Paris von Seulgi95 (Stadt der Liebe) ================================================================================ Kapitel 1: *Die erste Begegnung* -------------------------------- Summend drehe ich den Wasserhahn zu und öffne danach die Tür von meiner Duschkabine, der warme Wasserdampf verschwindet aus der Kabine und lässt dafür die frische, aber auch kalte Luft vom Badezimmer rein. Noch an die Wärme vom Duschwasser gewöhnt bildet sich schlagartig eine Gänsehaut auf meinem Körper und ich fange leicht an zu zittern. Mit schnellen Schritten verlass ich die ebenerdige Dusche und steuere sehnsüchtig mein Handtuch an, welches im Grunde nur zwei Schritte neben der Dusche an der Halterung hängt, im Moment aber wo mir so eiskalt ist, sind es für mich eher Kilometer als nur ein paar Schritte. Als ich endlich das Handtuch mit den Finger greifen kann, entflieht mir ein wohliger Seufzer. Schnell zieh ich das Handtuch von der Halterung und fange an meinen Körper von unten nach oben ab zu trocknen. Als ich meinen Körper endlich fertig abgetrocknet habe und das Zittern nach lässt, da sich mein Körper langsam an die kältere Temperatur gewöhnt hat, wuschel ich mir kurz mit dem Handtuch durch meine Schulter langen, rosa gefärbten Haare. Als sie einigermaßen trocken sind, hänge ich das nun nasse und kalte Handtuch wieder an die Halterung und laufe direkt zu meinem Wäschekorb, welcher gegenüber vom Waschbecken steht. Auf diesen habe ich vorhin, bevor ich die Dusche betreten habe, meine frische Wäsche gelegt. Dazu muss ich noch erklären das mein Bad gerade mal so groß ist das eine Dusche, sowie ein Waschbecken mit Spiegel an der Wand und einem Schränkchen unten drunter und mein Wäschekorb drinnen Platz finden. Würde sich also in diesen Moment außer mir noch eine weitere Person im Bad aufhalten, wäre es schon recht eng, man könnte sich also kaum frei bewegen können. Gemütlich ziehe ich mir nun erst meine Socken, dann meine Boxer und zum Schluss den BH an. Kurz werfe ich einen Blick über meine Schulter um zu überprüfen ob sich der Wasserdampf etwas gelegt hat und mein Spiegel nun wieder frei ist. Und tatsächlich ist er nicht mehr so sehr beschlagen, sodass ich mich freudig um drehe und ihn direkt ansteuere. Beim Waschbecken angekommen greife ich dann rechts neben den Hahn nach meiner Bürste und käme mir zwei Mal durch die Haare, ehe ich sie wieder zurück auf ihren Platz lege und in die Hocke gehe um meinen Föhn aus dem Schrank zu holen. Schnell stecke ich den Stecker in die Steckdose und föhne meine noch leicht tropfenden Haare endgültig trocken. Als auch endlich die letzte Strähne meiner widerspenstigen Haare trocken ist, käme ich mir die Haarpracht noch einmal ordentlich durch, ehe ich mich um drehe, die restlichen Klamotten vom Wäschekorb nehme und mich fertig anziehe. Recht flott schlüpfe ich in die dreiviertel lange Sportleggins und das T-Shirt. Fertig angezogen dreh ich mich wieder zu meinen Spiegel, schnapp mir dieses Mal aber den Kamm und käme meine Haare, sodass ich einen ordentlichen, strengen Zopf ohne Strähnen die mein Gesicht umrahmen machen kann. Jeden Morgen unter der Woche, steh ich um 5 Uhr morgens auf, gehe duschen um dann eine Runde zu joggen. Meine Freundinnen erklären mich dafür zwar immer wieder für verrückt, was mir aber recht egal ist vor allem da die Beiden nicht minder verrückt sind. Ino steht zum Beispiel um 6 Uhr auf damit sie sich noch für die Uni schick machen kann. Hinata hingegen steht eine Stunde vor der ersten Vorlesung auf, aber auch nur um vorher noch einmal in die Unterlagen zu schauen und sich auf die Vorlesungen vorzubereiten. Bei den Gedanken an meine beiden Freundinnen muss ich breit grinsen, da sie wohl unterschiedlicher nicht sein könnten und dann noch ich, die laut ihnen Verrückte in unsrer Gruppe. Ich bin mir sicher dass wir zu dritt einen recht interessanten Haufen abgeben. Noch ein letztes Mal blicke ich kurz in den Spiegel um zu überprüfen ob ich so die Wohnung verlassen kann. Als ich mit meinen Äußeren zufrieden bin, verlasse ich das Bad und betrete den Flur mit den Gedanken, dass ich nachher lüften werde. Mit nur wenigen Schritten durchquere ich den Flur von meinen zwei Raum-Wohnungen und bleibe vor dem Schrank neben der Wohnungstür stehen. Voller Elan angle ich mir meinen Wohnungsschlüssel aus der Schale in den ich ihn und andere Schlüssel immer werfe. Danach greife ich mir noch mein Handy und den MP3-Player und lasse sie beide in meinen Hosentaschen verschwinden. Einen Geldbeutel brauche ich nicht, da ich eh nur eine halbe oder eine ganze Stunde um den Block jogge. Ohne weiteres verlasse ich meine Wohnung, schließ hinter mir ab und gehe die Treppe bis zum Ausgang runter, ich könnte zwar für die drei Etagen auch den Aufzug nehmen, aber die Treppe zu nehmen ist zum Teil schneller. Freudig rupfe ich die Haustür auf, bleibe dann aber angewurzelt stehen. Verdammt, das hatte ich völlig verdrängt. Ich sollte vielleicht erwähnen, dass ich nicht irgendwo studiere, sondern in Paris und natürlich finden auch in der Hauptstadt von Frankreich ein paar Spiele der Fußball WM statt, die zurzeit in diesen schönen Land ausgetragen wird. Ursprünglich komme ich aus Japan, aber Europa hat mich schon immer fasziniert und daher hatte ich es einfach gewagt und hatte mich hier an der Medizinischen Universität beworben und dank meiner guten Noten, sowie meiner einflussreichen Eltern, habe ich dann tatsächlich den Platz in der Uni bekommen. Ich bin nicht gerade ein großer Fußballfan und auch wenn Japan dran teilnimmt, werde ich insgesamt keins der Spiele anschauen. Ich hasse Fußball und den ganzen Rummel darum einfach, und tja zu meinem Leidwesen findet der ganze Rummel wegen diesen Fußballevent direkt vor meiner Haustür statt. Auf den Straßen wimmelt es nur von den Fans und da Gott es ja so gut mit mir meint, befinden sich gleich in der Nähe mehrere Hotels wo die Spieler unterkommen sind. Das heißt Presse und bekloppte Fans von frühs bis abends vor meiner Tür. Frustriert atme ich tief ein, denn verschwunden ist sie meine gute Laune. Nur langsam bewege ich mich aus der Tür, lasse sie hinter mir ins Schloss fallen und gehe die letzten vier Treppen runter zum Gehweg. Anschließend erkämpfe ich mir mühselig einen Weg durch die Fans, bis ich endlich eine ruhigere Ecke erreiche und mit dem Joggen anfangen kann. Damit ich auch wirklich abschalten kann, stecke ich mir die Stöpsel vom MP3-Player in die Ohren und schalte diesen dann auch gleich an. ~*~ Ohne Vorwarnung fängt mein Musik Ding, wie meine Oma sagt, plötzlich an zu spinnen und bleibt bei einem Lied hängen. Verärgert darüber wende ich meinen Blick von meinem Weg ab und blicke stattdessen nach unten zu meinem Mp3-Player, welchen ich sofort aus meiner vollen Hosentasche geholt habe und in den Händen halte. Verzweifelt drücke ich auf ihn rum, aber allem Anschein nach hat er sich komplett auf gehangen, denn ich kann wie eine Bekloppte alle Tasten drücken und es tut sich rein gar nichts. Dabei bemerke ich gar nicht, jedenfalls nicht bewusst, dass ich weiter laufe, bis ich plötzlich an der Hüfte fest gehalten werde und somit zum Stehenbleiben gezwungen werde. „Du bist Lebensmüde, oder?“, damit zieht mich der Mann ein bisschen weiter nach hinten. Ich bin mir sicher dass es Mann ist, weil es eindeutig eben eine männliche Stimme war die mich angesprochen hat, sie war so tief und rau. Überrascht hebe ich deswegen meinen Blick und sehe was beinahe passiert wäre. Vor mir ist direkt eine der großen, stark befahrenen Straßen von Paris und ich wäre beinahe, ohne aufzuschauen, auf die Straße gelaufen. Bei der Menge an Autos die da unterwegs sind, wäre meine Chance von einem erwischt zu werden doch sehr hoch gewesen. Bei dieser Erkenntnis muss ich schwer schlucken, fast schon wie in Zeitlupe drehe ich mich zu dem Mann um, dabei reiße ich mir schnell, mit einer fließenden Handbewegung die Stöpsel aus den Ohren und stopfe alles so gut es geht in meine Hosentasche. Als ich mich komplett umgedreht habe, schaue ich im ersten Moment nur auf eine männliche Brust, es dauert allerdings schon ein paar Sekunden bis ich genau das verarbeitet und bemerkt habe, denn auch wenn der Mann vor mir ein T-Shirt trägt, kann ich nur zu deutlich seine Muskeln sehen. Wieder muss ich schwer schlucken und auch stark mit mir kämpfen um den Kopf von dem Anblick abzuwenden und meinen Kopf zu seinem Gesicht zu heben. Doch auch der Anblick war nicht besser, der Mann mir gegenüber kann höchstens ein bis zwei Jahre älter sein als ich. Und nicht nur das, sein markantes männliches Gesicht, mit den dunklen fast schon schwarzen Augen und dann noch seine reine und helle Haut rauben mir fast den Atem. Nur kann ich durch die Kapuze die er trägt nicht mehr erkennen, da ein dunkler Schatten zum Teil über sein Gesicht fällt. Wobei ich jetzt erst bemerke, dass er noch eine dünne Jacke über seinem T-Shirt trägt. Aber auch wenn ich dies bemerke, ist es doch nur am Rand, da ich immer noch in seine dunklen, anziehenden Augen starre. Fange ich langsam an zu träumen oder wirkt seine Augenform asiatisch? Stockend und schwer atme ich tief ein, versuche dabei meine Augen von seinen zu nehmen, was mir nicht wirklich gelingen will und trotzdem spreche ihn dann an. „Danke....“, ein Hauchen mehr nicht, dieser Mann und seine Aura vereinnahmen mich komplett. „Kein Problem, aber du solltest mehr aufpassen, denn ich habe schon öfters gesehen das du sehr tollpatschig bist!“, sagt plötzlich der Mann wieder, überrascht über seine Worte schaffe ich es endlich aus meiner Starre heraus und kann nun sehen, das er mich schwach angrinst. „Wie meinen Sie das?“, frage ich verwirrt zurück und gehe auf sein ´DU´ nicht ein. Eben war es kurz verschwunden doch nun grinst er mich wieder kurz an, oder bilde ich mir das nur ein? „In dieser Woche bin ich dir ab und zu mal durch Zufall gefolgt, weil ich denselben Weg genommen habe wie du! Und dabei hast du dich öfters mal ganz knapp in solche Situationen begeben“, erklärt er kurz, knapp und verdammt monoton. Gerade als ich ihn wieder antworten will, packt er wieder meine Hüfte und dreht mich zur Straße um. „Es ist grün, ich würde sagen wir joggen zusammen weiter. Damit dir nicht doch noch etwas zustößt“, schlägt er vor und auf seine Worte hin kann auch ich erkennen das die Fußgängerampel tatsächlich grün ist. „Okay...“, hauche ich wieder nur und merke wie meine Wangen anfangen zu brennen, bei den Gedanken, dass dieser attraktive Mann ausgerechnet mich ein Stück begleiten will. „Gut.“, damit setzt er sich in Bewegung und geht an mir vorbei und erst als er mitten auf der Straße stehen bleibt, sich zu mir umdreht und mich mit schrägen Kopf ansieht, merke ich das ich mich noch gar nicht in Bewegung gesetzt habe. Schnell lächle ich ihn entschuldigend an und geh auf ihn zu. ~*~ Wir sind schon einige Minuten unterwegs als mir plötzlich etwas einfällt. „Ähm...wie lange joggen sie in der Regel eigentlich so?“, frage ich unsicher und könnte mir glatt selber eine klatschen, seit wann stotterte ich und seit wann war ich unsicher, der Mann machte mich ja komplett verrückt. „Im Grund zwischen einer und zwei Stunden. Und sag du, ich bin nicht so alt“, seine plötzlich so tiefe Stimme bereitet mir eine Gänsehaut, doch vernehme ich auch seine Worte und nicke, bis ich sie dann nochmal verarbeite. Etwas geschockt drehe ich meinen Kopf nach links und starre kurz nach oben in sein Gesicht während er weiterhin geradeaus schaut und es anscheinend nicht bemerkt. „Was? Ähm.. also ich jogge sonst immer nur eine halbe, bis eine Stunde.“ „Gut, wie viel Zeit hast du noch?“, fragt er mich direkt zurück und schaut mir dabei in die Augen. Sofort spüre ich wieder ein Brennen auf meinen Wangen, bestimmt war ich schon rot wie eine Tomate, schnell dreh ich peinlich berührt meinen Kopf weg und starre geradeaus. „Ich habe nur eine Stunde Zeit“, murmel ich und starre stur weiterhin geradeaus. „Okay, dann joggen wir zusammen eine Stunde.“, sagt er und ich glaube fast einen belustigten Ton in seiner Stimme zu hören. Trotzdem schaue ich nicht zu ihm sondern blicke einfach weiterhin geradeaus auf den Weg. ~*~ „Was machst du denn heute noch, wenn du jetzt nur eine Stunde Zeit hast?“, fragt er mich plötzlich nach einer Weile, wo wir nur schweigend nebeneinander her gejoggt sind. „Ich .....“, ich will ihm gerade erklären das ich studiere, als wir doch tatsächlich an der Nationalmannschaft von Frankreich vorbei kommen, was machten die überhaupt hier? Hatten die nicht alle ihre Trainingscamps? Durften die überhaupt frei rum laufen? So unterbrechen mich nicht nur die Fans, die der Mannschaft zu jubeln, sondern ich mich auch selber indem ich genervt ausschnaube. „Wow, da kann ja jemand Fußballer leiden!“ Innerlich fluche ich kurz, hatte ich den jungen Mann neben mir tatsächlich komplett vergessen, wieder mit brennenden Wangen drehe ich meinen Kopf zu ihm und fange dann an mich zu erklären oder versuche es zu mindest: „Ja ich mag Fußballer nicht, alles arrogante Arschlöcher. Außerdem.... Ich weiß nicht, in meinen Augen sind das Alles Idioten. Entweder sie sehen gut aus und sind dafür so hohl wie ein Wandstöpsel oder sie sind schwul“, erst als ich geendet habe merke ich, dass er stehen geblieben ist und mich überrascht anschaut. Da er kein Ton sagt scheint er zu überlegen und mir kommt der Gedanke das ich es wohl gerade ordentlich bei ihm verkackt habe bis er mich plötzlich wieder kurz anlächelt. Inzwischen zweifle ich nicht mehr an mir, sondern bin fest davon überzeugt dass er mich immer wieder kurz anlächelt. „Interessant.... aber mal eine andere Frage, hast du Lust auf einen Kaffee?