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Pandora - A World full of Secrets

~KaiXRay~ and others
von

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Separated Again

Disclaimer:

Name: Pandora - A World full of Secrets

Autor: Malinalda

Genre: Romantik, Drama, Fantasy, Shounen-Ai

Warnung: AU, OOC
 

Zeichenerklärung:

„…“ – Sprechen

‚…’ – Gedanken

~*~*~*~ - Erinnerungen, Erzählungen (in der Art von Flashbacks)

~~~ - Träume

***~*** - Visionen (Vergangenes sowie auch Zukünftiges)

Kursives – widerhallende Sätze im Bewusstsein, Auszüge aus Schriften, Briefe
 

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Kapitel 77: Separated Again

(dt. Wieder getrennt)
 

Lächelnd führte der Silberhaarige seinen schwarzhaarigen Freund, dem er mit einem Tuch die Augen verbunden hatte, an der Hand durch den Garten. Erst als er sein gewünschtes Ziel erreicht hatte, kam Kai zum Stehen und hielt die Hände seines Freundes fest in den seinen.

„Kai, was soll das a-“, setzte der Schwarzhaarige zu einer Frage an, wurde jedoch durch einen Finger, der sich auf seine Lippen legte, unterbrochen. „Alles zu seiner Zeit, hab etwas Geduld.“, hauchte ihm der Silberhaarige ins Ohr, was ihn erschaudern ließ.
 

Ein leises entferntes Schnauben irritierte Ray und er legte den Kopf leicht schief, wartete angestrengt auf ein weiteres Geräusch. Erschrocken griff er nach Kais Händen, welcher die seinen losgelassen hatte und sich von ihm entfernen wollte. Eine Hand des Silberhaarigen strich sanft über seine Wange. „Keine Angst, ich gehe nicht weg.“, sprach er leise. „Ich möchte nur etwas holen, vertrau mir.“ Und damit drückte er dem Schwarzhaarigen einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor er seine Hände losließ.

Nur das Knistern des Kieses auf dem Weg verriet Ray, dass sein Freund sich immer weiter von ihm entfernte, und er trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Ein weiteres, etwas lauteres Schnauben erklang und als die Schritte wieder näher kamen, waren es nicht mehr nur die einer Person. Doch konnte der Schwarzhaarige nicht wirklich ausmachen, was oder wer genau es war, der die zusätzlichen Geräusche verursachte.
 

Als die Schritte genau vor ihm verstummten wartete er gespannt darauf, was nun geschehen würde. Der Silberhaarige griff wieder nach seinen Händen und führte diese nach oben. „Sag mir was du fühlst.“, sagte er dabei und Ray konnte das Lächeln im Ton seiner Stimme erahnen.

Seine Finger berührten ein Fell, wanderten weiter in langes, gelocktes Haar. Der Schwarzhaarige runzelte seine Stirn. „Kai?“ Das Tier, dem dieses Fell und dieses Haar gehörten schnaubte und warf seinen Kopf nach oben.
 

Der Silberhaarige lachte und erlöste den anderen von dem Tuch, das ihm die Sicht genommen hatte. Der Schwarzhaarige blickte nun direkt in die dunklen Augen eines wunderschönen Pferdes, eines Friesen. Fragend wandte er seinen Blick seinem Geliebten zu, welcher nur lächelte. „Gefällt er dir?“ Die goldenen Augen, die nun wieder zu dem Tier huschten, verrieten ihm, dass dies durchaus der Fall war. „Sein Name ist Lìath, er stammt aus der Zucht meines Vaters und ist eines seiner schönsten und besten Pferde.“

In seiner Stimme konnte Ray durchaus den Schmerz hören, den der Silberhaarige zu verstecken versuchte. Der Verlust seines Vaters schmerzte ihn mehr, als er es zeigen wollte. Mit einem kleinen Lächeln griff der Schwarzhaarige nach der Hand seines Freundes. „Warum hast du ihn hergeholt, Kai?“
 

Erneut legte sich ein Lächeln auf die Lippen des Angesprochenen. Sanft drückte er die Hand, die in seiner lag, und umgriff sie schließlich mit beiden Händen. „Ray, unser Leben ist nicht gerade so verlaufen, wie wir es gewollt hatten. Wir beide mussten Schlimmes erleiden, doch haben wir es gemeinsam geschafft, das alles zu überwinden.“ Während er sprach sah er tief in die Augen Rays und seine Worte wurden durch die Liebe, die sich in seinen Rubinen widerspiegelte, unterstrichen. „In all diesen Monaten alleine warst du es, der mich am Leben hielt, für den ich weiterkämpfte. Immer mehr verstand ich, dass ich ohne dich nicht mehr konnte. Seit du in mein Leben getreten bist, hast du es total auf den Kopf gestellt und bist das Zentrum meiner Welt geworden. Ray, ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen.“ Der Schwarzhaarige hatte Tränen in den Augen und drückte mit seiner Hand diejenigen, die sie sie umklammerten. „Lìath soll ein Geschenk von mir an dich sein, genauer gesagt ein Verlobungsgeschenk, wenn du gewillt bist, dein restliches Leben mit mir zu verbringen.“
 

Ray stockte der Atem. Geschah das eben wirklich oder träumte er? Er ließ das Halfter los, das er bis eben noch gehalten hatte, und fiel schluchzend um den Hals Kais. „Natürlich möchte ich das, du Idiot.“

Das Wiehern Lìaths begleitete den Kuss, den die beiden teilten, voller Liebe, Vertrauen und dem Versprechen der Ewigkeit.
