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Karneval bei Kaibas

Joey und Seto wetten
von

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Flashback

KARNEVAL BEI KAIBAS
 

Prolog
 

Flashback
 

"Köter du blockierst mal wieder den ganzen Weg. Mach endlich Platz.", sagte eine bekannte Stimme hinter Joey. "Kaiba.", knurrte Joey. "Ich weiß wie ich heiße, Wheeler." "Oh wow, weiß das Kaiba-Baby wie es heißt... Ist das dein Karnevalskostüm oder läufst du immer so rum? Ach ich vergas, du hast ja immer diesen grauen Mantel und diesen übergroßen Gürtel. Aber kann es sein, dass du etwas vergessen hast? Wir müssen eine Schuluniform in der Schule tragen. Und übrigens bin nicht ich es, der den ganzen Flur versperrt, sondern du mit deinem Angeber-Aktenkoffer."
 

Seto blickte verwirrt zu Joey. "Hattest du am Wochenende Unterricht im Kontern oder ist das kleine Hündchen heute Morgen mit dem falschen Fuß aufgestanden?" Seto stellte sich neben Joey und öffnete seinen Spind. Er zog einige Schulbücher heraus und verstaute sie in der schon überquellenden Aktentasche. Joey war nun seinerseits verwirrt. "Seit wann bist du so gesprächig?" "Seit wann sind wir bei Du?"
 

"Kaiba du nervst. Verzieh dich endlich zum Direktor und meld dich ab." "Ich geh erst nach der vierten." "Herr Kaiba und Herr Wheeler, was machen sie denn noch auf dem Gang, sie müssten schon längst in ihrer Klasse sein!"

Joey und Seto schlugen gleichzeitig ihre Schließfächer zu und funkelten die Stellvertretene Schulleiterin böse an. Seto rümpfte die Nase und ging in Richtung Sporthallen. Joey tat es ihm gleich und lief ihm wie ein kleines Hündchen nach. "Wheeler, Karneval ist erst nächste Woche. Du brauchst jetzt noch nicht Hündchen zu spielen.", sagte Seto verächtlich. "Ich spiele ja auch gar nicht Hündchen!", knurrte Joey. "Warum läufst du mir dann nach?" "Schon vergessen, dass wir in dieselbe Klasse gehen?" Seto schüttelte den Kopf und ging schneller.
 

"Wie verkleidest du dich an Karneval?"

Seto blieb stehen und holte hörbar Luft. "Nerv jemand anderen mit diesem Mist..."

Joey grinste. "Wetten wir du traust dich nicht verkleidet in die Schule zu kommen?" "Warum sollte ich?" "Warum du mit mir wetten solltest oder warum du dich verkleiden solltest?" Seto verdrehte die Augen und ging weiter. "Hast du etwa Angst, verkleidet in die Schule zu kommen?" "Nein." "Wie wäre es, wenn du als weißer Drache kommst und ich als Hund in die Schule komme?" "Warum sollte ich?" "Traust du dich nicht? Schiss?" "Quatsch."
 

"OK, dann lass uns wetten." "Ich wette nicht mit dir Köter." "Angst zu verlieren?" "Gegen dich verlieren, dass ich nicht lache..." "Gut, dann ist es also abgemacht. Du kommst als weißer Drache in die Schule und ich als Hund. Um was wetten wir?" "Wir wetten gar nicht.", antwortete Seto, der sich gerade noch beherrschen konnte. "Also doch schiss... Wenn du gewinnst spiele ich über Karneval, also Freitag bis Dienstag, dein Hündchen und wenn du verlierst, dann spielst du mein Hündchen über Karneval."
 

"Gut, wenn du mich dafür in Ruhe lässt."

Stopp, was hatte er da gerade gesagt? Er... er war eine Wette eingegangen, bei der er sich verkleiden musste. Und das auch noch vor allen und dann auch noch als weißer Drache. Innerlich fing er an zu schreien. Wie konnte er nur so blöd sein. Was hatte ihn da geritten?!
 

Joey grinste. "Hätte nicht gedacht, dass du das machst. Aber nun gut. Die Regeln sind: 1. Nicht kommen, gilt nicht..." Weiter kam er nicht, da wurde er schon unterbrochen. "Zweite Regel zu keinem ein Wort oder du bist tot... Verstanden?" "OK... Wenn es sein muss. Aber ich denke diese Wette habe ich schon gewonnen..." Seto schnaubte und stieß die Tür zur Umkleidekabine auf. Wo Joey Recht hatte, da hatte er Recht... Wenn Seto sich nichts einfallen lassen würde, dann müsste er Joey über das Karnevalswochenende dienen. Und das passte seinem Ego gar nicht ...
 


 

So das war der Prolog... Bitte lasst ein paar Kommis da ^^

Weiberfastnacht

Legende:

Normal

"Gesprochen"

|Gedacht|

Hier ein neues Kapi ist allerdings relativ kurz geworden sry v.v das nächste wird länger versprochen... Aber ich hab im mom leider wenig zeit ... v.v

Widmung: An alle lieben Kommischreiber ^^
 

Kapitel 1
 

Weiberfastnacht
 

Der große Tag. Der Tag an dem Seto lieber im Bett bleiben würde. Es war Weiberfastnacht, das hieß entweder er kam als weißer Drache in die Schule oder er musste Joey über das Karnevals-Wochenende dienen. Und das waren ganze fünf Tage!!! Also eine viel zu lange Zeit. Und zwar eine eindeutig viel zu lange Zeit. Alleine Joeys Schoßhündchen für nur fünf Minuten zu sein, ließ ihn schon schaudern. Er stand auf und ging erst einmal ins Bad um sich zu duschen. Er sah in den Spiegel. "Ich will nicht. Ich kann gar nicht... Ich hab nicht mal ein Kostüm und wenn Joey auf die Idee kommt, mir während ich in der Schule bin, mir blöd zu kommen und dann auch noch in Bezug auf die verdammte Wette, dann bin ich die Lachnummer der ganzen Schule... OK, die bin ich, wenn jemand etwas von der Wette mitkriegt so oder so... Ich könnte Joey ja bestechen... Ich meine, der ist doch immer in Geldnöten. Moment mal! Wieso habe ich Wheeler gerade dreimal mit seinem Vornamen angeredet?! Das ist viel zu persönlich... Außerdem gefällt mir der Name nicht mal..."
 

"Seto, du sag mal... Warum sprichst du mit deinem Spiegel über Joey und was ist das für eine Wette?", fragte Mokuba belustigt, der das ganze Selbstgespräch mitgehört hatte.

Seto schreckte zur Seite und sah Mokuba an. "Mach - das - nie - wieder!!!", sagte Seto, der fast rückwärts in die Badewanne gefallen wäre. Mokubas Grinsen wurde breiter. "Was ist das für eine Wette? Und was hat sie mit einem, ich nehme mal an, Karnevalskostüm zu tun? Und Lachnummer? Übrigens bezweifle ich, dass du Joey bestechen kannst..."
 

"Du hast alles mitgehört oder?" Mokuba nickte. Seto seufzte darauf hin und gab sich geschlagen. "Joey hat mich genervt und gesagt, ich traue mich nicht heute mit einem weißen Drache- Kostüm in die Schule zu kommen. Er würde heute als Hund in die Schule kommen und wenn einer von uns beiden sich nicht traut, dann darf der andere über Karneval über den, der sich nicht getraut hat bestimmen. Das heißt, wenn mir nicht schnell etwas einfällt, muss ich über Karneval Joeys Hündchen spielen."

Mokuba hat sich auf die Lippe gebissen um Seto in seinem Vortrag nicht zu unterbrechen. Aber jetzt konnte er sich nicht mehr zurück halten und fing an loszulachen. Er ließ sich auf den Boden sinken und hielt sich den Bauch. Man konnte wirklich sagen, dass er Seto hemmungslos auslachte.
 

"Kleiner Bruder?" Mokuba sah auf. Er hatte schon Lachtränen in den Augen. "Danke für deine Hilfe..." Seto ging zurück in sein Zimmer und zog sich an. Mokuba saß immer noch lachend auf dem Boden und sah Seto nach. "Setolein, ich sag nur eins... LOSER!"

Genau in dem Moment kam eine der Putzfrauen herein und sah irritiert zwischen Seto und Mokuba hin und her. Seto, mit blankem Oberkörper, funkelte Mokuba böse an, der sich weiter schlapp lachte. Die Putzfrau war ganz angetan von Setos Muskulösem Oberkörper und starrte diesen fasziniert an. "Fräulein Katzumi machen Sie bitte den Mund zu. Es riecht unangenehm." Sie wurde erst knall rot, dann böse und fing dann plötzlich an zu heulen. "Ich hasse Sie Seto!!", schluchzte sie. Seto verdrehte die Augen und machte eine Abwinkende Handbewegung. Sie stürzte heulend aus dem Zimmer.
 

Mokuba hatte aufgehört zu lachen und sah seinen Bruder mit unverständlichem Blick an. "Musst du eigentlich jeden wie Dreck behandeln?" "Sag du mir lieber, wie ich wieder aus der Wette herauskomme."

"Geh einfach nicht in die Schule, sag dass du einen wichtigen Termin hattest oder so ähnlich..."

"Ich flieg in die Karibik über Karneval und dann wechsele ich die Schule."

Mokuba schüttelte den Kopf. "Hast du etwa Angst vor Joey?"

"Verwende nie wieder die Wörter "Joey" und "Angst" in Bezug auf Moi."

Mokuba ging grummelnd aus dem Zimmer. Endlich hatte er Seto mal Kontra geliefert. Irgendwie war er wirklich stolz auf sich. Mit seinen 16 Jahren, war er zwar noch sehr kindlich und naiv, aber das war eigentlich nur eine Fassade. Genau, er wollte nur auf seine richtige Chance warten und dann zuschlagen und es allen zeigen. Pah, Brudersöhnchen...
 

Seto zog sich seinen berühmten Mantel und den großen KC Gürtel an. Dann nahm er seinen Laptop und sein Handy vom Schreibtisch. Er ging auf sein Auto zu und fuhr schnurstracks in die Kaiba Corporation. "Tz, Joey glaubst du wirklich, ich würde mich so lächerlich machen?"
 

Währenddessen ging Mokuba in die Schule. Als er in der Schule ankam sah er Joey. Allerdings ohne Kostüm. Er erblickte Mokuba und machte sich schnell aus dem Staub. Mokuba rannte hinter ihm her und erreichte kurz hinter Joey die Jungentoilette. "Joey, warte mal."

"Hallo Mokuba. Schöner Tag heute, was?" Mokuba grinste und zog ihn in die Toilette.

"Du und Seto, ihr hattet doch eine Wette und weder du noch er haben diese erfüllt. Seto ist auf der Arbeit und du ohne Kostüm..."

"Ja???", sagte Joey leicht verängstig von dem beängstigend grinsendem Mokuba. (Selbst mir kommt dieses Grinsen komisch vor... Was hat er bloß vor??? ... Stimmt ja, ich denke es mir ja selbst aus..xD)

"Joey, tun wir jetzt einfach mal so, als hättest du das Kostüm an..."

"Und weiter...?"
 

"Du wirst jetzt das ganze Wochenende über Seto bestimmen... So eine kleine Abreibung wird ihm gut tun... Glaub mir. Auf jeden Fall, treffen wir uns nach der Schule am Tor. Dann gehen wir in die KC und du übernimmst sie über Karneval. Also nur noch heute Nachmittag und Freitag, die restlichen Tage sind frei. Bis dahin denke ich mir, dann noch einige nette Dinge aus, die ihr zwei dann machen könnt...", sagte Mokuba mit einem evil- Grinsen im Gesicht.

Joey sah Mokuba an. "Die Idee ein Wochenende über Seto zu bestimmen gefällt mir. OK, dann treffen wir uns nach der Schule am Tor und klären auf dem Weg in die KC alles Übrige..."

"Joey, du musst als Hund verkleidet in der KC auftauchen. Aber keine Sorge ich besorge, dass Kostüm und du ziehst dich dann im Auto um. Dann sehen es nur die Mitarbeiter der KC, zumindest die die keine Mittagspause machen. Gut dann wäre alles geklärt... Dann bis heute Nachmittag.", sagte Mokuba und ließ einen völlig überrumpelten und verdatterten Joey stehen.
 

Joey malte sich schon aus, was er jetzt mit seinem neuem "Hündchen" alles machen könnte... Aber bis dahin war noch ein ganzer Schultag zu bewältigen. Auch wenn er das Geld für das Hundekostüm nicht hatte rechtzeitig auftreiben können, hatte er es wohl doch geschafft die Wette zu gewinnen.

"Tja Seto-Hündchen... Pech für dich, Glück für mich...", erzählte er seinem Spiegelbild und ging summend aus der Toilette und begab sich wieder auf den Weg zu seinen Freunden...
 


 

Wie immer ... Ich bitte um Feedback ^^

Weiberfastnacht Mittag

Legende:

"Gesprochen"

|Gedacht|

Normal (bleibt nur die Frage, was man als normal bezeichnen könnte xD)
 

So das hier ist das neue Kapitel ... Viel Spaß
 

Kapitel 2
 

Weiberfastnacht Mittag
 


 

Joey ging auf das Tor zu, an dem Mokuba schon ungeduldig wartete. Dem Kleinen konnte es wohl nicht schnell genug gehen. Mokuba sah ihn und winkte ihm zu. Joey verabschiedete sich schnell von seinen erstaunten Freunden und lief zu Mokuba, um in die überdimensional große Luxuslimousine einzusteigen. Mokuba tat es ihm gleich. "Roland fahren Sie los.", sagte der kleine und fuhr die Trennscheibe hoch.
 

"Joey zieh dich aus!", befahl er.

"Was?! Wieso?"

"Du musst doch das Hundekostüm anziehen...", erwiderte Mokuba genervt.

"Ach so ..." Joey schnappte sich das braune Teil, das Mokuba ihm vor die Nase hielt. Er streifte seine Schulklamotten ab, wobei er von Mokuba beäugt wurde. |Das könnte Seto gefallen... Wie kriege ich es hin, dass Joey das Kostüm vor Seto auszieht???|, fragte sich Mokuba. Joey faltete das Kostüm auseinander. Dieses Kostüm kam ihm bekannt vor. Hatte er das nicht schon einmal angehabt...?

"Mokuba sag mal, wo hast du das Kostüm eigentlich her?"

"Von Duke."

"Ich wusste doch, dass ich es schon einmal anhatte..."

Joey zog sich das Kostüm an. Zumindest versuchte er es... Mokuba verdrehte die Augen und half Joey das Kostüm anzuziehen...
 

Zehn mühselige Minuten später, hatte Joey das Kostüm endlich an. Der Wagen hielt und Roland öffnete die Wagentür. Mokuba stieg aus und direkt hinter ihm stieg das "Hündchen" aus. Roland traute seinen Augen nicht und begann unweigerlich zu grinsen. Mokuba holte eine Art Seil aus seinem Rucksack und bevor Joey sich versah, war er an die Leine von Mokuba genommen worden. Joey wollte protestieren, doch Mokuba zog ihn schon weiter.

Sie gingen auf die Aufzüge zu. Mokuba drückte einen Knopf und sie stiegen unter den Blicken verwirrter Angestellter ein und fuhren in den 25. Stock.

Oben angekommen drückte Mokuba die Leine einer extrem verwirrten Sekretärin in die Hand und ging in Setos Büro. Joey wartete vor dem Büro, wie bestellt und nicht abgeholt. |Seit wann ist der kleine so, so ... SO? Der ist eindeutig zu viel mit seinem Bruder zusammen... Oder er arbeitet neben der Schule als Domina ...|
 

Währenddessen im Büro. "Du Seto..."

"Was willst du? Ich muss arbeiten."

"Du hast die Wette verloren... Ich hole mal eben Joey..."

Und schon war Mokuba wieder raus aus dem Zimmer und ließ einen sehr verstörten Seto zurück, der vor Schreck von seinem Stuhl gefallen war. Er rappelte sich wieder auf und stütze sich auf seinem Schreibtisch auf, um nicht noch ein weiteres Mal auf dem Boden zu landen.

Mokuba zog Joey in Setos Büro. "So Joey, Seto gehört nun über das Karnevalswochenende dir!", sagte Mokuba grinsend.
 

Joey fing an zu Grinsen und Kaiba wurde blass. "Am besten tauscht ihr erst einmal eurer Klamotten.", sagte Mokuba nach fünfminütigem Schweigen Setos und Joeys. Die beiden sahen ihn entsetzt an. "Stellt euch nicht so an... Los hopp, hopp!", befahl Moki.

Widerwillig begann Joey sich auszuziehen, doch Seto dachte gar nicht erst daran, sich vor DEM auszuziehen. Er beäugte misstrauisch, den gerade sich ausziehenden, Joey. "Wenn Joey aus dem Kostüm raus ist, darfst du es anziehen Bruderherz." Seto sah seinen kleinen Bruder an und schüttelten den Kopf. "Vergiss es."
 

Endlich meldete sich nun auch Joey zu Wort. "Mokuba lässt du uns mal eben allein?" Mokuba blickte Joey misstrauisch an, nickte dann und verschwand aus dem Zimmer. Seto setzte sich wieder und öffnete seinen Laptop, um weiterzuarbeiten. Joey hatte sich mittlerweile dem Hundekostüm entledigt. Wieder raus ging es eindeutig einfacher.

Mit dem Kostüm in der Hand ging er auf Seto zu. Seto hatte sich schon wieder in seine Arbeit vertieft und sah erst auf, als sich jemand an seiner Kleidung zu schaffen machte.
 

Und dieser jemand war ein, wie Seto zugeben musste, gut gebauter blonder junger Mann, der wirklich gut aussah. Hätte Seto in dem Moment gemerkt, was er über Joey gedacht hatte, hätte er sich wohl einer Kugel in den Kopf gejagt. Joey und gut aussehenden? Seto würde, das wohl nie zu geben...

"Geh weg von meiner Hose!", schrie er Joey an. Setos Mantel lag schon auf dem Boden und Setos Oberteil folgte direkt hinterher. Joey fing nun an den Knopf an Setos Hose zu lösen. Seto dachte allerdings nicht daran sich von Joey ausziehen zu lassen und schupste diesen kurzer Hand mit hochrotem Kopf von sich weg und schnappte sich seinen Mantel und zog ihn wieder über.

"OK, dann halt eben anders... Hast du was zum anziehen für mich? Ich schlüpfe nämlich auf keinen Fall wieder ins Hundekostüm."

"Och wie schade... Es hatte dir doch so gut gestanden, Köter... Und nein, ich gebe dir keine teure Designerkleidung von mir..."
 

Seto stand auf und ging in den Nebenraum. Joey folgte ihm und fand sich in einem riesigen Schlafzimmer wieder. Er sah einen Kleiderschrank ging zielstrebig darauf zu, öffnete ihn... Und ihm stand der Mund offen.

"Frauenkleider?!"

"Was hast du erwartet?", kam es zurück.

"Wenn das deiner ist, dann alles andere als das!"

"Das ist ja auch nicht mein Kleiderschrank... Das ist eine Übernachtungsgelegenheit für meine Sekretärin, da sie zurzeit keine Wohnung hat."

Joey atmete tief aus. Seto warf ihm eine enge schwarze Lederhose entgegen und ein braunes kurzärmliges Hemd. "Versau das ja nicht! Das könntest du nämlich nie im Leben bezahlen...!"
 

Joey zog es sich an. Es stand ihm wirklich super. |Sieht er eigentlich mit den Sachen oder ohne diese Sachen besser aus? HALT! Ich; Seto Kaiba; denke gerade darüber nach, ob Joey Wheeler gut aussieht?! Nein, ganz schnell weg mit diesen Gedanken.... Los haut ab. Sofort! Die Hose steht ihm wirklich gut... Nein nicht schon wieder...|
 

"Seto, warum bist du eigentlich so gut durchtrainiert, obwohl du eigentlich nur etwa zwei bis drei Mal im Jahr am Sportunterricht teilnimmst?"

"1. Seit wann nennst du mich beim Vornamen? 2. Das geht dich nichts an. 3. Ich hab einen persönlichen Fitnesstrainer. Ich meine, ich bin nun zum 3. Mal in Folge zum begehrtesten Junggesellen des Jahres gewählt worden. Da muss man halt eben besser aussehen als ein herumstreunender Köter."

"Ich nenne dich so, wie ich will. Och wie schön für dich... An mein Sixpack kommst du trotzdem nicht heran...", stichelte Joey.

Seto schüttelte den Kopf und ging aus der Übergangswohnung seiner Sekretärin. Joey folgte ihm. "Und was hast du dieses Wochenende vor?"

"Gar nichts? ... Mich verschanzen... Wegfliegen? Am besten ganz weit weg von dir..."

"OK mir gefallen deine Ideen nicht. Wie wäre es, wenn wir morgen Abend auf eine Sitzung gehen?"

"Nein!"
 

Joey setzte sich auf Setos Schoß und fing an, an seinen Backen zu ziehen. "Und was muss ich machen, damit das Seto- Mäuschen mitkommt?"

Seto funkelte ihn an und hob Joey von seinem Schoß auf den Schreibtisch. "1. Nenn mich nie wieder so! 2. Setz dich nie wieder auf meinen Schoß! Denn sonst passiert 3. Ich breche dir sämtliche Knochen!"

Joey grinste frech. "Seto- Mäuschen..." Er setze sich wieder auf Setos Schoß und hielt den anderen an seinen Armen fest. "Seto- Mäuschen, ein Vögelchen hat mir geflüstert, dass du auf Männer stehst... Das würde deinem Image nicht gut tun... Nein, überhaupt nicht... Es wäre besser für dich auf mich zu hören...", sagte Joey mit zuckersüßer Stimme.
 

Seto war wirklich ganz kurz davor, die Geduld zu verlieren. "Wheeler, ich schwöre dir. Wenn dieses beschissene Wochenende zu Ende ist, dann breche ich dir nicht nur sämtliche Knochen, sondern sorge auch dafür, dass du in einem Hündchenkostüm in irgendeiner Kneipe am Nordpol Limbo tanzt! Und nun geh sofort runter von mir!", erwiderte Seto mit zusammen gebissenen Zähnen. "Na wer wird denn gleich so ungehobelt?"

Seto befreite sich aus der Armklammer und bevor Joey sich versah lag er auf dem Boden neben Setos Oberteil. "Das war aber gar nicht nett... Ich ruf am besten gleich einmal, den Presseheini von "Domino- The City" an."

"Du hast keine Beweise...!"

"Natürlich hab ich die. Wie wäre es mit dem Video deiner letzten Saufparty mit dem netten kleinen Callboy namens Pièrre...?"
 

Seto wurde bleich. "V...Video?", stotterte er. Joey nickte.

|Ganz ruhig bleiben, Seto. Was für ein Video...? ... ... ... Überwachungskamera... ... ... Verdammter Mist... Merde. Warum hab ich die Kamera nicht überprüft? Aber Moment mal, wie ist er da heran gekommen? ... Mokuba ... Wenn ich lebend aus dieser Sache heraus komme, dann kann der kleine was erleben ... -.-|

Seto ging auf Joey zu. "OK, für dieses verdammte Wochenende kannst du mit mir machen, was du willst... Aber unter einigen Bedingen: Keine Partys, wo mich jemand erkennen könnte. Keine Sitzungen, keine Kostüme!"

"Von mir aus, können wir auch auf Sitzungen und Partys gehen, wo dich keiner kennt. Aber Kostüm ist Pflicht!"

Seto schüttelte den Kopf. "Seto- Mäuschen... Du machst, was ich sage!"

Seto setzte sich auf eine Couch und stützte die Hände aufs Gesicht. Was hatte er bloß gemacht, dass Gott ihn so hasste? ...
 


 

So das war es auch schon wieder ... Mir persönlich hat es nicht so gut gefallen ... Na ja... was solls ...

Feedback pls ^^

Weiberfastnacht Abend

Legende:

Normal

"Gesprochen"

|Gedacht|
 

Feedback ^^
 

Kapitel 3
 

Weiberfastnacht Abend
 


 

Seto stand vor dem Spiegel. Ihm gefiel gar nicht, was er da sah. Er hatte eine orange, gelb, weiß, karierte Clownshose und ein helloranges Hemd an. Etwas so buntes hatte er noch nie angehabt. Joey zog sich gerade genau die gleiche Kleidung an. Mokuba hatte extra zwei gleiche Clownskostüme und Karten für eine "MännerSitzung" heute Abend gekauft. Die Ideen seines kleinen Bruders, missfielen Seto immer mehr.
 

Joey griff nach einer Sprühdose und ehe Seto sich versah, hatte er eine Mischung aus rot, blau und orange im Haar. Allerdings nicht irgendwie reingemengt, sondern fein säuberlich in Streifen aufgeteilt. Links rot, in der Mitte blau, recht orange.

"Seto mach du mal bei mir das gleiche!", sagte Joey und drückte Seto, die drei Dosen in die Hand.

Seto sah zwischen den Dosen und Joey hin und her. Er musste wohl oder übel, Joey die Haare einsprühen. Er schüttelte die rote Sprühdose. Er sah mit zweifelndem Blick auf das rot und dann auf Joeys Haare. Er drückte auf den Knopf der Sprühdose und beförderte fein säuberlich die rote Farbe auf Joeys Haar. Gleiche Prozedur machte er auch noch bei der blauen und orangen Farbe. Zehn Minuten später betrachtete er Stolz sein Meisterwerk. Joey hatte mittlerweile schon die Schminke rausgesucht, da ihm Setos Perfektionismus, doch ein wenig zu lang gedauert hatte.
 

Er sah zwischen den Farbstiften und Seto hin und her und fing dann breit zu Grinsen. Er näherte sich Seto, der augenblicklich zurück wich. Zumindest versuchte er das. Er stieß an seinen großen Kleiderschrank. |Gott, warum hasst du mich?|

Er versuchte Joey abzuwehren, doch dieser dachte gar nicht daran sich von Seto wiederwegdrängen zu lassen. Er stieß Seto unsanft auf einen Stuhl und setzte sich auf seinen Schoß. Er klemmte mit der linken Hand und seinen Beinen, Setos Arme ein. Mit der rechten Hand nahm Joey die Farbstifte und malte Seto einige Blumen unter die Augen und einen großen weißen Mund mit roter Umrandung. Er ließ Setos Arme los, stand auf und wich reichlich schnell von Seto weg, der ihn wütend anstarrte. "Wenigstens erkennt dich so keiner mehr...", erwiderte Joey auf diesen Blick.
 

Seto sah sich im Spiegel an. So schlecht sah er gar nicht aus, aber das würde er auf gar keinen Fall Joey sagen, sonst würde er ihm schließlich ein Kompliment machen und das war das letzte, was er wollte. Er griff nun selbst nach den Farbstiften und näherte sich Joey. "Komm her, Köter, dann kann ich dich die Macken deines Gesichts ausbessern."

|Hilfe, er will mich töten!|

Widerwillig setzte sich Joey aufs Bett und schloss die Augen. Etwa Zehn bis Fünfzehn Minuten später, war Seto fertig. "So du kannst die Augen wieder aufmachen."
 