“, fragt er plötzlich und deutet hinter mich. Verwirrt über den plötzlichen Themenwechsel drehe ich mich um und sehe Starbucks. „Ich hab nicht viel Zeit...“, murmel ich, ich hätte zwar gerne seine Einladung angenommen, aber ich musste bestimmt gleich wieder umdrehen und zurück zu meiner Wohnung joggen. „Kaffee to Go!“, sagt er nur und geht an mir vorbei. Ich schüttle jedoch nur kurz meinen Kopf und folge ihm, ein Kaffee to Go müsste gehen, obwohl ich doch eher eine heiße Schokolade to Go nehmen werde. „Du wolltest mir vorhin übrigens sagen warum du keine Zeit hast?“, fragt er mich plötzlich wieder als wir mit unseren Bechern in der Hand Starbucks gerade verlassen. „Oh stimmt, entschuldige!“, murmel ich wieder schüchtern und nippe kurz an meinem heißen Getränk, welches er mir bezahlt hat obwohl ich mich dagegen gewährt hab. „Ich studiere hier Medizin“, sage ich kurz und blicke zu ihm rechts hoch. Er nickt nur leicht, nippt ebenfalls kurz an seinem Becher. „Und woher kommst du eigentlich?“, fragt er mich wieder und ich bin ehrlich überrascht, warum fragt er mich das alles? „Ich komme eigentlich aus Japan. Und du?“, frage ich vorsichtig und starre dabei meinen Becher an. „Ebenfalls“, antwortet er wieder kurz, trinkt seinen Becher in einem Zug leer und schmeißt ihn gleich danach in den nächsten Abfalleimer. Skeptisch schaue ich abwechselnd zwischen ihn und meiner heißen Schokolade hin und her. Hatte er wirklich eben das noch fast kochende Getränk einfach hinter gekippt, denn das würde ich auf keinen Fall schaffen, mein Mund und mein Hals würden schlagartig verdampfen. ~*~ Nach dem wir bei Starbucks raus sind, sind wir direkt den Weg wieder zurück gejoggt, sodass wir gemeinsam zurück zu meiner Wohnung joggen. Leider kann ich inzwischen schon das Gebäude, in der sich meine Wohnung befindet, sehen. „Wir sind da?“, fragt er mich, da er anscheinend meinen Blick gesehen hat, wobei wen er das nicht bemerkt hätte wäre er blind, denn ich starre ja das Gebäude fasst schon an. „Ja“, sage ich und bleibe einige Meter vorm Haus entfernt stehen und drehe mich unsicher ihm zu. „Was machst du eigentlich hier in Frankreich?“, frage ich ihn nun direkt, die Frage liegt mir immerhin schon die ganze Zeit auf der Zunge, aber jetzt wo wir uns bald verabschieden werden und das wahrscheinlich für immer, konnte ich einfach nicht anders. „Ich bin wegen der WM hier.“, sagt er gelassen und zuckt sogar leicht mit seiner Schulter. Für mich war es aber eher wie ein Schlag ins Gesicht der wirklich gesessen hatte, dann hatte ich wohl vorhin wirklich die falschen Worte gesagt. „Und du solltest vielleicht auch wissen, dass nicht alle Fußballer so sind wie du sie beschrieben hast, es gibt nicht nur diese zwei Sorten“, sagt er nachträglich und lässt mich schwer schlucken. Da treff ich endlich mal einen echt heißen Typen, der sogar mit mir redet und dann vermassle ich es durch sowas, ich könnte mich gerade selber in den Arsch treten. „Hm...“, zu mehr bin ich im Moment einfach nicht in der Lage, so schaue ich auch etwas scheu auf den Boden oder besser gesagt ich bewundere meine Schuhe, ich hatte echt tolle Schuhe an, wirklich, wirklich wunderschöne Schuhe.... „Rosane Haare, eine recht seltene Haarfarbe“, höre ich ihn plötzlich leise flüstern und damit unterbricht er auch meine Gedanken. Fast schon extrem schüchtern, eigentlich Hinata ihr Ding, will ich meinen Blick heben, als ich jedoch spüre wie er eine Strähne hinter mein Ohr klemmt. Wann hatte die sich denn gelöst? Wie als wäre ich plötzlich festgefroren, kann ich mich nicht mehr bewegen. Seine Hand hat eben kurz meine Wange gestreift und diese Tatsache hat eine Gänsehaut über meinen Körper gejagt, sowie das Kribbeln in meinen Bauch ausgelöst. Ich kannte ihn doch gerade mal eine Stunde, warum reagiert mein Körper trotzdem so sehr auf ihn. Und plötzlich spüre ich zwei Finger unter meinen Kinn die leicht mein Gesicht nach oben drücken. „Du bist interessant..“, haucht er mir entgegen und ich laufe komplett rot an wie Tomate, so fühlt es sich zumindest an, da mein komplettes Gesicht zu brennen scheint. Wieder plötzlich und überraschend für mich, greift er mit seiner freien Hand nach seiner Kapuze, zieht sie von seinem Kopf und nun wusste ich warum er eine überhaupt aufgehabt hatte. Fast schon automatisch, als ich ihn erkenne, halte ich die Luft an. Vor mir steht nicht irgendwer, sondern der japanische Spieler, der Stürmer, der eine Stürmer der japanischen Nationalmannschaft, den alle Frauen hinterher laufen. Sasuke Uchiha. Hat mein Herz eben noch ausgesetzt, umso schneller schlägt es jetzt. Doch noch bevor ich seinen Namen hauchen kann, nähert er sich mit seinem Gesicht den Meinen und als ich sehe wie er die Augen schließt, schließ auch ich meine automatisch ganz schnell. Keine Sekunde später spüre ich auch schon wie seine Lippen sanft gegen meine drücken. Ohne zu zögern erwidere ich seinen sanften Kuss, der ein wohliges Kribbeln in meinem Bauch auslöst. Gleichzeitig wie ich den Kuss erwidre stell mich auf die Zehnspitzen und schlinge meine Arme um seinen Hals. Einen Kuss von diesen Mann musste Frau einfach erwidern und genießen. Meiner Meinung nach beendet Sasuke unseren Kuss viel zu schnell und ich kann nicht anders als ihn deswegen geschockt, aber auch empört anzustarren. Erst als er mich anlächelt merke ich wie ich da steh. Schnell entferne ich meine Hände aus seinem Nacken und stolpere ungeschickt zwei Schritte nach hinten. „Ich weiß, du kennst mich nicht, aber jedes Mal wenn ich dir begegnet bin fand ich dich faszinierend, vor allem das du die Fußballer nie beachtet hast. Ich hoffe du änderst deine Meinung, nicht allen Fußballern gegenüber, aber zu mindest in Bezug auf mich“, raunt er mir zu und verstärkt das wohlige Gefühl in mir. „Und auch wenn ich deinen Namen nicht kenne...“, schnell, aber leise und ohne dass ich es verhindern kann unterbreche ich ihn zu meiner und seiner Überraschung. „Sakura, Sakura Haruno!“ Kurz schmunzelt er, spricht dann aber witer: „Na wo ich jetzt deinen Namen kenne, Sakura“, scherzt er, holt dann aber kurz Luft und redet dann weiter, während ich gespannt seinen Worten lausche. „Ich würde mich freuen, wenn du mit mir ausgehen würdest. Dein Name passt übrigens gut zu dir und deiner Haarfarbe“, murmelt er zum Schluss und es scheint mir fasst so als sei er in Gedanken versunken, so wie er meine Haare mustert, bis er plötzlich leicht seinen Kopf schüttelt. „Ich lade dich zu einem Kaffee ein, morgen um 8 Uhr, im Starbucks von vorhin. Also... ich ähm...würde mich freuen wenn du morgen kommst“, haucht er, als sei ausgerechnet er, Sasuke Uchiha, der Sasuke Uchiha, unsicher. Aber noch bevor ich ihn antworten kann, zieht er sich wieder die Kapuze über, dreht sich um und verschwindet mit den Rücken zu mir den Gehweg entlang. Einfach nur total überfordert stehe ich unterdessen da und schaue ihm hinter her. Kapitel 2: *risikoreiche Entscheidung* -------------------------------------- Ich weiß nicht wie lange genau ich da stehe und einfach nur gerade aus starre. Noch immer habe ich nicht ganz verstanden was eben passiert ist. Nicht nur das mich ein attraktiver, junger Mann den ich gerade mal eine Stunde kannte, einfach so geküsst hat. Nein dann muss er ausgerechnet auch noch Sasuke Uchiha sein. In Gedanken versunken fasse ich mir an die Lippen, auch wenn sie nicht mehr da waren, konnte ich selbst jetzt noch seine Lippen auf den Meinen spüren. Als ich mit meinem Fingern meine Lippen leicht berühre fängt es sofort an zu kribbeln in meinem Bauch. Am liebsten hätte ich – Ja- zu ihm gesagt, aber ich bin im Moment doch noch etwas unschlüssig. Er ist bekannt und berühmt, er könnte also jede haben, ein Model, eine Reporterin, einfach jede. Also warum sollte er mich nehmen? So besonders hübsch bin ich nun wirklich nicht. „Hey, alles okay bei dir?“, erschrocken zucke ich zusammen, als plötzlich das Gesicht von Ino meinem auftaucht und sie mich noch dazu fragend anschaut. „Ino. Oh Gott. Wie spät ist es?“ frage ich stockend geschockt und gehe einen Schritt zurück um etwas Abstand zwischen mich und die Blondhaarige bringen. „Na so spät wie es immer ist, wenn wir kommen!?“, antwortet Ino skeptisch und mustert mich ebenso. Wie lange habe ich denn hier gestanden? Verflucht. „Sakura, ist alles okay bei dir? Du bist plötzlich so blass“, vernehme ich prompt auch Hinatas fragende, aber auch besorgte Stimme, eh sie ebenfalls in meinem Blickfeld auftaucht. „Erzähl ich euch gleich. Ich geh mich schnell umziehen“, damit dreh ich mich um und renne zum Haus in den ich wohne. Ich musste mich jetzt wirklich beeilen, nicht das wir drei wegen mir zur ersten Vorlesung zu spät kommen. Zwar studieren nur Hinata und ich Medizin und Ino dafür Kommunikation, aber unsere Vorlesungen finden fast immer zur selben Zeit statt. So schnell ich kann renne ich die vier Treppenstufen vom Haus hoch, als ich es nach nur wenigen Schritten erreicht habe. Hastig schließe ich die Haustür auf und verschwinde so schnell ich kann ins Treppenhaus. Noch bevor die Tür hinter mir zu fällt, hör ich wie Ino Hinata fragt, was mir wohl passiert ist. Ich seufze deswegen nur kurz, springe dann aber die Treppen hoch zu meiner Wohnung. In der Etage in der ich wohne angekommen, schließe ich völlig außer Atem die Tür auf und renne danach ins Schlafzimmer zu meinem Klamotten für die Uni. Während ich mir die Sportklamotten ausziehe versuche ich meine Gedanken an Sasuke in die letzte Ecke von meinem Gehirn verbannen. Doch immer wieder taucht der Kuss, wie seine weichen Lippen mein Berühren, in meinem Kopf auf und lässt meine Wangen glühen. Und wenn ich nicht daran denke, zerbreche ich mir den Kopf darüber wie ich es meinem Freundinnen, vor allem Ino erklären soll. Die Blondhaarige ist zwar kein Fußball-Fan, aber dafür steht sie auf die Fußballer. Vor allem auf die aus Asien, als sie Hinata und mich (wir kommen beide aus Japan, kennen uns aber auch erst seit der Uni) in der Uni gesehen hat ist sie ohne Scheu auf uns zu gerannt und hat sich an uns dran gehangen, sodass wir gar nicht anders konnten als uns mit ihr anzufreunden. Und in letzter Zeit schwärmt sie vor allem von Sasuke Uchiha und wie sehr sie ihn doch gerne mal Live sehen würde. Deswegen bin ich mir sicher, dass sie mich definitiv umbringen wird. Mit dieser weniger positiven dem Gedanken versuche ich den Kloß in meinem Hals runter zu schlucken und mich endlich auf was anderes zu konzentrieren. Als ich mich endlich fertig umgezogen habe, schnapp ich mir meinen Rucksack, in dem sich meine notwendigen Unterlagen für die Vorlesung befinden. Anschließend verlasse ich mein Schlafzimmer, gehe durch den Flur, öffne schnell die Wohnungstür und schließe sie hinter mir zu, als ich endlich wieder im Treppenhaus stehe. So schnell es geht renne ich die Treppenstufen runter und steh dann schon wenige Minuten später neben meinen Freundinnen draußen auf dem Fußgängerweg, „Wir können los.“, murmel ich doch etwas außer Atem und gehe dann schnell voraus. Gleich muss ich mich ihnen stellen, aber vielleicht könnte ich ja einfach weglassen wer es war und nur erzählen dass es ein junger, unbekannter Mann war. Unsicher beiße ich mir auf die Unterlippe und warte mit leichten Bauchschmerzen darauf, dass die Beiden im Augenwinkel auftauchen und wie immer neben mir laufen. „Jetzt erzähl schon oder muss ich dich erst foltern?“, fragt Ino plötzlich rechts neben mir und wenig später taucht Hinata links neben mir auf. Noch ein letztes Mal atme ich tief ein bevor ich ihnen erzähle was passiert ist, wobei ich nun fest überzeugt davon bin, das sie nicht zu wissen brauchen wer der junge Mann war. „Ich erzähl ja schon.“, sage ich schnell, drehe meinem Kopf zur Blondhaarigen und lächle sie an, um ihr zu zeigen, dass ich jetzt reden werde. „Also.... Wo fang ich an....“, murmel ich und tippe dabei mit dem rechten Zeigefinger an mein Kinn. „Am besten am Anfang, nicht unbedingt beim Aufstehen, aber schon halt beim Anfang....“, versucht Ino mir zu helfen, scheint dann aber selber zu merken, dass es recht kompliziert ist. „Erzähl einfach ab da wo du die Wohnung verlassen hast, wenn vorher nichts interessantes passiert ist“, mischt sich nun auch Hinata ein und hilf mir tatsächlich weiter. Um ihr zu zustimmen nicke ich leicht und fange dann an den Beiden von meinem Morgen zu erzählen. Vom Verlassen der Wohnung, über Starbucks, bis dahin wo ich und der Fremde in der Nähe von meiner Wohnung stehen geblieben sind erzähle ich meinen Freundinnen alles. „Jedenfalls, als ich mich zu ihm umgedreht habe hat er mich dann plötzlich geküsst“, ja, okay ich gebe es zu ich habe die ganze Sache etwas gekürzt. Aber die wichtigsten Daten, die sie beide wissen mussten habe ich ihnen erzählt. „Nur wegen einem Kuss von einem heißen Typen hast du so Gedankenverloren rum gestanden?“, fragt mich Ino verständnislos. Nur kurz drehe ich meinen Kopf zu ihr, da wir gerade auf dem Weg zur Uni sind habe ich doch lieber den Weg vor Augen als ihr Gesicht, vor allem nachdem was mir beinahe vorhin passiert wäre. „Natürlich nicht nur wegen dem Kuss“, wehr ich mich doch etwas zu zickig, gleichzeitig fangen auch wieder meine Wangen an zu brennen und ich würde mir am liebsten die Hände vor Gesicht halten. „Brauchst mich gar nicht so an zu zicken wenn ich doch Recht habe. Oder warum wirst du plötzlich rot?“, fragt Ino frech nach und ich kann einfach nicht anders als ihr die Zunge raus zu strecken, bevor ich ihr antworte. „Nein, es war nicht wegen dem Kuss, Ino. Es war ja immerhin nicht mein erster Kuss. Ich weiß nur nicht was ich machen soll, weil er mich nachdem Kuss zu einer Verabredungen eingeladen hat. Er möchte mich morgen um 08.00 Uhr auf einen Kaffee einladen.