 

***
 

Mit einem verträumten Lächeln auf dem Gesicht bürstete der Schwarzhaarige das Fell Lìaths. Ein Kichern holte ihn aus seinen Gedanken an den Moment, an dem er den schönen jungen Hengst bekommen hatte. „Na du? Du guckst ja wie ein frisch Verliebter.“, lachte seine Schwester, die sich an die Stalltür gelehnt hatte. „Eigentlich wollte ich dir ja was erzählen, aber erst einmal: Was ist das denn für ein Pferd? Hat Tyson die Zucht ausgebaut?“

Ray legte die Bürste weg und lehnte sich an Lìath an, welcher ihn mit der Nase anstupste. „Nein, das ist meiner.“, antwortete er ihr und fuhr mit einer Hand durch die lange Mähne. „Kai hat ihn mir geschenkt, eine Art Verlobungsgeschenk.“ Kaum hatte er diese Satz zu Ende gesprochen, sprang ihn Christine quietschend an und umarmte ihn. „Das ist so toll, Wahnsinn! Ihr habt das wirklich so sehr verdient!“
 

Lachend umarmte Ray sie. „Und, was wolltest du mir nun so Wichtiges erzählen?“ Und mit einem Mal schien die Aufregung wieder in die junge Frau zurückzukehren, die sie vorhin völlig vergessen hatte. „Ah, das ist so was Tolles! Meinst du, die haben sich abgesprochen oder so? Ach ja, ist ja auch egal.“ Verwirrt über das Verhalten seiner Schwester zog Ray eine Augenbraue nach oben. „Tala hat mir auch einen Antrag gemacht!“, sprudelte es schließlich aus ihr heraus und sie warf sich erneut an den Hals ihres Bruders.

„Christine, das ist wundervoll!“, sagte er und drückte sie fest an sich. „Und? Was hat er dir gegeben?“ Ihre Augen strahlten ihn an, als sie sich von ihm löste und kurz aus der Box Lìaths lief, sich bückte und etwas aufhob, es aber hinter ihrem Rücken versteckte, so dass der Schwarzhaarige es nicht sehen konnte. „Du hast doch sicher auch schon von diesem genialen Schmied gehört, dessen Sachen ein Vermögen kosten?“ Er deutete ein Nicken an. „Und ich liebe das Bogenschießen.“ Daraufhin musste Ray lachen. Oh ja, sie liebte es fast genauso sehr wie ihren Glacies. „Und nun sieh dir mal das an!“ Damit zog sie ihre Hände hervor und zeigte ihm einen handgemachten Bogen und Köcher, die reich verziert waren. Man sah ihnen deutlich an, dass sie sehr teuer waren. „Wow.“
 

„Ray, komm, lass ihn uns austesten.“ Ihre Freude wurde nun durch Begeisterung und Tatendrang ergänzt. „Ich hol Glacies und du nimmst deinen neuen Liebling und dann reiten wir in den Wald.“ Kaum hatte sie das gesagt, verschwand sie auch schon aus der Box. Der Schwarzhaarige schüttelte nur den Kopf über ihr Verhalten. Aber auf einen Ausritt hatte er jetzt schon Lust. „Na, was meinst du, mein Schöner, wollen wir den Wald erkunden gehen?“ Lìath schnaubte und Ray musste daraufhin lachen. Er tätschelte den Hals seines Hengstes und begab sich auf den Weg in die Sattelkammer.
 

***
 

Zwei Wochen waren seit der Trauerfeier vergangen und immer mehr kehrte Ruhe ein. Zwar waren immer noch überall Spuren des Krieges zu sehen und auch zu spüren, doch würde auch das mit der Zeit vergehen und das Erlebte würde der Vergangenheit angehören. Vergessen würde es niemand, doch hinter sich lassen würden sie es.
