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Was wäre wenn...

von

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Eine zweite Chance

Hallo euch allen!

Das ist meine erste richtige Naruto-FF.

Ich hoffe, dass euch die Idee gefällt.
 

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Prolog
 

Die Nacht war über das kleine, abgeschiedene Dorf hereingebrochen. Die steinernen Häuser lagen im Dunkel einer mondlosen Nacht. An den blätterlosen Bäumen und dem schon leicht vereisten Boden konnte man den herannahenden Winter deutlich sehen.
 

In so einer Nacht lag man eigentlich in einer dicken Wolldecke eingekuschelt in seinem Bett, aber nicht die Gestallt, die in den menschenleeren Straßen herumirrte. Obwohl sich die, in einen schwarzen Mantel gekleidete Gestallt, kaum von der Umgebung abhob, wirkte sie doch wie ein Fremdkörper in dieser unberührten Gegend.
 

Ihre Schritte hallten gespenstisch auf dem gepflasterten Boden. Man konnte nicht sagen wo der Körper der Gestallt anfing und die Schatten aufhörten. Es schien als würde sich eine dunkle Masse um ihren Körper gelegt haben, die immer wieder versuchte an ihr herauf zu kriechen, es aber nie ganz schaffte.
 

In all der Dunkelheit war plötzlich ein winziges Licht zu erkennen. Schüchtern und wage, aber immerhin ein Licht. Es war hinter einem kleinen, verdreckten Fenster zu sehen. Die schwarze Gestalt steuerte nun darauf zu. Wie die Motte zum Licht, folgte sie der einzigen Abwechslung in der dumpfen Welt der Schatten.
 

Als die Gestalt nur noch wenige Schritte von dem Licht entfernt war, sah sie das Schild, dass über dem alten, hölzernen Türrahmen angebracht war. Kein Wort war darauf gedruckt worden nur eine Zeichnung. Eine Schlange, die sich selber in den Schwanz biss.
 

Die Gestalt hatte gar nicht vor in das Haus zu gehen, es wollte nur einen Moment dieses Licht betrachten, nur einen Moment nicht in ihren dumpfen Gedanken verloren sein. Ohne das der in schwarz Gekleidete irgendetwas getan hatte, wurde die alte Holztür geöffnet. Das kleine Licht fiel nun durch den Türrahmen auf die fast menschenleere Straße. Ein gebrechlich wirkender, alter Mann in einem verschlissenen, grauen Mantel hatte die knarrende Tür geöffnet. Er hatte kaum noch Haare, nur ein winziger Kranz, der um seinen Kopf herum verlief. Dennoch als er die schwarze Gestalt ins Auge fasste, waren es muntere, schelmische Augen, die unter den dichten grauen Augenbraun hervorschauten.
 

„Ich habe schon auf dich gewartet.“
 

Der Mann hatte eine warme, einladende Stimme, wie die eines sehr lieben Großvaters. Bevor die Gestalt irgendetwas sagen konnte, hatte der Opa sich schon umgedreht und war ohne die Tür zu schließen wieder ins Haus hineingegangen. Nach einem kurzen Zögern, trat der andere auch ein.
 

Der Raum war genauso wie man sich das Zimmer eines alten Mannes vorstellte. Eine Unmenge Bücher, die wirr in alten verstaubten Regalen lagen oder sich scheinbar wahllos auf dem Boden stapelten. Zwei Sessel, die neben einem wackligen mit Büchern überladenen Tisch standen, bildeten die Mitte des Raumes.
 

Es roch nach verbranntem Holz und schwarzem Tee, aber auch nach dem schon etwas verblassten Geruch einer Pfeife. Der alte Mann wartete bis die Gestallt ganz eingetreten war und die Tür wieder hinter sich geschlossen hat, bevor sie sich wieder an sie wand.
 

„Leg ruhig deinen Mantel ab. Hier wird dich schon niemand erkennen.“
 

Der Mann ging hinüber zu dem alten, verdreckten Kamin, der sich auf der anderen Zimmerseite befand, und stachelte ihn noch etwas an. Als er sich wieder umwand, sah er die Gestallt, die seiner Aufforderung nachgekommen war und nun den Mantel ablegte. Zum Vorschein kam ein junger, gut aussehender Mann. Er hatte rabenschwarzes Haar, das wirr von seinem Kopf abstand, aber doch nicht ungekämmt wirkte. Er trug nur ein schlichtes blaues Hemd und eine schwarze Hose, was einen aber sofort faszinierte waren seine onyxfarbenen Augen. Sie blickten den alten Mann ruhig, wenn auch etwas misstrauisch an.
 

„Setz dich.“
 

Der Opa hatte sich wieder auf seinen dunkelgrünen Ledersessel gesetzt und wartete nun geduldig, bis auch der jüngere sich gesetzt hatte. Es herrschte ein Moment der Stille, in dem nur das Knistern des Kaminfeuers zu hören war.
 

„Was meinten Sie damit: „Ich habe schon auf dich gewartet.“?“
 

Eine ruhige fast schon emotionslose Stimme. Der Mann blickte den Schwarzhaarigen an. Ein so junger Mensch mit solch einer Stimme. Die Frage wurde nicht beantwortet. Im Gegenteil, der Opa stellte selber eine Frage.
 

„Wie lange wanderst du schon so umher, Sasuke?“
 

Nun verengten sich die Augen des Jüngeren zu Schlitzen. Dieser Großvater wusste eindeutig mehr, als gut für ihn war. Es war dumm gewesen einfach in dieses Haus zu spazieren. Wahrscheinlich lauerten hier überall Ninja.
 

„Sind Sie ein Spion von Orochimaru?“
 

Ein warmes, kehliges Lachen kam von dem alten Mann. Tiefe Lachfalten zeichneten sein Gesicht.
 

„Nein, nein, mein Junge, das ganz sicher nicht.“
 

Sasuke wusste nicht, ob er dem alten Mann vertrauen konnte, aber wem konnte man schon trauen? Von einer Sekunde auf die andere verschwand das Lächeln vom Gesicht des Mannes. Er lehnte sich auf den knarrenden, alten Holztisch und verschränkte die Hände vor seinem Gesicht. Unwillkürlich versteifte Sasuke sich.
 

„Ich beobachte dich schon lange.“
 

Mit einem schnellen Griff hatte der Uchiha sein Kunai gezuckt. Er hielt es verborgen unter der Tischplatte. Sollte der alte Mann nur eine falsche Bewegung machen, würde dieser den nächsten Tag nicht mehr erleben.
 

„Zwei Jahre.“
 

Leicht fragend sah Sasuke ihn an, bis dem Schwarzhaarigen einfiel, dass das die Antwort auf die vorher gestellte Frage des Opas war. Ein Kloß hatte sich in seinem Hals gebildet. Woher wusste der alte Mann das?
 

„Seit zwei Jahren, wanderst du nun ziellos durch die verschiedensten Länder. Immer verfolgt von Orochimarus Schergen oder anderem Gewürm. Ohne Zukunft oder irgendetwas anderem. Nun Sasuke sag mir, war es das alles wert?“
 

Das Herz des Jüngeren schlug ihm fast bis zum Hals. Wie konnte dieser alte Mann ihn nur so etwas fragen? In der nächsten Sekunde brach es aus ihm heraus. Aufgebracht sprang Sasuke auf.
 

„Natürlich war es das wert. Ich habe meinen Clan gerächt. Das war meine Pflicht, mein Schicksal. Egal was ich dafür geopfert habe, das war es wert.“
 

Bei den letzten Worten hatte er wütend mit den Fäusten auf den Tisch geschlagen. Nicht feste genug, um ihn zu zerstören, aber hart genug um einige Bücher herunterzuwerfen. Immer noch blickte der Mann ihn gelassen an, was Sasuke nur noch wütender machte. Zwei Jahre, in denen er keinem auch nur ein Wort erzählt hatte, sich nie jemandem zu erkennen gegeben hatte, brachen nun aus ihm heraus.
 

„Ich musste stark genug werden, um meinen Bruder zu töten. Sakura und Naruto hätten sich einfach raushalten sollen, sie hätten mich einfach aufgeben sollen, so wie alle anderen. Es ist ihre eigene Schuld, was mit ihnen passiert ist.“
 

Sasukes Fäuste bebten, sein ganzer Körper zitterte unter den Wellen des Zorns, die über ihn hereinbrachen. Warum war er so wütend, es war doch schon so lange her? Es sollte ihn nicht mehr kümmern. Sasukes Blick fiel auf den Kunai, den er bei seinem Wutausbruch einfach fallen gelassen hatte. Das matte Metal glänzte im warmen Licht des Kaminfeuers. Mit einer langsamen Bewegung hob der Schwarzhaarige die Waffe auf und ließ sich mit ihr zurück in den Sessel fallen. Es herrschte ein Moment der Stille, in dem Sasuke nur abwesend auf den Kunai in seiner Hand blickte.
 

„Sie konnten dich nicht aufgeben.“
 

Der Jüngere blinzelte ein paar mal, bis die Worte des Großvaters seinen Kopf ganz erreicht hatten. Er ließ die Waffe wieder in einer seiner Taschen verschwinden.
 

„Niemand hat sie darum gebeten. Ich habe Konoha verlassen, sie verlassen. Warum haben sie mich nicht aufgegeben?“
 

Es schien nicht wirklich eine Frage an den alten Mann zu sein, mehr eine Frage an die ganze Welt. An die Welt, die er einfach nicht verstehen konnte. Der Sessel knarrte unter ihm, als der Mann aufstand und zum Karmin hinüberging. Auf der Flamme hatte unbemerkt ein Kessel gehangen, der nun leise pfeifende Geräusche von sich gab. Mit einem geübten Griff und der Hilfe einer Metallstange, zog der Grauhaarige den Kessel aus dem Feuer und schüttete etwas Wasser in zwei vorher bereitgestellte Tassen. Nachdem er den Kessel beiseite geräumt hatte, kam er mit den beiden dampfenden Tassen zurück zu Sasuke.
 

„Leider habe ich darauf auch keine Antwort.“
 

Sagte der Opa zu dem Schwarzhaarigen, als er ihm die Tasse reichte. Langsam stellte der Uchiha die Tasse vor sich ab und roch daran. Der starke Geruch von schwarzem Tee stieg ihm in die Nase. Der Dampf fühlte sich warm auf Sasukes Haut an. Er schloss die Augen und ließ sich mit der Tasse in der Hand zurück in den alten Sessel sinken. Er nahm einen Schluck. Der Tee war sehr bitter, aber er genoss den herben Geschmack auf seiner Zunge.
 

„Schmeckt er?“
 

Sasuke nickte leicht.
 

„Meine Frau, Gott habe sie selig, hat ihn früher immer für mich gemacht. Sie meinte immer richtige Männer bräuchten schwarzen Tee, es würde ihre Lebensgeister wecken.“
 

Der Uchiha lauschte den Worten des alten Mannes. Er wusste nicht wieso er eigentlich immer noch hier bei ihm war, aber wo hätte er auch sonst sein können?
 

„Sasuke ich habe eine Frage an dich. Eine sehr wichtige Frage. Du musst gut darüber nachdenken, bevor du sie beantwortest.“
 

Er schaute den jungen Mann vor sich genau an, seine Hände nun wieder vor dem Gesicht gefaltet. Sasuke stellte die Tasse vor sich auf den Tisch.
 

„Wenn du zu dem Tag, an dem du dein Heimatdorf verlassen hast zurückkehren könntest, würdest du da bleiben?“
 

Was war das für eine Frage? Sasukes erster Impuls war es laut "Nein" zu sagen, aber als er einen Moment zögerte kamen ihm Zweifel. Wenn er die Chance hätte, würde er dann immer noch gehen? Würde er noch einmal die dunklen Jahre unter Orochimarus Hand durchstehen? Noch einmal gegen seinen Bruder kämpfen können? Noch einmal die beiden wichtigsten Menschen in seinem Leben sterben sehen können? In diesem Augenblick wurde es ihm klar. Ja, er würde in Konoha bleiben. Er würde die Chance nutzen zu sehen, was passiert wäre, wenn er nicht alles an seine Rache gesetzt hätte.
 

Er schaute dem alten Mann in die Augen. Irgendetwas sagte ihm, dass der Mann seine Antwort bereits kannte, dass er schon wusste, wie er sich entscheiden würde. Mit leiser Stimme kam dann doch die Antwort, die beiden in diesem Raum schon klar gewesen war.
 

„Ja, ich würde in Konoha bleiben.“
 

Ein warmes Lächeln erschien auf dem Gesicht des Mannes. Sasuke allerdings war ganz anders zumute.
 

„Aber was macht es schon, man kann die Vergangenheit nicht ändern. Was passiert ist, ist passiert.“
 

Der Uchiha nahm die immer noch warme Tasse wieder in die Hand. Die nächsten Worte des Opas ließen Sasuke verwundert aufschauen.
 

„Du irrst dich.“
 

„Was soll das heißen?“
 

Der Mann stand auf und ging hinüber zu einem der alten Bücherregale. Er zog eine Schachtel hervor. Sie war aus dunklem Holz und schon sehr verstaub. Als der Großvater den Staub wegpustete, stand er für einen Moment in einem dichten Staubnebel. Hustend kam er wieder zu Sasuke hinüber.
 

„Als meine Frau noch lebte, sah es hier ganz anders aus.“
 

Er zog einen kleinen, goldenen Schlüssel aus den weiten Ärmeln, seines grauen Mantels. Als er die Kiste mit dem Schlüssel öffnete, sprang sie mit einem Klick auf. In ihr befand sich eine durchsichtige Kugel auf einem roten Samtkissen.
 

„Ich werde dir eine zweite Chance geben Sasuke.“
 

Der Schwarzhaarige blickte ihn nun nur noch verwunderter an. Was wollte der alte Mann nur von ihm? Ob er am Ende einfach verrückt war? Doch der Opa ließ ihm keine Zeit, weiter darüber nachzudenken. Mit einer Handbewegung erschien ein Bild in der Kugel. Sasuke blieb beinahe das Herz in der Brust stehen. Er konnte sich selber sehen, viel jünger und auch eine jüngere Version von Sakura. Er wusste genau wann diese Szene geschehen war, es war der Tag oder besser die Nacht, in der er Konoha den Rücken gekehrt hatte.
 

„Ich kann dir nicht die Möglichkeit geben, alles noch mal von vorne zu erleben. Ich kann dir nur die Chance geben, eine Sache zu verändern und dann wieder in der Zukunft zu erwachen. Die Folgen, die sich aus deiner Tat ergeben, musst du ganz alleine tragen.“
 

Sasuke wollte so viel fragen, er verstand nicht was der Mann meinte. Doch er kam nicht dazu. Die Kugel leuchtete im nächsten Moment so hell auf, das der Uchiha schützend einen Arm vor sein Gesicht zog. Alles um ihn verlor an Konstanz. Einzig die letzten Worte des alten Mannes hallten in seinem Kopf wieder.
 

„Viel Glück, mein Junge.“
 

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Kritik, Verbesserungsvorschläge, Heiratanträge oder Morddrohungen immer her damit.

Sagt mir einfach wie es euch gefallen hat.

Liebe Grüße Tessa

Abschied oder nicht?

Tag euch!

Als erstes wollte ich mich für die Lieben Kommentare bedanken.

Da das meine erste Naruto-FF ist, freu ich natürlich besonders und kann es gar nicht erwarten, das nächste Kapitel reinzustellen.

Ich hab mir wohl die Schlüsselszene überhaupt ausgesucht.

Die Stelle, an der Sasuke das Dorf verlässt.

Aber lest selber.

Viel Spaß
 


 

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Kapitel 1
 

Es war kalt um ihn herum. Sein Körper fühlte sich so schwerelos an. Eine wohltuende, schwarze Stille hatte sich um ihn gelegt und seit Jahren war das der erste Moment, in dem ihm nicht andauernd Fragen durch den Kopf schossen. Alles war Still.
 

In der Ferne konnte er das Geräusch von Schritten hören. Leichte, bedachte Schritte. Aber im Moment war es ihm egal, er wollte die Schwärze genießen, solange er konnte. Der Geruch von frischem Gras stieg ihm in die Nase und er konnte einen leichten Wind auf der Haut spüren, dennoch war ihm immer noch schwarz vor Augen.
 

Das Erste, was er sehen konnte war ein steinerner Boden. Grau nur gelegentlich grün, dort wo etwas Unkraut wuchs. Der Himmel war dunkel und bewölkt. Es wirkte alles so vertraut und doch etwas fremd, da es Sasuke vorkam, als sehe er es durch die Augen eines anderen. Immer noch fühlte sich sein Körper schwerelos an.
 

Eine Parkbank kam in Sicht und plötzlich wusste Sasuke wo oder besser wann er war. Es war die Nacht, in der er Konoha verlassen hatte, die Szene, die er in der Kugel des alten Mannes gesehen hatte. Nur ein Gedanke hatte nun in seinem Kopf Platz: Sakura!
 

Gleich würde sie vor ihm auftauchen und er hatte Recht. In all der Schwärze und der Dunkelheit dieser Nacht schien sie in ihrem roten Kleid und mit ihren rosafarbenen Haaren geradezu zu leuchten. Sie stand einfach da, so wie sie es auch das letzte Mal getan hatte. Etwas schüchtern mit leicht gesenktem Kopf. Er wollte ihren Namen rufen, ihr zeigen dass er da war, aber etwas ganz anderes verließ die Lippen, der Person, in der er gerade steckte.
 

„Warum streichst du hier mitten in der Nacht herum?“
 

Nein, dachte Sasuke in diesem Moment. Er konnte sehen wie die Worte Sakura trafen. Sie senkte ihren Kopf noch etwas weiter und ihre Stimme war zurückhaltend und leise, als sie zu ihm sprach.
 

„Ich wusste, dass du diesen Weg nehmen würdest, wenn du das Dorf verlässt. Also habe ich hier gewartet.“
 

Warum war ihm das nicht früher aufgefallen? Sie hatte schon gewusst, dass er gehen wollte, bevor er es selber gewusst hatte. Es war schon immer in ihrer Macht gewesen ihn ganz und gar zu durchschauen, auch ein Grund warum er es unangenehm gefunden hatte sie immer in seiner Nähe zu haben. Sein jüngeres Ich aber schien nicht diese Gedanken zu haben. Ohne sie ein weiteres Mal anzuschauen ging er an ihr vorbei.
 

„Verschwinde von hier und geh wieder schlafen.“
 

Er ging an ihr vorbei. Einfach so. Sasuke fragte sich im Gedanken, wie grausam er doch damals gewesen war. Wie lange hatte sie schon hier gestanden? Der Uchiha versucht irgendwie den Körper des Jüngeren zum Stillstand zu bewegen, aber es nützte alles nichts. Er stoppte erst, als die leise Stimme Sakuras an sein Ohr drang.
 

„Warum hast du mir nichts gesagt? Warum bist du immer so still? Du hast nie ein Wort gesagt.“
 

Sasuke konnte spüren, wie sein früheres Ich wütend wurde, wie die Worte seiner Teamkameradin ihn ärgerten. Hart kam seine Reaktion.
 

„Ich habe dir gesagt, dass ich deine Hilfe nicht brauche. Versuch nicht auf mich aufzupassen.“
 

Obwohl sich die Worte endgültig anhörten lief sein jüngeres Ich nicht weiter und Sasuke wusste wieso, er wartete auf ihre Reaktion. Es herrschte Stille, bis Sakura sie wieder brach.
 

„Egal was, du hasst mich immer? Du erinnerst dich oder?“
 

Sie schwieg einen Moment. Doch auch wenn sie darauf gehofft hatte er würde etwas sagen, der jüngere Sasuke blieb stumm, im Gegensatz zu seinem älteren Ich. Natürlich erinnere ich mich, sagte er zu sich selbst, aber ich werde es nicht zugeben. Es machte ihn irgendwie bedrückt, dass sein jüngeres Ich zu der loyalen Sakura so hart gewesen war. Aber es war ihm damals als das Richtige vorgekommen, warum erschien es ihm jetzt, wo alles so lange her war, als das absolut Falsche?
 

„Als wir Genins wurden, der Tag als unser Drei-Mann-Team sich zum ersten Mal traf, waren wir hier das erste Mal alleine und du warst furchtbar böse auf mich.“
 

Wie schwieg erinnerte sich wohl an diesen Moment zurück. Es war das erste Mal, dass der Jüngere und der Ältere dasselbe spürten. Ja, er erinnerte sich genau an den Tag. Es war das erste Mal, dass er wirklich böse auf Sakura gewesen war. Sie hatte Eltern und beklagte sich darüber. Sie wüsste ja nicht was Einsamkeit war. In dem Jüngeren kam das Gefühl des Hasses wieder hoch. Sasuke versuchte ihn zurückzuhalten, doch er sagte es.
 

„Ich erinnere mich nicht.“
 

Es war nicht die Wahrheit, aber er wusste, dass es sie am meisten verletzten würde. Sasuke verfluchte sich gerade lauthals selber. Warum tat er das, warum musste er ihr wehtun? Auch wenn ihm das jetzt durch den Kopf schoss, er konnte sich seine Fragen selber beantworten. Immerhin war er es selber, der das gesagt hatte. Sie lachte gezwungen.
 

„Yeah, ich schätze du hast Recht. Das gehört der Vergangenheit an, huh.“
 

Ihre nächsten Worte erreichten Sasukes älteres Ich nicht. Er kannte diese Szene. Sie versuchte ihm ihren Standpunkt klar zu machen, ihn an alles zu erinnern, was sie schon gemeinsam durchgestanden hatten. Doch keiner ihrer Versuche würde sein jüngeres Ich erweichen. Im Gegenteil, ihre Worte hatten ihm nur noch klarer gemacht, dass er anders war, als sie und Naruto, dass er nicht bei ihnen bleiben konnte.
 

Er konnte in Sakuras Stimme genau hören, dass sie weinte. Sie verstand nicht, warum er so handelte, warum er sich selber der Einsamkeit aussetzten wollte. Sie beteuerte, dass, wenn er das Dorf verlassen würde, es für sie so wäre, als wäre sie auch alleine. Vor seinen Augen erschien ein Bild von Naruto und Sakura. Er wüsste, dass auch vor den Augen seines jüngeren Ichs dasselbe Bild erschien. Ihrer beiden Gefühle glichen sich immer mehr an. Es war wie das mühsamer Erwachen aus einem Traum, der einen einfach nicht freilassen wollte.
 

Der jüngere Sasuke wollte das Bild mit aller Gewalt vertreiben.
 

„Von hier an...Beginnen für uns alle andere Wege...“
 

Er konnte deutlich hören, wie Sakura geschockt die Luft einzog. Ihre nächsten Worte trafen ihn, wie kein Schlag es je vermocht hätte.
 

„Ich...Ich liebe dich mit meinem ganzen Herzen!“
 

Deutlich spürte er auch in dem Körper seines jüngeren Ichs, dass Zittern, das ihre Worte ausgelöst hatte. Sie flehte ihn an bei ihr zu bleiben. Sein Herz zog sich dabei schmerzhaft zusammen. Sasukes älteres Ich schrie so laut er konnte. Ja, bitte bleib bei ihr! Er konnte spüren, wie sein jüngeres Ich den Kopf schüttelte. Er hatte ihn also gehört. Doch noch immer hatte der Ältere keine wirkliche Gewalt über den Körper des Jüngeren.
 

Sasuke versuchte alles, um die nächste Tat zu verhindern, doch es nütze nichts. Nachdem Sakura ihn mit tränenverschmiertem Gesicht als letzte Alternative angeboten hatte sie mitzunehmen, drehte er sich zu ihr um. Sein jüngeres Ich wusste wie er Sakura am meisten verletzten konnte, wusste welche Worte genau das Richtige waren.
 

„Du bist wirklich nervig!“
 

Zum ersten Mal schaute er ihr nun in die Augen. Ihr Gesicht war von Leid verzehrt und ihre Augen weit aufgerissen. Das war der Anstoß, der dem Älteren gefehlt hatte. Sein anders Ich schaffte es noch sich wieder umzudrehen, während Sakura ihm etwas hinterher schrie. Er schaffte es auch noch plötzlich hinter dem rosahaarigen Mädchen zu erscheinen, aber von der einen Sekunde auf die nächste war es nicht mehr der Jünger, der den Körper unter Kontrolle hatte, sondern der Ältere.
 

Es waren nicht mehr die Augen eines anderen, durch die er Sakuras in der Dunkelheit fast leuchtendes Haar sah, es waren seine Augen, die jede Färbung ihres Haares erblickten. Sie stand stumm vor ihm, eingefroren in der Bewegung. Hörte sie nicht wie unglaublich laut sein Herz schlug? Man musste es doch hören?
 

„Sakura.“
 

So hatte er auch das letzte Mal angefangen, aber er wusste, dass es nicht so enden würde. Er stand immer noch regungslos hinter ihr. Blickte auf ihre schmale Gestalt herunter.
 