“, murmel ich wieder und schaue unsicher kurz zu Hinata und Ino. Während Hinata mich nur sanft an lächelt, ich weiß genau sie wäre inzwischen schon längst an hyperventilieren oder der Ohnmacht nahe, daher hatte ich bestimmt auch ihr voller Mitleid. Doch Ino hingegen schnaubt nur und macht eine abfällige Handbewegung vor ihrem Gesicht. „Da du uns ja nicht genau beschrieben hast wie er aussieht, sondern nur gesagt hast dass er heiß ist“, zickt sie mir dann noch entgegen. Ich kann nicht anders als sie ungläubig an zu schauen. „Jetzt schau nicht so, wenn er heiß ist, Angel ihn dir“, sagt sie und drückt mich plötzlich an sich in eine Umarmung und jetzt erst merke ich, dass wir schon auf den Uni-Gelände stehen. „Bis nachher“, damit erwidere ich ihre Umarmung und drücke sie kurz. „Klar und sag mir dann wie du dich entschieden hast“, mit dem Worten lässt mich Ino los, umarmt noch kurz Hinata und verschwindet dann winkend in die entgegengesetzte Richtung. „Sakura, ob du dich mit ihm treffen willst hängt ganz alleine von dir ab. Überleg dir vielleicht wie du dich in seiner Nähe gefühlt hast und ob du ihn wirklich näher kennenlernen willst.“, höre ich plötzlich Hinata neben mir sagen. Doch mal wieder etwas verblüfft über ihre Weisheit, die sie ab und zu an den Tag legt, starre ich sie kurz an. Gebe ihr dann aber mit einem stummen Nicken Recht. Während der ganzen Vorlesung kann ich mich nicht auf die Worte von meinem Professor konzentrieren. Immer wieder drehen sich meine Gedanken um Sasuke Uchiha und die Frage soll ich oder soll ich nicht. Und erst kurz vorm Ende der Vorlesung bin ich dazu bereit mich morgen mit ihm zu treffen. Auch wenn eine Beziehung mit ihm sehr wahrscheinlich unwahrscheinlich ist, würde ich ihn, vor allem nach heute früh, gerne besser kennenlernen. So schreibe ich meine Entscheidung auf einen Zettel von meinem Block, reiße ihn raus und reiche ihn Hinata. Die Schwarzhaarige liest sich gerade meinen Zettel durch, als plötzlich der Professor laut stark die Stimme erhebt. „Hört mir bitte jetzt alle ganz genau zu. Denn ich werde es nur einmal sagen“, kurz wartet er bis wirklich alle ruhig sind. Anschließend schaut er kurz von unten durch die Reihen, bis er weiter spricht. „Morgen werden wir einen Ausflug unternehmen. Ich erwarte sie alle Punkt acht Uhr hier beim Haupteingang von diesem Gebäude. Geschlossen gehen wir dann zum Krankenhaus hier um die Ecke, da morgen dort dann eine Obduktion stattfinden wird.“ „Was?“, rufe ich erschrocken und auch unbeabsichtigt laut, sodass der Professor auf mich aufmerksam wird. „Haben sie da ein Problem mit, Miss?“, fragt er mich und ich kann hören das er eigentlich keine Widerworte hören wollte, aber ich konnte einfach nicht anders. „Darf man später dazu treffen? Wenn man einen wichtigen Termin um Acht hat?“, frage ich ihn daher direkt und stehe von meinem Stuhl auf um ihn besser sehen zu können. „Sollte es nicht gerade ein Arzt-Termin sein, nein, sie haben alle pünktlich da zu sein!“ Genervt lass ich mich auf meinen Stuhl fallen und verschränke meine Arme vor der Brust. Jetzt musste mir schnell ein Plan B einfallen. ~*~ „Was schaust du denn jetzt schon wieder so niedergeschlagen?“, fragt Ino mich als Hinata und ich uns ihr nähern. „Ach sie hat sich während der Vorlesung dafür entschieden, sie wollte ihn morgen eigentlich treffen.....“, erklärt Hinata für mich, während ich mich auf die Bank setzte und meinen Kopf auf dem Tisch fallen lasse. „Das ist doch toll, wo ist dein Problem.“, fragt mich Ino und ich kann förmlich spüren wie sie mich anstarrt. „Hättest du.....ausreden lassen...wüsstest du es!“, nuschle ich und hebe dabei meinen Kopf keinen einzigen Millimeter vom Tisch, ich suche immerhin immer noch nach einem Plan B, hätte ich doch bloß seine Handynummer. „Was?“, fragt Ino verwirrt, da sie anscheinend nur die Hälfte verstanden hat. „Wir müssen morgen ins Krankenhaus und da wir uns alle um acht Uhr treffen sollen, kann sie nicht zu ihrem Date und eben hat sie noch genuschelt, das du mich aussprechen lassen sollst“, damit endet Hinata und ich kann spüren wie sie mich neben mich setzt. Auch kann ich plötzlich spüren wie sich noch jemand auf die andere Seite setzt. Toll, anscheinend sitze ich jetzt zwischen den Beiden, sodass sie sich über mich hinweg unterhalten müssen und ich keine Ruhe habe zum Nachdenken. Ich weiß nicht wie lange wir drei so da sitzen, die Beiden unterhalten sich fröhlich und ich habe niedergeschlagen meinem Kopf auf dem Tisch liegen, ist bestimmt ein echt tolles Bild, jedenfalls hab ich plötzlich eine Idee um mein Problem zu lösen. Warum schick ich nicht einfach eine Freundin hin, die gibt ihm meine Nummer und wir können uns später noch einmal verabreden. An sich gefällt mir die Idee, nur hab ich nur Hinata oder Ino als Freundin zur Auswahl, wobei Hinata wegfällt da sie ja auch mit muss, so bleibt nur noch Ino. Was mir eigentlich total zu wider ist, aber ich hab keine andere Wahl. Doch etwas entschlossen hebe ich meinen Kopf und schaue Ino zu meiner linken direkt an. „Haste eine Idee?“, fragt sie mich direkt, es muss mir anscheinend auf der Stirn stehen so gespannt wie sie mich anschaut. „Ja, ich habe eine und sie betrifft auch irgendwie dich“, deute ich vorsichtig auf meinen Plan und grinse sie leicht an. Oh ja jetzt war sie überrascht und noch bevor sie was erwidern kann sage ich ihr schon meine Idee. „Du hast Morgen um acht Uhr bestimmt nichts vor, also könntest du für mich dahin gehen und ihm meine Nummer geben“, sage ich freudig und grinse sie breit an. Ich kann deutlich sehen wie sie erst dagegen sprechen will, dann aber den Mund wieder schließt und nur nickt. „Ino du bist die Beste“, damit werfe ich mich ihr um den Hals und drücke sie fest an mich. „Sag mir nur wo und beschreib mir endlich wie er aussieht damit ich ihn finde.“, brummt sie und drückt mich von sich weg. Immer noch breit grinsend schaue ich sie an und beantworte ihre Frage. „In den Starbucks bei mir in der Nähe, du weißt schon wo wir Am Samstag immer zum Brunch hin gehen. Und er hat schwarze Haare“, mit dieser kleinen Info an sie stehe ich auf, verabschiede mich ganz schnell und renne zur Bibliothek. Ich habe ihr wieder mit Absicht verschwiegen, dass es Sasuke ist, sie wird es eh morgen sehen. Mit einem Grinsen auf meinen Lippen betrete ich dann wenig später die Bibliothek. ~*~ Inos Sicht Da hat sie mich gestern doch tatsächlich einfach mit Hinata alleine sitzen gelassen. Und auch den Rest des Tages habe ich sie nicht mehr gesehen, geschweige denn auf dem Handy erreicht. Den Gefallen tue ich ihr sogar gerne, denn so lerne ich ihren neuen (vielleicht) Freund kennen. Aber das sie ihm mir nicht beschrieben hat, wird sie mir noch büßen. Ich hoffe für sie, dass nur ein Schwarzhaariger in Starbucks sitzt. So stöckel ich nun genervt den Weg entlang, bis zu diesem Starbucks in dem sie sich angeblich mit dem Kerl treffen wollte. Und nur weil ich immer eine so gute Freundin bin, tue ich mir das an. Ohne mich wüsste Sakura ja jetzt gar nicht weiter. Beim Starbucks angekommen öffne ich die schwere Tür und betrete den Raum. Nachdem das schwere Ding hinter mir zugefallen ist, bleibe ich stehen und schaue mich um. Glück für dich Sakura, denn tatsächlichen sitzt nur einer mit schwarzen Haaren hier. Mit dem Blick auf ihn hängend setzte ich mich in Bewegung und durch meine Absätze gebe ich bei jedem Schritt ein Geräusch von mir, welches wirklich toll widerhallt, was aber nicht an meinen Absätzen liegt sondern daran das es hier so leer ist. Doch kurz bevor ich ihn erreiche bleibe ich verwundert stehen. Das kann nicht ihr ernst sein oder? Hat sie uns nur verarscht? Wollte sie, dass ich mich blamiere? Ich geh doch jetzt da nicht hin und mach mich für sie zum Affen. Denn da sitzt tatsächlich Sasuke Uchiha und nippt an seinem Kaffee. Wenn ich ihn so mustere macht er doch schon den Eindruck auf mich als würde er auf jemanden warten und dann schaut er jetzt tatsächlich noch auf seine Uhr. Oh Man, was hat Sakura denn nur getan um ein Date mit ihm zu bekommen, wenn er denn wirklich ihr Date ist. Da er mit dem Rücken zu mir sitzt kann er zum Glück nicht sehen wie ich ihn erst etwas unentschlossen mustere und dann mit gestraften Schultern weiter auf ihn zugehe. „Warten sie auf jemanden, Herr Uchiha?“, spreche ich ihn reizend an, als ich neben ihm stehen bleibe. „Hm...“, brummt er erst nur, wendet den Blick dann aber von seinem Kaffee ab und schaut mich an. Okay ein freudiges Gesicht sieht definitiv anders aus. „Kein Interesse, also sie können wieder gehen!“, sagt er dann so ernst, das es mir kalt den Rücken runter läuft. Damit war es das von ungehobelten, eingebildeten Ärschen will ich nichts, was auch immer Sakura an ihm gefällt, sie kann ihn ganz für sich haben. „Warten sie auf Sakura Haruno?“, so schnell lasse ich nicht locker, vielleicht aber war er ja auch gar nicht ihr Date. „Klasse, Sie sind also von der Presse, wenn ich fragen darf wie haben Sie es heraus gefunden?“, fragt er mich wütend zurück. Er hatte da eindeutig was falsch verstanden. Kurz schnaube ich genervt und puste mir eine lange blonde Strähne aus dem Gesicht. Bevor ich etwas weiter gehe und mich frech auf dem Platz ihm gegenüber niederlasse. „Ich bin eine Freundin von Sakura. Ich soll dir ihre Nummer geben....“, noch bevor ich fertig sprechen kann deutet er mir an, das ich ihm die Nummer gegeben soll. Nehme ich mal an, da er zu seinem Winken mit dem Fingern noch sein Handy aus der Hosentasche geholt hat. Kurz schenke ich den berühmten Kerl einen bösen Blick und hole dann mein Handy aus der Handtasche. Ich entsperre mein Smartphone, gehe ins Telefonbuch und als ich ihren Namen habe lege ich es auf dem Tisch, drehe es dann vor ihm so dass er die Nummer lesen kann. Erst denke ich er will ihre Nummer nur einspeichern, doch als er das Telefon an sein Ohr hält ist mir klar, dass er sie anruft. So beuge ich mich nach vorne und fange an ihn anzuschnauzen. „Sie wird bestimmt.....“, jedoch unterbricht er mich in dem er nur seinen Zeigefinger an die Lippen hält und mir damit sagt ich soll leise sein. Schnaubend lasse ich mich nach hinten fallen und verschränke meine Arme vor der Brust. Soll er es doch probieren, sie wird eh nicht rangehen dürfen. Plötzlich stellt er sein Handy auf laut und legt es auf dem Tisch. „Sie wird nicht rangehen“ brumme ich nur als das Handy schon zum dritten Mal tutet. „Muss sie auch nicht“, antwortet er nur gelassen und trinkt einen Schluck aus seiner Tasse. Verwirrt schaue ich ihm ins Gesicht, wie meint er das denn bitte schön? Und plötzlich geht die Mail-Box ran. „Hier ist die Mail-Box von Sakura Haruno. Der gewünschte Gesprächspartner ist momentan nicht erreichbar“, damit legt Sasuke Uchiha auf, behält aber sein Handy in der Hand. „Gut sie haben nicht gelogen. Wo ist sie?“, fragt er zwar mich, schaut dabei aber auf sein IPhone und tippt drauf rum. Was mich dazu bringt kurz zu schnauben und ihn dann erst zu antworten. „Ihr Prof hat ihnen gestern kurzfristig mitgeteilt, dass sie heute bei einer Autopsie zuschauen werden“, erkläre ich ihm, warte kurz ob er was drauf sagen will, als er sich aber nicht regt spreche ich weiter. „Ich soll dir die Nummer geben, weil sie sich mit dir treffen möchte“, wieder er nur nickt und ich meine Wangen aufplustere Da er nicht eine Sekunde vom Handy hoch schaut. „Übrigens kannst du ruhig du zu mir sagen“, sage ich höflich und hoffe so mit ihm ins Gespräch zu kommen. Und tatsächlich blickt er plötzlich hoch und steckt das Gerät zurück in die Hosentasche. Doch entgegen meiner Erwartungen steht er auf, trinkt dann noch mal aus seiner Tasse und sagt mir dann. „Ich spreche Leute, die ich nicht kenne grundsätzlich nicht mit du an.“ und dann geht er einfach und lässt mich alleine sitzen. Das wird mir Sakura sowas von büßen. ~*~*~ Sakuras Sicht Wir, meine Mitstudenten und ich, stehen gerade im Operationssaal und hören Tsunade zu, ja wir dürfen sie beim Vornamen ansprechen, dass finde ich sowas von cool. Jedenfalls erklärt sie gerade etwas, als plötzlich mein Handy im Rucksack am anderen Ende des Raumes, anfängt zu klingeln. „Egal wem es gehört! Sofort ausschalten!