Ich verschwand für einige Zeit aus dem Hause um einkaufen zu gehen. Es wurmte mich immer noch der Gedanke, was zwischen ihnen nun passieren könnt und so beeilte ich mich so gut es ging. Kurz vor der Kasse bemerkte ich, dass ein Ausverkauf von einigen Zeichenmaterialen war, ich dachte so gleich an meinen Künstler zu Hause. So kaufte ich gleich von allem etwas das sah und unter den ganzen Sachen sah ich einen Block mit weisen Blättern und auf dem Cover waren Chrysanthemen, meine Lieblingsblumen, ich dachte so bei mir, ich könnte es ja mal versuchen. So kaufte ich mir diesen und machte mich auf den Weg zurück. Die nächsten Tage und Nächte vergingen ohne dass groß etwas geschah, doch am Abend, des 6. Tages lag ich wach im Bett und konnte nicht schlafen. Ich wälzte mich von der einen zur anderen Seite, da fragte mich mein Künstler etwas. “Sag mal wie war eigentlich noch mal dein Name?” ich war überrascht, dass er mich das fragte, aber wenn ich mich so erinnere hatte ich seinen Namen auch nicht im Kopf. Schon peinlich oder, wir leben zusammen wissen aber nicht mehr den Namen des Anderen. “Ich bin, mein Name ist Emily, Warum fragst du?” er zuckte mit den Schultern “Nur so, ich hatte ihn vergessen mehr nicht.” ich musste ein wenig schmunzeln. “und wie ist deiner?” er fing an zu lachen. “Das ist doch mal toll wir leben hier zusammen und sind verheiratet und keiner erinnert sich an den Namen des Anderen….” er wischte sich mit der rechten Hand eine Träne von der Wange. “Markus, weist du.” ich schaute ihn fragend an, seine Stimme war dieses mal schön ruhig, “Ach was ist nicht wichtig, schlaf einfach” daraufhin kroch er fast ganz unter die Decke und tat so als würde er schon vorm einschlafen sein. Ich legte mich auch einfach hin, auch wenn mich die Neugier noch länger wach hielt. Der Tag begann ruhig und ich blieb fast den ganzen Tag im Bett, ich fühlte mich nicht so wohl, so nahm mich mir mein Buch und lass es im Bett zu Ende. Am Abend war dann auch dieses Bild fertig und auch Rebecca verlies unser Haus und kehrte nicht wieder. Es begann derselbe Trubel von vorne, überall kamen Berichte in den Medien, doch ich ignorierte das schon. Markus schleppte auch dieses Bild auf den Dachboden und sperrte es weg. Ich war nicht mal mehr neugierig es zu sehen.

Kapitel 5: Negative Überraschung

Kapitel 5: Negative Überraschung
 

Nun war es nach Rebecca sehr still in diesem großen Haus, so blieb es lange, sehr lange.

Es war ein ruhiger Nachmittag, es war ein angenehmer warmer Tag und ich saß draußen auf der Hollywoodschaukel im Garten da stürmte Markus ungestüm und zerbrach die Ruhe. Ich wusste nicht was ich davon halten sollte, sein Gesicht war blass und Schweis stand ihm auf der Stirn „wir haben ein Problem“, meinte er mit nervöser Stimme und ich wusste erst einmal nicht was er von mir wollte. Da sah ich, dass er einen Brief in seiner Hand hatte.

„Warum? Zeig doch erst mal her!“

Markus reichte mir den Brief und als ich nur die ersten Sätze las, verstand ich was er meinte.

Wir sollten Besuch bekommen, von unseren Eltern. Das war für uns beide ein großer Schock, immerhin hatten wir, wenn wir bei jemanden zu besuch waren, immer einen auf frisch verliebt getan, aber nun wollten sie zu uns kommen, hier her. Wie sollten wir das machen? Die ganze Zeit ein auf glücklich machen, wir hatten bis vor kurzen nicht einmal den Namen des Anderen gewusst. Das sollte wohl nun ein Problem werden. Ich lies mich erst einmal nach hinten sinken, während dessen starrte mich Markus weiterhin mit seiner blassen Miene an. „Und?“ fragte er nach, ich wusste nicht was ich ihm antworten sollte. Ich schüttelte müde den Kopf, da ich mir selber keinen Rat wusste. Es vergingen nicht einmal 2 Sekunden, da viel mir etwas viel Wichtigeres ein „Wir müssen saubermachen!“ daraufhin schaute mich mein Künstler leicht verwirrt an „Was?!“ er hatte keine Ahnung was ich von ihm wollte. Ich sprang von meiner Hollywoodschaukel hoch und zerrte ihm an seinem arm in Richtung Haus „schau es dir doch mal an…!“ er blickte leicht fragwürdig „ich verstehe es nicht.“. Ich wusste nicht wieso er es nicht verstand. „es gibt nicht von uns beiden!“ er hob fraglich eine Augenbraue und blickte sich um und da schien es endlich bei ihm klick zu machen. Wir hatten den Fehler gemacht