„Danke.“
 

Mit einem schnellen Griff hatte er sie zu sich umgedreht. Er spürte ihre weichen Lippen und den Geschmack ihrer salzigen Tränen. Seine Hände ruhten auf ihren Schulter. Mit vor Schreck aufgerissenen Augen blickte sie ihn an. Im nächsten Moment aber umschlang sie ihn und krallte sich in sein T-Shirt. Er drückte sie fest an sich und fuhr mit der rechten Hand leicht durch ihr seidiges Haar.
 

Der Kuss wurde heftiger, fordernder. Sasuke merkte, dass Sakura die Tränen nur noch stärker über das Gesicht liefen. Die glänzende Spur auf ihrem Gesicht spiegelte sich im Mondlicht. Wegen Luftmangel brachen die beiden den Kuss. Keiner wagte es den anderen loszulassen. Sasukes Worte waren leise und er atmete immer noch schwer, dennoch verstand Sakura genau, was er sagte.
 

„Ich bleibe bei dir.“
 

Die Tränen liefen ihr nun in Sturzbächen die Wangen hinunter. Sasuke wollte sie ihr aus dem Gesicht wischen, doch er konnte sich nicht mehr bewegen und bevor er sich versah, war er wieder von der nun keinesfalls willkommenen Schwärze umgeben.
 

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So das Ende war jetzt ganz von mir.

Ein "Ich liebe dich" fand ich wäre zu viel gewesen, mein Bruder, der das Korrektur gelesen hat, meinte so schon, dass ihm danach der Schmalls aus den Ohren getropft wäre.

Memme!

Ich muss jetzt zugeben, dass ich eine furchtbar faule Person bin.

Mein Bruder: Genau!

_ _'

Deshalb erzähl ich die Geschichte an der Stelle nicht weiter. Im nächsten Kapitel ist er dann wieder 18 Jahre alt und muss nun mit den Folgen seiner Entscheidung klar kommen.

Aber es wird noch nichts vertraten.

Über Lobeshymnen, Parodien und Liebesbriefe an meinen Bruder freu ich mich immer. Ihr könnt aber auch einfach einen Kommentar schreiben.

Liebe Grüße Tessa
 

PS.: Ich wiedme dieses Kapitel Asuma-sensei. Wer jetzt fragen muss wieso, sollte es besser nicht tun.
 

A S U M A - S E N S E I

Wir lieben dich!

Erwachen

Hallo!

Da ihr so schnell mit Kommentaren seit und ich im Moment auch so flink mit dem Schreiben, ist hier das neue Kapitel.

*hentai grins*

Der Anfang ist etwas anzüglich, aber es ist kein hentai.

Lest einfach selber.
 


 

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Kapitel 2
 

Um ihn herum war alles weich und warm. Er hatte damit gerechnet wieder in die Dunkelheit abzudriften, doch er hatte sich geirrt. Ein sanftes Licht war um ihn herum und wieder war es so, als wäre er gerade aus einem Traum erwacht. Etwas Tageslicht fiel durch die noch halb geschlossenen Vorhänge. Erst verschwommen, dann immer schärfer nahm er die Konturen seines Schlafzimmers wahr. Es war eindeutig sein Schlafzimmer, aber irgendetwas war anders. Er konnte sich nicht erinnern, je einen Schminktisch in seinem Zimmer gehabt zu haben.
 

Verwundert bemerkte er nun auch das Gewicht auf seiner Brust. Er blickte noch immer schlaftrunken nach unten. Im ersten Moment war alles Pink. Röte schoss ihm ins Gesicht, als er realisierte, dass es Sakura war, die in seinen Armen schlief. Gut, vielleicht Anlass gebend für eine leichte Röte, aber nicht dafür Rot anzulaufen wie eine Tomate. Doch wenn man jetzt noch in Betracht zog, dass er nur zu deutlich die Rundungen des Mädchens an seinem Körper spüren konnte, war es doch verständlich.
 

Sie lag noch immer seelenruhig da, halb auf ihn und mit einem Bein um das seine geschlungen. Es konnte nur zu deutlich das leichte Heben und Senken ihrer Brust spüren, was auch die Erkenntnis brachte, dass das nicht mehr die dreizehnjährige Sakura war, sondern eindeutig die achtzehnjährige. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als er mit vor Scham glühendem Gesicht etwas von ihr wegrutschte.
 

„Hm...“
 

Durch die plötzliche Bewegung ihres „Kopfkissens“ wachte nun auch die Rosahaarige auf. Sie stemmte sich auf die Arme und rückte von dem Jungen unter ihr weg. Sie bemerkte nicht, wie Sasuke nun da er ihre ganze „Pracht“ bewundern konnte, noch roter wurde. Nachdem sie sich etwas gedreht hatte saß sie nun aufrecht im Bett. Sie steckte sich ausgiebig und gähnte dabei noch immer etwas verschlafen.
 

Sasuke dankte dem Herrn, dass zumindest ihre untere Partie immer noch von der Decke verdeckt wurden, sonst hätte man sicher jemanden abtransportieren können. Nicht das er schüchtern war oder so, er hatte in dieser Beziehung einfach keine „Vorbildung“, was ihn mehr als nur leicht aus dem Konzept brachte. Sakura schien noch nicht bemerkt zu haben, dass Sasuke auch wach war. Benommen drehte sie sich zu ihm um. Sie sah ihn mit immer noch halb geschlossenen Augen an.
 

Ihre Konturen wurden von dem durch die Vorhänge fallenden Licht beschienen. Sie hatte sich wieder auf die Arme gelehnt, sodass ihr Körper nun halb zu ihm gewand war. Ihr kurzes, rosafarbenes Haar hing ihr etwas zerzaust ins Gesicht und für einen Moment war Sasuke vollkommen sicher, dass er einfach träumte. Er hatte Sakura nie so gesehen, sie waren sich nie so nahe gewesen.
 

Seine Erkenntnis wurde aber verworfen, als sie seine vermeidliche „Traumfrau“ zu ihm vorlehnte und ihm den wohl heißesten Kuss seines Lebens gab. Ihre Zunge leckte über seine Lippen und er ging ihrer unausgesprochenen Bitte nach und öffnete den Mund. Er wusste, dass er keine Erfahrung in solchen Sachen hatte, dennoch irgendwoher wusste er genau wie er ihren Kuss zu erwidern hatte. Sakura drücke ihn wieder zurück in die Kissen und als die beiden den Kuss wegen Luftmangels abrechen mussten, hatte sie die Arme rechts und links neben seinen Kopf abgestützt und sah nun aus halbwegs wachen Augen auf ihn herab.
 

„Guten Morgen.“
 

Meinte sie sanft.
 

„G...guten Morgen.“
 

Er hatte nicht gewusst wie süß sich ihre Stimme anhören konnte, auch wenn sie früher immer mit der niedlichsten Stimmlage auf ihn ein geredet hat. Sie wollte sich gerade wieder zu dem immer noch etwas verwirrt wirkenden Sasuke runterbeugen, als der kleine Wecker auf ihrem Nachttisch zu klingeln begann. Sie lehnte sich mit ihrem Oberkörper auf den unter ihr liegenden Jungen, um den Wecker auszuschalten. Die Röte, die für einen kurzen Moment aus seinem Gesicht verschwunden war, kam nun wieder hervor.
 

„Zeit zum Aufstehen.“
 

Zwei Gedanken kämpften in seinen Kopf um die Vorherrschaft: „OH, JAA!“ und „Bitte, nicht“. Sasuke hatte immer damit prahlen könne, selbst in der aussichtslosesten Lage nicht die Beherrschung zu verlieren, aber als Sakura nun aufstand und dabei den verhüllenden Mantel der Decke ganz verlor, schaltete irgendetwas in Sasukes Kopf auf „overloade“. Er erblickte sie zwar nur von hinten, aber ein nackte Sakura war doch etwas sehr viel für ihn.
 

Sie lief zum Schrank und fischte sich einige Sachen heraus immer beobachtet von einem knallroten Sasuke. Ohne sich anzuziehen tippelte sie zur Tür. Beim Rausgehen sagte sie noch etwas zu Sasuke, dass er erst richtig verstand, als er sie nicht mehr sah.
 

„Besser ich dusche heute alleine. Wir wissen ja beide, was sonst passiert.“
 

Er konnte ihr leises Kichern noch einige Momente danach hören. Er blinzelte und schüttelte heftig den Kopf, um nicht jede Sekunde an ihre unverhüllte Gestallt denken zu müssen. Sein nächster Gedanke war eigentlich, der verständlichste überhaupt.
 

Was zur Hölle ging hier vor?
 

Nicht, dass ihm das hier nicht gefiel. Ihm war deutlichst bewusst, das er unter der Decke genauso viel anhatte wie Sakura und man brauchte nicht viel Fantasie, um sich zu denken, was die beiden wohl gestern Nacht getrieben hatten. Aber er musste jetzt erst mal seine Gedanken ordnen. Das Letzte an das er sich wirklich bewusst erinnerte, war das kleine Dorf gewesen, das er in der vergangenen Nacht gefunden hatte.
 

Danach? Jetzt fiel es ihm wieder ein.
 

Irgendwo in seinem Unterbewusstsein hörte er das Wasserrauschen der Dusche. Zu seinem eigenen Seelenheil wollte er sich in diesem Bezug jetzt wirklich nichts vorstellen. Stattdessen kam ihm wieder der alte Mann in den Sinn. Was hatte er noch mal gesagt? Er gab ihm eine zweite Chance? Die Möglichkeit eine Sache in seiner Vergangenheit zu verändern?
 

Jetzt viel Sasuke wieder ein, was er getan hatte. Er hatte verhindert, dass er das Dorf verließ. Er hatte die Vergangenheit verändert. Der Schwarzhaarige konnte es gar nicht glauben. Er schlug die Decke beiseite und fischte sich aus dem Schrank schnell ein paar Boxershorts. Verwundert stellte er fest, dass sein Schrank farblich geteilt war. Rechts blau, links rot. Als er sich die roten Sachen aber genauer anschaute, erkannte er, dass es Sakuras Sachen waren. Sie wohnten zusammen?
 

Gedankenverloren streifte er sich die Shorts über und blickte sich dabei im Zimmer um. Es war ganz klar noch sein Schlafzimmer, dennoch. Er konnte es zwar nicht beschreiben, aber irgendwie wirkte es gemütlicher. Ob es die Landschaftsbilder oder der blaue Teppich waren, wusste er nicht. Es schien wohl einfach die Anwesenheit einer Frau zu sein, die ein Haus wohnlicher machte. Der weiche Teppich fühlte sich gut unter seinen Füßen an, als er nun zum Fenster hinüber ging.
 

Mit einem kräftigen Schwung zog er die beiden Vorhänge auseinander. Er musste kurz die Augen schließen, bis er sich an das trotz der frühen Morgenstunden schon helle Licht der Sonne gewöhnt hatte. Draußen war alles noch Still. Er erinnerte sich, dass seine Wohnung sehr weit außerhalb von Konoha lag, sodass hier kaum Menschen vorbeikamen, besonders nicht um diese Uhrzeit. Nach einem Blick auf die Uhr hatte er festgestellt, dass es gerade erst halb sieben war.
 

Sein Blick wanderte umher, bis er auf die Fotos fiel, die auf seiner Fensterbank standen. Eines war ihm nur zu bekannt. Das Bild von ihrem Team. Er wusste noch wie genervt er gewesen war, als Kakashi es unbedingt hatte machen wollen. Neben diesem Bild standen allerdings noch einige andere.
 

Das größte von ihnen war eine Gruppenaufnahme von einigen seiner Freunde. Es konnte noch nicht sehr alt sein, da er sich selber auf dem Bild so sah wie jetzt. Er stand in der Mitte direkt neben Sakura, die freudestrahlend in die Kamera lächelte. Er kannte dieses Bild und er kannte es wiederum nicht. Es war als wären in seinem Kopf zwei Erinnerungen. Die des Sasuke, der mehrere Jahre bei Orochimaru gewesen war und die von dem auf diesem Bild. Aber mit einem Mal war die Erinnerung an das Bild frischer, echter als an die Jahre bei Orochimaru.
 

Er schaute auf das nächste Bild. Es zeigte ihn, Sakura und Naruto am Strand. Sie saßen an einem kleinen, von einem Sonnenschirm geschützten Tisch und tranken Drinks mit Schirmchen. Wieder kamen ihm die Erinnerungen hoch. Es war ihr erster gemeinsamer Urlaub gewesen. Sie hatten ihn fast verschleppen müssen, um ihm mitnehmen zu können, dennoch war es ein heiden Spaß gewesen.
 

Sasukes Herz klopfte bei jeder schönen Erinnerung, die eine von den dunklen verdrängte. Das nächste zeigte Sakura und Tsunade. Er erinnerte sich auch an diesen Tag. Es war der Tag, an dem Sakura zu einem offiziellen Medicnin geworden war. Für einen Moment war es so, als könne er noch Sakuras überstolzes Gesicht vor sich sehen, als Tsunade ihr die Nachricht überbracht hatte.
 

Auf dem letzten Bild waren er und Sakura alleine drauf. Er erkannte den Ort genau wieder, denn er stand gerade an der Stelle, an der das Foto aufgenommen worden war. Es war ein Überraschungsschnappschuss gewesen, weshalb auch keiner der beiden in die Kamera sah. Sie standen nebeneinander und unterhielten sich. Auf dem Foto war nur ihr Profil zu sehen, doch das Lächeln auf beiden Gesichter war umso deutlicher. Dieses Foto sah er sich von allen am längsten an, bis er es wieder auf die Fensterbank zurückstellte.
 

Er konnte das Rauschen der Dusche nicht mehr hören und als er einen Blick auf die Uhr warf, sah er das er eine gute halbe Stunde nur in Erinnerungen geschwelgt hatte. Wieder beim Schrank, nahm er sich noch die restlichen Sachen heraus, die er noch brauchte und machte sich nun auf den Weg zur Dusche.
 

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Nun wie hat es euch gefallen?

Wenn ihr schnell kommentiert gibt es auch schnell das nächste Kapitel.

Kurze Frage:

Deidara lieber Mann oder Frau?

Die Mehrheit siegt!

Liebe Grüße Tessa

Erinnerungen und Erkenntnisse

Hallo euch allen!

Diesesmal hab ich mir aber viel Zeit gelassen.

Ich verspreche, dass das nächste Kapitel schneller kommt.

Viel Spaß beim Lesen!
 


 


 

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Kapitel 3
 

Schon auf dem Weg zum Badezimmer, konnte er wieder Sakuras Einfluss deutlichst sehen. Die Flurwände waren in einem leichten Gelb gestrichen worden und hier und da hingen Landschaftsbilder. Am deutlichsten aber, was wohl typisch für Frauen war, so erkannte er ihr Zusammenleben im Badezimmer. Eine Unmenge an Kram stand hier und da verteilt. Ein Damenrasierer, Deos der verschiedensten Marken und ein Haufen Make-up. Warum hatte sie einen Schminktisch im Schlafzimmer, wenn sie doch sowieso alles hierher trug?
 

Sakura war anscheinend schon mit dem duschen fertig, so legte er seine Sachen an die Seite, zog seine Shorts wieder aus und stieg nun unter die Dusche. Genüsslich lehnte er sich gegen die kühle Kachelwand, als das heiße Wasser seinen Körper herunterlief. In seinem Kopf herrschte Chaos. Es war als würde er sich immer noch in einem Traum befinden, als könne er das alles hier nicht wirklich glauben.
 

Er hatte so viele furchtbare Dinge getan, hatte er diese zweite Chance überhaupt verdient? Und zum ersten Mal kam ihm eine Frage in den Sinn, die ihm bis jetzt einfach zu nebensächlich vorgekommen war. Wer war dieser alte Mann eigentlich gewesen? Warum hatte er unter all den unzähligen Leuten, die gerne einen Fehler in ihrer Vergangenheit bereinigen wollten, gerade ein Monster wie ihn ausgesucht?
 

Sasuke wusste, was für ein Mensch er selber war. Er hatte nur für die Rache gelebt hatte nur einen Lebenssinn gehabt. Unter diesem Ziel hatte er alle anderen Menschen nur zu gern geopfert. Doch nach seiner Rache hatte ihn die Leere, die damit kam, überrollt. Er hatte nicht damit gerechnet zu überleben. Ihm hätte es schon gereicht mit seinem Bruder zu sterben, doch das war nicht geschähen.
 

Danach allerdings hatte sein Leben jeglichen Sinn verloren. Er hatte Orochimaru seinen Körper versprochen und er hätte ihm der Schlange nur allzu gern gegeben, doch Naruto war dazwischen gekommen. Sein Freund wollte ihn immer noch retten. Aber nicht der Blondschopf hatte Orochimaru schlussendlich in die Flucht geschlagen, sondern Tsunade und Jiraiya mit vereinten Kräften.
 

Vorher jedoch hatten sich die Ninja von Konoha einer gewaltigen Armee gegenüber gesehen. So viele waren gestorben. Wenn er jetzt darüber nachdachte, verfluchte er sich dafür, dass er das alles nur vom Seitenrand gesehen hatte. Doch der Kampf hatte für ihn damals keinen Sinn ergeben.
 

Erst als er Naruto gegenüber gestanden hatte, war er wieder zu sich gekommen. Sie hatten gegeneinander gekämpft. Hart und unnachgiebig, aber Sasuke hatte einen Vorteil, er kannte keine Gnade. Naruto hingegen, wollte seinen Freund nicht töten. Ihr Kampf stoppte erst, als ein Schrei ihre Ohren erreichte.
 

Mit klopfendem Herzen erinnerte sich der Schwarzhaarige an diesen Moment zurück. Er hatte geglaubt, dass nichts mehr sein Herz erreichen könnte, dass er innerlich tot war, aber er hatte sich geirrt.
 

Der Schrei war von Sakura gekommen. Sie hatte mit Kabuto gekämpft und gesiegt. Doch mit seiner letzten Kraft, hatte der Brillenträger die Rosahaarige noch angegriffen. Kopflos und mit vor Schrecken verzehrtem Gesicht war Naruto zu seiner Teamkameradin gelaufen und damit auch in Orochimarus Falle.
 

Der Sanin hatte wohl gehofft, das Tsunade ihrer Schülerin zu Hilfen eilen würde, aber sie war zu langsam gewesen. Sasuke konnte es nur zu deutlich vor seinen Augen sehen. Wie der Boden um die beiden zu glühen begonnen hatte und wie sie in einer Unmenge Chakra einfach verbrannt waren. Keiner der beiden war darauf vorbereitet gewesen, geschweige denn, dass sie noch genug Chakra gehabt hätten um sich zu schützen.
 

Er hatte gar nicht mehr mitbekommen, wie Tsunade in blinder Wut gekämpft hatte und auch nicht wie er langsam zu dem Platz gegangen war an dem die beiden Leichen seiner Teamkameraden gelegen hatten. Er war auf die Knie gesunken, noch bevor er die verbrannte Erde erreicht hatte. Sein Körper hatte ihn vor der Erkenntnis bewahren wollen, die sein Gehirn schon längst erfasst hatte. Die beiden waren tot.
 

Die Kraft dieser Erkenntnis hatte ihn dazu gebracht sich übergeben zu müssen. Selbst jetzt noch konnte er die Galle in seinem Mund schmecken.
 

Es war ein Wunder gewesen, dass keiner der Ninja ihn angegriffen hatte. Eines für das er im Nachhinein nicht dankbar war. Er erinnerte sich nicht mehr wie lange er dagesessen hatte. Seine nächste klare Erinnerung war der Wald und wie er so schnell er konnte vom Kampfplatz davon lief.
 

Sasuke stellte das Wasser aus. Er rieb sich mit einem der bereitliegenden Handtücher seine nasse Haut trocken.
 

Seine Erinnerungen an die zwei Jahre danach waren verschwommen und unklar, wie die Erinnerungen eines Trinkers. Bestimmt von Schuldgefühlen und der ständigen Einsamkeit. Orochimarus Leute hatten versucht ihn wieder einzufangen, aber er war ihnen immer wieder entwischt. Ihm war nicht klar, was genau ihn weiter getrieben hatte, doch mit einem Mal, jetzt da er diese Erinnerung erneut nachvollzogen hatte, wurde ihm bewusst, dass das alles jetzt hinter ihm lag.
 

Er hatte eine zweite Chance bekommen und die würde er nutzen. Ihm würde nie wieder etwas wichtiger sein, als seine Freunde und er würde nie wieder zulassen, dass ihnen irgendetwas passierte. Deutlich war er sich klar, dass sein Bruder hier noch leben musste. Wenn er nicht bei Orochimaru trainiert hatte, konnte er einfach noch nicht stark genug gewesen sein um ihn zu töten. Das würde er noch nachholen, aber er würde nicht sein ganzes Leben darauf ausrichten.
 

Er hatte sich gerade fertig angezogen, als er schon Sakuras Stimme hörte.
 

„Frühstück ist fertig.“
 

Er erinnerte sich nicht mehr genau daran, wann er diese Worte das letzt Mal gehört hatte. Etwas in seinem neuen Unterbewusstsein sagte ihm, dass sie ihn immer so zum Frühstuck rief, dass es immer so war.
 

Schon auf dem Flur konnte er gedämpfte Musik hören und Sakura wie sie versuchte die Melodie mitzusummen. Er blieb im hölzernen Türrahmen stehen und beobachtete wie die junge Frau mit dem Rücken zu ihm stand. Sie verteilte gerade Suppe in Schüssel und bewegte sich dabei zur Musik. Ihre kurzen, rosafarbenen Haare schwangen zur Melodie hin und her. Als sie sich umdrehte und ihn sah, schenkte sie ihm ein strahlendes Lächeln.
 

„Na, wieder sauber?“
 

Schwungvoll stellte sie die beiden Schüssel auf den liebevoll gedeckten Tisch. Sie setzte sich an ihren Platz und wartete bis auch Sasuke sich gesetzt hatte. Ihr Anblick erinnerte ihn sofort wieder an das „heiße“ Erwachen, weshalb er etwas rot um die Nasenspitze wurde.
 

„Hn.“
 

Nach seiner nur allzu typischen Antwort begann Sakura schon mit dem Essen. Auch Sasuke nahm sich eine Schüssel, beobachtete aber seine rosahaarige Mitbewohnerin die ganze Zeit aus den Augenwinkeln. Es hatte etwas sehr Vertrautes an sich, wie sie die Stäbchen nahm und die Nudeln herausfischte.
 

„Was schaust du so? Hab ich gekleckert?“
 

Mit einem schiefen Grinsen wischte sie sich einmal übers Kinn, doch Sasuke schüttelte nur den Kopf und wand sich nun ganz seiner Suppe zu.
 

„Ich hoffe du hast nicht vergessen, dass Naruto nachher vorbeikommt.“
 

Sie hatte gerade ihre leere Nudelsuppenschüssel abgestellt und nippte nun an ihrem Tee. Sasuke hatte einen Kloß im Hals, bei der Vorstellung Naruto zu begegnen. Es war schon komisch gewesen Sakura nach so viel Zeit wiederzusehen. Er musste sich wohl zusammenreißen, um nicht all zu merkwürdig auf die anderen zu wirken.
 

„Wenn ihr euch was Zuessen macht, dann bitte keine Ramen. Danach richt immer die ganze Wohnung danach.“
 

Als könne sie jetzt schon den Gestank riechen, kräuselte sich ihre Nase, während sie die nun leeren Schüssel wegräumte. Sasuke beobachtete sie bei jedem Handschlag. Über einem weinroten Oberteil und einen dazupassenden Rock mit weißer Stickerei, trug sie eine leichte grüne Schürze, wozu es anscheinend auch passende Topflappen und sogar Hausschuhe gab. Die Küche war der Raum, der sich von allen am meisten verändert hatte. Gardienen, ein kleiner Esstisch und dazugehörende Sitzkissen ließen den Raum viel wohnlicher wirken.
 

Mit einigen geübten Griffen hatte die Rosahaarige die Spülmaschine eingeräumt und wand sich zu Sasuke um, während sie die Schütze auf einen Bügel hing. Er hatte die Hände vor sich gefaltet und blickte sie einfach nur an.
 

Sie ging zum Tisch herüber, lehnte sich auf ihre Elmbogen und starrte eine Faust breit entfernt zurück. Sie blieben einen Moment so. Keiner sagte etwas, sie sahen sich einfach an. Natürlich war es Sakura, die die Stille brach.
 

„Du schaust schon den ganzen Morgen so. Dir fehlt doch nichts, oder?“
 

Sie legte eine ihrer kühlen Hände auf seine Stirn und er schloss gelassen die Augen. Das nächste, das er spürte waren weiche Lippen, die ihm einen kurzen Kuss gaben. Noch bevor er die Augen wieder öffnete, war es schon vorbei und die Lippen sowie die Hand waren weg. Stattdessen stand eine breit grinsende Sakura vor ihm.
 