“, brüllt die Chefärztin und lässt mich kurz erschrocken zusammen zucken. Eh ich anfange mich zu bewegen und zu meinem Handy renne. So schnell ich kann hole ich es aus dem Rucksack. Eine mir nicht bekannte Nummer ruft mich an, erkenne ich als ich auf dem Bildschirm schaue. Doch ohne genauer darüber nach zu denken drücke ich den Anrufer weg und stecke es wieder in meinem Rucksack. ~*~ Erst als ich gegen 17.00 Uhr zu Hause bin und mich gerade auf meine Couch setze, nehme ich mein Handy wieder in die Hand. Bis vor einer halben Stunde noch sind wir im Krankenhaus gewesen und haben Tsunades Worten gelauscht. Als ich den Bildschirm entsperrt habe, sehe ich das ich 5 ungelesene SMSen von Ino habe und eine SMS von der unbekannten Nummer. Gespannt klicke ich sie an, Ino konnte ruhig noch etwas warten, vielleicht war ja die unbekannte Nummer Sasuke und er hatte mir eine SMS geschrieben oder vielleicht war es auch nur die Nachricht darüber, das mich diese Nummer angerufen hat. Kapitel 3: *Das ersten Mal keine Hoffnung* ------------------------------------------ Plötzlich kommt mir der Gedanke in den Sinn, dass die Nachricht von jedem und nicht nur von Sasuke sein könnte. Schnell und ohne dass sich die SMS fertig öffnen kann, betätige ich den Knopf am Rand von meinem Handy, sodass die Bildschirmsperre rein geht und der Bildschirm schwarz wird. Was ist wenn die SMS tatsächlich nicht von ihm ist, sondern wirklich nur eine Info von meinem Anbieter. Was wenn er mir gar nicht geschrieben hat und stattdessen in einer von Inos SMS steht, das er nicht da war, oder schlimmer noch was wenn er zu Ino gesagt hat, er hat es nicht ernst gemeint und wollte nur testen wie naiv ich bin. Unsicher fange ich an auf meiner Unterlippe rum zu kauen. Er hatte mich ja gestern extra gefragt ob ich mich mit ihm treffen will, warum also sollte er mich verarschen..... Unsicher und mit mir selber im Zwiespalt starre ich auf mein Handy. Als ich nach wenigen Minuten mir immer noch nicht sicher bin, fluche ich kurz leise und drücke dann wieder auf dem Knopf damit der Bildschirm angeht. Schnell tippe ich den PIN ein und gerade als ich mir die Nachricht durchlesen will, schließe ich die Augen. Hatte ich schon erwähnt, dass ich wirklich im Zwiespalt bin? So sehr ich es eben noch wissen wollte, umso mehr fürchte ich mich jetzt davor. Ich war in meinem ganzen Leben noch nie so aufgeregt gewesen wie jetzt, dabei ist es doch nur eine läppische SMS. Und genau diesen Gedanken halte ich ab jetzt fest. Während mein Gehirn den Gedanken festhält öffne ich wieder langsam die Augen und starre kurz auf den hellen Bildschirm, fange dann an mich zu konzentrieren und lese mir nun endlich die SMS durch. Hey, Ich hätte nicht gedacht, dass du wirklich kommen willst. Auch wenn deine Freundin mir nun gegenüber sitzt, freut es mich dass du meine Einladung annehmen wolltest. Sasuke Als ich seinen Namen lese, fühlt es sich an als ob eine Maße von Schmetterlingen gemeinsam startet und wirr in meinem Bauch herum fliegt. Ich will gerade meine Augen schließen und wie eine Bekloppte vor mich her grinsen, als ich sehe dass er noch etwas hinzugefügt hat. PS Seid ihr wirklich befreundet, sie hat mich nämlich vorhin extrem lange angestarrt Ohne dass ich es verhindern kann fange ich an zu kichern. Ich kann mir bildlich vorstellen wie sie geschockt da gestanden hat und ihn nur angestarrt hat. Und ich kann mir nun auch vorstellen was genau Ino mir so alles geschrieben hat und wie sehr sie sich wohl gerade über mich aufregt. Ohne weiter zu überlegen gebe ich ins untere Feld meine Antwort ein. Hey, Ja wir sind Freunde. Ich glaube es lag daran das ich ihr verheimlicht habe, das du es bist mit dem ich mich treffen wollte. Sakura Schnell tippe ich auf senden, nicht das ich es mir noch anders überlege und noch Minuten damit verschwende um ihn zu Antworten. Grinsend schließe ich danach meine Augen. Es ist wirklich surreal, das ich mit Sasuke Uchiha SMS schreibe, mein Fußball-Verrückter Vater würde wahrscheinlich durchdrehen wenn er davon wüsste. Nach ein paar Sekunden öffne ich dann die Augen, speichere seine Nummer und lege mein Handy auf dem Tisch. Wann auch immer er Zeit hat wird er mir bestimmt schreiben und Ino konnte jetzt ruhig erst mal noch länger warten. Nachdem ich mein Handy auf den Glastisch gelegt habe, schnapp ich mir dafür die Fernbedienung und kuschel mich nach hinten an die Lehne von meiner Couch. Dazu leg ich noch meine Beine hoch und schalte, als ich endlich bequem sitze, den Fernseher ein. Ich zappe gerade gelangweilt durch die Sender um ein passendes Abendprogramm zu finden als mein Handy plötzlich einen Ton von sich gibt. Auch wenn ich mir vorhin vorgenommen hatte im Hinterkopf zu behalten, das es auch eine weitere SMS von Ino sein könnte, fängt mein Körper an zu kribbeln und ich kann mir ein Grinsen nach Schulmädchen-Art nicht verkneifen. Mit dem Gedanken das Sasuke mir jetzt schon geantwortet haben könnte, beuge ich mich nach vorne und greife mit leicht zittrigen Fingern nach dem Handy. Als ich dann wieder bequem sitze und das Handy in der Hand halte, blinkt die kleine Benachrichtigungslampe bestimmt zum zehnten Mal. Und erst dadurch bemerke ich dass ich die ganze Zeit den Bildschirm angestarrt habe und erst das Blinken eben hat mich wieder in die Realität gebracht. „Haruno, reiß dich zusammen!!“, werf ich mir selber vor und verstehe auch nicht warum ich mir von so einem Kerl so sehr den Kopf verdrehen lass, sonst war ich doch auch nicht so drauf. Mit diesem Gedanken entsperr ich schnell mein Handy und öffne die SMS. Wollen wir uns morgen dann um die gleiche Uhrzeit im selben Starbucks treffen? Meine Wangen fangen sofort anzubrennen und auch mein Bauch fängt an zu kribbeln. Er wollte mich tatsächlich noch mal sehen. Ich will ihm gerade cool und lässig antworten, wobei ich kichernd auf der Couch sitze, das musste er ja nicht wissen, oder? Und bevor ich mich blamiere schreib ich dann lieber cool und lässig. Ich tippe gerade die ersten Worte ein, als mein Handy leicht vibriert und wieder den von mir gewählten SMS-Ton von sich gibt. Keine Sekunde später ploppt eine weitere SMS von Sasuke auf. Wir werden gleich los machen zum Spiel, also wundere dich nicht wenn ich dir nicht oder erst spät antworte Spiel??? Doch etwas überrascht starre ich auf meinen Bildschirm. Aber ich hatte keine Zeit zum überlegen, denn er sollte meine Antwort noch vor dem Spiel lesen. Also fange ich an so schnell zu tippen wie ich nur kann, ohne wirklich vorher zu überlegen was genau ich tippe. Ich würde mich freuen, wenn wir uns morgen sehen. Aber wo spielt ihr? In Paris ist für heute doch gar keins angesetzt. Sasuke, wenn ihr in Nizza oder so spielt musst du dich morgen ausruhen und nicht extra nach Paris kommen. Ich wünsche euch, vor allem dir, viel Glück. LG Schnell drücke ich die Taste zum senden. Ohne mir meine SMS noch ein Mal durch zu lesen, was ich mir so gedacht habe klang ja nicht schlecht, sperre ich meinen Bildschirm und schaue wieder zum Fernseher. In Gedanken versunken kaue ich auf meiner Unterlippe herum. Sollte ich ihm zu liebe das Spiel anschauen? Aber ich konnte Fußball einfach nicht schauen ohne mich zu Tode zu langweilen, war einfach keine Sportart für mich, immer dieses hin und her gerenne, das sinnlose Folgen eines Balls. Und wieder ist es mein Handy was mich aus dem Gedanken holt. Da es noch auf meinem Schoss liegt, entsperre ich es und öffne die SMS. Wir spielen in Lens. Passt schon. Auf ein Date mit dir, egal wie früh, werde ich nicht verzichten. Bis morgen. Sasuke PS Danke für dein Glückwünsche :* Auf seine letzten Worte hin vor allem aber wegen dem Smiley den er mit geschickt hat bildet sich ein Kloß in meinem Hals. Oh mein Gott, wieso nur dreh ich so durch, es war doch nur ein Kuss-Smiley alles war doch okay. Aufgeregt und irgendwie auch Peinlich berührt lege ich mein Handy weg und drücke mir stattdessen ein Kissen ins Gesicht. Ich fühl mich wegen dem Ganzen so aufgeregt, das meine Wangen förmlich glühen. Ich hänge so sehr an dem Smiley fest das ich erst später merke dass ich morgen mit ihm Date habe. Bei diesem Gedanken bildet sich direkt wieder ein Kloß in meinem Hals. Ich hatte noch gar nicht daran gedacht, dass es ein Date war, bis zu seiner SMS hatte ich die ganze Zeit nur an ein Treffen von uns beiden gedacht und nicht an ein Date. Wimmernd drücke ich mein Gesicht noch tiefer ins Kissen. So sehr wie jetzt stand meine Welt schon lange nicht mehr, besser gesagt noch nie, auf dem Kopf. ~*~ Eine halbe Stunde später ~*~ Natürlich hab ich ihm nicht auf seine SMS geantwortet und ich mir auch nicht das Spiel von ihm an. Würde ich mir das Spiel anschauen, sorgt das bei mir eh wieder nur dafür, dass ich rot werde vor lauter Aufregung und wahrscheinlich dann nicht zum Date will. Stattdessen schaue ich, nachdem ich meinen "ich heul jetzt ins Kissen Krampf" hinter mir gelassen habe, TwoBrokenGirls. Da aber selbst auf dem Sender gerade in diesen Moment Werbung läuft, greife ich nach meinem Handy neben mir auf der Couch und lese mir Inos Nachrichten durch. 08:30 Ich hasse dich. Dieser Kerl ist ein Arsch hoch zehn. Seine letzten Worte zu mir: ''zu Leuten die ich nicht kenne, sage ich nicht du.'' Eingebildeter Idiot! Warum hast du mir das angetan. 08:35 Achso, ich hasse dich übrigens auch, weil du nicht gesagt hast, das dein Date ausgerechnet er ist 09:00 Ich weiß, wo du wohnst >:) 14:00 Hab mich beruhigt. Hab zwar meinem Prof wegen dir angebrüllt, aber es geht mir jetzt besser. Wir beide müssen trotzdem reden. Denn verdammt nochmal, ich will wissen wie du dir denn geangelt hast. Lachend schaue ich auf mein Handy. Ino war manchmal echt durch geknallt und es wundert mich fast schon, dass sie mich bis jetzt in Ruhe gelassen hat. Wenn ich sie morgen vor meiner ersten Vorlesung sehe erkläre ich ihr alles. ~*~ Am nächsten Morgen ~*~ Ich gebe es zu, ja ich bin noch etwas müde. Ach was, wenn lüge ich denn hier an. Ich bin Hundemüde, ich habe die Nacht kaum, besser gesagt gar nicht(!!!), geschlafen. Mein Kopf und meine Gedanken drehen sich schon die ganze Nacht um mein Date in ein paar Minuten. Ich war inzwischen sogar so sehr aufgeregt, dass ich vor meinem Wecker wach geworden bin und verzweifelt versuche mich für Sasuke aufzubrezeln. Da mir das aber nicht so wirklich gelingen will, besser gesagt ich mir nicht so wirklich gefallen will, atme ich schwer aus und stütze mich mit beiden Händen auf dem Waschbecken ab. Am Ende mit meinem Nerven schaue ich in den Spiegel. Ich hoffe wirklich, dass der Uchiha nicht minder aufgeregt ist. Kurz atme ich noch einmal ein, dann mache ich mir einen lockeren Zopf, entferne die Schminke und trage dann nur dezent einen Lidstrich auf, immerhin hat er mich ja während des Joggens kennen gelernt. Da ist man doch immer verschwitzt und hat unvorteilhafte Klamotten an, also wenn er mich so mochte, musste ich mich jetzt ja nicht in Ino verwandeln. Mit diesen Gedanken verlasse ich nur in Unterwäsche mein Badezimmer und tapse vorsichtig über den kalten Boden in mein Schlafzimmer. Dort streife ich mir eine Röhrenjeans über und ein etwas Größeres und unelegantes, dafür aber mein Lieblings T-Shirt, über. Dazu hänge ich mir noch eine etwas größere Kette um, welche auf dem T-Shirt bis zu meiner Brust geht, zum Schluss noch zwei Stecker in die Ohren und einen Ring um meinen Mittelfinger. Noch ein letztes Mal werfe ich einen überprüfenden Blick in den Spiegel der im Flur hängt. Meinen Zopf habe ich, nach dem ich mich angezogen habe, leicht verändert anstatt straf nach hinten, habe ich ihn etwas gelockert über meine linke Schulter geworfen. Als ich der Meinung bin, das ich ganz gut aussehe ziehe meine Ballerinas an und verlasse ich die Wohnung. Für die ganzen Passanten, die mir um diese Uhrzeit begegnen, scheine ich ruhig zu wirken, denn ich werde nicht von ihnen kritisch gemustert. Aber ich weiß es besser, ich weiß was in meinem Kopf vor sich geht und ich kann nur so viel sagen, er dreht sich. Mir ist schon ganz schwindlig, ich war so aufgeregt wegen dem Treffen, dabei sehe ich ihn ja gleich nicht zum ersten Mal, ich glaube eh das es eher daran liegt, das mir seit gestern Abend bewusst ist, dass es ein Date ist. Ich habe es zwar schon oft genug gesagt, aber verdammt ich hatte tatsächlich ein Date mit Sasuke Uchiha. Am Eingang lege ich zittrig meine Hand auf die Klinke und drücke die schwere Tür nach innen auf. Langsam betrete ich das Lokal und lasse die Tür hinter mir ins Schloss fallen. Nach zwei Schritten bleibe ich stehen und klammere mich verzweifelt an meine Handtasche, die locker auf meiner Schulter hängt. Unsicher blicke ich mich um und suche den jungen Uchiha, dabei werde ich immer unsicherer und fange wieder an auf meiner Unterlippe rum zu kauen. Dann plötzlich sehe ich ihn, er sitzt zwar nicht mit dem Rücken zu mir, scheint mich aber noch nicht gesehen zu haben, da er immer noch auf sein Handy starrt. Zögerlich kann ich mich dazu entschließen auf ihn zuzugehen, langsam gehe näher auf ihn zu, ich bin nur noch zwei Schritte von ihm entfernt als er den Kopf hebt und mich sieht. „Hallo Sakura!“, begrüßt er mich und grinst mich leicht an. Während ich die restlichen Schritte auf ihn zu gehe, steckt er sein Handy in die Hosentasche und lässt mich nicht mehr aus den Augen, was mich unglaublich nervös macht. „Hey“, hauche ich und setze mich ihm gegenüber hin. Ich war so nervös, das ich zu mehr im Moment einfach nicht im Stande bin. „Hey“, haucht er zurück und grinst mich weiter an. Dabei beginnt er mich zu mustern und ich kann spüren, dass ich genau deswegen rot im Gesicht werde. „Du möchtest bestimmt eine heiße Schokolade, oder?“, fragt er mich dann plötzlich und ich kann nur nicken, während ich weiterhin verlegen auf den Tisch starre. Nachdem ich genickt habe höre ich ein Rascheln, leicht verwirrt deswegen hebe ich den Kopf und kann sehen wie Sasuke aufsteht und zum Tresen geht. Ich kann sehen wir er mit der Dame hinter dem Tresen redet und dann nach wenigen Minuten zwei Becher in die Hand gedrückt bekommt. „Hier!“, damit stellt er mir nach ein paar Minuten einen der zwei Becher vor die Nase. Anschließend setzt er sich wieder mir gegenüber auf den Platz. Etwas unsicher schaue ich leicht zwischen ihm und meinem Becher hin und her. „Du hättest für mich nichts holen müssen..“, murmel ich und schaue ihm vorsichtig ins Gesicht. Er erwidert meinen Blick und fängt plötzlich an zu lachen. „Sakura, wir haben ein Date, soviel ich weiß, ist es da üblich, dass der Mann die Frau einlädt.“, antwortet er mir und obwohl seine Stimme so ernst klingt, grinst er mich freundlich an. Beschämt darüber schaue ich auf meinen Becher. Eigentlich wusste ich schon was Date bedeutet, nur macht er mich so nervös, das ich kaum normal denken kann. Das ist bestimmt das peinlichste Date was er je hatte. „Deine Freundin von gestern, was macht sie so beruflich?