 

Die derzeitigen Oberhäupter der Länder waren schon länger zurückgekehrt, um ihrem Land beim Wiederaufbau zu helfen. Auch Kai und Tala würden dies nun tun und für einige Zeit in ihre Länder zurückkehren, bevor sie rechtzeitig zu ihrer Hochzeit nach Albion zurückkehren würden. Gemeinsam mit Christine und Ray hatten sie beschlossen, dass es eine Doppelhochzeit werden würde und dass am Anschluss an diese die Krönung von Kai und Ray stattfinden würde. Für Talas und Christines Krönung würden sie dann nach Etania reisen, was zugleich auch deren späterer Wohnort sein sollte.
 

Leicht lächelnd sah der schwarzhaarige Mann auf die Szene, die jedem Zuschauer nahe ging. Neben ihm schniefte seine Tochter und wischte sich eine Träne weg. „Es ist nicht fair.“, sagte sie leise, woraufhin er einen Arm um sie legte. „Das ist das Leben nie, meine Tochter. Jedoch ist es kein Abschied für immer und sobald alles geklärt ist, werden sie wieder zueinander finden.“ „Dennoch, kaum haben sie wieder zueinander gefunden, müssen sie sich schon wieder trennen.“ Ein Seufzen entrann ihrer Kehle, bevor ein Leuchten in ihre Augen trat. „Aber ich werde die beiden schon beschäftigen. Immerhin haben wir eine Hochzeit vorzubereiten.“ Bernardo lächelte und umarmte seine Tochter, bevor ein kleiner Blondschopf zu ihnen stieß und von Mariah hochgehoben wurde.

„Wo geht Onkel Kai denn hin?“ Ihre blauen Augen ruhten auf dem Silberhaarigen, der ihren Paten fest umarmte, und wanderten dann zu ihrer Mutter. „Er wird für eine Weile weg sein, genauso wie Tala.“ „Warum?“ Bernardo kicherte. Die kindliche Naivität war einfach zu erheiternd. „Sie müssen sich um die Menschen in ihren Ländern kümmern, Anne. Aber sie werden wieder zurückkommen.“ „Oh.“ Verstehen zeichnete sich auf dem Gesicht des Mädchens ab und sie kuschelte sich an Mariah.
 

Die Pferde wieherten auf, als ihre Reiter sie herumparierten und aus dem Tor des Schlosses verschwanden. Zu viert würden sie nach Beriah reiten, wo Kai und Bryan bleiben, während Tala und Judy nach Kronos weiterziehen würden.

Seufzend blickten Ray und Christine ihren Freunden nach, bis diese aus ihrem Sichtfeld verschwanden. Dann drehte die Schwarzhaarige sich um, atmete einmal tief ein, bevor sie zu den Stallungen lief. Ray sah ihr nach, ließ sie aber alleine ziehen. Er verstand nur zu gut, was sie gerade fühlte. Sie wollte momentan einfach nur alleine sein. Er hingegen wandte sich dem Schloss zu und lief auf seinen Onkel und seine Cousine zu.
 

Anne zappelte in den Armen Mariahs. „Will runter!“, sagte die Kleine energisch, woraufhin die Pinkhaarige sie wieder absetzte. Doch blieb diese nicht stehen, sondern rannte auf ihren Paten zu, welcher sie, kaum hatte sie ihn erreicht, hochhob und sich mit ihr im Kreis drehte. Fröhlich jauchzte das blonde Mädchen auf und kuschelte sich anschließend an den Schwarzhaarigen.

Bernardo lächelte. „Als wüsste sie, wie sie ihn aufheitern kann.“, meinte er zu seiner Tochter. „Er liebt sie sehr und das erwidert sie mit ganzem Herzen.“ Mariah blickte ihren Vater an, welcher sich immer noch lächelnd abwandte und ins Schloss ging. Zwar war es Rays Aufgabe, das Land nun zu verwalten, jedoch half er seinem Neffen gerne und gönnte diesem die wenige freie Zeit, die er hatte.
 

Mit Anne auf den Armen erreichte Ray seine Cousine. „Na Annchen, wollen wir Tyson mal besuchen gehen?“, fragte Mariah, erhielt aber ein vehementes Kopfschütteln zur Antwort und das Mädchen kuschelte sich noch mehr an Ray. „Lass nur.“, meinte dieser. „Geh du nur zu Tyson, Anne und ich werden uns schon irgendwie beschäftigen, nicht wahr?“ „Jaaa!“, rief die Kleine triumphierend und brachte ihre Mutter somit zum Lachen. „Na gut. Aber sobald es dir zu viel wird, dann-“ „-weiß ich dich schon zu finden, keine Sorge, Mariah.“, unterbrach er sie mit einem Grinsen. „Los, ab mit dir.“ Die Pinkhaarige drückte beiden noch je einen Kuss auf die Wange, bevor sie sich auf die Suche nach ihrem Liebsten begab.