Joey sah sich im Spiegel an. Ihm stand der Mund offen. Er hatte einen weißen Mund mit kunterbunten glitzernden Pünktchen drum herum. Auf der rechten Wange ein rotes Herz, das mit glitzerrot umrandet war und neben dem linken Auge, war eine kleines Hündchen gezeichnet worden.

"Wow."

"Schön, dass es dir gefällt. Aber ich meine, bei meinem Talent würde es jedem gefallen. Ich bin halt der beste."

Joey überhörte den letzten und vorletzten Satz und freute sich, dass Seto sich freute, dass es ihm gefiel. Er nahm die zwei Jacken vom Stuhl und reichte eine der beiden Seto. Gemeinsam gingen sie runter in die Halle.
 

Die Bediensteten starrten den zwei Clowns mit offenem Mund hinterher.

Unten wartete schon Mokuba auf die beiden und musste Grinsen, als er Setos und dann Joeys Schminke sah. Er drehte sich zur Tür und deutete auf ein kleines rotes Auto, das in der Einfahrt parkte. Seto sah seinen kleinen Bruder mit einem ungläubigen Blick an. "Ich fahre nicht mit dieser ... dieser ..." "Knutschkuh.", beendete Joey seinen Satz. "Das ist ja noch schlimmer..." Die Bediensteten sahen den blauäugigen an. Es war wirklich ihr Chef. Sie mussten Grinsen. Als Joey Seto dann endlich nach draußen zu der Knutschkuh zog, konnten sie sich nicht mehr halten. Sie fingen an laut loszulachen. Mokuba ließ sie und ging ins Wohnzimmer um sich eine ausgeliehene DVD anzusehen. Er machte es sich gemütlich, er hatte jetzt schließlich noch eine ganze Weile zu warten bis die zwei Clowns wieder da waren.
 

Währenddessen startete Seto den Motor und fühlte sich alles andere als Wohl in seiner Haut. Er folgte Joeys Wegbeschreibung und parkte auf einem überfüllten Parkplatz, in der hintersten Ecke...

Sie stiegen aus und Seto folgte Joey ins Lokal. Als er sah, was das für ein Lokal war, wäre er am liebsten weggelaufen. "Dat Schwulen Völkcher sei willkommen!" stand auf einem großen Plakat am Eingang. |Warum immer ich?|

Tapfer folgte er Joey an ihren Platz. Joey wurde direkt von einem der Kellner angesprochen. "Hey Alter, lang nicht mehr gesehen. Wann kommst du mal wieder ins Punkscher?" |Punkscher?! Ist das nicht ein bekanntes Schwulen Lokal???|

"Wenn ich wieder Geld hab." "Der Chef vermisst dich schon." Der Kellner fuhr mit der Hand über die Flasche. (Ihr wisst wie ...) Seto sah den Kellner und auch Joey an. Kurz entschlossen zog er Joey weiter und sie setzten sich.
 

"Du bist auch schwul?", flüsterte Seto in Joeys Ohr. Dieser nickte und sah Seto irritiert an. Die ganze Schule wusste schon Bescheid, nur Seto nicht???

"Das weiß eigentlich auch schon die komplette Schule, wundert mich irgendwie, dass du es nicht wusstest... Ach so ... stimmt ja, als es raus gekommen ist, warst du ja auf Geschäftsreise. Ist ne längere Geschichte. Ich hab damals ziemlich in der Scheiße gesteckt. Ich erzähl es dir ein anderes Mal... Und nun lass uns feiern."

Seto nickte.
 

Der Saal wurde mit lauter Karnevalsmusik und Stimmengewirr gefüllt. Hinter Seto tauchte Duke auf. Joey duckte sich schnell, doch Duke hatte sein "Hündchen" schon entdeckt. Er ging zielstrebig auf Joey zu und setzte sich neben Seto, der konzentriert sein Glas ansah und hoffte, dass Duke ihn nicht erkannte.

"Hallo Hündchen.", sagte Duke mit einer Stimme, die Joey eine Gänsehaut bekommen ließ. "Was willst du?" "Spaß haben. Dafür bist du doch auch hier." Joey wurde schlecht. "Ich muss mal auf die Toilette." Joey stand auf und ging eilig weg.

"Hallo. Ich bin Duke und du bist sicherlich Joeys Begleitung." Seto sah auf. Duke wurde leicht blass. "Oh Kaiba. Ich muss dann auch wieder. Meine Freunde warten." Duke stand auf und war sofort in irgendeine der vielen Sitzbänke verschwunden.
 

Nach fünf Minuten kam Joey wieder. "Da bist du ja endlich wieder. Ist alles in Ordnung, du siehst so blass aus." "Das geht dich nichts an. Und mit mir ist alles in Ordnung.", erwiderte Joey bissig. "War ja nur eine Frage. Mein Gott, dann ist man einmal nett und dann kommt so etwas." Er schüttelte den Kopf und winkte einen Kellner her. "Ein Kölsch und du?" "Auch eins bitte." "Kommt sofort." Joey sah sich um und setzte ein Lächeln auf, das ab und zu, immer wieder bröckelte. Oder besser immer dann verging, wenn er Duke sah.

Seto beschloss Joey abzulenken. "Hey Hündchen. Was passiert hier heute noch. Ich hab nämlich keine Lust, dir den restlichen Abend beim durch die Gegend Lächeln zuzusehen."

"Es fängt gleich an.", beantwortete der Kellner seine Frage und stellte die zwei Kölsch auf den Tisch ab und notierte etwas auf den Bierdeckeln. |Scheiß Kellner...|

"Ich kann auch aufhören zu Lächeln."

"Joey, vergiss es einfach und hör auf Trübsaal zu blasen. Ist ja echt nicht auszuhalten."
 

"Du, du ..."

"Ja, ich...?"

"Seit wann nennst du mich beim Vornamen?"

"Seit eben.", erwiderte Seto und wurde sich jetzt erst bewusst, mit wem er da sprach. |Was mach ich da!? Durch diese scheiß Schminke hatte ich fast vergessen, dass er Wheeler ist. Und Wheeler werde ich nicht beim Vornamen nennen. Und ich nenne ihn auch nicht Hündchen, auch wenn er so aussieht. Halt! Was denke ich da. Hündchen sind süß. Wheeler ist nicht süß! Diese Musik macht mich verrückt. Genau das ist alles wegen Karneval. Alles wird gut... Der Typ macht mich verrückt. Nicht in dem Sinne verrückt... Halt eben verrückt, verrückt, aber nicht vom Aussehen her. Obwohl. Nein! So aus Ende Schluss.|
 

"Wieso nein, aus Ende Schluss???", fragte ein verwirrter Joey.

"Hab ich laut gesprochen?", fragte ein weiß gewordener Seto.

"Jup... Na ja was soll's. Da es fängt an."

"Das kann ja lustig werden. Irgendwie hab ich so etwas noch nie leiden können."

"Du warst schon einmal auf einer Sitzung?"

"Ja, ist aber schon eine Weile her. Mokuba wollte unbedingt, also bin ich mit ihm hin. Das war so langweilig. Diese Sketche, die witzig sein sollten. Alles totaler Mist."

"Aha. Aber das hier ist keine normale Sitzung. Ich frage mich echt, wie Mokuba an Karten gekommen ist. Diese Sitzung ist schon seit drei Monaten ausverkauft."

"Er ist halt mein Bruder.", erwiderte Seto grinsend und wandte sich der Bühne zu.
 

Auf der Bühne standen elf junge Männer in Polizei Uniform. "Alaaf, willkommen im Kartasta. Leeve Herren, isch un meene elf Kollege heer, sin de elferrat. Nen herzlichen Applaus, den Polizisten bitte."

Das Publikum klatschte. "Ausziehen.", kam es aus der Ecke, in der auch Duke saß.

"Un nu, der erste Tanz der leeven Brüder Manni und Hanni! Viel Spaß."

Auf die Bühne kamen zwei Männer in Tutus (Ballettkleider). Man spielte Sex Bombe an und die zwei begannen zu tanzen. Seto konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Joey sah auf Seto und bemerkte das Grinsen. Er musterte Seto genau, er wollte sicher sein, dass dieser wirklich grinste und es nicht nur eine Einbildung seinerseits war.
 

"Hey, du kannst ja lächeln." Seto sah erstaunt auf Joey. "Natürlich kann ich das."

"Komm darauf trinken wir." Sie hoben ihre Biergläser und stoßen an.

Die Musik wechselte auf Höhnerhoff Rock. Die zwei Männer im Tutu hüpften quer über die Bühne. Einer rutschte aus und flog auf die Nase. Der andere setzte zum Sprung an und landete genau auf dem am Boden liegenden. Das Publikum fing an zu lachen und die Musik endete. "Ein Dreifaches Alaaf auf die zwei Helden im Tutu. Manni und Hanni." "Alaaf." "Kartasta." "Alaaf." "Domino." "Alaaf."
 

Und so ging es nun den ganzen Abend mit einem bunten Karnevalsprogramm weiter.

Selbst Seto fing es nach und nach an zu gefallen. Obwohl das Ertragen der vielen Stripeinlagen, nur gelang durch die mittlerweile 6 Gläser Kölsch, die sich auch bei Seto langsam bemerkbar machten, denn er war ziemlich benebelt.

Joey, der es gewohnt war, doch mal ab und zu etwas mehr zu trinken und war deshalb noch so mehr oder weniger bei Sinnen. Er trug Seto zum Auto und setzte ihn auf den Beifahrersitz.
 

"Du~u Jo~ey... Weißt duu was?", lallte Seto.

"Was denn?", fragte Joey und schaltete den Motor an.

Seto fasste Joey am Ärmel und zog ihn zu sich. Er legte seine Arme um Joeys Nacken und küsste ihn. Dann sank er zurück auf den Beifahrersitz und schlief ein.

Joey starrte verwirrt Seto an. |Was war das denn? Er hat mich geküsst? Warum hat er das gemacht?|

Joey fuhr den Wagen zur Kaibavilla. Er war verwirrt, sehr verwirrt. Wie würde es morgen weiter gehen? ...
 


 

so das war das kapitel ...

feedback bitte ^^

*das kapitel war grotten schlecht*

Nächster Tag ... Freitag

Legende:

Normal

"Gesprochen"

|Gedacht|
 

Kapitel 4
 

Nächster Tag
 


 

Joey wachte unter dröhnendem Kopf auf. Wo war er hier? "Ach so, ja die Wette...", stöhnte er. Er stand schwankend auf und ging ins Bad. Er drehte den Wasserhahn auf. Das fließende kühle Nass tat seinem Gesicht gut. Er putzte sich die Zähne. Langsam zog er sich sein Hemd aus. Die Hose folgte und wurde unachtsam auf den Boden neben das Hemd geworfen. Kurz danach lag auch sein Slip auf dem Boden und er ging unter die Dusche. Joey ließ einen eiskalten Strahl Wasser über seinen Körper brausen. Er drehte den Hahn wieder zu und fing an sich ein zu shampoonieren.
 

Etwa fünfzehn Minuten später hatte er auch den letzten Rest der Farbe aus seinen Haaren gewaschen. Er nahm sich ein Handtuch und trocknete sich ab. Sein Blick fiel in den beschlagenen Spiegel. Er sah eine Weile sein Spiegelbild an und je länger er sich sah, desto deutlicher kamen ihm die Erinnerungen vom gestrigen Abend wieder hoch...

(*bin fies, ich weiß*)
 

Duke ... die Sitzung ... Seto lächeln ... das viele Bier ... die Knutschkuh ... aber vor allem eine Erinnerung löste Bedrückung in ihm aus. DER KUSS!!!

Joey lies sich auf die Wanne sinken.

|Oh mein Gott... Ich erinnere mich noch an alles. Seinen leicht rötlichen Teint im Gesicht. Seine neue offene Art, als er besoffen war. Aber vor allem genau den Kuss, den er mir gab.

<<"Du~u Jo~ey... Weißt duu was?", lallte Seto.

"Was denn?", fragte Joey und schaltete den Motor an.

Seto fasste Joey am Ärmel und zog ihn zu sich. Er legte seine Arme um Joeys Nacken und küsste ihn. Dann sank er zurück auf den Beifahrersitz und schlief ein.

Joey starrte verwirrt Seto an. |Was war das denn? Er hat mich geküsst? Warum hat er das gemacht?|

Joey fuhr den Wagen zur Kaibavilla. Er war verwirrt, sehr verwirrt. Wie würde es morgen weiter gehen? ...>>
 

Was soll ich denn jetzt machen? So wie der gesoffenen hat, hat er jetzt einen Filmriss. Außerdem würde er nicht zugeben, dass er mich geküsst hat... Aber was soll ich jetzt machen? Wie soll ich mich verhalten? Ganz normal? Das geht nicht! Ich meine, mein persönlicher Erzfeind hat mich geküsst! Argh... ! Wieso hat er das gemacht? Mein Gott... er schafft es immer wieder mich zu verwirren. Entweder ist er eiskalt und dann im nächsten Moment kämpft er mit Leib und Seele um seinen Bruder zu befreien. OK das war im Königreich der Duellanten, aber auch in der virtuellen Welt hat er ihm geholfen. Ich glaube fast, er wäre sogar für ihn gestorben... Wie kann ein Mensch so kalt zu anderen sein und doch irgendwie so liebenswürdig? Aber ich weiche vom Thema ab. Aber ich glaube seine nette Seite hat er mir gestern zum ersten Mal freiwillig gezeigt. Und zum Dank für diesen TOLLEN Abend, küsst er mich. Wie toll... v.v Danke Seto hast du super gemacht! Stopp! Halt...! Wie habe ich ihn gerade genannt? Seto?! Seit wann bin ich bei Seto? Also örtlich ja, aber sonst... Argh *aufreg* Der Typ macht mich Kirre. Nett, eiskalt, sein Hund. Ich ~ bin ~ nicht ~ sein ~ Hündchen und ich will es auch nie wieder sein!
 

Nein, wenn die Erinnerungen wieder hoch kommen, muss ich kotzen. Boah, verfluchte Scheiße! Wieso immer ich? Warum hasst mich jeder? OK, vielleicht nicht direkt hassen... So wie du... Aber sie distanzieren sich. Seit der Sache. Auch Yugi und Tea. Ich bin ja so gefährlich. Und ich treu doofes Hündchen laufe ihnen trotzdem immer noch hinterher. Tag für Tag. Lache mit ihnen, obwohl ich weiß, dass sie sich ekeln... Aber damals, was hätte ich anderes tun sollen? Eigentlich nur du, hast nicht über mich geredet. Aber du wusstest ja davon auch nichts. Sonst hättest du mich verspottet, dich vor mir geekelt. Ich war dankbar für unsere Streitereien, jeden Augenblick Zeit, den du mir geschenkt hast. Aber jetzt ist wieder alles anders. Jetzt nach dem Kuss ... Sag mir, wie kann ich dir je wieder so in die Augen sehen, wie ich es während unseren Streitereien tat?

Jetzt bin ich wieder nur ein Objekt. Du willst mich auch nur wieder haben, mich besitzen, mit mir spielen. Ich will aber nicht mehr spielen!|
 

Joey stand auf und zog sich an. Mit trüben Augen lief er den Flur entlang. Die Sonne schenkte mit ihren winterlichen Strahlen dem Korridor ein wenig Licht. Der Teppich leuchtete ein sanftes Rot und an den Wänden hing ein Bild. Ein Bild von Seto und seinem kleinen Bruder. Darunter stand ein kleiner Tisch mit einer Vase. Die Vase leuchtete in einem spärlichen blau. Joey trat näher. Da stand eine kleine Karte. Und ein Foto von Noah. "Lieber Bruder. Seto arbeitet daran dich aus dem Cyber Space zu holen. Warte. Irgendwann bist du wieder da. In Liebe Mokuba."
 

Joey wandte sich ab. Also noch einmal kam die gute Seite von Seto hervor. Die Seite, die er Joey auch gestern Abend kurz zeigte. Joey ging weiter. Mit gesenktem Kopf. Vor ihm ging eine Türe auf. Mokuba kam aus seinem Zimmer. Joey setzte ein Lächeln auf. "Hallo Moki, na gut geschlafen?" "Hey Joey, klar hab ich gut geschlafen und ihr? Ihr müsst spät zurückgekommen sein.... Und wie war's?" "Nett..." "Nett? Nur nett?" "Ich hab einen Kater, Moki... Lass mich erst mal wach werden." Joey ging an Mokuba vorbei und rieb sich seinen Kopf. Gelogen hatte er nicht. Eine Art Kater hatte er schon, aber keinen sonderlich starken. Das kalte Duschen hatte wirklich wunder bewirkt. Und die Kopfschmerzen kamen weniger vom Kater, als von gestern Abend. Aber das musste er dem kleinen nun wirklich nicht aufbinden. Er würde sich Hoffnungen machen, die sein Bruder wieder zu Nichte machen würde...
 

Joey öffnete die Tür zum Speisesaal. Das Frühstück stand schon bereit. Wortlos setzten er und Mokuba sich an den Tisch und aßen schweigend ein Brötchen. Die Tür ging ein zweites Mal auf und herein trat Seto Kaiba. Im Bademantel. Joey verschluckte sich an seinem Brötchen. Seto quittierte das mit einem leisen Gemurmel das schwer nach "Hunde können halt nicht am Tisch essen." klang. Er schnappte sich ein Brötchen und begann zu essen. Die drei schwiegen sich an, bis Mokuba die Stille nicht mehr ertragen konnte.
 

"Könnt ihr mal aufhören zu schweigen und von gestern Abend erzählen?"

Seto grummelte etwas Unverständliches und aß sein Brötchen weiter. Joey biss demonstrativ auch in sein Brötchen. Mokuba seufzte. "Ihr habt beide einen Kater. Wie schön für euch. Und jetzt rückt raus mit der Sprache oder habt ihr etwas Verbotenes gemacht?" Joey sank in den gemütlichen Stuhl zurück und rührte lustlos in seinem Kaffee. "Ich? Mit dem? Was denkst du bitte von mir?" "Was sollte ich denn nach Pièrre denken?" "Woher weißt du eigentlich davon?"

"Abendliche Samstagrunde... Die Angestellten gucken sich immer nette Videos von dir an... Da mach ich halt seit neustem mit... Ist ganz lustig ... Aber sind ja auch nicht nur Videos von dir. Wenn du wüsstest, was manche deiner Angestellten in ihrem Büro treiben. Im wahrsten Sinne des Wortes..."

Seto stellte seinen Kaffee wieder ab und sah Mokuba entgeistert an. "Bitte!?"

"Danke? Wieso bitte? Was soll daran schlimm sein?"

Seto versuchte seine Beherrschung zu behalten. |Jetzt bloß nicht aufregen. Nein, ich habe keine Kopfschmerzen, nein, ich habe keine Angestellten, die sich Videos von mir angucken. Nein, ich hab keinen kleinen Bruder, der da mitmacht... Und was ist mit dem? Er sollte doch wohl am ehesten von uns, so viel Alk aushalten. Mein Gott.|
 

Er sah Mokuba mit finsterem Blick an. Er schnappte sich sein nicht aufgegessenes Brötchen und auch noch ein neues und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. "Wo willst du hin?" "Duschen.", kam die eintönige Antwort. Joey sah ihm nach. |Soll ich ihm nach und nachfragen? Aber gerade habe ich doch gemerkt, dass er nichts von mir will. Also ist die Sache doch gegessen oder nicht? Aber sollte ich ihn nicht wenigstens Fragen, was er noch weiß?|
 

"Erde an Joey, bitte kommen. Erde an Joey."

"Was?", fragte Joey hastig auf und fiel dabei vom Stuhl. "Autsch, das hat wehgetan." Er rappelt sich hoch und stellt den Stuhl wieder richtig. Er lässt sich wieder auf dem Stuhl nieder und schaut Mokuba fragend an. "Was ist denn los? Du benimmst dich so merkwürdig?" "Ach nichts." "Los erzähl." "Nein, es ist nichts, Moki, ehrlich." Wie konnte er nur diese Hundeaugen belügen? Mokuba nickte und aß schweigend weiter.

|Also soll ich nun? Ich meine, ich weiß ja wo er ist. Und er kann ja auch nicht weglaufen. Aber wenn er sich erinnert und mich dann einfach vor die Türe setzt. Oder mich ignoriert. Das halte ich nicht durch. Nicht er auch noch. Ich muss unbedingt mit ihm reden!| Joey stand hastig auf und stieß dabei wieder den Stuhl um. "Ich geh dann auch mal."
 

Mokuba starrte Joey hinter her, der einfach so aus dem Raum gerannt ist.

|Was war das denn? Irgendetwas ist gestern Nacht passiert. Eindeutig... Kann natürlich sein, dass Seto einen Filmriss hat und nichts mehr weiß. Aber wie wäre es, wenn ich einfach mal meine Verkupplungspläne in die Tat umsetze? Die beiden als Paar. Eindeutig eine schöne Vorstellung und vor allem nicht mehr so langweilig und öde hier. Dann kommt mal Schwung in die gute Stube. Ich müsste nur vorher Joeys Vergangenheit vertuschen. Keine so gute Idee, wenn die Presse das heraus bekommt, wenn die zwei endlich zusammen sind...|
 

~~~~~~~

Joey ging den Korridor zu Setos Zimmer entlang. Sein Herz pochte verdammt laut, er meinte schon fast, dass es jeder in diesem ganzen Haus hören müsste. Sein Gang wurde langsamer. Sollte er wirklich? Langsam kamen ihm Zweifel. Er könnte so alles nur noch schlimmer machen... |Es hilft nichts. Ich muss da durch! Komme was wolle!| Er ging wieder zielstrebig los und riss schwungvoll Setos Zimmertür auf. |Wo ist Seto? Ach so ja, duschen.| Rechts neben Setos Bett war eine Tür. Wahrscheinlich die Tür zum Bad. Siegessicher ging Joey auf die Tür zu und riss sie auf. Schnell machte er sie wieder zu.

|Da war Seto... und nicht mal ein Handtuch. Oh mein Gott.. Was für ein Körper. Halt! Was denke ich da? Das ist Seto mein Erzfeind, der mich gestern geküsst und einen super geilen Körper hat. Geht weg ihr Gedanken. Nein, ich will das nicht...|
 

Er ließ sich neben der Tür sinken. Dann würde er halt warten, obwohl er wohl genauso gut, hätte wieder reingehen können... Er hat ja schließlich alles, was es zu sehen gab, schon mal gesehen...
 


 

hey ^^

So das war kapitel nr 4 ^^
 

hegdl

gez. cheza
 

~Oh rhythm of my heart is beating like a drum

With the words 'i love you' rolling off my tongue

No never will I roam for I know my place is home

Where the ocean meets the sky

I'll be sailing~
 

Rod Stewart ~> Rhythm of my heart ...

Freitag ... nach dem Frühstück

Legende:

|Gedanken|

"Gesprochen"

Normal
 

Kapitel 5
 

Freitag ... nach dem Frühstück
 

Siegessicher ging Joey auf die Tür zu und riss sie auf. Schnell machte er sie wieder zu.

|Was war das?| Seto starrte mit offenem Mund die Tür an. |Joey?! Was will der denn hier? Da fällt mir gerade etwas auf. Ich hab nichts an. Nein, der hat mich jetzt nicht nackt gesehen, oder? Schreckliche Vorstellung. Nein Seto, du hyper-ventillierst jetzt nicht. Alles wird gut. Nur nicht aufregen. Tolles Wochenende. Erst die verdammte Wette. Dann dieser verdammte Kater, der Filmriss und jetzt noch das. Na wie toll... Wochenende, was hältst du noch für mich bereit? Ich fühle mich irgendwie verarscht. Irgendwer da oben hasst mich... Und das nicht zu wenig. (Nein Seto, ich hasse dich nicht... *evilgrin*)|
 

Er ging auf die Dusche zu und drehte den Hahn auf. Kaltes Wasser überströmte seinen Körper. Es floss seinen blanken Oberkörper herunter und plättete seine Haare. Seine azur blauen Augen spiegelten sich im beschlagenen Glas der Dusche wieder. Irgendwie feurig. Einzigartig. So blau und tief. Eindruck schinden konnte er gut. Auf die eine oder andere Art. Aber es gab auch ein Augenpaar, das ihn faszinierte...
 

|Was wolltest du eben hier, Wheeler. Mit mir sprechen? Worüber? Haben wir gestern irgendetwas gemacht, was ich wissen sollte? Wenn ja, war das am Tisch wohl nicht sehr taktvoll von mir...

Aber seit er Duke gesehen hast, hat er irgendetwas... Ach, was mach ich mir überhaupt Gedanken um den Köter? Unkraut vergeht nicht. Wenn er Probleme hat sind da immer noch seine Freunde... Aber die Verhalten sich auch irgendwie merkwürdig. Jeder meidet ihn so gut es geht. Sie sind nur da, damit er sich nicht so ganz abschreibt und die Schule abbricht, aber wahrscheinlich weniger, weil sie ihn mögen, sondern wohl mehr um ihr Gewissen zu stillen. Aber ich glaube, das weiß er auch. Macht tapfer jeden Tag weiter. Bettelt förmlich schon darum, dass jemand ihm Aufmerksamkeit schenkt und ein Ehrenmann wie ich tut das dann natürlich auch... Wie sollte es anders sein. Ich frage mich nur, was vorgefallen ist...

Du bist so komisch, so anders, kein Feuer mehr in deinen Augen. Oft trüb ,einsam. Du lachst. Das nennst du Lachen? Deine Freunde scheinen es nicht zu bemerken. Aber ich... Warum ausgerechnet ich? Wegen unseren ganzen Streitereien? Wie heißt es so schön... Kümmere dich um deine Freunde, aber noch mehr um deine Feinde. Oder wenn du deinen Feind nicht besiegen kannst, dann mach ihn dir zum Freund. Ich mache ersteres, aber du ... Du versuchst wohl letzteres. Um ganz vielleicht einen Hoffnungsschimmer zu sehen? Einen Strohhalm um dich daran fest zu halten? Aber warum? Warum solltest du das tun?|
 

Seto stieg aus der Dusche und trocknete sich ab. Er nahm sich seine Klamotten und zog sich an. Eilig ging er zur Tür. Und es kam wie es kommen musste. Joey machte genau in dem Moment die Tür auf, weil er fand, er hätte jetzt lange genug gewartet.

Und Knall. Seto hatte die Tür genau gegen den Kopf bekommen. Er hielt sich mit schmerz verzehrtem Gesicht seinen Kopf. "Hast du nie gelernt anzuklopfen, bevor du irgendwo durch eine Tür gehst?", schnauzte Seto den jüngeren an. Dieser zuckte unter den Worten Kaibas zusammen. "Dann komm doch einfach nicht raus, wenn ich rein will..." "Was hast du überhaupt in meinem Badezimmer zu suchen und was sollte diese Idiotenaktion eben?" "Was denn? Ist es so schlimm, dass ich dich nackt gesehen habe? Da hab ich schon einiges anderes gesehen, also ich bitte dich." "Schön, wenn du dich überall durchfickst, muss das nicht unbedingt für mich gelten."
 

Joey sah Seto hasserfüllt an und ehe Seto sich versah hatte er eine Ohrfeige bekommen. "Arschloch." Joey ging mit erhobenem Haupt aus dem Bad und verschwand dann schnell aus dem Zimmer. Er rannte quer durch die ganze Villa. Irgendwann sank er erschöpft zusammen. Er lag auf einer kleinen Mauer irgendwo im riesigen Wintergarten. |Dieses verdammte Arschloch muss mich auch immer wieder verletzen... Kann er das nicht einfach lassen?| Einige Tränen brannten Joey das Gesicht herunter.
 

