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Chaos

Wenn die Liebe ihr Spielchen spielt
von

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Zukunftspläne

Zukunftspläne
 

Draußen war es ungemütlich, denn langsam zog der Winter ins Land und die Temperaturen sanken bis zum Nullpunkt. Die meisten Bäume und Sträucher hatten ihr Laub bereits abgeworfen. Nur vereinzelt konnte man noch Blätter im Wind schaukeln sehen. Allmählich fing es an zu regnen. Das dunkelhaarige Mädchen schaute mit verbissener Mine zum grauen Himmel und seufzte. Sie hatte noch ein Stück zu laufen, bis sie bei ihrer Wohnung ankam. Diese teilte sie mit zwei Jungen, einem 18- und einem 16-Jährigen. Sie selbst war erst 15, trotzdem hatte das Jugendamt erlaubt, dass sie mit Ryo und Kouichi zusammenzog. Sie war schon seit Jahren Waise und kam eigentlich aus den USA. Aber in Japan gefiel es ihr einfach besser, was natürlich auch sehr an ihren Mitbewohnern lag. Ryo, der Ältere der Jungs, lebte bereits seit längerem alleine. Seit gut einem halben Jahr wohnten sie nun gemeinsam in dieser Wohnung. Kennen taten sie sich aber schon seit 3 Jahren. Zumindest sie kannte die Beiden seit drei Jahren. Ryo und Kouichi lernten sich schon ein Jahr davor kennen, als letzterer mit seiner Mutter in die Stadt zog. Als sie sich nun entschloss aus beruflichen Gründen wieder umzuziehen, konnte er sie überreden, bei Ryo zu bleiben. Als es stärker zu regnen begann, ging sie einen Schritt schneller, bis sie schließlich rannte. Völlig durchnässt kam sie an ihrem Wohnhaus an und verschwand im Inneren. Mit großen Schritten hetzte sie die Treppe hoch in den dritten Stock, wo gerade die Tür aufging und ein schwarzhaariger Junge sie angrinste. Er hatte sie vermutlich bereits erwartet, wie immer, wenn sie allein unterwegs war, und auch kommen sehen. Sein Haar glänzte im Licht des Flures bläulich, als er sich nach vorne beugte und ihr ein Handtuch über den Kopf stülpte.

"Wir haben uns schon Sorgen gemacht, Sasha.", sprach er trat einen Schritt zur Seite, damit sie in die Wohnung kommen konnte. Sasha grinste schief und rubbelte sich provisorisch die Haare.

"Hast du mal nach draußen gesehen?? Es regnet Strippen.", empörte sie sich. Doch Kouichi grinste nur wieder und schloss die Tür hinter ihr. Dann ging er langsam voraus.

"Ryo hat gekocht.", unterrichtete er sie und verschwand im Wohnzimmer, wo Besagter am Tisch saß und jedem eine Portion Spaghetti auffüllte. Sasha bog erstmal ins Bad ab, wo sie sich der nassen Klamotten entledigte, die in der Wanne landeten. Anschließend flitzte sie nur in BH und Slip bekleidet über den Flur in ihr Zimmer. Kouichi und Ryo sahen ihr interessiert hinterher und grinsten einander vielsagend an. Sicher, es war nicht das erste Mal, dass sie ihre Mitbewohnerin so sahen, aber sie sah einfach nur lecker aus. Das musste sogar Ryo zugeben, der, wie er hoch und heilig versprach, jemand anderen liebte. Was das Thema anging, war Kouichi sogar schon ein Stück weiter. Er hatte das große Vergnügen Sasha öfters mal ganz ohne Klamotten zu sehen, was sein verliebtes Herz jedes Mal höher schlagen ließ. Leider brachte sie ihm diese Liebe nicht entgegen. Sasha war seit drei Jahren unabänderlich in seinen Bruder Kouji verliebt, wobei sie ihn gerade mal eine Woche gesehen und nie mit ihm gesprochen hatte. Kouichi seufzte und füllte sich eine große Kelle Tomatensoße auf. Mit einem Handtuch um den Kopf und lockerer Kleidung kam nun auch Sasha.

"Hhmm, das sieht wunderbar aus Ryo.", schwärmte sie und füllte sich auch Soße auf, bevor sie zu schlemmen begann. Ryo grinste stolz und probierte sein Werk selbst. Er konnte nicht gut kochen, aber Spaghetti funktionierten immer. Auch Rührei oder Fischstäbchen konnte er machen, mit Mühe und Not auch ein paar Klopse. Kartoffeln schälen und kochen ließ er sich auch noch gefallen, aber irgendwelches Gemüse, da scheiterte er immer. Ständig war es falsch gewürzt und schmeckte einfach nur schrecklich. Aber seitdem er diese Rika kennengelernt hatte, gab er sich noch mehr Mühe vernünftig kochen zu lernen. Irgendwann hatte er mal gehört, dass es Mädchen imponiert, wenn Männer kochen können. Und Rika wollte er imponieren. Leider schaffte er es einfach nicht, sie ausfindig zu machen. Als alle fertig waren, deckten sie den Tisch ab. Ryo machte sich an den Abwasch, während Sasha abtrocknete. Kouichi saß bei ihnen in der Küche und hatte eine Zeitung vor sich zu liegen. Er las die Wohnungsanzeigen und kreiste sporadisch wenige Angebote ein. Ein Klirren riss ihn aus seinen Gedanken. Sasha hatte einen der Teller fallen lassen. Entschuldigend grinsend bückte sie sich und hob ihn wieder auf.

"Alles heile.", hielt sie ihn hoch und die Jungs fingen an zu lachen. Durch Sasha hatten schon einige Dinge dran glauben müssen. Eigentlich war es ein Wunder, dass dieser Teller nicht auch auf den Fliesen zersprungen war. Als Ryo fertig war, setzte er sich zu Kouichi und schaute sich die markierten Wohnungen an.

"Und was brauchbares dabei?", schaute er sein Gegenüber fragend an. Kouichi zuckte mit den Schultern.

"Naja, diese hier ist nicht schlecht und liegt auch noch im Preislimit.", deutete er auf das am fettesten eingekreiste Angebot. Ryo las es laut vor.

"Zentrale Lage, 80 qm, 4 Zimmer, Bad, Küche, Balkon. Und zwar in der Guginkostraße." Kouichi nickte zustimmend. Auch Sasha blickte ihnen nun über die Schulter.

"Hört sich doch ganz nett an.", lächelte sie und nickte.

"Ja, in der Nähe sind auch die Schulen und meine ganzen Freunde wohnen in dem Viertel.", grinste nun Kouichi begeistert. Ryo und Sasha sahen einander an und begannen zu lachen.

"Na dann ruf ich dort mal morgen an.", meinte Ryo und faltete die Zeitung zusammen, so dass die markierte Wohnung zu sehen war und heftete sie an den Kühlschrank.