„Und was wollen wir beide nun machen?“ „Spielen!“, kam sofort die euphorische Antwort auf die gestellte Frage. Lachend und mit ihr immer noch auf seinen Armen begab Ray sich nun ebenfalls ins Schloss zurück, um ihrem Wunsch nachzukommen.
 

***
 

Seufzend legte die junge Frau den Gegenstand wieder aus ihrer Hand. Das geliebte Stück gab ihr etwas Vertrautes, Vermisstes zurück, schien die Distanz, die zwischen ihnen herrschte, zu verringern. Sie blickte in den Himmel über ihr, an welchem Vögel ihre Runden zogen. Die angenehme Ruhe um sie herum nahm sie gefangen und ließ sie an Vergangenes denken, in Erinnerungen schwelgen.

Als ein Kichern neben ihr erklang, schrak sie hoch. „So in Gedanken versunken?“, fragte eine Braunhaarige mit einem Lächeln. Nun lächelte auch sie und rutschte etwas zur Seite, so dass ihre Freundin Platz nehmen konnte. „Ich vermisse ihn.“, erklang es leise aus ihrem Mund, woraufhin ein Arm um sie gelegt wurde. „Und er dich sicherlich auch, Christine.“ Maresa seufzte kurz. „Ich vermisse Bryan auch, jedoch weiß ich, dass er wiederkommen wird, und das lindert meinen Schmerz.“
 

„Du hast Recht, ich mach mir wohl zu viele Gedanken. Dabei sollte ich meinen Verpflichtungen nachkommen, wie meine liebe Cousine mich jeden Tag daran erinnert.“ Die Schwarzhaarige verzog spielerisch ihr Gesicht, woraufhin die Braunhaarige lachen musste. „Weißt du, sie hat auch Recht. Wenn ich bedenke, was Kathrin nun machen würde, würde sie hier sein. Die würde uns vielleicht Feuer unter dem Hintern machen und uns nicht einfach nur immer wieder daran erinnern oder meckern.“ Die Erwähnung des Hausdrachens von Bonaguil, wie die beiden sie scherzhaft immer nannten, weckte Erinnerungen an die Zeit, die sie damals zusammen in Beriah verbracht hatten.

„Ich vermisse sie.“, seufzte Christine nach einer Weile. „Sie war wie eine Mutter zu uns.“ Ein trauriger Ausdruck trat in ihre Augen, bevor sie aufsprang. „Komm, lass uns was machen, irgendwas, nur nicht alten Erinnerungen nachhängen.“ Die Braunhaarige nickte. Sie verstand nur zu gut, wie weh Erinnerungen tun konnten. „Gerne. Nur lass uns deiner Cousine aus dem Weg gehen, sonst spannt die uns gleich wieder ein.“ Lachend verließen die beiden jungen Frauen den Park.
 

***
 

Gähnend streckte sich der Rothaarige. Sie hatten heute die Grenze du Dolio überquert und lagen gut in ihrem Zeitplan. Dennoch war es anstrengend, den ganzen Tag nur zu reiten und mit seinen Gedanken ganz woanders zu sein. Er ließ seine Augen über seine Begleiter wandern. Bryan und Judy saßen nicht weit entfernt an einem kleinen Feuer und kochten ihr Abendessen. Neben ihm lag, den Kopf auf seine verschränkten Arme gelegt, sein einstiger Rivale und nun guter Freund Kai. Ein Lächeln schlich sich auf Talas Lippen, als er daran dachte, wie es andere auf die Palme brachte, wenn sie spielerisch immer noch stritten.

Der Silberhaarige öffnete ein Auge und sah den jungen Mann neben sich an. „Was grinst du denn so?“, fragte er ihn neckend. Tala grinste daraufhin noch mehr. „Nur so.“ Kai schloss sein Auge wieder und ließ ein „Hmpf“ von sich vernehmen. In diesem Moment drehte die blonde Frau sich zu ihnen um. „Hey ihr beiden, Essen ist fertig.“
 

Lächelnd beobachtete Judy die drei jungen Männer, die sich angeregt unterhielten. ‚Ach ja, ist diese Ruhe schön.’ Sie seufzte und genoss die Suppe. ‚Oder auch nicht.’ „Hey, du Depp, gib das wieder her!“ Triumphierend hielt Tala das Stück Brot in den Händen, das er gerade Bryan vor der Nase weggeschnappt hatte, tauchte es in seine Suppe und biss ab. Der Silberhaarige lachte und stellte seine leere Schüssel neben sich auf den Boden. „Tja, Pech gehabt, Bryan. Wer nicht aufpasst, hat den Schaden.“ Und damit lachten die beiden und der Lilahaarige versuchte sie mit seinen Blicken zu erdolchen. „Ihr habt mir echt besser gefallen, als ihr euch noch nicht so gut verstanden habt.“, grummelte er, was nur eine weitere Lachattacke der beiden zur Folge hatte. Selbst Judy konnte sich ein Grinsen nur schwer verkneifen.