immer nur einen auf glücklich getan, doch hatten wir nichts was es hätte auch bestätigen können. „Was sollen wir nun machen?“ fragt er mich erneut, ich wusste keine antwort darauf. „Ich weis es nicht“ gab ich seufzend von mir. Ich wusste wirklich keinen Ausweg. Ich merkte, dass es ihm nicht besser erging. „Wann kommen sie denn her?“, fragte ich nach und er schaute noch einmal in den Brief „in 3 Tagen…“, im selben Moment fiel mir ein, dass wir zur Hochzeit eine art Bilderreihe mit Fotos von uns beiden bekommen hatten, er als Bräutigern und ich eben als Braut. Ich nahm sie und stellte sie auf den Kamin. Ich merkte wie mich sein Blick verfolgte, als ob er auf eine Idee warten würde. „Was soll das?“ erwiderte ich „besser als nichts, oder?“ als ich mich zu ihm drehte schien ihm eine Idee zu kommen „Das ist es!“ brüllte er mich fast an. Dabei zuckte ich zusammen, da ich nicht wusste was in ihm gerade vorging. „Schnapp dir deine Tasche!“. Noch ehe ich etwas fragen konnte, war er schon die Treppe hinauf gestürmt, anscheinend um etwas aus seinem Zimmer zu holen. Ich hatte je keine andere Wahl, so holte ich meine kleine Tasche und als ich mich gerade hinsetzen wollte um auf ihn zu warten sprang er von den letzten beiden stufen hinunter. Beeile dich meinte er und riss die Tür auf. Ich stand auf und ging zur Tür raus, sie knallte laut hinter uns zu und er packte meine Hand und zerrte mich zum Auto. „Was hast du denn vor?“, ich stieg ein und schnallte mich an. „Wir machen Fotos und hängen sie dann auf. Das ist einfach und keiner achtet da groß drauf. Es schaut nach etwas aus“ er drehte den Zündschlüssel um und wir führen in Richtung Stadt. Wir hielten auf einem großen Parkplatz und stiegen aus. Ich hatte zwar noch immer keine Ahnung was er genau machen wollte, doch seine Idee war gar nicht mal so schlecht. Noch ehe ich mich versah nahm er meine Hand und ging mit schnellen Schritten in eine Richtung. „Hier lang.“, „ja, ja aber wo gehen wir den hin?!“, fragte ich leicht verunsichert und merkte wie er mich weiter an der hand durch die Gegend zog. „Wirst du schon sehen…“ so zog er mich noch durch einige Straßen in der Stadt bis wir endlich ankamen.

Kapitel 6: 2 Jahre Ehe in 3 Tagen

Kapitel 6: 2 Jahre Ehe in 3 Tagen
 

Endlich waren wir da angekommen wo er hin wollte. „Aber…das ist ja…“, Markus sah mich an und lächelte leicht. „Du hattest doch mal erzählt, dass du gerne in den Zoo gehst, oder nicht?“. Ich wusste nicht was er meinte. Ich möchte zwar Tiere, aber den in Zoo eher weniger. Aber was sollte ich von ihm erwarten, wir sind immerhin nur nach außen hin das was wir waren, ein glückliches.

Aber ich bin ja selber nicht besser, ich wusste nur, dass er gerne malte und hin und wieder auf dem Sofa einschlief wenn er müde war und er nicht einmal wach wurde wenn ich ihn zudeckte. Aber ich sagte nichts dazu, wir gingen von einem zum anderem Tier und hin und wieder lies er Fotos von uns machen, wo wir so wie immer taten. Nach einer Weile die wir so rumgelaufen sind, kamen wir an einem kleinen Cafe vorbei. Er setzte sich auf einen Stuhl und sagte „Wir sollten eine Pause machen.“, ich setzte mich ebenfalls hin und er bestellte uns beiden etwas, er fragte mich nicht mal was ich wollte, aber daran hätte ich ja nun auch nichts mehr ändern können. Als uns dann endlich eine Bedienung etwas brachte, war ich nicht sonderlich daran interessiert. Er hatte Kaffee und Erdbeerkuchen bestellt. Ich seufzte nur leise, ich mochte keinen Kaffee und Erdbeeren auch nicht. So schob ich ihm mein stück rüber „Ich schau mich etwas um…“, mit diesen Worten stand ich auf und schaute zum Streichelgehege mit den kleineren Tieren. „Aber…“, mehr hörte ich nicht von ihm und mehr wollte ich auch nicht hören. So ging ich hinein, es war schon etwas komisch, sonst waren hier immer viele Kinder, aber da es mitten in der Woche war, konnte man hier kaum welche sehen, geschweige denn hören. Ich schaute den kleinen Zicklein zu wie sie rum tobten, dabei ging mir selber das Herz auf, sie wirkten so sorglos und glücklich.