Gedanken

Gedanken
 

Takuya saß auf der Mauer und schaute sich suchend und gelangweilt um. Jetzt wartete er bereits eine ganze Weile, doch niemand seiner Freunde ließ sich blicken. Ungeduldig schaute er auf die Uhr. Bereits eine dreiviertel Stunde zu spät waren sie. Langsam begann er sich Sorgen zu machen. Es war normal, wenn JP zu spät kam, aber Zoe und Kouji ließen sich eigentlich immer pünktlich blicken. Bei Kouji konnte eine Verspätung schon schlimmes bedeuten, und bei Zoe war es so abnormal, dass er anfing unruhig hin und her zu rücken. Tommy kam heute nicht. Er war mit seinem Cousin und dessen Freundin heute im Schwimmbad. Es war aber auch unerträglich heiß. Takuya seufzte und wischte sich etwas Schweiß von der Stirn. Als er danach wieder aufsah, konnte er endlich in Entfernung drei Gestalten auf ihn zu kommen. Er sprang von der Mauer und fuhr auf seinen Skates den Dreien entgegen. Kouji und Zoe zogen JP lachend hinter sich her. JP wackelte auf den nagelneu aussehenden Skates ziemlich hin und her. Seine gelb getönte Brille saß schief auf der Nase und er sah ziemlich frustriert aus.

"Das ist doch alles blöd!", konnte Takuya ihn fluchen hören. Zoe lachte nur und Kouji knuffte den Freund in die Seite.

"Nun hab dich nicht so. Es macht doch Spaß. Du musst es nur lernen.", meinte er breit grinsend. Takuya bemerkte dies zur Freude. Es war eigentlich selten, dass man Kouji lachen sah. Doch JP schaffte es mal wieder.

"Da seid ihr ja endlich, ihr Trödler.", begrüßte Takuya seine Freunde, die noch immer lachten. Er fuhr eine Runde um sie herum und blieb dann vor ihnen stehen.

"Wir wären auch schon früher da gewesen, aber JP hat es ständig langgelegt.", erzählte Zoe mit absolutem Ernst in der Stimme. Aber dann musste sie wieder lachen. JP zog einen Schmollmund und schaute beleidigt zur Seite.

"Ich stand halt noch nie auf Skates.", verteidigte er sich und Takuya schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter.

"Ist doch in Ordnung JP. Hast du Schuhe mit?", fragte er ihn und der Junge nickte, wobei er seine Brille gerade rückte.

"Dann zieh sie an. Du brauchst ja nicht zu fahren, wenn es dir zu unsicher ist.", nahm Kouji Takuyas Idee auf. JP nickte dankbar und pflanzte sich mitten auf den Weg. Er pellte seine Füße aus den Skates und holte seine Schuhe aus dem Rucksack. Schnell hatte er sie an und die Skates verstaut. Er stand wieder auf und schaute seine Freunde glücklich an, die wieder lachen mussten.

"Lasst uns ein paar Runden drehen.", meinte Zoe und war auch schon weg. Takuya ließ nicht lange auf sich warten und flitzte flott hinter ihr her. Kouji grinste leicht und schaute zu JP, der seufzte und ihnen hinterher ging. Kouji fuhr langsam neben ihm.

"Und, wie geht es dir?", erkundigte sich JP. Kouji schaute ihn fragend an, aber JP blickte in Richtung Zoe und Takuya.

"Gut! Warum fragst du?", wollte Kouji wissen.

"Du hast in der Schule noch mehr nachgelassen. Die letzte Arbeit hast du eine fünf geschrieben. Du warst mal so gut, Kouji." JP schwieg eine Weile und schien auf eine Antwort zu warten, aber Kouji starrte nur traurig vor sich.

"Wann hast du das letzte Mal von Kouichi gehört? Du denkst doch nur an ihn, oder?", fragte er plötzlich und Kouji sah ihn überrascht und dann peinlich berührt an. JP musste etwas lachen.

"Wir sind nicht blöd, Kouji. Wir wissen durchaus, dass du Kouichi liebst. Auch wenn es irgendwie komisch ist.", grinste der Junge durch seine Brille. Kouji seufzte tief und drehte sich einmal.

"Er hat sich das letzte Mal vor einem Monat gemeldet. Ich mache mir Sorgen und hatte keinen Nerv fürs Lernen.", flüsterte der dunkelhaarige Junge mit gesenktem Blick. JP nickte nun auch mit ernstem Gesicht.

"Ich verstehe. Aber das wird schon. Er hat sicher auch sehr viele Prüfungen im Moment.", versuchte er seinen Kumpel aufzuheitern und es schien auch zu funktionieren. Ein kleines Lächeln erschien auf Kouji Lippen und er nickte. Takuya und Zoe waren inzwischen erschöpft ins Gras gefallen und schauten zum Himmel, oder Zoe schaute zum Himmel und Takuya beobachtete sie eigentlich. Sich genauso fühlend, drehte Zoe ihren Kopf zu Takuya, der sie angrinste. Zoe legte den Kopf schief und blickte fragend. Takuyas Grinsen wurde weicher und er strich ihr leicht über die Stirn, um ein Strähne wegzuwischen. Zoe errötete leicht und lächelte verlegen, was auch bei Takuya die Röte in die Wangen stiegen ließ. Er beugte sich etwas vor und wollte ihr ein Küsschen auf die Nase geben, doch in dem Moment kamen Kouji und JP bei ihnen an.

"Nana, was soll das denn werden, Takuya?", scherzte JP und stieß ihn leicht mit dem Fuß an. Kouji ließ ein kleines Grinsen sehen. Takuya drehte sich mit einem bösen Blick zu ihnen und Zoe setzte sich verlegen auf., schaute zur anderen Seite und atmete tief ein und aus. Ihr Herz klopfte wie wild und sie hatte Probleme sich zu beruhigen. Takuya hätte sie doch wirklich fast geküsst. Warum mussten die beiden aber auch genau in diesem Moment auftauchen? Das Gleiche schien sich auch Takuya zu fragen, denn noch immer schaute er sie Herren missbilligend an. Die grinsten ihn aber nur an und Kouji half schließlich Zoe hoch.

"Lasst uns noch ein paar Runden drehen.", forderte er, während Takuya aufstand und sich den Hintern abklopfte. Er nickte schließlich und sie fuhren langsam los. Kouji und JP befanden sich diesmal vorne. Takuya lief langsam neben Zoe her, die aufmerksam bei dem Gespräch der vor ihr Laufenden zu zuhören schien. Es ging um einige Mädels aus der Klasse, wobei allerdings JP aber mehr schwärmte. Kouji nickte nur ab und zu und gab ihm ein paar Tips, welche zu ihm passte und welche wohl eher nicht. Die Vier fuhren noch eine Weile durch den Park, bis es langsam dunkel wurde. Sie verabschiedeten sich von einander und man trennte sich vor dem Park. Takuya und Zoe liefen Richtung Sonnenuntergang und Kouji mit JP in entgegengesetzte Richtung. Bald mussten sich auch die Jungs wieder trennen. Takuya begleitet Zoe noch bis zu ihrem Wohnhaus.