 

Das konnte ja eine heitere Reise werden.
 

***
 

Schwer ausatmend legte er das Dokument auf den Stapel, den er schon bearbeitet hatte. Dann wanderte sein Blick auf den Berg von Papieren, die noch darauf warteten, von ihm durchgesehen zu werden. ‚Irgendwie scheint das nie ein Ende zu nehmen.’ Frustriert ließ er seinen Kopf auf den Tisch sinken und schloss seine Augen. Ein Klopfen ließ ihn kurz innehalten, bevor er ein „Ja?“ erklingen ließ. Der Schwarzhaarige hob sein Haupt und blickte zur Tür, die sich nun öffnete, und ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen, als er die beiden Personen sah, die eintraten. Das kleine Mädchen trug eine Tasse mit sich, während die Pinkhaarige einen Krug bei sich hatte. „Anne meinte, dass du wohl etwas zu trinken gebrauchen kannst.“, erklärte sie ihrem verwirrten Cousin, welcher daraufhin lachte.
 

Anne stellte derweil die Tasse auf den Tisch und sah ihre Mutter mit einem Blick an, der hieß, dass sie sich gefälligst beeilen sollte. Dann drehte sie sich wieder zu ihrem Paten, welcher sie nun auf seinen Schoß hob. Mariah füllte den Tee in die Tasse und stellte den Krug dann daneben ab, ehe sie sich in einem Sessel vor dem Tisch niederließ.

Die kleine Blonde war ganz aufgeregt. „Du musst den Tee schon probieren, Ray, ansonsten gibt sie keine Ruhe.“, lachte die Pinkhaarige. Etwas verwirrt blickte der Schwarzhaarige seine Patentochter an, welche ihn stolz anstrahlte. „Den Tee haben wir nur für dich gemacht, Onkel Ray.“ Lächelnd griff der Schwarzhaarige daraufhin nach der Tasse und trank einen Schluck. „Lecker.“, meinte er nur, bevor er einen weiteren Schluck nahm und sie dann wieder auf den Tisch stellte. Annes Gesicht erhellte sich noch mehr und sie drückte ihrem verdutzten Paten einen Kuss auf die Wange, bevor sie sich an ihn lehnte.
 

Mariah lachte auf. Die beiden gaben einfach ein zu süßes Bild ab. „Hat Vater dich mit Dokumenten überflutet?“ Ray lachte aufgrund der Wortwahl seiner Cousine. „So könnte man es auch nennen. Aber er hat schon Recht, ich sollte das alles in den Griff kriegen. Immerhin ist es meine Aufgabe und nicht die seinige. Obwohl er einen Teil dennoch macht.“ Mariah lächelte. „Er will dir eben auch deine Freizeit gönnen.“ „Ja, und dafür bin ich ihm sehr dankbar.“ Beide blickten auf das blonde Mädchen, das ihnen so sehr ans Herz gewachsen war. Die Pinkhaarige grinste, während sie aufstand. „Ich werde sie ein bisschen bei dir lassen, mein Lieber.“ „Nicht dass ich was dagegen hätte, aber dürfte ich dennoch den Grund wissen?“ Mariah kicherte. Ihr Blick ruhte immer noch auf ihrer Tochter, die gerade am Ärmel ihres Onkels herumzupfte. „Ich und Mutter werden mit an den Kleidern für eure Hochzeit arbeiten und das dauert seine Zeit. Wir sind auch lieber früher als später damit fertig.“ „Dann wünsche ich euch viel Spaß dabei.“, neckte Ray sie, woraufhin sie ihm kurz die Zunge rausstreckte, ehe sie die Tür hinter sich schloss. Trotz der wieder geschlossenen Tür konnte sie sein und Annes Lachen noch hören. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Die Normalität kehrte immer mehr in ihr aller Leben zurück.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Hallihallo ihr Lieben x3

Werft mal noch nen Blick in die Charakterübersicht ^.~ Sie wurde nun ein letztes Mal erweitert *grin*
 

@Strohschiffchen-Sache:

Jap, die können schwimmen xD Zumindest wenn man sie mit Harz abdichtet oder so o,o Aber ich hab das aus dem Mythos der Wintersonnenwende „geklaut“, da es schön klang und die Idee passend zu dem war, was es aussagen sollte *kicher* x3
 

@All:

Danke nochmals für die lieben Worte, das hat mich echt berührt ^_^ *alle flauscht*