„Du fühlst dich nicht heiß an, also kann ich dich ruhig allein Zuhause lassen.“
 

Sie lehnte sich noch einmal zu ihm vor und tippte ihm auf die Nase. Für einen kurzen Moment erinnerte sie ihn an seine Mutter und ein feines Lächeln schlich sich auf seine Lippen.
 

„Ich werde spätestens um acht Uhr wieder da sein.“
 

„Hn.“
 

Sie lachte kurz auf.
 

„Vielleicht bist du dann auch etwas wortgewandter. Grüß Naruto schön von mir.“
 

Mit einem flüchtigen Kuss auf die Wange ging sie an ihm vorbei aus dem Zimmer. Er zögerte einen Moment und fasste sich kurz auf die Stelle, an der gerade noch ihre Lippen gewesen waren. Mit einem gelassenen Gang folgte er ihr dann doch bis zur Tür, wo sie sich gerade ihre Schuhe anzog.
 

„Tschüß.“
 

Meinte Sasuke in einem monotonen Tonfall. Sakura hatte schon die Tür geöffnet, wand sich aber noch einmal zu ihm um, um ihn anzulächeln.
 

„Ja, bis nachher.“
 

Mit einem Ruck schoss sie die Schiebetür hinter sich. Er stand noch einen Augenblick da und betrachtete die Stelle, an der sie gerade noch gestanden hatte. So also hätte sein Leben ausgesehen, wenn er Konoha nicht verlassen hätte. Er wäre also doch mit Sakura zusammengekommen. Es war schon irgendwie voraussehbar gewesen. Von all seinen Fangirls war sie die mit Abstand hartnäckigste, aber so musste er auch zugeben, die für ihn attraktivste.
 

Vielleicht hatte er das mit 12 oder 13 Jahren nicht gesehen, aber mit 16 und 17 war es ganz deutlich. Diese Gedanken spuckten ihm im Kopf herum, als er nun das Haus erkundete. Alles was er ansah, brachte ihm Erinnerungen in den Kopf. Auf seiner Erkundungstour durch die Wohnung landete er schlussendlich im Wohnzimmer. Dieser Raum hatte sich auch sehr verändert. Als er noch alleine hier gelebt hatte, war das ein fast ungenutzter Raum. Nun standen einige Regale mit Unmengen an Bücher da und in der Mitte war eine große Sofalandschaft, die zu einem Fernseher gerichtet war.
 

Er konnte sich nicht mehr erinnern, ob er je einen besessen hatte. Neugierig ging er an den Bücherregalen vorbei. Die meisten Bücher waren über Ninja. Ninjakünste, Ninjawaffen und einige über Heilkünste. Nun stand er vor einem Sofa und dem kleinen Schrank, auf dem der Fernseher stand. Das Schränkchen hatte Glastüren, sodass er die vielen Videos und den dazugehörige Videorecorder, sowie eine Kamera sehen konnte.
 

Er öffnete die eine Seite und las die Titel auf den Videos nacheinander durch. Bei einem Titel blieb er hängen und ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht.
 

„Zwei Idioten/Sakura und ihr Zornbewältigungsproblem, Die Erste“, stand dort, in seiner eigenen schwungvollen Schrift geschrieben.
 

Für einen kurzen Moment war Sasuke verleitet zu Lachen. Ein Gefühl, das er schon ewig nicht mehr gehabt hatte. Ehrlich gesagt erinnerte er sich nicht einmal mehr an das letzte Mal. Er legte das Video ein, machte den Fernseher an und schnappte sich die Fernbedienung, bevor er sich auf das Sofa setzte.
 

Video:
 

Zwei Füße waren zu erkennen, die in einer orangefarbenen Hose steckten.
 

„Sakura-chan, die Kamera ist kaputt.“
 

Narutos weinerliche Stimme war zu hören, während die Kamera immer noch seine Füße zeigte.
 

„Das kann nicht sein. Die hab ich gerade erst gekauft.“
 

Die Kamera wurde aus Narutos Hand genommen und einmal im Raum herumbeschwängt. Man erkennt deutlich die Innenräume einer Bar, die mit verschiedenen Luftballons und Luftschlagen geschmückt worden waren. Das Bild wurde schwarz.
 

Als das Bild das nächste Mal anging sah man Sakuras Schulter.
 

„Was habt ihr denn, geht doch?“
 

Sasuke war zu hören. Er reichte die Kamera an Naruto weiter, sodass nun der Schwarzhaarige, der am Tisch saß und Sakura, die daneben stand zu sehen waren. Es musste ein älterer Film sein, da der Uchiha sich selber auf gerade 14 oder 15 schätzte.
 

„Gut, dann fang ich an. Liebe Zuhörer, heute ist ein großer Tag für uns alle.“
 

Sakura musste lachen und auch auf Sasukes Gesicht erschien ein Grinsen. Das Bild wackelte, bis Naruto die Kamera auf einen der Tische gestallt hatte. Jetzt war er ebenfalls mit auf dem Bild. Theatralisch räusperte sich der Blondschopf.
 

„Viele haben daran gezweifelt, aber heute ist es wahr geworden. Tsunade ist schon seit einem Jahr Hokage. Beifall!“
 

Sakura und Sasuke klatschten kurz in die Hände, bevor Naruto nun mit breitem Fuchsgrinsen weitermachte.
 

„Zur Feier des Tages, haben wir diese mehr als teuer Bar gemietet und sie dem Anlass entsprechend geschmückt.“
 

„Also wenn ich nicht lache. Was hast du denn bitte gemacht, außer im Weg zu stehen?“
 

Zwei weitere Gestallten traten ins Bild. Ino und Sai. Die Blondine warf ihr Haar filmstarreif über ihre Schulter zurück. Genervt seufzte Sakura.
 

„Naruto mach die Kamera aus, die beiden brauchen wirklich nicht drauf sein.“
 

Sai und Ino blickten sich für den Bruchteil einer Sekunde an, bevor sie sich nun an Sakura wandten.
 

„Ach du willst einen Horrorfilm drehen, Stirny. Was denn: Angriff der Riesenstirne aus dem All?“, meinte eine breitgrinsende Ino, bevor Sai übernahm.
 

„Ich glaub es ist ein Remake von Freitag dem 13. Zu Schade eine Hexe hätte besser gepasst, als ein Mörder mit Skimaske, obwohl die Maske bestimmt Pflicht war.“
 

Es war still um die fünf herum. Man sah nur wie Naruto und Sasuke von der Rosahaarigen wegrutschten, bevor irgendjemand in wilder Flucht und mit einem lauten Angstschrei gegen die Kamera stieß und das Bild verschwand.
 

Zurück im Wohnzimmer:
 

Sasuke wollte gerade das nächste Band einlegen, als er das Läuten der Türglocke hörte. Er schaltete den Fernseher aus und machte sich auf den Weg zur Tür.

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Und hat es euch gefallen?

Das Gespann Ino und Sai gefällt mir einfach zu gut. *grinst*

Wirkt Sasuke OOC?

Ich war mir nicht sicher, aber in der Serie bekommt man aber auch nur selten mit, was er denkt.

Über Kommis freue ich mich immer.

Liebe Grüße Tessa

Pläne

Halli hallo!
 

Hab wohl wieder etwas länger gebraucht.

*sich schämt*

Aber nun zum neuen Kapitel.
 

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Kapitel 4
 

Schon am Schellen erkannte man genau wer an der Tür stand. Ein penetrantes Dauerklingeln. Sasuke stand etwas zögerlich vor der Haustür. Naruto. Er schämte sich für die Dinge, die er dem Blondschopf an den Kopf geworfen hatte. Es war viel zwischen ihnen passiert. Vieles, das er nicht mehr gutmachen konnte.
 

Aber dieser Naruto würde das alles nicht wissen. Diese Tatsache würde die Taten zwar nicht verschwinden lassen, doch es wäre einfacher. Mit klopfendem Herzen öffnete er nun die Schiebetür und blickte sofort in ein breites Narutofuchsgrinsen.
 

„Hey Sasuke, Morgen!”
 

Naruto schob sich ohne große Einladung einfach an dem Schwarzhaarigen vorbei und schlüpfte aus der Jacke.
 

„Morgen.“
 

Kam es knapp von Sasuke, als er endlich wieder zu sich kam. Der Uchiha wollte gerade die Tür wieder schließen, als eine weitere Gestallt erschien.
 

„Hey!“
 

Verwundert schaute der Schwarzhaarige nun in das gelangweilte Gesicht des Nara-Sprößlings. Hinter diesem treten auch noch die restlichen Jungs ein. Den Schluss bildeten Neji mit Sai und Gaara mit Kankuro. Es herrschte eine angespannte Stille zwischen den Parteien. Besonders der Uchiha und der Hyuuga starten sich kampfbereit an. Sasuke wusste nicht, ob er hier ein anders Verhältnis mit Neji hatte, doch schon als er das erste Mal wieder in diese weißen Augen gesehen hatte, war die deutliche Abneigung da gewesen.
 

Sie waren wohl egal, was in der Vergangenheit gewesen war, immer Konkurrenten. Beschwichtigend trat Naruto zu den beiden Schwarzhaarigen und legte jedem eine Hand auf die Schulter.
 

„Kommt schon Jungs. Sakura-chan bringt uns um, wenn ihr hier einen Kampf veranstaltet, setzten wir uns doch lieber ins Wohnzimmer.“
 

„Erst erklärst du mir was DIE hier machen!“
 

Misstrauisch blickte er von einem immer bescheuert grinsenden Sai über einen ihm zuzwinkernden Kankuro zu einem finster dreinblickenden Gaara. Die Abneigung gegen den Hyuuga Jungen war schon fast im Raum spürbar, sodass Sasuke diesen nicht mal mehr anblicken musste. Abseits standen Kiba, Shino, Choji und Lee, die um nichts in der Welt jetzt in Narutos Haut stecken wollten.
 

„Nun, es gibt etwas sehr wichtiges zu besprechen.“
 

Verkündete der Blonde mit für ihm untypisch ernstem Gesicht.
 


 

Zur selben Zeit im Hokagegebäude:
 

„Tsunade-sama!“
 

Mit verschränkten Armen stand Sakura vor dem Schreibtisch der Hokage, auf der eben diese ein Nickerchen hielt. Die riesigen Papierstapel lagen so weit wie möglich am Tischrand, bildeten geradezu eine Schutzmauer für die schlafende Sannin. Ino und Hinata standen unschlüssig neben einer bereits mit den Zähnen knirschenden Sakura. Es kam keine Reaktion von der Blondine. Schwesterlich legte Tenten der Rosahaarigen den Arm um die Schulter.
 

„Reg dich nicht auf. Am besten lassen wir sie ihren Rausch ausschlafen und gehen währenddessen einen Tee trinken.“
 

Sakura seufzte resigniert. Sie wusste, dass man die Hokage nur schwer wach bekam, wenn diese mal wieder eine Nacht durchgemacht hatte.
 

„Tenten hat Recht. Und zu dem Tee nehmen wir noch ein riesiges Stück Sahnetorte.“
 

Zur Untermalung ihrer Worte war Ino schon unterwegs zur Tür. Seufzend folgte Hinata ihr, man konnte dabei deutlich hören wie sie „aber für mich nur ein kleines Stück“ nuschelte.
 


 

Im Cafe herrschte um diese Uhrzeit kaum Betrieb. Eine junges Mädchen nahm die Bestellungen der Kunden auf, während sie unaufhörlich Kaugummi kaute und dabei eine ihrer butterblonden Locken um den Zeigefinger wickelte. Mit einem lässigen Hüftschwung kam sie auch zum Tisch der vier Kunoichi rüber.
 

„Guten Tag, was wünschen Sie?“
 

Provokativ ließ das Mädchen eine Kaugummiblase platzen. Für einen kurzen Moment sahen alle vier die Blondine verwundert an.
 

„Erst mal eine Bedienung mit Manieren.“
 

Tenten lehnte sich mit verschränkten Armen in ihrem Stuhl zurück und fixierte die Bedienung aus schokobraunen Augen heraus. Wenn es eines gab, dass die junge Kunoichi nicht leiden konnte, dann waren es schlechte Manieren. Grinsend genossen Ino und Sakura die Show, während Hinata besorgt von Tenten zur Bedingung blickte.
 

Eine weitere Blase zerplatze direkt in Richtung der Brünetten. Kühl kreuzte Tenten die Beine übereinander und hielt den Augenkontakt aufrecht.
 

„Von so einer wie dir, lass ich mir gar nichts sagen“,
 

meinte die Blonde. Hinata holte erschrocken Luft, während Ino und Sakura nun aufgeregt von einer zur anderen sahen.
 

„Meinem Vater gehört dieser Laden und wenn dir was nicht passt „Panda“, kannst du gerne wo anders hingehen.“
 

Eine weitere Kaugummiblase platzte. Es herrschte vollkommene Stille. Die fünf andern Gäste, die in dem Cafe verteilt waren, blickten forschend zum Tisch der vier Kunoichi herüber. Tenten schloss für einen kurzen Moment die Augen, was die Bedienung schon als Triumph verbuchte. Im nächsten Moment öffnete die Brünette die Augen allerdings wieder, wobei ein hauchzartes Lächeln ihre Lippen umspielte.
 

„Panda? Wegen meinen Haaren, ich verstehe.“
 

Tenten berührte kurz den rechten Haarknoten, wobei sie tonlos auflachte. Ein kalter Schauer lief allen Anwesenden über den Rücken. Die Bedienung fing sich allerdings schnell wieder. Sie wollte gerade erneut eine Kaugummiblase platzen lassen, als Tenten blitzschnell einen Kunai aus ihrer Tasche zog. Die nächste Handlung war so schnell, dass man ihr fast nicht folgen konnte.
 

Der Kunai ließ das Kaugummi platzen, sodass Tenten die Kaumasse schnappen konnte und sie anschließend mit einer genugtuenden Geste direkt auf den Kopf der Bedienung drückte. Alles stand still. Ganz langsam faste sich die Blondine an die nun rosafarbene Stelle in ihrem Haar.
 

„Was...?“
 

Tenten drehte der fassungslosen Bedienung wortlos den Rücken zu und gab den andern drein ein Zeichen nun mit ihr zu gehen. Lässig warf sich die Brünette ihre Umhängetasche über die Schulter und lief nun dicht gefolgt von den andern aus dem Cafe heraus. Zurück blieb nur eine schwer traumatisierte Blondine.
 

Zu schade für die Bedienung, dass die vier jungen Ninja heute in Zivil unterwegs waren und nicht mal ihre Stirnbände trugen. Die Mädchen hatte eigentlich vorgehabt mit der Hokage einen Einkaufsbummel, ganz wie normale junge Frauen zu machen. Warum man das nicht auch in Ninjakleidung hatte machen können, sollte man die Hokage selber fragen, da sie es gewesen war, die normale Kleidung angeordnet hatte.
 

Die vier waren noch keine Minute aus dem Cafe heraus, als Ino und Sakura schallend zu lachen begannen.
 

„Tenten-chan du bist eindeutig zu oft mit dem Hyuuga unterwegs. Das Mädchen hat ja fast geheult.“
 

Ino wollte einen Scherz machen, leider hatte sie aber das falsche Thema angeschnitten.
 

„Hör mir bloß mit DEM auf!“
 

Böse funkelte Sakura ihre blonde Freundin an, die nur verzeihend lächelnd konnte.
 

„Hat Neji-nii-san immer noch nichts gesagt.“
 

Mitleidig blickte die Hyuugaerbin ihre Freundin an. Die Mädchen hatten die Einkaufsstraße hinter sich gelassen und kamen nun zu den etwas entlegeneren Stadtteilen, in denn einige baufällige Gebäude standen.
 

„Ha, du glaubst doch nicht, dass der feine Herr auch nur ein Wort darüber verloren hätte. Er schweigt es tot, als wäre nichts gewesen. Ich kann ja schon froh sein, dass er nicht einfach so tut, als würde es mich gar nicht geben.“
 

In einer ziemlich alkohollastigen Nacht, hatte Tenten den drei Mädchen von ihrem mutigen Liebesgeständnis erzählt. Die andern Mädchen hatten es erst nicht glauben können, aber Tenten hatte es deutlich klar gemacht. Sie liebte den stillen und schicksalsbesessenen Hyuugajungen.
 

„Vielleicht braucht er noch Zeit, um sich seiner Gefühle klar zu werden.“
 

Wie immer versuchte Hinata ihren Cousin in Schutz zu nehmen. Leider stand sie da auf dem ganz falschen Posten. Tenten wollte sich mal richtig über ihn auslassen.
 

„Wisst ihr was sein Lieblingsessen ist? Erdbeeren. Also wenn das nicht schwul ist, weis ich auch nicht. Und überhaupt warum hat er so lange Haare? Weis er nicht, dass das bei Männer total out ist?“
 

Die drei andern Mädchen hörten geduldig zu, während die Brünette über allerlei Dinge wie Schrumpfköpfe und Segelohren sprach und dabei ein diabolisches Grinsen auf dem Gesicht hatte.
 


 


 

„Hatschi!“
 

„Gesundheit, Neji. Du solltest heute früh schlafengehen, sonst holst du dir noch eine Erkältung.“
 

Etwas peinlich berührt drehte sich Neji, von dem immer noch ernst blickenden Lee weg.
 

„Ich hatte nur was in der Nase. Bleiben wir beim Thema. Was meinst du damit, Tsunade ist im Begriff ihre Macht zu verlieren, sie ist die Hokage!“
 

Fragend blickte Neji den ihm gegenübersitzenden Naruto an. Alle hatten sich in dem geräumigen Wohnzimmer um den Couchtisch versammelt. Wer keinen Platz mehr auf einem der Sofa gefunden hatte, lümmelte sich nun auf einem Sitzkissen, die Sasuke aus der Küche geholt hatte.
 

„Ich meine es so wie ich es gesagt habe. Immer mehr ANBU sehen sich ihrem Dienst nicht mehr gewachsen und verlassen die Einheit.“
 

Kiba unterbrach Naruto bei seinen Ausführungen.
 

„Das kann doch gut möglich sein. So weit ich weiß, haben die ANBU einige schwere Missionen hinter sich. Da kann es schon mal sein, dass sich ein Paar nicht mehr stark genug fühlen.“
 

Naruto schüttelte untypisch für sich lediglich den Kopf. Sasuke hatte seinen alten Teamkameraden seit seinen Eintreffen kaum aus den Augen gelassen. Der Blonde schien trotz seiner normalen quirligen Begrüßen, seltsam ruhig. Es kam den Uchihaerben komisch vor und er war sich sicher, dass das nicht daran lag, dass er hier „neu“ war. Narutos Ruhe, eher noch Ausgelaugtheit, machte Sasuke unruhig.
 

Naruto überging Kibas Feststellung und zog stattdessen eine Akte aus seiner Jacke hervor, die er auf den Sofatisch fallen ließ. Er zog zwei Seiten aus dem schlichten gelben Ordner heraus.
 

„Das ist eine Liste mit allen ANBU, die das Team verlassen haben.“
 

Er deutete auf die eine Liste, dann wies er auf die zweite.
 

„Und das ist die Liste der ANBU, die etwas mit ROOT zutun hatte. Alle, die die ANBU verlassen haben, stehen auch auf der ROOT-Liste.“
 

Keiner der Anwesenden wusste genau, was er auf Narutos Aussage jetzt äußern sollte. Dieser Zusammenhang war mehr als beunruhigend und allen war klar, warum sie sich hier hatten treffen müssen. ROOT war der Decknahme eines von einem gewissen Danzo geführten ANBU Trainingscenters gewesen. Es war zwar geschlossen worden, doch durch Sai, der selbst dort trainiert worden war, hat man erfahren, dass immer noch im geheimen gearbeitet wurde. Und wenn viele alte Mitglieder, alles hart trainierte ANBU, sich nun zusammenrotteten war das kein gutes Zeichen.
 

Kiba legte die Füße auf den Tisch, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und lehnte sich auf das Sofa zurück.
 

„Scheiße!“
 

Durch Kibas rüde Ausdrucksweise rüttelte die anderen wieder aus ihren Gedanken wach. Shikamaru lehnte sich gelassen im Sofa zurück, als er nun weitermachte.
 

„Zudem kommt auch noch, dass ein großer Teil der ANBU zu der neu von der Hokage gegründeten 20 Einheit gehörte. Es war gedacht diese Teams nur für die Aufspürung und Bekämpfung der Akatsuki zu nutzen, aber da nur noch so wenig ANBU da sind, müssen jetzt auch normale Jou-nin und Chu-nin deren Pflichten übernehmen.“
 

„Deshalb sind wir heute hier.“
 

Sasuke blickte Naruto kurz verwundert an. Pure Entschlossenheit und eine Autorität sprach aus den Worten des Blonden, dass alle anderen ihn auch gebannt ansahen.
 

„Jetzt ist Tsunade gezwungen meinen Vorschlag anzunehmen.“
 

„Welchen Vorschlag?“, fragte Sasuke, der nun das erste Mal direkt das Wort an Naruto gerichtet hatte.
 

Die blauen Augen seines Freundes blickten ihn starr an, bevor ein breites Grinsen auf den Lippen des jungen Mannes erschien.
 

„Wir übernehmen die 20 Einheit und damit die Verfolgung der Akatsuki.“
 

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Naruto hat hochgreifende Ziel.

Mal sehen wie die Mädchen davon Wind bekommen und wer noch auftaucht.
 

Bei der Übersetzung von "20 Platoon" war ich mir nicht ganz sicher, aber da es ja ein militärischer Ausdruck ist und ich "Zug" als Übersetzung blöde fand, müsste es passen.
 

Sagt mir einfach wie es euch gefallen hat.

Liebe Grüße Tessa

Entdeckungen

Hallo euch allen!

So nach langer Zeit mal weider ein neues Kapitel.

Ich verspreche...

(Hand hebt)

...dass ich mich jetzt ranhalten werde.

Wer Lust hat, kann auch mal in meiner anderen Narutostory vorbeischauen.

Jetzt aber viel Spaß beim Lesen!
 

Kapitel 5
 

Es herrschte Schweigen zwischen den jungen Ninja.
 

“Keine schlechte Idee“, meinte Sasuke und blickte Naruto dabei direkt in die Augen.

Es war wohl das erste Mal, dass die beiden Jungen vollkommen einer Meinung waren. Was auch dazu führte, dass alle anderen in diesem Moment eine Gänsehaut bekamen.
 

„Gut, dass du das so siehst“, meinte Naruto, der sich nun wieder mit dem typischen Fuchsgrinsen auf dem Sofa zurücklehnte. „Ich hab dich nämlich schon fest eingeplant und zwar für den schwierigsten Teil der Sache, genauso wie Neji, Gaara und Shikamaru.“
 

Nun war es an den andern Naruto verwundert anzublicken. Shikamaru, der eigentlich in alles eingeweiht gewesen war, legte die Stirn in Falten.
 

„Was meinst du mit „schwierigsten Teil“?“
 

„Na, ihr müsst den Mädchen bescheid sagen.“
 

Zur selben Zeit in einem abgelegenen Teil der Stadt:
 

„Hier war ich ja noch nie.“
 

Auf Sakuras Aussage hin blickten auch die andern, die gerade noch Tentens nicht enden wollender Schimpfparade gelauscht hatten, sich erstaunt um. Ein verwahrloswirkendes Gebäude mit vernagelten Fenstern war vor ihnen aufgetaucht.
 

„Ah! Ich weiß was das ist, meine Mutter hat es mir gesagt. Das ist die ehemalige Uchiha-Polizeiwache.“, meinte Ino, die sehr stolz darauf war Sakuras Unwissenheit nicht zu teilen.
 

„Dann steht das Gebäude wohl leer?“, fragte Tenten, die nun einen sehr neugierigen Gesichtausdruck machte. Ihr war wohl die Lust aufs Schimpfen vergangen und neue Ideen hatten ihren Verstand beflügelt.
 

„Lasst uns mal reingehen.“
 

Auffordernd blickte die Brünette ihre Freundinnen an. Ino war gleich Feuer und Flamme.
 

„Oh ja, da ist bestimmt interessant.“
 

Sakura blickte etwas skeptische auf das Haus.
 

„Also ich glaube nicht, dass da irgendetwas interessantes drin ist.“
 

Hinata, der nicht wohl bei dem Gedanken war irgendwo reinzugehen ohne zu wissen, dass es sicher war, atmete erleichtert aus. Wenigstens Sakura würde da nicht reingehen. Doch die schwarzhaarige Hyuugaerbin hatte sich geirrt, immerhin wusste Ino wie sie ihre Freundin begeistern konnte.
 

„Das ist die UCHIHA-Polizeistation. Vielleicht gibt es da ja Fotos oder so was.“
 

Nun war auch Sakura der Gedanke nicht mehr so abwegig. Immerhin waren sie in einem Teil der Stadt, wo so gut wie nie Fußgänger durchkamen. Wer sollte sie schon erwischen, wenn sie sich nur gaaanz kurz darin umsahen. Ino zwinkerte Tenten kurz zu. Jetzt gab es nur noch einen Drückeberger. Hinata.
 

