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Prince of Tennis - One-Shot Sammlung

von

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A Christmas (Tennis) Carol

Autorin: Caeldryn

Titel der Story: Charles Dickens für Anfänger: A Christmas (Tennis) Carol

Kapitel: 1/1

Charaktere: Die Boys von Seigaku

Warnung: nehmt diese FF absolut nicht ernst xD

Rating: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

Disclaimer: Die PoT Figuren gehört nicht mir, sondern Takeshi Konomi und ich verdiene auch kein Geld mit meiner Idee.

Dank an: abgemeldet fürs Betalesen

Anmerkungen: Diese FF ist für -Alec- bei der FF Wichtelaktion vom Zirkel „Prince of Tennis - Shonen-ai“

Genug gelabert! Viel Spaß beim Lesen!
 

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Charles Dickens für Anfänger: A Christmas (Tennis) Carol
 

Es war der 10. Dezember, doch auch so kurz vor Weihnachten hatte Captain Tezuka Kunimitsu, kein Erbarmen mit seinem Team und ließ die Regulars zum Training erscheinen. Wenigstens hatten sie im Winter kein Morgentraining, was allerdings daran lag, dass die Halle morgens belegt war und man draußen im Dunkeln nicht trainieren konnte.
 

Die Schule war zu Ende und nach und nach kamen die neun Regulars zum Training. Zwar war Inui zurzeit mal wieder kein offizieller Regular, übernahm aber, wie immer die Rolle des Managers. Zum Trainieren sollten sie in der nächsten Zeit jedoch nicht kommen, denn grade als sie alle umgezogen waren, kam Ryusaki-sensei in den Clubraum und erklärte, dass alle Clubs bis zum letzten Schultag vor den Weihnachtsferien etwas für die Weihnachtsfeier vorbereiten sollten.
 

„Wir backen Kekse“, schlug Kikumaru Eiji sofort begeistert vor und sprang wie ein Flummi auf und ab. „Wir könnten auch Fensterbilder basteln“, kam die Idee von Kawamura. Tezuka nickte bedächtig, überlegte welche der Ideen weniger zeitaufwendig war und nebenbei noch Zeit für das Training ließ. Auf Inuis Gesicht jedoch breitete sich ein beinahe schon diabolisches Grinsen aus. „Wir werden etwas machen, das den Teamgeist stärkt“, verkündete der Datenspezialist und klappte sein Notizbuch auf, hatte nicht vor auch nur eine Reaktion auf seine Idee zu verpassen. „Wir werden ein Theaterstück einstudieren!“
 

Einen Moment herrschte Ruhe und jeder musste diese Idee erstmal aufnehmen. Inui hielt den Stift aufs Papier, bereit die Reaktionen für seine Datensammlung festzuhalten.
 

Kaidoh reagierte als Erster, gab ein leises Zischen von sich und schüttelte den Kopf „Nicht mit mir“, wurde jedoch von Kikumarus begeistertem Zuruf unterbrochen „Ja, tolle Idee Inui… ein Theaterstück.“ Wieder hüfte der Rotschopf begeistert auf der Stelle, während Oishi versuchte, ihn halbwegs auf dem Boden zu halten und lediglich leicht nickte. Er würde ohnehin bei jeder Idee mitmachen.
 

„Das wird sicher lustig.“ Mit seinem typischen Lächeln sah Fuji zu Tezuka rüber. „Denkst du nicht auch, Tezuka?“ Natürlich dachte Tezuka das nicht. Ein Theaterstück war so ziemlich das Letzte, das er machen wollte. Nicht nur weil er niemals in einem Theaterstück mitspielen würde, von diesem einen Ausrutscher, als Prinz in Dornrösschen, als er im Kindergarten war abgesehen, sondern auch weil es viel zu zeitaufwendig war und sie dann sicher gar nicht mehr zum Training kommen würden.
 

Kawamura war es egal, also stimmte er zu, erinnerte aber daran, das er stets pünktlich gehen musste, um seinem Vater im Lokal zu helfen.
 

Momoshiro und Echizen warfen sich einen Blick zu, entschieden ganz schnell zu verschwinden und schlichen sich zur Tür. Allerdings wäre Inui nicht Inui wenn er damit nicht gerechnet hätte und so fing er die Beiden bereits ab, hielt ihnen einen Becher mit einem neongelben, blubbernden Inhalt vor die Nase. „Jeder, der nicht mitmacht bekommt einen Becher von meinem neuen Penal-Tea Super Deluxe VX.“ Das überzeugte schließlich alle, auch wenn Tezuka noch immer nicht begeistert war.
 

Am nächsten Tag begannen die Proben. Wo Inui das Drehbuch in so kurzer Zeit her hatte wollte niemand wissen, allerdings interessierte sie schon, um welches Stück es sich überhaupt handelte.
 

„Ich habe mich für etwas Klassisches entschieden“, Inui hielt das Drehbuch in die Höhe. „Charles Dickens Weihnachtsgeschichte.“ Wieder entstand ein langes Schweigen. „Ist das die Geschichte mit dem Kind in dem Stall?“ Momoshiro sah Inui fragend an, Kaidoh zischte verächtlich. „Das ist die christliche Weihnachtsgeschichte du Idiot.“ „Selber Idiot… worum geht es denn dann in dieser Weihnachtsgeschichte von diesem Dick?“ Kaidoh zischte erneut. „Charles Dickens…,“ verbesserte Oishi seinen jüngeren Mannschaftskameraden.
 

„In der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens geht es um einen kaltherzigen, geizigen alten Geschäftsmann namens Ebenezer Scrooge, der am Heiligen Abend Besuch von drei Geistern bekommt, die ihn darauf aufmerksam machen wollen, was für ein schlechter Mensch er ist und dass er sein Leben ändern soll, wenn er nicht allein und ungeliebt sterben will.“ Jeder hätte erwartet, dass diese Antwort von Fuji kommen würde, allerdings war es Eiji, der gesprochen hatte. „Nya…meine Oma hat mir die Geschichte jedes Jahr zu Weihnachten vorgelesen, seit ich ganz klein war.“
 

„Wie auch immer… ihr lernt die Geschichte schon noch kennen. Kommen wir nun zur Rollenverteilung… also wir brauchen: Die Hauptrolle Ebenezer Scrooge, seinen Angestellten Bob Cratchit, seinen Neffen Fred, seinen toten Geschäftspartner Jacob Marley, die drei Geister, sowie diverse Nebenrollen.“ Inuis Blick wanderte über seine Teamkameraden. „Die drei Geister sind: Momoshiro, Fuji und Kikumaru. Den Geist des Toten Jacob Marley spielt Kaidoh. Echizen, du spielst Scrouches Neffen und Oishi den Bob Cratchit. Bleibt noch Kawamura für die kleinen Rollen und Tezuka, du spielst Ebenezer Scrooge.“
 

Die Regulars begannen zu lachen, Tezuka jedoch brummte nur leise. Nachdem das Gelächter und Gemurmel nach kurzer Zeit allerdings noch immer nicht abgeebbt war, verdonnerte Tezuka sie zu 20 Runden um den Platz, dann wandte er sich an Inui. „Und was machst du?“ „Ich führe Regie und übernehme die Rolle des Erzählers.“
 

Nachdem alle ihre 20 Runden beendet hatten, Inui hatte Tezuka nicht überzeugen können, sie zu Gunsten der Probe zu erlassen, verteilte Inui die Texte an seine Darsteller und stellte sich in die Mitte des Clubraums, begann mit seinem Text. Er erzählte, dass Scrooge ein geiziger, kaltherziger Mann war, der nicht mal an Weihnachten ein nettes Wort für seine Mitmenschen hatte, dass sein einziger Freund, sein ehemaliger Geschäftspartner Jacob Marley, vor sieben Jahren verstorben war und dass Scrooge seine Angestellten selbst am Heiligen Abend arbeiten ließ.
 

Schnell war die Grundsituation geschildert und Inui wandte sich Tezuka zu. „Nimm dir einen Stuhl und setz dich da vorne hin, tu so als würdest du arbeiten. Oishi, du setzt dich hier her und arbeitest ebenfalls. Beide taten was Inui sagte und dieser nickte, sah dann zu Ryouma. „Echizen, du kommst jetzt noch rein und…“ „Aber ich bin doch schon hier.“ Das Tenniswunderkind sah seinen Senpai unverständig an. „Du sollst ja auch so tun, meinetwegen kannst du auch raus gehen und reinkommen.“ Ryouma nickte, ging raus und kam wieder rein.
 

„…“ Abwartend sah Inui ihn an. „Was denn?“ Echizen sah zur Tür „Ich sollte doch reinkommen.“ „Ja, aber du hast auch einen Text wenn du rein kommst.“ Nachdenklich sah der Jüngste in das Textbuch „Aha…na gut…“, dann ging er wieder raus, kam wieder rein „Hey Buchou…frohe Weihnachten.“
 

Inui fragte sich ernsthaft ob Ryouma das mit Absicht machte. „Nein, du wünschst deinem Onkel frohe Weihnachten, außerdem solltest du die Begrüßung etwas fröhlicher klingen lassen.“ „Ich habe aber keinen Onkel.“ „Tezuka ist dein Onkel.“ „Das wüsste ich aber.“ Allerdings hatte Inui so seine Mittel, um Ryouma dazu zu bringen seine Rolle zu spielen. Er reichte ihm einen Becher und der Junge trank, lag kurz darauf auf dem Boden. „Na schön…dann weiter mit dem nächsten Teil.“
 

Die Stelle, an der Kawamura als Spendeneintreiber zu Scrooge kam, lief halbwegs vernünftig, auch Oishis Stelle, bei der es darum ging ob er nun den ersten Weihnachtsfeiertag frei bekam oder nicht klappte für den ersten Versuch ganz gut.
 

„Nachdem Scrooge seinen Arbeitsplatz verlassen hatte und in sein altes Haus zurückgekommen war, ging er, nach einem Abendessen das er alleine einnahm, ins Bett. Kurz darauf wurde er jedoch von einem lauten Klopfen an der Haustür geweckt. An der Tür war allerdings niemand. Erst in seinem Schlafzimmer sah er einen alten Mann, der gespenstisch leuchtete, Ketten um seinen Körper gewickelt hatte und mit emotionsloser Miene auf ihn blickte“, fuhr Inui mit der Geschichte fort.
 

„Unsinn“ Tezuka betrachtete Kaidoh, der in einer leicht gebückten Haltung vor ihm stand, ging dann, nachdem er die Regieanweisung gelesen hatte, an ihm vorbei und brummte wieder: „Unsinn.“
 

“Was ist? Was willst du von mir? Wer bist du überhaupt?” Tezuka schaffte es perfekt mit einer kalten und emotionslosen Stimme zu sprechen. Inui wusste schon, wieso er ihn als Scrooge gewählt hatte.
 

„Wer ich bin, fshuuuu? Frag lieber wer ich war. Im Leben war ich dein Partner, Jacob Marley.“
 

Auch der weitere Teil dieser Szene ging relativ reibungslos von Statten. Kaidoh verkündete von den drei Geistern, die Scrooge aufsuchen würden und sollte dann abgehen. Ihr Clubraum, in dem sie probten, war jedoch nicht besonders groß und ihre Tennistaschen und Schulsachen lagen auf dem Boden. Der Junge mit dem Kopftuch stolperte bei seinem Abgang über eine Tasche, versuchte sich bei seinem Sturz an etwas festzuhalten und zog Momoshiro mit sich. Keine Minuten später waren die beiden Gleichaltrigen in einen heftigen Streit verwickelt, den Inui erst durch seinen Penal-Tea Super Deluxe VX beenden konnte. Nun war nicht nur Echizen K.O., sondern auch noch Kaidoh und Momo.
 

„Wir machen morgen mit der Probe weiter.“, meinte Inui „Und verlegen sie auf einen Klassenraum. Hier haben wir zu wenig Platz.“
 

Gesagt, getan. Am nächsten Tag trafen sie sich in einem leeren Klassenraum, was natürlich vorher mit einem Lehrkörper abgesprochen worden war. Die drei Opfer, die Inuis Kreation hatten testen dürfen, benahmen sich brav wie die Lämmer und die Szenen, die sie gestern geprobt hatten und nun wiederholten klappten wirklich gut.
 

„Nya…das wirkt so nicht“, beschwerte sich Eiji und zupfte an Kaidohs Schuluniform. „Wir brauchen Kostüme…gaaaaaaaaaanz dringend.“ „Die Kostüme sind bereits beim Handarbeitsclub bestellt, allerdings müsstet ihr euch alle noch vermessen lassen. Am Besten gehen schon mal die, die wir jetzt nicht brauchen los.“ Inui hatte wie immer alles bereits geplant, wandte sich an Tezuka und Fuji. „Euch brauchen wir jetzt allerdings für die nächste Szene.“
 

„Dann bin ich also der Geist der vergangenen Weihnacht?“ Fujis Lächeln saß perfekt an seinem Platz und Inui nickte, begann dann seinen Text aufzusagen während der Rest des Teams den Klassenraum verließ und sich auf den Weg zum Handarbeitsclub machte.
 

In Inuis Text ging es darum, dass Scrooge mitten in der Nacht erwachte und die Begegnung mit Marleys Geist für einen Traum hielt, bis dann schließlich der vorhergesagte Geist in seinem Schlafzimmer erschien.
 

„Hmm…Tezukas Schlafzimmer wäre mir lieber. Wollen wir die Probe nicht dorthin verschieben? Das wäre dann authentischer.“ Fuji legte fragen den Kopf schief, woraufhin Tezuka nur etwas in seinen nicht vorhandenen Bart brummte und Inui die Frage schlicht verneinte. „Mach weiter, Fuji…wo ist dein Textbuch?“ Der Tensai lächelte noch immer „Zuhause…ich dachte es wäre schöner wenn ich etwas improvisiere.“ Dem Datenspezialisten war es egal, aber Tezuka nicht. Wenn Fuji improvisierte konnte nichts Vernünftiges dabei herauskommen.
 

„Seid Ihr der Geist, dessen Erscheinung mir vorhergesagt wurde?“ las Tezuka den Text von seinem Manuskript ab. Auf dem Gesicht des Geistes, namentlich Fuji Syusuke, breitete sich ein leicht spöttisches Lächeln. „Ja, der bin ich, trotzdem musst du nicht so hoch gestochen sprechen.“ „Das ist nicht dein Text“, erinnerte Inui ihn und Tezuka nickte zustimmend. „Ich weiß. Aber ich dachte, dass wir das ganze ein wenig aufpeppen sollten, dem Ganzen eine persönlichere Note verleihen.“ „Wir spielen nach diesem Text, Fuji.“ Mit ernstem Blick sah der Teamcaptain den Tensai an, der nachdenklich einen Finger ans Kinn gelegt hatte. „Ja, vielleicht hast du Recht, Tezuka.“ Trotzdem hatte dieser nicht das Gefühl, dass sich Fuji an ihr Drehbuch halten würde.
 