Und ja, keine Sorge, ich werde diese FF nun alleine beenden ^.~ Pandora wird bis zum Ende geschrieben, dafür bedeutet mir diese Geschichte zu viel, als dass ich sie aufgeben würde ^^
 

Bis zum nächsten Kapitel x3
 

Mali



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-03-16T18:17:55+00:00 16.03.2007 19:17
kann leder kein langes kommi schreiben-
keine zeit-
muss weiter *hechel*-
*davon-wusel*
GuK, dad Katzenvieh
Von:  KeiraX
2007-03-16T17:55:29+00:00 16.03.2007 18:55
-77-

Hach ja, du weißt ja, wie ich gequietscht habe, als du mir den Anfang des Kapitels schon während unserer ENS-Quatscherei geschickt hattest *lachz*

Diese ganze erste Szene finde ich total niedlich ^^
Es ist zwar einerseits echt kitschig, aber es stört in dem Fall rein gar nicht ^^ Wie auch diese Schiffchen-Sache vom letzten Kapitel braucht die Geschichte solche Momente nach der ganzen Trauer des Krieges einfach, wie ich finde. Zudem es ja auch Zeit wurde XD Auf Lìath habe ich so oder so schon ewig gewartet *-*
[Seit wann weiß ich von ihm? – vorletzten Sommer? Mei, ist das lang her >D]
Jedenfalls finde ich es niedlich, wie Kai Rei da mit zusammengebundenen Augen zu seinem Verlobungsgeschenk führt und ihn damit sichtlich überrascht – man kann sich das sehr genau vorstellen – die Verwirrtheit Reis, da er Lìath nicht einordnen konnte, dann die Überraschung bei Kais kleiner Rede und diese Freude gegen Ende ^__^
Und was ich an der Szene am besten finde: „Natürlich möchte ich das, du Idiot“ -> Kai, unser kleiner Idiot *kicher*, das ist ohne Worte ^__^v

Überraschend ist es dann auch, dass Yuriy Christine einen Antrag gemacht hat ^^ Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet, aber um so niedlicher ist die junge Frau, wie sie Rei da immer wieder um den Hals fällt *lach* Okay, man kann es nachvollziehen, aber das zeigt mir eben auch, dass in der reifen Frau doch noch ein kleines Kind steckt, irgendwie ^^ Das ist teilweise zwar irgendwie klar, aber in Anbetracht der Umstände auch irgendwie beruhigend, wenn man auch ihr Alter bedenkt – so erwachsen ist man meist dann ja noch nicht wirklich und durch das ganze Erlebte möge man ja denken, dass sie (und auch die anderen) ihre ganze Kindheit evt. verlebt hat .__. Daher ist dieser Gefühlsausbruch gerade von ihrer Seite her für mich in gewisser Weise etwas Besonderes, etwas Niedliches ^__^

Um so mehr kann man dann auch Christines Trauer verstehen, als Yuriy mit den anderen weggeritten ist. Aber zum Glück gibt es Maresa, die sie ein wenig auf andere Gedanken bringt.
Und Kathrin wurde mal wieder erwähnt XD Irgendwie drängt sich in mir wirklich immer mehr der Wunsch in den Vordergrund, dass die mal auftaucht – auch wenn es nur kurz ist. Auch wenn sie nur ein Nebenchara ist, ich finde sie wichtig für die ganze Geschichte, immerhin hat sie sich damals wirklich...genial (XD) um Kai und Christine...gekümmert *lachz*

Was Anne betrifft, so bringst du mich bei der Kleinen echt immer wieder zum Quietschen. Ihre süße naive Art teilweise ist echt zu niedlich und ihre Momente, in denen sie so erwachsen, eben älter wirkt, machen sie mehr als sympathisch. Für mich ist sie so das Mädchen, welches man einfach nur ins Herz schließen _kann_.
Sie kommt mir wirklich immer wie so ne heimliche Beobachterin vor, die in den richtigen Momenten einfach weiß, was sie zur Erheiterung der Stimmung tun muss ^^
Und sie wird es schon schaffen, Rei von Kais Abwesenheit abzulenken *lach* Mal sehen, was sie im nächsten Kapitel machen wird – immerhin darf Rei nun auf die Kleine aufpassen und bei den beiden kann ich mir immer schön vorstellen, dass sie z.B. auch mal gemeinsam Unsinn machen oder so ^_^

Was noch?
Ah, Kai und die anderen.