~~~~~

|Was hab ich denn jetzt schon wieder gemacht? Das er auch immer gleich so beleidigt sein muss. Mein Gott, das hält ja keiner aus. Ah verdammter Mist, da bekomme ich jetzt eine richtig fette Beule. Merde! ("Scheiße" >< er flucht lieber auf Französisch ... hört sich ja besser an...) Irgendwie geht wirklich alles, was ich in letzter Zeit mache schief. Und gestern Abend muss irgendetwas passiert sein, sonst würde er sich jetzt nicht so verhalten. Er wollte bestimmt darüber reden... Na toll Seto hast du mal wieder super gemacht. Wieso stell ich mich eigentlich gerade auf Wheelers Seite und gebe zu, dass ich einen Fehler gemacht habe? Ich weiß ja nicht einmal, was ich falsch gemacht habe...

Der kann aber auch echt zuschlagen. So fest, war nicht mal der Schlag, vom letzten, den ich abserviert habe... Und das war mein Fitnesstrainer... Mein Gott, was macht der in seiner Freizeit? Für die Schule lernen oder etwas für seine Bildung tun, anscheinend nicht, das sieht man ja an den Noten... Dieser Schwachkopf aber auch. Der kann ja nur Mist bauen. Und so wie ich Mokuba kenne, weiß der kleine, worum es geht und verheimlicht es mir einfach... So schlimm kann es ja wohl nicht sein.|
 

Seto schüttelte den Kopf und pflanzte sich auf sein Bett. Er stand auf und fönte seine Haare. Frisch gestylt machte er sich auf den Weg ins Wohnzimmer.

"Mokuba, ich muss noch mal zur Arbeit. Es könnte später werden. Wartet mit dem Essen nicht auf mich. Und wenn du Joey siehst, sag ihm einfach, dass es mir Leid tut, was auch immer ich gemacht habe...", mit diesen Worten verlies der Firmenchef das Wohnzimmer und wunderte sich selbst über seine Kurzschlussreaktion.
 

Joey hatte alles mitgehört und grinste Mokuba leicht an. "Er hat sich bei mir entschuldigt." "Jap und den Rest kriegen wir auch noch hin." *eg* Mokuba zog Joey aufs Sofa neben sich.

"Wie ist eigentlich damals dazu gekommen, dass du ... na ja du weißt schon was..." Joey senkte den Blick, Mokuba wusste also davon... "Erzähl, sonst kann ich dir nicht helfen." "Wie willst du mir denn helfen? Bei nächster Gelegenheit holt er mich doch eh zurück." "Ich kann deine Vergangenheit verändern." "Warum solltest du sie ändern wollen?" "Wenn die Presse das erfährt, habt ihr beide ein Problem... Du und Seto." "Ich versteh kein Wort..." "Zu gegebener Zeit wirst du es verstehen und jetzt raus mit der Sprache..."

Und so erzählte Joey Mokuba alles... Vielleicht nicht jedes kleinste Detail... Aber es reichte um Mokuba nachdenklich zu machen. |Armer Joey... Ich dachte mir schon, dass es schlimm gewesen sein muss... Aber so schlimm...|
 

Gemeinsam gingen sie Mittag essen zu bereiten. Die Köchin sah belustigt zu, hatte aber die Anweisung sich nicht einzumischen, gab trotzdem hin und wieder einige kleine Tipps. Am Ende aßen alle, auch die Angestellten, Pizza. Denn Joey hatte es geschafft die Nudel so zu kochen, dass sie verbrannt und sogar explodiert waren... Leckere Schweinerei meinte die Köchin nur grinsend und fing an Mokuba und Joey von den Nudeln zu befreien. Nachdem die Küche so versaut war, hatten sie sich entschlossen, doch lieber den Pizzaservice zu rufen.

Der restliche Tag lief friedlich ab. Sie spielten Spiele und sahen fern...

Abends bestellten sie dann den Chinesisch, da die Küche immer noch nicht ganz gesäubert war. Danach gaben sie den Angestellten, die noch da waren frei und pflanzten sich vor einen Horrorfilm. Gegen elf Uhr waren sie über den Film eingeschlafen und lagen übereinander auf der Couch.
 

Kurze Zeit später kam auch Seto wieder. Er ging ins Wohnzimmer und sah die laufende Glotze. Er nahm sich die Fernbedienung und schaltete den Fernseher ab. Dann holte er einige Decken von oben und deckte die schlafenden vorsichtig zu. Er setzte sich noch eine Weile daneben und sah ihnen beim schlafen zu. Dann beschloss er auch schlafen zu gehen und verzog sich in sein Zimmer ...
 


 

so das war kapi 5 ... 6 schreib ich im Laufe der Woche ...

Feedback pls ...
 

hegdl

gez. cheza

Samstag ... Saturday Nightfiver

Legende:

"Gesprochen"

|Gedacht|

Normal
 

Kapitel 6
 

Saturday nightfiver ...
 

Gähnend streckte sich Joey und stieß dabei gegen einen Körper. Vor Schreck sprang er auf, stieß gegen einen massiven Wohnzimmertisch - und flog quer darüber. Zwei kräftige Hände packten ihn an den Schultern und zogen ihn wieder auf die Beine.
 

"Stehst du immer so auf?", fragte eine eiskalte Stimme hinter ihm. "Wa~as?", stotterte Joey noch unter Schock stehend. "Vergiss es..." Joey nickte und fuhr sich durch die Haare. Für Streitereien war es ihm eindeutig noch zu früh. "Guten Morgen. Was gibt's zum essen?" "Denkst du eigentlich immer nur ans Essen, Köter? Ach ja, ich vergaß Hunde denken immer nur ans Essen." OK, es war wohl doch nicht zu früh zum streiten. "Ey, wann kapierst du endlich, dass ich kein Hund bin? Außerdem denken Hunde nicht nur ans Essen... Sie schlafen nämlich auch gerne!" "Du musst es ja wissen... Aber hör mal, spricht man so mit seinem Herrchen?" "Du bist nicht mein Herrchen! Und außerdem hör endlich auf dich für etwas Besseres zu halten!" "Warum? Ich bin etwas Besseres als du.", zischte Seto und ging an Joey vorbei in die Küche. Joey ballte seine Hand zu einer Faust. Knurrend ging er Seto hinterher. "Hör mal zu, du Eisklotz. Ich lasse mich von dir nicht wie Dreck behandeln! Hast du verstanden?" "Ach ganz was neues. Nur mal so eine Frage am Rande. Warum tust du es dann?", fragte Seto und griff nach einer Packung Cornflakes. Mit einer Hand öffnete er den Kühlschrank und mit der anderen schnappte er sich einen Löffel und eine Schüssel. Er stellte sie neben den Cornflakes ab. Schnell griff er nach der Milch. Er nahm sich die gesuchten Sachen auf den Arm und balancierte sie zum übergroßen Küchentisch. Argwöhnisch sah Joey dem Treiben Setos zu. Wortlos setzte er sich gegenüber von Seto an den Tisch. Er verschränkte die Arme vor der Brust und wippte auf seinem Stuhl vor und zurück.
 

"Ich dachte, du hast Hunger?" Joey schüttelte den Kopf, doch sein Magen sagte etwas anderes. Er knurrte verdächtig laut. Joey wurde leicht rot um die Nasenspitze. Schnell drehte er den Kopf weg, damit Seto es nicht sah. Seto verdrehte die Augen und stand auf. "Brot oder Cornflakes? Oder noch was anderes?" Joey zuckte mit den Schultern. Seto schüttelte den Kopf. Er holte eine weitere Schüssel und einen weiteren Löffel und reichte die beiden Sachen Joey, der allerdings keine Anstalten machte, Seto die Sachen ab zu nehmen. Genervt stellte Seto die Sachen vor Joey ab und widmete sich wieder seinem Essen.
 

Widerwillig griff Joey nach der fettarmen (gesunde kalorienarme Ernährung ... Seto und sein Schlankheitswahn...) Milch und dann die Cornflakes. Abwesend rührte er mit seinem Löffel in der Schüssel. Seine Gedanken waren wieder beim Donnerstag. Im Auto. Dieser Kuss ließ ihm immer noch keine Ruhe. "Hast du eigentlich auch noch mal irgendwann vor, deine Cornflakes zu essen?", fragte Seto während er seine leere Schüssel von sich weg schob. (Seto schnell essen macht auch dick ><) Joey zuckte mit den Schultern. "Du, erinnerst du dich an Donnerstag?" "Ja, warum?" Joey schluckte. "Auch an das im Auto?" "Im Auto?", fragte Seto verwirrt. Joey atmete hörbar aus. "Ach nichts. Schon gut." "Wenn nichts wäre, dann hättest du nicht nachgefragt, Joseph Jay Wheeler.[1]" |Was haben WIR im Auto gemacht?! Diese Andeutung gefällt mir alles andere als gut...| "Wir haben gar nichts gemacht. Was sollten wir denn gemacht, außerdem kannst du dich eh nicht daran erinnern." |Memo an mich selbst: Ich sollte aufhören zu reden, wenn ich verunsichert bin. Sonst verplappere ich mich zu leicht.| "Also ist doch etwas passiert, Köter?!" "Ähm ... nö eigentlich ist nichts passiert." "Und uneigentlich?" "Das Wort gibt es nicht." "Doch sonst würde es in Word rot unterstrichen *Autorin anschiel*" |Wieso muss ich eigentlich immer beim Konter verlieren? (weil ich es so will, außerdem verlierst du nicht immer, Hündchen ><)| "Jetzt rück endlich raus mit der Sprache oder muss ich dir vorher noch jeden Knochen einzeln brechen?" "Danke, ich verzichte. Und was soll ich bitte erzählen, wenn es nichts zu erzählen gibt?" Seto verdrehte die Augen. "Wenn etwas passiert wäre, dann würdest du mich doch unterrichten oder?" Joey nickte. "Natürlich." |*piep* LÜGE. Ich will ihn nicht anlügen...Aber ich kann nicht anders. Wieso schafft er es immer, dass ich mich beschissen fühle?|
 

"Erde an Wheeler. Hallo?" Seto wedelte mit einer Hand vor Joeys Gesicht rum. "Hör auf vor meinem Gesicht rumzuwedeln. Das stört mich beim nachdenken." "So etwas kannst du?" Joey schüttelte den Kopf und stand auf. "Ich geh duschen." "Eigentlich müsste ich jetzt mitkommen. Ich will dir ja in nichts nachstehen." Er hob viel sagend die Augenbraue. "Notgeiles Arschloch." "Danke gebe ich gerne zurück." Mit einem überheblichen typischen Kaiba Blick räumte Seto den Tisch ab.
 

~~

Knapp zwei Stunden später stand Joey in einem der endlosen und immer gleich aussehenden Flure. |OK, wo bin ich? Warum sieht hier auch alles so gleich aus??? Mein Gott... OK so musste sich der Innendesigner nicht so viele Gedanken machen, aber es nervt schon irgendwie. Links Fenster, darunter ein kleiner Tisch mit einer Vase. Rechts einen knappen Meter weiter eine Zimmertüre und dann drei Meter weiter das gleiche. Halt Moment Mal. Kann es sein, das die Vasen anders aussehen? Und hey die Türen haben Zimmernummern. Wieso hab ich das nicht schon vorher bemerkt? Ach verdammter Mist. OK Zimmernummer 12, eins weiter Zimmernummer 2010 (fällt wem etwas an dieser Zahl auf, wenn ja dann sagt es in eurem Kommi ><), und die danach 13. Halt stand da gerade wirklich 2010? Wieso 2010? Erst 12 dann 2010 und dann 13. ?.? Ich bin verwirrt. Eindeutig. OK gehen wir zurück und sehen uns das Zimmer an. Irgendwie kommt mir das bekannt vor.|
 

Joey drückte die Klinge herunter und steckte seinen Kopf in das Zimmer. "Jemand da? ... Anscheinend nicht. Na dann sehen wir uns doch mal um." Ordentliches Bett. Ein Kleiderschrank, ein Schreibtisch mit einem Laptop. Joey ging auf den Kleiderschrank zu. Er öffnete ihn und ihm entgegen kamen einige Klamotten Setos, die er gerade eben noch so davon abhalten konnte, auf den Boden zu fliegen. "Mein Gott hat der ne Ordnung." "Findest du?", sprach eine kalte sehr bekannte Stimme hinter ihm. "Was willst du schon wieder in meinem Zimmer, außer um in meinen Sachen rum zu schnüffeln." "Ach das ist dein Zimmer." Seto nickte genervt. "Schon vergessen, du hast mir gestern einen netten Besuch abgestattet." "Ja, aber diesmal hab ich mich verlaufen und war neugierig. Da stand erst 12 dann dieses Zimmer 2010 und dann ... ja nun ja ... äh ... dann stand da 13 und dann wollte ich mal gucken... Das kam mir irgendwie komisch vor. Ach und außerdem verläuft man sich doch eh hier an jeder Ecke." "Wenn du auf die Wegbeschreibungen achten würdest, die aushängen, dann hättest du dich nicht verlaufen. Deine Neugier in allen Ehren, aber ich bitte dich, hättest du mich oder Mokuba beim Essen nicht einfach fragen können?" "Hätte schon. Ich war ja auf dem Weg, aber ich hab die Küche nicht gefunden. Und anstatt an meinem Hunger zu verrecken, erkunde ich lieber unbekannte Häuser, Flure, Zimmer, die privat Gemächer des großen allmächtigen Seto Kaibas." "Mal davon abgesehen, dass das hier, nicht mein eigentliches Schlafzimmer ist, sondern nur für Besucher, insbesondere der nächtlichen, dient. Meins ist oben neben deinem und dem von Mokuba." "Warum hast du dich dann hier geduscht?" "Weil ich eigentlich dachte, dass du diesen Raum nicht finden würdest." "Ha du hast einen Fehler gemacht." "Einen Fehler?" Seto sah mit einem amüsierten Lächeln zu Joey. "Der...", weiterkam er nicht. "... Seto Kaiba macht keine Fehler. Schon klar. Aber du kannst mich immer noch nicht einschätzen und das macht dich fertig." "Warum sollte es? Und das ich deinen Überlegungen öfters nicht wirklich folgen kann, liegt wohl daran, dass Hunde andere Gehirnströme besitzen als Menschen. Mit meiner Intelligenz kannst du nicht mithalten."
 

Joey war sauer. Verdammt sauer. |Was bildete sich dieser arrogante Sack eigentlich ein? Erst streiten wir nur, dann haben wir einen netten Abend, dann küsst er mich und jetzt macht er mich wieder fertig. Das ist doch unfair. Verstehe einer die Frauen. Ach Mist, er ist ja gar keine... Liegt bestimmt an seinem Sternzeichen. Wann hat der Typ noch mal Geburtstag. (*piep* Hinweis)? Gute Frage, nächste Frage. Zurück zum Thema.| Joey ging mit großen Schritten auf Kaiba zu. Er holte zum Schlag aus, doch seine Faust wurde lässig von Kaiba abgefangen. Sein Arm wurde unsanft auf den Rücken gedreht. Seto beugte sich zu seinem Ohr. "Na, na sein Herrchen schlägt man nicht. Oder bist du so scharf auf Prügel. Stehst wohl drauf." Was zu viel war, war zu viel. Mit einer Wucht machte Joey sich los. Dabei stieß er so heftig gegen Kaiba, das dieser taumelte. Er drehte sich zu seinem Erzfeind und rannte auf diesen zu. Seto war zu geschockt um zu reagieren und fand sich schon wenige Sekunden später unter Joey auf dem Boden wieder. Dieser hielt seine Arme fest und saß so auf ihm, das Kaiba auch seine Beine nicht mehr bewegen konnte. "Jetzt hör mal zu, du arroganter Pinkel. Du hältst dich für etwas Besseres? Ich sag dir eins, das bist du nicht. Du bist genauso klein und schmutzig wie du mich immer bezeichnest. Hast du verstanden? Ich lasse mich von dir nicht so behandeln. Du kannst mich wirklich mal am Arsch lecken. Du bist das letzte! Erst beleidigst du mich, dann küsst du mich und dann erinnerst du dich nicht mal daran.", schrie Joey Seto an.
 

Seto sah Joey entsetzt an und auch Joey konnte nicht so ganz glauben, was er eben gesagt hatte. Das war wohl eine Sache, die er lieber hätte für sich behalten sollen. "Ich... ich soll dich geküsst haben?", spottete Seto, doch es kam nicht ganz echt rüber, denn sein Gesicht war noch viel blasser als sonst. Joey holte mit der Faust aus und schlug Seto gegen den Unterkiefer. "Arschloch." Mit diesen Worten stand Joey auf und rauschte aus dem Zimmer. Dabei ließ er einen ziemlich verwirrten Kaiba zurück...
 