„Ja, der bin ich.“ Gut, das war zumindest der richtige Text. „Wer und was seid Ihr?“ Tezuka hatte nicht vor, von der Vorlage abzuweichen und Fuji Freiraum zum Improvisieren zu geben. „Ich bin der Geist der vergangenen Weihnacht“ „Einer lange vergangenen?“ „Nein, einer deiner vergangenen.“
 

So langsam ließ Tezukas Misstrauen nach, denn Fuji hielt sich brav an den vorgegebenen Text. Also ging die Szene weiter „Was führt Euch hierher?“ „Dein Wohl…“ Fuji machte einen Schritt auf Tezuka zu, hatte die Stimme gesenkt. „Ich danke Euch für Eure Sorge, aber wäre eine Nacht ungestörten Schlafes nicht eher von Nutzen für mich?“ „Es geht um deine Besserung. Nimm dich in Acht!“ Fuji streckte seine Hand aus und legte sie auf Tezukas Arm, so wie es auch im Textbuch stand. „Steh auf und folge mir.“
 

„Gut, wirklich gut.“ Inui nickte. Wartet kurz, ich hole Kawamura her, wir brauchen ihn für die Szenen aus Scrooges Vergangenheit." Und schon verschwand der Regisseur aus dem Raum.
 

Lächelnd wandte sich der Tensai an Tezuka. „Sollen wir weiter machen, dann können wir mit der neuen Szene anfangen wenn Inui wieder da ist.“ Tezuka nickte und las wieder seinen Text ab. „Sowohl Wetter, als auch Stunde sind schlecht geeignet zum Spazierengehen, das Bett hingegen ist warm und das Thermometer ein gutes Stück unter dem Gefrierpunkt. Ich bin nur leicht in Pantoffeln, Schlafrock und Nachtmütze gekleidet und habe gerade jetzt Schnupfen.“
 

Fuji führte Tezuka an der Hand Richtung Fenster. „Ich bin ein Sterblicher…“, folgte Tezuka dem Textbuch, “… und könnte fallen.“
 

„Lass meine Hand dich hier berühren«, Fujis Stimme war nicht mehr als ein Flüstern als er seine Hand auf Tezukas Herz legte und einen Schritt näher kam, nun direkt vor dem Größeren stand. „So wirst du größere Gefahren überwinden, als diese hier.“ Und bevor Tezuka sich bewegen konnte, hatte Fuji ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen gehaucht.
 

„Wo ist Fuji?“ Inui war mit Kawamura zusammen wieder in das Klassenzimmer gekommen, in dem sie für das Stück probten. „Draußen.“ „Wieso draußen?“ „Er musste sich abkühlen.“ Taka-san deutete zum Fenster. Man konnte Fuji sehen, wie er mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht Runden lief.
 

Um mit der Probe weitermachen zu können entschied sich Inui dazu, die Szenen aus Scrooges Vergangenheit als Erzähltext zu verfassen und mit dem nächsten Geist weiterzumachen. Taka holte Kikumaru und Tezuka fragte sich, ob der aufgeweckte Doppelspieler die Rolle eines ernsten Geistes würde spielen können.
 

Wieder sprach Inui die Einleitung. Die Szenen, die Scrooge mit dem Geist der vergangenen Weihnacht gesehen hatte, würde er an dieser Stelle ebenfalls erläutern, dann erst zum nächsten Geist kommen.
 

„Die ganze Zeit über lag Scrooge auf seinem Bett und als die Glocke die volle Stunde schlug wurde er umringt von einem rötlichen Licht. Es war ihm unmöglich zu erraten, was es bedeute oder was es wollte und er fürchtete bereits, es könnte ein merkwürdiger Fall von Selbstentzündung sein, ohne den Trost zu haben, es genau zu wissen. Schließlich fing er jedoch an zu begreifen, dass die Quelle dieses geisterhaften Lichtes in dem anliegenden Zimmer zu finden war, aus dem es bei näherer Betrachtung zu strömen schien. Durch diesen Gedanken stand er leise auf und schlich zu der Tür.“
 

„Hoi hoi…“, erklang nun Kikumarus Stimme „Nur herein, nur herein und lerne mich besser kennen.“ Inui in seiner Funktion als Regisseur warf dem Rotschopf einen Blick zu. „Bleib in deiner Rolle.“ Er sprach seine Drohung nicht aus, hielt zur Anschauung einfach einen Becher mit der blubbernden, neongelben Flüssigkeit hoch. Eiji schluckte und nickte brav.
 

Tezuka „Scrooge“ Kunimitsu trat auf Eiji zu, neigte seinen Kopf vor ihm, rechnete mit dem passenden Text, doch Kikumaru brach lediglich in Gelächter aus, sprang von dem Stuhl, auf dem er gesessen hatte auf und freute sich. „Nya… Buchou verneigt sich vor mir… das ist ja mal was. Schade, dass die anderen das nicht sehen können.“ Und auch die zwanzig Runden, die Tezuka ihm auferlegte, konnten seine Stimmung nicht trüben, sorgten lediglich für eine unfreiwillige Probenpause. So würden sie die Aufführung bis zu den Ferien niemals schaffen.
 

„Ich bin der Geist der diesjährigen Weihnacht.“ Wenigstens las Eiji nun den Text ab, auch wenn eher Inuis Penal-Tea daran schuld war und nicht die Anstrengung durch 20 Runden laufen.
 

„Sieh mich an.“ Es fiel dem begabten Doppelspieler schwer, bei Tezukas Blick, der möglichst ehrfürchtig sein sollte, nicht in Gelächter auszubrechen
 

„Du hast Meinesgleichen nie vorher gesehen?“ rief Eiji. „Niemals“, entgegnete Tezuka. „Hast dich nie mit den jüngeren Mitgliedern meiner Familie abgegeben; ich meine, meine älteren Brüder, die in den vergangenen Jahren geboren worden sind?“ fuhr der Rotschopf fort, sich dabei genau ans Textbuch haltend. „Ich glaube nicht“, sagte Tezuka, versuchte dabei bedauernd und entschuldigend zu klingen, allerdings klang es ebenso streng und ernst wie sonst auch. „Doch es tut mir leid, es nicht getan zu haben. Hast du viele Brüder gehabt, Geist?“ „Mehr als achtzehnhundert…nya…sollen wir das nicht auf heute anpassen und mehr als 2000 daraus machen?“ Fragend sah Eiji zu Inui. „Dann müssten wir alles auf die heutige Zeit umschreiben. Nein, wir bleiben beim Original.“ Das Wort des Regisseurs war ja bekanntlich Gesetzt, zumindest wenn dieser seine Schauspieler bei Bedarf vergiften konnte.
 

„Eine schrecklich große Familie, wenn man für sie zu sorgen hat.“ Man merkte, dass Tezuka möglichst schnell mit dem Zeug fertig werden wollte, denn so gut wie nie wich er vom Text ab oder tat etwas, das die Probe verzögerte, davon abgesehen, dass er bei Störenfrieden wie Fuji oder Kikumaru Strafrunden verteilte.
 

Kikumaru stand auf. Die Probe musste schließlich weiter gehen. „Geist“, sagte Tezuka möglichst demütig klingend, „führe mich, wohin du willst. Gestern Nacht wurde ich durch Zwang hinausgeführt und mir wurde eine Lehre gegeben, die jetzt Wirkung zeigt. Heute bin ich bereit zu folgen und wenn du mich etwas zu lehren hast, will ich gern hören.“
 

„Berühre mein Gewand.“ Auch wenn es wohl sehr komisch aussah, Tezuka griff nach Eijis T-Shirt und hielt dieses fest. „An dieser Stelle geht das Licht aus und ich beschreibe wieder was der Geist Scrooge zeigt und erzählt. Dann kommt der dritte Geist. Am Montag beginnen wir bei der nächsten Szene.“ Kikumaru nickte und lief los, froh Tezukas strengem Blick und Inuis Penal-Tea zu entkommen.
 

„Im Original steht, dass der dritte Geist langsam, feierlich und schweigend auf Scrooge zukommt und das sollst du nun auch umsetzen Momoshiro.“ Das Wochenende war vergangen und die Proben gingen am Montagnachmittag weiter. Inui deutete auf das Manuskript und der angesprochene Dunkspezialist überflog die Stelle. Bedauerlicherweise hatte er keine Ahnung, wie man feierlich auf jemanden zuging.
 

An diesem Montag waren wieder alle Regulars in ihrem „Probensaal“ versammelt, gespannt auf das Ende ihres Stückes. Gut, sie würden an diesem Tag das erste Mal die letzten Szenen proben, dann hatten sie alles einmal gespielt und mussten sich die nächsten Tage auf den Rest vorbereiten, aber wenigstens ein kleines Erfolgserlebnis musste man haben.
 

Momo versuchte möglichst elegant auf Tezuka zuzugehen, sah dabei aber eher aus, als hätte er sich in die Hose gemacht. Inui kritzelte etwas in sein Notizbuch, Fuji schmunzelte, Kikumaru lachte während Oishi versuchte ihn zu beruhigen, schließlich war es nicht höflich jemanden auszulachen. „Mada mada dane, Momo-senpai“, auch auf Ryoumas Gesicht lag ein spöttisches Grinsen. Bei so einem Publikum würde sich Tezuka nicht an das Manuskript halten und sich vor Momoshiro hinknien, dann würde er sich das das nächste halbe Jahr immer wieder anhören und auf ein derart respektloses Verhalten konnte er gerne verzichten.
 

Der Geist sollte an der Stelle schweigend und regungslos vor Scrooge stehen, etwas dass Momoshiro gar nicht zusagte, denn er bewegte sich gerne und noch lieber redete er. Tezuka ergriff das Wort. Es war unglaublich, wie viel ihr Buchou in den letzten Tagen, dank seines Textes, gesprochen hatte. In einem Tezukafreien Moment hatten einige Regulars bereits spekuliert, ob ihr Captain nach der Aufführung heiser sein würde oder das folgende halbe Jahr gar nichts sagen würde, einfach weil er sein Pensum für diese Zeit bereits verbraucht hatte.
 

„Stehe ich vor dem Geist der zukünftigen Weihnacht?“ fragte Tezuka streng nach Textbuch, Momo schwieg. „Du willst mir die Schatten der Dinge zeigen, die noch nicht geschehen sind, aber noch geschehen werden?“ fuhr Tezuka fort. „Willst du das, Geist?“ Wieder gab Momoshiro keine Antwort, zumindest sollte er das nicht, denn plötzlich wandte er sich ab und setzte sich auf einen Stuhl. „Eine schweigende Rolle will ich nicht. Mamushi soll das machen, der redet eh wenig.“ Kaidoh zischte, stand auf und packte Momoshiro am Kragen. „Was hast du gesagt?“ Sofort brach wieder ein Streit zwischen den Beiden aus. Das Golden Pair versuchte sie zu trennen, Fuji lächelte amüsiert, Ryouma war dabei die sechste Dose Ponta an diesem Nachmittag zu leeren, Inui schrieb fleißig in sein Notizbuch und Kawamura kam mit einer großen Sushiplatte als Stärkung für sein Team in die Klasse.
 

„SCHLUSS JETZT!“ Tezuka brüllte selten, nein, eigentlich brüllte er nie, aber dieses Mal war ihm der Kragen geplatzt. Augenblicklich waren alle still, niemand wagte es noch einen Muskel zu bewegen oder auch nur laut zu atmen. „Es reicht… kein Theaterstück!“
 

Die letzten Tage vergingen und schließlich stand der letzte Schultag vor den Ferien, somit auch die Weihnachtsfeier an. Tezuka war bei seiner Meinung geblieben und hatte das Theaterstück abgeblasen, da aber jeder Club etwas vorbereiten sollte, wurde Kikumarus Idee angenommen und sie hatten sich einen Nachmittag in der Schulküche zum Kekse Backen getroffen. Jetzt standen sie alle an einem dekorierten Stand und verteilten kleine Beutelchen mit der Aufschrift „Frohe Weihnachten“ an ihre Mitschüler und Tezuka wusste, dass er sich niemals wieder darauf einlassen würde in einem Theaterstück mitzuspielen.
 

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So ^^ das war's.

Ich hatte die Story auf meinem alten Account bereits hochgeladen. Deswegen sind alle früheren Kommentare futsch. Aber vielleicht seid ihr so lieb und schreibt mir nochmal etwas ^^

Where are you now?

Autorinnen: Deikith & Caeldryn

Titel der Story: Where are you now?

Kapitel: 1/1

Charaktere: Yukimura Seiichi, Tezuka Kunimitsu

Warnung: AU, shonen-ai, death

Rating: PG-12

Disclaimer: Die PoT Figuren gehört nicht uns, sondern Takeshi Konomi und wir verdiene auch kein Geld mit dieser Story. Für die Story und den Titel haben wir uns das Lied "Where are you now" von Britney Spears geliehen.

Anmerkungen: Rechtschreib- und Grammatikfehler dürfen behalten werden xD

Sonstiges: Für Kritik jeder Art sind wir immer offen, schließlich wollen wir besser werden.
 

Genug gelabert! Viel Spaß beim Lesen!
 

*~*~*~*~*
 

Where are you now?
 

Es war ein schöner Samstagabend im Spätsommer und auch wenn es bereits dunkel war, war es angenehm. Trotz des schönen Wetters hatten sich an diesem Abend jedoch Massen an Fans in die Konzerthalle gedrängt, waren gespannt auf das Konzert ihres Lieblingssängers Tezuka Kunimitsu.
 

Das Konzert war bis auf den letzten Platz ausverkauft und die Stimmung war großartig.

Es war das letzte Konzert seiner diesjährigen Tour.
 

Als letzten Song hatte Tezuka sich etwas besonderes überlegt. Er zog seinen Liebsten, einen seiner Tänzer, Yukimura Seiichi, zu sich. Der Kleinere hatte keine Ahnung was nun kommen würde.
 

„Ich liebe dich...“, hauchte Tezuka ihm ins Ohr, dann begann das Intro zu einem ganz speziellen Song. Zu Beginn ihrer Beziehung hatten sie ihn gemeinsam geschrieben. Tezuka hatte den Song damals schon mit seinem Freund auf der Bühne präsentieren wollen, doch kam ihm sein eigenes Ego in die Quere.
 

Damals hatte er den Kleineren sehr verletzt. Er war kein „Beziehungsmensch“ gewesen, hatte zeitweise nur an sich gedacht und seine Fehler erst erkannt, nachdem Seiichi sich von ihm getrennt hatte.
 

„Dieses Lied habe ich vor langer Zeit zusammen mit einem ganz besonderen Menschen geschrieben, meinem liebsten Engel Yukimura Seiichi.“

Engel war Tezukas Spitzname für den Kleineren, denn nur Seiichi vermochte selbst an dunkelsten Tagen Licht in sein Leben zu bringen. Seinem Freund hatte er daher auch eine Kette mit einem Anhänger in Form eines Engelsflügels geschenkt. Kunimitsu selber hatte sich einen Engelsflügel auf die Schulter tätowieren lassen.
 

„Ich habe damals viele Fehler gemacht und trotzdem hat er mir eine zweite Chance gegeben. Ich bin sehr glücklich, dass ich ihn habe. Deswegen ist dieser letzte Song nur für ihn.“
 

Dann begann Tezuka ihren Song zu singen, hielt Seiichi im richtigen Moment das Mikro hin damit er einsteigen konnte.
 

