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Wo bist du kleine Schwester

-die fantastische Geschichte zweier Rassen -
von

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erstens

Es war lange her, seit Kanji einen Menschen gesehen hatte.

Es erschreckte ihn, etwas ähnliches, wie ihn zu sehen.

Die letzte Erinnerung an seine Rasse war nicht so schön.

Diese Barbaren! Sie hatten seine Familie angegriffen und bis auf seine Schwester alle getötet.

Dann haben sie den Tieren die Ohren abgeschnitten und verschwanden wieder.

Fetmar war die einzige, die damals noch nicht alt genug war, mit auf Jagd zu gehen.

So wurden sie und Kanji bei dem alten Rulphos gelassen.

Es war ein zähe alter Wolf, der damals seine Stellung als Leittier dem Sohn abgetreten hat.

Aber auch Rulphos musste sterben.

Er lockte die Bestien von ihm und der kleinen Wölfin fort und verlor dabei sein Leben.

Kanji hasste diese Erinnerung.

Er und Fetmar waren nun selbst ein kleines Rudel.

Nur machte es sich langsam bemerkbar, dass Kanji nicht zu ihnen gehörte.

Er hatte beschlossen mit Fetmar ein weiteres Rudel aufzusuchen, doch in den Bergen hier gab es keine Rudel mehr.

Die Menschen bekamen Angst vor ihnen, so rotteten sie alle Rudel aus.

Nur vereinzelt klang noch der Ruf eines einsamen Wolfes, doch der Instink ließ die Tiere auseinander bleiben.

Weder Fetmar noch er waren der Meinung, dass es gut war, weitere Gefährten zu suchen.

Sie hatten Angst vor der Wut der Menschen.

Und genau so einer lag auch dort vor ihm.

Hinter den verschneiten Tannen schaute er hervor und beobachtete den leblosen Körper.

Fetmar war weggerannt, als sie den Knall hörte, mit der die riesige fliegende Maschine auf den Boden krachte.

Dieser Mensch kam herausgekrochen, er zog sich mit den Armen von der brennenden Höllenmaschine weg. Doch dann verließ ihn seine Kraft.

Er sackte zusammen und lag nun seit 20 Minuten da im Schnee. Doch auch wenn er sich nicht rührte, es ging noch Leben von ihm aus.

Auch war der junge Mann nicht vom bösen übersudelt, er hatte weder eine Waffe bei sich, noch ging eine dunkle Aura von ihm aus.
 

Was war das?
 

In der Nähe bewegte sich etwas.

Irgendwo um Kanji war jemand oder etwas.

Er schrak auf, blickte sich um, hörte abermals etwas.

Dann entdeckte er es. Ein junger Welpe, er kam auf den Mann zu, aber bevor das Tier ihn erreichte schrak es zurück.

Auch Kanji merkte es, der Geruch, die drückende Luft, in wenigen Augenblicken sollte die gesammte Umgebung brennen.

Kanji beobachtete, wie der kleine Hund sein Herrchen ankläffte, aber dieser regte sich nicht.

Gleich!

Gleich war es soweit!

Kanji blickte sich um, ob alle in guter Entfernung waren, sah wieder zu dem Mann.

Aber wo war der Hund?

Er war fort.

Kanji sah sich wieder um.

Da sprang ihn etwas an.Er erschrak abermals und fiel in den Schnee.

Der Hund stand vor ihm, eine prächtige kleine Dogge. Sie überfiel ihn fast.

Was? Was sollte er tun?

Den Menschen da retten?

Oh nein, das kam garnicht in Frage...

Kanji wehrte sich. Er sprang auf und warf den Hund von sich.

Dieser versuchte es abermals, doch der Junge wich aus und der kleine Tolpatsch landete im Schnee.

Nun würde er kein drittes mal an ihm zerren, das musste reichen.

Und er hatte recht, der Kläffer verzog ich, rannte blitzschnell einen großen Bogen um ihn und lief genau auf sein Herrchen zu.

Mit aller Kraft zerrte er an dessen Jacke, doch die riss.

Wieder zog er, und wieder riss etwas. Ganz behutsam zog er an dem Mann, und immer wieder hatte er nur einen Fetzen in der Schnauze.

Kanji spührte die Spannung, gleich expolierte es.

Der Hund musste dort weg, er ließ einen Laut von sich, der den Hund erschreckte.

Der kläffte Kanji entgegen, dieser widerum ignorierte das und heulte nun, wie ein Wolf.

Doch diesmal ignorierte ihn der Hund.

Kanji wollte nicht mit ansehen, wie der kleine schon sterben musste.