Irgendwie kann Borisu-chan einem ja recht Leid tun, wenn man bedenkt, wie Kai und Yuriy sich da anscheinend immer wieder zusammentun, um den anderen zu ärgern *lach* Aber gerade diese Freundschaft zwischen den beiden einstigen Gegner sagt an sich so viel aus, schon da sie jetzt echt gute Freunde zu sein scheinen (und sind XD).
Jedenfalls würde ich mir da anstelle von Judy auch nur das Grinsen schwer verkneifen können *lach* Mal sehen, wie das noch weitergeht, aber sie trennen sich ja auch bald, da hat Borisu-chan sich dann nur noch mit Kai „rumzuquälen“ *rolf*


*zur beta der nächsten Kaps huscht* o,o
*flausch*
Baby~
Von:  MuckSpuck
2007-03-12T16:35:36+00:00 12.03.2007 17:35
kommen eigentlich noch viele teile?! ich mag di ff einfach ^^
Von:  Vergangenheit
2007-03-11T10:56:34+00:00 11.03.2007 11:56
Ein schönes, trotz der kurzzeitigen Trennung der Paare, dennoch sehr leichtes und heiteres Kapitel, bei dem ich fast durchgehend geschmunzelt habe.

Der Anfang hat mir gut gefallen, wie du uns so in die Szene hineingeworfen hast, in der Kai Rei mit verbundenen Augen irgendwohin geführt hat und wir, genau wie Rei keine Ahnung hatten, was er damit bezweckt. Mit dem Antrag habe ich gar nicht gerechnet. Und das Kai ihm ein Pferd schenken würde, damit erst Recht nicht. Aus der Zucht von Kais Vater, hm? Liath ist auf jeden Fall wunderschön, ich mag diese großen Pferde und vor allem, wenn sie schwarz sind. Ich wette Rei auf diesem großen Hengst ist ein toller Anblick. *~* Da ist so ein Bild vor meinem geistigen Auge, welches wehende Haare und ebenso wehende weiße Gewänder zeigt, ein Bild voller Eleganz und Kraft. *schmacht* Ich fange gleich an zu sabbern. XD

Die Worte, mit denen Kai seinen Heiratsantrag einleitete, waren wunderschön, gerade bei dem Satz, dass Rei sein Leben ganz schön auf den Kopf gestellt hat, schossen mir sofort einige Szenen aus der Vergangenheit in den Kopf, wie ihre Streits vom Beginn, aber auch Kais Unterstützung bei Reis erster Verwandlung oder die Rettung nach Reis unfreiwilligem durch seine Seekrankheit bedingtem Tauchgang oder auch die Szene, in der die lange Trennung begann, ja Rei (und auch Christine) hat ganz schön Trubel in Kais Leben gebracht. ^^
Was mir zu der Szene noch einfällt, der Augenblick, als Kai Reis Hand losließ und das Pferd holen gehen wollte, da hat Rei etwas verängstig regiert und nach Kais Hand gegriffen. Das gefiel mir, diese Unsicherheit zeigt mal wieder, dass du die Vergangenheit nicht einfach so verschwinden lässt, sondern dass sich die Geschichte immer weiter entwickelt und die Charaktere durch das, was du ihnen passieren lässt geformt werden. Es war wunderbar und hat mich sehr bewegt.
Allerdings kam mir in dieser Szene noch ein Gedanke. Rei hatte doch bisher meist Nivis geritten, was ist aus ihr geworden? Irgendwie habe ich das vergessen. Ich mochte die kleine Stute, sie hat sich tapfer durch alles durchgekämpft, obwohl sie bei weitem nicht so stark wie Glacies oder Roteiro ist.

Yuriy hat Christine also auch einen Antrag gemacht. Ich schätze mal, die beiden hatten sich abgesprochen und die Sache mit der Doppelhochzeit auch schon vorher vereinbart, oder? Einen Bogen samt Köcher, extra für sie angefertigt. Das nenne ich mal ein klasse Geschenk. Wie auch der Hengst, ist dieses Geschenk, etwas ganz Besonderes und sehr individuell jenseits der Standards, wie einem Ring. Yuriys Geschenk war zwar nicht so persönlich, wie jenes von Kai, der das beste Pferd aus der Zucht seines Vater hergab, aber es war sicher nicht einfach, einen Termin bei diesem Schmied zu bekommen, um etwas bei ihm anfertigen zu lassen und preiswert war es anscheinend auch nicht, aber ich hoffe, er ist sich klar, dass er ab jetzt bei einem Streit schlechte Karten haben wird. ^__~ *Yuiry einen Metallschutz für seinen Hintern schenkt*

Im nächsten Absatz muss ich mich komplett Mao anschließen, es ist ganz schön gemein, dass sie sich jetzt wieder trennen müssen, wo sie sich gerade wiedergefunden hatten. Aber sie sind halt die Führer ihrer Länder und es muss sein. Was mich dann wieder grinsen ließ, waren ihre Worte, das sie Christine und Rei schon mit den Hochzeitsvorbereitungen auf Trab halten würde. Ehrlich, das glaube ich ungesehen. Mao als Zeremonienmeisterin wird wohl in puren Stress ausarten. Ich denke, sie kann da sehr perfektionistisch sein und darauf bestehen, dass ihre Ideen auch exakt umgesetzt werden. XD Ich sehen Rei und Christine schon leicht entnervt und verzweifelt bei der 50. Probe des Einmarsches in die Kapelle oder die 99. Kleiderprobe in ihren Hochzeitsgewändern. *kicher* Da werden wohl auch Yuriy und Kai durchmüssen, wenn sie zurück sind, in dem Punkt werden wohl auch die beiden vor Mao kuschen müssen.