Der Kleinere war zuerst wirklich nervös gewesen, als Tezuka ihn aus dem Hintergrund nach vorne geholt hatte, denn er war noch nicht so oft mit den anderen Tänzern aufgetreten, war noch mitten in der Ausbildung zum Tänzer. Aber ein bisschen Nervosität gehörte wohl einfach immer dazu und das war auch ganz gut so.
 

„Was...“, machte er leise, dann hörte er die ersten Takte des Liedes und konnte sich den Rest schon denken, doch nahm er es Tezuka nicht übel sondern lächelte nur, als er die Liebesbekundung hörte. Sanft drückte er die Hand des Größeren.
 

Doch gab es im Publikum mindestens eine Person, die das Ganze überhaupt nicht so schön fand. Zwischen all den Fans stand Steven, der Ex-Freund von Seiichi, mit dem er nur kurze Zeit zusammen gewesen war und musterte die beiden Personen im Vordergrund der Bühne. Es gab nur ein Gefühl, dass er empfand und das war Hass. Hass auf Tezuka, der er ihm Seiichi wieder weggenommen hatte, nachdem er so lange hatte auf eine Chance warten müssen.
 

Er hatte den Blauhaarigen während dessen Zeit in Amerika kennen und lieben gelernt, hatte sich aber lange Zeit nicht getraut ihm seine Gefühle zu gestehen.

Erst nachdem Seiichi nach Japan zurückgekehrt war und er ihn nicht hatte vergessen können, war Steven ihm gefolgt und hatte sich Yukimuras Zuneigung erkämpfen können, nachdem dieser sich von Tezuka getrennt hatte.
 

Doch war diese Beziehung nicht von langer Dauer gewesen, zu sehr hatte Seiichi noch an Tezuka gehangen.
 

Langsam boxte er sich weiter nach vorne durch, stand letztlich nur noch wenige Meter von der Bühne entfernt. Langsam, wie in Zeitlupe, griff er in seine Tasche und zog etwas hervor. Mit einem kühlen Lächeln richtete er eine Waffe auf die Bühne, visierte erst Seiichi an, überlegte es sich dann aber doch anders und zielte auf Tezuka.
 

Die Leute neben ihm schrieen auf, doch zu spät. Ein Schuss fiel, ein gezielter Schuss, der keine Hoffnung darauf ließ, dass er verfehlen würde...
 

Dieser Schuss klang in Tezukas Ohr wie eine Kanone, dann spürte er einen Schmerz in sich, sah Seiichis erschrockenes Gesicht. Ohne den Blick von dem Kleineren abzuwenden, fiel Tezuka rückwärts, griff nach vorne um sich festzuhalten, fand aber keinen Halt und landete kurz darauf auf dem Boden.
 

Sein Atem ging stockend und ein starker Schmerz breitete sich in ihm aus. Ihm war kalt. Auf der Bühne bildete sich eine Blutlache, das weiße Hemd, das er trug, war rot von Blut und in seinem Mund breitete sich ein metallischer Geschmack aus.
 

Eine unglaubliche Müdigkeit nahm den jungen Sänger in Besitz, sein Blick suchte den seines Liebsten.

„...Seiichi...“, wisperte er kaum verständlich.
 

Der Kleinere hatte Steven kurz bevor er geschossen hatte gesehen, doch die Zeit zum Reagieren war einfach zu kurz. Entsetzt schaute er zu wie Tezuka zusammenbrach, konnte nicht glauben was er sah, konnte die Bilder nicht begreifen.
 

Geistesgegenwärtig hatten zwei Männer im Publikum Steven zu Boden gerungen und ihm die Waffe abgenommen. Für Seiichi zählte das nicht. Sofort sank er neben Tezuka und nahm dessen Hand.
 

„Ich bin hier... hier bei dir... bitte halt durch“, flehte er und sah sich Hilfe suchend um. Ein Crewmitglied telefonierte bereits nach einem Notarzt.
 

Seiichi spürte Tränen über seine Wangen laufen. Was war denn plötzlich... das war doch alles nur ein böser Traum. Die salzigen Tränen vermischten sich mit dem Blut am Boden. Wieso war denn niemand da um zu helfen?
 

Das Blut wurde immer dünner... Waren das seine Tränen, die da zu Boden fielen und Tezukas Lebensflüssigkeit verdünnten?
 

„Es ist kalt...“ Tezukas Stimme war brüchig und schwach, holte Seiichi aber aus seinen Gedanken zurück. Er sah ihn an. Tezuka spürte einen neuen Schmerz in sich, weil er Seiichi weinen sah. Sein Engel sollte doch nicht weinen, erst Recht nicht wegen ihm. Der junge Sänger wollte den Kleineren in die Arme schließen, ihm die Tränen wegstreichen, doch dazu fehlte ihm die Kraft.
 

Langsam wurde alles schwarz um ihn, dann erschlaffte der Körper.
 

„NEEEEEEEEEEEEEEEIIIIN!“ schrie Seiichi und begriff erst Augenblicke später, dass die Stimme zu ihm gehörte. Schluchzend barg er seinen Kopf an Tezukas Brust. Ihm war egal, dass er nun überall mit Blut beschmiert wurde. Was machte das schon aus? Was zählt denn überhaupt noch? Er begriff immer noch nicht. Wieso war niemand da und weckte ihn aus dem Alptraum? Wo war denn Tezuka um ihn zu beschützen...?
 

Aber Tezuka konnte ihn nicht mehr beschützen. Niemals wieder würde er von dem Mann in seinen Armen beschützt werden…
 

Als der Notarzt schließlich eintraf, konnte nur noch Tezukas Tod festgestellt werden. Der Leichnam wurde weggebracht und Seiichi in ein Krankenhaus. Er stand unter Schock und würde erstmal unter ärztliche Beaufsichtigung gestellt werden.
 

Seiichi jedoch ließ sich nicht festhalten. Was sollte er denn im Krankenhaus. Da konnte man ihm auch nicht helfen. Niemand konnte ihm helfen. Langsam begriff er zwar das Geschehen, doch er wollte es nicht an sich heranlassen. Wie sehr wünschte er sich, dass alles jetzt so wäre wie früher, dass Tezuka und sein Bruder Kyo da waren, und ihn beschützten. Doch das war eine lange vergangene Zeit.
 

Die Nachricht vom Tod des jungen Sängers ging schnell durch die Presse und noch in derselben Nacht kam Seiichis Familie. Seine Mutter schloss ihn in die Arme, versuchte ihn zu trösten, auch seine kleine Schwester Amiko, sein älterer Bruder Kyosuke und sein Vater waren da.
 

Seiichi wollte jedoch mit Kyo alleine sein. Niemand hatte Tezuka so gut gekannt wie Kyo, vielleicht nicht mal Seiichi selbst. Eine Weile stand er schweigend vor seinem Bruder, ehe er dann gegen ihn sank und den Tränen freien lauf ließ.
 

Sanft schloss Kyo ihn in seine Arme, auch er weinte. Tezuka war sein bester Freund gewesen und sie hatten sich nach einem heftigen Streit niemals mehr versöhnt. Wenn er darüber nachdachte, dass sie sich im Streit getrennt hatten und er auf stur gestellt und nicht nachgegeben hatte, wurde ihm ganz anders.
 

„Es tut mir so leid“, schluchzte Seiichi. „Ich... ich bin Schuld, dass du nicht noch ein letztes Mal mit ihm geredet hast. Und jetzt... jetzt ist er tot.“ Seine Stimme überschlug sich und er sank zu Boden. Immer wieder schlug er mit der Faust auf den Boden, Tränen tropften auf die kalten Fliesen. Schließlich flüsterte er „Bitte... ich möchte ihn noch ein letztes Mal sehen... ein letztes Mal will ich sein Gesicht sehen... Ich will ihm einen letzten Kuss geben...“
 

Kyo sah ihn an, nahm dann Seiichis Hand und zog ihn auf die Beine. Sie fuhren zur Polizei und mit viel Überredungskunst durfte Seiichi für einen Moment zu Tezuka. Dieser lag auf einer Liege, die Augen wie im Schlaf geschlossen, das Hemd rot von seinem eigenen Blut.
 

Kyo stand in der Tür und wartete.
 

Zitternd stand der Kleinere neben dem toten Sänger, Tränen liefen ihm über die Wangen. „Du hast versprochen, du lässt mich nicht alleine“, schluchzte er. „Und du hast gesagt, du würdest mich nie wieder zum Weinen bringen. Du hast gelogen... komm zurück... ich brauche dich doch. Ich liebe dich...“ Weinend vergrub er sein Gesicht an Tezukas Hals. Die sonst so warme Haut war nun kalt.
 

„Lass mich hier nicht allein. Was bin ich denn ohne dich?“ Dann hob er wieder den Kopf und hauchte einen Kuss auf die kalten Lippen, die ihn nie wieder anlächeln würden. Nie wieder würde er die schönen brauen Augen sehen, nie wieder würden sie zusammen lachen oder streiten... nie wieder...
 

Kyo kamen die Tränen. Sein Bruder tat ihm so leid. Vorsichtig trat er hinter ihn, schloss den Jüngeren in die Arme. Sein Blick glitt zu dem toten Körper seines besten Freundes.
 

Seiichi klammerte sich an Kyo. „Warum? … warum nur?“ fragte er immer wieder. Zitternd hob er eine Hand und schaute auf den Ring. „Den hat er mir vorhin, vor dem Konzert, noch gegeben mit dem Versprechen, immer da zu sein und jetzt...“
 

„Seiichi, er hat dich über alles geliebt. Natürlich wollte er dich nicht alleine lassen, aber niemand konnte das ahnen. Komm jetzt, wir müssen gehen.“
 

Steven, der Mann, der Tezuka erschossen hatte, war hier bei der Polizei in einer Zelle eingesperrt.
 

Noch einen letzten Blick warf Seiichi auf seinen Geliebten, ehe er Kyo folgte. Auf ihrem Weg nach oben kamen sie auch an den Zellen vorbei. Als Seiichi Steven erblickte blieb er abrupt stehen. Dann ging er auf die Gitter zu und schrie: „WARUM?! Du hast mir alles genommen was mir etwas bedeutet hat. Komm, hast du die Waffe noch? DANN ERSCHIESS MICH DOCH AUCH?! Ich habe keinen Grund mehr hier zu sein. Ich hasse dich. DU SOLLTEST HIER VERRECKEN!!!“
 

Kyo nahm ihn bei der Hand. Das hatte doch keinen Sinn. „Komm Seiichi, komm...“
 

Steven jedoch lachte nur. „Jetzt ist der Kerl endlich weg. Er hat dich mir weggenommen dieser Mistkerl, aber jetzt gehörst du wieder mir.“
 

Fast panisch über diese Worte prallte Seiichi zurück und gegen seinen Bruder. „Ich gehöre niemandem mehr. Niemand wird jemals wieder mein Herz bekommen. Tezuka wird es mit in den Himmel nehmen und dort darauf achten, bis ich zu ihm komme...“
 

Dann verließen die beiden Brüder das Polizeigebäude. Sie fuhren zum Hotel zurück und Kyo brachte Seiichi in sein Zimmer. „Du solltest versuchen ein wenig zu schlafen. Ich weiß, dass es dir furchtbar geht, aber du brauchst jetzt Ruhe.“
 

Langsam nickte Seiichi. „Ja...“, meinte er nur tonlos und schaute den Älteren aus toten Augen an. „Hätte er mich nicht auch erschießen können?“
 

„Seiichi, ich weiß, dass es schwer für dich ist jetzt, aber hätte Kunimitsu gewollt, dass du dein Leben wegwirfst? Ich glaube kaum. Er hätte gewollt, dass du dein Leben weiter lebst, dass du glücklich wirst. Werde Tänzer und erfülle dir deinen Traum. Das hätte er so gewollt.“
 

„Ich kann nicht glücklich sein, nicht ohne ihn und glaub mir, gerade er hätte meine Gefühle verstanden“, sagte er leise. „Ich... ich komm schon klar“, meinte er dann und drehte sich einfach weg. „Gute Nacht... Kyo.“
 

„Mein Zimmer ist nebenan. Wenn was ist, komm zu mir, ja?“ Er strich dem Kleineren über die Wange. „Nacht...“ Dann verließ er den Raum.
 

Seiichi ließ sich auf einen Stuhl fallen und starrte an die Wand. In drei Tagen würde die Beerdigung in Tokio sein. Irgendwie musste er auf eine besondere Art Abschied nehmen, wenn ihm schon keine andere Wahl blieb, als Tezuka zu beerdigen. Er nahm einen Block und einen Stift aus der Tasche. Es war immer Tezukas Art gewesen, Dinge mit Musik auszudrücken. Er selbst war kein Musiker, aber vielleicht schaffte er es auch, etwas zu schreiben, was seine Gefühle zum Ausdruck brachte.
 

Erst als die Sonne wieder aufging, war er zufrieden und er wusste, dass Tezuka das Lied, das er geschrieben hatte, gefallen hätte.
 

Drei Tage später wurde im kleinen Rahmen von dem jungen Sänger Abschied genommen, auch seine Eltern waren da, obwohl sie seit längerem keinen Kontakt mehr zu ihrem Sohn gehabt hatten.
 

Kyo hielt zuerst eine kleine Rede, dass Tezuka sein bester Freund gewesen war, dass es ihm Leid tat was geschehen war und dass er sich liebend gerne für seine Worte und Taten entschuldigt hätte. Dann wurde Seiichi nach vorne gebeten, um ein paar Worte zu sagen.
 

Doch dieser wollte nichts sagen. Er wollte seiner Trauer und gleichzeitig auch seiner Anerkennung und Liebe ganz anders Ausdruck verleihen.

„Ich habe Tezuka über alles geliebt und ich weiß, dass er große Reden gehasst hat. Deswegen habe ich etwas geschrieben und ich danke der Band, dass sie trotz ihrer Trauer bereit ist, heute hier zu spielen.“ Dann nahm er sich das Mikrofon vom Pult und seufzte leise. Seine Augen suchten Kyo, er ihm in den letzten Tagen eine riesige Stütze gewesen war. Mit sanfter Stimme begann er dann zu singen:
 

Calling out your name

Your face is everywhere

I'm reaching out to you

To find that you're not there

I wake up every night

To see the state I'm in

It's like an endless fight

I never seem to win
 

I can't go on as long as I believe

Can't let go when I keep wondering
 

Where are you now, what have you found

Where is your heart, when I'm not around

Where are you now, you gotta let me know

Oh baby, so I can let you go
 

I can hear your voice

The ring of yesterday

It seems so close to me

But yet so far away

I should let it out

To save what's left of me

And close the doors of doubt

Revive my dignity
 

But, I can't go on as long as I believe

Can't let go when I keep wondering
 

Where are you now, what have you found

Where is your heart, when I'm not around

Where are you now, you gotta let me know

Oh baby, so I can let you go
 

I should let it out, it's time to let you go

Oh baby, I just want to know
 

Where are you now, what have you found

Where is your heart, when I'm not around

Where are you now, you gotta let me know

Oh baby, so I can let you go
 

Als er geendet hatte, spürte er bereits wieder Tränen über seine Wange laufen und wandte sich ab, wollte nicht, dass die Leute sahen wie nahe ihm das ganze ging.
 

