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Signs of Chaos

Der ultimative Krieg
von

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Einleitung

Auszug aus dem Tagebuch eines Leutnants:
 

Der größte Krieg unserer Zeit verwüstet unsere Welt nun schon seit knapp drei Jahren. Zum ersten Mal in der Geschichte unseres Planeten kämpfen wir nicht gegeneinander sondern gemeinsam gegen einen übermächtigen Feind, die Anorga, eine Rasse künstlicher Lebewesen die scheinbar aus dem Nichts gekommen waren um alles Organische von der Welt zu tilgen. Alle unsere Hauptstädte liegen in Trümmern und beinahe alle Vegetation wurde durch die Waffen unserer Feinde vernichtet. Wo sich einst gigantische Wälder und klare Gebirgsbäche erstreckten findet sich jetzt bloß noch eine kahle schwarze Ebene, deren Anblick meinem Herzen jedes Mal aufs Neue einen schmerzhaften Stich versetzt. Doch selbst wenn ich meinen Blick von der kahlen Erde abwende, um Trost im klaren blauen Himmel zu finden sehe ich nur weitere Finsternis, denn selbst der Himmel ist durch die Obsidianwolke, die inzwischen den ganzen Planeten wie ein schwarzes Leichentuch umhüllt, ein trostloser Anblick der uns den letzten Rest Hoffnung nimmt. Ich kann mich bereits nicht mehr erinnern wie die Sonne aussah oder an das Gefühl ihrer Strahlen auf meiner Haut. Wir wissen inzwischen das die Wolke von unseren Feinden künstlich erschaffen wurden um den Planeten zu neoterraformien, also um ihnen eine ideale Umgebung für ihre seelenlosen Armeen zu erschaffen. Die Wolke absorbiert das Sonnenlicht und gibt die Wärme weiter an die Erde um zu verhindern dass wir erfrieren, nicht aus Mitleid oder Güte, sondern da ihr Volk scheinbar ähnlich kälteempfindlich ist wie wir, aber durch den schwarzen Himmel dringt kein einziger Lichtstrahl, so kam es das langsam ein Großteil aller Pflanzen und Tiere unseres Planeten ein qualvolles Ende fanden. Unsere Armeen wurden zerschlagen und ein Großteil unserer Spezies ausgelöscht. Ich und ein kleiner Haufen Überlebende haben uns in den Trümmern dessen, was einmal Kopenhagen war verschanzt, aber ihre Säuberungstrupps sind überaus effizient und gründlich, es ist nur eine Frage der Zeit bis sie uns finden und abschlachten, aber wir leisten Widerstand bis zum Schluss, das schwöre ich, bei meiner Ehre. Ich schreibe diese Worte nieder in der Hoffnung das wir vielleicht doch noch wie durch ein Wunder diesen Krieg gewinnen und das man niemals vergessen möge wie Nahe wir der vollständigen Auslöschung waren

Erwachen

Glasssplitter. Überall wo er hinsah waren schwarze Glassplitter, ein endloses dunkles Splittermeer. Es schien keinen Himmel zu geben, nur weitere Finsternis, die allgegenwärtig schien. Er stand inmitten dieser dunklen Scherbenwelt. Es gab an diesem fremdartigen Ort scheinbar keine Lichtquelle, aber aus irgendeinem Grund sah er dennoch gestochen scharf und klar. Er wusste nicht was er hier tat oder wie er hier her kam, er wusste nur eins. Angst. Er hatte furchtbare Angst, er wusste nicht wovor oder weshalb, er wusste nur, dass sie durchaus begründet war. Etwas Böses lauerte hier an diesem Ort, inmitten dieser Welt aus zerbrochenem Glas. Er sah an sich herab, und merkte, dass er unversehrt war. Seltsam, er stand inmitten tausender scharfkantiger Splitter, die sich in sein Fleisch bohren müssten wie Rasierklingen, sie taten es jedoch nicht. Er spürte sie noch nichteinmal. Er hielt noch einen Moment an diesem Gedanken fest und verwarf ihn anschließend, da er einsah, dass er ihn nirgends hinführen würde außer in noch tiefere Verwirrung.