Dann hörte ich ein kleines piepsen aus einer kleinen ecke. Dort saß en kleines Kücken was vor sich hin piepste, ich nahm es vorsichtig auf meine Hände, es schien nicht zu seinem Nest zurück finde. „Schön…“ hörte ich von weitem eine Stimme sagen und danach ein Klicken, doch ich machte mir nicht viel daraus. Ich trug das kleine Kücken in Richtung der Ställe dort setzte ich es auf eine kleine kante und als dieses kleine Kücken das Piepsen seiner Geschwisterchen vernahm, lief es zu ihnen. Ich merkte wie es mich glücklich machte, dieses kleine Wesen bei seiner Familie zu sehen. Und wieder hörte ich dieses klicken, nun schaute ich auf, doch ich sah nur Markus der gerade vom Tisch auf stand und die Kamera in die Tasche räumte. Ich schaute noch einmal zu dem kleinen Kücken, dann ging ich zu ihm zurück. Hier und da machten wir noch ein paar Bilder, danach wollte ich eigentlich nur noch nach Hause. Doch Markus anscheinend noch nicht. „So was wollen wir als nächstes machen“ fragte er mich als ich ins Auto stieg. „Was willst du denn jetzt noch machen?“, eigentlich war ich müde und erschöpft von der ganzen Hetzerei. „Wir müssen einiges nachholen, oder nicht? Das schaffen wir nicht in 3 Tagen…“ ich wusste es würde nichts bringen etwas dagegen zu sagen, so seufzte ich nur in mich hinein und er startete den Motor. „Also was nun?“, daraufhin schaute ich ihn fragend an „Woher soll ich das wissen?“, ich merkte wie gereizt ich war, ich hatte auf all das überhaut keine Lust, ich wollte nach Hause und nichts mit alle dem zu tun haben. „was soll das jetzt, immerhin hast du auch etwas damit zu tun, also lass dir was einfallen…“, als er dies so kalt zu mir sagte, wäre ich am liebsten geplatzt. Doch ich lies es ihm irgendwas zu sagen, ich schnallte mich ab und knallte die Autotür zu, ich war so wütend. Er sprang aus dem Auto „Was soll das jetzt werden?!“, daraufhin drehte ich mich zu ihm um „Wie kannst du nur so einfach denken?“ ich brüllte ihn schon fast an „du hast keine Ahnung von mir und ich nicht von dir!“ ich merkte wie meine Stimme immer lauter wurde und als ich seinen etwas geschockten Blick sah, wusste ich nicht mehr was ich hätte sagen sollen. Er schwieg einen Moment und öffnete die Autotür „Steig ein oder ich fahre ohne dich…“ ich schwieg und stieg ein. Aber ich hatte doch recht, es war doch so, er liebte mich nicht und hatte auch kein Interesse an mir, auch wenn ich, um ehrlich zu sein, etwas mehr empfand, aber es änderte nichts an den Tatsachen. Auf dem Weg nach Hause schwiegen wir beide und kaum waren wir da ging er gleich zu Bett, auch ich tat es, auch wenn ich noch lange wach im Bett lag. Am morgen fand ich einen Brief auf dem Schreibtisch in meinem Zimmer, es standen Vorschläge drinnen was wir, wenn er heute Abend wieder nach Hause kommt, machen könnten. Ich sollte mir etwas aussuchen doch ich fand auf diesem Papier nichts was mich ansprach, ich mochte all diese Dinge nicht. So lies ich mir zeit und machte erst mal die Hausarbeit, danach ging ich in den Garten um mich um die Blumen zu kümmern. Als ich das Unkraut in meinen Crysamtemenbeet zupfte hörte ich wieder dieses Klicken, dieses Mal schaute ich mich erschrocken um und doch da war niemand, hatte ich es mir nur eingebildet? Lag es vielleicht an dem Druck unter dem ich war, der Besuch, das ewige Vorspielen falscher Tatsachen oder war da wirklich jemand? Ich ging ins Haus und als ich mir gerade die Hände wusch hörte ich wie jemand die Treppen runter kam, ich erschreckte mich sehr als plötzlich eine Stimme fragte „Und? Entschieden?“ ich zuckte leicht zusammen, erst dann merkte ich das es Markus war. „Ich? Nicht wirklich…“ er schaute ein wenig enttäuscht, es waren zwar schöne Dinge dabei gewesen, doch alles nicht meins, aber so wie gestern sollte es nicht wieder enden.