Doch ging es den Anwesenden nicht anders, auch sie weinten. Niemand konnte auch nur Ansatzweise verstehen, wie sich Seiichi fühlen musste, aber das Lied hatte wenigstens einen Teil davon rübergebracht.
 

Es folgte noch einige kurze Reden, während Kyo seinen Bruder in den Arm nahm. "Ich bin sicher, dass ihm dieses Lied sehr gefallen hätte."
 

Dann durften alle noch ein letztes Mal einen Blick auf den Toten werfen. Tezuka lag im Sarg, die Augen geschlossen. So zurecht gemacht sah er aus, als würde er lediglich schlafen. An seiner Hand war der goldene Ring zu sehen und glänzte leicht im Sonnenlicht.
 

Seiichi stand an dem Sarg und sah Tezuka an. „Ich hoffe dir hat das Lied gefallen. Ich bin nicht so gut wie du darin, meine Gefühle mit Musik auszudrücken, aber es kam von Herzen. Ich liebe dich mein Schatz, pass auf mich auf wenn du da oben sitzt mit den anderen Engeln.“ Dann musste er lächeln. „Ist es nicht eine Ironie, wo du mich doch immer als Engel bezeichnet hast, dass du jetzt einer geworden bist. Sei einzig und allein mein Schutzengel, dann kann mir auf dieser Welt nichts mehr passieren“, hauchte er und drehte sich dann um, verließ den Raum. Seine Kraft war aufgebraucht. Er konnte nicht mehr. Trotzdem würde er an dem Grab warten, das ausgehoben worden war, um seinen Freund nun aufzunehmen.
 

Kyo blieb die Zeit über bei ihm. Er hatte sich von Kunimitsu verabschiedet und sich für alles entschuldigt, außerdem hatte er versprochen, auf Seiichi aufzupassen und ihm zur Seite zu stehen so gut er konnte.
 

Schließlich wurde der Sarg von der Kapelle zum ausgehobenen Grab getragen und wurde dort in die Erde gelassen und zugeschaufelt, dann wurde der Grabstein aufgestellt und Blumenkränze wurden abgelegt.
 

Der Grabstein war ganz schlicht, trug nur den Namen, das Datum und eine kleine Inschrift, die Seiichi sich von Tezukas Eltern erbeten hatte. "Heaven was missing an Angel"
 

Traurig schaute er auf die Blumen und das Grab, dann wandte er sich ab und lief davon. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, dass unter dieser ganzen Erde sein Geliebter lag.
 

Kyo lief ihm nach, hielt Seiichi am Arm fest. „Ich bringe dich nach Hause.“
 

Er brachte Seiichi in seine Wohnung und machte ihm einen Tee. „Wenn du willst können wir zusammen ziehen. Du solltest in der nächsten Zeit nicht alleine sein Seiichi.“
 

Doch der Kleinere schüttelte den Kopf. „Ich will aber allein sein...“, hauchte er kraftlos. „Nur ein bisschen... nur ein bisschen Zeit für mich haben... alles verarbeiten.“
 

Letztlich schaffte es Seiichi, sich irgendwie wieder aufzuraffen und erfüllte sich seinen Traum, vielleicht auch ein bisschen für Tezuka, von dem er hoffte, dass er über ihn wachte und stolz auf ihn war.
 

Er tanzte jedoch nur noch selten auf Bühnen und die meisten Menschen akzeptierten das, auch nach all den Dingen, die er erlebt hatte. Zusammen mit Tezukas alten Tänzern nahm Seiichi an Meisterschaften teil und sie schafften es sogar bis in die Japanischen Meisterschaften und gewannen.
 

An diesem Abend, während seine Freunde ihren Sieg feierten, stand Seiichi an Tezukas Grab, das nun mit einer schönen Grabplatte versehen ganz anders aussah, als damals. Sachte lächelnd schaute er auf den Grabstein.

„Ich habe auch für dich gewonnen“, meinte er.
 

Fast jeden Tag seit Tezukas Tod war er hierher gekommen, selbst wenn er Training hatte, hatte er sich diese Zeit genommen und Tezuka alles was ihn bewegte erzählt.

Lächelnd nahm Seiichi die Medaille ab und hängte sie an den Stein. „"Ich liebe dich...“, sagte er Seiichi „Und ich hoffe wir sehen uns wieder, wenn ich eines Tages in den Himmel komme.“
 

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Ende...
 

Was soll ich noch sagen... die Story hat uns beim Schreiben sehr mitgenommen. Wir hoffen sie hat euch gefallen.
 

Bis zum fünften Kapitel von "Destiny"

Walk Together

Autorin: Caeldryn

Titel der Story: Walk Together

Charaktere: Tezuka Kunimitsu, Yukimura Seiichi

Warnung: Romantik, Shōnen-Ai

Rating: ohne Altersbeschränkung

Disclaimer: Die PoT Figuren gehört nicht mir, sondern Takeshi Konomi und ich verdiene auch kein Geld mit dieser Story.

Dank an: Exile fürs betan.

Anmerkung: Ich widme diese Story Deikith

Sonstiges: Für konstruktive Kritik bin ich offen, schließlich möchte ich besser werden.
 

Genug gelabert! Viel Spaß beim Lesen!
 

Die Operation war gut verlaufen, doch Yukimura Seiichi hatte noch nicht die Erlaubnis seines Arztes bekommen wieder Tennis spielen zu dürfen oder sich anderweitig anzustrengen, gleichzeitig jedoch sollte er sich bewegen und zwar möglichst an der frischen Luft.
 

Gelangweilt saß der zierliche Captain von Rikkai Dai im Garten seines Elternhauses auf der Terrasse, trank Tee und half seiner jüngeren Schwester bei den Hausaufgaben. Noch hatte er keine Beschäftigung gefunden, die er an der Luft machen durfte ohne sich dabei zu überanstrengen.
 

Allerdings hatte bereits jemand anderes eine Möglichkeit gefunden, denn Seiichis Mutter betrat nun den Garten und erklärte ihrem Sohn: „Hamada-san, ein Kollege deines Vaters fährt für eine Woche mit seiner Familie weg. Ich habe zugesagt, dass du dich während dieser Zeit um ihren Hund kümmerst. Du musst ihn mittags füttern und dreimal täglich ausführen.“
 

Dem blauhaarigen Jungen verschlug es für einen Moment die Sprache. Er sollte sich um einen fremden Hund kümmern? Außerdem mochte er keine Hunde, nicht nachdem ihm in seiner Kinderheit der Hund seiner Tante beim Tennisspielen immer die Bälle geklaut hatte. Seine Tante hatte das sehr komisch gefunden, Seiichi nicht.

„Aber Mutter, ich mag keine Hunde.“

„Es geht nicht um den Hund, es geht darum, dass du ein wenig spazieren gehst.“
 

Weiter protestieren hatte keinen Sinn, das war ihm klar, also ließ sich Seiichi die Adresse und den Hausschlüssel geben und ergab sich in sein Schicksal. Eine Woche würde er sicher überstehen. Aber wieso ein Hund? Konnte Hamada-san nicht lieber eine Katze haben? Seiichi mochte Katzen, er mochte auch Vögel, Hamster und sogar eine Vogelspinne wäre ihm lieber gewesen als ein Hund.
 

Am nächsten Morgen noch vor dem Frühstück schickte ihn seine Mutter los um Mina - der Hund entpuppte sich als Hündin - auszuführen.

Angeblich sollte das Tier sehr lieb sein, doch als Seiichi die Haustür aufschloss und im Flur einen zerbissenen Tennisball liegen sah, wusste er, dass er dieses Tier nicht mögen würde.
 

Mina lag auf einer blauen Decke mitten im Flur und hob neugierig den Kopf. Schließlich stand sie auf, trottete auf ihn zu und begrüßte ihn schwanzwedelnd.

„Du bist ja ein toller Wachhund“, kommentierte er das Verhalten der Hündin und sah sich anschließend nach der Hundeleine um. Offenbar hatte das Tier die Decke aus ihrem Korb gezogen, denn der Korb war leer: keine Decke, kein Kissen oder andere Dinge, die den großen Flechtkorb gemütlicher gestalten würden.

Lustlos befestigte er die Leine am Halsband und verließ anschließend gemeinsam mit dem Tier das Haus wieder.
 

Familie Hamada lebte in einer schönen Gegend unweit vom Strand, allerdings war ihm dieser Weg am Morgen zu viel. Seine Mutter hatte gesagt, dass morgens eine kleine Runde ausreichte und mehr war Seiichi vor dem Frühstück auch nicht bereit zu gehen. Also führte er den Hund lediglich einmal um den Block, durch den nahe gelegenen Park und wieder nach Hause.
 

Für den Nachmittag nahm er sich seinen mp3-Player mit und ging über eine Stunde mit dem Hund aus: runter zum Strand, am Strand entlang und dann durch den Park zurück. Alleine wäre er sicher nicht spazieren gegangen, aber da Mina raus musste fand er es doch gar nicht so schlecht.
 

Bereits am nächsten Tag probierte er eine andere Strecke und am Tag darauf ebenfalls.
 

Am dritten Tag beschloss Seiichi ein Stück weiter zu gehen als sonst. Gut gelaunt und mit dem mp3-Player in den Ohren ging er mit Mina los und durch den Wald. Er hatte festgestellt, dass sie wirklich sehr lieb war und er sich keine Sorgen um andere Hunde machen musste. Allerdings gab es in einem Wald mehr als nur andere Spaziergänger und ihre Hunde, denn plötzlich zog das Tier einmal kräftig an der Leine. Seiichi ließ sie daraufhin fallen und die Hündin lief in den Wald davon.

„MINA!“, rief er ihr nach, doch war es sinnlos: Die Hündin war bereits nicht mehr zu sehen.
 

„Verdammter Mist!“ fluchte Seiichi, ging vom Weg ab und ins Unterholz um sich auf die Suche nach der entlaufenden Hündin zu machen. Was wenn er sie nicht mehr fand? Was würden die Besitzer sagen? Wieso hatte er auch nicht besser aufgepasst.
 

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„Match Ball… wieso überrascht mich das nicht?“

Lächelnd schlug Tezuka Kuniharu den Ball auf und zur anderen Seite des Feldes, wo sein Sohn Kunimitsu stand, der den Ball gezielt zu seinem Vater zurück schlug.
 

Tezuka Kunimitsu, seines Zeichens Captain des Seigaku Tennis Clubs, war mit seinen Eltern über die Ferien für eine Woche nach Kamakura in den Urlaub gefahren. Zwar war die Stadt nicht so weit weg von Tokyo, aber als „kleines Kyoto“ war sie auf jeden Fall eine Reise Wert und perfekt für einen Kurzurlaub.
 

An diesem Nachmittag hatte sein Vater vorgeschlagen, dass sie den nahe gelegenen Tennisplatz benutzen könnten, um sich ein bisschen zu bewegen, und das einzige Kind der Familie hatte natürlich sofort zugestimmt.
 

„Es gab auch mal Zeiten in denen du mich nicht so einfach besiegt hast“, stellte Kuniharu fest und schlug den Ball zurück. Ihm war durchaus klar, dass sein Sohn nicht besonders ernst spielte, aber schließlich war das hier ja auch nur Spaß und kein Training oder eine Meisterschaft.
 

Wieder flog der Ball in Kunimitsus Spielfeld, doch gerade als er zum Schlag ausholte, lief ein Hund aufs Feld, schnappte sich den Ball und sprang fröhlich um Tezuka herum, um ihn zum Spielen aufzufordern.
 

„Wo kommt denn der Hund her?“ Tezuka Ayana kam nun auf das Feld, denn bisher hatte sie nur daneben gesessen und ihre beiden Männer beobachtet.
 

„Er ist weggelaufen“, antwortete ihr Sohn und erntete einen fragenden Blick seiner Eltern. Als Antwort deutete er auf die Leine, die das Tier hinter sich her zog. Dann fügte er noch hinzu. „Das nächste Mal schließt der letzte, der den Platz betritt, bitte auch die Tür.“ Einen Moment kam der strenge Captain des Tennisclubs wieder zum Vorschein.
 

„Wir sollten den Besitzer suchen. Ich gehe ins Hotel und frage ob ein Hund als vermisst gemeldet worden ist“, beschloss Ayana und ging davon, ehe ihr Sohn ihr noch eine Standpauke über das Verhalten auf einem Tennisplatz hielt.

Ihr Mann erklärte hingegen, dass er die Passanten in der Nähe fragen würde und dass Kunimitsu auf den Hund aufpassen sollte.
 

Also machte Tezuka dem Tier die Leine ab, nahm den Ball und warf ihn weg. Bellend lief der Streuner dem gelben Ball nach, fing ihn auf und brachte ihn brav zurück zum Werfer.

Da der stoische Captain es für besser hielt hier auf die Rückkehr seiner Eltern zu warten, nahm er den Ball an sich und warf diesen erneut davon
 

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Abseits der Wege war der Wald uneben und teilweise kaum passierbar. Immer wieder musste Seiichi von seiner Strecke abweichen um weiter zu kommen.

Wo konnte Mina nur hin sein?
 

Schließlich erreichte er das Ende des Waldes und stand auf einer Wiese. Da die Bäume ganz unvermittelt aufgehört hatten, nahm Yukimura an, dass der Wald hier abgeholzt worden war um die Ferienanlage zu bauen, die sich nun vor ihm erstreckte.

Jetzt wusste er auch wieder wo er war. Das war die Urlaubsanlage in der Nähe des Strandes. Sein Blick wanderte zwischen den Gebäuden und dem Wald hin und her. Wo war es wohl wahrscheinlicher, dass Mina war?
 

Kurzerhand entschied er sich für die Ferienanlage. Vielleicht hatte jemand den Hund eingefangen oder Mina hatte gehofft dort ihren Herren zu finden.
 

Suchend sah sich der zierliche Junge um, während er durch die Straßen ging, vorbei an Cafés, kleinen gemütlichen Geschäften und Restaurants. Nirgendwo war eine Spur von Mina zu sehen.
 

Einige hundert Meter entfernt konnte Yukimura einen Tennisplatz ausmachen. Er wusste nicht, ob es an seinem Interesse für Tennis, an der Tatsache, dass Mina offenbar eine Schwäche für Tennisbälle hatte oder an seinem Bauchgefühl lag, jedenfalls ging er in die Richtung und tatsächlich erkannte er beim Näher kommen, dass sich auf dem Platz ein Hund befand und mit jemandem Ball spielte.
 

Schließlich erreichte er den Court und stand am Zaun. Sein Herz machte einen Hüpfer. Es war wirklich Mina, er hatte sie gefunden.

Sein Blick wanderte zu dem Jungen, der mit der Hündin spielte und überrascht stellte er fest, dass es sich dabei um Tezuka Kunimitsu handelte.
 