"Ich hole dich dann morgen wieder ab und wir gehen gemeinsam zur Schule?", erkundigte er sich vor dem Haus. Zoe nickte lächelnd.

"Klar, wie immer.", meinte sie und wollte rein gehen.

"Ähm, Zoe?" Sie drehte sich wieder um und schaute ihn fragend an.

"Ja?" ER beugte sich vor und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange, dann drehte er sich um und lief los. Nach wenigen Metern drehte er sich nochmal um und winkte.

"Schlaf gut, Süße.", rief er ihr zu und verschwand um eine Ecke. Zoe starrte ihm wie angewurzelt hinterher, dann wurde sie rot und lächelte verträumt. Zufrieden und glücklich ging sie ins Haus.
 

so, hoffe, dass der zweite Teil gefällt, und ich produktive und viele Kommis bekomme.

Morgen, Mittag, Nachmittag

Talöle alle zusammen

ich dank für die tollen Kommis *ganz begeistert ist* poste hiermit nun Kapitel 3, womit die Vorstellung der Personen auch abgeschlossen ist.

Viel Spaß beim Lesen dieses Kapitels
 

Morgen, Mittag, Nachmittag
 

Am selben Tag am anderen Ende des Viertels klingelte bereits um 6.00 Uhr der Wecker. Murrend drehte sich der Junge im Bett um und warf das Kopfkissen über seinen Kopf. Mit fröhlicher Stimme öffnete eine junge Frau die Tür zum Zimmer:

"Tommy! Raus aus den Federn.", ging sie zum Bett und zog ihm lachend die Decke weg. Ihre braunen Haare hingen ihr noch wirr vom Kopf und ein dünnes Nachthemdchen zierte ihren schlanken Körper. Tommy schielte mürrisch unter dem Kissen hervor, während Kari zum Fenster ging, es schloss und das Rollo hochzog. Die Sonne schien sofort auf sein Bett. Es war ein angenehmer Morgen, wobei es langsam Winter wurde. Heute schien es noch mal wärmer zu werden. Dann kam sie wieder zum Bett und wollte das Kissen hochheben, aber Tommy hielt es krampfhaft fest. In dem Moment kam nur in Boxershorts bekleidet auch TK ins Zimmer.

"Na, will er mal wieder nicht aufstehen?", fragte er breit grinsend. Kari nickte lachend und TK zuckte nur grinsend die Schultern.

"Na dann müssen wir zu unseren Geheimwaffen greifen. Du kitzelst ihn schon mal und ich hole den Eimer mit dem Eiswasser." Urplötzlich saß Tommy kerzengerade im Bett.

"Untersteht euch!", funkelte er sie böse an, bevor er herzhaft gähnte. Sich die Augen reibend, stand er auf und ging Richtung Bad. Triumphierend schauten sich TK und Kari an. Dann verschwand letztere auf der Treppe nach unten und TK ging ins Schlafzimmer um sich anzukleiden. Nach einer viertel Stunde rief Kari von unten, dass das Frühstück fertig wäre. Tommy packte gerade seine Schultasche und lief dann zum Bad, wo TK sich gerade rasierte.

"Bringt ihr dann meine Schwimmsachen mit?", fragte er, den Kopf durch die Tür steckend. TK lächelte und nickte stumm, rasierte sich weiter. Tommy ging wieder in sein Zimmer und schnappte sich seine Tasche. Mit großen Schritten hüpfte er die Treppe runter. Unten wurde er von einer finster drein schauenden Kari empfangen, so dass er breit grinste.

"Ich tue es nie wieder.", versprach er und lachte. Er sollte die Treppe nicht runter laufen, dass wusste er, aber es war einfach zu verlockend. Schnell stellte er die Tasche im Flur ab und flitzte dann in die Küche, wo bereits der Tisch gedeckt war. Kari kam ihm hinterher und legte ihm Toast und Rührei auf seinen Teller.

"Pfannkuchen gibt es auch noch, wenn du magst.", lächelte sie ihm zu. Tommy schüttelte den Kopf und stopfte sich gerade eine Gabel mit Ei in den Mund. Kari schüttelte seufzend den Kopf. Als TK in die Küche kam, umarmte er seine Freundin liebevoll und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Sie lächelte und hielt ihm dann seinen Teller mit drei Pfannkuchen und viel Sirup hin. Er nahm ihn ihr ab und drückte er noch einen Kuss in den Nacken, wodurch sie Gänsehaut bekam und sich räusperte. Tommy sah auf und grinste. TK setzte sich ganz unschuldig zu ihm an den Tisch.

"Du sollst das doch nicht machen, wenn ich dabei bin. Irgendwann reißt sie dir noch den Kopf ab.", flüsterte der Junge grinsend und schob sich das letzte Stück Toast mit Ei in den Mund. TK funkelte seinen Cousin an und aß dann beleidigt wegschauend ein großes Stück von seinen Pfannkuchen. Prompt verschluckte er sich und fing heftig anzuhusten. Tommy bog sich augenblicklich vor lachen und Kari schlug ihrem Schatz mehrmals kräftig auf den Rücken.

"Du sollst doch nicht immer rumalbern, TK!", maßregelte sie ihn und schüttelte verständnislos den Kopf. Nachdem er sich beruhigt hatte, grinste er sie unschuldig an.

Ungeduldig schaute Tommy auf die Uhr, die über der Tafel hing. Nur noch wenige Sekunden und der Unterricht wäre für heute zu Ende. Dann ging es endlich mal wieder ins Schwimmbad. Er war gespannt, ob Kari sich wieder Verstärkung in Person ihrer besten Freundin Rika geholt hatte. Endlich klingelte es und er packte schnell die Schulsachen in die Tasche. Im Nu hatte er den Raum verlassen und lief den Flur entlang zur Treppe. Als er gerade auf diese abbiegen wollte, wurde er gerufen. Leicht genervt, wegen der Behinderung, blieb er stehen. Takuya kam zu ihm und grinste breit.

"Du hast es aber sehr eilig, Tommy." Der Junge nickte und ging die Treppe runter.

"Ja, wir wollen ins Schwimmbad.", erklärte er und zeigte aus dem Fenster, wo man vor dem Schulgelände TKs Wagen stehen sehen konnte. Takuya nickte und seufzte enttäuscht.

"Ich wollte gerade fragen, ob du mit Skaten kommst. Aber wenn das so ist, viel Spaß, Großer!", klopfte er ihm auf die Schulter.