Seinem Instinkt folgend rannte er zu den beiden, eine Hitzewelle kam ihn entgegen und verbrannte fast sein Gesicht.

Er erschrak und wollte wieder in die Kälte, doch dann spührte er die Erschütterung.

Gleich waren sie alle Asche.

Er packte den Mann an den Schultern, und schleuderte gleichzeitig den kleinen mit dem Fuss außer Reichweite des Feuers.

Er spührte ein Beben, in weniger als einer Sekunde.......

Er zog und schleppte den Mann hinter den Fels, sprang hinterher und landete dabei unsanft auf dem Kopf.

Ihm schwindelte, es drehte sich alles.

Ein Knall! Feuer! Überall, in der Luft, Hitze umhüllte ihn, das Gebell des kleinen tönte in seinen Ohren.

Dann war alles schwarz, er spührte nichts mehr, vergaß alles. Es war weg. Alles war weg.

zweitens

Er spührte, wie sich sein Körper erhob.

Seine Seele verließ ihn, er flog.....

Er flog, flog weit hinaus.
 

Als er die Augen öffnete kam ihm Licht entgegen. Es blendete, und Kanji hatte einige Probleme

Als er sich an die Strahlen gewöhnt hatte, kam ein Schatten über ihn, dem zwei große grüne Augen folgten, die sehr besorgt drein schauten.

Ein Schreck.

Immernoch fühlte es sich an, als würde er schweben.

Aber er wusste, dass das nicht sein konnte und blickte um sich.

Er wurde getragen, ganz sanft, als ob er schwebe.

Dann sah er wieder in das Gesicht "Na, ist alles okay mit dir?"

Es musste wohl ein Mensch sein. Er hatte große grüne Augen und einen breiten aber besorgten Mund. Stoppeln wuchsen an seinem Kinn.

Kanji spührte Leere. Er konnte nicht antworten.

Er verstand, was der Mann sagte, wusste aber nicht, wie er antworten sollte.

"Du bist ziemlich hart gestürzt." Sagte der andere "Es hat mich gewundert, dass ein so kleiner Kerl wie du mich dort wegziehen konnte, aber wie es aussieht bist du dabei zeimlich hart gestürzt"

Kanji spührte weiter Leere. Er wollte antworten, wusste aber nicht wie.

Er wusste überhaupt nichts. Ihm fehlte jeder Gedanke. Er wusste nur, er wird getragen und irgendetwas hatte er angestellt, dass dieser Mann ihm zu verdanken hatte.

Der Mann blieb stehen und legte den Jungen auf einen Haufen aus vertrocknetem Tundragras und anderen Planzen, die zum Teil an seiner Haut stichelten.

Mit angsterfüllten Augen sah er ihn an.

"Ich verdanke dir wohl mein Leben. Und jetzt werd ich mich erstmals um deins kümmern."

Er lächelte ihn an, und sah dann wieder besorgt an ihm hinab. Kanji folgte seinem Blick.

Er ging auf seine Beine. Und erst jetzt spührte er ein Ziehen. Mit dem Versuch seine Beine zu bewegen, kam Schmerz auf, der ihm Tränen in die Augen trieb. Sein linkes Bein ließ sich nicht bewegen.

Er versuchte es ein zweites Mal, ignorierte den Schmerz.

Der Junge konnte sich an keinen solchen Schmerz in seinem Leben erinnern.

Eigentlich konnte er sich an überhaupt keinen Schmerz erinnern.

Und als ihn der Mann wieder ansprach, wurde es ihm klalr: "Übrigens, ich heiße Thorsten, Thorsten Main. Ich bin Schriftsteller und kam hier auf einer Exkursion her,um mich von der Wildnis für mein nächstes Buch inspirieren zu lassen. Eigentlich komme ich aus einer Wärmeren Gegend, aus Kalifornien." Ein Lächeln huschte über seine Lippen

"Achso entschuldige, wie heißt du eigentlich?"

Kanji blickte verwirrt drein, wie hieß er eigentlich?

Ein Wort huschte unklar an seinen Augen vorbei.

"Kan... Kaa...a.a...Kani...Kanü..... Ka... Kai"

Er stotterte und wusste zugleich, es war falsch was er sagt.

Doch der Mann nickte nur.

"Du erinnerst dich an das was pasisert ist?"

Kanji schüttelte den Kopf.

"Ohje, du wirst dir eine Amnesie zugezogen haben. Nunja, ich hoffe ja, dass meine Reisegesellschaft bald nach mir suchen wird. Aber heute wird das wohl nichts mehr"

Damit stand er auf "Du solltest dein Bein lieber ausruhen, ich habe es dir geschient, aber es scheint gebrochen."