„Hinata...“, sagte Tenten mit ruhiger Stimme. „Jeder Ninja muss sich seinen Ängsten stellen.“
 

Mit festem Blick sah die Brünette ihrer Freundin in die Augen. Jeder wusste, dass man der Waffenexpertin nichts abschlagen konnte, immerhin hielt sie es mit Gai, Lee UND Neji in einem Team aus, da musste man willensstark sein.
 

„Aber...ach...na gut.“
 

Resignierend senkte Hinata den Blick. Warum eigentlich nicht? Außerdem musste sie zugeben, dass das verlassene Haus unglaublich interessant aussah.
 

„Kommt schon!“, meinte Ino, die sich nach einem kurzen Sicherheitsblick in alle Richtungen, man wollte ja nicht die Ninjaetikette vergessen, an eines der vernagelten Seitenfenster heranschlich. Nachdem die Blondine zwei Bretter gelöst hatte, stiegen die vier Mädchen nacheinander in das leerstehende Haus ein.
 

Der muffige Geruch von Staub und Dreck lag in der Luft. Durch die schmalen Ritzen zwischen den einzelnen Brettern fiel gerade genug Licht, um zu erkennen, dass dieser Raum wohl früher den Eingangbereich dargestellt hatte. Mit einem schnellen Griff förderte Tenten eine Taschenlampe aus ihrer Handtasche. Verwundert blickte Ino sie an.
 

„Wofür hast du denn eine Taschenlampe dabei?“
 

„Na, um in einem verlassenen, dunklen Haus auch alles erkennen zu können.“, meinte die Brünette mit einem schiefen Grinsen. „Wenn man mit Gai-sensei und Lee unterwegs ist, muss man für jede Eventualität gewappnet sein.“
 

Der Schein der Taschenlampe fiel auf die Rezeption, die verstaubt und verlassen in der Mitte des Raums stand.
 

„Komisch, dass das hier so verlassen ist. Wenn man sich den Staub wegdenkt, sieht es eigentlich noch recht in Ordnung aus.“ , meinte Ino, die mit einer Hand über die verstaubte Tischplatte der Rezeption wischte.
 

„Ja schon, aber immerhin gehörte das mal den Uchihas. Alles was irgendwie mit denen zutun hatte, wird heute nicht mehr genutzt. Die Leute glauben wohl, dass ein Fluch draufliegt. Hat mir zumindest Sasuke erzählt.“
 

Sakura war bei diesen Worten zu einer der angrenzenden Türen gegangen. Probeweise drückte sie den Türgriff herunter und tatsächlich öffnete sich die Tür. Verwundert erblickte Sakura im halbdunkeln einen Sicherungskasten.
 

„Tenten komm mal her! Hier ist der Sicherungskasten.“
 

Sakura winkte ihre Freundin mit einer Hand heran. Neugierig kam die Brünette sofort angelaufen.
 

„Sakura, ich glaube nicht, dass du denn Strom einschalten kannst. Immerhin sind die Fenster vernagelt, da wird man das doch nicht...“ ,Hinata stockte, als die rosahaarige den Hauptschalter umlegte und die Lampe an der Decke zu leuchten begann. „...vergessen haben.“
 

„Ich sag doch, die glauben das hier wäre verflucht. Da hat sich keiner hier rein getraut.“
 

Mit einem leisen Klick schaltete Tenten ihre Taschenlampe wieder aus.
 

„Du solltest deinen Freund mal fragen, ob er immer noch den Strom hierfür bezahlt.“
 

Sakura lachte kurz auf.
 

„Wahrscheinlich sogar. Er kann sich von all den Uchiha-sachen einfach nicht trennen. Aber da er mehr Geld hat, als er je in seinem Leben ausgeben kann, ist ihm das egal.“
 

„Lasst uns mal da lang gehen.“
 

Ino zeigte in einen der Flure, die vom Eingangbereich ins Gebäude hineinführten. Zügig machten sich die andern drei daran ihr zu folgen. Tenten nahm die Unterhaltung mit Sakura wieder auf.
 

„Ist das nicht ein wenig verschwenderisch?“ ,meinte Tenten, während die vier Mädchen dem Flur folgten, an dem einige Büros grenzten.
 

„Für uns Normalsterbliche vielleicht.“ ,Sakura lachte erneut auf. Wie viel Diskussionen hatte sie diesbezüglich schon mit dem Uchiha gehabt? Irgendwann hatte sie das Thema Geld einfach ihm überlassen. Wenn er soviel hatte, sollte er damit auch machen was er wollte.
 

Der Flur endete in einem weiteren großen Raum, von dem aus zwei Treppen, recht und links, in das obere Stockwerk führten. Was aber viel interessanter wirkte, war die große Tür, durch dessen Glasscheiben Licht hereinfiel. Mit einem kräftigen Schubs hatte Ino eine der Türhälften aufgestoßen.
 

Vollkommen verwundert blickten die vier Mädchen sich um. Die Tür führte hinaus auf einen Hof, obwohl man es wegen der Größe wohl eher als Außenanlage bezeichnen konnte. Vom Gebäude aus erstreckte sich in den Hof hinein noch ein etwa zehn Meter überdachter Bereich, an den dann die etwas verwildert wirkende Grünlandschaft grenzte. Hinten wurde das Feld erst wieder von der Stadtmauer abgeschlossen, während es rechts und links von zwei weiteren Gebäudekomplexen eingegrenzt wurde.
 

Die beiden Seitengebäude hatte man von der Straße nicht erkennen können, da sie nur zwei Etagen hatten und daneben von hohen Lagerhallen verdeckt wurden. Den vier Mädchen stand der Mund offen.
 

„Bohhh!“ ,entfuhr es einer mehr als beeindruckten Ino.
 

„Genau das hab ich auch gedacht.“ , meinte Tenten, die sich gerade aufgeregt in alle Richtungen umsah.
 

Wieder bei den Jungs:
 

Naruto erzitterte kurz unter den bösen Blicken seiner Freunde. Ja, ja er hatte gewusst, dass das nicht leicht werden würde.
 

„Ich hatte mich schon gewundert, warum du die Mädchen nicht herbestellt hast.“
 

Shikamaru fuhr sich genervt über die Stirn. Wie anstrengend, war sein einziger Gedanke. Naruto hob entschuldigend die Hände.
 

„Ich hab die Sache schon einwenig mit Tsunade-baachan besprochen. Sie dachte, dass die Mädchen wohl die Idee, eine Gruppe zu übernehmen, die alleine dazu da ist gegen gefährliche und rücksichtslose Kriminelle zu kämpfen, wohl nicht so gut finden würden. Deshalb sollte ich das erst mal mit euch klären und dann die anderen einweihen.“
 

„Ja aber jetzt fühlen sich die Mädels übergangen und der, der reinen Wein einschenkt, bekommt den Arsch aufgerissen.“ ,belustigt über die besorgten Blicke, die Kankuro mit seiner Äußerung erfolgt hatte, klopfte er seinem Bruder kurz auf die Schulter.
 

„Jetzt vergesst mal die Mädchen. Naruto was hast du denn sonst schon alles ohne uns abgeklärt?“ ,Kiba blickte Naruto böse an. Er konnte es gar nicht leiden, wenn man schon alles ohne ihn regelte. Doch statt dem Blondschopf meldete sich Shikamaru zu Wort.
 

„Wie ihr ja schon gemerkt habt, sind Gaara und seine Leute hier. Da er der Kazekage ist, dachten wir, dass er eine sehr gute Bereicherung für unser Team wäre. Außerdem muss er, um seine Stelle überhaupt antreten zu können, noch einiges an Erfahrung sammeln. Sonst ist nur mit Tsunade geklärt, dass sie die restlichen ANBU, die sich noch mit den Akatsuki beschäftigen, abzieht und uns damit vollkommene Handlungsfreiheit lässt.“
 

Alle sahen Shikamaru etwas nachdenklich an. Es war schon eine ziemlich heikle Sache, die sie da vorhatten. Doch dass Tsunade ihnen freie Hand ließ, bewies das Vertrauen der Hokage.
 

„Was ist mit einer Zentrale?“ ,meinte Shino an den Narasprössling gewand.
 

„Nun, das ist noch so eine Sache.“
 

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Alos die Mädchen scheinen da schon was passendes entdeckt zu haben

*grinst*

Bis zum nächsten Mal.
 

Liebe Grüße Tessa

Aussprache

Hallo euch!

Ich habt Glück, ich bin nämlich momentan total im Schreibwahn,

Das liegt wohl auch an den neusten Kapiteln von Naruto.
 

Ich hoffe ihr könnt mir noch folgen.

Kleine Erinnerung:
 

Sasuke hat eine zweite Chance bekommen und Naruto möchte die Einheit übernehmen, die sich mit der Verfolgung der Akatsuki befasst.
 

Nun aber viel Spaß beim Lesen
 

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Kapitel 6:
 

Im Hokagegebäude:
 

Mit schnellen Schritten eilte Shizune durch die Gänge. In ihrer Hand hatte sie ein weißes Papier, das durch ihren festen Griff schon ganz zerknittert war. Außer Atem kam die Schwarzhaarige vor der Tür zu Tsunades Büro an. Ohne anzuklopfen, stürmte sie in den Raum hinein. Sofort blickten die Hokage und Iruka, der gerade wegen einigen Angelegenheiten der Schule da war, zu der völlig aufgelösten Shizune auf.
 

„Tsunade-sama, ein Brief vom neuen Daimyou!“
 

Schwer atmend donnerte die junge Frau das Blatt auf den Schreibtisch der verwundert blickenden Hokage. Sofort nahm die Blonde den Brief in die Hand und lass ihn gedankenverloren vor.
 

„An das Oberhaupt des Dorfes...“
 

Für Tsunades Geschmack etwas zu unpersönlich gehalten.
 

„...durch direktem Befehl der Daimyou, sind jegliche Außenmissionen einzustellen.
 

Der von allen Daimyou einstimmig angenommene Paragraf 349 Unterabteilung 7 tritt mit sofortiger Wirkung ein.
 

-Alle Ninja haben sich einer Kontrolle durch einen vom zuständigen Daimyou gestellten Prüfer zu unterziehen...“
 

Tsunade blickte sprachlos auf das Blatt in ihren Händen. Den restlichen Text überflog sie nur. Es waren Anweißungen zur Kontaktaufnahme, Anmeldeformulare für spezielle Ninja sowie Strafen, wenn all dies nicht rechtzeitig geschah.
 

„Das...das kann doch nicht ihr Ernst sein?“
 

Hilfesuchend sah Tsunade in die genauso erschrockenen Gesichter von Iruka und Shizune. Der Lehrer hatte der jungen Frau beruhigend eine Hand auf die Schulter gelegt, die von ihr hilfesuchend gedrückt wurde.
 

„Gut, erst mal keine Panik!“ ,meinte Tsunade ,während sie selber einige Male aus- und einatmete. Jetzt musste ein Schlachtplan her.
 

„Erst mal will ich alle Oberhäupter der Clans und alle ANBU hier haben und dann will ich mit dem Idioten reden, der mir diesen Brief geschickt hat.“
 

„Ich trommle die ANBU zusammen“ ,meinte Iruka sanft zu Shizune, die sich bis jetzt noch nicht geregt hatte, nun erwachte sie aber wieder aus ihrer Starre.
 

„Oh, danke. Ich sag dann die Clanoberhäupter bescheid.“
 

Beide gingen mit einem besorgten Blick auf die wirklich wütend scheinende Tsunade aus dem Raum. Als die Tür mit einem leisen Klick ins Schloss fiel, seufzte die Blonde erschöpft auf. Warum kam auch immer alles auf einmal?
 

Bei den grübelnden Jungs:
 

Es war Stille im Raum eingekehrt. Nachdem Sasuke allen Tee gemacht hatte, schienen sich die Gemüter wieder etwas beruhigt zu haben. Die Situation kam dem Uchihaerben schon sehr unrealistisch vom. Denn mal ehrlich, wer hätte sich vorstellen könne, dass er den Jungs mal einen Tee machen würde, nachdem sie gerade beschlossen hatten eine eigene Organisation zu bilden?
 

„Bevor wie uns jetzt noch weiter groß Gedanken machen, sollte einer losgehen und die Mädels einfach herholen. Sie können uns ja schlecht alle auf einmal umbringen“ ,meinte Shikamaru, der dabei gelassen an seinem Tee nippte.
 

„Ja, außerdem könnte der auch was Zuessen holen“ ,fügte Choji mit einem nicht gerade leisen Magenknurren hinzu. Es musste wohl nicht gelost werden, da bei diesen Worten alle Blicke auf Naruto gerichtet waren. Seufzend stand er vom Sofa auf.
 

„Ich hab schon verstanden. Aber nur damit ihr es wisst: Ich hol Ramen.“
 

Kollektives Stöhnen und Jammern.
 

„Ich komm mit“ ,verwundert sah Naruto Sasuke an. Hatte er sich gerade verhört? Doch nach einem Augenblick grinste der Blondschopf seinen Teamkameraden an.
 

„Gut, damit steigen meine Überlebenschancen.“
 

Er wand sich noch kurz zu Kiba um.
 

„Ich schnapp mir Akamaru, dann haben wir die Mädels schneller gefunden.“
 

Ohne auf Kibas Antwort zu warten, sprang er schon mit einem leise gesummten „Ramen, alle lieben Ramen!“ aus dem Zimmer. Hinter ihm war ein schief grinsender Sasuke, der sich über Narutos Stimmungswandel gar nicht mehr wunderte.
 

Wieder bei den Mädels:
 

„Verdammt, ist das schon spät!“ ,meinte Ino, die gerade lässig aus einem Fenster sprang, das zu einem der Nebenhäuser gehörte. „Wer hat Lust auf etwas leckeres zu Essen?“ ,fragte sie, als sie gerade ihr Handy aus ihrer Hosentasche kramt.
 

„Du hast ein Handy? Ist das nicht einwenig leichtsinnig? Die Dinger können von jedem abgehört werden“ ,meinte Tenten, die zusammen mit Hinata und Sakura auf dem Rassen lag und sich die Sonne ins Gesicht scheinen ließ.
 

„Ja, ja. Ich weiß, darum benutzt auch kein Ninja das. Aber mein Vater hat halt gern, dass ich immer zu erreichen bin.“
 

Ino ließ sich geräuschvoll zu den drein auf den Boden fallen.
 

„Also um zu meiner Frage zurück zu kommen: Wer möchte etwas zu Essen?“
 

„Ich hab schon langsam etwas Hunger. Aber ich glaube kaum, dass die Jungs uns was vorbeibringen.“ ,meinte Sakura, als sie sich nun leicht gähnend wieder aufrichtete.
 

„Wer hat denn von den Jungs geredet? Ich werde Temari und die andern beiden anrufen.“ Gesagt getan.
 

„Temari hat ein Handy?“ ,fragte Tenten nun wieder verwundert. Wenn jeder hier eins hatte, sollte sie vielleicht auch mal darüber nachdenken.
 

„Ne, ich ruf in dem Hotel an, in dem die Sunaleute untergekommen sind. Shhh, es klingelt. Ja hallo, Ino Yamanaka mein Name. Würden Sie mich bitte mit Zimmer 23 Verbinden? Danke.“
 

Neugierig wurde die Blonde bei ihrem Telefonat beobachtete.
 

„Hey Temari! Ino hier. Sag mal machen du Sora und Blue gerade etwas Interessantes? Nein?! Das ist doch super! Also folgendes, schnapp euch soviel zu Futtern, wie ihr tragen könnt und kommt zu folgender Adresse...“
 

Ino telefonierte lautstark weiter, während die andern sich über ihre Dreistigkeit nur wundern konnten.
 

„Gut, also in einer halben Stunde und vergesst nicht die Musik. Bis gleich!“ Mit einem selbstzufriedenen Grinsen, ließ sich Ino nach hinten fallen. „So macht man das meine Damen.“
 

Wieder bei Sasuke und Naruto:
 

„Also Akamaru, ich glaub echt nicht, dass die Mädchen hier sind.“
 

Die beiden jungen Männer waren zusammen mit Kibas Hund in einem abgelegenen Teil Konohas angekommen. Sasuke blickte sich missbilligend um. Er hatte sofort erkannt in welche Richtung sie der weiße Hund geführt hatte: zum Uchihapolizeirevier.
 

Aufgeregt mit dem Schwanz wedelnt, hörte Akamaru allerdings nicht auf Narutos Einwende. Seine Nase suchte zielstrebig die Spur der Mädchen, währenddessen wanderte der Blick des Blonden seufzend zu seinem Weggefährten. Der Schwarzhaarige hielt dem kurz stand, bevor er sich dann doch an den andern wendete.
 

„Ist was?“
 

„Irgendwie bist du anders heute.“ Etwas erschrocken sah Sasuke zu Naruto, der hatte sich schon mit den Armen hintern Kopf verschränkt wieder nach vorne gewand.
 

„Nicht nur, dass du mir heute zugestimmt hast, nein du begleitest mich auch noch freiwillig. Also wenn ich es nicht besser wüsste...“ Naruto fixierte seinen Freund mit azurblauen Augen. Hat er was gemerkt? Ist es so offensichtlich, dass ich hier nicht hingehöre, dachte Sasuke mit wildklopfendem Herzen.
 

„...nun, würde ich sagen, dass Sakura dich endlich richtig erzogen hat.“
 

Mit einem breiten Fuchsgrinsen schlug der Blonde dem anderen kräftig auf die Schulter. Sasuke seufzte auf vor Erleichterung. Vielleicht konnte er sich ja Naruto anvertrauen. Er würde ihm nicht alles sagen, nur dass was die Wahrheit war und was er selber auch verstand.
 

„Es ist, als währe ich heute Morgen in einem neuen Leben erwacht, als würde jede Kleinigkeit nun einen Sinn ergeben.“ Sasuke steckte die Hände gedankenverloren in seine Hosentaschen, während Naruto in nun aufmerksam ansah. Seit wann war der Uchiha denn so offen, fragte er sich insgeheim.
 

„Als...“, er zögerte einen Augenblick bevor er weiter sprach. „Als hätte ich eine zweite Chance bekommen.“
 

Es herrschte Schweigen zwischen den beiden, doch keiner von ihnen empfand sie als unangenehm. Vielleicht kannst du jetzt endlich mit deine Vergangenheit fertig werden, dachte Naruto mit einem sanften Lächeln.
 

„Hörst du das?“ ,fragte Sasuke, nicht abgeneigt dieses Thema ruhen zu lassen. Naruto spitzte die Ohren. Von irgendwo drang leise Musik zu ihnen durch. Plötzlich sprintete Akamaru los, dicht gefolgt von Sasuke und Naruto.
 

Bei den Mädchen:
 

„Also, wenn das kein genialer Platz ist“ ,meinte Temari träumerisch, als sie sich genüsslich auf einer Decke rekelte. Sie hatte sich mit Ino zusammen auf eine graue Wolldecke gelegt.
 

Vor den beiden baute sich plötzlich eine leicht genervt blickende Brünette auf, deren Lederklamotten in der Sonne glänzten.
 

„Wenn ihr gleich mal Klartext geredet hättet, hätten wir auch `nen Grill mitgebracht“ ,meinte Blue, mit ihrer, für ein Mädchen, sehr rauen Stimme. Ein kleineres Mädchen, etwa in demselben Alter, kam neben sie und reichte ihr wortlos eine Packung Reiskekse.
 

„Davon werd` ich aber nicht satt, Sora-chan“ ,Sora seufzte kurz, bevor sie der größeren noch eine weitere Packung zuwarf.
 

„Du bekommst noch mal einen dicken Hintern.“ ,hörte man Sakura sagen, die sich mit Tenten und Hinata auf eine weitere Decke gesetzt hatte.
 

„Männer stehen auf ordentlich Sitzfleisch.“ Ein verschwitztes Lächeln erschein auf ihrem Gesicht. „Dann haben die auch was zum festhalten, wenn sie es einem besor...“
 

„BLUE!“ ,schrie Tenten entsetzt. „Hol deine Gedanken bitte wieder aus der Gosse.“ Die anderen Grinsten über den leicht entsetzten Gesichtsausdruck der Waffenexpertin.
 

„Wisst ihr eigentlich was die Jungs machen?“ ,fragte Hinata ruhig, die schon merkte, dass die Sache leicht zu einem Streit ausarten könnte und darum schnell das Thema wechselte.
 

„Gaara-sama hat gesagt, dass Naruto alle sehen wollte, um etwas zu besprechen“ ,antwortete Sora, während sie gelassen einen Schluck aus ihrer Teetasse nahm. Kekse musste man halt immer mit etwas Tee trinken, weshalb auch ein kleiner, elektrischer Wasserkocher neben der Schwarzhaarigen stand.
 

„Wie, die wollen sich alle treffen? Naruto hat nur gesagt, dass er vorbeikommen wollte. Heißt das jetzt, dass bei mir Zuhause alle Kerle herumsitzen?“ ,fragte Sakura leicht entsetzt. Das wollte sie sich nun wirklich nicht vorstellen. Schon Sasuke und Naruto allein, schafften es die ganze Bude auf den Kopf zu stellen.
 

„Damit kannst du wohl rechnen.“
 

Die Rosahaarige wollte auf Temaris leichtfertige Äußerung gerade etwas erwidern, als Akamaru, dicht gefolgt von Sasuke und Naruto, durch die große Außentür traten.
 

„Also das ist ja wohl total cool, dattebayo!“ ,rief der Blonde ausgelassen, als er die riesigen Ausmaße des Hofs erblickte. „Echt Teme, du hast einfach zuviel Kohle.“
 

Sasuke hörte nicht auf Narutos Kommentar, auch er sah sich kurz interessiert um. Es war eine Ewigkeit her, seit er das letzte Mal hier gewesen war. Seine Gedanken wurden unterbrochen, als eine ziemliche sauer blickende Sakura auf sie beide zugelaufen kam. Akamaru war bereits an ihr in die sicheren Arme Hinatas geflüchtet, wo er sich beruhigend über den Kopf streichen ließ.
 

„Naruto! Gestern hast du mir gesagt, dass nur DU vorbeikommen willst und gerade sagt mir Sora, dass meine ganze Wohnung von euch Chaoten belagert wird.“ Schnell wand sie sich noch an Sasuke. „Dich mein ich natürlich nicht, Schatz.“ Sie strich kurz über seine Schulter, bevor sie sich nun wieder daran machte Naruto einzustauchen. Der Dunkelhaarige bekam allerdings nicht viel mit von den wütenden Schimpftiraden seiner Freundin oder den angsterfüllten Entschuldigen Narutos, er war viel zu aufgeregt dafür.
 

Hier stand er nun neben Sakura und Naruto und die beiden benahmen sich genau so, wie er sie in Erinnerung hatte. Er schloss die Augen. Für jeden Außenstehenden musste es aussehen, als würde er sich genervt zurückhalten. Aber in Wirklichkeit, musste er sich ein zufriedenes Lächeln verkneifen. Das würde nämlich überhaupt nicht zu der Situation passen und nur zu dummen Fragen führen.
 

„Sakura-chaaaan, jetzt lass mich doch mal ausreden.“ ,flehte Naruto herzzereisend, was wohl auch der einzige Grund war, dass Sakura ihm nun einen kurzen Augenblick gab die Situation zu erklären.
 

„Es tut mir leid, dass ich dir nicht erzählt habe dass alle kommen werden, aber ich und Sasuke sind hier um euch abzuholen. Es gibt nämlich etwas sehr wichtiges zu besprechen.“
 

Die Rosahaarige hob misstrauisch eine Augenbraue, bevor sie sich wortlos zu den andern umdrehte.
 

„Meine Damen, da die Herrn so geheimnistuerisch tun, seit ihr bestimmt meiner Meinung unseren freien Tag zu unterbrechen und bei denen mal nach dem Rechten zu sehen.“
 

Die Mädchen nickten gehorsam. Keiner der anderen hätte es auch nur ansatzweise gewagt ihr nach Narutos „Belehrung“ zu widersprechen.
 


 

Eine halbe Stunde später, kam die kleine Truppe beladen mit Ramen vom Ichirakustand bei Sasukes und Sakuras Wohnung an. Schon auf der Straße konnte die Rosahaarige hören, wie sich Kiba lautstark über etwas beschwerte. Die andern konnten gar nicht so schnell schauen, wie die Kunoichi hineinstürmte.
 

„Sie muss richtig sauer sein, immerhin hat sie nichts gesagt, als ich die Ramen gekauft hab.“ ,meinte Naruto nur, als die Gruppe ihr zögerlich folgten.
 