"Danke, wir sehen uns morgen.", winkte Tommy und verschwand in der Schülermenge auf der Treppe.

Mit einem lauten Platscher landete der Junge im Wasser und tauchte tief unter. Die zwei jungen Frauen und ihr Begleiter lachten laut und hielten Ausschau, ob er denn auch wieder auftauchen würde. Kopf schüttelnd schoss Tommy aus dem Wasser und schwamm zum Beckenrand. Schnell hob er sich hoch und fasste TK am Bein. Dann ließ er sich wieder ins Wasser sinken und riss den Älteren mit sich, der mit einem erschrockenen Schrei ins Wasser fiel. Nun mussten die Damen noch mehr lachen. Kari wischte sich einige Lachtränen aus den Augenwinkeln und Rika hielt sich den Bauch, während sie kicherten. Prustend tauchte TK wieder auf und funkelte den lachenden Tommy böse an, musste dann aber auch lachen. Anschließend wand er sich zu den Mädchen.

"Kommt doch auch rein.", forderte er sie auf und stützte sich am Beckenrand ab. Doch Kari hob abwehrend die Hände und schüttelte grinsend den Kopf.

"Nein, danke Schatz! Kari und ich legen uns lieber in die Sauna und quatschen etwas.", lächelte sie und hakte sich bei ihrer Freundin unter. Grinsend winkte Rika den Jungs, die Schulter zuckend im Wasser blieben, noch mal zu und die Mädchen verschwanden. Kichernd gingen beide samt Handtuch zur Sauna. Schnell hatten sie es sich bequem gemacht und Kari goss noch etwas Kräuterwasser in die Glut.

"Welch wunderbare Ruhe.", seufzte sie und legte sich auf die Holzbank. Kari nickte lächelnd und lehnte sich zurück.

"Wenn die Jungs sch schön auspowern hält die Ruhe sogar noch heute Abend an.", schwärmte die Kurzhaarige und lächelte breit. Rika kicherte frech und stupste Kari mit dem Fuß in die Seite.

"Wenn TK aber zu fertig ist, dann hast du auch Pech, denn er wird schlafen wie ein Baby und der Spaß im Bett hat sich erledigt." Kari hob den Kopf und schaute Rika nachdenklich an, dann zuckte sie die Schultern.

"Nehme ich in Kauf. Wir haben ja sonst jede Nacht Spaß.", erwiderte sie mit einem schelmischen Grinsen, was Rika ein Seufzen entlockte.

"Du hast es gut.", schaute sie enttäuscht auf die Holzwand ihr Gegenüber.

"Hey, du wirst ihn schon finden. Ich bin mir sicher, dass er dich auch sucht." Brummend winkte Rika ab.

"Ryo kann doch jede haben, warum sollte er also nach mir suchen?" Kari schüttelte lächelnd den Kopf.

"Vertrau doch einfach auf deine Liebe!", sagte sie und schloss die Augen wieder. Rika schaute zu ihr und dann wieder vor sich. Kari hatte Recht. Sie durfte die Hoffnung nicht aufgeben. Irgendwann würde sie ihre Liebe bestimmt wieder sehen und ihm ihre Gefühle beichten. Lächelnd schloss auch sie die Augen und genoss die Saunazeit.
 

So, das war es fürs erste. Hoffe es hat wieder gefallen und ihr lest schnell weiter im nächsten Kapitel *freut sich über jedes Kommi*

Erster dramatischer Schultag

und weiter geht es meine Lieben. diesmal nicht viel Gerede. Wünsche euch spaß beim Lesen
 

Erster dramatischer Schultag
 

Kouji hatte den Kopf auf die Hand gestützt und schaute seufzend hinaus. Die Sonne ging langsam auf und gleich würde es zur ersten Stunde klingeln. Zoe und Takuya waren auch schon da. Allerdings turtelten die Beiden mehr, als sich auf den Unterricht vorzubereiten. Er schaute zu ihnen und grinste. Die Zwei waren jetzt seit einer Woche zusammen und genauso benahmen sie sich auch, wie zwei frisch Verliebte. Zoe saß auf Takuyas Schoß und spielte mit seinen Haaren, während er die Arme um sie gelegt hatte und sie sanft am Hals küsste, was ihr ein Kichern entlockte. Sie schlug ihm spielerisch auf den Kopf und er grinste sie breit an. Kouji fand es einfach nur süß und manchmal leider auch sehr peinlich. Irgendwie lief er immer rot an, wenn sie unterwegs waren. Zum Beispiel in der U-Bahn und die Zwei küssten sich so in der Öffentlichkeit. Dann musste er immer wegschauen, es war ihm einfach zu peinlich und auch Tommy und JP konnten sich dann ein Grinsen nicht verkneifen, wobei es Jüngerer ja von seinem Cousin und dessen Freundin gewöhnt war. Seufzend schaute er wieder zum Fenster und stutzte. Draußen hielt ein Wagen, wo ein Mädchen und ein Junge ausstiegen. Sie verabschiedeten sich von ihrem Fahrer und gingen dann Händchen haltend auf den Schulhof.

Kouichi steckte noch mal den Kopf in den Wagen und grinste Ryo an.

"Na dann, viel Spaß. Sasha und ich kommen dann zu deiner Schule. Sind ja nur ein paar Straßen." Ryo nickte lächelnd und schlug dem Jüngeren auf den Schirm seines Basecapes.

"Euch auch, ihr zwei Süßen.", grinste er und fing sich einen bösen Blick von Kouichi ein. Nun steckte auch Sasha den Kopf noch mal rein und warf ihm eine Kusshand zu.

"Wir sehen uns später.", meinte sie und nahm dann Kouichis Hand. Sanft zog sie ihn mit sich auf den Schulhof.

Kouji runzelte die Stirn. Das Basecape kam ihm bekannt vor. Kouichi hatte damals so eines getragen. Sollte er denn wirklich wieder hier sein? Aber wer war das Mädchen und warum hielten sie Händchen. Koujis Blick verfinsterte sich ungewollt und ein eigenartiges Gefühl kroch in ihm hoch. Abrupt schüttelte er den Kopf. Das war doch Quatsch. Kouichi hätte ihm sicher Bescheid gesagt und solche Basecapes gab es Tausende. Seine Gedanken wurden durch das Läuten der Schulglocke gestört und er schaute zum Lehrerpult. Dort stand allerdings keiner. Fragend blickte er zu seinen Freunden, die aber mehr damit beschäftigt waren, sich von einander zu trennen, als darauf zu achten, ob der Lehrer schon da war. Kouji schüttelte lachend den Kopf.