 

~~~~~

So und jetzt muss ich mal kurz nerven und ich bitte euch, auch wenn es vielleicht nicht so interessant sein mag, wie die Geschichte, das zu lesen.

[1] Wheeler. Seht ihr eigentlich zufällig YGO GX... Da kam doch letztens tatsächlich eine Folge in der ein Versuchsaffe, den Namen Wheeler trug -.-** Und der Kater heißt übrigens Pharao ... nein die spinnen nicht ... nein ich hasse sie nicht dafür... ich frag mich was für Verschandelungen des Originals wir noch ertragen müssen...

Das ich jetzt nicht mit den Gedanken weitermache hat seine Gründe... Außerdem hab ich oben einmal zwischen Kaiba und Seto gewechselt. (Als Joey und Seto da "gesprochen"[man könnte es auch als sich prügeln bezeichnen] haben) Für mich hat der Kerl nämlich zwei unterschiedliche Seiten. Seto, die etwas weichere und Kaiba, die knallharte. So und nachdem das geklärt wäre nur noch die kleine Frage, was ihr mit der Zahl 2010 anfangen könnt ... wie gesagt ich erwarte Kommis ^.~

So und nun weiter ^^ Das hier ist etwa erste Hälfte/ Erstes Drittel

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Joey schlich sich leise in die Küche. Denn er wollte jetzt schließlich nicht auf klein-psycho-Moki treffen. Das war eine ganz schlechte Idee. Er ging zum Kühlschrank und griff nach einem Schokoriegel, denn kochen konnte er nicht und etwas anderes war nicht da. "Tolles Mittagessen." "Hallo Joey, hast du meinen Bruder gesehen? Nein, gut in Ordnung. Nasch nicht zu viel, wir essen gleich. Im Wohnzimmer steht schon die Pizza. Ich hole nur noch eben Seto, warte hier, ok?", sagte Mokuba ohne Punkt und Komma und war auch schon wieder aus dem Zimmer verschwunden. "Was war das?", fragte Joey mit vollen Mund, das es eher nach "Wasch wasch dasch" klingen ließ. Er ging ins Wohnzimmer und ließ sich auf der Couch sinken. Nervös zupfte er an seinen Haaren. Er wollte Seto nicht wieder sehen, zumindest noch nicht und gar nicht erst jetzt. Nein, das konnte doch nicht sein, dass er auch Hunger hat. Mokuba war wohl eindeutig ein bisschen zu voreilig in Sachen Seto und Joey. Hauptsache immer zusammen. Ob das den zwei im Moment auch so gut gefällt?
 

Mokuba kam mit Seto im Schlepptau ins Wohnzimmer und verfrachtete Seto schon mal an den Esstisch, bevor er Joey vom Sofa hochzog und ihn neben Seto verfrachtete. Beide sahen sich nicht an und sagten auch keiner einen Ton. "Was ist denn mit euch los?" "Hm." War die eintönige Antwort. "Mein Gott, es ist Karneval. Ihr müsst lachen, fröhlich sein. Wild in der Gegend rumknutschen von mir aus." Seto und Joey sahen Mokuba durchdringend an. "Nein danke.", kam die eindeutige Antwort zurück. "Ihr habt doch sicherlich Hunger. Hier ein Stückchen für Seto-chan und hier ein Stückchen für Joey-chan." Mokuba schaufelte Setos und Joeys Teller mit Essen zu. "Guten Appetit." Lustlos bissen die zwei in die Pizza. "So ich bin noch verabredet. Dann macht es mal gut." Und schon war Mokuba aus dem Zimmer verschwunden. Joey nahm sich seinen Teller und stand auf. Er wanderte zur Couch. "Wenn du auch nur einen Fleck rein machst, dann bist du tot, Köter, denn die Reinigung könntest du nie im Leben bezahlen." "Ach halt's Maul, Spießer." "Wie redest du bitte mit mir?" "Wie redest du bitte mit MIR?!!", stellte Joey die Gegenfrage. Er ging wieder auf den Tisch zu und griff nach einem vollen Wasserglas. "Das ist meins." "Hier bitte." Joey kippte das Glas Seto über den Kopf. Danach setzte er sich wieder auf die Couch und aß genüsslich seine Pizza weiter. Das gefiel ihm. Erst wälzten sie sich, dann verplapperte er sich, dann schlug er ihn, dann behauptete er sich und jetzt kippte er ein Glas mit Wasser über Setos Kopf.
 

Seto stand sauer auf und ging auf das Sofa zu. Mit einer Pizzascheibe bewaffnet. Er ließ sie Joey auf den Kopf fallen. Er störte sich nicht weiter daran, dass sie dabei quer über Joey rutschte und dann auf dem Boden landete. Leider mit der belegten Seite nach unten. |Ach was soll's, das Ding hat gerade mal 100.000 €uro gekostet.| "Ey, du Wichser, ich war eben duschen." "Wow, ich dank dir gerade." Seto pflanzte sich neben Joey auf die Couch, wobei Joey immer ein Stückchen weiter von Seto zurück wich. "Woran denkst du?" "Warum willst du das wissen Kaiba?" Er zuckte als Antwort mit den Schultern. "Daran wie ich dich am besten davon abhalte, mich zu fressen." "Genau, ich hab dich vor allem auch so zum Fressen gern." "Wow, war das jetzt ein Liebesgeständnis?" "Träum weiter Wheeler." Joey zuckte mit den Schultern und widmete sich wieder ganz interessiert seiner Pizza.
 

"Das im Auto." "Der Kuss?" "Tsch, nicht so laut. Ja der Kuss. Was hab ich da gemacht?" "Du hast etwas gelallt wie: Joey weißt du was... und dann hast du mich zu dir gezogen und geküsst und bist wieder auf deinem Sitz zusammen gesunken." Seto nickte. Ihm war die ganze Situation tierisch peinlich. Die Badaktion konnte er sich auf jeden Fall jetzt erklären. "Ich geh arbeiten." "Mokuba meint, du sollst spätestens vier wieder unten sein, weil er noch etwas mit uns vorhat. In irgendeinen Club oder so." "Ich hoffe, dass das nicht so einer wie Donnerstag ist." "Warum, du bist doch selbst und das ich bin, weißt du ja auch und wie der Bruder so der kleine Bruder." "Moment mal willst du mir gerade weiß machen, dass Moki auch ist?" "Der kleine psycho Giftzwerg? Ich denke mal schon. Oder was meinst du warum er sich in letzter Zeit so oft mit Yugi trifft?" "Er trifft sich mit Yugi?" "Ja so Date mäßig halt. Mehr weiß ich aber auch nicht. Hab die Zwei mal zufällig gesehen und dann Yugi mal zur Seite genommen. Na ja auf jeden Fall hat Mokuba, was von Red Hot- Dance erwähnt." "Also auch wieder..." "Ein Schwulenclub, ja. Warum outest du dich eigentlich nicht?" "Hast du doch auch nicht, außerdem passt das nicht in mein Image und wenn meine Geschäftspartner davon Wind kriegen, gehen die nie wieder zusammen mit mir in ein Büro. OK, natürlich außer denen, die auch sind." "Ich will jetzt keine gute-Nacht einschlaf Geschichte hören. Also komm erst gar nicht auf die Idee." |Besonders, da ich vielleicht so gar welche kenne...|, fügte er gedanklich noch hinzu. "Außerdem hab ich mich geoutet." |Wenn auch nicht freiwillig.| Seto grinste schelmisch, verließ aber ohne noch irgendetwas zu sagen, dass Wohnzimmer. Joey blieb allein mit seinen Gedanken (und seiner Pizza) auf der einsamen Couch zurück. "Seto.", murmelte Joey vor sich hin.

Seto betrat sein Arbeitszimmer und nieste erst einmal kräftig. |Da denkt wohl wer an mich... Ich hab eindeutig zu viele Verehrer...| Er setzte sich an seinen Schreibtisch und genoss erst einmal die Stille. Kein Mokuba, kein Joey, keine Angestellten. Er klappte seinen Laptop auf und fing an dort weiter zu arbeiten, wo er gestern aufgehört hatte. Arbeiten erstickt immer so schön Probleme. Und er hatte eins und zwar ein ziemlich großes und das hieß Joey Wheeler.
 

Joey schaltete die Glotze ein und sah irgendeine Schnulze, bei der ein Typ mit seiner Freundin Schluss macht, weil er sich in einen Typen verliebt hat. Und dieser Typ küsst ihn dann auch, aber dann streiten sie sich natürlich. Das geht ja nicht. Zwei Schwule im Wilden Westen. Und genau bei dieser Streitszene war Joey gerade und wie konnte es anders sein? Er heulte Rotz und Wasser. Er griff nach der dritten Taschentuchpackung als Mokuba und Yugi im Zimmer erschienen. "Joey, was ist denn los?", fragte Yugi mit einem Hundeblick. "Der Film ist so~o traurig...", antwortete Joey schniefend. "Ich hole mal Seto, wir müssen uns erst einmal besprechen wegen heute Abend und dann die Kostüme rausholen." Mokuba trabte davon.
 

Wenige Minuten später kam er wieder, mit einem nicht sehr gut gelaunten Seto. "So da wir jetzt alle da sind." Setos Blick wanderte von Joey zu Yugi und wieder zurück. "Kommt noch einer vom Kindergarten?" Mokuba und Yugi schüttelten den Kopf. "Meinst du Tristan tut sich so etwas an? Serenity, Mai und Tea dürfen ja nicht mit." "Ist auch besser so.", fügte Joey noch hinzu. Woraufhin er fragende Blicke von Mokuba, Seto und Yugi erntete. Mokuba verstand als erster, was Joey meinte. [2]
 

Nicht weiter aufs Thema eingehend holte Mokuba vier Kostüme aus einem der Wohnzimmerschränke. "Seto du ziehst das hier an." "Was ist DAS?" "Das ist ein Fußballfeld." "Vergiss es." Mokuba sah Seto mit einem Hundeblick an. "Nein, ich zieh das nicht an." "OK, dann zieh halt wieder das Clownskostüm an." "Wartet mal kurz." Seto ging aus dem Zimmer und kam mit einer großen Plastiktüte wieder. "Was ist das?" "Das sind zwei Fracks(Anzüge)." "Ah ja?" "So ich und Joey ziehen die Fracks an und ihr könnt von mir aus, als Fußballfeld gehen." "Ich und Yugi gehen als ägyptischer Pharao und sein Hohepriester." |Mokuba guckt so komisch, ich würde das Kostüm zwar als ägyptischer Hohepriester identifizieren, aber dem Blick von Mokuba zur Folge und Yugis fast knallroten Kopf zur Folge, wohl eher Pharao und Sklave ... Ich hätte eher gedacht, dass Yugi Uke ist, aber nun gut...| "Joey? Warum soll Yugi Uke sein?" "Was hab ich jetzt alles laut gesagt?", fragte Joey mit einem nervösen Blick auf Mokuba und Yugi. "Dass Yugi Uke ist." "Also ich finde die Kostüme gut." "Joey lenk nicht ab. Für wen soll er denn Uke sein. Ich bitte dich, was hast du für Fantasien." "Was hab ich denn eben zu dir gesagt, wen ich mal gesehen hab." Seto hustete erst einmal auf. "Was denkst du von dem kleinen." "Von dem kleinen Psycho, der uns die ganze Zeit versucht zu verkuppeln, falls du es noch nicht bemerkt haben solltest, halte ich Abstand." "Ihr redet nicht zufällig von mir oder?", meldete sich Mokuba zu Wort. Seto drückte Joey einen Frack und eine Sonnenbrille in die Hand und verzog sich dann mit seinen Sachen hoch in sein richtiges Schlafzimmer. "Ich geh mich dann auch umziehen. Wenn ihr etwas vorhabt, geht in irgendein Zimmer und schließt ab. Hier lauft ihr Gefahr gesehen zu werden." Er machte eine leichte Kopfbewegung zur Treppe und verschwand dann auch nach oben. "Mein Zimmer oder das Gästezimmer im Flur?" "Flur?"
 

Oben angekommen ging Joey in sein Zimmer. Zumindest dachte er, dass dies sein Zimmer wäre. Aber wie schon so oft in Sachen Zimmer, hatte er sich geirrt. Wer stand vor ihm? Natürlich Seto. Diesmal allerdings in Boxershorts. Aber auch ein Anblick für sich. Also gut gebaut war er ja. Und diese Aussage konnte man nun wirklich zweideutig sehen, dass fand auch Joey, der immer noch in der Türe stand und Seto angaffte. "Wheeler komm rein oder bleib draußen. Aber mach die Tür zu. Es wird kalt." Joey schloss die Tür hinter sich und lehnte sich an die Tür. Er sah Seto beim anziehen. Er wollte ja schließlich gleich beim anziehen keine Fehler machen, denn ehrlich gesagt hatte er solch ein Ding noch nie angezogen. Nicht mal zur Firmung oder einem Fest in der Schule. Seine besten Sachen waren die noch relativ gut erhaltenen, mittlerweile allerdings auch schon auf 2 reduzierten, Schulklamotten und ein Lederoutfit, dass er sich allerdings nicht freiwillig gekauft hatte. Als Seto fertig mit dem anziehen war, drehte er sich zu Joey und setzte sich auf sein Bett. "Also was willst du hier, Köter?" "Ich hab mich mal wieder im Zimmer geirrt." "Und warum bist du hier drin geblieben?" "Ähm... na ja ... also ... ehrlich gesagt ..." "Drucks nicht so rum. Sag endlich." "Ich hab so ein Ding noch nie angezogen." Joey hielt Seto seinen Anzug vor die Nase. Seto verdrehte die Augen. "1. Das "Ding" ist ein Frack und 2. Du hast so etwas noch nie angehabt? 3. Das ziehst du so an, wie deine Schuluniform." Joey nickte und drückte Seto den Anzug in die Hand, um sich sein Shirt auszuziehen. "Halt. Moment mal. Was machst du da?" "Ich ziehe mich um." "Aber doch nicht hier!" Seto sah mit leicht entsetzten Blick Joey an. "Ich bitte dich. Du hast mich mehr als nur einmal in Boxershorts gesehen..." "Ich geh auf die Toilette." "Feigling.", rief Joey, dem in ein Nebenzimmer, das sich als begehbarer Kleiderschrank entpuppte, geflüchteten, hinterher. Joey zog sich zu Ende an und ging dann in das Zimmer in das Seto verschwunden war. "So viel also zu Toilette." Seto staunte nicht schlecht als er Joey reinkommen sah. Der Frack stand ihm exzellent. "Ich hab mich um entschieden. Hier steht ja schließlich auch ein Spiegel." Joey begutachtete sich im Spiegel. "Sieht ja gar nicht mal so schlecht aus." "Stimmt." "Du stimmst mir freiwillig zu? Bist du krank?" "Nee weißt du, ich bin verliebt." "Wa~as???!", stotterte Joey. "Köter, das war ironisch gemeint." Joey nickte. |Langsam bekomme ich Angst vor ihm.|
 

Joey wollte gerade aus dem Kleiderschrank gehen, als er eine hand auf seiner Schulter spürte, die ihn zurück hielt. "Wir müssen reden." Joey schluckte. |Was hab ich jetzt wieder gemacht?| Zaghaft nickte der angesprochene. "Also das mit dem Kuss. Das war nichts weiter. Kein Wort zu niemandem oder ich mach dich kalt. Verstanden?" Joey sagte keinen Ton. Er musste erst einmal für sich entscheiden, was dieser Kuss für ihn bedeutete. "Hm." "Was heißt hm?" "Lass uns von null anfangen?" "Hä?" "Kaiba, so drückt man sich nicht aus." "Ja, ich weiß, aber wie von null anfangen?" "Kein Kuss, keine Feinde, kein gar nichts." "Ah ja." "Hallo, ich bin Joseph Jay Wheeler, aber meine Freunde nennen mich Joey. Und wie heißt du?" Er reichte Seto seine Hand. "Hast du Fieber?" "Nein und ich würde jetzt gerne deinen Namen wissen." Seto ergriff verwirrt Joeys Hand. "Ich bin Seto Kaiba." "OK Seto, dann lass uns nach unten gehen." "OK ...Joey." |Ich sollte ihn vielleicht mal zu meinem Therapeuten mitnehmen. So etwas ist doch nicht mehr so ganz normal. Aber was sag ich da normal. Der Kerl ist nie normal.|
 

Joey und Seto gingen aus Setos Zimmer runter ins Wohnzimmer. Dort warteten schon zwei angezogene ägyptische Männer auf sie. Die sich zu Setos Missfallen mehr als nur gut verstanden. "OK wir haben jetzt fünf Uhr. Ich würde sagen. Wir spielen jetzt noch irgendetwas, gehen dann essen und dann ins Red Hot - Dance." "Gute Idee.", kam es einstimmig von Yugi und Joey. Seto nickte und war darauf bedacht, sich so weit wie möglich von seinem kleinen Psycho-Giftzwerg-Bruder, seinem Pseudofreund und dem anscheinend unter Amnesie leidenden Köter weg zu sitzen. Sie spielten eine ganze Weile Mensch-ärgere-dich-nicht, wobei Seto die ganze Zeit über Verlor. Eine grundsätzliche Gegebenheit, die sein Bruder bestätigte. "Er verliert bei diesem Spiel immer." Von Seto war nur ein Schnauben zu hören. "Das Spiel ist aber auch blöd." Er war halt eben kein guter Verlierer. Ach, der liebe Seto, wie eh und je. Und jetzt ratet mal, wer gewonnen hat. Natürlich. Richtig geraten. Yugi. Ach nein ihr dachtet Joey. Na ja, vielleicht beim nächsten Mal. So zurück zur Geschichte.
 

Seto räumte das Spiel weg. Auch wenn er die anderen vorher nicht um Einverständnis gefragt hatte. |Typisch Frau. Mist ich hab ihn schon wieder mit ner Frau verglichen ><| "Wir gehen jetzt essen, wir haben schließlich schon 18.00 Uhr." Er ging auf die Wohnzimmertür zu und in den Flur. Joey folgte ihm und kurz danach kamen auch Yugi und Mokuba hinterher. Seto reichte ihnen je einen Mantel in ihrer Größe. "Ich fahre euch mit meinem Porsche." "Schlechte Idee." "Hast du kein billiges Auto..." ".. wie die Knutschkuh, die zufällig noch hinten steht?" "Die ist zu klein. Außerdem mag ich das Ding nicht." "Das Ding hat auch einen Namen." "Wheeler, hör auf mich zu verarschen." "Das liegt ganz im Auge des Betrachters." "Wheeler, ich warne dich." "Fallen wir schon wieder in unseren alten Trott zurück? Du hast mich schon wieder beim Nachnamen genannt." "Köter..." "Wenn dann bitte Hündchen." "Gut HÜNDCHEN. Mach Platz und nerv nicht weiter." "Wuff." "Du machst deinem neuen Namen wirklich alle Ehre. Seto ging zur Tür und quer um die Villa in eine große Garage. Die anderen folgten ihnen. Oder besser zwei folgten ihm und einer hängte sich im wahrsten Sinne des Wortes an ihn dran. Joey klammerte sich an Setos Arm und ließ sich mitschleifen. "Ich könnte schneller gehen, wenn du mich loslassen würdest." Joey schüttelte zur Antwort den Kopf. |Juhu, Seto nerven macht Spaß.| Seto ging weiter. "Hündchen, wenn das den ganzen Abend so weiter geht, dann erlebst du dein blaues Wunder." Joey zuckte nur mit den Schultern und grinste frech Kaiba entgegen. Dieser verdrehte die Augen. |Das kann ja heiter werden. Psycho Moki, sein Pseudo Freund Yugi und dann noch dieses Hündchen. Gott, warum hasst du?| Seto wählte den dunkelgrünen Porschen, nachdem Joey drauf und dran war, den blauen Porschen zu "erkunden", was im Klartext hieß, dass er ihn beschnüffelte oder so etwas Ähnliches... Seto stieg ein. Das Hündchen sprang direkt hinterher. Mokuba und Yugi bequemten sich auf die Rückbank. So konnte die Fahrt losgehen.
 

Zehn Minuten später waren sie an einem Restaurante angekommen. Seto hatte ein eher unbekanntes italienisches Lokal gewählt und hoffte nicht gesehen zu werden. Allerdings hatte er damit Pech, denn dort drinnen saßen zufälliger Weise einige Vertragspartner von ihm. Sie setzten sich an ein Tisch in eine hintere Ecke und das erste, was Seto natürlich tat, war die anderen anzuherrschen, was sie während sie hier im Restaurante sitzen zu tun haben und was sie lassen sollen. Nummer 1 war natürlich nicht über das pikante Thema: Schwulenclub, zu reden. Nummer 2 war keine Fummeleien am Tisch und Nummer 3 Joey solle Setos Arm endlich loslassen. Was Joey auch tat. Allerdings erst als das Essen kam. Alles in allem war es eine sehr lustige Runde. Besonders da sich keiner um die drei Regeln, die Seto aufgestellt hatte scherte. Gesprächsthema war natürlich der Schwulenclub, wer kommt und wer nicht und natürlich wer mit wem. Habt ihr gewusst, dass Ishizu und Odion ein Kind haben sollen? Nein? Ich auch nicht.

Und was machten Mokuba und Yugi währenddessen? Ihr könnt es euch sicher denken. Genau richtig. Mokubas Hand hing zwischenzeitig zwischen Yugis Haut und Boxershorts. Natürlich ganz unauffällig.

Nachdem dann nach einer ganzen Stunde, dann auch endlich das Essen da war, für alle eine große Familienpizza, war Seto zwar mit den Nerven schon so ziemlich am Ende, gab allerdings noch nicht dem unwiderstehlichen Drang nach, jetzt ganz viel Alkohol zu trinken, sondern riss sich zusammen. Er begab sich auf die Toilette. Leider nicht so wie er wollte, denn er hatte mal wieder sein Hündchen am Arm kleben, dass ihn wahrscheinlich die nächsten Tage auch nicht mehr loslassen würde. Auf der Toilette durfte er allerdings alleine in eine Kabine. Die Ruhe, die er sich hier erhoffte, hatte er allerdings auch nicht, da ihm ja sein Hündchen Joseph Jay Wheeler gefolgt war.
 

Eine Kaiba-Rettungsaktion später.( Joey hatte sich Sorgen um Seto gemacht, als dieser nach zwei Minuten immer noch nicht aus der Toilette kam und er nichts von ihm hörte, bzw. Kaiba nicht mehr auf Joeys Fragen reagierte, und war in seinem Übermut über die Toilette geklettert. Im Nachhinein war es allerdings Seto gewesen, der Joey geholfen hatte, denn dieser hatte sich über der Toilette eingeklemmt. )gingen sie wieder zurück zu den zwei anderen. In der Zwischenzeit hatten es sich die anderen zwei mit einem Sekt gemütlich gemacht. Mokuba lag quer über Yugi drüber. Was sie da machten, wollte Seto in dem Moment nicht wirklich wissen und konzentrierte sich auf Joey, der mal wieder an seinem Arm hing. Zehn Minuten und nicht merken, was Mokuba und Yugi da machen später, saßen die vier wieder im Auto und waren auf dem Weg in die Bar.
 


 

Seto suchte knappe zwanzig Minuten einen Parkplatz. Dann konnte sie sich endlich ins Getümmel schmeißen. Mokuba traf einige Freunde und stellte ihnen Yugi vor. Seto war es irgendwann Leid hinter Mokuba und Yugi herzulaufen und setzte sich mit seinem Hündchen in Schlepptau ab. Ihr erstes Ziel war die Bar, denn Joey quengelte, weil er Durst hatte, als er dann endlich eine Fanta in der Hand hatte, hatte er keinen Durst mehr. Dieses wiederum ließ Seto einen kleinen Wutschrei entfahren. Er trank die Fanta im Nachhinein selbst, weil Joey schon ein neues Ziel hatte. Und dieses Ziel war die Tanzfläche.
 

Widerwillig ging Seto mit. Er tanzte sogar, obwohl das erst nach fünf Minuten einsetzte und sehr zaghaft war. Joey hingegen befand sich auf der Tanzfläche voll in seinem Element und brachte mit seinen komischen Figuren Seto mehr als nur einmal zum Lachen. Dann kam ein langsames Lied. Long Night von The Corrs.

"Willst du tanzen, Seto?" "Hab ich denn eine Wahl, Hündchen?" Joey schüttelte den Kopf und zog Seto in seine Arme. Eng umschlungen tanzten sie. Joeys Hände lagen im Nacken von Seto und sein Kopf an seiner Brust. Seto hingegen hatte nur zaghaft seine Arme um Joeys Hüfte gelegt. So tanzten sie bis zum Ende des Liedes. Dann lösten sie sich von einander. Seto sah tief in Joeys Augen. Joey wurde leicht nervös. Dieser Blick ging unter die Haut und viel tiefer. "Ich muss auf die Toilette." Schon war Joey verschwunden und hinterließ einen schmunzelnden Seto.
 

Seto ging zur Bar. Er bestellte sich ein Kölsch-Cola und stellte sich so, dass er die Toilette gut sehen konnte, denn er wollte ja nicht, dass sein Hündchen in Panik gerat, weil er ihn nicht mehr fand, doch was da zu Gesicht bekam, während er wartete, dass gefiel ihm alles andere als gut. Sein kleines Hündchen hatte wohl ein Problem und zwar mit Duke. Das war Seto zwar schon bewusst gewesen, doch was er sah, verstärkte seinen Unmut noch. Er ging mit schnellen Schritten auf die zwei zu. "Hey, Probleme Devlin?" Der Angesprochene sah hoch zu Seto. "Wir sehen uns noch." Mit einem viel sagenden Blick sah er noch ein letztes Mal Joey an, bevor er verschwand. [3] " Alles in Ordnung Hündchen?" "Hör auf mit dem Hündchen Getue, Kaiba." "Du hast damit angefangen." "Ich weiß und jetzt hör auf. Lass Mokuba und Yugi suchen. Ich bin müde, ich möchte ins Bett." Seto nickte und folgte Joey in die Menge. "Wheeler möchte nach Hause, kommt ihr?" Mokuba schüttelte den Kopf. "Wir rufen später Yugis Großvater an. Der holt uns dann ab." "OK. Dann bis morgen. Und Gute Nacht." Joey drehte sich um und ging einfach raus. Seto hatte Mühe ihn einzuholen. Er machte den Wagen auf und sie fuhren los. Es herrschte still schweigen die ganze Fahrt über. Das Radio lief leise im Hintergrund und als würde es die Gefühle, der zwei Insassen kennen, spielte es nur traurige Lieder. Joeys Kopf hinterließ am kalten Glas der Autoscheibe einen Abdruck. Seto konzentrierte sich nur aufs fahren, mehr konnte er seiner Meinung nach nicht tun.
 

Zu Hause angekommen, fuhr Seto den Wagen in die Garage. Sie stiegen aus und wortlos schloss Seto die Haustüre auf. Joey verschwand sofort hoch in sein Zimmer. Seto hingegen nahm erst einmal eine Dusche, allerdings in seinem anderen Schlafzimmer, damit er Joey nicht störte. Danach zog er sich bequeme Sachen an und setzte sich im Wohnzimmer vor die Glotze. Was da lief, bekam er nicht mit. Seine Gedanken waren drei Stockwerke höher bei einem Blondschopf, der sich gerade in den Schlaf weinte...
 


 


 

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[2]Joeys Vergangenheit wird in einem späteren Kapitel erläutert...

[3] Die Szene wird im nächsten Kapitel erläutert...
 

So Feedback pls ...
 

Eigentlich war so ein Parodie Kapi net so ganz geplant, aber da das nächste wahrscheinlich wirklich so gut wie nur Gedanken wird, dacht ich, so ein geballte Ladung tut euch auch mal gut ... Ich hoffe, dass ich in Sachen Sarkasmus nicht übertrieben hab ...
 

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Sunday Morning after

Legende:

|Gedacht|

"Gesprochen"

Normal
 

Kapitel 7
 

Sunday morning after
 

Der Sonntag war eigentlich ein unbeliebter Tag, besonders für Leute, die samstags gerne auf Partys gingen. Auch wenn Seto Kaiba dies nicht tat, so hatte er jedoch Grund genug diesen Tag nicht zu mögen. Denn er war alles andere als gut gelaunt, was wohl auf seine Kopfschmerzen zurückzuführen war. Er hatte zwar nicht allzu viel getrunken, besonders da er ja schon relativ früh wieder gegangen war, aber dennoch wohl genug, um einen Kater zu bekommen.

Seto stand gerade in der Küche und nahm sich eine Aspirin als Joey in die Küche kroch. Mokuba war ja bei Yugi und wurde so nicht vor heute Abend oder vielleicht sogar erst morgen, erwartet. Sehnsüchtig sah Joey die Packung Aspirin in Setos Hand an. Seto bemerkte den Blick und reichte ihm wortlos die Packung. Einmal im Leben konnte er ja auch nett sein... Obwohl wieso war er eigentlich so nett zu ihm? Gewaltsam riss Seto Joey die Packung wieder aus der Hand. Er legte sie zurück in den Schrank und machte sich ans frühstücken. Joey stand auf seine Hand starrend immer noch fassungslos in der Tür. "Wieso hast du mir die Aspirin wieder weggenommen? Du reicher Pinkel kannst wohl nicht teilen." "Wie du mir so ich dir." "Nach dem Motto Auge um Auge, Zahn um Zahn... Schon klar, nur das ich nichts gemacht hab! Das hast du vielleicht vergessen..." "Doch du warst nett zu mir und dann hast du mich wieder blöd angemacht." "Mimose." Kopfschüttelnd setzte sich Joey. Er wusste immer noch nicht, was unsere "Zicke" hatte.
 

|OK, was war das für eine Aktion? Ich brauche diese verfluchte Tablette. In welches Fach hatte er sie noch mal gelegt? Zweites rechts... Na dann los.| Zielsicher öffnete Joey die Schublade. Und da waren sie auch. Er nahm sich eine aus der Schachtel und sie war schon in seinem Magen verschwunden, bevor Seto hätte reagieren können. Seto schüttelte verächtlich den Kopf. "Du hast mich abgefüllt." "Bitte? Was soll ich gemacht haben?" "Natürlich, sonst hätte ich jetzt keinen Kater." "Mein Gott, du bist wirklich ne Zicke." "Ich bin ein Mann." "Wenn überhaupt ein Männchen." Seto stand auf, knallte Joey eine und verschwand hoch in sein Arbeitszimmer.
 

|Jetzt bin ich wieder an allem Schuld oder was? Das ist so ein Vollidiot... Ich hab ihn nicht mal abgefüllt. Was zickt der denn jetzt schon wieder? An allem bin ich nämlich wirklich nicht Schuld. Außerdem sollte ich es sein, der die schlechte Laune hat. Jawohl.| Joey machte sich über einen Joghurt her, den er im Kühlschrank fand. Danach folgten einige Cornflakes aus dem untersten Schrank. Warum Seto sie dort aufbewahrte? Er hasste Kalorien. Also alles was viele Kalorien hat, schön brav verstecken. Dabei stand auf der Packung sogar noch fettarm. Joey schüttelte den Kopf. Seine Mimose würde er wohl nie verstehen. |Wann war ich bei "meiner" Mimose angekommen? Er gehört nicht mir. So schön das auch wäre. Halt, was denk ich da? Ich will Seto Kaiba als Spielobjekt? Schrecklicher Gedanke.| Joey pflanzte sich mit einer Packung Chips vor den Fernseher. Es war Sonntag, was hatte man(n) denn besseres vor als fern zu sehen?
 

Währenddessen in Setos Zimmer. |Ich will nicht. Doch. Nein. Mein Gott, ok, ok ich gebe es zu. Ja ich gestehe. Ich denke an Joey. Die ganze Zeit. *seufZ* Was soll ich denn nur machen? Ihm geht es schlecht und ich mache ihn noch blöd an. Ich hab doch gehört, wie er sich gestern in den Schlaf geweint hat. Warum war ich denn eben so unfair und unfreundlich zu ihm? Er hätte alles andere als so etwas gebraucht. Hatte ich etwa Angst? Quatsch, ich hab nie Angst. Aber wenn denn dann wovor? Gefühlen? Bei Joey Wheeler an Gefühle zu denken? Schrecklicher Gedanke. Der Typ macht mich wirklich kirre. Aber das mit Duke war schon komisch. Es hat so komisch geziept, als Duke Joey am Kinn angefasst hat. Joey stand so hilflos da. Die Augen erschrocken aufgerissen. Er wollte das nicht. Das wusste selbst Duke. Aber warum tat er es dann? Sie waren doch mal Freunde gewesen oder etwa nicht? Und dann das was Duke Joey ins Ohr geflüstert hat. Ich hab nur das Ende verstanden. "Er wird dir nie helfen." Diese Verachtung in der Stimme. Gut das ich gekommen bin. Aber wer ist er? Und vor allem wobei braucht Joey Hilfe? Es gab zwar Gerüchte um Joey und mich würde schon interessieren, wann es in der Schule breitgetreten wurde, dass er schwul ist. Vielleicht hat das ja mit seinem Problem zu tun. Ich könnte ja mit ihm reden. Aber wieso sollte er gerade mir davon erzählen? Ich weiß ja nicht einmal worum es eigentlich geht. Dieses Rumhocken und nichts tun macht mich kirre. Ich sehe schon die Schlagzeile: Seto Kaiba ins Irrendhaus eingeliefert. Sehr tolle Vorstellung. Ich hab irgendwie Zweifel, ob ich ihn wirklich darauf ansprechen sollte. Vielleicht zieht er sich dann ganz zurück. Und das die anderen das nicht merken ist doch wohl ein Witz. Selbst ich, der Eisberg persönlich, sieht das. Also bitte. Ich weiß, warum mir dieser Pseudo-Freundschaftsquatsch gestohlen bleiben kann. Eindeutig. Aber die letzten Tage waren schon angenehm. Mokuba hat wen zum unterhalten und Joey na ja sitzt jetzt wahrscheinlich unten allein vor dem Fernseher. Tolle Beschäftigung. Sollte ich vielleicht runtergehen? Schaden könnte es ja nicht. Außerdem könnte ich es als "Ich hole Essen"-Gang bezeichnen.|
 

Seto stand auf und ging auf seine Zimmertüre zu. Schwungvoll öffnete sie und ihm entgegen fiel Joey, der gerade zu Seto wollte. Seto fing den stolpernden mit Leichtigkeit auf und stellte ihn wieder auf die Beine. Peinlich berührt sah Joey weg. Er war leicht rot um die Nasenspitze geworden. "Was willst du?" So hart wie es klingen sollte, klang es allerdings nicht und Setos Augen sagten auch etwas anderes als Verachtung oder Wut. Eher leichte Besorgnis. "Ähm... na ja ... also ich wollte..." "Hör auf um den heißen Brei rumzureden." "Ich will reden." "Das tun wir gerade." "Du weißt, was ich meine. Kann ich rein kommen und mich setzen?" "Du stehst bereits in meinem Zimmer. Setz dich aufs Bett." Joey nickte und tat wie ihm geheißen. Brav setzte er sich aufs Bett und wartete auf ein Zeichen von Seto, das allerdings nicht kam. Also begann er einfach.
 