Sakuras wütende Stimmte schallte wie ein Donnerhall durch die Wohnung. Von Beschwerden über vergessene Untersetzter, über anklagende Blicke, wegen dreckiger Schuhen bis hin zu Drohungen wegen Hausfriedensbruch waren dabei. Als die Rosahaarige kurz Luft holte, huschten die anderen eilig an ihr vorbei.
 

Ein erleichtertes „Gaara-sama“ war zuhören, als Sora hinter dem Jungen Schutz suchte. Temari und Blue stellten sich ebenfalls etwas abseits neben den grinsenden Kankuro. Ino wuschelte Sai und Choji kurz durch die Haare, als sie sich schwungvoll zwischen die beiden auf das Sofa quetschte. Tenten drückte sich an Shino und Kiba vorbei, nur um soweit wie möglich von Neji entfernt zu sein. Dieser nahm das mit leicht erhobener Augenbraue zur Kenntnis, während er etwas Platz für seine Cousine machte. Nun standen nur noch Naruto und Sasuke etwas fehl am Platz herum. Sie trugen immer noch die Plastiktüten mit Essen bei sich.
 

„Sollte so etwas noch einmal passieren, dann könnt ihr euch auf was gefasst machen!“ Mit einem eiskalten Blick in jedes Paar Augen setzte sie sich nun auch neben Lee, der ihr wohlweißlich etwas Platz gemacht hatte. „Also Naruto, was war jetzt so wichtig?“
 

Eine halbe Stunde später:
 

„Das kann einfach nicht euer Ernst sein“ ,genervt strich sich Sakura eine Strähne ihres Haares hinter das Ohr. Naruto hatte zusammen mit Shikamaru den Plan noch einmal erklärt, während alle die Ramen aßen.
 

„Sakura ich weiß, dass du das für gefährlich hältst, aber...“ Bevor Naruto noch etwas sagen konnte, stand die Rosahaarige auf und ging einige Schritte hin und her.
 

„Das ist es nicht Naruto. Ihr seit vollkommen unorganisiert. So etwas muss von langer Hand geplant werden.“ Sie kratzte sich mit einem genervten Laut am Hinterkopf.
 

„Das ist eine ziemlich große Sache, die ihr da vorhabt“ ,meinte nun Tenten. „Momentan untersteht diese Einheit, genau wie alle anderen, Tsunade. Sie ist es auch, die ihnen die Aufträge gibt. Aber so wie ich euch kennen, möchtet ihr sicher nicht mit jeder Kleinigkeit zu der Hokage laufen und um ihre Unterschrift bitten.“
 

Etwas verwirrt sah der Blondschopf die Brünette an. „Natürlich nicht, aber wo ist das Problem?“ Ino half ihm auf die Sprünge.
 

„Eine Einheit, die nicht unter der Hokage agiert, gebt es in Konoha nicht.“
 

„Zumindest sollte es so sein.“ ,fügte Sai an. Nun übernahm wieder Sakura, die sich etwas beruhigt hatte. „Ich denk mir mal du und Shikamaru habt mit Tsunade darüber geredet. Das ist mal wieder typisch für sie, das sie den einfach zustimmt. Ich muss euch aber sagen, dass eine solche Sache viel Papierkram und somit auch viel Bürokratie mit sich bringt. Das muss von ganz hoher Stelle genehmigt werden.“
 

Es herrschte wieder Schweigen im Raum, während Sakura immer noch nachdenklich hin und her ging.
 

„Eines muss ich allerdings sagen...“ ,meinte Sakura plötzlich, wobei sich ein leichtes Grinsen auf ihr Gesicht schlich. „...die Idee finde ich gut.“
 

Naruto lachte erleichtert auf. „Ich hatte gehofft, dass du das sagst. Ich brauch nämlich motivierte Unterstützung.“ Bei diesen Worten warf er einen kurzen Seitenblick zu Shikamaru, der sich allerdings nicht darum scherte.
 

„Mit gefällt der Gedanke, unabhängig zu arbeiten. Die letzten Aufträge waren auch einfach nur lahm“ ,sagte Ino, als sie lässig die Beine übereinander schlug.
 

„Und ich hatte mich schon gefragt, warum wir nach Konoha kommen sollten“ ,hörte man Temari sagen, dabei nickte ihr Blue kurz zu.
 

„Dann ist es also beschlossen“ ,rief Naruto erleichtert. „Jetzt fehlt nur noch das Wichtigste: Ein Name!“ Großes Stimmengewirr war nun im Raum zu hören. Alle unterhielten sich aufgeregt über die Möglichkeiten und ein Erleichterung machte sich breit. Sakura beugte sich auf die Lehne des Sofas genau zwischen Sasuke und Naruto. „Da hast du aber ordentlich was losgetreten, Naruto.“
 

„Ach Sakura, als zukünftiger Hokage muss man die Leute begeistern können.“ Ein breites Grinsen war auf seinem Gesicht, während er sich lässig zu ihr nach hinten lehnte.
 

„Es wird aber nicht einfach. Die Akatsuki sind harte Gegner.“ Die beiden sahen auf, als der Sasuke das sagte. Stürmisch umarmte die Rosahaarige ihren Freund von hinten, der allerdings nicht verhindern konnte, dass ihm bei dieser überraschenden Nähe die Röte ins Gesicht stieg. „Sasuke, wenn wir drei zusammen sind, dann kann uns keiner besiegen!“
 

Naruto lachte laut, als sie zu Untermalung ihrer Worte mit einer Faust kurz in die Luft schlug. Sasuke konnte nicht umhin, dass sich auch auf sein Gesicht ein Lächeln schlich. Ja, er wollte daran glauben. Er wollte glauben, dass niemand das hier wieder ändern konnte, dass niemand sie jemals wieder trennte.
 

In diesem Augenblick trat eine bleiche Shizune durch die Tür. „Sasuke, du sollst bitte sofort zu Tsunade kommen.“

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Nun das Schicksal verschont niemanden.

Wäre ja auch dumm, wenn alles für Sasuke einfacher wäre.

So bis zum nächsten Kapitel.

Liebe Grße Tessa

Neji&Tenten - Tentens Part

Hallo euch!

Nach längerem Warten hier das neue Kapitel.

Wie man dem Titel entnehmen kann, geht es um Neji und Tenten und was zwischen ihnen vorgefallen ist. Leider war ich so schreibwahnsinnig, dass ich den Teil aufteilen musste.

Erst erfahrt ihr, was Tenten weiß und dann was Neji wiederfahren ist.

Wundert euch nicht, dass es nciht sofort mit Tenten losgeht, aber der größte Teil geht über sie.

Aber jetzt los!
 

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Kapitel 7
 

„Unsere momentane Situation ist ernst“ ,meinte Tsunade mit festem Blick. In ihrem kleinen Büro hatten sich die meisten Clanoberhäupter und einige ANBU versammelt. In all dem Gewühl hatte auch Sasuke seinen Platz bezogen.
 

Er fühlte sich nicht wohl zwischen den alten, verdrießlich blickenden Männern. Der Schwarzhaarige war nie offiziell zum Oberhaupt seines Clans ernannt worden, aber wenn man der einzige Überlebende war, rückte man automatisch in der Rangfolge nach oben.
 

„Wie ihr sicher wisst, ist gerade ein neuer Daimyou an die Macht gekommen. Er ist noch sehr jung und will nun mit hartem Durchgreifen seinen Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen.“ Man sah der Hokage an, dass sie es auf den Tod nicht ausstehen konnte sich von jemandem Befehle erteilen zu lassen.
 

„Leider hat er sehr gute Beziehungen zu den anderen Daimyou. Er hat sie mit viel Überzeugungskraft für seinen Plan begeistern können.“ Sie faltete ein Papier auf dem Tisch aus, das aussah als hätte man es schon einige Male in blinder Wut zerknüllt.
 

„An das Oberhaupt des Dorfes,

durch direkten Befehl der Daimyou sind jegliche Außenmissionen einzustellen.

Der von allen Daimyou einstimmig angenommene Paragraf 349 Unterabteilung 7 tritt mit sofortiger Wirkung ein.

-Alle Ninja haben sich einer Kontrolle durch einen vom zuständigen Daimyou gestellten Prüfer zu unterziehen.“
 

Sprachlosigkeit herrschte im Raum. Nun verstand Sasuke, warum Tsunade alle so schnell hatte sehen wollen. Es gab einige Ninja, die sich nicht immer an die Regeln hielten, aber dennoch unersetzbar für das Dorf waren. Sie mussten vor so einer Überprüfung gewarnt werden.
 

„Hat jemand einen Vorschlag?“ ,fragte die Hokage hoffnungsvoll, doch es herrschte Schweigen. Seufzend faltete sie die Hände voreinander.
 

„Am besten gehen wir erst einmal alle Ninja durch und entscheiden, wie wir in jedem Fall verfahren wollen.“ Ohne Einwände warteten die Beteiligten darauf, dass die Hokage anfangen würde. „Gut, als erstes der Aburame-Clan...“
 

Bei Sakura:
 

Während sich Sasuke mit der Bürokratie herumschlug, hatte sich die Rosahaarige bereits an die Verwirklichung von Narutos Plan gemacht. Mit einem kräftigen Ruck riss sie auch das letzte Brett ab, das die Tür des Uchihareviers blockiert hatte. Leider war der Schlüssel für die große Schiebetür nicht mehr aufzufinden, weshalb sie das Schloss mit einem einfachen Jutsu öffnen musste.
 

Lächeln schob sie nun die eine Türhälfte auf und blickte in den großen Eingangsbereich der Polizeistelle. Da sie bereits die Fenster von den störenden Brettern befreit hatte, flutete nun gleißend helles Sonnenlicht den Raum. Etwas verputzen hier, neue Farbe da und das Gebäude wäre wieder wie neu.
 

Natürlich war Sakura bei Narutos Vorschlag sofort ihre neue Entdeckung in den Sinn gekommen. Das Uchihapolizeirevier war perfekt für ihre Zwecke. Es bot Platz und auch Ruhe, da es etwas außerhalb von Konoha lag. Sie hatte sofort einen Plan gemacht und alle anderen losgeschickt ihn zu verwirklichen.
 

Sakura liebte Herausforderungen und diese war genau nach ihrem Geschmack. Mit einer geübten Bewegung band sie sich die Haare zu einem Zopf nach oben. Jetzt hieß es erst mal aufräumen. Mit einem „Hell yeah!“ von ihrer inneren Stimme schnappte sich die junge Frau einen mitgebrachten Besen und machte sich ans Werk.
 


 

Zur selben Zeit:
 

„Lass mich das tragen, Hinata-chan.“
 

Etwas verlegen reichte die Dunkelhaarige einige Einkaufstaschen an Naruto weiter. Der Blonde trug bereits einen Stapel Bretter auf der Schulter, dennoch hatte er vehement widersprochen, als Hinata ihre Hilfe anbot.
 

„Pass du nur auf, dass wir auch das richtige kaufen. Sakura ist schon so nicht gut auf mich zu sprechen.“ Hinata lächelte flüchtig, bevor sie einen Blick auf die kleine Einkaufliste in ihrer Hand warf. In sauber leserlicher Schrift, die nur von Sakura stammen konnte, stand dort „Narutos und Hinatas Liste“. Eigentlich nichts besonders, aber es ließ dennoch das Herz der Dunkelhaarigen höher schlagen.
 

„Was brauchen wir noch?“
 

Naruto lehnte sich etwas nach vorne, sodass seinen Atem sie an der Wange kitzelte. Mit einer leichten Röte nuschelte sie ihm eine Antwort.
 

„ E..einen Kühlschrank.“
 

„Und wie glaubt sie sollen wir den noch tragen?“ ,meinte der Blonde schwer seufzend, während er die Bretter auf seiner Schulter etwas zurechtrückte.
 

„Wir sollen nur schauen, ob einer da ist. Wenn ja, sollen wir zwei Jungs bescheid sagen, die ihn abholen.“ Erleichterung machte sich bei dem männlichen Part breit.
 

„Ach Hinata-chan, wenn ich dich nicht hätte.“ Auch wenn Naruto seine Worte nicht ganz so ernst meinte, verursachten sie, dass sich das Mädchen verlegen zur Seite wand. Verwundert sah der Junge sie an. Was hatte er denn jetzt wieder gesagt, dachte er, als ihm die Röte auf ihren Wangen auffiel.
 

Bei Lee und Tenten:
 

Mit Sicherheitsabstand folgte der Pilzkopf seiner Teamgefährtin. Seit die beiden Sasukes Wohnung verlassen hatten, war die Brünette auf 180 und Lee wusste auch wieso. Es war 1,75 groß und hörte auf den Namen Neji. Allerdings hatte Tenten weniger schmeichelhafte Namen für den jungen Hyuuga im Kopf.
 

„Äh, Tenten?“ Die linke Augenbraue des Mädchens zuckte bedrohlich, als Lee sie ansprach. Doch von Wagemut beseelt, traute sich der Junge seinen Gedanken Luft zu machen.
 

„Warum sprichst du Neji nicht einfach noch mal darauf an?“
 

Auch Lee hatte von Sakura erfahren, was zwischen seinen beiden Teamkollegen vorgefallen war. Zugegeben niemand wusste etwas genaues, einzig die Tatsache, dass Tenten ihre Liebe gestanden hatte war ein unumstößlicher Term. Die Brünette hatte dies vor zwei Wochen unter Alkoholeinfluss erzählt und war leider nicht sehr verständlich gewesen. Als sie wieder nüchtern war, hatte sie sich strickt geweigert noch irgendetwas preiszugeben.
 

„LEE! Ich hab dir doch gesagt, dass ich nicht darüber reden will“ ,meinte die Brünette, als die beiden endlich beim Lebensmittelgeschäft ankamen. Sakura hatte ihnen die Aufgabe zugeteilt, die Verpflegung zu besorgen. Mit einem leisen Summen öffnete sich die gläserne Eingangstür vor Tenten wie durch Geisterhand. Es war früher Abend, weshalb einige andere Leute sich ebenfalls in dem geräumigen Laden tummelten. Tenten schnappte sich einen der Einkaufwagen und dirigierte ihn lässig an den Waren vorbei. Lee folgte ihr, während er scharf nachdachte wie er das Gespräch weiterführen sollte.
 

„Tenten“ ,kam es sanft von dem Schwarzhaarige. Er war wieder neben seine Teamkameradin gekommen und beobachtete wie diese blind irgendwelche Dinge in den Wagen warf.
 

„Es ist ja nicht so, dass ich ihn nicht kenne - ich weiß ja wie er ist. Aber ich habe nicht erwartet, dass er so ablehnend darauf reagiert.“ Seufzend nahm sie die Sachen, die sie nicht brauchte, wieder aus dem Wagen. Lee beobachtete sie dabei schweigend. Er wusste einfach nicht was da falsch gelaufen war. Schon seit längerem war ihm aufgefallen, dass sich Tenten und Neji noch offensichtlicher umeinander bemühten.
 

Die beiden hatten immer sehr viel Zeit miteinander verbracht, was wohl auch daran lag, dass sie sich schon ewig kannten. Tenten lebte mit ihrer Großmutter zusammen in einem kleinen Haus, das nicht weit weg vom Hyuugaanwesen lag. Die besonnene Brünette und der stille Schwarzhaarige kannten sich schon, seit sie denken konnten, das hatte zumindest Tenten ihm erzählt.
 

Lee schwieg, während er ruhig neben seiner Teamkameradin herging und hier und da etwas für sie aus den vielen Regalen fischte.
 

„Zieh nicht so ein Gesicht.“ Der Schwarzhaarige blinzelte kurz verwirrt auf die Worte seiner Begleiterin, bevor er leicht lächelte. Natürlich hatte Tenten bemerkt, dass er mit den Gedanken woanders war. Sie merkte immer sofort, wenn etwas mit Neji oder ihm nicht stimmte und tat dies dann auch sofort kund. Sie konnte es nicht leiden, wenn etwas unausgesprochen in der Luft hing. Auch ein Grund warum es Lee wunderte, dass sie über die Sache nicht reden wollte. Sie sagte eigentlich immer was sie dachte. Wenn er mal wieder gegen Neji kämpfte, sagte sie ihm von vornherein, dass er verlieren würde, da der Hyuuga ein unschlagbares Genie war, aber auch sein Teamkollege blieb nicht verschont.
 

Sobald er mal wieder vom Schicksal und Bestimmung anfing, war ihm ein Kommentar wie: „Muss dir Naruto schon wieder den Kopf waschen, Neji?“ oder „Klopf, klopf. Wer ist da? Das Schicksal! Es sagt, dass du deinen Hintern zum Trainingsplatz bewegen sollst“ sicher.
 

Ohne Frage, dass Lee sich oft über den Gesichtsausdruck des Hyuugas halb totgelacht hatte. Dennoch war auf die Aussagen des Mädchens nie eine negative Erwiderung von dem Dunkelhaarigen gekommen. Tenten hatte schon immer einen sehr hohen Stellenwert bei Neji. Es kam oft vor, dass Lee die beiden trainieren sah ,wenn er seine Runden ums Dorf machte. Und egal wie häufig die Brünette auch verlor, sie war nie enttäuscht darüber, stattdessen fragte sie ihren Trainingspartner was sie besser machen könnte, oder ob ihm aufgefallen war, dass sie eine neue Waffe hatte.
 

Umso unverständlicher war es für Lee, dass der Hyuuga auf die Liebeerklärung seiner Teamkameradin nicht frohlockend und singend um das Dorf gelaufen war.

Zugegeben eher eine abartige Vorstellung und der Pilzkopf hatte gerade entschieden, dass dies der Realität so nahe kam, wie ein Gemüseteller dem Ramensüchtigen Naruto. Dennoch, und bei diesem Gedanken gab er sich und der ganzen Welt ein feierliches Versprechen, er würde noch aus Tenten herausbekommen, was wirklich zwischen den beiden vorgefallen war.
 

Bei Neji, Ino und Sai:
 

Der junge Hyuuga konnte nicht verstehen warum Sakura ihm gerade diese beiden zur Seite gestellt hatte. Seufzend kam ihm allerdings in den Sinn, dass auch die Rosahaarige eine Freundin von Tenten war und ihm hiermit sicher einen kleinen Denkzettel verpassen wollte.
 

Die Aufgabe der dreien war es, die Renovierung des Hauses als einen Auftrag einzureichen, sodass sie einige Genin zur Unterstützung bekommen würden. Leider war es Sommer, folglich waren viele solcher kleinen Aufträge eingereicht worden, darum hatte sich Sakura auch für das Dreiergespann entschieden.
 

Der Name Hyuuga, war in Konoha so schon hoch angesehen, wenn dann noch die charmant mit den Augen klimpernde Ino und der mit Fakten überzeugende Sai dabei waren, konnte eigentlich nichts mehr schief gehen. Auch Neji war zu diesem Schluss gekommen, was ihn dennoch nicht daran hinderte von den beiden genervt zu sein.
 

„Es scheint, als würden wir Neji-san nerven, dabei machen wir doch gar nichts“ ,meinte Sai, während er gelassen hinter dem Dunkelhaarigen herging. Ino, die neben ihm war, lächelte wissend.
 

„Ach Sai, er ist nicht von uns genervt.“ Ino versuchte nicht mal leise zu sprechen, weshalb Neji jedes Wort verstehen konnte. Darauf eingehen, wollte er allerdings nicht.
 

„Er hat Frauenprobleme.“ Die rechte Augenbraue des Hyuugas zuckte bedrohlich. Wo war eigentlich der Respekt hin, den man früher vor ihm gehabt hatte, dachte er beleidigt, außerdem ging das die Blonde doch nichts an. Allerdings sah diese das anders und machte unbehelligt mit ihrer Erklärung weiter.
 

„Es gibt da dieses Mädchen...“ Sie zog das letzte Wort gespielt in die Länge. „...,dass ihn mag, aber er hat sie abblitzen lassen. Nun ist sie natürlich sauer auf ihn.“
 

Sai nickte verstehend. Auch wenn er sich mit Gefühlen nicht auskannte, wusste er, dass nicht erwiderte Liebe das schlimmste Gefühl war.
 

„Dazu kommt noch, dass er jetzt überlegt, ob er nicht einen Fehler gemacht hat.“ Inos Blick war auf den Hinterkopf des Hyuuga fixiert. Die Blonde hatte zwar versprochen sich in Tentens Angelegenheiten nicht einzumischen, aber wenn die beiden es alleine nicht auf die Reihe bekamen, musste sie Amor spielen.
 

Mit schnellem Schritt eilte Neji ins Innere des Hokagegebäudes. Er wollte das hier zügig hinter sich bringen und endlich diese beiden Nervensägen loswerden.
 

Wieder bei Tenten und Lee:
 

Schon von weitem erkannten die beiden, dass Sakura sich bereits an die Renovierungsarbeiten gemacht hatte. Die Bretter waren verschwunden und alle Fenster und Türen standen zum Lüften offen. Mit einigen Plastiktüten bewaffnet, durchquerten sie die Räumlichkeiten des Reviers. Gedämpfte Musik war zu hören und der leichte Hauch von Jasmintee lag in der Luft.
 

Gaara und Sakura saßen auf weißen Gartenmöbeln und hatten vor sich auf dem Tisch einige Stapel Papiere. Die Musik trällerte neben ihnen aus einer kleinen Anlage.
 

„Hallo ihr beiden!“ ,grüßte die Rosahaarige sie.
 

„Hey, Sakura-san! Wo sollen wir die Sachen hintun?“ ,fragte ein grinsender Lee.
 

„Am besten bringt ihr alles in die Küche. Die ist, wenn ihr jetzt wieder reingeht, die zweite Tür links. Da wo es so gut nach Tee riecht.“
 

Tenten war bereits wortlos vorgegangen. Ihre Laune scheint sich wohl heute gar nicht mehr zu besser, dachte Lee bedrückt. Tatsächlich führte der angenehme Duft des Tees sie zu der richtigen Tür. Küche war wohl nicht der korrekte Ausdruck, man konnte es besser als Kantine bezeichnen. Einige Kochstellen reihten sich hinter einer schmalen Theke, vor der Tische mit jeweils vier Stühlen standen.
 

„Hallo“ ,kam es zaghaft von Sora. Sie stand hinter der Theke bewaffnet mit einem Putzlappen und einem Eimer Wasser. Hinter ihr sah man Kankuro und Blue, die mit den selben Waffen gerade die Kochstellen reinigten.
 

„Also, ich finde die aus Konoha könnten selber putzen!“ ,hörte man Kankuro angesäuert sagen. „Hör auf zu meckern!“ ,knurrte Blue. „Jeder hat seine Aufgabe bekommen, leb damit!“
 

„Hier sind die Einkäufe!“ Lässig warf Tenten die Plastiktüten auf die Theke und wand sich schon wieder zum Gehen um. „Warte Tenten!“ Eilig folgte Lee ihrem Beispiel und hastete ihr hinterher. Zurück blieben drei verwunderte Gesichter.
 

„Die behandeln uns ja wie ihre Sklaven“ ,meinte Kankuro, während er neugierig die Taschen durchsuchte und sich etwas leckeres herausfischte.
 


 

„Wo willst du hin, Tenten?“ Lee war ihr bis zur Eingangstür gefolgt. Sie seufzte genervt. „Neji kommt sicher gleich wieder. Ich habe keine Lust ihm heute noch mal zu begegnen“ ,sagte sie ehrlich. „Willst du mir nicht doch erzählen, was passiert ist?“ Lee sah sie sanft an und legte ihr tröstlich eine Hand auf die Schulter. „Wir sind doch ein Team. Ich verspreche, dass ich dir helfen werde!“ ,meinte er, wobei er den Daumen hob und sie breit anlächelte. Tenten konnte nicht umhin auch leicht zu lächeln. Vielleicht sollte sie den Pilzkopf vertrauen. „Na gut.“ Bei diesen Worten ging die Brünette mit schlürfendem Gang auf eines der Zimmer zu. Ein erleichtertes Grinsen war nun auf Lees Gesicht.
 

„Lass uns hier reingehen.“ Sie wies auf das erstbeste Zimmer. Als Tenten die Tür hinter sich geschlossen hatte, setzten sich die beiden neben dem Fenster auf den Boden. Es herrschte ein Moment der Stille, als das Mädchen hörbar aus- und einatmete.
 

„Gut, es war so...“
 

*~*~* Rückblick *~*~*
 

Das Haus, in dem Tenten und ihre Großmutter lebten, war wie alles in diesem Viertel der Stadt, sehr altmodisch gehalten. Es ähnelte den Häusern der Hyuugas. Viel Holz und in der Mitte ein freier Platz zum Trainieren. Der Unterschied war allerdings, dass Tentens Haus viel kleiner war, wohl auch deshalb ein wenig gemütlicher wirkte.
 