"Nun trennt euch aber mal, ihr Turteltäubchen. Der Lehrer kommt sich gleich.", grinste er sie an. Zoe schaute funkelt zu ihm, drückte dann Takuya einen Kuss auf die Lippen und setzte sich auf ihren Platz. Alle saßen auf ihren Plätzen und schauten erwartungsvoll zur Tür. Erst nach ein paar Minuten öffnete sich diese und der Lehrer trat herein. Ihm folgten zwei Schüler, was Kouji stutzen ließ. Das waren doch die Zwei vom Schulhof, die er vorhin gesehen hatte. Das Mädchen hatte braune Haare und funkelte die Klasse aus blauen Augen freundlich an. Der Junge, einige Zentimeter größer als das Mädchen, hatte sein Basecape tief ins Gesicht gezogen, so dass man sein Gesicht nicht erkennen konnte. Sie gingen Händchen haltend zum Lehrer vor die Tafel.

"Heute bekommt ihr zwei neue Mitschüler.", verkündigte er und deutete auf die beiden Neuen.

"Zum einen Sasha Orlando und..." In diesem Moment hob der Junge den Kopf und Koujis Blick wurde überrascht. Mit einem lauten "KOUICHI!" sprang er auf und rannte auf seinen Bruder mit einem strahlenden Gesicht zu. Stürmisch umarte er ihn, so dass das Basecape vom Kopf des Jungen flog. Wie aus Reflex legte auch Kouichi die Arme um Kouji und drückte ihn fest an sich.

"Kouji, mein kleiner Bruder.", lachte der Ältere und hob Kouji in die Höhe, um sich mit ihm zu drehen. Auch Zoe und Takuya waren aufgesprungen und zu ihnen gerannt. Erfreut fielen sie ihm um den Hals.

"Kouichi, du bist wieder hier.", riefen sie lachend. Die ganze Klasse starrte die Vier überrascht an. Bis schließlich ein paar Mädchen aufquiekten.

"Das sind ja Zwillinge. Wie süüüüüüüüß." Kouichi lachte, weil er sich vorkam wie in einer Sardinendose.

"Sasha! Hilf mir!!!!", bat er seine Begleiterin lachend um Genanntes, doch die lachte nur herzhaft und schüttelte den Kopf. Kouji hatte inzwischen seinen Kopf in Kouichi Halsbeuge vergraben und schluchzte leise. Als seine Freunde dies bemerkten, lösten sie sich von Kouichi und schauten Kouji mitleidig, aber lächelnd an. Kouichi, überrascht über diesen Gefühlsausbruch, drückte seinen Bruder sanft von sich und nahm sein Gesicht in seine Hände.

"Hey, ich bin doch da. Du musst nicht mehr weinen.", flüsterte er mit einem liebevollen Lächeln, wischte dem Kleinen die Tränen von den Wangen und gab ihm ein Küsschen auf die Nasenspitze. Kouji zog hoch und nickte schluckend. Seine Wangen waren leicht gerötet und er lächelte nun wieder milde. In diesem Moment trat Sasha an sie heran und hängte sich in Kouichis Arm. Der schaute sie an und lächelte.

"Darf ich euch vorstellen. Das ist Sasha. Wir wohnen zusammen. Sasha, das sind Takuya, Zoe und mein lieber Bruder Kouji.", stellte er sie einander vor. Sasha lächelte sie breit an.

"Hallo, ich freue mich euch kennen zu lernen. Kouichi hat schon so viel von euch erzählt." Zoe und Takuya gaben ihr die hand und lächelten ebenfalls.

"Wir freuen uns auch. Kouichis Freunde sind auch unsere Freunde.", meinte Zoe freundlich und schaute zu Takuya, der nickte, und Kouji. Dessen Gesicht hatte sich allerdings verfinstert und schaute Sasha missbilligend an. Die Blicke seiner Freunde wurden fragend und auch Kouichi verstand die Reaktion nicht.

"Ich will euch ja nicht stören und es ist schön, dass du hier schon jemanden kennst, Kouichi Kimura. Trotzdem möchte ich euch bitten, euch jetzt zu setzen. Ich würde gerne mit dem Unterricht beginnen.", sprach der Lehrer und scheuchte alle auf ihre Plätze. Kouichi und Sasha saßen zusammen an einer Bank in den vorderen Reihen. Schräg hinter ihnen am Fenster saß Kouji und beobachtete Beide misstrauisch. Besonders Sasha schenkte er böse Blicke. Dies blieb Takuya und Zoe nicht unbemerkt und die zwei schauten einander seufzend an und Zoe schüttelte traurig den Kopf. In der großen Pause dann standen sie zusammen auf dem Schulhof. Auch Tommy und JP hatten Kouichi freudig begrüßt und der Neuankömmling erzählte nun von seiner Zeit in der anderen Stadt.

"Na ja und nun wohnen Ryo, Sasha und ich zusammen hier. Ihr glaubt gar nicht, wie froh ich bin, wieder hier zu sein.", lachte er ausgelassen, während Sasha die ganze Zeit an ihn gelegt stand und ihn anlächelte. Kouji stand etwas abseits und beobachtete das Treiben teils wütend, teils traurig. Es tat ihm weh, wie diese Sasha sich so an seinen geliebten Bruder schmiegte. Er spürte, wie in ihm Tränen hochstiegen, weil er seinen Bruder anscheinend an dieses Mädchen verloren hatte. Sein Körper verkrampfte sich, als Kouichi ihr plötzlich einen Kuss auf die Schläfe drückte, so dass er am liebsten laut geschrieen hätte. Doch er schluckte dieses Verlangen runter, genauso wie die Tränen. JP bemerkte, dass das Alles seinem Freund sehr nahe ging und musterte ihn mitleidig. Aber nicht nur er, spürte die schlechte seelische Verfassung von Kouji. Zoes Blick ruhte schon eine ganze Weile auf ihm und er tat ihr unheimlich leid, weshalb sie sich ein Herz fasste.

"Sagt mal, seid ihr eigentlich zusammen?", fragte sie und versuchte ihr perfektestes Lächeln aufzusetzen. Takuya, Tommy und JP wussten sofort, worauf sie hinaus wollte und alle hofften auf ein Nein. Sasha und Kouichi sahen sich an und grinsten dann schief.

"Na ja. Nein, nicht wirklich.", meinte Kouichi stockend und die Freunde sahen sie fragend an.

"Kouichi ist absolut in mich verliebt. Ich liebe aber jemand anderes, was mich nicht davon abhält, ab und zu mit ihm in die Kiste zu hüpfen.", lachte Sasha die Anderen breit und frech an. Kouichi lief rot an und schaute verlegen zu Boden. Seine Freunde starrten die Zwei entsetzt an und man konnte regelrecht sehen, wie sich bei ihnen die Nackenhaare aufgestellt hatten. Den schlimmsten Anblick bat aber Kouji. Sein Gesicht verriet Enttäuschung, Ekel und Wut.