Sie kannten sich seit dem Junior Senbatsu Camp in ihrer Grundschulzeit, hatten aber kaum Kontakt zueinander gehabt. Er wusste, dass auch Tezuka nicht dabei gewesen war, als ihre Teams während des Kantou-Finales gegeneinander angetreten waren.

Allerdings war es nicht so überraschend Tezuka hier zu sehen, als die Tatsache, dass er mit dem Hund spielte, denn leicht lächelnd und mit einem sanften Blick warf er immer wieder den Tennisball für die verspielte Hündin weg.
 

Seiichi beschloss trotzdem ihn nun zu stören und öffnete die Tür zum Court, betrat den Platz. „Tezuka-san…“
 

Der Angesprochene drehte den Kopf und entdeckte den anderen Jungen. Es dauerte offenbar einen Moment bis er Seiichi eingeordnet hatte, doch dann kam er auf ihn zu. „Yukimura-san…“ Er begrüßte ihn höflich und der Kleinere erwiderte diesen Gruß.

Mina brachte den Ball zu ihnen und der Captain von Rikkai Dai nahm ihr diesen ab.
 

„Danke, dass du den Hund gefunden hast.“

„Ist das deiner?“

„Nein, aber ich sorge zurzeit für ihn solange seine Besitzer im Urlaub sind.“ Seiichi lächelte ihn an. „Ich hatte schon überlegt wie ich ihnen klar mache, dass ich sie verloren haben.“

„Sie?“

„Ja, Mina ist ein Mädchen…“
 

Die Hündin stupste Seiichi an, damit dieser den Ball weg warf, doch sratt ihn zu schmeißen, gab er gab ihn Tezuka zurück, holte die Leine und befestigte diese wieder an dem Hund.

„Noch einmal vielen Dank. Wenn du willst können wir ja morgen oder so zusammen einen Spaziergang mit Mina machen.“ Er schenkte ihm ein freundliches Lächeln und drehte sich dann um. Eigentlich rechnete er nicht mit einer Antwort doch dann vernahm er Tezukas Stimme.
 

„Ja, gerne…“

Überrascht drehte sich der Kleinere um und sah Tezuka an. Ein Lächeln legte sich auf seine Züge. „Wir, Mina und ich, holen dich morgen ab.“

Dann ging er mit dem Hund davon.
 

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„Wohin möchtest du gehen?“ fragte Yukimura seinen Begleiter für diesen Tag, nachdem er ihn abgeholt hatte. „Soll ich dich ein bisschen herumführen?“

Von Tezuka bekam er als Antwort lediglich ein Nicken, aber Seiichi kam damit zurecht. Schließlich wusste er, dass Tezuka nicht gerade der gesprächigste Mensch auf dieser Welt war.
 

Gemeinsam verließen sie die Ferienanlage und gingen hinunter zum Strand. Lächelnd zog Seiichi seine Schuhe aus.

„Ich liebe das Gefühl barfuß durch den Sand zu laufen“, erklärte er Tezuka und gab ihm die Hundeleine, dann lief er lächelnd voraus. Er fühlte sich schon viel besser seit er aus dem Krankenhaus gekommen war.
 

Noch immer lächelnd drehte er sich um und sah zu Tezuka, der ihm mit Mina folgte. „Magst du das Meer, Tezuka?“

„Ja.“

Seiichi lief weiter, doch schließlich spürte er, dass das zu viel wurde und er blieb stehen. Einen kurzen Moment schloss er die Augen und atmete tief durch. Sein Arzt hatte offenbar wirklich Recht damit, dass er sich nicht überanstrengen sollte.
 

Um noch einen Moment Pause zu haben steuerte er mit Tezuka nun ein kleines Café an. Dort lud er ihn zu einem Eis ein und auch wenn sie kaum ein Wort sprachen, Seiichi hatte das Gefühl, dass Tezuka ihr gemeinsamer Ausflug gefiel. Doch nie hätte er damit gerechnet was geschah, nachdem sie die Ferienanlage wieder erreicht hatten.
 

Gerade verabschiedete sich Yukimura lächelnd von dem Größeren, als dieser ihn direkt ansah. „Danke für den schönen Tag. Wenn es dir nichts ausmacht würde ich morgen gerne wieder mitkommen.“
 

Der blauhaarige Junge konnte nur nicken. Da war es doch gar nicht so schlecht, dass er Mina ausführen musste. So hatte er einen neuen Freund gewonnen und wenn er sein Herzklopfen richtig interpretierte, vielleicht noch etwas mehr.

Sommerhitze

Autorin: Caeldryn

Titel der Story: Sommerhitze

Charaktere: Kikumaru Eiji, Fuji Syusuke

Warnung: Zucker

Rating: ohne Altersbeschränkung

Disclaimer: Die PoT Figuren gehört nicht mir, sondern Takeshi Konomi und ich verdiene auch kein Geld mit dieser Story.

Dank an: abgemeldet fürs betan *knuffel*

Anmerkung: Mir war irgendwie danach mal einfach etwas süßes, kleines mit den beiden zu schreiben ^_^ Übrigens ist das verhältnis hier rein freundschaftlicher Natur. Außerdem ist es draußen kalt und da schicke ich noch einen letzten Gedanken an den Sommer, auch wenn er dieses Jahr nicht wirklich existent war.

Sonstiges: Für konstruktive Kritik bin ich offen, schließlich möchte ich besser werden.
 

Genug gelabert! Viel Spaß beim Lesen!
 

Sommerhitze
 

Es war heiß, viel zu heiß. Der sonst so quirlige Rotschopf von Seigaku lag auf einer Decke unter einem Baum und wedelte sich mit einem Fächer Luft zu. Die war zwar auch nicht kühler, aber der Luftzug alleine tat schon gut.
 

Müde ließ Kikumaru Eiji seinen Blick durch den Garten seines Elternhauses streifen. Die Luft flimmerte durch die Hitze und die Blumen ließen ihre Köpfe hängen.
 

„Vergiss nicht die Blumen zu gießen!“, hatte seine Mutter gesagt, ehe sie mit dem Rest der Familie in die Stadt gefahren war.

Eiji selber war einfach zu heiß, egal für was für eine Beschäftigung.

//Die Blumen können noch etwas warten//, dachte er sich und angelte nach der Wasserflasche, die neben ihm am Stamm des Baumes lehnte – leer.

Die Blumen konnten vielleicht warten, doch Eiji konnte das nicht.
 

Langsam rappelte er sich auf und schleppte sich mühsam durch den Garten und ins Innere des Hauses.

Normalerweise wäre er gerne drinnen geblieben, doch ihre Klimaanlage war am Wochenende kaputt gegangen, also war es drinnen noch unerträglicher als draußen.
 

Gerade hatte der akrobatische Tennisspieler eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank genommen, da klingelte das Telefon.

Sicher war das seine Mutter, die ihn an die Blumen erinnern wollte.
 

„Ja, Kikumaru Eiji am Apparat.“
 

„Hallo Eiji, hier ist Fuji.“

Man konnte das vergnügte Lächeln des Tensais fast schon durch das Telefon hören.
 

„Hoi Fujiko-Chan...“ Eiji hielt sich die kalte Flasche an die Stirn und schauderte leicht.
 

„Hast du gerade Zeit? Ich dachte, ich komme dich mal besuchen.“
 

„Ich bin alleine hier. Du kannst gerne kommen. Solange du nicht erwartest, dass ich mich mehr als nötig bewege.“
 

Fuji wusste ja, dass seinem besten Freund Hitze immer besonders zu schaffen machte.

„Ich kühle dich schon ab.“ Die Stimme des Tensais klang munter und amüsiert.
 

Eiji wusste nicht, ob er nicht doch lieber flüchten sollte. Wer wusste schon, was Fuji Syusuke jetzt vorhatte. Doch noch ehe er antworten konnte, hatte der Kleinere bereits aufgelegt.
 

Mit der Wasserflasche in der Hand schleppte sich Eiji zurück auf seine Decke und machte es sich wieder bequem. Fuji wusste, wo das Gartentor war, also wieso unnötig lange unter der Sonne stehen und auf ihn warten?
 

Es dauerte nur eine gute Viertelstunde bis das brünette Genie in den heimischen Garten der Familie Kikumaru kam und den Blick nach seinem besten Freund suchend schweifen ließ. Auf dem Rücken trug er einen großen Rucksack, aus dem ein Stück Metall blitzte.
 

Nachdem er den rothaarigen Jungen entdeckt hatte, der mit geschlossenen Augen auf einer blauen Decke lag, näherte er sich schmunzelnd und zog ein Eis am Stiel aus seiner Tüte, das er dem anderen frech grinsend auf den warmen Bauch legte.
 

Erschrocken riss Eiji die Augen auf und quietschte. „Wah, ist das kalt“, beschwerte er sich und warf einen Blick auf den lachenden Jungen, der sich nun neben ihn auf die Decke setzte.

„Ich dachte, dir sei heiß, also habe ich dir eine Abkühlung mitgebracht“, erklärte er munter und mit einem Blick, als könne er kein Wässerchen trüben.
 

Eiji konnte ihm ohnehin nicht lange böse sein, sodass er das Eis öffnete und den Kleineren neben sich ansah. „Danke für das Eis.“

„Keine Ursache...“
 

Fuji lehnte sich gegen den Baum und ließ, wie Eiji vor ihm, seinen Blick durch den Garten wandern. „Schade, dass die Blumen ihre Köpfe bei der Hitze so hängen lassen...“
 

Eis essend nickte Eiji zustimmend. „Ich muss sie noch gießen.“
 

„Am besten du gießt dich auch gleich mit.“ Schmunzelnd deutete der Tensai auf die weißen Vanilleeisflecken auf Eijis Bein, denn unten hatte das Eis bereits angefangen zu schmelzen.
 

Eiji ließ das unkommentiert, machte sich jedoch daran die schmelzende Stelle eilig ab zu lecken.
 

„Ich habe dafür auch genau das richtige!“
 

Vergnügt erhob sich Fuji von der Decke, öffnete seinen Rucksack und zog einen Rasensprenger hervor, lief zum Gartenschlauch und baute dieses Wunder der Technik auf.
 

Vorteil 1: Die Blumen wurden gegossen.
 

Vorteil 2: Eiji bekam eine Abkühlung.
 

Keine fünf Minuten später war das gleichmäßige Geräusch des Rasensprengers zu hören und die Wassertropfen bildeten einen Regenbogen am sommerlichen Himmel.
 

Nun wieder quirlig und vergnügt, sprang Eiji zwischen dem künstlichen Regen hin und her. Das kalte Wasser tat wirklich gut und vertrieb die unangenehme Hitze für den Moment.
 

Und langsam senkte sich die Sonne, was die Hitze zusätzlich abklingen ließ.
 

Die Blumen reckten sich dem restlichen Licht entgegen, genossen die Dusche und die Wassertropfen funkelten im Licht der untergehenden Sonne.
 

„Ne, Fujiko-chan... das war eine tolle Idee. Vielen Dank.“
 

„Gern geschehen… dafür sind Freunde doch da.“

SMS

Autorin: Caeldryn

Titel der Story: SMS

Charaktere: Tezuka Kunimitsu, Fuji Syusuke

Warnung: Zucker, OOC

Rating: ohne Altersbeschränkung

Disclaimer: Die PoT Figuren gehört nicht mir, sondern Takeshi Konomi und ich verdiene auch kein Geld mit dieser Story.

Dank an: Deikith fürs betan *chu*

Anmerkung: Meine Literaturwissenschaftsvorlesung war so langweilig, dass ich angefangen habe, zu schreiben.
 

Genug gelabert! Viel Spaß beim Lesen!
 

SMS
 

„Und du versprichst mir, dass du dich meldest!?!“

Fuji Syusuke stand neben seinem Freund am Gleis und warf einen Blick auf die Anzeigetafel.

Am Bahnhof war es hektisch, wie immer eigentlich. Pendler eilten vom Gleis zum Ausgang oder vom Ausgang zum Gleis, Mütter versuchten ihre Kinder in dem Gedränge nicht zu verlieren und zwischen all dem Chaos hörte man immer wieder die Lautsprecherdurchsagen der Bahnangestellten.
 

„Ja, ich verspreche es dir.“

Der Angesprochene war niemand anderer gewesen, als Tezuka Kunimitsu. Er nickte leicht und küsste Fuji flüchtig auf die Wange. Es war wirklich nur der Hauch einer Berührung, doch für einen Menschen wie Tezuka war das schon etwas besonderes und Fuji wusste das.
 

„Vergiss mich nicht, ja?“, bat der Tensai lächelnd und berührte für einen kurzen Moment Tezukas Hand. Als Antwort erntete er lediglich einen Blick, der so viel sagte wie: „Rede doch bitte keinen Unsinn und spiele dich nicht wie ein verliebter Teenager auf.“ Dass sie im Grunde nichts anderes waren, war Tezuka offenbar egal. „Schau doch nicht so“, forderte Fuji ihn auf und lachte leise.
 

„Auf Gleis Vier erhält Einfahrt, der Zug aus Chiba nach Kyoto“, verkündete eine Frauenstimme durch die Lautsprecher.
 

„Dein Zug kommt“, merkte der Tensai nun an und sah erneut auf die Anzeigetafel. Er wollte seinen Freund nicht gehen lassen, nicht jetzt schon. //Nur fünf Minuten...//, bat er in Gedanken.
 

Nur wenige Meter neben ihnen stand ein junges Paar. Die junge Frau musste ihren Freund offenbar ebenfalls wegfahren lassen.
 

Aber vielleicht war das gar nicht ihr Freund, sondern ihr Verlobter oder sogar ihr Ehemann?

Fuji seufzte lautlos auf. Er wäre auch gerne Tezukas Ehemann, doch sein stoischer Freund würde sich auf so einen Einfall sicher niemals einlassen.
 

„Schreibst du mir eine SMS, wenn du angekommen bist?“
 

„Ich habe dir doch gesagt, dass ich mich melden werde“, gab Tezuka, forscher als beabsichtigt, zur Antwort.
 

Er wirkte gereizt und Fuji fragte sich, ob er es übertrieben hatte.

„Ja, ich weiß...“
 

Laut polternd fuhr der Zug nun in den Bahnhof ein und hielt quietschend an.
 

Tezuka nahm seine Tasche. „Bis bald, Fu... Syusuke…“

Er musste sich noch daran gewöhnen seinen Freund mit Vornamen anzusprechen.

„Ja, bis bald...“, murmelte der Kleinere und versuchte seinen Freund anzulächeln, auch wenn es bei einem Versuch blieb.
 

Tezuka entging das jedoch nicht und so fand sich Fuji ganz unvermittelt in den Armen des Größeren wieder. „Es ist doch nur für eine Woche“, versuchte er ihn aufzumuntern.

Dieser nickte leicht, küsste Tezuka auf die Wange und gab ihm dann frech grinsend einen Klapps auf den Hintern. „Nun geh, ich komme schon zurecht.“
 

Also ging Tezuka zum Zug, stieg ein und blieb noch hinter der Tür stehen, sah seinen Freund durch das Fenster hindurch ruhig an. Langsam setzte sich der Zug dann in Bewegung.
 