Es war ein warmer Frühlingstag. Der milde Wind, der von draußen hereinwehte, blies Tenten ihre noch etwas feuchten Haare ins Gesicht. Sie hatte gerade geduscht und ging nun wieder vom Bad zurück in ihr Zimmer. Sanft schob sie die Schiebetür zu ihrem Raum auf und späte hinein, sofort erschien ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen. Neji hatte die Verbindungstür zum Hof geöffnet und saß nun gelassen auf der Schwelle. Er ließ seine Beine den kleinen Vorsprung hinunter baumeln, während er sich mit den Händen abgestützt etwas nach hinten gelehnt hatte.
 

„Das Bad ist frei.“ ,meinte Tenten, als sie sich neben ihn setzte.
 

„Hn.“
 

Die Brünette sah den Jungen neben ihr aufmerksam an. Die beiden hatten gerade trainiert, weshalb er einwenig verschwitzt und erschöpft aussah. Sein Haar lag offen auf seinen bloßen Schultern. Das T-Shirt hatte er neben sich sorgsam zusammengelegt, matt glänzend lag darauf sein Stirnband. Ihr Blick wanderte zu seinem Gesicht, das von der Sonne beschienen wurde. Die weißen Augen waren verdeckt durch die Lider, dennoch konnte man nicht umhin sofort zu sehen dass er ein Hyuuga war. Das Bannmal auf seiner Stirn verriet es einem, sobald man ihn ansah.
 

„Müde?“ ,fragte Tenten, als Neji sich langsam nach hinten auf den Boden sinken ließ.
 

Er antwortete nicht, aber das kannte sie schon von ihm. Ohne ein weiteres Wort legte auch sie sich neben ihn. Ihr offenes, braunes Haar breitete sich um ihren Kopf herum aus. Sie hatte sich etwas zur Seite gelegt, sodass sie ihm ins Gesicht sehen konnte.
 

„Hiashi-sama möchte heute abend mit mir sprechen.“
 

Neugierig sah Tenten ihn an. Sein Onkel wollte mit ihm sprechen? Neji legte einen Arm hinter seinen Kopf, damit er besser lag. Sein Blick fiel durch die geöffnete Tür zum blauen Himmel.
 

„Weißt du denn was er von dir möchte?“ ,fragte die Brünette, als er still blieb.
 

„Nicht genau.“
 

Tenten strich ihm sanft über den Arm, was den Schwarzhaarigen dazu veranlasste seinen Kopf zu drehen, nun sahen sie sich in die Augen. Sie lächelte ihn bei den nächsten Worten sanft an.
 

„Komm schon Hyuuga! So schlimm wird es schon nicht werden.“ Mit dem Zeigefinger stupste sie kurz seine Nase an. Er lächelte knapp, bevor er sich nun ganz zur Seite drehte und sie einfach nur ansah. Tenten hielt dem kurz stand, wand dann aber doch mit einer leichten Röte den Blick zur Seite.
 

„Was?“ ,fragte sie leise. Ihr Herz klopfte so schnell, dass sie fürchtete er könnte es hören. Seine Hand wanderte nach vorne und umfasste eine Strähne ihres braunen Haares. Zaghaft ließ er sie durch seine Finger streifen.
 

„Wenn ich mit ihm gesprochen habe, komm ich noch mal vorbei.“ Seine unergründlichen weißen Augen suchten ihren Blick. Kurz bevor sie glaubte ihre Augen wieder abwenden zu müssen, setzte er sich auf. „Ich geh jetzt duschen.“
 

*~*~* Rückblick Ende*~*~*
 

„Aber das hört sich doch super an!“ ,rief Lee begeistert. Das war doch die perfekte Vorarbeit für eine Liebeserklärung und nach Tentens Erzählung lief es zwischen den beiden genau darauf hinaus.
 

„Das habe ich ja auch gedacht. Aber als er dann später wiederkam, war alles anders.“ Tenten strich sich seufzend ihren Pony aus der Stirn, während sie fragend von Lee gemustert wurde. Die nächsten Worte fielen ihr noch schwerer, als die vorherigen.
 

*~*~* Rückblick *~*~*
 

Seufzend blickte Tenten in den wolkenverhangenen Himmel, bevor sie einen weiteren Schluck ihres warmen Tees nahm. Obwohl der Tag so schön begonnen hatte, waren um die Abendzeit Regenwolken aufgezogen. Nun goss es wie aus Eimern.
 

Ihre Großmutter war bereits vor einer Stunde ins Bett gegangen, doch sie hatte sich noch nicht dazu durchringen können. Sie hatte immer wieder in den Regen gespäht, ob nicht doch irgendwo ein schwarzer Haarschopf zu erkennen war. Leider ohne Erfolg.
 

Tenten konnte nicht umhin sich einzugestehen, dass sie aufgeregt war. Ihre Haare lagen immer noch offen auf ihren Schultern, nur damit sie mit der Strähne spielen konnte, die Neji in der Hand gehabt hatte. Jedes Mal, wenn sie die Haare durch ihre Finger streifen ließ, war es als würde der gutaussehende Hyuuga es tun. Ihr Herz machte bei diesem Gedanken jedes Mal einen Sprung.
 

Die Braunhaarige war gerade im Begriff in einem Tagtraum zu versinken, als ein lautes Platschen sie aus den Gedanken riss. Erschrocken sah sie zur Seite. Neji war von dem Dach eines nahen Hauses direkt in den kleinen Hof gesprungen. Tenten wollte begeistert seine Namen rufen, aber irgendetwas hielt sie davon ab. Der schwache Schein des Lichts, das aus dem Wohnzimmer hinaus auf ihn fiel verriet, dass er bis auf die Knochen durchnässt war. Seine weiße Kleidung hing von Dreck verschmiert wie eine zweite Haut an ihm und sein sonst so gepflegtes Haar klebte triefend an seinem Kopf.
 

„Tenten...“ Eiskalt lief es der Brünetten den Rücken hinunter. In solch einem Tonfall hatte er noch nie ihren Namen gesagt. Irgendetwas musste geschähen sein. Achtlos ließ sie die Teetasse fallen, deren Inhalt sich über den Boden ergoss und trat mit schnellen Schritten in den Regen hinaus. Ein kaltes Gefühl krabbelte ihre Beine hinauf, als ihre bloßen Füße den nassen Boden berührten. Ihr dünnes Nachthemd war sofort nass, doch es kümmerte sie nicht, einzig Nejis kalter Blick ließ sie bis ins Mark erzittern.
 

„Komm nicht näher!“ ,zischte der Hyuuga, was Tenten erschrocken inne halten ließ. Er neigte seinen Kopf leicht zur Seite, wobei seine Augen nach Worte ringend hin und her zuckten. Nach einem Augenblick der Besinnung, schien er die richtigen gefunden zu haben.
 

„Ich bin ein Ninja,...“ Sein Blick war nun starr auf das zitternde Mädchen vor ihm gerichtet. „....aber vor allem bin ich auch ein Hyuuga. Ich kann nicht zulassen, dass diese Ungerechtigkeit in meiner Familie so weitergeht. Zu viele mussten sich opfern, zu viele mussten leiden...“ Bilder von seinem Vater und von Hinata erschienen vor seinem inneren Auge.
 

Der Regen hatte nun vollends eingesetzt. Jeder Tropfen schien diesen Moment nicht verpassen zu wollen. Tenten wollte einen Schritt nach vorne machen, aber sie wusste, dass er es nicht mochte bemitleidet zu werden. So blieb sie einen Arm weit von ihm entfernt stehen mit klopfendem Herzen und zitternden Knien.
 

„Ich habe die Möglichkeit den Clan zu ändern, etwas zu bewirken, das kann ich nicht einfach so vorbei ziehen lassen, selbst wenn ich dafür das aufgeben muss, was mir von allem am wichtigsten ist.“
 

Nejis Blick wurde sanfter, doch Tenten erschreckte dies nur noch mehr.
 

„Der Clan hat mich zum Erben des Haupthauses ernannt.“ Die Brünette wusste nicht was sie darauf erwidern sollte. Ihr war klar, dass das immer der Traum des Hyuugas gewesen war, aber warum war er dann so bedrückt? Wieso war er nicht mit einer Flasche Sake gekommen und hatte diese Neuigkeit in einer rauschenden Party gefeiert?
 

„Ich habe jetzt viele Verpflichtungen...“Neji stoppte. Er konnte nicht weiterreden. So wie sie vor ihm stand, zitternd und ängstlich, war alles was er wollte sie in den Arm zu nehmen und sie zu trösten. Das hatte er immer getan. Wenn sie sich sorgte um Lee oder um ihn, hatte er sie beruhigt und alles dafür getan, dass es ihr besser ging. Aber jetzt war er selbst dafür verantwortlich.
 

Tenten nutzte sein Zögern und trat einen Schritt nach vorne. Der unerbittliche Regen, der auf die beiden prasselte, war längst vergessen. In eine kleine Ecke ihres Verstandes verdrängt, der nicht gerade mit dem anderen zu tun hatte. Neji zuckte kurz zurück, als er die kühle Hand seiner Teamkollegen an der Wange spürte. Haselnussbraune Augen sahen ihn sanft an und für einen kurzen Moment vergas er warum er hier war.
 

Er umfasste ihre Hand mit der seinen, spürte die nasse Haut unter seinen Fingern. Die Zeit schien still zu stehen und die Worte, die gerade noch so hart gefallen waren, waren nun verbannt. Sie wollte ihm jetzt sagen was sie für ihn empfand, egal was er gerade gesagt hatte. Für sie war er nie der Sohn eines Mannes aus dem Hyuuganebenhaus gewesen. In ihren Augen war er immer Neji, der starke und stolze Junge, der es schaffte sie mit nur einem Blick jede Dummheit begehen zu lassen und genauso war es auch jetzt. Ohne groß darüber nachzudenken, lehnte sie sich nach vorne, umfasste mit ihrer freien Hand fest den Stoff seiner Jacke und küsste ihn.
 

Neji hatte gewusst was sie vorhatte, doch statt sie fern zu halten hatte er sich nach vorne geneigt und ihre sanften Lippen im Empfang genommen. Der Kuss war erst zögerlich, aber als der Hyuuga seinen Arm um sie schlang, begann sie fordernd seine Lippen in Beschlag zu nehmen. Sie zog die Hand von seiner Wange und umschlang damit seinen Nacken. Ihre Körper waren eng aneinander geschmiegt, sodass die Kälte des Regens einer unglaublichen Hitze weichen musste.
 

Der Schwarzhaarige leckte gierig über ihre Lippen und Tenten ging der unausgesprochenen Bitte nach und öffnete den Mund. Sie beide wollten sich im anderen verlieren. Nicht an Morgen denken, am besten gar nicht denken. Aber ein Kuss hielt nun mal nicht ewig und so lösten auch die beiden ihre Lippen wieder voneinander.
 

Schwer atmend standen sie immer noch fest aneinander geschmiegt zusammen. Tenten hatte die Augen geschlossen und konnte unter der Hand, die immer noch Nejis Jacke festhielt, deutlich seinen schnellen Herzschlag spüren. Er war ihrem so gleich. Sie schluckte schwer, bevor sie dem Hyuuga fest in die Augen sah.
 

„Ich liebe dich.“
 

Tenten wollte lächeln, aber die vor Schreck weit aufgerissenen Augen Nejis ließen auch sie erschrocken zu ihm aufblicken. Als hätte er sich an ihr verbrannt, stieß er sie grob von sich. Nur dank ihrer guten Ninjareflexe, schaffte es die Brünette nicht auf dem vom Regen aufgeweichten Boden auszurutschen.
 

„Ich muss gehen!“ Blanke Panik war in Nejis Augen zu erkennen. Das was geschehen war, hatte er nicht beabsichtigt zumindest nicht mehr seit dem Gespräch mit den Ältesten.
 

„W...was?“ ,stotterte Tenten verstört. Er konnte doch nicht einfach so gehen. Sie hatte sich im so verletzlich gezeigt, wie noch nie jemandem zuvor und er wollte weg ohne ihr eine Antwort zu geben.
 

„Ich MUSS weg!“ Er sah die Tränen, die in den Augen des Mädchens aufstiegen. Es waren die Tränen, die er sich nicht wagte zu vergießen.
 

Tenten hatte sich immer damit rühmen können, härte als andere Mädchen zu sein. Sie hatte während der Missionen immer einen kühlen Kopf und auch wenn sie sich schnell sorgte, war so doch nie eine Heulsuse gewesen. Doch in diesem Moment wo ihr Freund, ihr Teamkamerad und auch ihr Liebster sich umdrehte und ohne einen weiteren Blick auf sie zu werfen in der Dunkelheit verschwand, sackte sie kraftlos auf den schlammigen Boden und vergoss bittere Tränen.
 

*~*~* Rückblick Ende*~*~*
 

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*Tenten in den Arm nimmt und knuddelt*

Kopf hoch kleines!

So jetzt habt ihr Tentens Sicht gehabt, der fehlende Teil, in dem sich Nejis Unterhaltung mit seinem Onkel befindet kommt im nächsten Kapitel.

Eines meiner Lieblingskapitel.

Da ja Lee mit Tenten beschäftigt ist, muss sich Neji einen anderen Ansprechpartner suchen.

Wie gut, dass ihm dann gerade Sasuke über den Weg läuft.

Also freut euch auf das nächste Kapitel.

Liebe Grüße Tessa

Neji&Tenten - Nejis Part

Hallo euch allen da draußen!
 

(Sorry wegen der langen Wartezeit, war wegen dem neuen Harry-Potter-Film total im Potter-Wahnsinn ;P Habs aber jetzt wieder hinter mir, dank der tollen Trailer zum vierten Narutofilm)
 

Hier nun endlich die Aufklärung für Nejis Verhalten.

Hoffentlich könnt ihr ihn jetzt besser verstehen, mich hat der Gute schon sehr überrascht besonders in diesem Kapitel.

Ich will nichts verraten, aber die Geschichte hat sich in diesem Kapitel irgendwie verselbstständigt. Ihr wedet es am Ende des Kapitels verstehen.

Nun viel Spaß beim Lesen!
 

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Kapitel 8:
 

Bei Neji, Ino und Sai:
 

Seit einer halben Stunde redete Ino schon auf den Ninja, der für die Aufträge zuständig war, ein. Obwohl der zwei Köpfe größer war als die Blondine, schien er nun doch langsam zu verzweifeln. Mit erhobenem Zeigefinger und der rechten Hand in die Hüfte gestemmt, lief sie argumentierend vor dem Ninja hin und her. Wenn sie einmal nicht weiter wusste, gab Sai ihr einen Tipp und das Gemeckere ging weiter.
 

Neji mischte sich nicht ein. Warum auch? Er war nur hier, um seinen Namen zu nennen, als würde ihm der nicht schon genug Kummer bereiten. Der Schwarzhaarige überlegte gerade angestrengt, wie er Ino und Sai unbemerkt entkommen konnte, als eine Gruppe Männer an dem Büro des Ninjas vorbeikamen. Erstaunt erkannte Neji unter den Vorbeikommenden auch den Uchiha. Geräuschlos trat der Hyuuga einen Schritt durch die offene Tür. Eilig drängte er sich zwischen den älteren, ernst blickenden Männern durch, auch seinen Onkel konnte er ausmachen.
 

„Hey!“ ,meinte Neji, als er neben dem Uchiha herging. Sasuke bemerkte ihn erst nicht. Vollkommen im Gedanken starrte er vor sich hin, bis der andere mit einem leisen Husten auf sich aufmerksam machte.
 

„Ah, Hyuuga?“ Der Uchiha wunderte sich, dass Neji ihn angesprochen hatte, dieser sah kurz zur Seite und schien einen Moment mit sich zu ringen. Die beiden hatten bereits den Ausgang des Hokagegebäudes erreicht, als der langhaarige sich doch endlich überwand.
 

„Ich brauche einen Rat“, flüsterte er. Verwundert blieb der Uchiha stehen. Gut, dass die anderen Clanoberhäupter bereits an den beiden vorbei waren, sonst wären sie sicher in einen nun total überraschten Sasuke hineingelaufen.
 

„O...okay“, stotterte der jünger, nach einem Moment. Dem Hyuuga schien es ernst zu sein, was zumindest sein Gesichtsausdruck schließen ließ. Auch wenn Sasuke nach dem Treffen der Clanoberhäupter eigentlich etwas wichtigeres zutun hatte, war er neugierig was den ach so stolzen Neji so bedrückte, dass er mit ihm reden wollte. Vor allem mit IHM. Immer wieder schien sein neues Leben den Uchiha zu überraschen. Aber vielleicht sollte er diese Überraschungen mit offenen Armen empfangen, man wusste ja nie was sie brachten. Schweigend gingen die beiden Männer ein Stück nebeneinander her, bis Neji die Stille brach.
 

„Du wunderst dich sicher, dass ich gerade mit dir reden wollte. Immerhin sind wir nicht das, was man als Freunde bezeichnen könnte.“
 

Sasuke sagte nichts, doch damit hatte der andere auch nicht gerechnet.
 

„Du weißt wie es ist das Ziel zu haben stärker zu werden und dafür jede Entbehrung auf sich zu nehmen. Aber irgendwann...“ Er stoppte mitten im Satz. Der Uchiha beobachtete den anderen von der Seite aus. Es war wahr. Früher hatte er alles seinem Ziel geopfert, hatte alles hinter sich gelassen, weil er wusste dass er anders war. Leider hatte ihm die Erfüllung seines Traumes, von großer Macht und dem Sieg über Itachi, keine Befriedigung gebracht. Alles hatte danach seinen Sinn verloren.
 

Nun wollte er nichts mehr entbehren, alles auskosten, was er sich in seinem früheren Leben verwehrt hatte. Dennoch war es nicht so, dass er seinen Traum aufgegebene hatte. Sasukes Gedanken wurden unterbrochen, als der andere weitersprach.
 

„Aber irgendwann, hast du dein Ziel nicht mehr für so wichtig genommen und dich stattdessen, nun...Sakura zugewandt.“ Der jünger überlegte, ob das eine Beleidigung war, aber er wartete ab, ob Neji noch etwas ergänzen würde und so war es auch.
 

„Es ist nicht so, dass mich das groß interessieren würde. Aber in meiner momentanen Situation, hielt ich dich für den richtigen Ansprechpartner.“
 

Die beiden hatten die belebten Straßen hinter sich gelassen und waren nun in Richtung Uchiharevier unterwegs. Erneut stoppte Neji mit seinen Ausführungen. Sasuke war klar, dass der Hyuuga sich überwinden musste gerade mit ihm über seine Probleme zu reden, doch langsam wurde es ihm zu dumm.
 

„Worum geht es jetzt eigentlich?“ ,fragte der Uchiha und endlich rang sich der andere zu einer Erklärung durch.
 

„Nun,...“
 

*~*~* Rückblick *~*~*
 

Im Versammlungsraum der Hyuuga war es stickig. Man hatte die Fenster fest verschlossen, um die Öffentlichkeit von dieser wichtigen Sitzung fernzuhalten.
 

Neji war nervös. Die drei Ältesten des Hyuugaclans hatten sich vor ihm hingesetzt und musterten ihn mit strengem Blick. Er hatte schon erwartete, dass sein Onkel, der gerade neben ihm saß, etwas sehr wichtiges mit ihm besprechen wollte, doch das alle Ältesten dabei sein würden hatte er nicht gedacht.
 

Er wünschte sich, dass irgendjemand etwas sagte, doch nach der knappen Begrüßung war Stille eingekehrt. Der Schweiß lief ihm in kleinen Tropfen die Stirn herunter, dennoch wagte er nicht sie fortzuwischen. Alles was er wahrnahm war sein wild pochendes Herz. Was wollten sie wirklich mit ihm besprechen? Er hatte sich nichts Unrechtes geleistet, eigentlich war er in letzter Zeit das Musterbeispiel eines Ninjas. Mit einem heiseren Husten zog der mittlere der Ältesten die Aufmerksamkeit auf sich.
 

„Der Hyuugaclan ist einer der ältesten und mächtigsten Clans. Unser Bluterbe, das Byakugan, wird zwar jedem Mitglied vererbt, aber nur außergewöhnliche Ninja können sein ganzes Potential ausschöpfen.“
 

Neji blickte seinen Onkel kurz an. Was wollte man ihm damit sagen? Hiashi blieb still und hatte seine komplette Aufmerksamkeit auf die Ältesten gerichtet.
 

„Neji,...“ Der Angesprochene wand sich wieder nach vorne. „... die aus dem Nebenhaus sind einzig und allein dafür da, die aus dem Haupthaus zu beschützen.“
 

Der jünger versteifte sich. War dies hier eine Standpauke, um ihm seinen Platz in der Welt klarzumachen?
 

„Dennoch, gab es in unserem Clan nie jemandem, der soviel Potential in sich trug wie du. Da du aus einem Nebenhaus stammst, sollte dir dies eigentlich nicht möglich sein. Aber nach viel Nachdenken und der langen Probe, die wir über dich haben ergehen lassen, sowie die Tatasche, dass Hiashi nur weibliche Nachkommen hat, sind wir zu folgender Entscheidung gekommen:

Hiashi wird dich adoptieren.“
 

Neji war sprachlos. In seinem Hals war ein dicker Kloß, der es ihm fast unmöglich machte zu schlucken. Seine Hände zitterten vor Nervosität. War dies der Tag, auf den er so lange gewartete hatte?
 

„Damit wirst du sein direkter Erbe und folglich das nächste Oberhaupt des Clans.“
 

Der jüngere konnte nicht umhin, wortlos zu lächeln. Er konnte es nicht fassen. Nach all der Zeit, nach all der Mühen, hatte er sein Schicksal doch selber bestimmen können. Obwohl er in das Nebenhaus der Hyuugas geboren worden war, sollte er den Clan übernehmen können. Dies war ein Zugeständnis, dass er nie erwartete hatte. Neji sah begeistert zu seinem Onkel, doch das unterdrückte Mitleid, das er in den Augen seines neuen Vaters sah, ließ ihn vermuten, dass da noch mehr kommen würde. Ungeachtet der Begeisterung des jüngeren, führ der ältere fort. Es sollten Worte sein, die sich in Nejis Verstand einbrannten wie Schürhaken.
 

„Als Erbe unterstehst du bestimmten Verpflichtungen. Dein Verhalten in der Öffentlichkeit muss stehst fehlerlos sein, deine Leistungen dürfen keine Mängel aufweißen und das wichtigste...“ Neji hatte nicht erwartet, dass sein Leben mit der Entscheidung der Ältesten einfacher werden würde, aber das sie alles auf den Kopf stellen würden, hatte er nicht gedacht. „..., als Erbe bist du für den Fortbestand des Haupthauses verantwortlich, deshalb wurde bereits eine passende Ehefrau aus einem der Nebenhäuser für dich ausgewählt.“
 

Die nächsten Worte bekam er nur noch halb mit. Das warme Gefühl, das sich um sein Herz ausgebreitet hatte, war von einem Augenblick in den nächsten verschwunden. Ihm war so schlecht, das er fürchtete sich gleich übergeben zu müssen. Die Ältesten scherzten nicht. Sie hatte ihm eine Ehre zuteil werden lassen, die er sich kaum in seinen schönsten Träumen hatte ausmalen können. Warum also zog sich sein Magen plötzlich schmerzhaft zusammen?
 

War es der Gedanke an haselnussbraune Augen, die ihn bewundernd anblickten oder das Gefühl von seidigem braunen Haar, das durch seine Finger glitt?
 

Die Ältesten unterhielten sich aufgeregt darüber, dass diese Entscheidung beweißen würde, dass auch die Hyuugas sich weiterentwickelten, dass auch sie nicht auf veralteten Regeln verharrten.
 

Eine warme Hand legte sich unerwatete auf Nejis Schulter. Sein Onkel verstand ihn, auch er war einst in dieser Situation gewesen. Er sah die vor Fassungslosigkeit zitternden Hände seines Neffen und die vor Schreck geweiteten Augen. Als die Ältesten ihm diese Idee mitgeteilt hatten, entschied er sich dafür Neji die Entscheidung zu überlassen. Er war zwar noch jung, aber sein Onkel war davon überzeugt, dass nur er wusste, was er wirklich wollte.
 

„Neji-sama...“ er schreckte auf, bei dieser förmlichen Anrede. Allerdings kam ihm der Gedanke, dass ihn wohl jetzt alle so nennen würden. In seinem Kopf drehte sich alles und er brauchte einen Moment, um die Worte des Ältesten zu verstehen.
 

„...wir werden dir Zeit geben, genau einen Monat, um diese Neuigkeit zu verdauen und dich auf deine neue Rolle vorzubereiten. Du kannst dich jetzt zurückziehen.“ Neji stand mit wackligen Beinen auf und verließ nach einer angedeuteten Verbeugung den Raum. Als er nach draußen auf den Hof trat, hätte er am liebsten gelacht. Dicke Wolken hatten sich vor die noch gerade hell scheinenden Sonne geschoben. Wie ironisch Mutternatur doch war. Neji hörte wie sein Onkel hinter ihm aus der Tür trat und diese leise wieder zuschob.
 