"Na ja also ich wollte über gestern Abend reden. Was passiert ist und so, falls es dich interessiert." "Hm." Diese Antwort verunsicherte Joey ein wenig. Seto wollte es zwar eigentlich hören, aber dieses Seelsorger spielen, lag ihm nicht besonders. Er setzte sich neben Joey. "Na dann fang doch an." Joeys Nervosität stieg noch weiter. Er schluckte. "Also. Duke, der kam dann einfach und hat mich angemacht." "Das hab ich gesehen.", wurde er von Seto unterbrochen. "Du kamst aus der Toilette und er hat dich an die Wand gedrängt. Dann hat er dich am Kinn angefasst und dir etwas ins Ohr geflüstert. Das was ich verstanden habe, war "Er wird dir nie helfen." So und noch etwas anderes? Zum Beispiel, was Duke davor zu dir gesagt hat?" Joey schluckte. Sollte er ihm alles erzählen? Von Anfang an? Konnte er ihm vertrauen? Würde Seto sich nicht so wie die anderen abwenden. Joey schloss die Augen und atmete tief ein und aus. "Also. Es fing alles vor zwei Jahren, als ich noch 16 war, an. Ich ging wie an jedem normalen Tag zur Schule. Nach der Schule fing Duke mich ab und wollte mir etwas zeigen. Ich ging natürlich mit. Wir gingen zum..." Er brach ab und sah zu dem Schwarzhaarigen in der Türe. Seto sah nun auch auf. Und erblickte seinen Bruder. Der wohl anscheinend zur falschen Zeit am falschen Ort war. Er hätte vielleicht noch länger bei Yugi bleiben sollen. Seto ärgerte sich etwas. Jetzt würde Joey nicht weitererzählen. "Sorry, wenn ich störe. Ich hatte dich gesucht Joey, aber ist nicht so wichtig. Ich bin dann wieder... Also ich meine etwas essen." Schnell verschwand der Schwarzhaarige wieder.

"Ich geh dann besser mal wieder." Joey stand auf und ohne ein weiteres Wort war er verschwunden und ließ einen grübelnden Seto zurück.
 

|Was ist denn an diesem Tag passiert? Wie gesagt, wegen ihm komme ich noch irgendwann ins Irrenhaus. Das kann er doch nicht einfach machen. Erst anfangen und es dann offen im Raum stehen lassen. Theoretisch könnte ich jetzt einfach Dukes Vergangenheit checken. Dann weiß ich wahrscheinlich, was mit Joey ist. Aber ob er mir das verzeiht, dass ich ohne zu fragen hinter ihm her schnüffle, bezweifle ich. Muss er denn auch immer so kompliziert sein. Der ist ja sogar schlimmer als ich. Auch wenn er es nicht zu gibt. Ist aber so. Ich hab manchmal das Gefühl, dass er in mir ließt, wie in einem offenen Buch und dann muss ich halt das machen, was ich heute Morgen, also eben gemacht habe. Und zwar etwas für ihn unerklärliches. OK in dem Punkt bin ich wohl schlimmer als er und auch wenn es um Gefühle zeigen geht. Aber hab ich das überhaupt? Gefühle? Also wenn man akute Kopfschmerzen beim denken an Joey Gefühle nennen kann, dann ja. Warum nenne ich Wheeler eigentlich Joey? Das ist eine sehr gute Frage. Wie oft hab ich schon erwähnt, dass ich dank ihm ins Irrenhaus darf? Ist ja auch egal. Was ist denn nun mit seiner Vergangenheit? Das macht mich krank. OK, das scheint übertrieben, ist aber so. Kopfschmerzen sind eine Krankheit!|
 

Seto ging zu seinem Laptop und tippte den Namen Duke Devlin in einem Suchprogramm ein. Und was er fand, schockte ihn ein wenig. Duke hatte den wirtschaftlichen Zweig gewechselt. Er betrieb jetzt einige Bordelle. Das war ein Schock. Wenn Joey da hinein geraten war...
 

Er hörte von unten einen Schrei und dann noch einen. Der erste war von Joey gewesen, der zweite von Mokuba. So schnell er konnte, rannte er die Treppe hinunter und sah gerade noch, wie Joey von zwei Typen weggeschleppt wurde. Mokuba versuchte ihn zurück zu ziehen, aber wurde auf den Boden geworfen. Seto sprang die restlichen Stufen herunter und riss einen der beiden von Joey weg. Den anderen schupste er nach draußen. Er griff nach Joey und zog ihn mit sich. Er stellte sicher, dass er weit genug von der Tür weg war und widmete sich nun den zwei Gorillas, die Joey anscheinend entführen wollten. "Er muss mitkommen. Unser Chef verlangt nach ihm." "Er wird nirgendwo hingehen und wenn ihr nicht sofort von meinem Grundstück verschwindet, werdet ihr mehr als nur bis an euer Lebensende im Knast sitzen und Kaugummis von den Wänden abkratzen, dafür werde ich persönlich sorgen." "Och wie süß, er droht uns. Nur das Sie uns nicht drohen sollten. Mann mit Knarre, raus der Karre, ach mist geht ja nicht... Egal Mann mit Knarre, Maul halten. Verstanden?" Kaiba spuckte elegant dem Mann mit der Knarre vor die Füße. "Verzieht euch oder ich werde ungemütlich. Mann mit Lasern im Haus, Raus!" Zwei Pistolen-artige Dinger kamen aus der Wand und richteten ihre Öffnungen auf die zwei Affen. Sie beschlossen, dass es wohl Zeit wäre zu gehen und verschwanden. "Kaiba, sind das wirklich Laser?", fragte Joey nervös auf die beiden Apparate guckend. "Das sind Fensterputzer." Mokuba begann zu Lachen und Joey blickte noch verwirrter drein. "Fassung behalten ist alles. Was wollten die von dir?" "Na ja, also sie kommen halt vom Chef, weil ich solange nicht da war. Ich hatte zwar gekündigt, aber anscheinend braucht er meine Arbeit." "Dein Chef heißt nicht zufällig Duke Devlin, oder?" Joey biss sich auf die Lippen, schüttelte dann nicht sehr überzeugend den Kopf. Seto konnte eins und eins zusammen zählen, aber wenn Joey nicht mit der Sprache von selbst rausrückte, konnte er wohl nichts machen.
 

Er zog die zwei ins Wohnzimmer und deutete aufs Sofa. Sie setzten sich. Seto zog sich einen Sessel heran. Joey hatte das ungute Gefühl, dass das jetzt eine Doktorstunde à la Seto Kaiba werden würde. Und keine wirklich gute. |Seto Kaiba als Seelendok. Keine schöne Vorstellung. Seine armen Patienten. Ich stelle mir doch gerade nicht wirklich vor, wie er jemanden aufschlitzt. Joey, aus! So schlimm ist Kaiba nun auch nicht.|

"Wenn ich dir helfen soll, dann musst du mir auch sagen, was die zwei von dir wollten."

"Ich brauche aber keine Hilfe."

"Hat man ja deutlich gesehen. Wheeler, du solltest diese Chance nutzen, wann bietet dir ein Seto Kaiba schon mal seine Hilfe an?"

Joey zuckte mit den Schultern. "Ist mir doch egal. Ich gehe pennen." Mit diesen Worten verschwand Joey.
 

|So, fürs erste geschafft. Hab ich das gerade richtig gehört, er will mir helfen. Aber ich konnte doch nichts anderes als Nein sagen... Ich meine, ich lasse mir doch nicht von Kaiba helfen. Obwohl ich es wohl oder übel doch tun sollte. Er könnte mir wirklich helfen. Aber allein die Vorstellung, dass er mich deswegen hassen könnte, wie all die anderen, tut weh. Verdammt weh. Ich hab es doch in seinen Augen gesehen, als mich Duke am Kinn gepackt hat. Diesen Schmerz, dass ich von anderen berührt werden könnte. Oder das eben. Diese Fürsorge. Diese Hilfsbereitschaft. Wenn er es weiß, würde er es nie wieder tun. Er würde mir nicht helfen, wenn er es wüsste. Wenn ich wieder zu Hause bin, darf ich wohl oder übel wieder hin. Ich hasse es. Ich will nicht. Aber es geht nicht anders, spätestens wenn die zwei wieder bei mir auftauchen, dann muss ich zurück. Wieder die Nächte durchmachen. Geld anschaffen. Der hat Nerven. Solange er davon profitiert, ist ja alles in Ordnung, hätte ich nur damals nein gesagt und wäre nicht mitgekommen, dann wäre es jetzt viel einfacher. Sehr viel einfacher.|
 

|Er müsste mir doch nur sagen, dass Duke ihn anschaffen lässt, dann würde ich ihm doch sofort helfen können. Duke anzeigen. Ihn aus diesem Drecksloch rausholen. Die Typen, die ihm das angetan haben, würde ich büßen lassen. Und das nicht zu wenig. Sie würde meine Rache zu spüren bekommen und dagegen könnte sich auch ein Duke Devlin mit seinen Gorillas nicht währen. Wenn es das ist, was ich glaube, das mit ihm passiert ist, dann muss es schrecklich gewesen sein. Allein die Vorstellung ihn nach jeder Nacht leiden zu sehen und dann jeden Morgen die Maske, die er trägt, genau wie ich, es ist schrecklich. Es schmerzt. Aber noch mehr schmerzt zu wissen ihm nicht helfen zu können, weil er es nicht will. Weil er vor irgendetwas Angst hat. Ich wünschte ich könnte ihm helfen.|
 

|Allein die Vorstellung, dass er wüsste, was ich mache und er mich dann hasst, lässt mich traurig werden. Es schnürt mich zu. Es erdrückt jede Faser meines Körpers. Ich wünschte, ich könnte es dir sagen und du mir helfen.|
 

Zwei Menschen und ein Wunsch. Was wäre wenn sie wüssten, was der andere denkt, dann würden sie wohl einigen Problemen aus dem Weg gehen.
 

Beide hingen noch den ganzen Tag ihren Gedanken nach. Sie wollten nichts essen. Sie wollten nicht miteinander und auch nicht mit einander sprechen. Mokuba war schon fast am Verzweifeln. Nach dem zehnten Mal anklopfen in einer Stunde, schickte Seto Mokuba zu Yugi. Jetzt hatten sie bis zum nächsten Morgen ihre Ruhe. Sie suhlten sich in Selbstmitleid und Tatendrang. Erst ein Herzzerreißender Monolog mit dem Spiegel und dem Entschluss mit dem anderen zu sprechen und dann der Rückzug und erneutes Selbstmitleid.
 

Im Bett schliefen sie unruhig ein, wachten jedoch immer wieder auf. Sie konnten beide nicht schlafen. Sowohl in Joeys Zimmer, als auch in Setos Zimmer ging eine Lampe an. Sie spendete notdürftig Licht. Sie krabbelten aus ihren Betten und machten einen Spaziergang. Der eine ging durch die Vordertür, der andere durch die Hintertür. An einer Mauer blieben sie stehen, setzten sich, lehnten sich an sie. Nicht wissend, dass der andere genau hinter ihnen saß. Rücken an Rücken saßen sie im Mondschein und dachten über das Leben, die Liebe, ihren Glauben an sich, nach. Nach einer Weile standen sie auf und gingen auf gleichem Weg zurück. An ihren Zimmertüren begegneten sie sich. Sie sahen sich kurz im Mondschein beleuchteten Flur an und verschwanden dann jeder in seiner Zimmer. Sie sanken an ihren Türen zusammen. Joey war der erste, der sich regte. Er legte sich ins Bett und fing leise an zu Schluchzen. Seto lauschte diesem stetig gewordenen Geräusch. Es tat ihm weh, dies zu hören. Doch er hatte Angst zu Joey zu gehen. Etwas hielt ihn zurück. Doch sein Hilfsbedürfnis war stärker. Leise schlich er sich in Joeys Zimmer. Er setzte sich ans Bett, strich sanft über Joeys Rücken. Der Blonde sah ihn und fiel ihm erst einmal sachte in die Arme. Seto wusste nicht, was er machen sollte. Er erinnerte sich daran, was er früher immer Mokuba gemacht hatte, wenn dieser einen Alptraum hatte. Sanft zog er Joey in seine Arme, er strich ihm beruhigend über den Rücken. Leise Worte drangen an Joeys Ohr. "Ist ja gut. Jetzt bin ich ja da. Du brauchst keine Angst mehr zu haben. Ich werde dich beschützen. Ich werde dich vor ihm beschützen..." Joey schlief unter der beruhigenden Stimme Setos ein. Seto legte ihn in sein Bett und deckte ihn zu. Er legte sich auf die Couch in Joeys Zimmer und schlief unter dem ruhigen Atem Joeys langsam ein. Das was er gemacht hatte, überraschte ihn selbst. Er hatte sich wohl an sein Hündchen gewöhnt...
 


 

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So das war pitel 7

Feedback pls ^^

gez. cheza

Rosenmontag

Legende:

|gedacht|

"gesprochen"

Normal
 

Hey ^^ also hier ist mal wieder ein neues pitel ^^ ... die ff ist wirklich ernster geworden, dass hab ich nach diesem Kapitel hier festgestellt ... also irgendwie weiß ich nicht genau, was ich von diesem pitel halten soll ... ich warte einfach mal eure kommis ab ... also bitte ausnahmsweise mal begründen ><
 

Widmung: Na ja allen Kommi-schreibern, insbesondere son-lu ^^ (freu mich schon auf die ff), sumeragi_chan (hdsdl süße ^^) und Noa-Willow (^^)
 


 

Kapitel 8
 

Rosenmontag
 

Tag der Offenbarung? So hoffte Seto, der gerade aufgewacht war und sich in dem unbekannten Zimmer umsah. Bei sich war er jedenfalls nicht. Langsam erinnerte sich an die letzte Nacht. Joey lag noch im Bett. Er hatte sich durch die Decke gewühlt und hing nun so quer dazwischen und war kurz davor vom Bett herunter zu kippen. Seto stand auf und schob möglichst sanft Joey wieder zurück aufs Bett. Ein Schmunzeln konnte er sich nicht verkneifen. Joey sah wirklich aus, wie ein kleines Hündchen. Joey hatte allerdings bemerkt, dass er zur Seite geschoben worden war. Er öffnete blinzelnd die Augen. Und wen sah er beim ersten Augen Aufschlag in die Augen? In die eisblauen Augen Setos. Dieser kleine Schock schon beim Aufstehen, ließ ihn verwirrt aufspringen. "Wa~as machst du hier?", stotterte er immer noch verwirrt. "Du hast so herzzerreißend geschluchzt, da musste ich einfach nachsehen gehen. Dann hast du dich mir in die Arme geworfen und bist eingeschlafen. Ich dachte, es wäre vielleicht besser, die Nacht hier zu verbringen. Gesagt getan." Joey sah Seto nicht wirklich mitkommend an. Er berührte mit seiner Hand die Stirn von Seto. "Ganz normal." "Was hast du denn erwartet?" "Mindestens vierzig Grad." Seto verdrehte die Augen. "Ich geh mich umziehen und frühstück machen. In 20 Minuten bin ich fertig." Joey nickte.
 

Er war froh, dass Seto aus seinem Zimmer verschwand. Noch länger und er hätte sich ihm wohl wieder an den Hals geworfenen, denn die Verzweifelung von gestern war wiedergekommen. In seinen Träumen hatte er diese Nacht Ruhe gehabt, selten genug. Aber jetzt am Morgen holten sie ihn wieder ein. Alles, jede kleinste Erinnerung nagte an ihm, ließ ihn schwächer werden. Er war gebrochen schon lange, das merkte er jetzt.
 

Seto zog sich seine Clownshose an, die er durch Zufall auf einem seiner Sessel gefunden hatte. Joeys lagen direkt daneben. Nachdem er sich angezogen hatte, klopfte er vorsichtig bei Joey an. "Hündchen, ich hab hier dein Clownskostüm, willst du es haben?" Joey öffnete die Tür. Er hatte ein Handtuch um seine Hüften geschwungen. Es war wirklich ein leckerer Anblick, dachte sich Seto. Er konnte sich kaum von Joeys Körper lösen. Auch Joey bemerkte den Blick. Er fand es schön, von Seto so angesehen zu werden, aber es tat ihm auch weh, dass sich Seto so sehr für seinen Körper interessierte. Er nahm Seto die Sachen ab und schloss die Türe hinter sich. Seto starrte das braune Holz vor ihm an. |Mein Gott, ich hätte ja fast angefangen zu sabbern. Seit wann reagiere ich denn so extrem auf mein Hündchen? So ein bisschen ansehen. Diese glatte Haut. Mein Gott, wenn er wirklich von Duke. Ich darf gar nicht daran denken. Dieser Blick von mir wird ihm dann aber auch nicht wirklich gefallen haben. Dann bin ich ja so wie er. Nur scharf auf seinen Körper. Aber das stimmt ja nicht mal. Ich sollte mein Denken in solchen Situationen abstellen, kommt eh nichts Vernünftiges bei raus.|
 

Er ging in die Küche und bereite das Frühstück vor. Er hatte Aufbackbrötchen gefunden. Diese steckten gerade ihm Backofen. Außerdem machte er gerade einen Kaffee und stellte Milch und Kakao auf den Tisch. Natürlich durften Cornflakes, Schüsseln, Löffel, Brettchen, Brot, Butter und Aufschnitt nicht fehlen. Er bereitete ein gemütliches Frühstück für zwei vor. Warum er sich so anstrengte, wusste er nicht. Vielleicht tat er es für Joey, aber so genau wusste er es nicht. Er wollte es auch gar nicht genau wissen, nur den sonnigen Morgen genießen und hoffen, dass es Joey besser ging. Er wollte ihm helfen, so viel stand fest und am ehesten bekam er das hin, wenn es so war wie früher. Nur vielleicht ein wenig vertrauter, denn früher hätte er Joey kein Frühstück gebracht. Sein Antrieb war etwas ganz tief in ihm, das unaufhörlich leise Worte wisperte. "Hilf ihm. Steh dazu. Hilf ihm..." Diese Stimme konnte ihn an den Abgrund des Wahnsinns treiben, ihn aber auch zu Höchstleistungen anspornen. Es war einfach so. Sie half ihm und sie verfluchte ihn. Eine Art Gewissen. Er schaltete im Wohnzimmer die CD Anlage an. Es war wohl eine neue CD drin. Er betrachtete die Hülle. Liebe ist... (Vol.3) *schleichwerbung* Es lief gerade das Lied Nine Million Bicycles von Katie Melua. Eine gute Stimme hatte sie. Der Text hatte etwas Ernsthaftes. Nicht wie diese Kitsch-Liebeslieder. Sie begründete ihre Liebe auf Tatsachen, eine Sache, die Seto gefiel. Er wendete sich wieder dem Frühstück zu, denn er hörte gerade einige Schritte, die Treppe hinunter kommen.
 

Joey kam in die Küche und staunte nicht schlecht. Seto hatte sich wirklich einige Mühe gemacht. "Was ist das für Musik?" "Das ist Katie Melua, Nine Million Bicycles." Joey nickte und setzte sich an den Tisch. Er griff nach einem Brötchen und der Butter. Er beschmierte sein Brötchen mit Butter und legte dann eine Scheibe Käse drauf. Seto nahm sich seine geliebten Cornflakes und begann genüsslich zu essen. (Ich krieg Hunger ><) Sie schwiegen, wie schon am Tag zuvor. Sie genossen förmlich die Stille. Es gibt eine Stille, die peinlich ist, doch es gibt auch noch eine die man auskostet, die etwas Bezauberndes an sich hat. Ein Frühstück zu zweit. Für diese zwei Menschen war es etwas Besonderes. Auch wenn sie es wohl nicht so ganz freiwillig zu geben würden. Sie hingen ihren Gedanken nach. Auch wenn sie nicht wussten, dass die andere Person an fast dasselbe dachte. Sie dachten an Duke. Sie verfluchten ihn wohl beide, doch nur einer der beiden war wirklich in der Lage dazu. Und dieser jemand malte sich gerade aus, wie es wohl wäre, wenn er Duke erst kochen und dann als Mahnmal im Garten aufhängen würde. Des anderen Gedanken kreisten darum, wie er ihm entfliehen könnte. Kaiba solange ärgern, bis dieser ihn einen Freiflug zum Mond spendierte? Möglich wäre es vor einer Woche noch gewesen. Aber jetzt wohl eher ein Freiflug für zwei, so nahm er an. Wortlos fingen sie an den Tisch abzuräumen. Sie setzten sich ins Wohnzimmer auf die Couch.
 

Irgendwann spürte Seto einen Kopf auf seiner Schulter. Joey war eingeschlafen und kuschelte sich nun an einen schmunzelnden Clown. Seto hatte erst heute Morgen gemerkt, dass er sich in den letzten Tagen verändert hatte. Vor einer Woche hätte er Joey das nie machen lassen, hätte ihn nie so nah an sich heran gelassen. Diese Nähe war schön, das fanden beide. Doch ihre Zweifel überragten das Gefühl ein wenig. Sie zweifelten an der Freundschaft des anderes. An der Freundschaft aus der vielleicht sogar irgendwann etwas mehr werden könnte. Doch ob sie das wollten? Ja, das wollten sie. Ob sie das zugeben würden? Nein, das würden sie nicht. Ob ihnen ihr alter Trott besser gefiel? Ja, denn er war einfacher. Diese Einfachheit war schöner, als die Probleme, die sie sonst erwarten würden. Es war nur ein Wort, doch für die beiden bedeutete es mittlerweile mehr, als ihr eigenes Leben. Auch wenn sie es nicht zugeben würden. Diese kleine Verbundenheit war ein Zauber, ein Hauch Magie, für den es sich lohnte zu leben, nach ihm zustreben. Er war heiß wie Feuer und kalt wie Eis. Genau wie die beiden. Eine kleine Gemeinsamkeit, die sie bis heute verleugnet hatten und noch immer verleugneten. Ihr Gewissen war die einzige Wahrheit in ihren Worten. Ihren Worten der Freude, der Trauer, des Hasses, der Wut, des Feuers, des Eises, der Liebe.
 


 

Noch den kompletten Vormittag verbrachten sie so. Es kam ihnen vor wie eine Ewigkeit, die sie auskosteten. Am Mittag wachte Joey auf. Er bemerkte den nun auch schlafenden Seto unter sich. Er versuchte sich möglichst wenig zu bewegen, um Seto nicht zu wecken. |Er sieht so friedlich aus wenn er so da liegt. Wie ein kleiner Engel. Auch wenn er das normal nicht ist. Aber jetzt hier in diesem Moment ist er das. Der kleine schlafende Drache. Nicht mehr so eisig, sondern freundlich.| Joey sah zu dem schlafenden Drachen auf. Zu seinem schlafenden Drachen. Sanft strich er eine Haarsträne aus Setos Haar, die diesem über die Augen gefallen war. Ein Lächeln legte sich auf die Lippen von Seto. Auch Joey fing an zu lächeln. Dieser Anblick war zu schön um wahr zu sein. Das fand auch Mokuba Kaiba. Er hatte sich seine Fotokamera aus seinem Zimmer geholt und hielt nun diesen Augenblick auf dieser fest. Vom Blitzlicht geweckt blinzelte Seto erstaunt von Joey zu Mokuba. "Hab ich was verpasst?" "Mokuba hat uns gerade fotografiert.", antwortete ihm Joey, dem das nicht ganz so gut gefiel, wie Mokuba. "Dieser Moment musste einfach mit der Kamera festgehalten werden. Joey in den Armen von Seto und beide am Lächeln. Ein Bild für die Götter." Seto zuckte desinteressiert mit den Schultern und widmete sich den immer noch an seiner Brustlehnenden Joey zu. Er schloss wieder die Augen und festigte seinen Griff um Joey, dass dieser auch ja nicht auf die Idee kam, jetzt zu gehen. Joey fühlte sich zwar wohl, aber irgendwie eingeengt. Er schloss zwar auch die Augen, rückte aber immer ein Stückchen weiter von Seto weg. Seto löste seinen festen Griff wieder, weil er merkte, das Joey wohl Freiraum brauchte.
 

Joey allerdings war schon so weit von Seto weggerutscht, dass er beim plötzlichen Lockerlassen Setos, auf den Boden rutschte. Seto der versuchte den fallenden Joey festzuhalten, kippte aber vom Schwung Joeys mitgezogen, direkt hinterher. "Wieso hab ich die Kamera wieder nach oben gebracht?", fragte ein lachender Mokuba. Seto stand mehr oder weniger sich ziemlich knallrot fühlend auf. Er reichte Joey eine Hand, damit dieser aufstehen konnte. Joey griff nach Seto, dachte allerdings nicht daran aufzustehen, sondern zog Seto zu sich herunter. Der überraschte Seto fiel wieder auf Joey. Nun saß er, von hinten von Joey umarmt, vor eben diesem. Er konnte sich nicht bewegen, da Joey sich an ihn klammerte. Es war ihm sowohl unangenehm, als auch irgendwie nett. Er konnte es nicht beschreiben. Es war so neu, so anders für ihn. Es würde wohl noch dauern, bis er sich an solche Berührungen gewöhnen würde. Was die beiden dazu trieb, das zu tun, was sie machten, konnten sie sich beide nicht erklären. (Selbst die Autorin war überrascht, dass sie so etwas schrieb.) Es war so ein Gefühl ganz tief verborgen in ihrer Seele. Ein gespanntes Seil, das sie fesselte, ein Element, das sie waren, ein Symbol, das sie beschrieb. Es gab keine Vergleiche, die passen würden. Sie waren einfach.
 

"Würdest du mich langsam loslassen?" "Warum sollte ich Drache?" "Seit wann nennst du mich Drache? Außerdem kann ich mich nicht mehr bewegen und meine Beine fangen an einzuschlafen." "Tja wenn du rauchen würdest, könnte ich dir jetzt erklären, dass ich nicht Schuld bin, aber so... Ich lasse dich ja schon los. Übrigens das mit dem Drachen ist mir eben eingefallen. Ich könnte dich auch Engel oder so nennen. Obwohl Clown wohl im Moment doch am besten passen würde..." "Warum habt ihr zwei eigentlich eure Clownskostüme an?", fragte Mokuba dazwischen. "Ich habe sie in meinem Zimmer gefunden.", antwortete Seto Schulter zuckend. "Das mit dem Engel will ich überhört haben." Joey ließ Seto los und drückte sich an ihm hoch. Verschmitzt grinsend ging er in die Küche, gefolgt von einem sehr breit grinsenden Mokuba. Seto blieb sitzen. Er war sich gerade erst bewusst geworden, was sie den morgen über getrieben hatten. Das war alles andere, als ihr alter Trott. Und das hatte er eigentlich nicht gewollt. Er sah doch, dass er damit Joey in gewisser Weise quälte...
 

Joey stand in der Küche und rührte in einem Becher Kakao herum, während er versuchte die tausend Fragen von Mokuba zu ignorieren. "Seit wann seid ihr so dicke? Seid ihr jetzt zusammen?" Und einer Masse anderer Fragen, denen er allerdings nicht mehr zuhörte. "Hm.", war seine einsilbige Antwort. "Also hab ich mal wieder gestört... Ich glaube, ich sollte öfter bei Yugi bleiben." "Nein, Moki, du brauchst dir nicht die Schuld zu geben. Wir fangen nur gerade an Freunde zu werden. Und uns ist es beiden peinlich, wenn du daraus mehr schließt." Seto hatte die Worte von Joey gehört. |Freunde, also... Nicht mehr? Irgendwie weiß ich, dass da nicht mehr sein kann und darf, aber es tut auch weh. Warum tut es weh? Warum verletzt es mich so, diese Worte zu hören? Es ist wie ein Messer das mich unaufhörlich aufspießt. Es schlitzt regelrecht meine Seele auf. Es verwundet mich. Tausend kleine Nadelstiche zerstören meinen Körper. Ich will das nicht, Freunde sein... Ich will entweder gar nichts oder mehr...| Er ging in die Küche und nahm sich einen Schokoriegel aus dem Kühlschrank. "Ich geh ein bisschen arbeiten." "Nein, gleich ist doch der Zug und danach, ist im Red Rose eine Party. Wir wollten doch zusammen hin." Seto seufzte. Das hatte er vergessen. "OK, dann los. Ich denke wir können auch zu Fuß gehen." Die zwei anderen nickten. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Rosenmontagszug in Domino-City.
 

Bibbernd blieben sie vor dem großen Hauptgebäude, der KC stehen. Dort und auch auf den restlichen Straßen, wo der Zug vorbei ging, hatten sich Menschenmassen gebildet. Sowohl Seto, als auch Joey fühlten sich eingeengt. Sie konnten nicht wirklich viel sehen und außerdem rempelte sie alle paar Minuten jemand an oder besser ständig. Nachdem Mokuba dann auch noch zu Yugi verschwunden war, hatte Seto keine Lust mehr, kurzer Hand zog er Joey mit sich. Er öffnete die große Tür zur Kaiba Corporation und sie fuhren in den ersten Stock. Aus einem der schön eingerichteten Büros sahen sie sich im warmen den Zug an. Nach einiger Zeit machte sich Seto am Fenster zu schaffen. Er schaffte es, es zu öffnen und nun drang ihnen Karnevalsmusik ans Ohr.

Aus einem der höheren Wagen sah man die zwei und warf ihnen sogar einige Süßigkeiten entgegen. Kaiba entdeckte einige Mitarbeiter und winkte ihnen und ihrer Familie zu, sie sollen doch auch rauf kommen. Das ließen sie sich nicht zweimal sagen und kamen nun auch in dieses Büro. Die Kleinen konnten so auch viel besser sehen. Zum krönenden Abschluss an die Parade, ließ Seto noch einige Hologramme von Monsterkarten erscheinen. Erst die drei weißen Drachen, dann den schwarzen Magier und dann den Flammenschwertkämpfer.

Begeistert wurde unten geklatscht. Die Mitarbeiter allerdings waren etwas skeptisch, weil ihr Chef sich auf einmal so komisch benahm und fragten Joey, warum dies denn so sei. Dieser hatte allerdings auch keine Antwort auf diese Frage und musste passen. Wohl auch Kaiba selbst wusste nicht recht, was ihn da trieb. Es war eine seltsame Geborgenheit. Er spürte Freude und dieses Gefühl gefiel ihm. Es war nicht so eintönig, wie sein Leben, es wohl war.

Es war eine neue Seite an ihm, die er vorher immer versteckt hatte, weil er sich selbst davor fürchtete, aber eine Person nahm ihm diese Furcht. Und diese Person lehnte sich nun neben ihm aus dem Fenster. "Pass auf, sonst fällst du nachher noch herunter." Joey sah Seto verwirrt an.

"Ist dir ein Geist erschienen, so nach dem Film, die Geister die ich rief, oder warum bist du auf einmal so ... so freundlich?" Seto lächelte Joey an. "Ja, mir ist ein Geist erschienen. Ein kleines Hündchen, dass mir ohne es zu Wissen, geholfen hat. Ich musste es nur einsehen..." Joey sah Seto immer noch verwirrt an. Doch er sagte nichts mehr. Er hatte so ein Gefühl, dass er gemeint war.
 

Sie genossen die kleine Feier, die immer größer wurde, denn immer mehr Mitarbeiter der KC gesellten sich zu den Feiernden. Das mit dem Red Rose ließen sie bleiben und veranstalteten stattdessen eine kleine große Feier in der KC. Auch Mokuba und Yugi kamen. Sie brachten auch noch einige Freunde mit, wie Tristan oder Tea. Auch wenn dies weder Joey noch Seto so gut gefiel. Sie beachteten sie einfach nicht und Seto verzog sich irgendwann in sein Büro im 21. Stock. Joey hatte zwar bemerkt, dass Seto verschwunden war, aber genoss nach diesem Morgen, einfach mal die traute Einsamkeit. Er gesellte sich zu Mokuba und Yugi, merkte aber schnell, dass er wohl etwas beim turteln störte. Tristan und Tea hatten sich mittlerweile verzogen.
 

Von hinten fielen zwei Arme um Joey. Als er sich umdrehte blickte er in die großen braunen Augen seiner kleinen Schwester Serenity. "Hallo Bruderherz." "Hallo Schwesterherz." Er zog Serenity fester in seine Arme. "Willst du reden?" Joey nickte und sie verzogen sich in irgendeinen ruhigen höheren Stock. Joey erzählte ihr von den letzten Tagen. Von dem Kuss, den Serenity begeistert quittierte, sie würde sich wohl Mokuba anschließen, außerdem noch von Duke und den Gorillas, die ihn mitnehmen wollten. Was Joey machen musste, wusste Serenity und sie versuchte ihm so gut es ging, zu helfen, doch mit ihren 16 Jahren war sie doch noch sehr jung und ein wenig naiv. Aber allein, dass sie ihm zuhörte, tat Joey mehr als gut. Am Ende des Gespräches zog Serenity ihn in ihre Arme. Die Wärme und Kraft, die sie ihm gab, halfen Joey mehr, als sie es wusste. Denn eigentlich machte er das für sie und jedes Mal, wenn er sie in den Armen hielt, wusste er wofür er das tat. Hand in Hand gingen sie zurück zur Feier. Serenity fragte ihn, ob er sie zu einer Karnevalsfeier von Mai bringen könne. Er nickte und wollte nur noch schnell Mokuba Bescheid sagen. Sie willigte ein und wartete auf ihn am Haupteingang. Wenige Minuten später waren sie schon auf dem Weg. Sie gingen an Hochhäusern vorbei, durch die Innenstadt und mussten aufpassen nicht von den Menschen, die sich auf den Straßen rum trieben, umgelaufen zu werden. Nach einer knappen halben Stunde kamen sie auf der Party von Mai an. Mai kam auf die beiden zu und umarmte beide erst einmal. Joeys Vorliebe für das männliche Geschlecht hatte sie zwar erst etwas getroffen, aber sie war schneller als geahnt wieder darüber hinweg gekommen. Mai winkte jemandem hinter den beiden zu und sprang ihm, im wahrsten Sinne des Wortes, in die Arme. Es war Valon, sie waren jetzt schon seit einem knappen halben Jahr ein Paar. Nicht zu letzt durch Serenitys und Joeys Hilfe. Sie hatten ein Treffen organisiert aus dem, wie geplant, mehr geworden war. Joey verabschiedete sich wieder von den dreien und ging zurück zur KC.
 

Zumindest wollte er zurück zur KC gehen, doch er hatte seine Rechnung nicht mit ihrem heimlichen Verfolger gemacht, der ihn jetzt rücksichtslos in eine Gasse zog. "Du solltest dich nicht weiter währen oder ihr könnte etwas ganz schlimmes passieren und das willst du doch nicht, oder?", wisperte ihm eine kalte sehr bekannte Stimme ins Ohr. "Duke, was willst du?" "Komm mit." Duke ließ Joey los. Joey senkte den Kopf und ging langsam hinter Duke her. Er hatte ihn in der Hand, was konnte er also anderes machen, als ihm zu gehorchen? Er folgte ihm zu seinem Wagen. Er stieg auf der Beifahrerseite ein. Duke fuhr sie zu einem Hochhaus in mitten der Innenstadt. Er drückte Joey einen Zettel in die Hand, auf der eine Adresse und ein Stockwerk, wie auch eine Wohnungsnummer, stand. Er stieg aus und ging auf das große dunkle Gebäude zu. Was ihn erwartete, wusste er. Seine Schritte hallten in dem riesigen Flur des Gebäudes wieder. Er hörte lachende Stimmen. Sie feierten mit Bekannten Karneval. Und er? Er ging mit großen Schritten in sein Verderben. Noch mehr davon konnte er wirklich nicht mehr Aushalten. Es war eine Qual, die er um ihretwillen ertragen musste. Ihr durfte nichts geschehen, egal wie sehr er sich dafür kaputt machte. Dafür war sie ihm zu wichtig. Seine Augen folgten der Wohnungszahl. 2009, 2010, er war da. Besaß Seto nicht die gleiche Zimmernummer? Wie sich der Zufall doch manchmal einbrachte. Es war wohl eine Zahl des Verderbens, dieses Zimmer würde er nie wieder betreten, so viel stand für ihn fest. Er klingelte zaghaft an die Tür. Ein älterer Herr, nur mit einem Hemd und einer Boxershorts bekleidet öffnete die Tür. Er atmete ein letztes Mal tief ein, dann ging er an dem Mann vorbei in die Wohnung.
 


 