Er drehte sich um und rief im Gehen "Ich werde trockenes Holz suchen gehen, es wird sonst ziemlich kalt heut Nacht."

Nachdem Kanji den Mann aus den Augen verloren hatte, erklang ganz in der Nähe ein Heulen.

Er verspührte den Drang darauf zu antworten.

"Wo bist du großer Bruder! Wo steckst du?" er verstand genau, was der Wolf dort rief, aber er wusste nicht woher.

Und er verspührte den Drang zu antworten "Hier bin ich, hol mich weg von hier"

Aber da er Angst vor dem Menschen dort hatte, blieb er stumm.

Auf eine komische Art und Weise blieb er stumm, er hatte keine wirkliche Angst und er verspührte auch keine Scheu. Etwas tiefer in ihm war Hass. Hass und Mitgefühl.

Was hatte er getan? Was hatte er erlebt?

Ein Bach aus Fragen stürzte auf ihn ein.

Dann schloss er die Augen und überließ sich seinen Gedanken.

Bald darauf schlief er ein.

Doch es war erst der Anfang seiner Geschicht. Nun sollte er erleben, welche Gewalten außerhalb und innerhalb seiner unbekannten Heimat lagen.

drittens

Er erblickte 2 Augen. Zwei neongrün leuchtende Augen, die ihn wütend anfunkelten.

"Du armes kleines Menschenkind!

Du armes scheues Wolfs-Findelkind!

Hasst deine Art und vergast deine Familie!"

Kanji jaulte los, nun konnte er den Drang nichtmehr unterdrücken einfach loszuheluen und seine Schwester zu rufen...

Nur, wer war seine Schwester? Und wo war sie?
 

Etwas packte ihn hart an den Schultern und schüttelte ihn sanft

Eine ruhige und angenehme Stimme im Gegenteil zu der vorigen erklang

"Hey, Kai, es ist nur ein Traum. Wach auf, du musst nicht schreien!"

In seinem Schreck handelte der Junge sehr instinktiv und biss in die eine Hand, die seine Schulter gerade losließ.

Ein Schrei erklang.

Dann war Stille. Nun sah er, was geschehen war.

Dieser Thorsten, er hatte ihn geweckt und musste nun dafür bestraft werden, dass er dem kleinen unbeholfenen Kind die bösen Träume austreiben wollte.

Thorsten hielt sich die von Blut tropfende Hand, er riss sich ein Stück seiner Unterhemdes ab und wickelte es um die Hand. Sofort färbte sich das blauweißkarierte Stück Stoff in dunkles Blutrot.

Kanji verspührte Reue. Er wollte aufstehn und sich dem Mann anschmiegen und seine Hand ablecken, als Entschuldigung. Aber sein Bein ließ ihn nur kurz aufzucken und dann sofort wieder absinken.

Thorsten blieb ein Stück entfernt stehen und musterte den Knaben missmutig.

Er sagte nichts mehr. Und nach einer Weile setzte er sich auf einen Stein, wo er blieb, bis Kanji wieder eingeschlafen war.

viertens

Am nächsten Morgen erwachte der Junge mit einem wohltuenden und doch anwidernden Geschmack im Mund. Er schmeckte Blut.

Erst jetzt fiel ihm ein, welch einen Hunger er hatte. Das Blut, welches noch an seinen Lippen hing, machte ihm Hunger. Hunger nach mehr.

Der Mensch lag immer noch schlafend vor ihm. Er hatte sich in eine Kule ausgelegt mit Gras und Laub gelegt und ist dann wohl irgendwann eingeschlafen. Auch Kanji lag in solch einer Kule und er lag ziemlich unbequem.Ungeachtet des wieder auftretenden Schmerzes versuchte er sich zu setzen und es gelang ihm eine Lage zwischen Liegen und Sitzen, die einigermaßen bequem erschien. Dann gab er sich einen Ruck und wollte aufspringen. Hunger lag in der Luft. Hunger und Hass.

Kanji sprang auf, und landete neben der Kule auf den Knien. Der Schmerz war unerträglich, aber er blieb ruhig. Etwas näherte sich, und es war nicht sehr freundlich gesonnen. Normal würde er jetzt davonlaufen, aber sein geprägter Familiensinn ließ ihn bleiben, bei diesem Mensch, dem er auch einiges verdankte und den er vor wenigen stunden angegriffen hatte..Ungewollt!

Langsam sah er sich um, genau vor ihm war etwas.