Er sank nun langsam in die Knie und streckte die Hand nach einem der Splitter aus. Mitten in der Bewegung hielt er inne, da ihn plötzlich ein seltsames Gefühl überkam. Irgendwie schienen die Splitter ein Teil von ihm zu sein, oder besser gesagt er ein Teil von ihnen. Es schien fast, als würden die Splitter ihn rufen, als würden sie sich nach seiner Berührung sehnen, als würden sie das Verlangen haben einmal etwas anderes zu berühren als stets nur die scharfkantigen kalten millionenfachen Ausgaben ihresgleichen. Er berührte nun einen der Splitter, der beinahe die Form eines gleichschenkligen Dreiecks hatte, wenn nicht die Spitze eine leichte Krümmung nach links gehabt hätte. Das Glas fühlte sich kalt an, aber irgendwie auf eine unmöglich zu beschreibende Art…lebendig.

Er hob den Splitter auf und erhob sich. Er drehte ihn langsam in der Hand und betrachtete ihn dabei nachdenklich. Er hob die andere Hand und strich vorsichtig mit seinen Fingern über die scharfen Kanten. Seltsam...die Kanten waren ohne Zweifel scharf genug um ein Haar sauber in der Mitte zu spalten, aber seinen Finger ritzten sie nichteinmal. Nun drückte er fester auf während er mit seinem Zeigefinger die Kante entlangfuhr, mit demselben Ergebnis. Es schien fast so, als hätte der Splitter seinen eigenen Willen, als würde er selbst entscheiden wen er verletzte und wen nicht. Er wusste, wie absurd dieser Gedanke war, doch in diesem Moment schien es ihm die einzige einleuchtende Erklärung zu sein. Plötzlich erstarrte er. Etwas…hatte sich verändert. Die Gefahr, die er Anfangs empfunden hatte schien nun Allgegenwärtig. Alles hier an diesem Ort wirkte plötzlich falsch und bedrohlich. Das Eigenartige daran war, das sich eigentlich überhaupt nichts verändert hatte. Die endlosen Ebenen aus schwarzen Splittern sahen noch genauso aus wie Anfangs, ebenso die ewige Dunkelheit die den Platz des Himmels in dieser absurden Welt einnahm. Aber obwohl nichts anders war...irgendetwas hatte sich verändert.

Bevor er den Gedanken weiter verfolgen konnte riss ihn ein brennender Schmerz in die Realität zurück. Er musterte seine Hand und sah voll entsetzen, dass der vorher so harmlose Splitter tief in seinen Zeigefinger hinein geschnitten hatte. Sein Finger war fast vollständig abgetrennt, nur noch ein paar Fetzen Haut hielten ihn noch mit dem Rest des Körpers verbunden. Es sah fast schon komisch aus die der Finger von seiner Hand herabbaumelte, aber ihm war nicht nach Lachen zumute, im Gegenteil, er war vor Schreck wie gelähmt. Nicht Aufgrund der schrecklichen Wunde an seiner Hand, sondern wegen des enormen Blutverlusts den es geben müsste, den es aber nicht gab. Wenn die Wunde bluten würde wäre das für ihn um einiges leichter zu ertragen gewesen als das, da es einfach seiner Logik zur Gänze widersprach. Eine Wunde, noch dazu eine so furchtbare wie diese musste einfach bluten, das war so und das würde immer so sein. Er schloss die Augen und versuchte ruhig zu atmen. Der Schmerz in seiner Hand pochte währenddessen immer schlimmer im Takt seines Herzschlags. Der Schmerz wurde so schlimm, dass er ihm die Tränen in die Augen trieb und ihm das Atmen erschwerte, aber als er die Augen öffnete hatte er sich ein wenig beruhigt. Er musterte nun die Wunde an seiner Hand genauer und musste feststellen, dass unter seiner Haut weder Fleisch noch Knochen zum Vorschein gekommen waren. Was sich unter seiner Haut befand sah aus wie Glas. Schwarzes Glas.