~~~ 2 Stunden später~~~
 


 

Joey hatte einen kleinen Batzen Geldscheine in der Hand. Er ging auf den wartenden Duke zu. "Du bist 10 Minuten im Verzug. Gib das Geld und dann verschwinde, ich hole dich dann für das nächste Mal ab..." Joey reichte ihm wortlos das Geld. Er sah dem wegfahrenden Auto hinterher. Wie er ihn doch hasste, doch er konnte nichts tun, musste in dieser Situation ausharren. Er machte sich auf den Weg. Er wusste nicht wohin er lief, aber es interessierte ihn auch nicht. Warum auch? Die Welt war doch sowieso nur unfair. Was ihn hielt, war der Gedanke an seine kleine Schwester, sonst hätte er schon längst aufgegeben. Auf einer Parkbank ließ er sich nieder. In welchem Park er war, wusste er nicht, aber es war ruhig, er konnte in Ruhe nachdenken, nachdenken wie er sich vielleicht aus dieser Situation befreien könnte. Das ihm stille Tränen die Wangen herunter liefen, merkte er nicht.

Ein Arm legte sich um seine Schulter und zog ihn an sich. Wortlos ließ er es geschehen. Er wusste nicht wer dieser jemand war, aber das war ihm in dem Moment auch egal. Hauptsache eine Schulter an die er sich anlehnen konnte. Er drückte sich weiter an diese Schulter und weinte leise in einen grauen Mantel. Seine Nase fuhr über eine Gravur, mit verschwommenem Blick las er KC, dieser Mantel gehörte wohl Seto Kaiba, wie er feststellte, doch ob er es nun wirklich war, interessierte Joey herzlich wenig. Er genoss einfach die Wärme, die von diesem fremden Körper ausging. Er lauschte dem regelmäßigen Herzschlag des anderen. Irgendwann waren dann auch die letzten Tränen versiegt. Lange weiche Finger wischten ihm die letzten Tränen aus dem Gesicht. "Komm wir gehen nach Hause.", sagte eine sanfte Stimme. Sanft zwang sie Joey dazu, sich zu erheben. Joey hielt sich fest, nicht gewillt loszulassen. Seto zog seinen Mantel aus und wickelte Joey darin ein. Dann führte er Joey zurück zum Haus. Er setzte Joey drinnen auf ein Sofa. "Warte hier. Ich mache dir einen heißen Kakao." Doch Joey dachte nicht daran dort alleine zu warten. Er klammerte sich an Setos Arm und zog den älteren zu sich. Er brauchte jetzt Wärme, die Wärme eines Menschen und nicht die Wärme eines heißen Kakaos. Seto ließ sich aufs Sofa ziehen und nahm den kleinen in den Arm.
 

Er hatte sich Sorgen gemacht und war erst einmal durch die Stadt gefahren, nach einer Stunde ergebnislosen Suchens hatte er sich in sein Zimmer begeben und versucht über Satelliten Joey ausfindig zu machen. Als dann seinen Blick nach draußen wanderte, sah er durch die Balkontür, Joey auf einer Bank zusammengekauert sitzen. Schnell zog er sich seinen Mantel wieder an, denn es war kalt. Es war schließlich erst Februar. Jetzt saß er zusammen mit seinem Hündchen auf der Couch und versuchte es zu beruhigen. Es gelang ihm zum Teil auch. Joey zitterte nicht mehr so stark und er hatte aufgehört zu weinen. |Was war bloß in den letzten 3 Stunden geschehen? Er wollte doch nur Serenity zu einer Party bringen. Und nach einer Stunde wollte er wieder da sein. Aber er war nicht da. Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn. Vielleicht erzählt er mir es jetzt endlich.|
 

"Joey." Eine sanfte Stimme riss Joey aus seiner Traumwelt. Mit großen braunen Augen sah er in die eisblauen Saphire von Seto. "Was ist passiert." Joey schüttelte den Kopf und machte keine Anstalten irgendetwas darauf zu antworten. "Was ist passiert?", fragte Seto abermals, diesmal mit deutlich mehr Nachdruck in der Stimme. Joey schüttelte wieder seinen Kopf. "Ich darf nichts erzählen. Er wird mich hassen. Er wird mich verachten wie die anderen. Ich darf nicht...", murmelte Joey immer wieder vor sich hin. "Nein, ich werde dich nicht hassen und verachten. Ich will dir helfen. Du kannst es mir erzählen." Joey sah Seto mit Tränen in den Augen an. "Ich kann nicht." "Doch, du hast es bis hier geschafft, und du bist stark, du wirst es auch weiterhin schaffen."
 

"An dem Tag, als mich Duke nach der Schule abgefangen hat, meinte er Serenity würde auf mich warten. Ich solle doch mitkommen. Nichts ahnend ging ich mit. Wir kamen vor so einem komischen Laden an, doch von Serenity keine Spur. Er befahl mir mitzukommen. Ich ging hinterher. In einem Raum ganz hinten, war die ganze Wand voller Mädchen. Darunter auch Bilder von Serenity. Er drohte mir, wenn ich nicht für ihn arbeite, dann würde er sie auch in sein Business holen oder umbringen. Ich wusste nicht, was ich machen sollte, also willigte ich ein." Es sprudelte förmlich aus ihm heraus. Joey ballte seine Hand zu einer Faust. Setos Blick verfinsterte sich. Er drückte Joey fester an sich. Gestärkt durch diese Geste, erzählte Joey weiter.
 

"Seit ich 16 bin, arbeite ich nun für ihn. Tag und Nacht hat er mich abgeholt und zu seinen Kunden geschickt. Es war eine Qual. Ich wurde schlechter in der Schule. Aber vor meinen Freunden.", er sprach diese Worte mit noch mehr Verachtung aus, als Seto es normal tat. "Vor ihnen tat ich als wäre nichts. Ich verhielt mich ganz normal. Am Anfang schickte mich Duke noch zu Frauen, aber dann fand er heraus, dass ich mal mit einem Jungen zusammen war. Von diesem Zeitpunkt an, schickte er mich auch zu Männern. Es war eine Demütigung. Jedes Mal die gleiche Prozedur und heute wieder. Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr." Joey senkte seinen Kopf an Setos Brust. Er lauschte wieder dem gleichmäßigen Pochen des Herzens des anderen. "Letztes Jahr, als du auf Geschäftsreise warst.", fuhr er fort. "Da hab ich dann beschlossen, Duke die Meinung zu sagen. Ich konnte nicht mehr. Ich habe es dann auch gemacht. Am nächsten Tag hingen Fotos von mir in der ganzen Schule auf denen stand, ich wäre ein Stricher. Und natürlich auch ein nettes Foto auf dem man sah, wie mich ein Typ küsste. Die komplette Schule lachte mich aus. Sie verspottete mich, mied mich. Selbst meine Freunde versuchten mich zu meiden. Doch sie hatten ein schlechtes Gewissen und ließen mich bei ihnen bleiben...

Tea hat irgendwann mal zu Tristan gesagt, dass wenn ich weiterhin bei ihnen bleiben würde, das ihr Ruf darunter leiden würde. Sie wären ja nur mit einem kleinen Stricher zusammen... Sie versuchten normal zu sein. Aber immer wenn sie dachten, ich merke es nicht, schenkten sie mir einen mitleidigen Blick. Das war die reinste Demütigung. Allein schon, dass es die ganze Schule wusste. Selbst die Lehrer, die dann auch immer mit ihren Pseudo-Freundschaftkram ankamen. Wir wollen dir helfen... Du bist noch so jung... Wir können dir helfen. Bei mir zu Hause sind sogar einmal im Auftrag der Schule, Leute vom Jugendamt aufgetaucht. Mein Vater lag mal wieder besoffen auf dem Sofa. Sie haben ihn wegen Kindesprostitution festgenommen. Als ich vor Gericht ausgesagt habe, dass er nur trinkt, mich aber weder schlägt noch zur Prostitution zwingt, haben sie mir nicht geglaubt. Er will doch nur seinen Vater schützen. Er sitzt jetzt seit einem Jahr im Knast und das ist meine Schuld. Ich wollte doch nur Serenity schützen und was ist passiert? Ich zerstöre das Leben meiner ganzen Familie. Meine Mutter hat einen Anfall bekommen und mir den Umgang mit Serenity verboten. Sie hat sogar vor Gericht versucht, es mir zu verbieten, sie zu sehen. Ich wäre ja eine Gefahr. Sie ist aber nicht durchgekommen. Ich hab die Erlaubnis Serenity einmal in der Woche zu sehen. Nicht viel, aber immerhin. Ich hasse dieses Leben. Ich hasse es einfach nur noch. Aber was kann ich machen? Ich will und kann nicht mehr...", schluchzend vergrub er sein Gesicht in Setos Hemd. Seto legte seinen Kopf auf den von Joey. "Mein kleines Hündchen. Ich werde dir helfen."
 

Joey schüttelte jetzt den Kopf. "Nein, sonst würdest du auch noch mit rein gezogen. Versprich mir, es nicht zu tun." Seto biss sich auf die Unterlippe. Sollte er Joey wirklich dieses Versprechen abnehmen? Er kreuzte unmerklich die Finger der rechten Hand und nickte dann mit einem Lächeln im Gesicht Joey an. Joey umarmte Seto. "Danke, dass du für mich da bist." "Das werde ich auch immer sein." Irgendetwas in Seto drängte ihn diese Worte zu sagen. Es war kitschig, dass wusste er selbst, doch anders konnte er es nicht ausdrücken. Er hatte sich dank Joey ein wenig verändert. Von heute auf Morgen. Obwohl er wusste, dass er spätestens Mittwoch, wenn er wieder arbeitete, so kalt sein würde wie früher. Doch er lebte jetzt und er brauchte sich jetzt noch keine Gedanken darum machen, was er morgen oder übermorgen machen würde.

Seto und Joey blieben noch einige Stunden so eng umschlungen auf dem Sofa liegen. Joey brauchte Setos Wärme und Seto brauchte Joeys Wärme.

Ein Seil, das sie fesselte, ein Element, das sie beschrieb, ein Symbol, das sie für einander waren. Es gab keine Vergleiche, die sie beschrieben. Sie waren einfach.
 


 

So das war das Pitel ...

Feedback pls ...^^

Dienstag Herzbeben

Legende:

|Gedacht|

"Gesprochen"

Normal
 

Das ist pitel 9 ^^ ich hoffe es gefällt euch ^^ Achtung kitsch alarm xD
 

Kapitel 9
 

Dienstag Herzbeben
 

Seto öffnete blinzelnd seine Augen. An ihn gekuschelt, lag sein kleines Hündchen. Er schlief wohl friedlich, was man dem lauten Schnarchen entnehmen konnte. Seto sah sich in dem Zimmer um, in dem er sich befand. Weiße Wände mit hellblauen und dunkelblauen Zwischenräumen, außerdem beige bis hellbraune Schränke und eine stylische Couchgarnitur in den Farben der Schränke. Ein riesiger Plasma Fernseher war direkt vor ihm. Es war Punkt acht, also würde er wohl Nachrichten gucken können. In sofern er an die Fernbedienung heran kam, denn Joey hatte ihn in einem festen Klammergriff. Da er so lange Arme hatte, schaffte er es trotz der Entfernung, an die Bedienung heran zu kommen. Er schaltete den Fernseher ein, der ihn auch schon in voller Lautstärke andröhnte. So schnell er konnte, schaltete er leiser. Doch zu spät, Joey hatte sich schon bewegt und fing nun an sich genüsslich zu strecken. Sich den Schlaf aus den Augen reibend, sah er Seto mit seinen großen Hundeaugen an. "Ist es schon morgen?" Seto nickte und versuchte sich auf die Nachrichten zu konzentrieren, was sich aber schwerer als gedacht herausstellte, bei dem "kleinen" Körper, der sich neben ihm rekelte. Immer wieder glitt sein Blick auf den jemanden, der immer noch in seiner unmittelbaren Nähe lag und ihn mit kleinen unabsichtlichen Berührungen immer anstupste, um zu sagen: "Hey ich bin auch noch da." Doch das wusste Seto auch ohne, dass Joey dies tat.
 

Nach den Nachrichten schaltete Seto den Fernseher aus. Eine Weile lagen sie noch wortlos nebeneinander. Die Stille war sowohl angenehm, als auch ein bisschen drückend. Sie wussten beide nicht, was sie sagen könnten. Was sie fühlten, wenn der andere neben ihnen lag, machte ihnen ein wenig Angst. Es verwirrte sie. Es verunsicherte sie. Wortlos stand Seto auf und ging in die Küche. Joey verfolgte jeden seiner Schritte, jede kleinste Bewegung. Er konnte sich nicht von Seto lösen. Er hatte schon früher gewusst, dass sich Seto elegant bewegte. Doch erst jetzt merkte er, dass Seto jede seiner Bewegungen plante. Sie führten ihn vorsichtig, aber auch geschmeidig von einem Punkt zum anderen. Obwohl man vorsichtig wohl nicht sagen konnte, denn er mag es zwar in einem gewissen Sinne sein, aber die Gelassenheit und den Mut, den er doch in so manchen Situationen ausstrahlte, waren erstaunlich. Von diesem doch eigentlich so kalten berechnenden Menschen, Gefühlsregungen, wie die gestern und vorgestern zu sehen, erstaunten Joey.
 

Diesen Umgang war er nicht gewohnt. Es war so anders, so neu. Er entdeckte gerade eine ganz neue Seite an dem Eisklotz, wie er ihn einmal getauft hatte. Doch war Kaiba das wirklich? Diese Seite war so neu, so unberührt, man könnte auch unbefleckt sagen, es war einfach, als könnte es sie gar nicht geben. Doch sie war da. Das hatte er feststellen müssen. Doch wie lange würde sie halten? Es war wie ein Zauber, ein Wunsch, dass sie bleiben würde. Eine kleine Hoffnung, aber auch nicht viel größer als ein Fingernagel. Spätestens morgen würde er in den alten Trott zurückfallen. Dessen war sich Joey sicher. Warum sollte er denn vor seinen Geschäftspartnern auf liebevoll machen? Die Geschäftswelt war hart, das wusste auch ein Straßenköter, wie Joey sich selbst schon anfing zu bezeichnen, wie er. Auch wenn er wohl in einem anderen Status war wie Seto, in einem sehr viel anderen, hatte er das harte Leben schon kennen gelernt. Zwar auf eine völlig unterschiedliche Art und Weise wie Seto, aber er wusste, wie es war, nicht so sein zu können, wie man wirklich sein wollte. Auch er trug eine Maske, schon länger als man glaubte. Dieser fröhliche, nette Draufgänger war zwar ein Teil von ihm, aber für ihn war dieser Teil nur eine Maske, die er hätte schon längst abwerfen müssen. Er wollte auch mal zeigen, dass er zerbrechlich war, dass auch er Angst hatte. Doch das ging nicht, denn wenn er Schwäche zeigte, dann hätte er keine Chance, jemals aus diesem Business herauszukommen. Er musste so hart zu sich selbst sein, wie andere es zu ihm waren.
 

Diese Fassade, seine Maskerade, seine Mauer, war in den letzten Tagen eingestürzt. Sie war einfach verschwunden, so wie sie immer verschwand, wenn er mit Serenity redete. Keine Spielchen mehr. Weder von ihm noch von Seto. Er war froh, dass ihn endlich jemand so behandelte, wie er es schon fast vergessen hatte. Es war ein unglaubliches Gefühl wieder so etwas wie Zuneigung oder Hoffnung auf eine neue Freundschaft zu spüren. Es war das pure Glück. Ein unbeschreiblicher Höhenflug oder der erste Flug eines Vogeljunges aus dem Nest der Mutter. Es war einfach. Man konnte es nicht anders ausdrücken. Er hoffte, dass Seto vielleicht das gleiche fühlte, dass er ihn vielleicht öfter sehen könnte, nur um die Zweisamkeit zu genießen und einfach vergessen zu können.
 

"Seto?", kam die zaghafte Frage Joeys. Seto kam aus der Küche wieder zurück ins Wohnzimmer. "Was ist denn Hündchen?" "Wir sind doch jetzt Freunde?" "Warum fragst du denn noch?" "Weil ich es von dir hören wollte." Seto sah Joey durchdringend an. Er ging auf sein Hündchen zu und setzte sich neben es aufs Sofa. Sanft zog er Joey in seine Arme. Er fand es schwer, diese Worte auszusprechen, doch er tat es. "Natürlich sind wir das." Joey umarmte Seto. Diese treue, die der jüngere ausstrahlte, überraschte Seto immer wieder aufs Neue. Diese neue Freundschaft war zwar sehr schön, doch wollte Seto, das wirklich? Freundschaft? Er hatte so etwas noch nie zuvor erlebt. Bruderliebe (nicht zweideutig ><), ja. Aber das sind zwei verschiedene Paar Schuh, wie man so schön sagt. Es war völlig neu. Alles an ihm hatte sich von einem auf den anderen Moment verändert. Er hatte einfach Mal so gehandelt, wie es sein Bauchgefühl ihm sagte. Seine Seele und sein Herz leiteten ihn. Diese Erfahrung würde er sein Leben lang nicht vergessen. Dafür war sie viel zu schön und zu kostbar. Er spürte eine kleine Verbundenheit, jemand verstand ihn. Er sah einfach durch seine Fassade hindurch. Sie konnten die Gedanken des anderen spüren, ertasten, berühren und dem Nachgeben, was sie wollten. Diese Verbundenheit beschrieb eine Freundschaft, doch konnte aus ihr mehr werden? Es ist merkwürdig, nach so etwas wie Liebe, bei Seto Kaiba zu fragen, doch irgendetwas drängte ihn sogar selbst dazu, danach zu fragen. Zwar nicht laut, aber tief in sich drin, verlangte er danach. Ganz still und heimlich. Es war eine heimliche Begierde, die jedes Mal aufs Neue aufloderte, wenn Joey ihn berührte. Doch er unterdrückte sie. Auch wenn er es nicht mehr lange aushalten würde. Dafür wartete er schon zu lange, wie er sich hatte eingestehen müssen.
 

<Liedtext: Herzbeben von Pur: (Der komplette Text)>

|Mit der Firma läuft es zwar gut, aber irgendetwas fehlt, das hab ich dieses Wochenende gemerkt. Was mir fehlt bist du.|
 

~

Nach all dem Ab und Auf

Hätt' ich langsam doch geglaubt

Dass ein bisschen Weisheit mich beschützt

Doch danach sieht's nicht aus

~
 

|Jetzt kuschelst du dich wieder an mich, in dem Glauben, dass wir Freunde sind. Du hältst mich fest und wenn ich dich festhalten will, dann hältst du mich zurück, sagst nein, du bräuchtest Freiraum... Doch ich strebe danach.|
 

~

Du bringst mich durcheinander

Läßt mich los, hältst mich zurück

Jede Logik macht sich aus dem Staub

Für ein paar Tropfen Glück

~
 

|Ich hab Angst, ja ich der große Seto Kaiba, hat Angst. Ich fürchte mich ein wenig davor, was ich fühle, was ich denke, was ich begehre.|
 

~

Lass' mich meine Ängste

In deinem Blick verlier'n

Lass' uns zittern, wohlig schaudern

Und vibrier'n

~
 

|Ich will dich spüren.|
 

~

Du bist wie ein Herzbeben

Erschütterst bis ins Mark

Bin irritiert, verlegen

Doch jetzt erst recht - ganz stark

Du bist wie ein Herzbeben

Tief und mittendrin

Ich will dich erleben

Wenn das allerletzte Eis zerspringt

~
 

|In der Firma werde ich wieder ein Eisklotz sein, aber hier, hier könnte ich immer so sein wie jetzt, wenn du es zulässt. Ich bin berechnend, dass weiß jeder und umso erstaunlicher ist es, dass ich das jetzt gedacht habe.|
 

~

Ich weiß doch sonst genau

Was mich warum wozu führt

Ja ich bin doch sonst so furchtbar schlau

Nur indirekt berührt

~
 

|Doch wenn du da bist, dann ist alles so anders. Du hast keine Angst vor mir, wie alle anderen...|
 

~

Doch du kommst hemmungslos

So ganz nah an mich ran

Fühl' mich wehrlos, du ahnst, dass ich

So nicht von dir lassen kann!