In seinen Augen waren nur die Sträucher und Büsche des kleinen bewaldeten Fleckchens vor seiner Gestalt zu sehen.

Dann!

Etwas raschelte!

Langsam kam es näher!

Ein Schrei war zu hören, schrill und laut, unhörlich für das Ohr eines Menschen, aber doch hörbar genug für einen Wolfsjungen, wie er es war.

Dann sah er zwei leuchtende Augen, sie starrten ihn an, sie kamen immer näher, ein riesige Gestalt, größer als ein Bär, kräftiger als eine Wildkatz, erschenkender als eine Spinne.

Kanji konnte nich beschreiben, was er da sah.

Es war ein "Tier", wenn er es so nennen konnte, es war eine Rasse, die er nochnie zuvor gesehen hatte.

Eine Bestie mit ewig langen Fell, es schimmerte in einem weißen lila Ton, Das Gesicht war eine Mischung aus Biber und Kojote, der Klang seines Rufes war so hoch, wie der von Delphinen, wenn nicht noch höher, und es bereitete dem Jungen Schmerzen es zu hören. Zwei giftgrüne Augen funkelten ihn an. Sie waren nur auf ihn gerichtet. Und als er genauer hinsah erkannte er auch, dass dem Biest das Augenlicht fehlte. Ob es wohl die Wärme sah?

War es dann nicht unbesiegbar und unüberlistbar?

Trotz seiner klaren leeren Augen sah er Intelligenz in ihnen.

Ob es von dieser auch Gebrauch machte?

Er sah so hilflos aus gegen dieses Monstrum und so klein. An die 3 Meter wuchs der Riese vor ihm aus dem Wald empor. Und lang schien er auch, Kanji schätzte es auf 5 1/2 Meter.

Nun trat es volkommen aus dem Schatten des Gebüschs.

Kanji duckte sich und wich langsam und vorsichtig zurück. Er wollte sich mit diesem Riesen nicht anlegen. Doch wie es schien, interessierte es sich nicht für seinen Rückzug.

Immer näher trat es und immer näher.

Der Junge schätzte seine Chancen auf eine Flucht ab.

Er könnte es austricksen und hinter ihm in den Wald fliehen.

Denn eine Schwäche erkannte er nun doch. Denn seine Unmengen an Fell und sicher auch die große Fülle von Fleisch und Fett darunter mussten ihn doch verlangsamen.

Für den Teil eines Herzschlages wähnte er sich in der Rettung durch die Flucht.

Doch dann sah er zu dem Fremden in die Kule, er schlief immer noch. Das wunderte Kanji eigentlich nicht, er schien einen tiefen ruhigen Schlaf zu haben, wohl verständlich bei den Strapazen denen er sich den gestrigen Tag ausgesetzt hatte.

Andererseits verwirrte ihn, dass der Geruch, der Modergeruch aus dem Maul und der Nase der Bestie, Thorsten noch nicht gestört hatten.

Er war stechend und unangenehm.

Dann erschrack Kanji recht hastig und wurde dabei aus den Gedanken gerissen.

Das Monstrum fing auf einmal an sich zu schütteln und gegen irgendwas in seinem Fell zu wehren. Er rüttelte ein etwas kümmerliches kleines aber flinkes Etwas von sich herunter, das bei dem Aufprall auf das nasse Tundragras einen kläffend heulenden Laut von sich gab.

Kanji fühlte eine Verbundenheit zu dem Tier, und eine Liebe dazu.

Irgendwoher kannte er sie, genau es war eine Wölfin, eine einsame Wölfin.

Sie richtete sich auf, blickte Kanji vertrauenserweckend und scheinbar abwartend an.

Aber es geschah nichts, er wusste nicht, was sie wollte.

Nach diesem scheinbar ewig erscheinenden Bruchteil einer Sekunde aber raffte sie sich ganz auf und knurrte dem Monster entgegen, welches den Rückzug antrat.

Kanji verstand nicht. Es hätte die junge Wölfin -und ihn auch gleich mit- ganz locker erledigen können, aber es verschwand.

Einige Sekunden sah er dem Tier nach, blickte dann zur Wölfin, die sich ihm näherte.

Er spührte wieder diese Vertrautheit, wie angewurzelt stand er da und wartete.

Dann ertönte ein Schuss. Kanji vernahm ein Zischen knapp an seinem schmerzenden Knie vorbeiziehen. Der Luftzug brachte ihn zum Fall und rief die Verletzung mit diesem unerträglichen Schmerz wieder hervor.Blitzschnell sah er in die Richtung hinter sich. Da war der Fremde mit einer glitzernd schwarzen Waffe, die ihn Hass ins Herz trieb.