Fuji suchte den Blick des anderen Jungen und öffnete überrascht die blauen Augen, als er auf sanfte, rehbraune Augen traf und er das liebevolle Lächeln auf Tezukas Zügen sah. So hob der Größere zum Abschied die Hand, bis er schließlich nicht mehr zu sehen war.
 

„Ich liebe dich“, murmelte Fuji noch leise und ärgerte sich, dass er es Tezuka nicht vor dessen Abreise gesagt hatte.
 

Und auch wenn es nur für eine Woche war, nun spürte Fuji Trauer, Sehnsucht und eine furchtbare Leere in seinem Innern und trotzdem war der Bahnhof nicht weniger hektisch, laut und unpersönlich, als noch vor wenigen Minuten.
 

Eigentlich war das doch ein furchtbarer Ort. So viele Menschen mussten ihre Lieben voller Trauer gehen lassen und ebenso viele Menschen sahen ihre Lieben voller Freude wieder und doch nahm niemand Notiz davon. Offenbar interessierte es keinen Menschen mehr wie es einem anderen Menschen ging.
 

Langsam machte sich Fuji auf den Heimweg, in Gedanken noch immer bei dem Abschied von Tezuka. Er hatte sich ja auch früher schon von seinem Freund trennen müssen, doch waren sie damals kein Paar gewesen. Das war ihre erste Trennung seit sie zusammen waren.
 

Ob Tezuka ihn in der Woche auch vermissen würde? Fuji war der Abschied schon ziemlich schwer gefallen, aber wie sah es bei seinem Freund aus? Zu gerne würde der Tensai wissen, wie es im Innern des Größeren aussah. Zwar waren sie ein Paar, doch war es nach wie vor eine Seltenheit, dass Tezuka ihm seine Gefühle offenbarte.
 

So hatte ihm Tezuka, seit sie zusammen waren, zum Beispiel erst etwa eine Hand voll Male gesagt, dass er ihn mochte, etwas für ihn empfand, doch die magischen drei Worte waren bisher nicht über seine Lippen gekommen. War es denn so schwer zu sagen 'Ich liebe dich', wenn man es ehrlich meinte? Er, Fuji, hatte es doch auch gesagt.
 

Seufzend setzte sich Fuji zu Hause vor den Fernseher. Stupides Fernsehen würde ihn hoffentlich ablenken. Er war alleine: Yumiko war mit einer Freundin unterwegs, Yuuta im Internat, seine Mutter besuchte seine kranke Großmutter und sein Vater, nun auf dessen Gesellschaft legte er keinen Wert.
 

Den restlichen Tag verbrachte er also mit Tiefkühlpizza, Schokolade und drei Litern Cola vor dem Fernseher. Würde Tezuka das sehen, er würde sich wieder aufregen und ihm einen Vortrag darüber halten, dass diese Art von Ernährung für einen Sportler wirklich nicht das Richtige sei. Im Moment war Fuji das jedoch ziemlich egal.
 

Gegen Abend telefonierte er dann noch kurz mit Eiji, den er jedoch recht bald wieder abwimmelte.

Ober er Tezuka anrufen sollte? Nein! Dieses Mal war es an seinem Freund, sich zu melden.
 

Seufzend verschränkte er die Arme auf dem Tisch und bettete den Kopf auf ihnen, starrte sein Mobiltelefon an, das dort ruhte: stumm, leblos.
 

„Klingel doch“, murmelte Fuji leise bittend.
 

Die Minuten verstrichen, das Handy blieb still. Wieder seufzte Fuji auf, warf einen Blick auf die Uhr an der Wand, die unablässig tickte: 21 Uhr.
 

Tezukas Zug war bereits vor über drei Stunden angekommen. Würde er sich noch melden? Oder war er vielleicht müde von der Reise und schlief schon?
 

Tick, tick, tick, tick...

Fuji schloss die Augen.

Tick, tick, tick, tick...
 

Mit dumpfen Schlägen zeigte die Uhr an, dass ein neuer Tag angebrochen war: Mitternacht.

Müde öffnete Fuji die Augen. Offenbar war er eingeschlafen. Vielleicht war es wirklich besser, wenn er ins Bett ginge.
 

Er stand auf, streckte seine steifen Glieder und drehte sich um. Ein leises Piepen war zu hören, das Zeichen seines Handys, dass er irgendetwas verpasst hatte.
 

Schnell nahm er das rote Telefon in die Hand, klappte es auf und hielt die Luft an...
 

„Eine neue Nachricht von Tezuka“, prangte die Meldung auf dem schwach beleuchteten Display.
 

Eilig öffnete er die SMS und las: „Fuji, entschuldige, dass ich mich jetzt erst melde. Ich habe lange überlegt, was ich dir schreiben soll. Schließlich kam ich zu dem Schluss, dir einfach die Wahrheit zu schreiben...“
 

Wahrheit? Was für eine Wahrheit? Wieso war die Nachricht denn zu Ende? Sie war zwar typisch Tezuka, aber da fehlte doch etwas. Seufzend senkte der Tensai den Kopf, hob ihn jedoch gleich wieder, da sein Handy eine neue SMS meldete; der zweite Teil der Nachricht: „Ich liebe und vermisse dich“, stand dort.
 

Alleine dieser Satz ließ Fuji bereits strahlen.
 

„Und ich hoffe, dass du mich, wenn ich in einer Woche zurückkehre, vom Bahnhof abholen kommst, denn ich möchte ungern länger als nötig von dir getrennt sein.

Gute Nacht, in Liebe, dein Kunimitsu.“
 

Fuji konnte nicht anders, er musste lachen. Er war jetzt ein verliebter Teenager.

Weihnachtlicher Krankenbesuch

Autorin: Caeldryn

Titel der Story: Weihnachtlicher Krankenbesuch

Charaktere: Tezuka Kunimitsu, Yukimura Seiichi

Warnung: Zucker

Rating: ohne Altersbeschränkung

Disclaimer: Die PoT Figuren gehört nicht mir, sondern Takeshi Konomi und ich verdiene auch kein Geld mit dieser Story.

Dank an: abgemeldet fürs betan *knuffel*

Widmung: Deikith *chu*

Anmerkung: Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten.

Sonstiges: Für konstruktive Kritik bin ich offen, schließlich möchte ich besser werden.
 

Genug gelabert! Viel Spaß beim Lesen!
 

„Auf Wiedersehen Yukimura, schöne Weihnachten“, verabschiedete sich das Team von Rikkai Dai von ihrem Captain.

Doch so sehr sie es Yukimura auch wünschten, wie schön würde es schon sein Weihnachten im Krankenhaus zu verbringen? Seit der begabte Tennisspieler vor drei Monaten während des Trainings einfach zusammen gebrochen war, war er immer wieder im Krankenhaus gewesen. Anfangs nur wenige Tage, mittlerweile war er das vierte Mal hier und das bereits seit zwei Wochen und laut der Ärzte würde man ihn nicht vor Neujahr entlassen.
 

Tapfer und mit einem sachten Lächeln sah er seinem Team nach. „Ja, ich wünsche auch euch schöne Weihnachten“, meinte er leise, ehe sich die Tür gänzlich geschlossen hatte.
 

Nun alleine erhob sich Yukimura Seiichi aus seinem Bett und trat auf das Fenster seines Zimmers zu. Draußen schneite es bereits den ganzen Tag und eine weiße Schicht aus Schnee überzog alles.

Er konnte Sanada, Yanagi und die anderen sehen. Niou und Bunta seiften gerade ihren jüngsten, den Erstklässler Kirihara Akaya ein, der sich wütend versuchte zu wehren, gegen den vereinten Angriff der Älteren jedoch nicht ankam.
 

Gerne wollte Seiichi etwas von dem Schnee in die Hand nehmen, doch ließ sich sein Fenster nicht komplett öffnen und so kam er nicht an die weiße Pracht auf seinem Fensterbrett.
 

„Yukimura-kun, du sollst doch nicht aufstehen. Es ist kalt und du hast nicht einmal Schuhe an.“

Eine Krankenschwester war ins Zimmer getreten und sah ihn nun tadelnd an.
 

Schnell huschte der blauhaarige Junge wieder ins Bett. Er musste nicht sagen, dass er endlich einmal wieder nach draußen gehen würde, das wusste die junge Frau auch so, doch sollte Seiichi im Bett bleiben.

Nachdem sie den Blutdruck des Jungen gemessen und ihm ein aufmunterndes Lächeln geschenkt hatte, verließ sie das Zimmer wieder und alles war still.
 

Draußen schneite es noch immer. Dicke, weiße Flocken segelten vom Himmel zur Erde und verbreiteten eine beruhigende weiße Farbe überall.
 

Mit gesenktem Blick blieb Seiichi nun brav liegen und hing seinen Gedanken nach. Wieso hatte ausgerechnet ihn diese Autoimmunkrankheit befallen, wieso war er ausgerechnet an Weihnachten im Krankenhaus und wieso war er alleine?

Der Besuch von seinem Team war schön gewesen, doch jetzt war er wieder alleine. Seine Eltern waren mit seiner kleinen Schwester zu den Großeltern gefahren. Erst hatten sie bleiben wollen, doch da sie es nur selten schafften die Großeltern in Kyoto zu besuchen, hatte ihr Sohn sie gedrängt zu ihnen zu fahren, schließlich, so hatte er es begründet, war er kein kleines Kind mehr und konnte durchaus ein paar Tage alleine zurecht kommen.
 

Doch jetzt, in diesem Moment merkte Yukimura, dass er eben doch noch ein Kind war, nicht mehr so klein und er ging mit großen Schritten aufs Erwachsen werden zu, doch war er eben erst 13 Jahre alt und in diesem Alter sehnte man sich, gerade an Tagen wie diesen, nach Gesellschaft, nach lieben Menschen und freundlichen Worten.
 

Stattdessen lag er im Krankenhaus, in einem sterilen, weißen Zimmer, das er auch noch alleine bewohnte. Mit 13 war er zu alt für die Kinderstation, auch wenn ihn die kleinen Patienten oft besuchten, doch gerade heute hatten sie vermutlich anderes um die Ohren.

Dem westlichen Brauch nach und um den Kindern eine Freude zu machen, hatte sich ein Angestellter des Krankenhauses als Weihnachtsmann verkleidet und verteilte kleine Geschenke und Süßigkeiten in der Kinderstation. Dort hingen auch überall Lichterketten, Christbaumkugeln oder Tannengrün, aber in seinem Zimmer gab es keine Dekoration, nur ein vertrockneter Strauß Blumen, den er vor einer Woche von seinen Eltern bekommen hatte.
 

Seiichi mochte Blumen. Zuhause in seinem Zimmer standen unzählige kleine Töpfe, Pflanzen, die noch zu jung waren und die er daher noch nicht in sein Gewächshaus bringen wollte.

Im Sommer wollte er die Pflanzen dann wieder in den Garten pflanzen.
 

Plötzlich schreckte Seiichi aus seinen Gedanken und sah sich in dem Zimmer um. Nichts hatte sich verändert, alles war noch genau so wie vor wenigen Minuten. Aber was hatte ihn dann aus seinen Gedanken geholt?
 

Als es an der Tür klopfte, ahnte er, dass das der Grund gewesen war, doch erst beim dritten Anklopfen war Seiichi so weit aus seinen Gedanken erwacht, dass er dem Klopfenden ein überraschtes, doch freundliches „Herein“, entgegnete.
 

Vielleicht hätte er mit seinen Eltern gerechnet, die sich entschlossen hatten ihren Sohn doch nicht alleine zu lassen, vielleicht auch mit Sanada oder jemand anderes aus seinem Team, der vielleicht etwas vergessen hatte oder noch ein paar Minuten länger bleiben wollte, damit er nicht so alleine war, ganz vielleicht auch mit irgendwelchen Mädchen, die ihn kurz besuchen wollten, denn Seiichi war trotz seines femininen Aussehens - oder gerade deswegen – sehr beliebt beim weiblichen Geschlecht.
 

Doch mit dem Besucher, der nun ins Zimmer kam, hätte er niemals gerechnet.

„Tezuka?!?“

Yukimuras Gesicht zeigte deutliche Überraschung. Nicht, dass die beiden Jungen sich nicht kannten, sie kannten sich ja bereits seit der Grundschule und hatten auch hin und wieder Kontakt, doch dass Tezuka Kunimitsu an Heiligabend ihn, Yukimura Seiichi, im Krankenhaus besuchte, war doch etwas, mit dem er nicht gerechnet hatte.
 

„Guten Tag Yukimura… entschuldige meinen überraschenden Besuch. Ich hoffe ich störe dich nicht.“

Tezuka Kunimitsu war mittlerweile 14 Jahre alt, im zweiten Jahr der Seishun Gakuen Junior High und Regular des schuleigenen Tennisclubs, Ausnahmetennisspieler und einer der rationalsten Menschen, die Seiichi je gesehen hatte. Er war Sanada nicht unähnlich, doch ließ der Schwarzhaarige sich wenigstens hin und wieder zu einem Gefühlsausbruch hinreißen und bei Tezuka waren sichtbare Gefühle fast so selten wie Schnee in der Wüste.
 

„Nein, du störst mich nicht, ganz im Gegenteil. Aber ich gebe zu, ich bin überrascht, dass du hier bist.“

Seiichi setzte sich auf und deutete auf einen Stuhl. „Setz dich doch.“
 

Dieser Aufforderung kam der Größere nach ohne den Blick von dem Blauhaarigen zu nehmen. „Nun ja, ich habe zufällig erfahren, dass du heute keinen Besuch mehr zu erwarten hast. Und weil doch Weihnachten ist, dachte ich, dass ich dich besuchen kommen könnte. Ich habe das bereits länger tun wollen, es aber bisher nicht geschafft und da wir ja Ferien haben, hat das heute ganz gut gepasst.“
 

Wenn Seiichi überrascht war, dass Tezuka so viel auf einmal sagte, dann zeigte er es nicht. „Ich freue mich wirklich, dass du an mich gedacht hast. Leider kann ich dir bis auf Wasser nichts anbieten.“
 

Doch sollte die Überraschung an diesem Tag offenbar kein Ende nehmen, denn Tezuka nahm seinen Rucksack, öffnete diesen und holte zwei Becher, eine Thermoskanne, eine Blechdose und eine Tüte hervor.

Aus der Tüte zog er zu Seiichis Verwunderung eine wirklich geschmackvolle Weihnachtsdekoration, die er kurzerhand über Seiichis Bett und am Fenster anbrachte. Es war nicht viel, doch freute sich Yukimura unglaublich über diese Geste.
 

In der Kanne und der Dose befanden sich heiße Schokolade und Weihnachtsplätzchen, die, laut Tezukas Aussage, dessen Mutter gebacken hatte.
 

„Wirklich, ich bin sehr überrascht von dir“, bemerkte Seiichi lächelnd. „Das hätte ich von jedem erwartet, aber nicht von dir. Offenbar gibt es an Weihnachten doch so etwas wie Wunder.“
 

Während sie gemütlich Plätzchen aßen und Kakao tranken herrschte eine angenehme Stille zwischen ihnen.
 