“ „Sie studiert Kommunikation. Sie möchte später einmal Reporterin werden“, antworte ich ihm ehrlich, nippe kurz an meinem Getränk und schaue ihm endlich wieder in sein attraktives Gesicht. „Dann hast du mich ja so gesehen, gestern einen Wolf zum Fraß vorgeworfen“, sagt er ernst, bringt mich damit aber zum kichern. „So viel ich weiß, hast du dich gestern sehr gut vor dem Wolf gerettet. Sie hat mir etliche SMSen darüber geschrieben, was für ein Arsch du bist“, antworte ich mit einen breiten Lächeln auf den Lippen und taue nun endlich langsam auf. Als ich sehe wie er mich wissend angrinst begreife ich was er mit seiner Frage bezweckt hat und ich bin ihm dankbar dafür, denn endlich kann ich normal mit ihm reden. Durch seine Frage hat sich meine Blockade gelöst und ich fange ebenfalls an ihn Dinge zu die unterschiedlichsten Dinge zu fragen. Minuten lang reden wir miteinander und fragen uns gegenseitig über alles möglich aus. Ich kichere gerade noch über seine Worte, er hat mir eben berichtet, dass er abgöttisch Tomaten liebt. Er hingegen mustert mich nur und trinkt von seinem Kaffee. „Was machst du morgen?“, fragt er mich dann direkt, nachdem er seinen Becher wieder abgestellt hat. Verwundert schaue ich zu ihm. „Eigentlich nichts. Warum?“, frage ich zurück, da ich nicht wirklich verstehen kann was er mir damit sagen will. „Sakura, ich will mich dir nicht aufdrängen, aber gestern hatten wir unser letztes Spiel in der Gruppenphase. Japan ist zum Glück ins Achtelfinale gekommen, aber wir spielen übermorgen schon wieder. Wenn wir da raus fliegen, müssen wir gleich am nächsten Tag abreisen. Und ich möchte dich vorher noch sehen“, erstaunt schaue ich zu ihm, ich hätte nicht gedacht dass es ihm so wichtig ist. Ich mein, er kann doch wirklich Jede haben. „Und wenn ihr weiter kommt?“, frage ich vorsichtig und mustere sein makelloses Gesicht. „Bis jetzt ist Japan zwar noch nie weiter gekommen, aber wenn wir ins Viertelfinale kommen sollten, sind es dann noch mal......“, murmelt er und es scheint mir fast so als schaut er einfach durch mich hindurch, als ich ihn dann noch leise etwas sagen höre, kommt mir die Vermutung auf, das er gerade in Gedanken die Tage zählt. „Dann wären wir nochmal 11 Tage bis zum nächsten Spiel hier“, murmelt er und schaut aus dem Fenster zu seiner Rechten. Ich merke wie es ihm bedrückt, also entscheide ich mich dafür ihn aufzumuntern und ich wollte ihn immerhin auch besser kennenlernen. „Gut, wenn du willst kannst du mich ja morgen früh bei mir zu Hause abholen und wir gehen zusammen joggen. Wir können uns aber auch treffen wenn ich meine Vorlesungen hinter mir habe“, schlage ich aufgeregt vor und grinse ihn schon voller Vorfreude an. Denn als ich angefangen habe zu reden, hat er seinen Kopf wieder zu mir gewandt und mir zugehört während er mich direkt angeschaut hat. Alles in mir fängt plötzlich an zu kribbeln als mir bewusst wird, dass ich ihn tatsächlich näher und besser kennenlernen möchte. „Von mir aus geht auch beides...“, flüstert er mir plötzlich zu, grinst mich leicht an und beugt sich auf den Tisch nach vorne. Kurz bleibt mein Herz stehen und mir kommt der Gedanke dass er mich küssen will. Da er mir nun näher ist allzu vor fangen meine Wangen leicht an zu glühen, was ich aber nur am Rand mitbekomme, da ich dabei bin voll und ganz in seinem dunkel, fast schwarzen Augen zu versinken. Fast schon sehnsüchtig warte ich darauf dass er mich küsst. ~*~ Nachdem Spiel~*~ Auch wenn er selber nicht daran geglaubt hatte, ist seine Mannschaft ins Viertelfinale gekommen. Und nun ist es schon so weit, heute früh hat er, wie fast immer in den letzten Tagen, auf der Treppe vor meiner Wohnungstür auf mich gewartet. Am ersten Tag nach unserem Date hatte er noch an der Stelle auf mich gewartet, wo wir uns nach unserer ersten Begegnung verabschiedet hatten, aber seitdem er gesehen hat wo genau ich wohne, wartet er immer auf der Treppe. Zusammen sind wir fast jeden Tag eine Stunde joggen gewesen. In den gesamten letzten 11 Tagen haben wir auch immer mal wieder was nach meiner letzten Vorlesung unternommen. Mal habe ich ihm Paris gezeigt, also meinem Paris, nicht das was immer nur die Touristen sehen. Ein anderes Mal sind wir einfach nur gebummelt oder sogar auf einem Rummel gegangen, dabei hat er sogar einmal einen Teddy gewonnen, den er mir sogleich geschenkt hat. Ich kann mich noch daran erinnern wie ich angefangen habe zu stottern, rot angelaufen bin und ihm dankbar einen Kuss auf die Wange gedrückt habe. Nur leider werde ich ihm, wenn sie heute verlieren wahrscheinlich nie wieder sehen. Ich schließe so schnell ich kann meine Haustüre auf und stürme in die Wohnung. Bis eben noch war ich mit meinen Freundinnen unterwegs gewesen, da Ino gemeint hatte, das sie mich schon lange nicht mehr gesehen haben. Sie hatte ja auch recht, ich habe wirklich in letzter Zeit meine Freizeit mehr mit Sasuke verbracht als mit ihnen, aber wer konnte mir das schon verübeln immerhin war er ja nur noch wenige Tage bei mir und danach würde ich ihn wahrscheinlich nie wieder sehen. Jedenfalls ist es inzwischen 23 Uhr und Sasuke hat das Spiel schon hinter sich, so streife ich mir schnell meine Schuhe ab und schmeiße meine Jacke zusammen mit meiner Handtasche auf den Boden. So schnell es geht stürme ich zum Fernseher und schalte ihn direkt ein, während er noch die Programme und alles lädt, greife nach dem weißen Teddy auf der Lehne und drücke ihn an meine Brust. Als der Fernseher endlich bereit ist schalte ich schnell zu einem Sender wo gerade Nachrichten laufen. Zu meinem Glück laufen in dem Moment gerade schon die Sport Nachrichten und das Ergebnis vom Spiel wird gerade durchgesagt. Ein Blitz durchfährt mich, als ich höre das Japan verloren hat, schnell schmeiße ich meinen Teddy von mir runter und renne wieder in den Flur zu meiner Handtasche. Ohne zu zögern nehme ich sie, mache sie auf und drehe die Handtasche einfach um, sodass der gesamte Inhalt raus fällt. Darunter ist auch mein Handy, welches ich als Einziges aufhebe und wieder damit in der Hand zu meiner Couch renne. Als ich wieder auf ihr sitze, entsperre ich mein Handy und sehe schon dass ich eine neue SMS bekommen habe. Hey Süße, es tut mir leid. Ich melde mich morgen bei dir Sasuke Überrascht das er Süße schreibt, starre ich kurz mein Handy an, kann mich dann aber wieder zusammen reißen und antworte ihm, das es ja nicht seine Schuld ist. In meinem Hals bildet sich unterdessen ein Kloß, den das war es, ab jetzt würde ich ihn wahrscheinlich nie wieder sehen. Schon alleine bei dem Gedanken rollen mir die ersten Tränen über die Wangen, denn ich wollte ihn eigentlich definitiv nicht mehr in meinem Leben missen. Ich habe mich tatsächlich in ihn verliebt und jetzt ist er weg. Geschockt starre ich auf meinen Fernseher. Die Nachrichten bringen gerade die Schluss-Szenen vom Spiel. Und ganz zum Schluss, als alle auf dem Spielfeld stehen, schwenkt die Kamera zu Sasuke. Während die gegnerische Mannschaft feiert, steht er einfach nur da. Plötzlich kommt ein Kollege von ihm an und legt Sasuke ein Handtuch um den Nacken. Man kann sehen wie er sich kurz bedankt, das Handtuch dann in die Hand nimmt und sich über sein Gesicht fährt. Traurig muss ich mit ansehen wie er es plötzlich auf den Boden schmeißt, flucht und von Spielfeld verschwindet. Danach wechselt das Bild und ich trifte ab. Mein Herz hofft förmlich das er so sauer ist weil er mich nun nicht mehr sehen kann und nicht weil er ein Spiel verloren hat. Während sich über seine Reaktion unterhalten fällt mir auf das sie sonst nicht über ihn berichtet haben. Aber das liegt wahrscheinlich nur daran das die Europäer sich nur für die deutsche oder französische national Mannschaft interessieren. ~*~ 2 Monate später ~*~ 2 Monate sind inzwischen vergangen. Die WM ist schon lange vorbei, aber zu meiner Überraschung hat sich Sasuke tatsächlich bei mir täglich gemeldet, natürlich habe ich ihm auch immer brav geantwortet, aber mein Herz hatte sich schon lange verschlossen. Denn eines Tages würde er eine kennenlernen, die in seiner Nähe wohnt und natürlich würde er diese Frau dann mehr lieben und mich vergessen. Ich kann es ihm nicht verübeln, wer will schon mit jemanden eine Beziehung, wenn man sich immer nur eine SMS schreibt oder mal kurz per Skype sieht, was selten ist wegen dem großen Zeitunterschieds. Und anscheinend hatte mein Herz damals recht, denn schon seit zwei Tagen meldet er sich nicht mehr bei mir. Seit diesen zwei Tagen bin ich nicht mehr zu gebrauchen, auch wenn ich alles versucht hatte um mich darauf vorzubereiten, aber es hat einfach nicht geklappt. So lege ich mich mit schmerzenden Herzen auf meine Couch, drücke den weißen Teddy an mich. Den Teddy den ich von ihm bekommen habe, und schon wieder entfliehen mir ein paar Tränen, als ich daran denke wie er ihn mir geschenkt hat. Um mich etwas abzulenken schalte ich die Flimmerkiste an und warte darauf, dass aus dem schwarzen Bildschirm ein bunter, mit vielen Bilder wird. „Nun zu den Sportnachrichten!“, sagt der Sprecher dann und ich sehe endlich das Bild dazu. Aber ehrlich, man wollte mich doch verarschen oder? Darauf hatte ich nun wirklich keine Lust, aber noch bevor ich nach der Fernbedienung gegriffen habe, redet der Reporter weiter. „Zuerst einmal gibt es eine wichtige Neuigkeit. Nicht nur, dass bei uns bald die Bundesligaspiele anfangen, auch in Japan beginnen sie jetzt bald und genau von dort gibt es neue Nachrichten. Nach etlichen Jahren, Angebote von anderen Vereinen hat Sasuke Uchiha seinen alten Verein FC Tokio verlassen. Gründe und auch der neue Verein sind unbekannt“, geschockt starre ich auf den Fernseher. Hatte der Kerl nicht zu mir gesagt, das niemals, für kein Geld der Welt, einfach niemals er den Verein wechsel wird und jetzt kommt da ein neues Weib und schon vergisst er alles. Erst meldet er sich nicht mehr bei mir und jetzt wechselt er den Verein, am liebsten würde ich ihm jetzt eine SMS schreiben wie doof er doch ist. Doch stattdessen drücke ich den Teddy noch mehr an mich und schluchze leicht vor mich hin, ich vermisse ihn einfach zu sehr, auch wenn ich ihn nur ein paar Tage kennenlernen durfte. Mein Selbstmitleid wird je unterbrochen als es an der Tür klingelt. Wenn das jetzt Ino oder Hinata sind, Köpfe ich sie. Wiederwillig stehe ich von der Couch auf, den Teddy drücke ich weiterhin an mich, ich brauch das jetzt einfach. Langsam stapfe ich durch den Flur und öffne dann die Tür. Geschockt lasse ich den Teddy fallen und starre mein Gegenüber mit offenen Mund und geweiteten Augen, welche bestimmt knallrot sind so wie ich geheult habe, an. „Hey...alles okay?“, fragt er mich vorsichtig, hebt plötzlich eine Hand und streicht mir über meine linke Wange. „Warum hast du geweint?“, fragt er mich geschockt und wischt anscheinend eine Träne weg. Ich blinzle ein paar Mal, doch er steht immer noch vor mir, er war also doch kein Traum. „Was denkst du denn?“, fange ich an, der konnte jetzt was erleben, denke ich mir wütend und meckere ihn voll. „Erst meldest du dich nicht mehr! Dann wechselst du deinen geliebten Verein!“, ohne dass ich es verhindern kann, rollen mir wieder ein paar Tränen die Wangen runter. Noch bevor ich reagieren oder mich wehren kann, zieht er mich zu sich an die Brust und drückt mich fest an sich. „Ich war in den letzten Tagen mit dem Umzug beschäftigt und da ich dich eh besuchen wollte, habe ich es für nicht so schlimm gehalten. Und den Verein habe ich wegen dir gewechselt. Die hatten mit vor kurzen eh ein Angebot gemacht also hab ich zugeschlagen und spiele jetzt für den Paris Saint-Germain Football Club. Es tut mir leid, Schatz“, damit endet er und drückt mir einen Kuss auf die Haare. Etwas überrascht drücke ich ihn von mir. „Schatz? Wegen mir? Das musst du mir beides jetzt genauer erklären“, murmel ich und schaue ihn aber direkt an. Er lacht nur kurz, nimmt mein Gesicht in seine Hände und haucht mir dann entgegen: „Du, weil ich dich nicht mehr vermissen will und Schatz, weil ich wegen dir hier bin und eine Beziehung mit dir will“, damit beugt er sich zu mir runter und legt sanft seine Lippen auf meine und ich spüre wieder das Kribbeln in mir, was nur er immer auslöst. Und plötzlich fällt mir ein dass ich ihm noch etwas sagen muss. Wieder willig unterbrech ich unsere Küsse und hauche leise: „Ich liebe dich!“, „Ich liebe dich auch“, haucht er mir ohne zu zögern entgegen, küsst mich noch einmal auf die Lippen, eh sich plötzlich bückt und den Teddy aufhebt. „Lass uns rein gehen!