Der Wolf ergriff gleichzeitig rasant die Flucht und verschwand im Gebüsch, wo kurz zuvor auch die Bestie verschwunden war.

Von Schmerz und Hass zerfressen, den Tränen nahe und einfach ohne jegliches Wissen,was sich da eben abgespielt hatte sank er in sich zusammen und sah minutenlang in das Wäldchen.

Er hoffte etwas zu sehen, irgendetwas. Etwas mit Leben.

Doch sein Blick fing nichts ein, die Ebene blieb leer.

5

Erst jetzt bemerkte er, dass der Mann hinter ihm stand.

Zaghaft legte dieser die verbundene Hand auf seine Schulter, zog sie kurz zurück als Kanji sich ruckartig zu ihm drehte. Legte sie aber doch auf seine Schulter und versuchte seinem Blick zu folgen.

"Du brauchst keine Angst zu haben, kleiner Junge"

Wieder versuchte er Kanji´s Blick zu folgen

"Dort ist niemand mehr, und es wird dir auch kein Wolf je etwas zuleide tun! Ich verspreche dir, erst müssen diese Biester an mir vorbei!"

War das wirklich möglich? Hatte er nur den Wolf gesehen, nicht das Monster, dass den Jungen so erschreckt hatte.

Nach einer halben Stunde einfach nur dastehn und in den Wald starren, schüttelte er die Hand von der Schulter und stemmte sich auf die Füße.

Kanji verdrängte die Schmerzen, genau wie die Gedanken, die er die letzten 40 Minuten versuchte zu ordnen.

Der Fremde sah ihn an, mit seinen dunklen grünen Augen. Sie glichen weder den giftgrünen Leuchten des Monsters noch den roten erwartungsvollen Augen der Wölfin, und sie riefen keine Erinnerungen in ihm wach, die er eh nicht zuordnen konnte.

Doch! Er wusste es!

Diese Augen, die grünen sowie die roten waren seine Vergangenheit und würden ihn auch jetzt nicht einfach loslassen.

Dann ergriff ihn diese unbeschreibliche Leere wieder und endlich stiegen ihm die Tränen in die Augen.

Ohne dass er sich wehren konnte, verfiel er der Trauer und seinem Schluchzen.

Thorsten drückte ihn an seine Brust und beide standen sie so eine halbe Ewigkeit voreinander.

Kanji kam es Stunden vor, aber er konnte es nicht einschätzen.

Er erwachte erst wieder aus diesem Trauma als der ältere Mann ihn von sich drückte und mit bedauerndem Blick ansah.

"Du hast keine Ahnung, wer du bist, stimmt es?

Es muss grauenvoll sein. Am besten wir suchen jetzt einen Weg, wie wir hier wegkommen, und dann werde ich sehen, wie dir zu helfen ist, Kai!"

Er schaute sich um.

"...einige Meilen weiter in diese Richtung......" er zeigte in die nordwestliche Richtung"dort muss mein Flugplatz sein und der Ort, an dem ich meinen Urlaub eigentlich verbringen wollte.

Ich denke es werden schon einige Tagesmärsche, aber ich war schon in vielen AndventureCamps und weiß wie man Feuer macht und kleines Wild fängt. Oder wie wir ein Zelt bauen, damit wir nicht jede Nacht draußen schlafen müssen.

Lass uns aufbrechen, wenn wir uns beeilen, werden wir in zwei drei Tagen die Berge erreichen und sind somit dem sicheren Ziel sehr nahe"

Er lächelte "Kai" an und ging zu seinem Schlafplatz, wo er einige Habseligkeiten, die der Junge nicht erkennen konnte einsammelte.

Dann sahen sich die beiden an und "Kai" nickte ihm zu.

Gemeinsam traten sie ihre lange Reise an.

Eine Reise, die sie nie vergessen werden.

Kanji spührte es, er merkt es, dieser Marsch führte ihn aus der Heimat und in eine neue Welt, voller Gefahren und Geheimnisse.

"Kai" jedoch, das neue Ich des jungen Wolfskindes, ohne Wissen über seine Herkunft oder die Geschehnisse, war froh.

Froh endlich Hilfe zu finden.

Was aber weder diese beiden Seiten des Jungen noch der Fremde wussten war, dass sie ihre Reise nicht allein antraten.

Es folgten ihnen Schatten, mehrere Schatten. Nicht einer, nicht zwei...es waren drei und somit begann das Abenteuer eines Jungen, der neu zu leben beginnt und seine altes sucht.



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