Doch es war bereits spät und Tezuka musste bald gehen. Langsam stand er auf, packte die Kanne, die Dose und die Becher wieder ein, ließ jedoch die Weihnachtsdekoration hängen. Außerdem zog er nun ein kleines Päckchen aus seiner Tasche und reichte es Yukimura.

„Frohe Weihnachten.“
 

Der Blauhaarige nahm das Geschenk zögerlich an und sah dann zu Tezuka. „Danke… das wäre aber nicht nötig gewesen.“

Er packte das Geschenk aus, betrachtete es und stellte es lächelnd auf seinen Nachtschrank. Dann reckte er sich und hauchte Tezuka einen Kuss auf die Lippen.

„Du bist so lieb. Das ist ein schönes Geschenk. Dir auch frohe Weihnachten.“
 

Dann verließ Tezuka das Krankenhaus und Yukimura legte sich wieder ins Bett. Sein Blick glitt nach draußen. Es hatte aufgehört zu schneien. Seiichis Blick wanderte langsam über die Weihnachtsdekoration bis hin zu seinem Nachttisch auf das Geschenk von Tezuka: ein altes Foto, das Tezuka und ihn bei dem Tennisturnier in der Grundschule zeigte, jeder einen Arm um den anderen gelegt und stolz die Pokale für den ersten bzw. zweiten Platz in die Kamera haltend.
 

Ja, sie kannten sich bereits seit der Grundschule und hatten eine eigene Art Freundschaft entwickelt und vielleicht auch etwas mehr, denn wieso sonst hatte Tezuka um ihre Köpfe herum ein Herz gemalt?

Babysitten

Autorin: Caeldryn

Titel der Story: Babysitten

Charaktere: Tezuka Kunimitsu, Yukimura Seiichi

Warnung: Zucker

Rating: ohne Altersbeschränkung

Disclaimer: Die PoT Figuren gehört nicht mir, sondern Takeshi Konomi und ich verdiene auch kein Geld mit dieser Story.

Anmerkung: Aus Langeweile in einer Vorlesung entstanden. Kein Beta. Fehler dürfen behalten werden. Über Kommentare würde ich mich freuen.
 

Genug gelabert! Viel Spaß beim Lesen!
 

Babysitten
 

„Hey…“

Lächelnd lief Seiichi den Kiesweg des Stadtparks entlang und winkte seinem Freund zu, der in etwa zehn Meter Entfernung neben einer Parkbank stand und ihm entgegen sah. Das Wetter war gut und der Blauhaarige hatte sich sehr über den spontanen Anruf des anderen Jungen gefreut, der ihn gebeten hatte ihn hier im Park zu treffen und zu helfen. Wobei wusste Seiichi nicht, aber es gab sicher nicht viel womit ein Tezuka Kunimitsu nicht alleine fertig wurde.

„So, da bin ich“, kommentierte der wenig kleinere Junge lächelnd und bekam einen dankbar-erleichterten Blick seines Freundes als Antwort und ein kleines Küsschen auf die Wange, was schon enorm war, bedachte man die Tatsache, dass sie sich in einem öffentlichen Park befanden und außer ihnen beiden niemand von ihrer Beziehung wusste.

„Wobei brauchst du denn…“

Doch noch ehe Seiichi die Frage beenden konnte, zog ein leises Gebrabbel seine Aufmerksamkeit auf sich. Neben Tezuka stand ein rosa Kinderwagen, besser gesagt eine Art Buggy, und darin mehr oder weniger aufrecht sitzend ein kleines Kind, das der Blauhaarige auf dich Älter als ein Jahr schätzte. Auch Tezuka hatte das Gebrabbel natürlich gehört, das irgendwie nicht wirklich glücklich geklungen hatte. Der Größere seufzte tief und wandte sich dem Kleinkind zu.

„Was ist denn jetzt wieder?“ erkundigte er sich, offenbar nicht bedenkend, das Kinder in dem Alter nicht auf derartige Fragen antworten konnten. Noch dazu war Tezukas kalt-neutraler Ton für ein Kleinkind auch nicht unbedingt das Richtige. Zwar hörte das meckernde Gebrabbel auf, doch dafür sammelten sich Tränen in den braunen Augen des Mädchens und sie begann zu weinen.

„Du hast sie zum Weinen gebracht“, meinte Yukimura überflüssigerweise zu dem vollkommen überforderten Tezuka, der auf den Kinderwagen und das Kind blickte und sich ernsthaft zu fragen begann, wieso Menschen freiwillig Eltern wurden, ob er als Kind auch so war – und er war sich ziemlich sicher, dass er niemals so war – und dass er, sollte er jemals Kinder haben, was bei seiner aktuellen sexuellen Ausrichtung sehr unwahrscheinlich war, ein Kind adoptieren würde, das mindestens fünf Jahre alt war und direkt in die Schule ging.

„Nun schau doch nicht so finster! Du machst ihr nur Angst.“

Der Blauhaarige kniete sich vor den Kinderwagen, lächelte das Kind an und sprach in einer Weise mit ihr, die Tezuka allein vom Zuhören verblöden und genervt mit den Augen rollen ließ.

„Kannst du bitte normal mit ihr sprechen? Sie ist klein, aber nicht dumm“, brummte er in Seiichis Richtung und ließ sich auf der Parkbank nieder.

„So wie du, ja? Brummbär“, kommentierte Seiichi und hob das Kind auf seine Arme. „Schau, jetzt lacht sie wieder…“

Tatsächlich zog die Kleine an Seiichis Haaren und freute sich sichtlich darüber.

„Wo ist ihre Mutter?“

„Einkaufen…“

„Und wie stehst du zu ihr?“

„Cousin…“

„Ich hoffe du bist nicht öfter mit ihr alleine. Sonst lernt sie nie sprechen.“

Tezukas Blick zeigte deutlich, dass ihm nicht nach solchen Witzen zumute war. Seiichi quittierte das mit einem sanften Blick, der es immer wieder schaffte Tezukas Laune zu verbessern, und setzte sich neben ihn auf die Band, die Kleine auf seinen Schoß.

„Misa ist die Tochter der kleinen Schwester meines Vaters“, erklärte Tezuka nun also brav und betrachtete die das Mädchen die Haare seines Freundes weiterhin malträtierte. Um ihn vor Schlimmerem zu bewahren, angelte der Braunhaarige nach einer Rassel, die ihm Kinderwagen lag, beugte sich zu seiner Cousine und hielt ihr das Kinderspielzeug hin. Doch statt danach zu greifen, entschied sie sich die Haare gegen Tezukas Brille auszutauschen und begann die Bügel zu verbiegen.

Seiichi kicherte während Tezuka überlegte wie er das Kind erziehen konnte, das noch nicht in der Lage war Runden zu laufen. Der Blauhaarige rettete währenddessen die Brille, bog die Bügel wieder halbwegs gerade und setzte sie Tezuka auf die Nase, versuchte die tief gerunzelte Stirn des Größeren dann zu glätten, indem er ihm einen Kuss auf die Stirn und dann auf die Lippen hauchte.

„Sie ist ein Kind. Nimm es ihr nicht übel, ja?“

Dann bettete er seinen Kopf auf Tezukas Schulter und schloss kurz die Augen, nur einen Moment, denn die Ruhe war schnell wieder vorbei. Misa begann erneut zu quengeln. Die beiden Jugendlichen blickte sie an.

„Was hat sie?“ erkundigte sich Tezuka, dem die zunehmende Lautstärke des Kindes eindeutig zu hoch war.

„Ich glaube wir brauchen eine Damentoilette.“

„Kinder in dem Alter gehen bereits auf die Toilette?“ Das wäre Tezuka doch wirklich sehr neu.

„Nein…“ Seiichi schüttelte den Kopf. „Hast du noch nie gesehen was es dort noch gibt?“

„Gewöhnlich gehe ich nicht auf eine Damentoilette.“

„Ich auch nicht… aber auf den Schildern draußen ist oft ein Schild, das andeutet, dass es dort einen Wickeltisch gibt. Dem Geruch nach zu urteilen, braucht Misa eine neue Windel.“

Also wurde die Kleine in die Karre gesetzt und gemeinsam versuchten die beiden Jungen eine Toilette zu finden, die schließlich in einem Kaufhaus gefunden wurde und tatsächlich einen Wickeltisch besaß. Gemeinsam betraten sie also die Damentoilette bzw. den angrenzenden Wickelraum und legten Misa auf die Unterlage.

„Hast du das schon einmal gemacht, Seiichi?“

„Nur einmal zugesehen, als unsere Nachbarin ihr Kind bekommen hatte.“

Beide waren ein wenig unsicher was sie nun machen sollten, doch blieb ihnen nichts übrig, als es hinter sich zu bringen, wenn Misa aufhören sollte zu weinen.

Die Hose des kleinen Mädchens war schnell geöffnet und auch die Windel. Tezuka hatte sogar eine kleine Wickeltasche an der Karre gefunden und Feuchttücher, Puder und eine frische Pempers zu Tage gefördert. Beide sahen einander kurz an, hielten dann einstimmig die Luft an und klappten das Vorderteil nach unten. Wie Kinder in dem Alter Kartoffeln und Gemüse derartig umwandeln konnten, war ihnen unerklärlich. Männliche Jugendliche hatten ja nun meist andere Sorgen als Babys und wie man die Windeln wechselte, Tennis zum Beispiel.

Allerdings war es einfacher als gedacht. Misa wurde mit den Feuchttüchern gesäubert und diese landeten zusammen mit der Windel im Mülleimer. Der schlechte Geruch war damit verschwunden und beide konnten wieder atmen. Ein bisschen Puder drauf und die neue Pempers, die wirklich ziemlich selbsterklärend und einfach zu „bedienen“ war. Misa schien, nachdem sie angezogen war, wieder rundum zufrieden und ihre beiden Babysitter verließen das Kaufhaus.

Während sie zurück in den Park gingen – Tezukas Tante würde ihre Tochter dort auch wieder abholen – wurden sie von den Blicken vieler Menschen begleitet, was selbst Tezuka auffiel. Ihre Gedanken standen ihnen sichtlich auf die Stirn geschrieben: Was für junge Eltern.

Seiichi schmunzelte und schob den Kinderwagen weiter, genoss die Sonne auf seiner Haut, die angenehme Ruhe und Tezukas Anwesenheit. Das Gebrabbel im Kinderwagen, das nun zufrieden, neugierig und fröhlich klang, wurde leiser und verstummte schließlich ganz. Misa war eingeschlafen.

Die Babysitter setzten sich schließlich in den Schatten auf die Terrasse eines Eiscafés, wo Tezukas Tante hinkommen wollte. Seiichi bestellte sich einen Eisbecher, Tezuka nur eine Tasse Tee.

„Tut mir Leid. Es hat etwas länger gedauert.“

Tezukas Tante kam mit zwei großen Tüten in der Hand zum Eiscafé und begrüßte ihren Neffen und dessen Freund, der sich höflich vorstellte. Dann bedankte sie sich fürs Babysitten, verstaute die Tüten an der Kinderkarre und verabschiedete sich bald.

„Misa ist doch eigentlich ganz süß“, meinte Seiichi leise als sie wieder alleine waren.

„Wenn sie schläft“, räumte sein Freund ein und rührte in seiner Teetasse.

„Kunimitsu, du bist ein Banause. Kleine Kinder sind doch wirklich niedlich. Willst du nie eigene Kinder?“ Manchmal war der Größere wirklich unmöglich.

„Willst du denn Kinder?“ Tezukas Stimme klang eine Spur ernster, was bei Seiichi eine leichte Gänsehaut verursachte. Einen Moment sah er ihn an ohne zu antworten, nickte dann aber leicht. „Ich… mag Kinder.“

„Dann müssen wir welche adoptieren.“

„Wir?“

„Ich habe nicht vor mich von dir zu trennen.“

Tezukas Blick wurde sanft. Es war die Sorte Blick, die Seiichi als einziger Mensch zu sehen bekam und ihm nun ein Lächeln aufs Gesicht zauberte.

„Dann lass uns in zehn Jahren noch einmal darüber sprechen“, schlug Seiichi vor, nahm die Hand seines Freundes und drückte sie zärtlich, ehe er ihm einen sanften Kuss auf die Lippen hauchte.

Happy Birthday

Autorin: Caeldryn

Titel der Story: Happy Birthday

Kapitel: 1/1

Charaktere: Tezuka Kunimitsu, seine Familie & sein Team

Warnung: Alltag, Comedy, Kitsch

Rating: Ohne Altersbeschränkung

Disclaimer: Ja, PoT gehört nicht mir, die Charaktere auch nicht. Lediglich diese Handlung ist meinem Hirn entsprungen und ich mache kein Geld damit.

Widmung: Ringelstrumpf

Anmerkungen: Eine kurze Story anlässlich des Tezukas Geburtstag am heutigen 7. Oktober. Ist nichts weltbewegendes ^^" Gefundene Fehler dürfen behalten werden.
 

Genug gelabert! Viel Spaß beim Lesen! Über Kommentare, Kritik usw. würde ich mich freuen.
 

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Es war ruhig an diesem Samstagmorgen im Haus der Familie Tezuka. Nun, eigentlich war es immer ruhig dort, denn die Familie legte großen Wert auf ein gesittetes und vernünftiges Verhalten. Das Frühstück war bereits beendet und die Familienmitglieder hatten sich auf dem Grundstück zerstreut. Während Familienoberhaupt Kunikazu sich hinterm Haus im Garten um seine Bonsais gekümmerte, hatte sich sein Sohn Kuniharu in die hauseigenen Bibliothek zurückgezogen, seine Frau Ayana befand sich in der Küche und der gemeinsame Sohn Kunimitsu fütterte die Fische im Gartenteich, ehe er anschließend dazu überging den Garten für den anstehenden Winter vorzubereiten.

Niemand würde vermuten, dass dieser 7. Oktober irgendein besonderes Datum war, denn jeder ging seinen Beschäftigungen weiter nach. Doch tatsächlich war es Kunimitus 15. Geburtstag. Es war wohl vorerst der letzte, den er im Kreis seiner Familie verbringen würde, denn der Jugendliche plante nach Abschluss der Junior High School im kommenden Frühjahr nach Deutschland zurück zu kehren, dort die weiteren Schulklassen zu absolvieren und anschließend eine Profitenniskarriere anzustreben. Natürlich war nicht gesagt, dass alles so funktionieren würde, doch war Kunimitsu es gewohnt hart für seine Ziele zu arbeiten.
 

Der Vormittag verging ruhig und auch das Mittagessen zeigte keine besonderen Ereignisse. Kunimitsu machte nicht viel Aufhebens von seinem Geburtstag, brauchte auch keine Geschenke, schließlich hatte er alles, was er brauchte. Natürlich hatte die Familie ihm am Morgen zum Geburtstag gratuliert, aber das war es dann auch gewesen und mehr hatte Kunimitsu auch nicht erwartet.
 