„Wir sollten und etwas besser kennen lernen, wenn wir übereinander gar nichts wissen und sie uns was fragen was wir nicht wissen das wäre schön ziemlich dumm oder nicht?“ als Markus dies sagte war ich verwundert das er mal so etwas sagte. „Ja schon aber was soll ich dir denn sagen?“, er zuckte mit den Schultern „keine Ahnung. Was sollte ich denn wissen?“. Ich überlegte einen Augenblick „na ja, was meine Lieblingssachen sind, oder nicht?“, er nickte nur. Ich war noch nie gut im erzählen und musste erst einmal selber überlegen was ich ihm sagen sollte, doch mir viel nicht wirklich etwas ein. „Und?“, fragte er nach einer Weile nach. „Ich weis nicht, wenn ich so nach denke fällt mir einfach nichts Wichtiges ein…“, er seufzte daraufhin „wenn dir was einfällt schreibe es am besten auf okay?“, ich nickte nur und er ging wieder in Richtung Treppe „Ich gehe duschen...“ dann ging er die Treppe hinauf und ich stand unten und wusste nicht wirklich weiter.

Ich begann draußen die Blumen zu gießen bis mir einiges einfiel, aber ich goss erst mal in Ruhe zu ende, dann ging ich hoch in mein Zimmer und schrieb einiges auf. Erstmal was ich gerne aß und trank, und nach und nach fielen mir immer mehr Sachen ein bis ich dann feststellte das ich fast 2 Seiten geschrieben hatte. Es klopfte dann an der Tür „ja?“, Markus kam in das Zimmer „Und?“, fragte er wieder und ich drückte ihm die Zettel in die Hand, aber er sah nicht gerade glücklich aus, über so viel Geschriebenes, aber er lächelte halbwegs und gab mit einen eher beschmierten Zettel. Ich war sehr überrascht, es stand kaum etwas darauf, aber wenn er meinte, dass das reicht müsste ich ihm einfach glauben. Er ging ohne was zu sagen leise murmelnd aus dem Zimmer und ich versuchte sein Geschriebenes zu entziffern, was mir die ersten 3 Zeilen auch gelang aber der Rest war unleserlich und es erinnerte mich eher an Hieroglyphen als an eine Schrift. Ich wollte ihn fragen, so stand ich auf, doch bevor ich anklopfen wollte, hörte ich ihn mit jemandem sprechen. Er schien zu telefonieren „ich hasse diese Beziehung, so kann das nicht weiter gehen, mir geht das alles zu weit und auf den Geist…“, als ich das hörte, machte ich kehrt und ging wieder in mein Zimmer. Es war ja so. Es konnte so nicht weiter gehen, er empfand nichts für mich und ich? Zum ersten Mal merkte ich, dass da wirklich etwas war, oder hatte ich es mir nur eingeredet? Ich schloss die Tür meines Zimmers und legte mich einfach auf mein bett. Ich weis nicht mehr wann, doch irgendwann schlief ich ein.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von: abgemeldet
2009-02-15T16:45:16+00:00 15.02.2009 17:45
Super Story schon.
Bin auf den nächsten teil gespannt.
Wäre nett, wenn du mir bescheid geben würdest, wenn wieder ein teil drin ist.
Also *Daumen hoch* Weiter so^-^

Gruß dat Star
Von: abgemeldet
2008-08-23T19:59:24+00:00 23.08.2008 21:59
weitermachnweitermachnweitermachn :D
meeeehr xD *süchtling ist*
so eine story hab ich schon lang gesucht...und deswegen auch gleich ab in die Favos :D:D:D
Von:  Brenin
2008-05-29T10:13:08+00:00 29.05.2008 12:13
das is spannend, mehr lesen will.
(in meiner klasse war auch ein "künstler" namens Markus... gruselig)
Von: abgemeldet
2008-01-23T09:37:24+00:00 23.01.2008 10:37
Das klingt spannend... Zu spannend!


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