„Neji, wenn du darüber reden will...“ Mitten im Satz unterbrach der jüngere ihn.
 

„Die Mission vor zwei Tagen war ziemlich hart.“ Hiashi runzelte die Stirn, bei Nejis Aussage, doch er unterbrach ihn nicht. „Wir hatten nicht gedacht, dass wir so heil aus der Affäre rauskommen würden. Aber obwohl Gai-sensei uns nicht begeleitet hat, haben wir die Mission unter meiner Leitung überstanden.“
 

Neji ließ sich kraftlos gegen die Holzwand sinken. Der Regen hatte nun vollends eingesetzt. Dicke, runde Tropfen prasselten geräuschvoll auf das hölzerne Vordach, das ihn und seinen Onkel trocken hielt.
 

„Ich war stolz auf meine Kraft und sie Leistung, die ich als Teamführer erbracht hatte.“ Der jünger lachte kurz auf. „Aber alles was Tenten sagte war: Was soll man auch anderes von einem Genie erwarten?“
 

Es herrschte Schweigen, als sich der ältere neben ihn setzte. Der Himmel zog sich immer mehr zu. Graue Wolken verdecken die Sonne und ein beißender Wind pfiff ihnen um die Ohren.
 

„Vielleicht solltest du mit ihr reden“ ,meinte Hiashi, da es so aussah, als wäre Neji vollkommen ratlos. Hinter sich im Raum konnten die beiden immer noch das Stimmengewirr der Ältesten hören. Ohne ein Wort erhob sich der neue Hyuugaerbe wieder und trat hinaus in den Regen.
 

*~*~* Rückblick Ende*~*~*
 

Sasuke vergrub die Hände tief in seinen Taschen. Er war nie der redselige Typ gewesen, nun sollte er aber einen guten Rat geben. Die beiden hatten an einer Bank halt gemacht, die nicht weit vom Uchiharevier lag. Schweigsam saßen sie nebeneinander, während die Sonne langsam dem Horizont entgegen wanderte.
 

Angestrengt dachte Sasuke darüber nach, ob er besser raten sollte was Naruto sagen würde oder Kakashi vielleicht auch Sakura. Aber nach einem Seitenblick zum Hyuuga, der wortlos vor sich auf den Boden starrte, wurde ihm klar, dass das nicht das war, was der andere wollte. Er wollte einen Rat von ihm, von jemandem der ihn nicht schonen würde.
 

„Ich kann dir nicht sagen was du tun sollst. Alles was ich dir sagen kann ist: Ich bin froh über meine Entscheidung. Ich bin mir sicher...“ Und das konnte er wirklich sein. „...,dass ich, wenn ich an meinem Ziel verbissen festgeklammert hätte, nie so glücklich geworden wäre.“
 

Der Uchiha lehnte sich etwas nach hinten. Selbst wenn noch viele Hürden und Herausforderungen auf ihn warteten, konnte er nicht bestreiten, dass er in diesem Augenblick der Zukunft mit Freude entgegen sah. Neji nickte. Er verstand die Aussage des anderen nur zu gut.
 

„Außerdem...“ ,sagte Sasuke. „bringt die Erfühlung eines Traumes auch die Tatsache mit sich, dass man nun ein neues Ziel braucht.“ Ein hauchzartes Uchihalächeln erschien auf seinen Zügen. Auf Sasukes Worte hin lächelte auch der Hyuuga, wobei er kurz nachdenklich die Augen schloss. Er hatte so lange darum herum geredet, dabei war die Antwort doch so klar.
 

Wenn er etwas wollte, musste er dafür kämpfen, genau wie er es immer getan hatte. Er war jetzt der Erbe des Hyuugahauses, wer sollte ihm da befehlen können jemanden zu heiraten, den er nicht liebte? Plötzlich kam ihm eine Idee, dessen Umsetzung zwar schwer war, aber die all seine Träume erfüllen würde.
 

„Danke“ ,hauchte Neji knapp. Sasuke nickte nur kurz, als er auch schon von der Bank aufstand. Der Hyuuga folgte seinem Beispiel. Er hatte einen Plan. Das Einzige, was jetzt noch wichtig war, war die Versöhnung mit Tenten.
 

Bei Lee und Tenten:
 

„Danke Lee, dass du mir zugehört hast. Ich hab wirklich jemanden gebracht.“ Die beiden saßen immer noch nebeneinander direkt unter dem großen Fenster. Lee legte seiner Teamkollegin einen Arm um die Schultern.
 

„Kopf hoch!“, meinte er mit seinem typischen Strahlemannlächeln. „Neji wird sicher bald zu sich kommen und dann wird der Idiot sehen, was für einen Fehler er gemacht hat.“ Lee drückte Tenten noch einmal kurz, bevor er nun aufstand und seine Freundin ebenfalls hochzog. Die Brünette ging sich einmal mit der Handfläche über die Augen, da ihr bei der Erzählung, erneut die Tränen gekommen waren.
 

„Komm, lass uns zu den anderen gehen. Nach einem richtig leckeren Tee von Sora-san geht es dir sicher schon besser.“
 

Lee nahm Tentens Hand und zog sie hinter sich her. Die junge Frau konnte den Worten ihres Teamkollegen nicht so recht glauben. Das einzige, was ihr jetzt helfen würde, wäre der Hyuuga, der wimmernd und klagend vor ihr auf die Knie ging und sie um Vergebung anbettelte.
 

Mit einem kräftigen Griff hatte Lee die Tür zum Flur aufgezogen, zu Tentens Leidwesen gingen allerdings genau in diesem Moment Sasuke und Neji an dem Raum vorbei. Alle Parteien sahen sich einen Augenblick geschockt an, bis Sasuke wortlos den Flur weiterging. Tenten beneidete ihn gerade um diese einfache Art der Flucht. Wenn es ihr möglich gewesen wäre, hätte sie sich hier und jetzt in Luft aufgelöst. Lee drückte Tentens Hand etwas stärker und legte seinen finstersten Gesichtsausdruck auf, leider war der im Gegensatz zu dem Blick, den Neji drauf hatte, ein Witz.
 

Bevor Lee den jungen Mann vor sich zusammenstauchen konnte, hatte der Hyuuga seinen Teamkollegen grob aus dem Zimmer gezogen und war an ihm vorbei geschlüpft. Nun stand Mr. Augenbraue ratlos vor der wieder geschlossenen Tür, während sich Tenten ihrem ernst blickenden Teamkollegen gegenübersah. Nach einem Moment des Überlegens, entschloss sich Lee die beiden alleine zu lassen. Entweder sie fanden jetzt zusammen oder sie brachten sich gegenseitig um, dachte er seltsam ruhig, als er sich auf den Weg in die Küche machte.
 

„Ich muss mit dir reden“ ,sagte Neji knapp. Die Brünette sah ihn kurz sprachlos an, bevor sie sich umdrehte und zum Fenster hinüber ging.
 

„Dann rede!“ Auch wenn sie sich stark gab, schlug ihr Herz unglaublich schnell in ihrer Brust. Warum war er hier? Was wollte er ihr sagen?
 

„Ich weiß, dass mein Verhalten dich verwirrt haben muss.“
 

Tenten brauchte nicht lange zu überlegen, welches Verhalten er meinte. Sie hatte ihm ihr Herz ausgeschüttet und er hatte es mit seinen weißen, verächtlichen Augen aufgespießt. Neji rang nach Worten. Obwohl er andere Leute gut durchschauen konnte und fast immer wusste, was in ihnen vorging, konnte er sich selbst so schlecht erklären. Auch die Brünette wusste das.
 

„Das hat es. Aber bevor du jetzt mit langen Erklärungen kommst, sag mir nur eins...“ sie stoppte, atmete tief durch und drehte sich dann wieder zu ihm um. „Weißt du jetzt, was du willst?“
 

Dies war die Frage, die der Kunoichi ständig durch den Kopf gegangen war. Vielleicht war es selbstzerstörerisch, dass sie eigentlich nicht böse auf ihn selbst gewesen war, sondern nur darauf, dass er mal wieder nicht genau wusste was er wollte. Er gab immer seinem Schicksal die Schuld für sein Verhalten, sein Leben für einfach alles. Erst seit dem Kampf mit Naruto, hatte er ab und an versucht die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Dennoch, wenn etwas gravierendes geschehen war, war er in sein altes Verhalten zurückgefallen und hatte dem Schicksal alles angerechnet. Neji sah sie kurz an, wand dann aber beschämt den Blick ab.
 

„Ich hab Zeit gebraucht, um mir klar zu werden, was mir wichtig ist.“
 

Im Zimmer herrschte plötzlich eine eisige Stille. Keiner der beiden fühlte sich auch nur annähernd wohl in seiner Haut. Das Ereignis in Tentens Hof hatte viel offenbart, das lange still zwischen ihnen in der Luft geschwebt war. Ihr Verhältnis zu einander war von einer Sekunde auf die nächste eine andere geworden und zurück konnten sie auf keinen Fall. Ihnen war klar, dass sich alles zwischen ihnen ändern würde. Tenten konnte diese Stille nicht mehr ertragen. Auch wenn sie sonst immer geduldig und nett war, machte sein Zögern sie furchtbar wütend.
 

„Wenn du etwas zusagen hast, dann sag es jetzt!“ Sie war auf ihn zugegangen, hatte vor ihm die Hände in die Hüfte gestemmt und funkelte ihn nun aus haselnussbraunen Augen heraus an. Woher sie dazu die Kraft nahm war ihr schleierhaft, sonst konnte sie seinem Blick nie standhalten und jetzt setzte sie sich seinem weißen, ernsten Augen freiwillig aus.
 

„Willst du mich heiraten?“
 

Tenten entglitten alle Gesichtszüge.
 

„WAS?!“ ,schrie sie aufgebacht. War er hier, um sich über sie lustig zu machen? Sie wollte wüten, ihn schlagen, ihn treten – ihm einfach zurückgeben, was er ihr mit dieser einen Frage für Schmerzen zufügte. Doch als sie ausholte, um ihn zu treffen, packte er sie bei den Schultern und drückte sie grob gegen die nächste Wand.
 

„Morgen werde ich bei einer Feier in Anwesenheit der Hokage und einiger Clanoberhäupter offiziell zum Erben des Haupthauses ernannt. An diesem Tag wird auch die Verlobung mit einer Hyuuga aus dem Nebenhaus verkündet.“ Tenten sah ihn aus Schock geweiteten Augen heraus an. Eine Verlobte? Das konnte doch nicht wahr sein. Die Kraft, die sie gerade noch aus dem Zorn gezogen hatte, verblasse und an ihre Stelle trat ein Zittern, das ihren ganzen Körper in beschlag nahm. Nejis Hände lagen wie eine Schraubzwänge auf ihren Schultern und er schluckte schwer, als er die nächsten Worte herausbrachte.
 

„Wenn du ja sagst und wir heute heiraten, dann werde ich es morgen nach meiner Ernennung verkünden.“ Auch seine Hände begannen zu zittern. Nur schwach, aber Tenten konnte durch den dünnen Stoff ihres Oberteils deutlich spüren. „Wenn sie mich erst mal zum Erben ernannt haben, werden sie es nicht mehr zurücknehmen. Das wäre ein zu großer Skandal für das Haupthaus.“
 

Ihre Blicke hafteten aneinander. Meinte er das ernst? Die junge Frau konnte es kaum glauben. Aber das war Neji Hyuuga vor ihr, er machte keine Scherze.

Mit klopfendem Herzen wurde ihr klar, dass er es vollkommen ernst meinte. Neji atmete erneut schwer ein und aus, bevor er ihre Schultern losließ und stattdessen Tentens Hände in die seine nahm.
 

„Erbe des Hyuugahauses zu werden, hab ich mir selbst in meinen kühnsten Träumen nicht erhoffen können. Diese Möglichkeit ist mit unendlich wichtig, aber ebenso wichtig bist auch du mir.“ Tenten wusste nicht ob sie lachen oder weinen sollte. Auch wenn der Hyuuga die drei wichtigen Worte geschickt umschifft hatte, so verstand sie ihn doch blind. „Ich will beides, dich und das Erbe. Darum frag ich dich noch einmal:...“ Er sah ihr tief in die Augen und nahm seinen ganzen Mut zusammen.
 

„Willst du meine Frau werden?“
 

„J.....ja.“ Obwohl es eine Entscheidung von so bahnbrechenden Ausmaßen war, kam sie ganz selbstverständlich über ihre Lippen. Sie kannte ihn ewig und konnte sich ein Leben ohne ihn nicht vorstellen. Heiratete man nicht, wenn man sich so fühlte? Und endlich, seit fast einem Monat schaffte es die Brünette wieder zu lächeln, auch wenn ihr dabei die Freudentränen über die Wangen liefen.
 

Neji konnte im ersten Moment nicht fasst, dass sie wirklich ja gesagt hatte. Doch als sie sich nun an seinen Hals warf und ein Geräusch zwischen Lachen und Weinen, aus ihrer Kehle drang, drückte er sie fest an sich. Vielleicht meinte das Schicksal es doch gut mit ihm.
 

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NA?

Erst hab ich das Kapitel ohne Heiratsantrag geschrieben, aber irgenwie hat was gefehlt und ehe ich mich versah, waren Neji und Tenten verlobt.

Auch wenn meinem Bruder eindeutig die Spannung fehlte (blöder Romantikhasser!)

hat mir das Kapitel sehr gut gefallen.

Nun sagt aber mal wie es euch gefallen hat!

Liebe Grüße Tessa

Hochzeitsvorbereitungen

Hallo euch allen!

Also, da es etwas länger gedauert hat hier eine kurze Erinnerung:
 

Neji und Tenten wollen heiraten und die anderen stehen vor großen Problemen, da der Daimyou sein Macht beweißen will.
 

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Kapitel 9:
 

Am Ichirakustand:
 

„I...ich weiß nicht, ob Neji-nii-san glücklich darüber ist.“ Nachdenklich drehte Hinata ihre Ramenschüssel in der Hand. Zusammen mit Naruto, der geräuschvoll seine Suppe herunterschlang, hatte sich die junge Hyuuga an den Stand gesetzt.
 

„Ist das denn okay für dich? Immerhin warst du doch eigentlich die Erbin.“ Naruto sah die schwarzhaarige neben sich fragend an. Das hauchzarte Lächeln, das bei dieser Frage auf ihren Lippen erschien, verwunderte ihn ein wenig.
 

„Obwohl ich die Erstgeborene bin, hatte meine Familie nie vor mich als Erbin einzusetzen. Außerdem,...vielleicht kann ich mich jetzt...ändern.“ ,flüsterte Hinata mehr zu sich selbst.
 

„Also ich mag die jetzige Hinata sehr gern.“ Naruto schaffte es immer wieder, mit nur wenigen Worten die junge Hyuuga rot werden zu lassen wie eine Tomate.
 

Plötzliches Bellen ließ die beiden verwundert nach hinten sehen.
 

„Das ist ja toll! Wir schleppen uns den Rücken krumm, während die beiden hier friedlich Suppe essen und ausgiebig flirten.“ Beleidigt stemmte Kiba die Hände in Hüfte. Hinter ihm stand Shino, der Hinata kurz zur Begrüßung zunickte, Akamaru, der nun schwanzwedelnd zu dem Mädchen lief und ein riesiger Kühlschrank, den man ungeachtet des regen Fußgängerverkehrs einfach mitten im Weg abgestellt hatte.
 

Wenn es überhaupt noch möglich war, wurde das Gesicht des Hyuugamädchens noch eine Schattierung roter.
 

„Neidisch?“ ,fragte der Uzumaki den jungen Inuzuka mit einem breiten Fuchsgrinsen. Naruto war die Situation keineswegs peinlich. Warum auch? Hinata war ein hübsches Mädchen und unglaublich lieb.
 

„Idiot! ,knurrte Kiba halb lachend.
 


 

Bei Shikamaru zu Hause:
 

„Die beiden Besen könnt ihr auch noch mitnehmen!“ Die schrille Stimme seiner Mutter klingelte in Shikamarus Ohren. Musste sie denn immer so laut sein, fragte sich der dunkelhaarige mit genervtem Gesicht. Was ihn aber an den Rand seiner Nervskala brachte,
 

die von eins: Scheiße die Fernbedienung liegt außerhalb der Reichweite,

bis zehn: Oh mein Gott, Ino hat ihre Tage, ging,
 

war die Tatsache, dass seine Mutter gelassen mit Temari zusammen am Küchentisch saß.
 

Wer hätte ahnen können (Vorsicht tieffliegende Ironie), dass sich gerade seine Mutter und die Blondine verstehen würde. Seit einer halben Stunde saßen die beiden nun schon zusammen und bedauerlicherweise ging ihnen auch nicht der Gesprächsstoff aus, zum Leidwesen des jungen Nara.
 

„...und dann war es doch endlich soweit, dass er auf der Akademie angenommen wurde. Wir haben wirklich erst gedacht er würde keinerlei Talent zum Ninja haben, aber dank Asuma-sensei wissen wir jetzt, dass er einfach nur faul ist.“
 

Die blonde sah belustigt zu dem Nara herüber. Der war gerade damit beschäftigt zwei Besen aus einer viel zu überfüllten Kammer zu zehren. Vielleicht war das Tratschen nicht nett dem Jungen gegenüber, aber was konnte sie dafür, dass sie und seine Mutter sich vom ersten Moment an super verstanden hatten?
 

Beladen mit einigen alten Bettlaken stolperte auch Choji in diesem Moment die kleine Treppe hinunter. Während die beiden Frauen weiter tratschten, ging er zu Shikamaru, dieser hatte die beiden Besen bereits erobert und legte sie nun auf einen Haufen weiterem Putzkrams.
 

„Wie anstrengend! Warum wollte sie auch unbedingt mitkommen?“ ,flüsterte der Ananaskopf seinem Freund zu, wobei er einen genervten Blick in Temaris Richtung warf. Choji konnte nur mitleidig lächeln.
 

„Wir haben jetzt alles.“ Shikamaru wollte dies hier eilig hinter sich bringen, weshalb er wohl auch das erste Mal in seinem Leben kommentarlos den Anweisungen seiner Mutter gefolgt war. Er hoffe nur, dass dies nicht zur Gewohnheit wurde.
 

„Jetzt schon. Deine Mutter wollte mir gerade erzählen, wie du die Angst vor dem Monster in der Toilette überwunden hast.“ Ein diabolisches Grinsen war auf dem Gesicht der jungen Frau. Wäre es seine Art gewesen, hätte er sie mit dem Bösenblick traktiert, doch da er weder Hyuuga noch Uchiha hieß, beließ er es bei einem genervten Augenbraunzucken.
 

Es ist ja nicht so, dass er Temari nicht gerne irgendwo hätte sitzen gelassen, aber er fürchtete einfach, dass seine Mutter sie für immer bei sich behalten würde. Immerhin hatte sie schon oft gesagt, wie sehr sie sich eine Tochter wünschte.
 

„Komm jetzt!“
 

Im Uchiharevier:
 

„Ich müsste jetzt eigentlich alle Anträge haben, die ich brauche, oder?“ Sakura blätterte aufmerksam die Unterlagen durch, die vor ihr auf dem Tisch lagen. Dank Gaaras Überzeugungskraft und der Tatsache, dass er Kazekage war sowie eine mehr als beängstigende Persönlichkeit, hatte Sakura bereits alle Papiere beisammen, die sie für die Gründung einer eigenen Organisation brauchte. Natürlich war der größte Teil noch nicht ausgefüllt oder musste noch durch den langen Prozess der Bürokratie genehmigt, kontrolliert oder bestätigt werden, doch die Rosahaarige schöpfte Hoffnung, dass sie aus Narutos chaotischer Idee Wirklichkeit machen konnte.
 

„Es ist schon ziemlich spät.“ ,merkte Sakura, nach einem erschöpften Blick zum bereits leicht von der Abendröte verfärbten Himmel, an. Gaara blickte von den Unterlagen auf.
 

„Stimmt“
 

„Wann wollten die anderen, denn wieder hier sein?“ ,fragte Sakura, als sie und der Rothaarige begannen die Akten zusammenräumten.
 

„Naruto hat nichts gesagt.“
 

„Ach, das ist der erste Tag, den wir zur Umsetzung haben und er macht einen Aufstand, als wollte er morgen schon den Dienst antreten.“ Als Sakura bereites wieder drauf und dran war sich über den Chaosninja auszulassen, trat Sasuke durch die große Hoftür.
 

„Da bist du ja endlich wieder!“ ,mit einem breiten Grinsen fiel Sakura dem überraschten Uchiha um den Hals. Leichte Röte zeichnete sich in seinem Gesicht ab, als er sie kurz drückte. Er war froh, dass Gaara sich in diesem Moment höfflich zur Seite drehte. Sasuke hoffte nur, dass er Sakuras Annäherungen bald etwas gelassener angehen konnte. Der Rosahaarige fiel zwar auf, dass der Uchiha etwas zurückhaltend war, doch mit einem mal kam ihr die Idee, dass es wohl mit dem Gespräch zutun hatte.
 

„Was wollte Tsunade-sensei denn von dir?“ ,fragte Sakura neugierig.
 

„Es ist besser, wenn wir erst alle zusammenrufen.“ Sasukes Gesichtsausdruck war ernst, was die Kunoichi dazu verleitete kurz zu seufzen. Das sah mal wieder nicht gut aus.
 

In der Nähe des Uchihareviers:
 

„Hey, ihr beiden!“ Choji hob die Hand zum Gruß, als Ino und Sai gerade in Sichtweite kamen. Der Dicke war erleichtert endlich auf andere zu treffen, da die düstere Stimmung, die zwischen Shikamaru und Temari herrschte, ihm auf den Magen schlug.
 

„Hallo“ ,grüßten die beiden wie aus einem Mund. Als Shikamaru und Temari wortlos weitergingen, schwer darauf bedacht sich gegenseitig zu ignorieren, sah Ino ihren anderen Teamkollegen verwirrt an. Choji seufzte, bevor er sich verschwörerisch zu der Blonden vorbeugte.
 

„Die beiden haben sich heftig gestritten, als wir das Putzzeug besorgt haben.

Ich hab Shikamaru noch nie so aufgebracht gesehen.“ Obwohl es wohl eher etwas Schlechtes war, das die beiden nicht mehr miteinander sprachen, konnten sich Ino und Choji ein Grinsen nicht verkneifen. Als die Blonde Sais ratloses Gesicht bemerkte, klärte sie ihn auf.
 

„Shikamaru ist nur voller Energie, wenn ihm etwas sehr wichtig ist. Und immer wenn Temari da ist, sprüht er geradezu vor Energie. Das heißt...“ Ino sah Sai auffordernd an.
 

„...das Temari ihm wichtig ist?“ ,fragte Sai vorsichtig. Obwohl Choji anfänglich noch geflüstert hatte, hatten Sai und Ino vollkommen auf Diskretion verzichtet, was dazu geführt hatte, dass Shikamaru und Temari jedes Wort verstanden hatten. Eilig lief das Paar voran, keiner von ihnen hatte Lust dieses Thema mit einem Streit zu vertiefen, einzig ein kleiner Rotschimmer auf den Gesichtern der beiden, zeugten wirklich davon, was sie dachten. In ihrer Hast, wären sie beinahe mit Naruto zusammengestoßen, der gerade aus einer Seitenstraße getreten war.
 

„Vorsicht!“ ,schrie der Blondschopf erschrocken. Hinter ihm kamen auch Hinata, Shino und Kiba mit Akamaru zum Vorschein. Die Gruppe hatte eine Abkürzung genommen, da das Gewicht des Kühlschranks, trotz vorhandener Ninjafähigkeiten, auf Shinos und Kibas Schultern ganz schon lastete. Ohne ein Wort der Entschuldigung setzte das Paar ihren Weg in Richtung Uchiharevier fort. Sie wollten nur die Putzsachen abladen und dann getrennte Wege gehen.
 

„Beziehungsstress“ ,meinte Ino kapp, als Naruto den beiden ratlos hinterher sah.
 

Lachend und immer wieder über Temari und Shikamaru herziehend, kam die Gruppe kurze Zeit nach dem Paar am Revier an.
 

„Hoffentlich gibt es was zu Essen, ich verhungere fast,“ moserte Choji.
 

„Ja, du siehst auch schon ganz verhungert aus.“ Ino tippte dem Dicken kurz auf den Bauch, während Shino und Kiba zügig mit dem Kühlschrank an ihr vorbei ins Haus traten.
 

„Oh, sie haben schon die Bretter entfernt“, merkte Naruto an, der das erst merkte, als die Gruppe schon durch die Eingangstür in den Empfangsraum getreten war. Sakura kam ihnen bereits mit knappen Anweisungen entgegen.
 

„Lasst die Sachen hier stehen, Sasuke hat etwas Wichtiges zu berichten.“ Gesagt, getan. Ohne große Bedenken, ließ Naruto die Bretter und die Farbe, die er bis eben noch getragen hatte, auf den Boden fallen.
 