~
 

|Ich glaube, ich bin langsam reif für die Irrenanstalt...|
 

~

Treib' mich in den Wahnsinn

Aber treib' mich nicht zu weit

Oder bitte doch ein kleines Glück zu weit

~
 

|Mein Herz, es schlägt. Sollte ich jetzt sagen für dich?|
 

~

Du bist wie ein Herzbeben

Erschütterst bis ins Mark

Bin irritiert, verlegen

Doch jetzt erst recht - ganz stark

Du bist wie ein Herzbeben

Tief und mittendrin

Ich will dich erleben

Wenn das allerletzte Eis zerspringt
 

- Wenn es zerspringt

- Bis es zerspringt

Spürst du das Beben

- Wenn es zerspringt

Den Puls, das Leben

- Bis es zerspringt
 

Wie ein Herzbeben

Erschütterst bis ins Mark

Bin irritiert, verlegen

Doch jetzt erst recht - ganz stark

Du bist wie ein Herzbeben

Tief und mittendrin

Ich will dich erleben

Wenn das allerletzte Eis zerspringt

~
 

|Ja, ich weiß jetzt, was ich will. Ich will...|
 

"Hey Seto. Aufwachen." "Was?" Seto schreckte aus seinen Gedanken. "Was hast du da gerade gesummt?" "Ich hab gesummt?" "Ja." "Ich glaube, dass war Herzbeben von Pur." "Kenn ich nicht." "Ich kann dir den Liedtext geben oder wir können es uns auch anhören." "Letzteres ist eine gute Idee.", stimmte Joey freudig zu. Seto stand auf. Er ging auf einen der Schränke zu und öffnete ihn. Er war über und über voll mit CD's. Von Rock bis Klassik über Pop und Jazz. Einfach etwas für alle. Allerdings waren nur wenige Aspekte Hip Hop drin. Das war ihm dann doch ein Stück zu extrem. Und beim Rock waren zwar einige CD's vorhanden, aber diese gehörten Mokuba. Seto griff nach einer CD und suchte das Lied. "Was ist das für eine CD?" "Best of Wetten dass?" "Aha. So etwas siehst du?" Seto beantwortete die Frage mit einem Schulterzucken.

Das Lied begann und Joey hörte aufmerksam zu. Er fand es doch ganz schön, obwohl es doch eher ungewöhnlich für Seto war. Aber was wunderte ihn Setos Musikgeschmack? Ich meine der Kerl hört, Westernhagen, Joe Cocker, Phil Collins... (nicht umbringen, ich liebe raue, kratzige, eigensinnige Stimmen ><)... So etwas war dann doch wohl normal. So weit man das Wort normal im Zusammenhang mit Seto Kaiba benutzen konnte. Joey hatte fast das Gefühl, dass Seto sich auch ein wenig mit seinen Liedern identifizieren konnte, so ein ganz klein wenig konnte er sich wohl darin gefangen nehmen und einfach mal während des Liedes so sein wie er wollte. Allein die Vorstellung Seto bei Revolverheld abrocken zu sehen, brachte Joey zum Lachen. Verständnislos betrachtete Seto Joey. Dieser Blick ließ Joey noch mehr lachen. Eigentlich stellte man sich Seto immer so als Sklaventreiber im alten Ägypten vor, zumindest wenn er nicht gerade als Hohepriester beschäftigt war. Aber jetzt so auf die Idee gekommen, Seto könnte vielleicht sogar singen. |Schräge Vorstellung.|
 

"Seto, sing mal..." "Bitte?" "Na los... bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte...", bettelte Joey. |Ich hasse es. Ich kann diesem Hundeblick nicht widerstehen, nicht bei Mokuba und auch nicht bei Wheeler. Halt war ich nicht erst bei Joey angekommen??? Egal... Ich werde nicht singen. Nein, schau bitte nicht so. Das ist unfair. Mokuba, Hilfe. Ach nein, der würde ihm doch glatt helfen. Der will doch auch ständig solche Sachen von mir. Das ist schrecklich. Nein, verdammt...|

"OK, OK, aber hör auf so zu gucken..." Joey grinste breit und wartete darauf das Seto begann. |Worauf hab ich mich da nur eingelassen?| "Du willst doch jetzt nicht wirklich, dass ich zu Sonne in der Nacht von Peter Maffay singe?" "Warum nicht?" "Vergiss es, ist schon peinlich genug." "OK, nimm dir Kopfhörer, sing dann mit. Ich lache auch nicht, versprochen." "Noch einen besseren Vorschlag. Nein, hör auf so zu gucken. Ich mache ja schon." |Hilfe, ich bin ein Star. Holt mich hier raus!| Seto suchte sich eine CD heraus und suchte sich ein Lied aus. "Westernhagen, Nimm mich mit..." Und er legte los ... (lest bitte in den Text rein ...)

(lest wenigstens die strophen ><)
 

Ich kann dir nicht erklären, was ich dir sagen will

Ich kann dir nicht erklären, was ich fühl'

Doch wenn ich das Licht seh', kann ich dich versteh'n

Ja, wenn ich das Licht seh', will ich mit dir geh'n
 

Was ich tu' ist nicht logisch, doch ich muß es tun

Und all meine Zweifel sind lang' zerplatzt

Doch wenn ich das Licht seh', gibt es keine Frage mehr

Ja, wenn ich das Licht seh', gibt es keine Fragen mehr
 

Nimm mich mit, zeige mir den Weg

Nimm mich mit, eh der Wind sich dreht

Nimm mich mit über den Horizont

Nimm mich mit, die andern warten schon
 

Die Leute sagen, ich sei ungesund

Und von meinen Gedanken wird es ihnen schlecht

Doch wenn ich das Licht seh', ist mir das egal

Ja, wenn ich das Licht seh', ist mein Kopf wie Kristall
 

Nimm mich mit, zeige mir den Weg

Nimm mich mit, eh der Wind sich dreht

Nimm mich mit über den Horizont

Nimm mich mit, die andern warten schon
 

Ich hab' mich verlaufen, der Himmel scheint so weit, so weit

Und ein Mann trägt 'n Schild und auf dem Schild, da steht nur FREI

Ich möchte das Licht seh'n, dann ist alles gut

Ich möchte das Licht seh'n, du siehst aus wie tot
 

Nimm mich mit, zeige mir den Weg

Nimm mich mit, eh der Wind sich dreht

Nimm mich mit über den Horizont

Nimm mich mit, die andern warten schon
 

Nimm mich mit, zeige mir den Weg

Nimm mich mit, eh der Wind sich dreht

Nimm mich mit über den Horizont

Nimm mich mit, die andern warten schon...
 

Als Seto endete, war Joey hell auf begeistert. "Wenn deine Firma mal Bankrott macht, dann solltest du über eine Karriere als Sänger nachdenken..." Seto war mittlerweile relativ rot im Gesicht, so weit man das Beurteilen und erkennen konnte. Denn während des Liedes, war er in eine andere Welt geglitten und hatte völlig vergessen, wo er war und vor allem, was er tat. Es war ein berauschendes Gefühl gewesen, aber es war nur sein Hobby und es sollte auch möglichst keiner außer Joey erfahren, denn so etwas vor Publikum zu machen? Eher würde er sich eine Kugel in den Kopf jagen.

"Erzähl das hier aber bitte niemanden weiter." "Kein Problem, obwohl du wirklich eine Hammer Stimme hast. So etwas sollte man nicht vergeuden. Für Westernhagen, war das wirklich gut, ich meine an diese Eigenheit kommt man eh nicht heran und außerdem hast du selbst so etwas eigenes in der Stimme." "Schlau, das liegt vielleicht daran, dass jeder eine andere Stimme hat?!" "Schon gut, schon gut... Du weißt genau, was ich meine..." "Hm." Seto legte alles zurück an seinen Platz und lief dann von einer Zimmerecken in die nächste. Immer schön im Kreis. Das ihm davon nicht schlecht wurde, wunderte Joey ein wenig. "Was machen wir heute noch?" "Schlag was vor." "Wie wäre es, wenn wir einen Spaziergang machen. Es ist so schönes Wetter draußen." "Können wir machen."

Etwas mehr Enthusiasmus hätte Joey schon erwartet, aber was soll's wenigstens war Seto einverstanden. "Wir können zu meinem Lieblingsplatz gehen." Dieser Vorschlag überraschte Joey ein wenig. Und auch Seto, der zwar mittlerweile an seine Kurzschlussreaktionen gewöhnt war, aber es dennoch jedes Mal aufs Neue ein wenig komisch fand, so etwas von sich zu hören, war immer noch überrascht von sich selbst. Joey nickte. "Ich würde mich freuen." |Er freut sich. Was denke ich da? Ich freue mich, dass er sich freut. Ich brauche einen Psychiater. OK, eigentlich waren wir bei: Ich mag ihn, angekommen. Aber... Ah ... Ich will nicht. Er soll es nicht wissen, ist besser so. Er macht mich kirre...|
 

Sie zogen sich warme Sachen an, denn es war trotz des Sonnenscheins noch um die Nullgrad. Sie gingen durch einige verlassene Straßen. An kahlen Hochhäusern vorbei. Ihnen kamen einige in Kostümen entgegen. Sie waren wohl auf den Weg zu einer Karnevalsparty. Es herrschte relativ viel Ruhe, für einen Dienstagmorgen. Wenig Verkehr, eine fast mysteriöse Stille. Ein wenig unheimlich, besonders da die grauen hohen Gebäude, die Sonne kaum durchließen. Sie spiegelten an den Fensterscheiben ein wenig das Licht, aber wirklich die Sonne genießen konnten sie nicht, dafür war es zu dunkel und zu grau. Joey wunderte sich, wo Seto denn hinwollte. Er kannte diese Gegend zwar, er ging hier immerhin jeden morgen zur Schule, aber es war mitten in der Stadt und Setos Lieblingsplatz wird wohl kaum ein sonderlich besuchter Platz sein. Seto bog in die Hauptstraße ein und ging direkt auf die KC zu.
 

Das war doch jetzt nicht sein Ernst? Sein Lieblingsplatz war sein Arbeitsplatz? Anscheinend, denn er steuerte direkt auf dieses Gebäude zu. Dort angekommen öffnete er die Glastür und Joey folgte ihm schweigend in den Aufzug. Sie fuhren in den höchsten Stock. Das 21. Stockwerk. Setos Arbeitszimmer. Er ging zielstrebig in sein Büro. Joey missfiel es immer mehr auf diesen Vorschlag eingegangen zu sein. Seto ging an seinen Schreibtisch und holte einen Schlüssel aus einer der Schubladen. Dann ging er wieder aus dem Büro heraus und den Gang entlang zur letzten Tür, die genau am Ende des Ganges lag. Es war eine doch schwere Eisentür, die nicht recht in dieses Bild der Büroräume passte. Er schloss auf und hielt Joey die Türe auf.
 

Sie waren auf der Terrasse der Kaiba Corporation. Dem höchsten Gebäude der Stadt. Denn auch wenn es nur 21 Stockwerke hatte und einige andere Geschäfte bis zu 100, waren diese 21 auch noch in a, b, c, d, e und f aufgeteilt. Mit etwa 200 Metern Höhe, eine beachtliche Tiefe, wie auch Joey fand, der sich nicht Recht traute, vom Geländer aus nach unten zu blicken.

Seto allerdings lehnte sich mit seinem Rücken an das Geländer und schaute belustigt Joey beim Nicht-Nach-Unten-Schauen zu. "Was hast du denn Hündchen?" "Hunde können nicht fliegen." "Genauso wenig wie Menschen." "Die Höhe macht mir Angst, jetzt bezeichne ich mich schon selbst als Hund." "Ein Fortschritt." Wenn Blicke töten könnten, wäre Seto tot umgefallen. Der alte Trott war also zurück. "Tja, Hündchen, das ist wirklich ein Fortschritt." "Ich gebe dir gleich mal Fortschritt." "Na dann komm doch." Wütend krempelte Joey die Ärmel hoch. Mit großen Schritten ging er auf Seto zu. Seto blieb blöd grinsend stehen. Er wich Joey aus, stellte sich hinter ihn und fasste ihn von hinten um den Bauch. Er hielt ihn fest, legte dabei seinen Kopf auf Joeys Schulter. "Schau doch mal, wie weit man sehen kann...", wisperte Seto leise.

Joey faszinierte dieser Anblick. Kein Grau mehr, alles erstrahlte im sanften Glanz der Sonnenstrahlen. Domino City mal ganz anders. Es wirkte alles so harmlos, unschuldig, selbst die eigentlich so hohen Gebäude, wirkten wie kleine Kinder, die einen Erwachsenen umzingelten. Wie die Kindergärtnerin, die auf alles aufpasste, stand der KC-Turm in mitten der Stadt. In alle Himmelsrichtungen sah man die Sonne, die sich in den Fenstern spiegelte. Es war hell, sehr hell, wie als wäre man in den Wolken, aus seinen Träumen, die einen sanft und weich aufnahmen, in ihrem Licht, in ihrer Weißheit. Es war einfach eine Vollkommenheit, die er noch nicht kannte, aber jetzt nicht mehr missen wollte. Ob er nun diesen Anblick nie wieder vergessen würde oder ob er es nie wieder vergessen, dass er während dieses Anblicks in Setos Armen lag, wusste er nicht. Wahrscheinlich würde er beides nie wieder vergessen wollen.
 

"Wie oft bist du hier?", fragte Joey leise Seto. Er wollte diese traumhafte Atmosphäre nicht stören. "Sehr oft." Joey lehnte sich zurück. |Wenn du da bist, dann hab ich keine Angst mehr. Wenn du mich hältst, bin ich glücklich. Wenn du mich begehrst, geht mein Herz in Flammen auf. Wenn du meine Liebe erwidern würdest, dann wäre ich der glücklichste Mensch auf der Welt.|

Diese Gedanken flogen durch beider Köpfe, nicht gewillt zu vergehen. Warum sollten ihre Gewissen, denn auch gehen? Diese Geborgenheit, die beide Seelen verströmten, erzählten ihre eigene Geschichte und keiner der beiden, nicht einmal ihre vorlauten Gewissen, mochten sie deuten. Sie war da und verschlüsselt und doch so offensichtlich mit der Nase am darauf deuten. Die Sehnsucht zweier Körper schrie förmlich mit jedem Windstoß, der sie berührte in die Weiten des Morgens. Niemand hörte es, stumme Schreie, frei wie ein Vogel und doch eingeschlossen, in einem Ding, das beide vermeintlich glaubten zu kennen. Der eine aus dem Lexikon, der andere durch seine Kindheit. Doch weder bei Seto noch bei Joey war dieses kleine Herz vermocht, sich zu öffnen und zu schreien, was es wollte. Es machte kleine seltsame Anstupser, doch sie verschlossen die Augen, aus Angst vor einem Wort, bei dem beide glaubten, sie würden verletzt...
 

Noch eine Weile genossen sie den Morgen. Die Ruhe, die durch den Wind, den Himmel und die Sonne auf sie herab regnete, war berauschend. Es war in diesem Moment nichts größer oder kleiner als sie. Dieses Gefühl der Vollkommenheit, ließ sie schwerelos werden. Einen seltsamen Moment, des Hoffens, des Glückes, der Zweisamkeit. Nichts Bedeutendes für einen unbedeutenden. Aber für beide eine Maßregel, für die sie zu Leben vermochten. Eine Schauer des Glückes, das über sie herab rieselte. Sie fühlten sich frei wie ein Vogel, im Wind des Lebens schwebend.
 

Joey streckte die Arme aus und schrie: "Ich bin der König der Welt!" Seto schmunzelte und ergriff Joeys Hände. Sie stellten ein Kreuz, ein Kreuz des Lebens und der Hoffnung, dar. Das sie vielleicht irgendwann einmal vermochten, so zu sein, wie sie es wollten. Ihre Hände umschlossen sich, bildeten einen Kreis.
 

Nach einiger Zeit ließ Joey Setos Hände los und drehte sich in der Umarmung, um Seto in die Augen sehen zu können. Langsam näherten sich ihre zwei Köpfe. Eine Sekunde vermochte eine Ewigkeit zu sein. Ihre Herzen begannen zu rasen, sie fingen an zu glühen, zu verglühen unter der Hitze, die von ihnen ausging. Ihre Lippen trafen sich und verschlossen sich zu einem sanften Kuss. Ihre Augen waren bei der Berührung geschlossen. Sie spielten einen Film, der schönsten Momente, der letzten Tage ab. Sie küssten sich, liebkosten sich. Für sie stand die Zeit still. Sie beschrieben einen Kreis. Einen Kreis des ewigen Lebens, der sich immer wieder erneuerte, Glück brachte und schlechte Zeiten zu überstehen vermochte. Eine kalte Schauer lief ihnen bei jeder neuen Berührung ihrer Lippen über den Rücken. Es war zu schön um wirklich real zu sein. Sie konnten ihr Glück greifen, es festhalten. Nach einer Ewigkeit lösten sie sich wieder voneinander und lagen sich in den Armen. Niemand sagte etwas, denn sie wussten es auch ohne, dass der andere es aussprach.
 

Hand in Hand verließen sie das Dach wieder. Sie gingen durch die menschenleere Firma, raus auf die Straßen. Die Blicke, die sie auf sich zogen störte sie nicht. Na und, dann war der wohl begehrteste Junggeselle der Stadt halt schwul. Wenn jemand ein Problem damit hatte, dann sollte er sich doch melden... Glücklich gingen sie nach Hause. Der erste, der sie Hand in Hand sah, war Mokuba. |Ich habe es doch gewusst.|, war sein erster Gedanke. "Endlich, mein Gott, ich freu mich wirklich für euch." Er umarmte beide und verabschiedete sich dann, weil er sich noch mit Yugi verabredet hatte, der die Neuigkeiten natürlich sofort erfahren würde. Doch wer es wusste und wer nicht, war für die zwei egal. Sie würden sich vielleicht später mal Gedanken darum machen. Doch jetzt genossen sie erstmal den Mittag. Sie aßen gemeinsam und waren mehr als nur glücklich. Immer wieder berührten sich ihre Lippen.
 

Als es Nachmittag wurde, klingelte Joeys Handy, nach einigen Überlegungen ging er ran. Er wurde bleich. Als er auflegte hatte er Tränen in den Augen. "Joey was ist?", fragte Seto besorgt. "Se.. Serenity wurde zusammengeschlagen, sie liegt im Krankenhaus. Sie hatte eine Nachricht bei sich. Dafür, dass du unseren Chef verraten hast, muss sie leiden. Überleg beim nächsten Mal zweimal." Joey musste sich zusammenreißen. Er musste jetzt stark sein und für seine kleine Schwester da sein. Aber eins wunderte ihn, er hatte Duke doch gar nicht verraten... Wer war es denn dann gewesen? Wer würde so etwas für ihn tun? Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen...
 

Wer wollte ihm denn unbedingt helfen? Es war ja klar, dass er nicht auf ihn hört... Wütend drehte sich Joey zu Seto um. "Hast du Duke angezeigt?" Seto sah schuldbewusst zu Boden. Leise murmelte er etwas wie Ja... Joey drehte sich um und rannte nach oben. Er riss seine Zimmertür auf, nahm sich seine Sachen, die er hier hin mitgenommen hatte und knallte hinter sich die Tür wieder zu. Wütend schnappte er sich seine Jacke. Mit einem letzten verachtenden Blick auf Seto, verließ er das Haus.

Seto hatte tatenlos mit zu gesehen. Was hätte er auch machen sollen? Er wusste, dass er daran Schuld war und eine andere Reaktion wäre auch nicht normal für Joey gewesen, dafür kannte er ihn schon zu lange, als hätte er erwarten können, dass er ihm freudig in die Arme sprang. Wenn man ein Versprechen, das man ihm gab verletzte, dann war Joey natürlich wütend. Er setzte sich auf die Couch und starrte eine Weile vor sich hin. Sein Blick war glasig. Er hatte ihn wohl verloren. Sich zu entschuldigen würde mit Sicherheit nichts bringen.

Vielleicht sollte er im Krankenhaus anrufen und sich nach Serenity erkundigen. Er griff nach seinem Handy und wählte eine Nummer, man verband ihn mit dem Krankenhaus. Er erfuhr nichts, da der zuständige Arzt sich weigerte ihm Informationen zu geben. Seine Frage, ob es genügend Ärzte im Krankenhaus gäbe, weil ja dieser Streik wäre, erstaunte den Arzt. Er antwortete mit Nein. Seto meinte, er sorge dafür, dass es wieder genügend gäbe, dafür müsste er aber wissen, wie viele fehlten. Etwa 20, dann würden es wieder die Mindestanzahl sein. Er rief einmal quer durch Domino City an. Nach etwa einer halben Stunde waren etwa 30 Ärzte angerufen und abkommandiert worden. Mehr konnte er wohl nicht tun. Seufzend ließ er sich wieder aufs Sofa sinken. Wenigstens hatte er etwas versucht, auch wenn das sein Gewissen nicht unbedingt beruhigte... Er beschloss sich selbst ein Bild zu machen. Allerdings nicht vom Krankenhaus. Er stand auf, zog sich seine Jacke und ging zu einem Club, indem er vermutete Informationen zu finden.
 

Joey kam gerade im Krankenhaus an, als ein Arzt anscheinend ein Telefonat mit Kaiba hielt. Sofort er machte er Zeichen, dass dieser Arzt Kaiba nur ja nichts sagen sollte. Der Arzt nickte. "Sind sie ein Angehöriger von Frau Wheeler?" "Ich bin ihr Bruder." "Kommen Sie bitte mit." Er führte Joey in Serenitys Zimmer. Er seufzte erleichtert auf, als er sah, dass Serenity wach war und ihr es den Umständen entsprechend, gut ging. Weinend fiel sie ihm in die Arme. "Was ist passiert?" Serenity sah zum Arzt. "Ich geh dann mal wieder." Er wäre zwar lieber bei seiner Patientin geblieben, aber das ging wohl nicht. "Da waren zwei Männer, die gleichen, die auch schon mal bei dir waren." "Verdammte Arschlöcher!" "Und die ... die haben dann auf mich eingeschlagen." Joey drückte seine Schwester, strich ihr über den Rücken, bis sie sich beruhigt hatte. Dann stand er auf, Serenity aber hielt ihn zurück. "Was hast du vor, Joey?" "Serenity, versprich mir, sobald du hier raus kommst, mit Mama wegzuziehen." "Aber Joey..." "Bitte, Serenity. Diese Typen sind gefährlich und ich will nicht, dass dir noch mal etwas passiert." Serenity nickte und schluckte ihre neuen Tränen herunter. Joey ging aus dem Zimmer und verließ das Krankenhaus. Er wusste, wo er sie finden würde...
 


 

So das war Kapitel 9 ... Ich hoffe es hat euch gefallen ...

Dies war das Vorletzte Kapitel!

Ansonsten

Feedback pls...^^
 

hegdl

gez. cheza

Dienstag, Antworten? Aschamittwoch <<

Legende:

|Gedacht|

"Gesprochen"

Normal
 

Hi ^^ Das hier ist das letzte Kapitel, allerdings wird noch ein Epilog folgen, den ich sobald dieses Kapitel hochgeladen ist, hochladen werde ...

OK, ich lade ihn jetzt direkt hoch ...
 

Viel Spaß mit dem Kapitel ^^
 

Kapitel 10
 


 

Dienstag, Antworten? Aschamittwoch...
 


 

Du bist für mich der Sonnenschein, Du bist für mich das traute Heim, Du bist für mich das Glück der Welt, auch wenn's dir nicht gefällt...
 

Seto fuhr mit seinem schwarzen Mercedes in die Gegend, in der Joey wohnte. Das Wort mies war wohl nicht gerade unangebracht. Das Joey in so etwas leben würde, hätte Seto nicht gedacht. Überall Graffitis, kalte graue Mauern, Prostituierte am Straßenrand, Spielhallen, kleine Supermärkte, Schnapsläden, Dealer, Schläger, das komplette Programm. Das seine Mutter vor Gericht versucht hatte, Joey zu verbieten, dass Serenity ihn nicht mehr sehen darf, konnte er nachdem er das hier gesehen hatte, relativ gut nachvollziehen. Obwohl, solange er nur sie besuchte und nicht umgekehrt, hätte es keine Probleme gegeben. In der Nähe von einem der Clubs parkte Seto und stieg aus. Er hatte gefunden, was er gesucht hatte.
 

|Das ist also einer der Clubs, den Duke betreibt. Mal sehen wie weit ich komme. Hoffentlich muss Mokuba nicht wieder ins Waisenhaus, wenn ich da heraus komme. Denn das Gras von unten zu sehen, hatte ich eigentlich noch nicht vor...| Seto öffnete die Tür des Clubs. Es war früher Nachmittag und es war sogar schon besucht. Eigentlich machten diese Dinger doch erst abends auf? Seto ging auf den Tresen zu und wurde auch gleich von einem der Bunnys angemacht. Er wendete sich an den Barkeeper. "Kann ich bitte mit dem Chef sprechen?" "Probleme mit einem der Hasen?" Seto schüttelte den Kopf. "Der Chef ist außer Haus." "Wann kann ich mit ihm sprechen?" "Gar nicht. Verschwinde, wenn du nichts machen willst." "Wo ist der Stellvertreter?" Seto blieb hartnäckig. Der Keeper deutete mit seinem Kopf auf einen Raum neben dem Eingang. Seto ging zu der Tür und klopfte, wie es sich für einen höflichen Menschen gehörte.
 

Er trat ein und ihm gegenüber standen die drei Gorillas, die auch schon einmal in seiner Villa waren. Die Türe fiel hinter ihm ins Schloss. Er hatte das Ungute Gefühl, dass er das was er gerade tat nicht hätte tun sollen. Allerdings blieb seine äußere Hülle beherrscht, auch wenn er vielleicht so etwas wie Angst verspürte, trat er doch ohne diese weiter zu beachten an den zwei Männern vorbei. Am Tisch dahinter saß ein kleiner rundlicher Mann, schleimig und eklig, jemand mit dem Kaiba nie Geschäfte machen würde, schon allein wegen des Auftretens. "Sind sie der Stellvertreter von Herrn Devlin?" Der kleine Mann drehte sich zur Seto und nickte. "Wer sind Sie?"
 

"Der Mann, der Devlin angezeigt hat." Sofort traten die Gorillas auf Seto zu. Der kleine rundliche Mann winkte sie ab und sie stellten sich wieder neben die Türe. "Wie kommen Sie dazu, so etwas zu tun?" "Er hat meinen Freund gezwungen sich zu prostituieren, meinen Sie, ich würde so etwas zu lassen?" "Nein Herr Kaiba, das glaube ich nicht.", sagte eine Stimme hinter Seto. Er kannte diese Stimme. "Devlin schon aus dem Knast zurück?" "Die Staatsanwaltschaft hatte keine Beweise... Außerdem hätte ich die Kaution locker bezahlen können. Du hast dich also wirklich in den kleinen Wheeler verguckt. Nur Schade, dass er nachdem was mit seiner Schwester passiert ist, dich nicht mehr mit einer rosaroten Brille sieht." Kaiba schnaubte, was bildete sich Devlin eigentlich ein? "Du mieses kleines Arschloch..." Er ging auf Devlin zu und wollte ihn gegen die nächste Wand schleudern, wurde aber von den Gorillas aufgehalten und unsanft gegen die nächste Wand gedrückt. "Pass auf was du machst Kaiba, das ist nicht deine Gegend. Außerdem gehört Wheeler mir, nur damit wir uns verstanden haben." "Das werde ich nicht zulassen.", presste Seto hervor, der es langsam mit Luftmangel zu tun bekam.
 