“, damit dreht er mich um und schiebt mich in die Wohnung. Sasuke ist tatsächlich zu mir in die Stadt der Liebe gezogen, ich kann mein Glück kaum fassen. Kapitel 4: *Der erste Streit* ----------------------------- Zufrieden mit meinem Erscheinungsbild, steh ich in meinem Schlafzimmer vor meinem großen Spiegel und betrachte glücklich mein eigenes Spiegelbild. Positiv überrascht dass sich das Mintgrüne Kleid so gut an meinen Körper anpasst, streiche ich den samtigen Stoff ein letztes Mal glatt. Mit doch etwas zittrigen Händen, wegen der ganzen Aufregung, fahr ich mir dann noch durch meine fast Schulter langen Haare. Vor fast zwei Wochen hab ich meine langen Harre vom Friseur kürzen lassen, da ich nicht nur fand das es mal Zeit für etwas neues ist, sondern da mir die langen Haare inzwischen auch etwas zu langweilig geworden sind. Während Ino, als sie meine kurzen Haare gesehen hat, nur gejammert hatte und mich immer wieder entsetzt gefragt hat wie ich das nur meinen schönen langen Haaren antun konnte, haben sowohl Hinata als auch Sasuke gesagt das es mir steht. Wobei mein Freund sogar ein Schritt weiter gegangen ist als wir alleine waren und zu mir gesagt hat dass es mich die kurzen Haare attraktiver machen. Bei den Gedanken dass er wirklich mein fester Freund ist und wir sogar schon seit einem Jahr zusammen sind, beginnen die Schmetterlinge wie am ersten Tag in meinem Bauch zu flattern. Doch als ich daran denke das ich ihn wegen heute belogen hab, mustere ich mich selber etwas betrübt im Spiegel, den leider musste ich ihn für heute absagen, dabei sahen wir uns jeden Donnerstag. Nur stand heute für mich eben ein wichtiges Treffen bevor und er sollte es nicht unbedingt erfahren. Noch nicht jedenfalls und genau diese kleine Lüge macht mich leicht fertig, da ich ihm gegenüber sonst immer offen bin. Ich betrachte mich nun wirklich ein letztes Mal, immerhin will ich vor meinen Eltern wirklich gut aussehen, aber auch eben die Erinnerungen an ihre kleine Tochter erwecken. Zudem musste ich auf meinem Vater so niedlich wie möglich wirken, immerhin wollte ich hin heute mitteilen, dass ich einen Freund hab und mein Vater stellt sich in dieser Sache immer etwas kompliziert an. Von wegen ich bin seine einzige Tochter, ich hab nur den besten verdient und so. Tausend mal war ich inzwischen in meinen Kopf den heutigen Tag schon durch gegangen. Ich würde mich mit ihnen zum Essen im Restauranttreffen, dort reden wir kurz, ich erzähl ihnen wie mein Studium läuft und dann sag dabei ganz vorsichtig dass ich einen Freund habe. Erst dann wenn ich mit ihnen in meiner Wohnung, die sie finanzieren, bin werde ich den beiden bei einen heißen Tee oder einen Expresso sagen wer genau mein Freund ist, was meinen Vater hoffentlich beruhigt da er eigentlich doch ein großer Fan von Sasuke ist. Und da sie ja ein paar Tage bleiben werden, will ich dann noch versuchen ein Treffen zwischen ihnen und Sasuke zu arrangieren. Ich werde allerdings aus meinen perfekten Plan geholt als ich höre dass die Wohnungstür aufgeschlossen wird. Erschrocken dreht ich mich um und schaue in den Flur, da der Spiegel gegenüber von der Zimmertür steht und diese gerade offen ist, so dass ich ungehindert in den Flur schauen kann. Stumm seh ich dabei zu wie die Tür auf geht und dann plötzlich mein Freund mit dem Rücken zu mir im Flur steht. „Was machst du denn hier?“, frage ich sofort überrascht und schaue meinen Freund ohne dass ich es verhindern kann geschockt an. „Wir waren früher mit dem Training fertig, deswegen dacht ich komm vorbei bevor du dich mit Hinata und Ino triffst“, murmelt er mir zu, während er die Tür hinter sich schließt und dann seine Schuhe auszieht. Erst danach dreht er sich zu mir um und schaut mich an. Mir selber bleibt kurz das Herz stehen als ich sehen kann wie er mich mustert und dann seine Augenbrauen zusammen zieht und mit verschränkten Armen im Türrahmen stehen bleibt. „Du machst dich aber ganz schön schick, dafür dass du dich nur mit Hinata und Ino treffen willst.“ Mir wird leicht flau im Magen, bei den Gedanken dass ich ihn jetzt wieder anlügen muss und das obwohl ich in einen Kleid stecke was mich wirklich attraktiv macht, also viel zu schick für einen einfachen Mädelsabend. „Ich hab nicht vor mich mit einen anderen Kerl zu treffen, wir wollen einfach nur Schickessen gehen und dann zu Ino. Ab und zu werde ich mich wohl auch mal für meine Freundinnen hübsch machen dürfen“, zicke ich ihn an, auch wenn mein innerstes zusammen zieht. „Ihr geht also Schickessen und dann zu Ino? Sicher das ihr nicht zu einer Veranstaltung oder so geht, ich mein deine Freundinnen sind schließlich beide Single“, ich weiß genau was er mir damit sagen will. Er denkt dass ich meine Chance wahrscheinlich dann auch gleich nutzen will und mir einen neuen Kerl suchen werde, dabei will ich keinen anderen als ihn. Zudem versteh ich gar nicht warum er Eifersüchtig ist, schließlich bin ich nicht diejenige die fast jede Woche in der Zeitung ist und von der täglich Geschwärmt wie attraktiv sie doch ist. Zudem versteck ich ihn auch nicht vor der Öffentlichkeit, auch wenn er immer wieder bedauert es wäre nur zu meinen Schutz. Mit einer Wut die jedes Mal in mir aufsteigt wenn ich daran denke dass er mich keinen zeigt, geh ich auf ihn zu und schaue ihn wütend an. „Ich geh jetzt zu Ino und Hinata“, zische ich ihm zu und geh an ihn vorbei, nur kurz schau ich ihn dabei wütend in die Augen. Eigentlich will ich nun gehen ohne noch was zu ihm zusagen, aber ich kann vor lauter Wut nicht mehr an mich halten. „Ich möchte auch dass du meine Wohnung verlässt wenn ich weg bin. Und außerdem hast du gar kein recht eifersüchtig zu sein, solange du nicht zu mir stehst, hast du kein recht dazu.“ Ein letztes Mal schau ich über meine Schulter hinweg nach hinten zu ihm, wobei ich nicht verhindern kann dass sich Tränen in meinen Augen sammeln. Dann aber dreh ich mich schnell weg, zieh meine Schuhe an und stürme, nachdem ich meine Handtasche an mich genommen hab, aus meiner Wohnung. So war das Ganze zwar nicht geplant, aber ich nehme mir vor das der Rest wenigstens nach Plan verläuft. ~*~ Im Restaurant~*~ Aufgeregt da ich meine Eltern jetzt über ein Jahr nicht gesehen hab, betrete ich das Restaurant, bleib aber kurz hinter der Tür stehen und schau mich um, da ich meine Eltern in den doch recht vollen Restaurant finden muss. Eigentlich hatten die Beiden schon letztes Jahr vorgehabt mich zu besuchen, aber durch die Fußball Welt-Meisterschaft sind sie dann doch nicht gekommen, was aber auch irgendwie sein Gutes hatte. Es dauert nicht lange bis ich die Beiden entdeckt habe, schuld daran ist aber mein Vater der freudig und ganz offensichtlich nach mir winkt, während meine Mutter nur genervt daneben sitzt, naja wenigstens konnte sie ihn davon abhalten lautstark nach mir zu rufen, wie er es sonst immer zu gerne tat. Während ich auf meine Eltern zugehe, wandern meine Gedanken zu den Moment von vorhin zurück. Hatte ich es vielleicht übertrieben? Würde Sasuke jetzt die Beziehung beenden? Sollte ich meinen Eltern überhaupt noch von ihm erzählen oder es lieber lassen da ich mir im Moment nicht sicher bin ob noch was zwischen uns ist? Dabei will ich gar nicht das er mich lässt, ich hänge viel zu sehr an ihn, Sasuke ist für mich mein Seelenpartner und obwohl wir erst ein Jahr zusammen sind kann ich nicht kein Leben mehr ohne ihn vorstellen. Oh Gott wie kitschig das ganze doch klingt, schnell schalte ich meine Gedanken am und konzentrier mich doch lieber auf meine Eltern, die ich eben erreicht habe. „Hallo Mum, Dad“, begrüße ich meine Eltern freundlich und umarme sie nach einander da sie inzwischen beide von ihren Stühlen aufgestanden sind. „Wie euer war euer Flug, wart ihr schon im Hotel?“, frag ich direkt nach der Begrüßung und setzt mich den beiden gegenüber auf den Stuhl. „Der Flug ging eigentlich, dein Vater hat die meiste Zeit geschlafen“, brummt meine Mutter und wirft meinen Vater einen verständnislosen Blick zu, eh sie weiter spricht. „Ins Hotel haben wir vorhin schon eingecheckt, da wir früher hier gelandet sind als geplant sind, was ja wirklich selten ist.“ Danach schweigen wir uns kurz an, da soeben die Kellnerin gekommen ist unsere Bestellung aufnimmt. Erst als sie wieder verschwunden ist, führen wir unsere Unterhaltung fort, wobei bei mir langsam die innere Unruhe steigt. Allerdings bleibt meine innere Unruhe bis zum Schluss erhalten, da mein Vater die ganze Zeit nur über seinem dämlichen Sport spricht. Und als mein Vater dann doch endlich mal ein Ende gefunden hat und ich schon dachte ich könnte reden, fängt meine Mutter an von meiner Cousine zu schwärmen. Eben diese wird in ein paar Monaten einen Anwalt heiraten und hat mich sogar zu Hochzeit eingeladen, dabei waren wir zwei nie wirklich dicke mit einander, wahrscheinlich wollte sie mir nur unter die Nase reiben was für einen Kerl sie sich geangelt hatte. Immer wieder fragt meine Mutter mich deswegen warum ich keinen Partner hab und mir auch mal was Gescheites angle, aber zu Wort, damit ich mich verteidigen kann, kommen lässt sie mich nicht. Ich gebe stattdessen auf und überleg eher ob ich wirklich dahin soll, vielleicht wenn ich den noch mit Sasuke zusammen war, könnte ich ihn mit dort hinnehmen und ihr meinen tollen Fang zeigen. Vor allem da ihre dämlich Einladung nur für mich war, sie ging also schon davon aus das ich keine Begleitung haben werde. Genervt das ich nicht einmal zu Wort kam, sitze ich mit zusammen gepressten Lippen meinen Eltern gegenüber und starre die Wand hinter ihnen an. Das Essen hatten wir fast hinter uns gebracht und uns wird gleich der Nachttisch serviert. Mein Plan also nicht geklappt. Genervt atme ich deswegen aus und konzentrier mich darauf das ich das ich meinen Eltern eben erst in meiner Wohnung sagen werde das ich einen Freund habe. ~*~In der Wohnung~*~ Zu dritt stehen wir dann eine halbe Stunde später, mit insgesamt 15 Minuten Fußweg, im Hausflur. Während meine Eltern wartend hinter mir stehen und sie leise darüber unterhalten wie schick das Gebäude ist in dem sie ihre Tochter untergebracht habe, schließ ich die Tür zu meiner Wohnung auf. Anschließend lass ich beide als erstes eintreten und geh dann als letzte in die Wohnung hinein, dabei schließ ich vorsichtig die Tür hinter mir. Während meine Mutter und mein Vater ihre Schuhe aus ziehen und ihre Jacken an die Garderobe neben der Tür hängen, steure ich direkt mein Wohnzimmer an. „Ich geh schon mal ins Wohnzimmer und deck den Tisch“, informier ich die beiden. „Danke Sakura Schatz“, ruft mir meine Mutter noch hinter her, eh sie ihre Jacke an den Hacken hängt. Ich hab noch nicht mal den Türrahmen durchquert, als ich auch schon geschockt stehen bleibe. Hatte ich ihn nicht gesagt er soll gehen wenn ich weg bin, was macht er also noch hier? Hat er die letzten drei Stunden hier wartenden auf der Couch gesessen. War Sasuke wirklich so eifersüchtig? Doch anstatt ihn zu fragen was er noch hier zu suchen hat, starr ich ihn einfach nur geschockt mit geweiteten Augen an, während ich im Hintergrund die Stimmen meiner Eltern vernehme. Nein so war das Ganze ganz und gar nicht geplant gewesen. Während ich meinen Freund also geschockt anstarre und höre wie meine Eltern näher kommen, jedoch starrt auch er mich überrascht und geschockt an. Anscheinend hatte er inzwischen begriffen wer genau sich da noch außer ihm und mir in der Wohnung befand. „Sakura Schatz, weißt du was mir gerade einfällt“, vernehme ich plötzlich die Stimme von meinen Vater die eindeutig näher kommt. Dabei versuch ich immer noch eine Lösung zu finden wie ich den jungen Mann auf meiner Couch verstecken kann, einfach eine Decke über ihn zu werfen wäre ja wohl doch zu auffällig. „Ich hab vor ein paar Monaten gelesen das Sasuke Uchiha, der Kapitän der Japanischen Nationalmannschaft hier her nach Paris gezogen ist. Soviel in den Artikel stand, soll er wohl auch ganz in der Nähe von deiner Wohnung wohnen“, wenn er doch nur wüsste wie nah der Kerl gerade ist, denk ich mir kurz nach den Worten von meinem Vater. Welche auch deutlich Sasuke vernommen hat, was ich ihn deutlich ansehen kann, da sein Schock darüber das er gleich seine Schwiegereltern kennen lernen wird verschwindet und er stattdessen von der Couch aufsteht und mich frech angrinst. Ja klar, jetzt wo er wusste dass mein Vater ein Fan ist fühlte er sich wieder unwiderstehlich. Ich jedoch schau ihn stattdessen wütend an, denn ich hab unseren Streit von vorhin noch nicht vergessen. Da ich nun aus meiner Starre erwacht bin, geh ich schnell auf ihn zu und bohre ihn dann direkt meinen Zeigefinger in seine Brust. „Was machst du hier?“, zische ich leise, da mein Vater bestimmt jede Sekunde das Wohnzimmer betreten wird. „Ich wollte deinen Geliebten sehen. Sag du mir aber lieber warum du mir nicht gesagt hast das deine Eltern da sind?“, beantwortet er meine Frage ehrlich und ich bin wegen seinen ersten Worten doch etwas überrascht und schau ihn ebenso überrascht ins Gesicht. „Hast du mich gehört, Saku….!“ Hör ich plötzlich noch die Stimme von meinen Vater, erschrocken darüber das er schon da ist weite ich meine Augen starre kurz Sasuke, dreh mich dann aber zur Tür als mein Vater plötzlich nicht mehr weiter spricht. Tatsächlich sehe ich dass er wie ich zuvor überrascht im Türrahmen steht und mich und Sasuke anstarrt. „Kizashi, warte doch mal auf mich“, hör ich dann auch schon meine Mutter meckern, bevor sie auch schon neben meinen Vater im Türrahmen steht. Ich beobachte sie dabei wie sie erst meinen Vater anschaut, sich sichtlich fragt was er denn hat, eh sie dann ihren Kopf zu uns dreht und uns ebenso überrascht schaut wie mein Vater. Ohne dass ich es verhindern kann geht Sasuke an mir vorbei, wobei er kurz meinen zu ihm gewandten Arm streichelt. Stumm kann ich ihn nur dabei beobachten wie er auf meine Eltern zu geht, sich vor diesen leicht verbeugt und dann ganz höfflich spricht: „Hallo mein Name ist Sasuke Uchiha“, stellt er sich höfflich vor, was in meinen Augen unnötig ist, schließlich kennt ihn ja fast jeder. „Ich bin der Freund ihrer Tochter. Es freut mich sie kennen zu lernen“, kurz schauen meine Eltern ihn noch einen Moment überrascht an, eh meine Mutter ihn als Erste breit angrinst. „Freut mich dich kenn zu lernen Sasuke. Ich bin Mebuki und das ist mein Mann Kizashi Haruno“, stellt sie sich und meinen Vater fröhlich vor. Ich atme fast schon erleichtert aus, da ich schon dachte dass sie mir jetzt eine Szene machen wird, weil ich ihr nicht gesagt hab dass ich ein Freund habe und dann auch noch ausgerechnet ihn verheimlicht habe. „Junges Fräulein, warum hast du uns nicht gesagt das du einen Freund hast und vor allem das es Sasuke Uchiha ist?