Erst am späten Nachmittag begann der Tag von der Normalität abzuweichen. Seine Mutter besuchte ihn in seinem Zimmer und erklärte, dass die Familie an diesem Abend ausgehen würde, jedoch alleine. Kunimitsu nahm es zur Kenntnis, denn eigentlich war es nicht weiter schlimm. Doch dass sie ihn ausgerechnet an seinem Geburtstag nicht mit einbezogen war eigenartig. Trotzdem akzeptierte er es vorbehaltslos und wünschte ihnen einen angenehmen Abend. Kurz darauf war die Haustür zu hören, die ankündigte, dass die Familie das Haus nun verlassen hatte.

Da Kunimitsu nur sehr selten die Küche betrat – schließlich war es seine Mutter, die das Essen zubereitete und er wäre ihr dabei nur im Weg – war ihm nicht aufgefallen, dass sie sich mehr als sonst dort aufgehalten hatte.
 

Die Uhr in seinem Zimmer war gerade auf 18:30 Uhr gesprungen, als es an der Haustür läutete. Kunimitsu blickte zu seiner Zimmertür und lauschte, fast als wolle er sich vergewissern, dass er sich das Geräusch nicht eingebildet hatte. Es läutete ein zweites Mal. Ohne Eile erhob sich der Fünfzehnjährige von seinem Stuhl, klemmte ein Lesezeichen zwischen die Seiten des Krimis, den er bis eben gelesen hatte und legte es ordentlich auf seinen Schreibtisch. Anschließend warf er einen Blick in den Spiegel an seinem Kleiderschrank, um sich zu vergewissern, dass es keinen Makel an seinem Auftreten gab und verließ das Zimmer Richtung Haustür. Gerade klingelte es ein drittes Mal. Wer konnte es nur so eilig haben? Alles in allem waren nur wenige Sekunden vergangen seitdem es zum ersten Mal geläutet hatte.

Tezuka Kunimitsu öffnete die Haustür und blieb überrascht und ein wenig sprachlos stehen. Vor der Tür standen seine Teamkameraden, alle mehr oder weniger nett zurecht gemacht, mit kleinen bunten Päckchen in der Hand und sahen ihn freundlich an. Die Überraschung verschwand aus Tezukas Blick und machte deutlichem Misstrauen Platz.

„Sa, Tezuka… schau doch nicht so griesgrämig“, forderte Fuji ihn vergnügt auf, schob seinen Buchou zur Seite und trat unaufgefordert ins Haus - gefolgt von den anderen sieben Jugendlichen – und ging zielstrebig ins Wohnzimmer. Das Geburtstagskind stand noch an der Tür, die er nun langsam schloss und der Meute folgte.
 

Kunimitsu war nie viel im Wohnzimmer, nur hin und wieder am Abend, wenn er sich gemeinsam mit seiner Familie einen Film ansah. Ansonsten bewegte er sich im Haus zwischen seinem Zimmer, dem Esszimmer, der Bibliothek und dem Garten hin und her. Offenbar war seinen Eltern das sehr klar, denn das Wohnzimmer war dekoriert. Nicht dezent und elegant, sondern mit Luftballons, Luftschlangen und bunten, glitzernden Girlanden. Außerdem stand ein Tisch an einer Wand, der sich dort normalerweise nicht befand und darauf standen allerlei Leckereien, Teller, Besteck, Gläser und Getränke. Es sah nach einer Geburtstagsfeier aus, aber wieso?

Noch während Tezuka versuchte diese überaus ungeplante Wendung in seinem Tagesablauf richtig zu begreifen, wurde er von einem energiegeladenen Rotschopf angesprungen und sehr exzessiv umarmt. Unter normalen Umständen hätte Kikumaru das wohl niemals gewagt, doch offenbar sah er die heutigen Umstände als etwas Besonderes an.

„Nya~ Alles Gute zum Geburtstag, Tezuka“, beglückwünschte er ihn lächelnd und ließ sogar freiwillig von ihm ab, drückte ihm ein gelbes Päckchen in die Hand und machte für weitere Gratulanten Platz, die ihm alle freundlich, aber wesentlich gesitteter gratulierten und bunte Päckchen in seine Arme legten. Tezuka verkniff sich die ganze die Frage, was zum Teufel sie hier zu suchen hatten.
 

Gute Dinge bedienten sie sich beim Essen und verteilten sich auf die verschiedenen Sitzgelegenheiten im Wohnzimmer, während Tezuka noch mit den Päckchen im Arm mitten im Raum stand. Schließlich war es Oishi, der ihm die Sachen abnahm und zur Seite legte, ehe er ihn zu einem freien Sessel führte und andeutete, dass er sich erst einmal setzen sollte.

Offenbar musste er jedenfalls nichts machen, denn sein Team schien sich ganz wunderbar zu amüsieren und gegen seinen Willen spürte Tezuka wie die angenehm fröhliche Stimmung auf ihn überging. Natürlich würde er nicht wie Kikumaru und Momoshiro tanzend durchs Wohnzimmer springen – wer die Musik angemacht hatte wusste Tezuka nicht – und er aß auch keinen Kuchen – Süßkram war einfach nicht nach seinem Geschmack. Doch zu sehen wie diese Menschen, die er wohl am ehesten als seine Freunde bezeichnen würde, gekommen waren, um zu feiern, dass es ihn gab, sorgte dafür, dass Tezuka sich unweigerlich gut fühlte.

Selbst Echizen ließ sich nun von Kikumaru auf die provisorische Tanzfläche ziehen und Kaidoh saß mit Kawamura und Oishi zusammen und unterhielt sich mit ihnen. Lediglich zwei Menschen konnte er nicht entdecken und Tezuka bezweifelte, dass es ein gutes Zeichen war, dass ausgerechnet einer der beiden Fuji Syusuke war, den er zwar vorhin gesehen hatte, der ihm aber auch nicht zum Geburtstag gratuliert und von dem er kein buntes Päckchen bekommen hatte. Nicht, dass er auf Geschenke bestand, ganz im Gegenteil, aber es wunderte ihn doch, dass gerade Fuji sich so zurückgehalten hatte.

Seine Verwunderung hatte er inzwischen weitestgehend Überwunden und so trat er zu den drei Jungen, die ins Gespräch vertieft waren.

„Wo ist Fuji?“

Es war keine besorgte Frage, auch nicht neugierig oder mit Sehnsucht behaftet, sondern schlichtweg vorsichtig und misstrauisch.

„Gerade war er noch hier“, meinte Oishi, der offenbar keine Ahnung hatte wohin der Tensai verschwunden war, was Tezukas neu entflammtes Misstrauen nicht schmälerte. Doch noch ehe er anfangen konnte das Haus systematisch zu durchsuchen, tänzelte Fuji aus dem Garten hinein und klatschte einmal in die Hände, das Engelslächeln fest an seinem Platz.

„Darf ich euch alle nach draußen bitten…“

Und dann verschwand er schon wieder in den Garten, gefolgt von den anderen.
 

Draußen standen Fuji und Inui, ansonsten fiel Tezuka auf den ersten Blick nichts weiter auf. Doch kaum hatten alle das Haus verlassen, starteten die beiden ein kleines, aber wirklich schönes Feuerwerk, das die Umgebung einige Minuten lang in bunte Farben tauchte. Und auch als es schon längst vorbei war und die anderen wieder ins Haus gegangen waren, blieb Tezuka im Garten und blickte in den Abendhimmel, der gerade noch so schön erleuchtet war.

Fuji trat leise an seine Seite, die blauen Augen ebenfalls zum Himmel gerichtet.

„Danke“, murmelte Tezuka leise, spürte wie sich die Saphire auf ihn richteten. Er folgte ihrem stummen Ruf, wandte den Kopf vom Himmel ab und sah hinein.

„Nichts zu danken…“

Fuji lächelte, es war ein ehrliches, freundliches und sanftes Lächeln. So ein Lächeln, wie er nur ihm ab und zu schenkte, wenn sie alleine waren. Dann reckte er sich ein Stück und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen.

„Happy Birthday Tezuka.“



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Kommentare zu dieser Fanfic (32)
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Von:  Flecki49
2010-10-07T17:06:36+00:00 07.10.2010 19:06
Knuffig... obwohl ich Tezukas Ansichten zu Kindern teile... dabei bin ich doch eine Frau...
Schön geschrieben^^
Von:  Flecki49
2010-10-07T16:58:37+00:00 07.10.2010 18:58
kawaii~~~ Wirklich schön, hätte ich Tezu gar nicht zugetraut^^
Von: Exile
2009-10-18T10:30:11+00:00 18.10.2009 12:30
*glitzer*

Das war wirklich eine ausgesprochen süße Story.
Ehrlich.
Ich kann mir so richtig vorstellen, wie Tezuka neben sich steht, während alle seinen Geburtstag feiern.
Dieses langsame verstehen, wenn sich etwas in seinem Privatleben ändert.
Ich finde, du hast Tezuka wirklich sehr gut eingefangen.

Den Geburtstag wird Tezuka sicher nie wieder vergessen. Zumal er wohl in Zukunft nicht sehr oft Partygäste haben wird ^^***
Aber solche Parties sind mir selbst auch die liebsten. Man muss nichts tun und die Gäste amüsieren sich trotzdem.
Ich glaub ja auch, dass in diesem Fall Tezuka gar nicht wüsste, was er wirklich tun könnte XD er hat ja, wie es scheint, absolut keine Partyerfahrung. Schon gar nicht, wenn es seinen Geburtstag betrifft.

Eindeutig gut gemacht. Ich mag die Story.
Weiter so. (Deine Stories les ich immer wieder gern, du hast einen sehr angenehmen Schreibstil.)

Grüße
Exile ^^
Von:  KTJ
2009-10-07T21:53:18+00:00 07.10.2009 23:53
awwwwwwwwww!!! Total süß!!!

Weder kitschig noch sonst irgendwas.
Finde es schön, wie du Tezuka *liebt* beschrieben hast. Dieses Ruhige und Zurückhaltende. Obwohl ich ihn (noch) nicht kene: so stelle ich ihn mir vor.

Finde die Idee auch überhaupt nicht kitschig. Im Gegenteil. Finde es schön, dass die Mannschaft ihn überrascht und da eine von den Eltern mitorganisierte Party feiern.

Das Ende... *sabbert sich imemrnoch halb tot* wie geil war das denn?! So süß, ich hab grinsen müssen...

Fazit: Eine wirklich süße kurze Tezuka-FF. Hat mich gefreut, sie lesen zu dürfen :)
Von:  Deikith
2009-07-15T21:51:41+00:00 15.07.2009 23:51
Okay, ich habs gelesen, aber erstmal:

Betaleser ;___; Da waren ja einige Worte drin, die so gar keinen Sinn gemacht haben, zumal auch noch immer einige Kommas fehlten und wieder wo anders Kommas zuviel waren.

Die Geschichte ist süß, aber sie ist nicht das Beste, was du je geschrieben hast. Sie Satzstruktur ist einfach, wirkt teilweise einfach so simpel, als hättest du nur Sätze aneinandergereiht und sie mit Kommas verwoben, besonders bei Handlungsaufzählungen, die man hätte stylistisch noch schön ausarbeiten können.

Du studierst Deutsch ò.ó
Von: Exile
2008-09-23T13:08:06+00:00 23.09.2008 15:08
Sieh einer an, was man aus überwiegender Langeweile nicht alles tut >.<

Ne... ich hab das jetzt mal einfach so gelesen, weil ich sterbe vor Kopfschmerzen, mich die Langeweile umbringt und ich im Grunde genommen nur schlafen will <--- das ist keine gute Mischung...

Jedenfalls hmmm ja... die FF ist recht süß.
Es ist schrecklich zu Weihnachten im Krankenhaus liegen zu müssen.
(und es ist irgendwie bedenklich, dass ich dir im September einen Kommentar dazu geben <.<*** *shrug* was solls)

Dein Schreibstil ist gut - ich lese generell gerne deine Werke, weil sie so schön flüssig sind. (Und neuerdings hast du mich ja mit Tezuka x Yukimura angesteckt -.-) Und diese FF bildet da keine Ausnahme.

Ich finde es zwar bedenklich, dass Tezuka mit 14 auf die Idee kommt, Yukimura im Krankenhaus zu besuchen UND dessen Zimmer zu dekoriere. Das andere kann ich mir ja einreden (so alla Mama hat ihn geschickt).

Dafür wiederum kann ich mir gut vorstellen, dass Tezuka sein "Liebesgeständnis" auf so subtile Art und Weise macht. Und natürlich braucht es wieder Jahre, bis sich daraus was handfestes entwickelt >.< wir wissen ja alle, dass Tezuka da nicht der schnellste ist - wenn man nicht gerade nachhilft.

Ich fand also besonders den Schluss sehr ansprechend. Das lädt dazu ein, sich Gedanken um die Geschichte zu machen und ich bin ja generell dafür, dass sich Leser und Leserinnen nachdenken über die Dinge, die sie lesen.
Und das hast du eigentlich sehr gut erreicht.

Entschuldige, wenn der Kommentar nicht ganz so enthusiastisch geschrieben ist, wie man es normalerweise von mir gewöhnt ist - aber ich schlaf hier gleich auf der Tastatur ein. Ich musste es nur loswerden, denn sonst hätte ich nie was dazu gesagt ^^***

Hoffe du freust dich trotzdem über den Kommentar.

Lg,
Exile
Von: abgemeldet
2008-09-15T08:30:38+00:00 15.09.2008 10:30
uiiiiiiiiiiiiii~
niedlich! sie ist wirklich richtig süß geworden!
ich mag sie sehr..wohl am meisten den gedanken das tezuka mit nem hund spielt *lach*
Tezuka und yuki sind für einander gemacht..! das merkt man!
Von:  Princess_Leiya
2008-08-22T18:11:23+00:00 22.08.2008 20:11
Und ich schon wieder. XD *langeweile hab*

Gott wie süüüüß ^-^ Tez kann ja sooo lieb sein!
Auch wenn ich denke die zwei passen nicht zusammen... Ich ziehe da doch Sanada vor. Einfach, weil der in der Serie doch mehr um Yukimura besorgt scheint als alle anderen.

Trotzdem schön geschrieben, Stimmung gut getroffen und insgesamt ... Einfach nur niedlich!!!!!!! Dass der gute Tez so viel am Stück von sich geben kann XD
Und dass er so lieb an seinen freund denkt.. Hach.. Süüüß
*nix anderes sagen kann*

Gruß
Leiya
Von:  Princess_Leiya
2008-08-21T18:25:15+00:00 21.08.2008 20:25
Voll süß ^-^ und man muss noch nich ma shounen ai interpretieren ^.^ *die 2 ncih als Paar mag*
Aber so find ich das gut gemacht. N träges Eiji hat was.

Ich finde du triffst die Charaktere immer perfekt ^-^ *dickes Lob dalass*
Von:  Princess_Leiya
2008-08-20T19:06:29+00:00 20.08.2008 21:06
Wie... SÜß!!!
Und so typisch Tez!!
Richtig niedlich und das Lesen hat (wie immer bei dem was ich von dir bislang kenne) richtig Spaß gemacht. Ma sehn, ob ich mir noch ne andere Geschichte "antue", auch wenn das nciht meine Pairings sind.

Echt super geschrieben XD Dickes Lob.

Gruß
Leiya


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