Duke ging auf ihn zu, fasste ihn am Kinn. "In dieser Position solltest du so etwas nicht sagen..." Er machte eine Handbewegung und im nächsten Augenblick hatte einer der Gorillas, Seto in den Bauch geschlagen. Seto zog hörbar Luft ein. Er wurde zwar losgelassen, aber auch nur um im nächsten Moment eine Faust im Gesicht und einen Tritt in den Bauch einzustecken. So weit er es konnte, versuchte er sich wieder zu fassen. Den nächsten zwei Schlägen wich er aus. Mit aller Kraft rannte er den beiden in die Seite. Sie verloren leicht das Gleichgewicht, seine Chance aus dieser Zwickmühle heraus zu kommen. Er stürzte sich auf Duke und riss diesen mit seinem Schwung um. Er saß auf ihm und schlug Devlin mehrere Male ins Gesicht. Die Gorillas zogen ihn von Devlin herunter, der mittlerweile aus der Nase blutete und eine aufgeplatzte Lippe hatte, aber auch Seto ging es nicht besser. Er hielt sich mit einer Hand die Rippen und keuchte. Er wartete auf den nächsten Angriff, dass er hier lebend raus kam, bezweifelte er immer mehr.
 


 

Joey rannte einige Straßen entlang und erwischte gerade noch die Straßenbahn, bevor sie losfuhr. Er ließ sich keuchend auf einem Sitz nieder. Duke hatte seine Drohung also wahr gemacht, aber das würde er büßen. Niemand vergriff sich so ohne weiteres an seiner Schwester. Er ballte seine Hand zu einer Faust. All die angestaute Wut würde er herauslassen.

|Das wird dieses Drecksschwein büßen. All die Qualen die letzten Jahre. Soll das alles um sonst gewesen sein? Ich lasse mich von ihm nicht mehr so behandeln. Ich steige aus und diesmal endgültig. Aber was ist wenn er sie wieder findet?

Dann kommt sie halt mit Mutter ins Zeugenschutzprogramm. Und um mich sollen die sich keine Sorgen machen. Ich krieg das schon irgendwie auf die Reihe. Obwohl ich irgendwie bezweifele, dass Mutter sich je Sorgen um mich machen würde. Die sieht mich doch bloß noch als Abschaum... Verstehen kann ich es ja. Und auch all die anderen, die mich als solches sehen, nur wissen die alle, nur die Hälfte... Mut? Kenne ich das Wort? War ich die letzten Jahre überhaupt mutig? Ich habe doch bloß gedient, mich befehligen lassen. Ich war ein Sklave meines eigenen Nichtstuns. Aber jetzt ist Schluss damit. Heute ist der Tag der Abrechnung. Erst muss ich zu Duke. Wer bin ich denn, dass ich nicht kündige, wie jeder normale Mitarbeiter auch?

Und wenn ich das überlebt habe und nicht auf der Intensivstation oder unter der Erde gelandet bin, zum Staatsanwalt oder zur Polizei oder zu beiden. Eine Aussage wird bestimmt nicht Schaden. Außerdem kommt dann bestimmt mein Vater wieder frei... Ein kleiner Bonus, aber das wichtigste ist, dass Duke in den Knast wandert. Denn Mia, Pia und all die anderen sind mit Sicherheit, alle nicht freiwillig da. Aber in seiner Abwesenheit kann ja sein Stellvertreter, Pingo, alles übernehmen. Aber die werden den auch noch drankriegen. Pia müsste nur eine Aussage machen. Dann wäre er auch hinter Gittern und der Laden ist Geschichte. Nur wie kommen wir dann wieder an einen Job? Na super, jetzt bin ich schon bei einem neuen Job, ich sollte mich wohl erst einmal darum kümmern, dass es überhaupt hinhaut, was ich vorhabe. Dieses Schwein wird büßen, wenn das über Gericht nicht klappt, dann halt anders. Und ob ich dafür in den Knast wandere ist ja auch egal, mich vermisst eh keiner ...|
 

Noch eine Weile hing Joey diesen Gedanken der Rache nach. Beinahe hätte er darüber die richtige Haltestelle verpasst. Schnell sprang er aus der Bahn. Er war wieder in seiner Gegend, seinem zu Hause, seinem Block.
 

|Ich bin wieder hier

In meinem Revier

War nie wirklich weg

Hab mich nur versteckt

Ich rieche den Dreck

Ich atme tief ein

Und dann bin ich mir sicher

Wieder zu Hause zu sein |

(Westernhagen ~ Wieder hier)
 

Langsam rannte er an dem Hochhaus vorbei, indem er wohnte. Vorbei an den grauen Mauern, verziert mit Graffiti, an den Dealern, den Schnapsläden, den Prostituierten. An seinem Club angekommen, blieb er etwas außer Atem stehen. Er atmete tief ein, beruhigte seinen Puls wieder und schritt dann mit erhobenem Haupt in den Club. Drinnen kam ihm Mia entgegen. Sie fiel ihm erst einmal in die Arme. Er erwiderte ihre Umarmung und flüsterte ihr etwas wie: "Du musst gegen die beiden aussagen." Ins Ohr. Sie löste sich aus seiner Umarmung blickte ihn leicht ängstlich an. "Sei so lieb und sag den anderen ich bin wieder hier und dass sie das tun sollen, was für sie am besten ist." Der Barkeeper sah ihn mit hochgezogenen Brauen an. "Ey Wheeler, der Boss hat Besuch, du solltest da jetzt nicht reingehen. Da ist eben so ein Brünetter mit eisblauen Augen rein und wollte ihn sprechen. Ab und zu hat es ganz schön geknallt... Der muss wohl gegen die Wand oder so sein. Du ich glaube, der Typ war Kaiba, bin mir aber nicht sicher." "Kann der sich nicht einmal raushalten?!", fluchte Joey leise vor sich hin. Mit schnellen Schritten war er an der Türe. Er riss sie mit Schwung auf.
 

Die zwei Gorillas prügelten gerade auf Seto ein. "Hört auf.", schrie Joey. Die Gorillas sahen auf und blickten ihren Chef fragend an. Dieser winkte sie zu sich. Sie ließen von Kaiba ab. Joey war mit einem Schritt neben Kaiba auf die Knie gerutscht. "Du Idiot, was machst du auch? Wie geht es dir?" "Beschissen.", war die vie sagende Antwort.
 

Setos Lippe blutete, er würde mindestens ein Veilchen bekommen und einige Beulen, wenn sie jetzt hier rauskommen würden. Allerdings bezweifelte, dass Joey ein wenig. Er stand wieder auf und ging wütend auf Duke zu. "Duke, du verdammtes Schwein, du hättest es nicht wagen sollen, sie auch nur zu berühren!" "Oh, das habe ich nicht, dass haben die zwei für mich erledigt, aber zu zusehen, war auch ganz lustig." Mit einem Grinsen auf dem Gesicht näherte sich Duke Joey. Er packte ihn am Kinn und zog ihn näher zu sich, bis beide Gesichter sich ganz nah waren. "Arschloch, ich steige aus.", wisperte Joey. "Das solltest du nicht. Denn jetzt kann es auch sein, dass ihm,", er deutete auf Seto. "Seinem Bruder oder dessen Freund etwas passiert. Ich meine deine kleine Schwester könnte auch ein Auto anfahren, so ist es ja nicht, also überleg dir genau, was du machst..." "Ich bringe dich in den Knast!" "Ich liebe es, wenn aus dir das Raubtier spricht."
 

Er zog Joey zu sich und küsste ihn.

Joey allerdings ließ das nicht mit sich machen und schlug ihn mitten ins Gesicht, so dass Duke zurück torkelte. Seto war mittlerweile auch aufgestanden. Er legte Joey seine Hand auf die Schulter. "Fass ihn nie wieder an!" "Ach das kleine Kaibalein ist wieder auf den Beinen? Wie süß, ein liebes kleines Pärchen, bloß für wie lange noch? Sperrt sie in einen der Räume ein und lasst Joey erst wieder heraus, wenn er endlich eingesehen hat, dass er mir gehört." Duke ging sich das Kinn reibend aus der Türe. Der kleine konnte wirklich gut zu schlagen, aber auch Kaiba hatte einen festen Schlag. Kopfschüttelnd ging er in das Zimmer von Mia. Er brauchte jetzt unbedingt eine geballte Ladung Liebe... Und die würde ihm Mia geben und wenn er sie dazu zwingen musste...
 

Währenddessen sperrte man Joey und Seto in den Raum, in dem Joey normalerweise seine Arbeit verrichtete. "Was machst du hier?" "Eigentlich hab ich versucht hier einige Informationen zu bekommen, die ich dann vor Gericht gegen sie verwenden könnte. Aber das ist wohl nach hinten losgegangen." Er setzte sich aufs Bett und lehnte sich gegen die Wand, mit leicht schmerzverzehrtem Gesicht hielt er sich die Rippen. Sein Atem ging schwerfällig und unregelmäßig. Joey sah Seto besorgt an. Er ging auf seine Schubladen zu und durchwühlte sie, alles was er nicht gebrauchen konnte, landete auf dem Boden. In der letzten fand er schließlich, das was er suchte. Er zog eine Art Arztkoffer aus der Schublade und legte ihn neben Seto aufs Bett.

Er nahm sich ein Tuch und wischte das Blut aus Setos Gesicht. Dann versorgte er die Wunden mit Salbe und Pflastern. Aus einem kleinen Mini-Kühlschrank holte er eine kalte Colaflasche und drückte sie Seto in die Hand. "Danke, aber ich habe keinen Durst." "Die ist ja auch nicht zum trinken Dummerchen, du sollst an dein Auge halten oder wie willst du morgen aussehen?" "Wer sagt dir, dass ich morgen nicht schon längst unter der Erde liege?" "Sieh nicht immer alles so schwarz." "Hm." Joey hob vorsichtig Setos schwarzes Shirt hoch und sah sich seine Rippen an. Die Haut war leicht blau, als er sie berührte, zuckte Seto unweigerlich zusammen. "Ich glaube du hast dir einige Rippen gebrochen." "Kann sein." Seto hielt sich die Coladose ans Auge. Joey setzte sich neben Seto aufs Bett. "Du bist ja auch wirklich ein Idiot. Warum machst du denn auch so etwas. Das wäre Sache der Polizei gewesen." "Die kriegen doch eh nichts auf die Reihe... Außerdem bin ich kein Idiot." "Ach und was dann?" "Verliebt.", war die leise Antwort.
 

Joey sah Seto an. Langsam näherte sich Seto Joey. Er nahm die Coladose aus seinem Gesicht und gab Joey einen Kuss auf die Stirn. "Ich lass nicht zu, dass dir etwas passiert, Hündchen." Joey umarmte Seto. "Danke." Ein leises Schluchzen verriet Seto, dass Joey gerade in sein Hemd weinte. "Hündchen, nicht weinen." "Keine Sorge ich versau dein Hemd schon nicht." "Das Hemd kann ich mir neu kaufen, aber ich will nicht, dass du weinst." Joey sah mit Tränen in den Augen auf Seto. Sanft strich Seto eine Träne, die sich langsam einen Weg über Joeys Gesicht bahnte, mit seiner Fingerspitze weg. "Vergieße keine Tränen. Er hat es nicht verdient, dass du dich so verletzt." Seto zog Joey wieder in seinen Arm. Vorsichtig lehnte sich Joey an seine Schulter. Er wollte nicht Seto nicht unnötig Schmerzen bereiten. Es war wohl eine so ziemlich aussichtslose Situation...

Noch eine Weile lagen sie so auf dem Bett.
 


 

Dann hörten sie einen Schrei. Joey lief zur Türe und hämmerte dagegen. Mia öffnete zitternd die Türe. Sie hatte Blut an den Händen und auf ihrer Kleidung. "Mia, was ist passiert?" "Duke, er... er wollte wieder mit mir schlafen... Erst hat er nur eine zeitlang mit mir geredet. Wollte etwas über dich wissen... und dann wollte er wieder mit mir schlafen. Aber dann, dann hab ich nach einem Kerzenständer gegriffen und zugeschlagen." "Lebt er noch?" "Ich... ich weiß es nicht." "Pass auf Mia auf, ich bin gleich wieder da. Pass auf Mia auf." Seto nickte, auch wenn es ihm nicht gefiel, dass Joey jetzt dahin ging. Er griff nach Mia und zog sie in seine Arme. "Ist ja gut." Er versuchte sie ein wenig zu beruhigen. Er griff in die Tasche und wählte die Nummer der Polizei und beorderte auch gleich noch einen Krankenwagen.

Währendessen ging Joey in Mias Zimmer. Er atmete tief durch und öffnete dann die Türe. Auf dem Boden lag Duke, um ihn herum hatte sich eine Blutlache gebildet. Joey ging auf Duke zu.
 

Er kniete sich neben ihn und fühlte, ob er noch Puls hatte. Als er ihn spürte atmete er erleichtert auf. Zum Glück lebte er noch... Arme Mia, aber so würde sie keine großen Schwierigkeiten bekommen. Er brachte Duke in eine stabile Seitenlage und versuchte Dukes Kopfverletzung so gut es ging zu versorgen. Wenige Minuten später kamen einige Sanitäter gefolgt von Mia und Seto ins Zimmer. "Er lebt noch. Sein Puls ist in den letzten Minuten unregelmäßiger geworden und sein Kopf blutet stark." "Woher hat er die Verletzungen im Gesicht?" "Schlägerei kurz davor. Wir machen unsere Aussagen, aber bringen sie ihn hier weg und lassen sie ihn auch nicht aus dem Krankenhaus heraus. Es besteht Gefahr zur Flucht...", sagte Joey etwas außer Atem. Er zog Mia in seine Arme. "Es wird alles gut. Geh zu Pia und mach dort deine Aussage..." Sie nickte und rannte dorthin. "Herr Kaiba, Herr Wheeler. Sie müssen eine Aussage machen." Die beiden nickten und wurden aufs Revier gefahren.
 


 

Knappe vier Stunden später, waren sie beide mit den Nerven am Ende. Die Aussage und die Erlebnisse ständig wiederholen zu müssen, war wirklich sehr ansträngend und Kräfte zehrend. Kaiba legte seinen Mantel um Joey. Gemeinsam verließen sie das Revier und gingen durch die kalte Abendluft zurück zur Kaibavilla. Dort wurden sie von Yugi, Mokuba und Serenity schon sehnsüchtig erwartet.
 

"Mein Gott, Seto, was ist passiert?" "Lange Geschichte..." "Wir haben Zeit." "Dürfen wir uns erst einmal umziehen und duschen?" Die drei nickten. Als Seto und Joey fertig waren und im Wohnzimmer eintrudelten, saß auch Joeys Mutter am Wohnzimmertisch. Seto schloss Joeys Hand in seine und drückte diese leicht. Er war für ihn da. Sie setzten sich zu den vieren. Joey begann zu erzählen. Er begann mit dem Tag, an dem Duke ihn zum ersten Mal hatte mitgenommen und endete mit dem Rückweg vom Polizeirevier.
 

Seiner Mutter standen Tränen in den Augen. Sie wollte wieder für ihn da sein, doch Joey winkte ab. Dieses Mitleid konnte ihm erspart bleiben. "Gib ihr eine Chance. Ihr müsst ja nicht gleich wieder auf Familie machen.", flüsterte Seto leise in Joeys Ohr. Joey sah Seto durchdringend an. "Er hat Recht. Du bist meine Mutter. Ich hoffe wir werden uns in Zukunft besser verstehen als in der Vergangenheit..." Sie nickte. "Sie und ihre Tochter können gerne diese Nacht hier verbringen und Yugi du natürlich auch.", sagte Seto, während er in die Küche ging und einen Tee machte. Er nahm sich ein Tablett und trug die Tassen und Tee ins Wohnzimmer. Er stellte sie auf den Tisch. "Danke für das Angebot, aber ich denke, ich und Serenity fahren in unsere neue Wohnung." Joey und Serenity, genauso wie die anderen, sahen Joeys Mutter verwirrt an. "Was für eine neue Wohnung?", fragte Serenity. "Bei der alten hätten sie doch gewusst, wo wir wohnen, also habe ich nachdem Vorfall sofort eine neue Wohnung gemietet. Die alte ist schon verkauft." Joey nickte und Serenity wollte gleich alles über die neue Wohnung wissen.
 

Eine Weile später verabschiedeten sich Serenity und ihre Mutter, um in der neuen Wohnung schon mal notdürftig einzurichten. Mokuba und Yugi verzogen sich in den Keller, wo sich ein kleiner Swimmingpool befand. Joey und Seto saßen noch eine Weile im Wohnzimmer, schwiegen sich an und genossen ihren Tee.

"Es tut mir Leid." Seto war der erste, der die Stille brach. Joey sah auf, erst verstand er nicht genau, was Seto meinte, aber dann erinnerte sich wieder an das Versprechen, dass er Seto abgenommen hatte. "Ich hätte wahrscheinlich nicht anders gehandelt."
 

Joey strich Seto sanft eine Strähne aus dem Gesicht. Er näherte sich ihm und küsste ihn sanft. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Sie konnten nicht mehr von einander lassen. Langsam standen sie auf. Eng umschlungen standen sie in der Mitte des Zimmers. Ihren sehnlichsten Wunsch hatten sie nicht vergessen. Seto packte Joey am Hintern und zog ihn hoch, so dass Joey von Seto getragen werden konnte. Seto taten zwar noch seine Rippen weh, aber die Liebe verwehte den Schmerz so schnell wieder, wie er gekommen war. Seto balancierte sie in sein Schlafzimmer, zumindest wollte er das. "Halt, dass ist das Zimmer 2010, da will ich nicht rein." Seto sah Joey verwirrt an. Aber seinem Hündchen konnte er nichts abschlagen. Irgendwie schaffte er es während der Küsse, die auf ihn herab regneten und die er selbst auch verteilte, die Treppe hoch, in sein eigentliches Zimmer.

Er ließ Joey sanft aufs Bett gleiten. Er küsste sanft Joeys Hals und befreite Joey dann von seinem lästigen Shirt. Eine lange Nacht erwartete die zwei...
 

Am nächsten Morgen.

Seto tastete nach einem Körper, der eigentlich neben ihm liegen sollte. Da war aber nichts. Blinzelnd öffnete er die Augen. Das er nichts an hatte, sagte ihm, dass es kein Traum gewesen war. Diese These bestätigte auch noch ein Zettel, der auf dem Nachttisch von Seto lag:
 

"Hi ^^

Ich bin schon mal in der Schule.

Bis später.

Joey

P.S.: Nette Nacht... ^(^.~)^ <~~~ (Hündchen)"
 

Schmunzelnd ließ sich Seto wieder in die Kissen sinken. Einen Tag konnte er wohl im Bett verbringen, wenigstens bis sein Traum wieder da war...
 


 


 

Offiziel ist die FF nun beendet, ein Epilog wird folgen ^^
 

Wie immer bitte ich um Feedback ^^
 

hegdl

gez. cheza

Nachwort

Nachwort:
 

Alles, was ihr nie wissen wolltet:
 

Knappe zwei Monate später, am 10.04., begann die Gerichtsverhandlung. Sie zog sich über mehrere Monate, da es sowohl Zeugen gegen als auch für die Verteidigung gab und es mehrere Anklagepunkte zu debattieren gab.

Duke: Am 16.08. wurde er zu 12 Jahren Haft verurteilt. Anklagepunkte: Zwangsprostitution in mehreren Fällen, Erpressung, Verletzung der Menschenrechte, Vergewaltigung in mehreren Fällen, Anstiftung zur Körperverletzung.

Pingo: Am 10.05. wurde er zu 10 Jahren Haft verurteilt. Anklagepunkte: Beihilfe zur Zwangsprostitution, Verletzung der Menschenrechte, Vergewaltigung und Erpressung.

Die Gorillas: Am 25.06. wurden sie zu 8 Jahren Haft verurteilt. Anklagepunkte: Körperverletzung in mehreren Fällen und Verletzung der Menschenrechte.
 

Duke Devlins Clubs wurden von der KC gekauft und in Kindertagesstätten umfunktioniert. Diese sind für arbeitende Mütter kostenlos und werden von der KC bezahlt. Außerdem haben sich Herr Kaiba und Herr Wheeler für die Verschönerung der Stadt und Verbesserungen der Lebensbedingungen der Menschen in Domino als auch in der ganzen Welt eingesetzt.

Die KC hat mit einigen Firmen fusioniert und ist nun auf der ganzen Welt zu finden.

2 Jahre nach dem Karneval, am 25.05., heirateten Joey und Seto. Sie feierten eine Doppelhochzeit mit Mokuba und Yugi.

Serenity hat sich in den Arzt verliebt, der sie nach dem sie zusammengeschlagen wurde, behandelt hat. Mittlerweile haben sie eine gemeinsame Wohnung.

Mai und Valon sind ins Ausland gegangen. Zur Hochzeit konnten sie nicht kommen, weil Mai mit Wehen im Krankenhaus lag.

Zu Tristan, Tea und den anderen haben weder Joey noch Seto noch Kontakt. Joey hat die Schule aufgegeben und einen Fernabschluss gemacht. Er bestand seinen Abschluss mit einem Notendurchschnitt von 2,1.

Joey trifft sich immer noch mit Mia und Pia. Sie haben gemeinsam eine Therapiegruppe besucht und die schrecklichen Ereignisse überwunden. Joey und seine Mutter haben sich endgültig versöhnt und ihr Verhältnis zu einander gebessert.

Yugi und Mokuba haben einen eigenen Spielwarenladen gegründet, weil der von Yugis Großvater nach einem Erdbeben, wegen Einsturzgefahr, abgerissen worden ist. Sie verkaufen Spiele der KC. Mai und Valon leiten eine Zweigstelle, in den USA. Serenity studiert Medizin und will Ärztin werden. Mia und Pia haben als Sekretärinnen eine Stelle in der KC gefunden.

Joey ist jetzt Setos persönlicher Assistent.

Sie haben vor ein Kind zu adoptieren...
 

Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg...
 

"Seto, du sollst doch nicht so viel arbeiten!"

"Ich habe erst vor fünf Minuten angefangen... Also hör auf, mir Predigen halten zu wollen. So und jetzt sei ein braves Hündchen und leg die aufs Sofa."

"Hör auf mich Hund zu nennen!"

"Pfui, Aus, so redet man nicht mit seinem Herrchen..."

"Ich bin nicht dein Hund. Na warte."

"Na dann komm doch..."

"Aaaaaaah."

"Ich kriege dich schon noch!"
 


 


 

Widmung:
 

An alle Kommischreiber ein großes Dankeschön ^^

Ihr habt mir wirklich sehr beim schreiben geholfen ^^

Danke für eure Unterstützung ^^
 

Sumeragi_chan: mein tuc tuc, hab dich wirklich super doll lieb *knuddel*
 

und es gäbe jetzt noch viele andere, die ich erwähnen könnte ^^

Danke an euch alle ^^
 

hegdl
 

gez. cheza ^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (103)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Iwa-chaaan
2007-04-10T10:30:12+00:00 10.04.2007 12:30
Einfach eine Super FF ^^
Echt spitzenklasse ^-^
Von: abgemeldet
2006-12-23T16:50:18+00:00 23.12.2006 17:50
voll die KUUUUUUUUUUUUUUUUUHLE FF. einfach spitzenklasse. mach weiter so!!!
war mal wieder ein interssanter Nachmittag!
*g*

lg

Latura
Von: abgemeldet
2006-11-19T00:29:25+00:00 19.11.2006 01:29
wow, die ff ist echt super!!!
haste ziemlich gut geschrieben!
hoffe du schreibst ncoh viele solche schöne ff´s und sagst mir dann bescheid!!!
lg kim
Von:  _Puppyshipper_
2006-05-12T05:45:08+00:00 12.05.2006 07:45
Huhu!=^-^=
Also deine FF is cool! Hätte ich nie gedacht dich mal bei Knuddels zu treffen!^^
Von:  Lu_MrsMalfoy
2006-05-01T12:02:07+00:00 01.05.2006 14:02
kurz und schmerzlos^^
aber doch sehr informativ^^
schöner Epilog^^
ein echt schönes Ende
*seuftz*
so... hab ich meine ganzen Kommentar mit Senf hiergelassen und kann jetzt beruhigt auf deine näcxhste Seto/Joey warten, nich war?
Muahahha^^
baba
LCF aka lu
hdggggdl
Von:  Lu_MrsMalfoy
2006-05-01T11:59:03+00:00 01.05.2006 13:59
uhhh... wie süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüß^^
*wuiiiiiiiiiitsch*
das ja so schnuffig^^
und ein wenig action + Spannung... was für ein Kapitel^^
Echt.. voll der Hammer^^
baba
LCF aka lu
Von:  Lu_MrsMalfoy
2006-05-01T11:48:06+00:00 01.05.2006 13:48
Oh m ein Gott.... das Pitel hat sooooooooooooo süüüüüüüüüüüß angefangen, un d dann sowas... ne echt... wie kannst du nur?
*empört desu*
egal^^
auf jeden fall echt schö´n geworden^^
*freufreu*
baba
LCF aka lu
Von:  Lu_MrsMalfoy
2006-05-01T10:58:34+00:00 01.05.2006 12:58
*schämend in ecke stell*
sry das ich dir schon spo lange kein kommü schreibt hat... Lu dooof^^ *namen geändert hat*
egal...
also... der anfang war vooool cute, alsd joey aufgewacht is und in setos augen geguckt hat^^
*süß find*
aber duke, ich mochte ihn eigentlich immer, is voooooooooooll dooooof *ihn in tonne klopp*
so.. les mir jetzt noch die anderen durch^^
bis denne^^
baba
LCF aka lu
Von:  ZackenWolf
2006-04-10T21:15:15+00:00 10.04.2006 23:15
Wow einfach super das Kapi...

*schluchz* die Stelle mit Duke war ja traurig...
*taschen tücher hol*
schnell weiter lesen
^^
Von: abgemeldet
2006-04-03T17:34:43+00:00 03.04.2006 19:34
Ja, jetzt kann ich auch endlich meinen Senf dazu abgeben^^

Also das Nachwort ist echt klasse, ich fand es stark das sie auch noch geheiratet haben^^
Das ist was, was ich nie von Seto gedacht hätte.
Aber auch das Kap davor war natürlich richtig gut (wie immer halt, man erwartet schon gar nichts anderes mehr)

Ich schließe mich ninale an und hoffe bald wieder was von dir zu hören^^

Bye und liebe Grüße von der Hikaru_mkr *wink*


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