“, tatsächlich ist es nicht meine Mutter, sondern mein Vater der plötzlich eine Szene macht. „Nicht für ungut Junge, ich mag dich und es freut mich dich in Echt kennen zu lernen“, begrüßt mein Vater Sasuke wieder mit freundlicher Stimme, schaut mich danach aber wieder wütend an. Und gerade das Verhalten von meinem Vater bringt das bei mir zum Überlaufen. Erst der Streit mit Sasuke und dann noch die letzten drei Stunden wo meine Eltern mich nicht einmal haben zu Wort kommen lassen. Wütend setzt auch ich mich deswegen in Bewegung und stellt mich dann zwischen Sasuke und meine Eltern. „Wie hätte ich euch beiden denn sagen sollen dass ich einen Freund habe? Wenn ich ihr mich nicht ein einziges Mal zu Wort kommen last. In den vergangenen drei Stunden habt ihr doch nur geredet, entweder du von deinen dämlichen Fußball“, während ich meinen Vater anbrülle kann ich förmlich Sasukes amüsierten Blick in meinen Rücken spüren. Nur weil ich mit ihn zusammen war hieß das nicht dass ich diese Art von Sport plötzlich mochte. „Und dann du Mum mit der dämlichen Hochzeit meiner Cousine, mit ihren ach so tollen Rechtsanwalt. Ich kann diese Kuh nicht mal leiden, ich mein Hallo sie hat mich früher immer wegen meiner Stirn geärgert“, brüll ich noch meine Mutter an, denn was raus musste, musste nun mal raus. Und während ich mich zu Sasuke umdrehe, der mich nun überrascht anschaut, schauen meine Eltern noch geschockt zu mir. „Und du, du brauchst gar nicht so höfflich zu tun, du hast ja nicht mal genug Eier um der Öffentlichkeit zu sagen das ich deine Freundin bin. Aber eifersüchtig sein“, kurz hol ich tief Luft und schließe meine Augen ich eh ich verstimmt brumme: „Ihr habt das echt klasse hin bekommen, der ganze Tag ist versaut, ich hatte ihn so toll geplant“ „Sakura spricht bitte nicht so mit deinen Freund, es gehört sich schon nicht das du deine Eltern so anbrüllst“, wütend dreh ich mich zu meinen Vater um und funkle ihn ebenso wütend an. „So wie er sich verhält hat er keine andere Behandlung verdient. Und nur weil er Fußball spielt und ein Paar Millionen auf seinen Konto hat, hat er noch lange keine nette Behandlung verdient. Er ist immer hin ein normaler Mensch und kein Gott“, fauche ich meinen Vater an. „Sakura Schatz ich glaub ich muss deinen Freund jetzt in Schutz nehmen“, fängt plötzlich auch noch meine Mutter an, weswegen ich mich zu ihr umdrehe. „Tatsächlich hab ich in meinen Magazinen gelesen das er mal in einen Interview vor zwei oder drei Monaten gesagt hat, dass er eine Freundin hat, die Presse aber ihr Privatleben respektieren soll und sie in Ruhe lassen soll. Die Reporterin hat ihn noch mehr über seine Freundin gefragt, er hat aber nur noch gesagt das sie Japanerin ist. Erst später im Gespräch hat er noch gesagt das seine Beziehung nicht darunter leidet das er nach Frankreich gezogen ist, weil sie bei ihm ist“, murmelt meine Mutter nachdenklich und tippt sich an Kinn ein deutliches Zeichen das sie den Artikel in ihren Gedanken wieder abruft. Aber das war mir im Moment eher egal, stattdessen dreh ich mich überrascht zu Sasuke und schau ihn in seine dunklen Augen. „Warum hast du mir das nicht gesagt“, murmel ich mir leicht belegter Stimme und einem schlechten Gewissen, aber auch immer noch etwas Wut im Bauch. „Ich hab selber vergessen, dass ich das Interview gegeben hab. Aber ich will dich nun mal beschützen in der Öffentlichkeit zu stehen kann manchmal auch unschön sein“, antwortet er mir wieder ehrlich, was anderes hab ich auch gar nicht von ihm erwartet. „Aber ich war wütend auf dich, weil ich dachte dass solange du nicht zu mir stehst, dich jede Frau haben will. Ich bin doch auch nur eifersüchtig, ich will dich schließlich nicht an ein Model oder so verlieren“, hauche ich ihn verzweifelt zu. Doch anstatt das er mir antwortet, beugt Sasuke sich nur zu mir runter, nimmt mein Gesicht in seine Hände und küsst mich sanft, vor den Augen meiner Eltern, auf die Lippen. Der Kuss dauert allerdings nur kurz, denn während ich sie ausblende, denkt Sasuke anscheinend daran das meine Eltern vor uns stehen. „Wie wäre es wenn sie sich auf die Couch setzten und ich mit Sakura etwas zu trinken aus der Küche hole“, schlägt Sasuke plötzlich vor, während ich einfach nur sprachlos da stehe und nicht weiß was ich sagen oder tun soll. Meine Eltern nicken auf seine Worte hin und gehen an uns vorbei, während Sasuke seine Hand auf meinen Rücken legt und mich bestimmend, aber vorsichtig auf dem Zimmer schiebt. Und erst als wir den Flur betreten und außerhalb des Sichtfeldes von meinen Eltern sind, legt er beide auf meine Hüfte und schiebt mich weiterhin in die Küche. Und wie ich die Küche betrete, dreht er mich einfach zu sich um, legt eine Hand auf meinen Rücken und die andere in meinen Nacken, eh er auch schon seine Lippen auf meine legt. Während ich überrascht den leidenschaftlichen, aber auch sehnsüchtigen Kuss erwidere, schließ ich nur langsam meine Augen. Meine Hände leg ich dabei nur ganz sanft in seinen Nacken und graul ihn dann. „Schlafen deine Eltern hier?“, fragt er mich plötzlich unterbricht unseren Kuss und lässt mich sogar los. Ich brauche ein paar Sekunden um mich zu beruhige, blinzle sogar ein paar Mal, eh ich mit dem Kopf schüttle. „Nein sie schlafen die nächsten Tage im Hotel“ „Gut“, brummt er nur, beugt sich wieder zu mir runter, küsst mich dann aber nur kurz, sodass ich nicht wieder wie benebelt da stehe. „Willst du mir damit sagen das du hier bleibt?“ frage ich nach, kann aber die Antwort schon anhand seines frechen Grinsens erkennen. Dann aber dreht er mir den Rücken zu und holt ein paar Gläser aus dem Schrank. „Bringst du das trinken mit? Ich weiß nicht was deine Eltern wollen“, flüstert er mir zu eh er aus der Küche geht. Wie Sasuke meine Küche verlassen hat betritt meine Mutter sie, was mich leicht skeptisch werden lässt. „Sag mal Schatz, wie hast du denn eigentlich an den Hacken bekommen?“, fragt mich meine Mutter und setzt sich dabei auf einen der zwei Küchenstühle. „Ach es war nichts Besonderes. Er ist eher auf mich aufmerksam geworden, er hat mich wohl Frühs immer joggen sehen und irgendwann…“, erklär ich meiner Mutter nur kurz, da es in meinen Augen wirklich nichts großartiges oder richtig romantisches war. Allerdings unterbreche ich mich selber und schau meine Mutter herausfordernd an, während ich meine Hände in meine Hüfte stemme. „Mum, was soll das? Führt Papa gerade etwas sein berüchtigtes Vater-Schwiegersohn Gespräch mit Sasuke?“, als meine Mutter mir dann auch noch ausweicht und plötzlich nicht mehr mich anschaut, weiß ich das ich recht hab. Ohne das die Getränke für meine Eltern zu denken, geh ich aus der Küche. „Auch wenn du bekannt bist, muss ich nun ein ernstes Gespräch mit dir führen, Sasuke“, höre ich meinen Vater sagen und begreife dass er gerade erst angefangen hat. „Wie jeder Vater mach auch ich mir Sorgen um meine Tochter. Ich will dass sie an einen guten Kerl gerät und dass sie glücklich ist. Also auch wenn du ein paar Pluspunkte auf deiner Seite hast, rate ich dir gut mit ihr um zu gehen und solltest du sie doch irgendwie verletzten oder betrügen, bin ich nicht mehr auf deiner Seite oder gar dein Freund“, versucht mein Vater Sasuke zu drohen. Bei meinen ganzen anderen Freunden hat das irgendwie mehr gewirkt als bei Sasuke, der wahrscheinlich mehr Leute kannte wie mein Vater, weswegen ich auch einschreite. Nicht nur um Sasuke zu erlösen sondern auch meinen Vater vor einer weiteren Peinlichkeit zu bewahren. „Dad, bitte hör auf, das ist doch peinlich“, murmel ich und betrete nun, nachdem ich vorhin stehen geblieben war, das Wohnzimmer. „So schlimm war es gar nicht, Sakura. Ich kann deinen Vater auch verstehen, er will doch nur seine Tochter beschützen“, einen kurzen Moment muss ich wirklich überlegen ob Sasuke seine Worte ernst meint oder ob er sich nicht nur bei meinen Vater einschleimen will. Wobei mir bewusst wird das er letzteres ja gar nicht nötig hat. So geh ich zurück in die Küche hol die Getränke und meine Mutter, eh ich mich dann zusammen mit ihr ins Wohnzimmer zu unseren Männern setzt. Kapitel 5: *Wir* ---------------- Hier steh ich also nun, in meinem Kinderzimmer, welches immer noch so eingerichtet ist wie damals. Ich kann es kaum glauben, ich geh nun doch zu der Feier und der in wenigen Tagen anstehenden Hochzeit meiner Cousine. Dabei bin ich aber auch nur hier, weil mich meine Mutter immer wieder darum gebeten hat und weil ich meinen Freund vorführen will. Ja mein Hass auf meine Cousine ist tatsächlich so groß, dass ich selbst vor ihrer Hochzeit keinen Halt machen werde. Gut ich werde ihre Hochzeit jetzt nicht sabotieren, sondern nur meinen Freund vorführen und ihr etwas die Laune vermiesen. Denn Sasuke Uchiha übertrifft definitiv ihren tollen Anwalt. Noch ist aber eben dieser nicht bei mir. Während ich nun schon seit zwei Tagen in Japan bei meinen Eltern bin, wird Sasuke erst heute im Laufe des Tages folgen. Wegen dem Training seines aktuellen Vereins konnte er leider nicht mit mir zusammen nach Japan reisen. So wird er auch erst später zu dem Polterabend meiner Cousine kommen. Bevor ich abgereist bin hab ich ihm meinen Haustürschlüssel zu meinem Elternhaus gegeben und mit ihm vereinbart, dass er mit einem Taxi vom Flughafen aus zu meinen Eltern fahren wird, sich dort schnell umzieht und danach zu meiner Cousine kommt. Wann genau er allerdings da sein wird, werde ich allerdings erst erfahren, wenn er gelandet ist und mich angerufen hat. Nun aber stehe ich noch vor meinem Spiegel und bewundere mich in diesen. Noch einen Tag bevor ich Paris verlassen habe, hab ich mir dieses Kleid für die Hochzeit und den heutigen Abend gekauft. Dabei möchte ich mit diesem türkisenen Kleid weniger meine Cousine oder die anderen Gäste beeindrucken, vielmehr hab ich es für Sasuke gekauft, ich hoffe es gefällt ihm genauso gut und reize ihn etwas. „Sakura kommst du? Wir müssen los!“, hör ich meine Mutter aus der unteren Etage rufen. Ein letztes Mal bewundere ich mich im Spiegel. Elegant schmiegt sich das Kleid an meinen Körper, außer an den Rücken den es bis knapp über meinen Po freigibt. Eine dünne Kette hängt hinten vom Halsstück runter und schmiegt sich leicht an meine Wirbelsäule. Da das Kleid schon genug Aufsehen erregen wird, habe ich mich nur dezent geschminkt, mein kurzes Haar offengelassen und außer meinen kleinen Ohrringen trage ich keine weiteren Accessoires. Schnell dreh ich mich von dem Spiegel weg und geh nach unten zu meinen Eltern. Unten angekommen schlüpf ich in meine Absatzschuhe um die Fahrt endlich antreten zu können. Bei dem Elternhaus meiner Cousine angekommen, hält mein Vater direkt vor dem Eingang, als auch schon jemand auf uns zu gelaufen kommt und meinem Vater den Schlüssel abnimmt. „Hallo schön euch zu sehen. Wir haben für heute Abend einen Freund dafür eingestellt, dass er die Fahrzeuge unserer Gäste in der Nähe parkt. Sodass nicht alle bei uns parken müssen“, begrüßt uns meine Tante und umarmt erst meine Mutter und dann meinen Vater. „Hallo Sakura, es freut mich dich zusehen“, begrüßt sich mich ebenfalls mit einer Umarmung, welche ich nur zögernd erwidere da sie so stark nach Parfüm riecht. Ich will mich gerade dafür entschuldigen das Sasuke noch nicht da ist, als sie mir den Rücken zu dreht und zurück zur Haustür geht. „Na dann kommt lass uns reingehen.“ Noch einen Moment lang bleibe ich stehen und kneife aufgebracht meine Augen zusammen. Natürlich, meine Tante dachte anscheinend, dass ich mich inzwischen wieder von meinem Freund getrennt hab. Nur weil das in der Vergangenheit öfters vorgekommen ist, heißt es nicht das es dieses Mal wieder so ist. Als wir das Haus durchquert haben und im Garten stehen trennen wir uns auch schon. Während meine Eltern zu den ganzen Verwandten und Bekannten gehen um zu quatschen, entferne ich mich von diesen und gehe auf den Pavillon neben dem Teich zu. Leicht niedergeschlagen seufze ich und schau nach oben in den noch hellen Himmel. Ob er wohl schon unterwegs ist? Wo er sich wohl gerade befindet? Frag ich mich in Gedanken, in den vergangenen Tagen hab ich ihn nicht so sehr vermisst wie jetzt in diesem Moment. „Ah endlich hab ich dich gefunden“, spricht mich plötzlich hinter mir an. Erschrocken dreh ich mich zu der Stimme, die mich aus den Gedanken geholt hat, um. Geschockt schau ich den besten Freund von meiner Cousine an. Seit ich mich erinnern kann steht dieser Kerl auf mich und versucht es immer wieder, egal wie viele Körbe ich ihn schon gegeben habe. „Lee was machst du denn hier?“, frag ich immer noch erschrocken und möchte am liebsten wegrennen. „Was mach ich hier wohl? Meine beste Freundin Niaomi heiratet“, antwortet er und grinst mich breit an, was mir eine Gänsehaut beschert. Das war mir schon klar, aber ich glaub nicht, dass es der einzige Grund ist. „Nur deswegen?“, frage ich skeptisch nach und verschränke meine Arme vor der Brust. „Naja, jetzt wo ich sehe wie du alleine hierum stehst, muss ich deiner Cousine und deiner Tante rechtgeben. Denn ehrlich gesagt haben mich die beiden auch eingeladen, um dir Gesellschaft zu leisten, sie haben sich schon gedacht, dass dein Freund nicht mitkommt.“ Wütend schau ich Lee in die Augen. „Falsch, ich bin noch mit ihm zusammen! Er kommt nur nach“, damit gehe ich an den Kerl vorbei und direkt zu meiner Cousine. Es ist mir völlig egal ob das heute ihr Abend ist, langsam geht mir ihr Verhalten auf die Nerven. Nur weil ich in meinen Leben bis jetzt nur vier Freunde hatte und mit es nie geschafft mit ihnen länger als ein Jahr zusammen zu bleiben, heißt es nicht das es immer so bei mir läuft. „Hey Sakura, schön dass du da bist“, begrüßt mich Niaomi mit hoher, piepsender Stimme, skeptisch heb ich eine Augenbraue. Das war fast schon zu höfflich meiner Meinung nach, ihre Umarmung erwidere deswegen auch nicht. „Du weißt ganz genau das ich Lee nicht leiden kann und trotzdem setzt du ihn auf mich an. Nur so als Tipp, ich bin immer noch mit meinem Freund zusammen!