Maresa war auch endlich mal wieder dabei. Schön, ich mag sie sehr gern. Stimmt ja, auch sie musste sich erstmal trennen. Die Erinnerungen an Kathrin, den „Hausdrachen“ von Bonaguil waren sehr niedlich. Was wird aus ihr (also Kathrin)? Wenn Kais sie freigibt, kann sie doch zu Christine nach Etania gehen, oder nicht? Ich nehme doch an, dass auch Maresa und Borisu nach Etania gehen werden. Dann wären die drei wieder zusammen.

Die Szene mit den drei Jungs und Judy war auch sehr schön. Als Yuriy anfing zu grinsen, musste ich mitmachen. Irgendwie merkte man, dass er sich sehr wohl fühlt und man spürte den Schalk in seinem Nacken, seine Energie, es lag richtig in der Luft, dass er irgendwas ausheckte, um die anderen ein wenig zu necken. Das war eine tolle Szene. Judys belustigt, angenervte Gedanken. Und ein Yuriy der Borisu sein Brot klaut, dessen lautstarkes Gezeter und ein schwer amüsierter Kai. Einfach herrlich, so erfrischend, ich habe diese Zeilen sehr genossen.

Hach ja, Anne hats gut, sie wird von Rei gesittet. T____T Will auch, Mami! *an dir rumzupft* *schmoll*

Wirklich süß, wie sehr sie an Rei hängt. (Btw der tut mir ehrlich leid, so viel Papier, aber als Herrscher hat man es nicht leicht, obwohl die Sache mit dem Papier mich auch jeden Tag aufs Neue trifft, ich schwöre dir, dass Zeug wächst auf dem Schreibtisch nach. XD) Die Sache mit dem Tee war niedlich, besonders der ‚Beeil dich’-Blick, damit Mao auch ja schnell eingießt und Rei den Tee schnell kosten konnte. Du hast diese kindliche Ungeduld damit sehr schön portraitiert. Aber Rei und Mao nehmen das ja mit viel Humor und Geduld. Aber ich denke nicht, dass Rei an diesem Tag noch viel zum arbeiten kommen wird. Kleine Anne wird das schon zu verhindern wissen. *lach*

ByeBye
La-chan
Von:  jack-pictures
2007-03-10T21:35:05+00:00 10.03.2007 22:35
Klasse.
Ich glaub, ich hätt vor Staunen den Mund nicht mehr zu bekommen, wenn mir wer ein Pferd schenken würde ^^
Aber auch der Rest ist wie immer klasse
Von: lunalinn
2007-03-10T19:19:09+00:00 10.03.2007 20:19
wieder ein wunderschönes kapi ^^
das mit der verlobung war zuuu süß >///////<
ich freue mich schon total auf dein nächstes kapi =)
cucu
Von: abgemeldet
2007-03-10T14:57:55+00:00 10.03.2007 15:57
Dam dam daram, dam dam daram .....
*quitsch*
Ist DAS romantisch.
*wie wild durch die Gegend wusel*
Sorry ich bin heute etwas hyperaktiv ^^'
So ein Verlobungsgeschenk will ich auch mal bekommen, also das Pferd mein ich jetzt. Nen Boden hab ich ja schon.
Ach ja die liebe Normalität und schöööön viel Papierkram was man noch alles machen muss.
*auf ihre Belege neben sich guck an denen sie grad arbeitet und keinen Bock mehr hat*
Na hoffentlich is es bald bei ihnen so weit. Ich kann mir das schon so richtig vorstellen, ne Doppelhochzeit vielleicht und gaaanz viele weise Tauben die dann durch die Lüfte flattern und alles so schön geschmückt und überall Blumen und Feste und ....
*noch lange so weiter lamentiert*
*Stunden später*
*seufz*
Ich freu mich schon drauf ^^


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