"WIE KANNST DU NUR????? DU SPIELST MIT DEN GEFÜHLEN MEINES BRUDERS UND ES SCHEINT DICH ÜBERHAUPT NICHT ZU STÖREN. DU BIST ABSOLUT VERABSCHEUUNGSWÜRDIG. ICH HASSE DICH!!!!", schrie er das Mädchen an, dass sich erschrocken hinter Kouichi versteckte und ihn total perplex anschaute. Tommy und die anderen hatten nur stumm zugehört. Es war klar, dass Kouji so reagieren würde. Betroffen schauten sie nun zu Boden. Kouichi schaute seinen Bruder ernst an und knallte ihm dann eine. Alle zuckten heftig zusammen.

"Schrei Sasha nie wieder an. Wenn es mich stören würde, dass sie mich ausnutzt, hätte ich sicher schon etwas dagegen gemacht, Kouji. Hast du verstanden? Lass Sasha in Ruhe.", sprach Kouichi leise und bedrohlich. Koujis wütender Blick hatte sich in einen entsetzten und nun todtraurigen verwandelt. Es stiegen ihm Tränen in die Augen und sein Atem ging schnell. Schließlich verließ ein Schluchzen seinen Mund, er drehte sich um und rannte blindlings davon. Seine Freunde sahen ihm erschrocken hinterher und JP drehte sich wütend zu Kouichi.

"Das hast du echt super gemacht.", zischte er ihm zu und lief dann Kouji hinterher.

"Kouji! Warte!", schrie er und auch Tommy folgte ihm, nachdem er Kouichi noch mal Kopf schüttelnd angeschaut hatte. Kouichis Blick wurde weich und traurig. Sasha sah zu ihm hoch.

"Du hättest ihn wirklich nicht ohrfeigen müssen, Kouichi.", meinte sie mit leiser Stimme und der Junge nickte beklommen. Zoe schaute zu Takuya, doch der schüttelte den Kopf.

"Sie werden ihm das Messer schon wegnehmen, falls.... Du weißt schon. Lass uns reingehen." Zoe nickte mit einem traurigen Seufzen und ließ sich von Takuya umarmen, so dass er sie reinführen konnte. Kouichi und Sasha sahen ihnen mit entsetzten Blicken hinterher und dann einander an.

"Messer???", fragten sie im Gleichklang. Kouichi schaute panisch in die Richtung, in der Kouji, Tommy und JP verschwunden waren.

JP und Tommy standen da und schauten sich um.

"Wo ist er hin?", fragte Tommy ungeduldig und drehte sich ruckartig hin und her. JP zuckte mit den Schultern.

"Keine Ahnung, aber wir müssen ihn finden." Tommy nickte und lief in die eine Richtung, JP in die andere.

Kouji saß hinter ein paar Mülltonnen. Tränen liefen ihm in Strömen übers Gesicht und er konnte kaum was sehen. Trotzdem kramte er in seiner Hosentasche umher und holte schließlich ein Taschenmesser raus. Zitternd klappte er es auf und schaute es eine Weile an. Er war am Ende. Endlich hatte er seinen Bruder wieder bei sich und dann so etwas. Sein geliebter Kouichi hatte ihn geohrfeigt und das nur wegen diesem Mädchen. Sein Herz war in tausende kleiner Splitter zerborsten und es tat schrecklich weh. Er wollte, dass dieser Schmerz aufhörte. Er wollte es nicht spüren. Brauchte etwas, was diesen Schmerz überdeckte und er kannte etwas. Er hatte es auch früher verwendet, um den Trennungsschmerz von seinem Bruder zu vertreiben. Er strecke den Arm weit aus und setzte das blitzende Taschenmesser an.
 

*hihi* ich weiß, ich bin gemein jetzt schluss zu machen, aber das nächste Kapitel ist ja auch schon gepostet, alo schnell weiterlesen
 

*um Kommis bettel*

Wahrheiten

So, das wird nun erstmal das letzte Kommis sein, weshalb erkläre ich euch am Ende. Viel spaß beim lesen
 

Wahrheiten
 

Er konnte durch den Tränenschleier ein dünnes Blutrinnsal sehen, dass in seine Hand rann und dann auf dem Boden tropfte. Der Schmerz war nur gering und er wollte fester und somit tiefer schneiden, doch plötzlich wurde ihm das Messer aus der Hand geschlagen und jemand schrie ihn an.

"Verdammt, Kouji. Lass das!!!! Komm her.", wurde er auf die Beine und in eine feste Umarmung gezogen. Derjenige wiegte ihn sanft hin und her und hielt seinen Kopf an seine Schulter gedrückt.

"Weine, Kouji, weine ruhig." Langsam ging sein Retter in die Knie, so dass Kouji nicht wie ein nasser Sack in seinen Armen hing. Der Junge schluchzte und weinte schrecklich, klammerte sich wie ein Ertrinkender an ihn. Kouji hatte bemerkt, dass es JP war, weshalb er sich auch seinen Gefühlen frei hingab und einfach seinen Schmerz herausweinte und auch schrie, heiser, aber er schrie. JP schaute stumm vor sich, ließ seinen Freund einfach weinen. Er konnte verstehen, dass er tief verletzt war. Kouji liebte seinen Bruder über alles. Dass dieser in ein Mädchen verliebt war, schockte ihn schon genug. Aber das er auch noch von ihm geohrfeigt wurde, hatte dem Jungen den Rest gegeben. Vermutlich würde er jetzt Tage nicht sprechen und sich zu Hause verkriechen. Beruhigend strich JP ihm übers Haar und den Rücken. Nach schier unendlicher Zeit, beruhigte sich der zitternde Körper und das Schluchzen nahm ab. Als JP ihn leicht von sich drückte, merkte er, dass Kouji vor Erschöpfung eingeschlafen war. Der Große lächelte seufzend, nahm sein Taschentuch heraus und band es um Koujis linkes Handgelenk, wo sich ein Gott sei Dank nur wenige Millimeter langer Schnitt befand. Dann nahm er ihn auf den Arm und stand auf. Gerade als er um die Ecke biegen wollte, kam Tommy.

"Oh, Gott sei Dank. Du hast ihn gefunden.", rief der Junger erleichtert. JP nickte lächelnd.

"Ja, bevor er sich schlimmeres antun konnte. Es ist nur ein kleiner Schnitt und jetzt schläft er.", deutete JP mit einem Kopfnicken zu Koujis Handgelenk. Tommy nickte. Er hatte das Taschenmesser bereits auf dem Boden liegen sehen. Schnell hob er es auf und steckte es ein, bevor er JP folgte, der sich bereits auf den Weg zurück zur Schule gemacht hatte.

Takuya rutschte ungeduldig auf seinem Stuhl hin und her und auch Zoe war unruhig, immer wieder schaute sich zwischen Takuya und dem Fenster hin und her. Kouichi und Sasha saßen an ihren Plätzen und schauten abwechselnd einander und dann Takuya oder Zoe an. Genervt drehte sich der Lehrer zu ihnen um.