„Naruto!“ ,rief Sakura aufgebracht.
 

„Was denn?!“ Die anderen gingen bereits den Flur entlang, als die Rosahaarige ihren Teamkollegen eine Kopfnuss verpasste.
 

„Ich hab gesagt, dass du die Sachen hier lassen kannst, nicht dass du sie einfach auf den Boden werfen sollst.“
 

„Dann drück dich doch etwas genauer aus.“ Naruto nahm sicherheitshalber schon die Beine in die Hand, als Sakura ihm schimpfend hinterher rannte. Gerade, als die beiden an einem Büro vorbeigingen, das an den Flur grenzte, traten Tenten und Neji aus dem Zimmer heraus. Naruto sah seine Chance in der Flucht, während Sakura bei dem Paar kurz stoppte.
 

„Kommt bitte mit in den Hof, Sasuke hat etwas zu berichten.“ Schon im nächsten Moment war die Rosahaarige wieder auf Fuchsjagd.
 

„Wir haben auch Neuigkeiten, oder?“ Die Brünette lächelte Neji kurz an, wobei sich ein Lächeln auch auf seine Züge schlich.
 

„Ja, scheint so.“
 

Als das Paar nun durch die große Hoftür schritt, rieb sich ein jammernder Naruto seinen Kopf, während Sakura die Anwesenheit überprüfte. Wer keinen Platz auf einem der weißen Gartenstühle gefunden hatte, lehnte irgendwo an der Wand oder saß gelassen auf dem Gras. Neji und Tenten suchten sich ebenfalls einen Sitzplatz auf der Grünfläche, wobei sie breit grinsend von den anderen gemustert wurden, da Tenten die Hand des Hyuugas fest im Griff hatte.
 

In einem Halbkreis hatten sich alle um Sasuke gesammelt. Dem Uchiha war anzusehen, dass er nachdachte, wie er beginnen sollte. Tiefe Denkfalte lagen auf seiner Stirn, als er sich nun an die Gruppe wand.
 

„Heute Morgen hat Tsunade einen Brief erhalten, in dem eine Überprüfung sämtlicher Ninja angekündigt wird.“
 

„Wie bitte? Wer hat denn das Recht uns zu überprüfen.“ Trotz Sakuras Beule, war Naruto nun wieder der erste, der sich einmischte, doch die anderen konnten ihm in diesem Punkt nur Recht geben.
 

„Der Daimyou persönlich. Schon am Ende dieser Woche werden zwei Prüfer eintreffen, die jeden Ninja überprüfen werden. Da auch aus Suna Ninja hier sind, werden separat noch weitere Prüfer kommen, die nur nach ihnen sehen.“
 

Sasuke lehnte sich nach diesen Worten auf dem weißen Gartenstuhl, auf dem er saß, etwas nach vorne. Es ließ diese Tatsache erst einmal sacken, bevor er weiter sprach.
 

„Bis auf weites sind alle Außenmissionen gestrichen. Jeder Ninja hat sich einem Gespräch und einer schriftlichen Bewertung zu unterziehen.“
 

„Ach verdammt!“ ,stöhnte Naruto gequellt auf. Tests waren noch nie sein Ding und auch erste Gespräche warfen immer ein schlechtes Licht auf ihn. Man musste ihn halt länger kennen, um ihn lieben zu lernen.
 

„Das ist ein weiterer Beweiß dafür, dass Tsunade in Begriff ist ihre Macht zu verlieren.“ Shikamaru war kein Fan von Verschwörungen, die waren ihm einfach zu lästig, aber diese Überprüfung stank nach Spionage.
 

„Wenn wir den Prüfern alle unsere Daten offen legen, ist das wie eine kampflose Kapitulation“ ,fügte Sakura an. Ihr Verstand arbeitete auf Hochtouren, während sie nachdenklich hin und her ging. „Dennoch der Daimyou ist schlussendlich unser Auftraggeber und der Herr des Feuerreiches, wenn wir ihm verbieten dieses Dorf zu überprüfen, ist das als wollten wir uns seiner Macht entziehen. Das wäre eine offene Kriegserklärung.“
 

„All dies hat auch Tsunade heute bedacht.“ Alle Blicke ruhten wieder auf Sasuke. „Deshalb hat sie beschlossen, die Daten und die Ninja selbst, die der höchsten Geheimhaltung entsprechen, während dieser Überprüfung zu tarnen. Die betreffenden Akten, werden versteckt und die Ninja müssen sich während dieser Zeit, als normale Dorfbewohner geben.“
 

„Die armen Schweine,“ merkte Naruto mit einem schadenfrohen Grinsen an. „Die müssen dann wahrscheinlich die ganze Zeit Zuhause rumsitzen und Däumchen drehen. Also in deren Haut, will ich nicht...“ Plötzlich fiel Naruto der Blick der anderen auf.
 

„Was?“ ,fragte er leicht verwundert, bevor es ihm dämmerte. „Nein!“
 

Sasuke nickte ihm entschuldigend zu, während Naruto zu jammernd und zu klagen begann. Hinata blickte ihn von der Seite mitleidig an.
 

„Du trägst nun mal Kyuubi in dir, von solch einer Macht darf der Daimyou nichts erfahren.“ Keiner der anderen schaute bei dieser Erklärung verwundert auf. Schon vor langem hatte Naruto seinen Freunden reinen Wein eingeschenkt und ihnen erzählt, warum die Akatsuki hinter ihm her waren.
 

„Reiß dich zusammen Naruto. Ich teile dasselbe Los.“
 

„Was soll das heißen?“ ,fragte Shikamaru, der neben Sasuke in einem Gartenstuhl saß.
 

„Dass ich von Orochimaru das Juin bekommen habe, wirft auch auf mich ein schlechtes Licht. Man könnte Bedenken haben, dass ich ein Spion von ihm bin. Außerdem ist mein einziger noch lebender Blutsverwandter ein Abtrünniger. Somit muss auch ich, während dieser Zeit „Urlaub“ machen. Aber sonst hat keiner das Glück um die Überprüfung herumzukommen.“
 

„Das ist das einzige, was in Tsunade-baa-chans Macht steht?“ ,fragte Naruto, einerseits erleichtert um die Prüfung herum gekommen zu sein, andererseits genervt von der Vorstellung, während der Zeit nicht trainieren oder sonst eine Ninja-Arbeit ausüben zu können.
 

„So scheint es wohl. Sie wird innerhalb der Woche alles in die Wege leiten. Das einzige was wir tun können, ist uns ruhig zu verhalten und die Sache aus zustehen.“
 

„Gaara gibt es keine Möglichkeit das zu verhindern?“ fragend sah Sakura den jungen Kazekage an. Gaara stand neben Kankuro und schien in Gedanken versunken. Als Sakura ihn ansprach, schüttelte er den Kopf.
 

„Der Daimyou regiert das Land, der Kage nur das Ninja-Dorf. Wenn der Daimyou erfahren will, was in seinem Ninja-Dorf vorgeht, steht ihm das offen. Allerdings kann ich mich nicht erinnern, dass das jemals gemacht wurde.“
 

Auch Temari, die sich als Botschafterin Sunas mit solchen Staatsangelegenheiten auskannte, schüttelte den Kopf.
 

„Obwohl das Ninja-Dorf dem Daimyou untersteht, war immer stillschweigend gedulde worden, dass diese Dörfer ihre eigenen Regeln aufstellten, was ja auch die Existenz der Kage offen legt.“ Sie seufzte kurz, bevor sie fortfuhr. „Ninja-Dörfer haben stehts Geheimnisse, wenn man die alle offenbart könnte man die Kampfkraft jedes Landes vergleichen und damit auch den Ausgang eines Krieges vorhersehen.“
 

Alle sahen nach Temaris Ausführungen noch ernster drein. Diese Situation würde unweigerlich zu Problemen führen.
 

„Alles Grübeln hilft jetzt auch nicht mehr. Tsunade-sensei hat eine Entscheidung getroffen und ich bin mir sicher, dass auch die anderen Kage so handeln werden.“ Sakura sah zu Gaara, der darauf nur kurz nickte. Auch er würde, dies als Befehl an seine Berater weiterleiten. „Im Endeffekt werden die Daten, die die Prüfer haben werden, nicht der wirklichen Kraft entsprechen. Ich nehme an, dass auch der Daimyou zu diesem Schluss kommen wird, wenn er das nicht bereits jetzt schon weiß.“
 

Shikamaru, sah die Rosahaarige einen Moment nachdenklich an. Auch wenn die anderen diese Gedanken nicht so schnell nachvollziehen konnten, wusste der junge Nara, was sie damit meinte.
 

„Du meinst also, dass der neue Daimyou mit der Überprüfung nur seine Macht beweißen will?“
 

„Hoffen wir, dass es so ist. Dann wird er seine Prüfer hierher schicken, sich etwas aufspielen und sich dann wieder seinen Staatsgeschäften zuwenden. Sollte dem nicht so sein, können wir uns nachher immer noch Gedanken machen.“
 

Sakura war wie immer die Besonnenheit in Person. Ihre ruhige Art schaffte es, dass auch die anderen sich nicht mehr all zu große Sorgen machten. Sasuke sah sie einen Moment lang an. Er hatte fast vergessen, was für ein kluger Kopf doch auf diesen hübschen Schultern ruhte.
 

„Gut, da wir auch das geklärt haben, finde ich, dass es spät genug ist. Also...“ Die anderen wussten was Sakura meinte und erhoben sich bereits von ihren Plätzen, als Tenten sich einmischte.
 

„Moment!“ Die Blicke der Ninja hingen eher lustlos oder nachdenklich an der breit grinsenden Brünetten, aber das sollte sich noch ändern. „Bevor ihr euch jetzt auf den Weg macht, möchten ich und Neji euch noch etwas sagen.“
 

„Tenten und ich werden heiraten.“ Einen Augenblick herrschte Stille, die von einem Freudenschrei Inos gekonnt gebrochen wurde. Glücklich sprang die Blonde ihre Freundin an.
 

„Das...das ist ja so wundervoll!“ ,schrie die junge Yamanaka, während sie Tenten fest an sich drückte. Überraschung, aber auch Freude zeichneten sich auf den Gesichtern der anderen ab. Lee drückte den überraschten Neji an seine Brust. Man sah dem Hyuuga an, dass ihm das nicht so gut gefiel. Mit leicht skeptischem Blick, machte er einen Schritt zurück, als sein Teamkollege, nun mit tränenverschmiertem Gesicht, ihn wieder losließ.
 

„Man, vorhin wollte sie dich noch umbringen und jetzt wird sie deine Frau. Hast du ihr eine Gehirnwäsche verpasst?“ Neji überging eine Antwort. Auf solch eine Frage brauchte er nun wirklich nicht zu reagieren.
 

„Wann soll denn die Hochzeit sein?“ ,fragte Sakura, die der Brünette gerade gratuliert hatte.
 

„Nun...?“, Tenten warf einen Blick in Nejis Richtung. Das war allerdings eine Frage, die umgehend eine Antwort brauchte.
 

„Heute“ ,verkündete der Bräutigam in spe. Die anderen lachten erst, bis ihnen der ernste Blick des Hyuugas auffiel.
 

„Das ist doch nicht dein Ernst?!“ ,fragte Naruto, der Neji trotz seines bösen Blicks kurz an sich gedrückt hatte. „Ist das nicht ein wenig überstürzt?“
 

Hinata sah ihren Cousin einen Augenblick an. Ihr war natürlich klar, warum er die Hochzeit so schnell über die Bühne bringen musste und sie wusste auch, dass es ihm wohl unangenehm war seine Beweggründe vor allen offen zu legen.
 

„Neji-nii-san wird morgen offiziell zum Erben des Hyuugahauses ernannt. Somit muss jede Hochzeit von den Ältesten genehmigt und anerkannt werden. Wenn er Tenten nicht heute noch heiratet, wird er die Ehe nicht mehr ohne ihr Zutun für rechtens erklären können.“
 

Die meisten sahen überrascht und auch ungläubig drein. Dies waren ziemlich viele Informationen über die Hyuuga, die einige wohl schockierten. Naruto stöhnte gequellt auf.
 

„Man ihr Hyuuga, macht es euch aber auch wirklich nicht leicht.“
 

Tenten sah ein wenig traurig drein, bei den Worten des Blondschopfes, was Sakura dazu veranlasste diesem eine dicke Kopfnuss zu verpassen.
 

„Sakura-chaaan...“
 

Die Rosahaarige überging wie immer sein Gejammer, stattdessen band sie sich mit einer geübten Bewegung die Haare hoch und fasste dann Tentens Hand.
 

„Heute ist ein sehr wichtiger Tag für die beiden.“ Sie zwinkerte der Brünetten aufbauend zu. „Gut! Hier der Schlachtplan...“ Wie sehr Sakura es doch liebte, das Kommando zu übernehmen, wenn alles aussichtslos schien.
 

„Wann ist morgen die Ernennung?“ ,fragte sie den nun etwas zuversichtlicheren Neji.
 

„Um zehn Uhr.“
 

„Das heißt wir haben...“ Sie warf einen prüfenden Blick auf Hinatas Armbanduhr. „noch 14 Stunden. Also das wäre doch gelacht, wenn wir das nicht hinbekommen.“
 

Ino umarmte Tenten von hinten. „Keine Sorge Sakura ist im Nichts-ist-unmöglich-Modus. Wenn sie so drauf ist, kann sich ihr keiner in den Weg stellen.“
 

„So folgende Dinge brauch man bei einer Hochzeit:...“ Alle hatten wieder Platz genommen. Vergessen war die Prüfung des Daimyou, folgsam blickten alle zu der Rosahaarigen, die wie bei einer Schlachtbesprechung auf und ab ging. „Einen Platz für die Hochzeit, da würde sie der Hof doch sehr gut machen. Hochzeit unterm Sternenhimmel, wie hört sich das an?“
 

Tenten und Neji nickten einstimmig. Das war keine schlechte Idee, eigentlich sogar eine recht romantische.
 

„Essen. Lee habt ihr vorhin genug mitgebracht für eine Hochzeit?“
 

„Sogar für zwei“ ,meinte der Pilzkopf. Er konnte schon kaum ruhig sitzen, so aufgeregt war er von der Neuigkeit und der Freude, die er dabei empfand.
 

„Jemand, der die beiden traut. Also muss Tsunade-sensei her, kannst du das übernehmen Naruto?“
 

„Tsunade-baa-chan ist so gut wie hier.“ Naruto hatte eine Hand zustimmend, in die Luft gestreckt. Sakura nickte, während sie den nächsten Punkt schon aufzählte.
 

„Freunde und Familie. Wenn wollt ihr dabei haben, immerhin ist es eure Hochzeit?“
 

„Euch alle, sowie meine Großmutter und...“ Tenten sah Neji fragend an. Er hatte die Stirn in Falten gelegt. Immerhin machte er das hier hinter dem Rücken seiner Familie, gab es dann überhaupt jemanden, denn er, ließ man Hinata außen vor, dabei haben wollte? Ja, das Gesicht zweier Menschen erschien vor seinem inneren Auge.
 

„Hiashi-sama und Hinabi-sama.“
 

„Natürlich auch Gai-sensei“ ,fiel Tenten plötzlich ein. Wenn sie ihren Lehrer nicht dabei haben würden, wäre er ihnen den Rest ihres Lebens böse.
 

„Okay. Am besten geht Tenten ihr Großmutter holen, da ich mal annehme, dass du sie mit der Hochzeit genauso überraschen wirst, wie uns.“ Die Brünette nickte auf diese Feststellung verlegen. Sie hatte daran noch gar nicht gedacht, gut dass Sakura alles in die Hand genommen hatte.
 

„Hinata, kann ihren Vater und ihre Schwester abholen, da sie wohl am besten unbemerkt ins Hyuuga-Anwesen kommt. Gai-sensei kann Lee holen gehen.“
 

Hinata und Lee nickten knapp, bevor Sakura mit dem Kommando weitermachte.
 

„Ino, Sai und Choji, wir brauchen Blumen. Unmengen davon.“
 

Die Blonde verstand sofort. „Keine Sorge in unserem Laden gibt es die besten. Aber um Gestecke anzufertigen brauch ich noch einpaar Hände mehr.“
 

„Sehen wir mal, was sie machen lässt. Um ein Festessen zu bereiten brauchen wir auch einige Leute und am besten jemand, der sich mit dem Kochen auskennt. Gut, Sora übernimmt die Leitung in der Küche.“
 

„Was?“ ,frage die kleine Dunkelhaarige überrascht von der Wichtigkeit ihrer Aufgabe.
 

„Na, du kennst dich doch mit dem Kochen am besten aus, oder? Gut, dann weißt du ja auch am ehesten wie lange so ein Essen braucht und wie viele Leute du dafür benötigst.“ Sakura sah das leicht verschüchterte Mädchen auffordernd an, bis diese zaghaft antwortete
 

„Vier Leute, dann brauch ich...“ Sie überschlug im Kopf die ungefähre Gästezahl und führte sich noch einmal die Lebensmittel vor Augen, die Lee und Tenten vorhin mitgebracht hatten, sowie die Tatsache, dass sie einige Ninja als Unterstützung bekommen würde. „...zwei, drei Stunden.“
 

„Okay, dann werden dir Gaara...“ Sakura überging vollkommen die Tatsache, dass er eigentlich der Kazekage war. Hier musste jeder mithelfen! „Kankuro, Kiba und Blue. Die können alle gut Essen, dann können sie auch mal gut kochen. Somit bleiben für Ino noch Shikamaru, Temari und Shino übrig. Kommst du mit denen hin, wenn du in zwei, drei Stunden fertig sein sollst?“
 

Ino warf ihr langes, blondes Haar mit einem überzeugenden Gesichtsausdruck über die Schulter. „Keine Sorge in spätestens drei Stunden, haben wir diesen Hof hier in ein Blumenmärchenland verwandelt.“
 

„Das Gras auf Normalgröße zu bringen und einige Gestecke aufzustellen reicht vollkommen. So, wenn sich Sasuke noch darum kümmert, dass Neji keine kalten Füße bekommt...“ Sakura lächelte den Hyuuga herausfordernd an. „müssten alle ihre Aufgabe kennen. Auf das heute der schönste Tag in Tentens und Nejis Leben wird! Und jetzt los!“ Naruto und Lee lachten laut, als sie auf eines der nahen Dächer sprangen, um die von ihnen gesuchten Personen zu holen.
 

„Hab ein Auge auf meinen...Mann.“ Tenten sah Sasuke lächelnd an, als sie das letzte Wort genussvoll auf ihrer Zunge zergehen ließ. Mit einem Luftkuss in Nejis Richtung stürmte sie auch schon mit Hinata los. Alle machten sich bereits an die Erledigung ihrer Aufgaben, als Sakura zu Neji und Sasuke trat.
 

„Wir drei werden jetzt etwas Festliches für dich zum Anziehen besorgen. Ich kenne da jemand, der uns selbst um diese späte Uhrzeit noch helfen kann.“ Die Rosahaarige lächelte, als sie den Hyuuga am Arm packte, ihn hinter sich herzog und dabei ein Funkgerät an ihr Ohr klemmte. Sasuke folgte ihr lächelnd. Wer hätte erwartet, dass sein Ratschlag, und da war sich der Uchiha sicher, dafür sorgen würde, dass der Hyuuga am selben Tag noch heiraten würde?
 

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Nun ist alles ins rollen gekommen.

Wie es wohl weitergeht?
 

Liebe Grüße Tessa



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Kommentare zu dieser Fanfic (134)
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Von: abgemeldet
2008-11-25T21:48:43+00:00 25.11.2008 22:48
Deine Geschichte ist echt super. ^^
Ich freu mich schon auf die Hochzeit von Neji und Tenten. =D
Aber... du schreibst doch weiter oder???? Das letzte Kapitel kam vor über einem Jahr, =( ich hoffe wirklich das du diese ff nicht abgebrochen hast.
Wäre echt schade, ist nämlich eine tolle story ;)
gglg
TwitteringOfBirds

Von: abgemeldet
2008-06-07T17:51:31+00:00 07.06.2008 19:51
wann gehts den hier weiter
Von:  _Maili_
2008-05-06T12:01:23+00:00 06.05.2008 14:01
1.punkt: ich- für meinen tein- finde gut, dass du die geschichte erst weiter gehen lässt, wenn sie alle älter sind, also... faulheit hin oder her: ist schon ok so!!

2.punkt: ich bin zu tränen gerührt!! aber dein bruder hat schon recht. nah an der kitschgrenze. na ja... ich bin jemand, der da ganz empfindlich ist... also brauchst du mich im punkte kitsch/schmalz nicht so ernst zu nehmen. vieles was für andere romantisch ist, empfinde ich als kitsch. selbst manche teile meiner eingenen ff!! ^^

3.punkte: stilistisch wieder mal super!

4.punkt: mir hat gefallen, dass sasuke sich die kontrolle über seinen eigenen jüngeren körper erst erkämpfen musste und dass sowol die gedanken seines jüngeren ich's, als auch seine eigenen beschrieben sind!!

lg
Von:  _Maili_
2008-05-06T11:42:53+00:00 06.05.2008 13:42
mysteriös....

mir gefällt der anfang schon mal sehr gut und ich werde auf jeden fall weiterlesen! ich mag deinen schreibstil und die idee gefällt mir auch besonders gut!! ^^
bin schon gespannt!!

lg
Von:  RoxyNightmare
2008-01-05T16:57:00+00:00 05.01.2008 17:57
*.* wie in den vorherigen kapiteln hat ich Gänsehaut x'D~~
das kapitel fand ich supaaa *daumen zeig*
und auf so ner hochzeit kommen sich doch bestimmt noch andere näher oder? x333 hehe
ich freu mich schon aufs nächste kapitel und hoffe,dass es seeehr bald kommt ^^
LG Tsukasa-chan
Von:  Sasuke_Uchiha
2007-12-09T14:14:07+00:00 09.12.2007 15:14
Schreib doch bitte schneller weiter :)
Ich liebe diese Geschichte, auch wenn ich leider nicht mehr so fix Kommis schreibe, wie früher.
Diese Geschichte is trotzdem klasse und ich möchte unbedingt weiter lesen.
Von: abgemeldet
2007-11-08T13:37:06+00:00 08.11.2007 14:37
ZWEITE!!!!!!!!!!!!!!!!
Wahnsinn!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
neji und tenten heiraten! super!^^ ich finde die idee mit dem sternenhimmel echt klasse und sehr romantisch!XD
ich würde mich freuen, wenn du mir eine ens schreibst, wenn es weiter geht!
hdgdl 12tenten12
Von:  Cherry_Canon
2007-11-07T19:26:53+00:00 07.11.2007 20:26
ERSTE!!!
kapi war doch recht geil^^ das blöde is, dass ich die vorherigen kapis noch lesen musste xD wusste net mehr so recht worum es ging xD
aba is echt gut^^
weida so^^
see ya
Von: abgemeldet
2007-10-24T12:47:38+00:00 24.10.2007 14:47
jopp echt^^
blöder romantikhasser^^
die gehören verboten XD^^

ich fands kap echt toll^^ total übverraschend^^
XD^^
hab ich vll gegugt^^ mir is glatt die bürste die ich geradxe in der hand hatte runter gefallen^^
aber neji echt^^ romantisch war das nich wirklich^^
männer...^^
aber es war ihrgendwie...
cooool^^
und süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüss *quitsch*^^
was für ne mischung^^
jedenfalls coole ff^^ schreibst mir ne ens wenns weiter geht?^^
die is toll^^
Von:  Xell
2007-08-29T08:54:24+00:00 29.08.2007 10:54
Eigentlich halte ich oft Abstand von Fanfiction die mit Shonen-Ai markiert sind. Aus reiner Neugier hab ich mal auf deine Fanfic geklickt und war angenehm überrascht: kein Sasuke x Naruto oder Itachi x Sasuke sondern Paare wie Naruto x Hinata oder Sasuke x Sakura. War echt froh darüber und mit dem einen Shonen-Ai Pairng kann ich leben ;).

Deine Geschichte ist echt spannend. Sasuke bekommt als eine zweite Chance. Aber wer ist der Mann und woher weiß er soviel über Sasuke? Sehr mysteriös! Ich hoffe dass dieser Mann später noch mal auftauscht. ^^ Und wenn die Akatsuki schon zwei Bijuus besitzen und auch Orochimaru stärker geworden ist dann sieht die Zukunft verdammt düster aus.

Der Heiratseintrag von Neji kam arg plötzlich. Oo Die Idee, dass er ins Haupthaus kommt hat mir echt gefallen. ^^ Man hätte das Problem mit der Heirat einer Hyuuga aus dem Nebenhaus weiter thematisieren können. Hätte bestimmt zu Reibungen zwischen Neji und TenTen geführt. Hoffe dass du dir Zeit lässt mit den Charakteren damit das glaubwürdig rüberkommt. ^^



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