Ehe er weiter an einem Verstand zweifeln konnte bemerkte er einen neuerlichen stechenden Schmerz in seiner Hand. Erst jetzt merkte er, dass er den Splitter die ganze Zeit über in seiner Hand gehalten hatte, trotz seiner Verletzung, durch den Schmerz hatte er die Scherbe jedoch bis zu diesem Moment vergessen. Er öffnete die Hand und lies die Scherbe zurück in das Splittermeer fallen. Als er seine Hand erneut musterte, um die Ursache für den neuerlichen Schmerz zu finden, sah er einen neuen Schnitt über seine gesamte Handfläche. Er war zum Glück nicht so tief wie der vorherige Schnitt, aber auch diese Wunde brannte wie Feuer, und, was noch wichtiger war, auch diese Wunde blutete nicht, auch hier kam unter der Haut kein Fleisch zum Vorschein sondern bloß schwarzes Glas. Als der Splitter mit einem hellen Klimpern auf dem Boden aufschlug spürte er eine ganze Woge des Schmerzes von seinen Beinen her aufsteigen. Es war, als hätte der Splitter in dem Moment als er die anderen berührte seine bösen Absichten auf sie übertragen. Nacheinander schienen alle Splitter zu beschließen, dass sie ihn nun doch verletzen wollten. Er verlor plötzlich seinen festen Stand und sank langsam immer tiefer ein in das Scherbenmeer, wie in einem unendlich tiefen schwarzen Moor, und während er weiter einsank schälten ihm die Splitter Stück für Stück das Fleisch ab. Der Schmerz war inzwischen Schlimmer als alles das er je gefühlt hatte. Die Pein war inzwischen so schlimm, dass er drohte das Bewusstsein zu verlieren. Alles wurde um ihn herum dunkel und verschwommen. Er konnte zwar kaum noch etwas klar erkennen, aber er hätte schwören können, dass plötzlich ein paar Meter vor ihm eine schemenhafte Gestalt stand. Er konnte bloß die annähernd menschlichen Umrisse erkennen, aber nicht ob es sich auch tatsächlich um einen Menschen handelte. Die Gestalt komplett aus geronnener Schwärze zu bestehen, aber das könnte auch bloß an dem schwarzen Schleier liegen der seine Sicht zu trüben begann. Er war inzwischen bis zur Brust in den Scherben versunken. Ehe er einen weiteren klaren Gedanken fassen konnte durchbohrte einer der Splitter sein Herz.
 

Er erwachte schweißgebadet. War alles nur ein Traum? Es kam ihm alles so real vor und er erinnerte sich an jede Kleinigkeit. Misstrauisch betrachtete er seine Hand. Kein Kratzer, dann musste es wohl oder übel ein Traum gewesen sein. Erst jetzt sah er sich um. Ein eiskaltes frösteln durchfuhr ihn. Er war nicht in einem Bett aufgewacht sondern auf einer Straße, inmitten einer zerstörten Stadt. Es dürfte sich einst um eine Großstadt gehandelt haben, in der das Leben nur so pulsierte, aber nun konnte er kein einziges Lebenszeichen ausmachen, weder tierisch, noch menschlich. Er hob den Kopf, in der Hoffnung anhand eines ihm bekannten Sternenbildes zu erkennen wo er war, er sah jedoch keine Sterne. Der Himmel war bewölkt soweit das Auge reichte, jedoch wirkte die dicke Wolkendecke leicht seltsam. Sie war schwärzer als eine normale Gewitterwolke und es regnete oder donnerte auch nicht. Er rief sich innerlich das vor Augen was er bis jetzt wusste: Er hatte keine Ahnung wo genau er war, und – was beinahe noch schlimmer war – er war völlig unbekleidet, und er hatte keine Ahnung weshalb. Nun dachte er einen Moment lang nicht mehr darüber nach wo er war, sondern darüber wo er eigentlich sein sollte. Plötzlich durchfuhr ihn ein Ungleich größerer Schreck. Er musste feststellen, dass er keine Ahnung hatte wer er war. Er besaß absolut keine Erinnerung an ein Leben vor diesem Moment. Alles was er noch wusste war sein Vorname: Allan



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Zaney
2007-04-24T20:19:12+00:00 24.04.2007 22:19
Und und Und *erwartungsvoll schau* Mist nur ein Traum naja egal pech muss mann haben.^^
Hm diese Scherbengschicht erinnert mich an was. *mal nachdenk* Gut das wird jetz länger dauern*Grübeln geht*
Von:  Zaney
2007-04-24T20:05:26+00:00 24.04.2007 22:05
Ich hoffe wärmsten das uns dieses Schicksal in ferner Zukunft nicht blüht. Sicher coole Geschichte aba das macht einen nachdenklich.^^°


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