"Könntet ihr endlich mal zur Ruhe kommen?", fragte er gereizt. Ihm war noch gar nicht aufgefallen, dass Kouji fehlte, weil er hauptsächlich zur Tafel stand und etwas anschrieb. Takuya sprang auf und der Stuhl fiel polternd zur Erde. Der Lehrer schreckte zusammen und blickte böse zu ihm.

"Bitte, darf ich Kouji suchen gehen?", fragte er und auch Zoe stand auf.

"Ja! Bitte! Wir machen uns Sorgen um ihn." Der Lehrer runzelte die Stirn und schaute zu dem Platz, wo Kouji normalerweise saß.

"Wo ist er denn? Letzte Stunde war er doch noch da.", fragte er leicht perplex.

"Es gab Streit und er ist weggelaufen. Bitte dürfen wir ihn suchen gehen???", flehte Takuya bereits auf dem Sprung. Der Lehrer nickte irritiert und die Zwei rannten aus der Klasse. Dann wand er sich zu Kouichi.

"Willst du nicht auch? Er ist doch dein Bruder, soweit ich es mitbekommen habe.", fragte er, darüber verwundert, dass der Junge nicht auch sofort aufsprang. Kouichi starrte beklommen auf seine Finger, die er im Schoß gefaltet hatte.

"Nein, es ist meine Schuld, dass er weggerannt ist.", flüsterte der Junge mit gebrochener Stimme. Es tat ihm leid, dass konnte man Kouichi ansehen. Er liebte seinen Bruder doch und wollte ihm nicht weh tun. Aber wenn es um Sasha ging, rastete er einfach schnell aus. Ihm war klar, dass er dies abstellen musste. Schon allein, weil es ja eigentlich Kouji war, den Sasha liebte. Er seufzte tief und bekam fast nicht mit, was der Lehrer sagte.

"Gerade dann solltest du ihn auch suchen gehen.", meinte dieser. Kouichi sah zu ihm und schüttelte schwach den Kopf. In dem Moment schubste ihn aber Sasha auf die Beine.

"Nun hab dich nicht so. Lauf!!!", lächelte sie ihn an und auch die anderen Klassenkameraden nickten ihm aufmunternd zu. Kouichi seufzte und nickte dann, bevor er aus dem Klassenzimmer lief.

JP und Tommy kamen gerade auf den Schulhof, als Takuya und Zoe ihnen entgegenrannten.

"Ihr habt ihn gefunden!", rief Takuya erleichtert und kam näher. Zoe schaute Beide panisch an.

"Was ist mit ihm?", wollte sie wissen und schaute den anscheinend bewusstlosen Kouji besorgt an.

"Nichts, er schläft nur. Das Weinen scheint ihn ziemlich erschöpft zu haben.", meinte JP seinen Schützling mitleidig, aber auch lächelnd ansehend. In dem Moment lief auch Kouichi auf sie zu. Außer Atem blieb er vor ihnen stehen und schaute seinen Bruder panisch an.

"Kouji? Was hat er?" Zitternd strich er ihm ein paar Strähnen aus der Stirn. Entsetzt sah er die Tränenspuren im Gesicht seinen Bruders und dann sein verbundenes Handgelenk. Sofort ergriff er die Hand und hob sie hoch, drückte sie sanft, blickte seine Freunde aber ungläubig und entsetzt an.

"Nein, er hat nicht das getan, was ich denke, oder?", fragte er Kopf schüttelnd. Langsam steigen dem Jungen Tränen in die Augen. JPs Blick war fest und unerbittlich.

"Doch, hat er. Er wollte sich weh tun. Ich konnte gerade schlimmeres verhindern.", schnitt die scharfe Stimme, wie ein Messer durch Kouichis Gedanken und sein Herz.

"Oh Gott! Nein! Kouji, mein kleiner Kouji. Ich wollte dir nicht weh tun.", brach er in Tränen aus, drückte Koujis Hand fest und legte den anderen Arm um seinen Kopf, der an JPs Schulter gebettet war. Er legte seinen Kopf an den seines Bruders und nun war er es, der weinte.

"Oh Kouji. Bitte mach die Augen auf. Es tut mir so leid. Ich bitte dich.", schluchzte er und schmiegte seinen Kopf gegen Koujis. Zoe schluchzte auch leise und versuchte die Tränen vor den Freunden zu verstecken. Sanft zog Takuya sie in eine Umarmung und strich beruhigend über ihren Rücken. Er schaute die Zwillinge traurig an und auch Tommy schluckte schwer. Langsam kam Leben in Kouji. Er murrte leise und rührte sich zaghaft. Kouichi hob den Kopf und wischte sich die Tränen weg.

"Kouji?", fragte er hoffend. Kouji öffnete langsam die Augen und sah seinen Bruder an, Doch er dreht den Kopf zu JP, der ihn vorsichtig auf seine Beine stellte.

"Lass mich in Ruhe.", flüsterte er und drückte sein Gesicht an JPs Brust, der ihm sanft übers Haar strich. Kouichi sah ihn überrascht an.

"Aber Kouji. Es tut mir leid. Ich liebe dich doch. Du bist mein Bruder. Ich würde dir niemals etwas Böses wollen. Verzeih mir bitte.", blickte er flehend zu dem nur wenige Minuten Jüngeren. Der hatte die Hände an die Ohren gelegt, als wollte er nicht hören, was sein Bruder zu sagen hatte.

"Ich versteh dich ja. Ich habe dich verletzt. Aber das wollte ich nicht. Du musst mi..." Weiter kam er nicht, denn Kouji drehte sich ruckartig um.

"DU VERSTEHST GAR NICHTS!!!", schrie er mit Tränen gefüllten Augen. Kouichi zuckte heftig zusammen und starrte seinen Bruder perplex an.

"Du verstehst nicht, wie ich mich fühle. Ich liebe dich, Kouichi. Aber nicht wie einen Bruder. Ich liebe dich, wie du Sasha liebst. Ich sehne mich nach dir, seitdem du weg bist. Es tat weh, in jeder Minute. Um diesen Schmerz zu tilgen, habe ich mich geritzt. ICH WÄRE FAST GESTORBEN! Ich werde dieses Schuljahr wahrscheinlich durchfallen. Und alles nur, weil ich dich liebe!" JP hatte den Freund die ganze Zeit an den Armen festgehalten. Kouji zitterte am ganzen Körper. Er schluchzte laut und schaute seinen Bruder verheult an. Wie JP es erwartet hatte, ließen nun Koujis Kräfte nach und seine Beine ließen ihn im Stich. JP hielt ihn fest und drückte den schwachen Körper an sich, gab ihm Schutz. Auch Takuya stellte sich zu Kouji und strich ihm beruhigend über den Rücken.

"Jetzt weißt du alles, Kouichi. Lass ihn jetzt bitte in Ruhe, Für heute hast du genug angerichtet.", sprach er mit trauriger aber entschlossener Mine. Kouichi stand mit hängenden Schultern und weit aufgerissenen Augen vor ihnen. Ungläubig sah er zu Kouji, der sich an JP festhielt. Bisher unbemerkt, kam nun auch Sasha hinter einem Baum vor und nahm Kouichi leicht an der Hand. Er schreckte zusammen und schaute sie dann mit leidenden Augen an.

"Schon deprimierend.", lächelte sie ihn an.

"Da wird wohl keiner von uns glücklich. Kouji liebt dich. Du liebst mich und ich liebe Kouji. Ein ganz schöner Teufelskreis.", schüttelte sie seufzend den Kopf. Kouichi nickte traurig und schluckte hart.

"Warte mal. Heißt das, du schläfst mit Kouichi, stellst dir aber Kouji dabei vor?", wollte Zoe Stirn runzelnd wissen. Sasha zuckte mit den Schultern.

"Warum nicht? Sie sind Zwillinge, also fällt es doch nicht schwer." Sie lächelte trotzdem leicht verlegen. Nun wand sich Kouji wieder um und schaute Beide mit roten Augen an.

"Deswegen macht es dir auch nicht aus, Kouichi? Weil ich es bin, den sie liebt?", fragte er mit zittriger Stimme. Kouichi nickte und versuchte aufmunternd zu lächeln, allerdings misslang es ihm kläglich.
 

Fortsetzung folgt......
 

Bin ich schon wieder fies, hier Schluss zu machen? ich vermute es.
 

Also, das ist für ne weile das letzte Kapi, aber keine Angst es geht noch weiter. Ich befinde mich nur jetzt wieder in Greifswald, wo ich studiere und nur übers Rechenzentrum ins Net kann, und das geht nun mal nicht ständig, wenn man auch vorlesungen hat. Aber das ihr dies übersteht, hab ich euch ja gleich drei Kapis geschenkt. also habt bitte etwas geduld bis zum nächsten Kapitel....werden dann sicher auch wieder ein paar mehr sein ^^
 

LG JT



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Kommentare zu dieser Fanfic (11)
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Von:  MissSilverspoon
2007-04-30T17:04:33+00:00 30.04.2007 19:04
*reinguggt*
Sorry, hab die FF erst heute bemerkt^^
Ich finde sie jedenflls klasse^^
Schön trauriges Kapitel! Eine Freundin von mir ritzt sich auch, weil ihr Freund (sprich: Mein Brother -.-) sie verlassen hat....Ich versteh Kouji total!
Ich freue mich jedenfalls schon total auf das nächste Kapitel^^
Schick mir doch eine ENS, wenn es weitergeht, ja? Danke^^

Seeya Ardurna
Von:  MoD366
2006-10-04T17:38:45+00:00 04.10.2006 19:38
super kapitel, super FF, selbst der ryuki-teil stört mich rukato-fan nicht^^ das will was heißen xD schreib bitte so bald es sich mit dem studium vereinbaren lässt weiter, ok?
Von: Jolina
2006-03-23T18:52:10+00:00 23.03.2006 19:52
deine FF ist wirklich toll. das muß ich schon sagen. aber der arme Kouji er tut mir echt leid. *dir nen römischen 1 geb* *knuddel* Alle Achtung

Deine Freundin Rommie
Von:  Werewolf
2006-03-18T15:38:44+00:00 18.03.2006 16:38
das kappi war traurig...;___;
aber wenigstens wissen jetz alle,was sache is^^"...-.-"
armer kouji...dass er sich so fertig macht...hätte ich echt nich gedacht...
und trotzdem finde ich, dass die twins rollen tauschen sollten... andersrum kann ich mir das einfach besser vorstellen...

es war trotzdem n supper chap^^

koukoufanin
Von:  Werewolf
2006-03-18T15:26:21+00:00 18.03.2006 16:26
das kappi is dir, wie die anderen auch, sehr gut gelungen...
kouichi is echt gemein, dass er seinen eigenen bruder schlägt hätte ich nich von ihm erwartet...-.-"

eins stört mich doch ein wenig...und zwar,dass kouji der jüngere der beiden is...könntest du das nich noch mal ändern? meiner meinung nach is kouichi der jüngere der beiden...(soll jetz nich böse gemeint sein)das kann ich mir nämlich besser vorstellen...

aber alles in allem wars wieder ne gelungene leistung^^

koukoufanin
Von:  Werewolf
2006-03-18T14:37:25+00:00 18.03.2006 15:37
also mir hats wiedermal total gut gefallen^^
ich find das is wirklich ne super idee^^(ich glaub das hab ich schon mal gesagt...-.-")

das kommt irgendwie so telenovelamäßig rüber...eigentlich mag ich sowas ja nich...aber du kannst das irgendwie gut beschreiben^^
außerdem finde ich es toll,wie du die verhältnisse knüpfst zwischen den einzelnen staffeln und so^^
du könntest doch auch noch tai und matt dazubringen und dir vielleicht auch namen für matts bandmitglieder ausdenken und so...
dass du die vielleicht auch noch mit einbringst^^
is aber nur n vorschlag...^^"
musst ihn nich annehmen^^"

ich les mir jetz mal die anderen kappis noch durch^^
koukoufanin
Von:  little_butterfly
2006-03-11T20:21:08+00:00 11.03.2006 21:21
O_O Das is echt geilo!
Mach schnell weida! *total begeistert is*
Voll goldig geschrieben und überhaupt! *rrrr**schauder*
Einfach nur klasse! ^________________^

Bya Sasse-Chan
Von:  Werewolf
2006-03-11T10:59:52+00:00 11.03.2006 11:59
das is echt ne schöne ff^^
die idee gefällt mir vor allen dingen...^^
ich hoffe koichi ändert seine gefühle noch...

witzig fand ichs,dass JP sich immer langgelegt hat XDD
war ja klar,dass der das nich kann^^

ich hoffe du schreibst schnell weiter^^
und würdest du mir ne ens schreiben,wenns weitergeht?

*knuddl*
koukoufanin
Von: abgemeldet
2006-03-10T20:12:30+00:00 10.03.2006 21:12
hi
ich sach ma süüüß das mit takuya und zoe!!!!!
niedlich,niedlich!!
aber das JP sich immer auf die schnautze legt war klar(der trottel^^)
war wieder n schönes kapi und ich würde mich freun wenn dur mir wieder bescheid sagst wann das nächste on is!!

byebye
Von: abgemeldet
2006-03-09T18:59:06+00:00 09.03.2006 19:59
hi
man kann zwar noch nicht soo viel beim ersten kapi sagn =)) aber mir gefällt es gut und wenn es weiter geht würde ich mich freuen wenn du mir bescheid sagen würdest!!

byebye


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