“, fahr ich Niaomi an, als ich sie ein Stück von den Anderen weggezogen habe. „Und warum bist du dann alleine hier?“, fragt sie mich zurück und sieht mich skeptisch an „Er kommt noch nach“, verteidige ich mich, merke aber dass es nichts bringen wird, sie wird mir wohl nur glauben wenn er hier auftaucht. „Schön dann bin ich mal auf deinen Namenlosen Freund gespannt. Denn auch deine Mutter hat ihn nicht mit einer Silbe erwähnt. Bist du dir sicher, dass er existiert? Ich mein auf deiner Antwortkarte stand immerhin auch nur Plus 1“, noch bevor ich was sagen kann, sie an zicken oder auf sie losgehen kann, zickt sie weiter. „Und Lee wäre so oder so hier. Also wenn du einen Freund hast, dann ignorier Lee einfach“, damit lässt sie mich einfach alleine zurück. Eine halbe Stunde später gehe ich gerade wieder durch das Wohnzimmer, um nach draußen zu gehen, als ich an dem Fernseher vorbeilaufe. Vor eben diesen sitzen mein Onkel und noch ein paar andere Männer und schauen ganz entspannt ein Spiel an, da die Feier erst nachdem Abendbrot los gehen soll und noch immer nicht alle Gäste da sind, macht das auch niemanden etwas aus. Ich will gerade ins Freie treten als eine Freundin von meiner Cousine reingestürmt kommt und auf die Männer vor dem Fernseher zu rennt. Verwirrt bleibe ich stehen und schau dabei zu, wie sie die Männer auffordert umzuschalten. Nach kurzen hin und her, da diese ihr Spiel nicht verpassen wollen, wird umgeschaltet und man sieht eine Moderatorin in einen Flughafenterminal. Skeptisch hebe ich eine Augenbraue und gehe zwei Schritte auf den Fernseher zu. „Durch einen glücklichen Zufall haben wir soeben erfahren, dass Sasuke Uchiha in der Maschine sitzt, die soeben aus Frankreich gelandet ist. Diese Mitteilung kommt höchstpersönlich von meinem Kollegen der ein paar Reihen hinter Sasuke Uchiha sitzt“. Okay die Leute waren doch eindeutig bekloppt, wieso drehen die den bitte schön deswegen so durch? Gut in Frankreich war er jetzt auch ab und zu mal in Zeitschriften aber so extrem wie Japan wo er immer noch wie ein Pop Star gefeiert wird war es nicht. Und gerade als ich mich wegdrehen will, kommen die ersten Passagiere und laufen durch die Kamera. Aber sie laufen nicht weiter, sondern bleiben stehen und schauen sich sichtlich verwundert um. Als mein Handy plötzlich klingelt drehen sich alle mit einem wütenden Gesicht zu mir. Mit einem entschuldigenden Lächeln auf den Lippen, hol ich es aus der Handtasche und nehme den Anruf von Sasuke an. „Hey“, begrüße ich ihn leise, wodurch sich alle wieder zurück zum Fernseher drehen. Ich hab das Gefühl, dass inzwischen die halbe Hochzeitsgesellschaft hier steht. „Hey, ich hab leider keinen früheren Flug bekommen, unser Trainer hat wegen ein paar Idioten das Training verlängert. Jedenfalls wir sind eben gelandet. Ich such mir jetzt schnell ein Taxi und werde dann in einer Stunde bei dir sein“ „Ich weiß“, murmel ich zurück und schaue auf den Fernseher auf den man ihn langsam näherkommen sieht. „Was meinst du?“, fragt er mich hörbar verwirrt zurück. „Sie haben es erfahren, also die Presse. Eine Kamera wartet im Terminal auf dich“, murmel ich und schau dabei zu wie er nur noch wenige Schritte von der Kamera entfernt ist. Wir alle können sehen wie er sich das Telefon an den Kopf hält und seinen Kopf hebt, eh er überrascht in die Kamera schaut. „Wie haben die das den jetzt schon wieder herausgefunden“, höre ich ihn zischen als er in die Kamera schaut. „Mit wem er wohl telefoniert“, kommt es gleichzeitig von den Mädchen neben mir als auch von der Moderatorin. „Vielleicht können wir ja noch ein paar Worte einfangen“, erneut ist es die Stimme der Moderatorin, die wir in diesen Moment vernehmen. Sasuke scheint sie durch mein Telefon gehört zu haben, ich erkenne es daran, weil sich ein Lächeln auf seine Lippen legt. Irgendjemand der Anwesenden scheint den Fernseher lauter gestellt zu haben. „Also wir sehen uns gleich. Ich freu mich schon dich wiederzusehen“, höre ich ihn sagen aber nur durch mein Telefon. Ich will ihn gerade antworten als er noch etwas sagt. „Ich lieb dich“, geschockt schau ich zu dem Fernseher. „Hat das eben noch jemand doppelt gehört?“, fragt das Mädchen neben mir, schaut aber nicht zu mir. Sofort weiche ich ein paar Schritte zurück, damit bloß keiner auf mich kommt. Denn ja Sasuke hat mir eben seine Liebe so laut gestanden das es das Fernsehen ohne Probleme wiedergeben konnte. Als er dann auch noch einfach auflegt und mir frech durch die Kamera zu zwinkert verschwinde ich und stopf panisch mein Handy in die Handtasche. Eine halbe Stunde später geht die Feier dann auch endlich los. Inzwischen wird Musik gespielt, Niaomi und ihr Zukünftiger haben ihre Rede gehalten und draußen es dämmert schon langsam. „Sakura, verteil bitte mal die Häppchen unter den Gästen“, damit drückt mir meine Tante, mit der ich zusammen mit ein paar anderen Verwandten stehe, das Tablett mit den Häppchen in die Hand. „Wie bitte?“, frage ich viel zu spät und mit viel zu hoher Stimme. Ich kann es nicht glauben, ich war doch hier auch ein Gast, das ist so typisch für diese Frau. Ich will diese Platte gerade vor Wut auf den Tisch neben mir knallen und gehen, als mir diese bekloppten Häppchen auch schon aus der Hand genommen werden. „Da kann man von Glück reden das sie nur in diese Familie eingeheiratet hat“, höre ich die Stimme meiner Mutter und schau ihr dankend in die Augen. „Hat er sich schon bei dir gemeldet?“, fragt meine Mutter noch bevor ich mich bei ihr bedanken kann. Meine Wut jedoch ist komplett verpufft. „Ja er kommt in einer halben Stunde an“, antworte ich und lächle meine Mutter kurz an. Bei den Gedanken, dass Sasuke bald bei mir sein wird, wird das Lächeln auf meinen Lippen breiter und mein Körper kribbelt vor Freude. Deswegen verlasse ich das Haus auch wieder nach draußen und mein Blick gleitet erneut in den Himmel, während ich wieder zu dem Pavillon laufe. Solange wie Sasuke nicht da ist, weiß ich nichts mit mir anzufangen. Und gerade als ich den Pavillon fasst erreicht habe, taucht Lee wieder vor mir auf. Wie ich ihn doch vermisst habe, denke ich mir sarkastisch und verdrehe meine Augen. „Sakura, wen lügst du hier eigentlich an?“, fragt er mich mit sanfter Stimme und schaut mir direkt in die Augen, was mich erschrocken zurück weiche lässt. „Was meinst du, Lee?“, zische ich und hebe skeptisch eine Augenbraue. Ich wollte doch nur kurz meine Ruhe genießen und auf Sasuke warten, musste mich dieser Kerl den immer wieder nerven? „Na ich meine damit das dein angeblicher Freund immer noch nicht aufgetaucht ist. Geliebte Sakura du musst doch nicht einen Freund erfinden, um mich eifersüchtig zu machen. Du weißt doch das ich auch so auf dich steh“, ein eiskalter Schauer läuft über meinen Rücken, als er sich zu mir beugt und mir noch näherkommen will. Mir ist ganz flau im Magen, ich will schon einen Schritt zurückweichen, um wegzurennen, als ich plötzlich spüre wie sich eine warme Hand auf meinen nackten Rücken legt. Leicht streicht die Hand über meine Haut zu meiner Seite unter das Kleid. Im gleichen Moment wie sich die Hand auf meine Haut legt, weicht Lee zurück und schaut die Person neben mir mit noch größeren Augen als normal an. Auch wenn ich mich noch nicht zu der Person umgedreht hab, bin ich mir sicher, dass es Sasuke ist, der neben mir steht. „Erstens: Lass meine Freundin in Ruhe, wie du siehst hat sie mich nicht erfunden. Zweitens solltest du ihr noch einmal zu nahekommen, erlebst du dein blaues Wunder. Und jetzt zisch ab Augenbraue“, vernehme ich die tiefe Stimme von Sasuke und bekomme eine angenehme Gänsehaut. Sofort dreh ich mich zu ihn um, ignoriere Lee und lege meine Hände in seinen Nacken. „Endlich bist du da“, murmel ich und lege ihm ebenso sehnsüchtig meine Lippen auf seine. Ich spüre wie er den Kuss sofort erwidert und mich an seinen Körper drückt. „Du hast ja noch deine Klamotten vom Flug an“, flüstere ich als wir uns voneinander trennen und ich ihm gegenüberstehe. Erst jetzt merke ich, dass er immer noch den schwarzer Rollkragen Pullover und dunkle, leicht löchrige Jeans anhat. Nicht das er nicht schlecht aussieht, aber doch etwas unangemessen für die Feier. „Und warum bist du schon da?“, frag ich noch hinter her als ich merke das er zu früh hier ist, was mich natürlich freut, aber eben auch wundert. Schmunzelnd sieht er zu mir runter, nickt dann aber leicht hinter mich. Verwirrt drehe ich mich um und sehe, dass sich inzwischen einige der Gäste um uns gesammelt haben und uns ungläubig anstarren. „Meine Eltern haben mein Auto zum Flughafen liefern lassen, daher bin ich gleich hier hergefahren“, haucht er mir in meine Ohr, ehe er seine Arme von hinten um mich schlingt und seine Hände auf meinen Bauch legt. „Bevor sich hier noch rum spricht das du hier bist, solltest du dich lieber umziehen“, flüstere ich leise zurück und dreh meinen Kopf leicht um ihn in seine Augen zu sehen zu können. Ein wenig später stehen wir auch schon auf der anderen Seite vor dem Haus, damit er zumindest sein Oberteil wechseln kann. „Natürlich was anderes hab ich auch gar nicht erwartet“, brumme ich als ich einen Blick auf sein Auto werfe. „Was denn?“, höre ich ihn amüsiert fragen, bis er an mir vorbei auf seinen Nissan GT-R zugeht. Ich jedoch geh an dem Auto vorbei, direkt zum Tor. Der Bekannte meiner Tante, der die Fahrzeuge der anderen Gäste weggefahren hat scheint schon längst weg zu sein, denn ich sehe keinen der das Auto um parken will. Als ich den fragenden Blick von Sasuke sehe, der immer noch an seinem Auto steht erklär ich mein Verhalten. „Ich will das Tor schließen, nicht das jemand dein Auto sieht, oder gar die Presse einfach hier reinkommt, weil sie dir gefolgt ist.“ „Mich hat niemand verfolgt“, damit setzt sich der Schwarzhaarige in Bewegung, kommt auf mich zu und umarmt mich erneut von hinten. Anscheinend hat er mich genauso sehr vermisst wie ihn. „Weißt du eigentlich was du mit deinem Verhalten vorhin ausgelöst hast?“, murmel ich leise und beobachte das Tor dabei wie es sich langsam schließt. „Was meinst du genau? Dass ich die buschige Augenbraue vertrieben hab?“, brummt er mir amüsiert in mein Ohr und küsst mich auf meinen Hals. „Nein, ich meinte dein Liebesgeständnis und dein ´Ich freu mich schon dich wieder zusehen´. Ich hab vorhin aus Langweile mir die News durchgelesen. Die ganzen Nachrichten drehen sich nur um dich und um die Frage wer deine Freundin ist. Und dank deiner ersten Worte wissen sie, dass ich auch hier bin“, brumme ich, bin ihn aber keineswegs sauer. „Kommt nicht wieder vor Schatz“, brummt er mir wieder in mein Ohr und streicht mir sanft über den Bauch, was erneut ein Kribbeln und eine Gänsehaut bei mir hervorruft. Als sich das Tor geschlossen hat löst er sich von mir und zieht mich zurück zu seinem Auto. Und während er den Kofferraum öffnet, lehn ich mich mit den Rücken an die Beifahrertür und schaue kurz nach oben in den Himmel. Als ich allerdings eine Bewegung in meinem Augenwinkel bemerke, drehe ich meinen Kopf zu Sasuke. Dieser ist gerade dabei seinen Pullover über den Kopf zu ziehen und präsentiert damit seine Bauchmuskeln, auch wenn wir jetzt schon länger als ein Jahr zusammen sind macht mich dieser Anblick immer noch fertig. Mit brennenden Wangen drehe ich deswegen meinen Kopf weg von ihm und schaue stattdessen zum Küchenfenster. Hinter diesen kleben gut sichtbar meine Tante und ein paar Freundinnen meiner Cousine und begaffen meinen Freund. „Keine Sorge ich gehöre ganz alleine dir“, damit taucht Sasuke plötzlich in meinen Sichtfeld auf, stützt seine Hände rechts und links neben mir an seinem Auto ab und beugt sich zu mir runter. „Ich hab dich in den letzten Tagen wirklich sehr vermisst“, haucht er kurz vor meinen Lippen, bis er mich küsst. Wir tauschen einen Leidenschaftlichen Kuss und als er mich mit seinem Körper an sein Auto drückt kann ich das lustvolle Seufzen, was mir über die Lippen rollt, nicht verhindern. Sasuke jedoch löst sich sofort von mir und weicht einen Schritt zurück. „Ich glaub das sollten wir lieber fortführen, wenn wir bei deinen Eltern, in deinem Zimmer sind“, murmelt er und fährt sich durch seine Haare. Ich jedoch stehe ihm, immer noch völlig außer Atem, gegenüber und beiß mir verzweifelt auf die Unterlippe, dieser Mann macht mich wirklich fertig. Als wir wenige Minuten später die Küche betreten und Sasuke ein paar Häppchen abstauben will, sind die Frauen verschwunden. Ganze zehn dieser kleinen belegten Brotstückchen hat er inzwischen schon verdrückt als wir die Küche wieder verlassen und nach draußen gehen. Immerhin musste ich ihm immer noch Niaomi und Jason, der zukünftige Ehemann, vorstellen. Sasuke hat noch das letzte Häppchen in der Hand als wir auf die Terrasse treten. Wir sind gerade mal zwei Schritte gekommen, als uns meine Eltern entdecken und Stoppen, um Sasuke zu begrüßen. „Sasuke Schätzchen da bist du ja endlich“, begrüßt ihn meiner Mutter, sieht aber, dass er noch was isst weswegen sie ihn nur anlächelt, anstatt ihn stürmisch zu umarmen. Sasuke hingegen nickt ihr zur Begrüßung zu und kaut schnell fertig, um die restlichen Bekannten die noch kommen werden freundlicher zu begrüßen. Mein Vater hingegen merkt nicht, dass Sasuke noch was zu essen in den Händen hält und klopft den Schwarzhaarigen kräftig auf die Schulter, sodass das letzte Häppchen aus seiner Hand fliegt. Ich muss leicht schmunzeln als ich sehe, wie er dem Essen traurig hinterher schaut. „Mein Lieblingsschwiegersohn, da bist du ja endlich. Wie war dein Flug?“, fragt mein Vater und ich schenke ihn wegen seiner Worte einen skeptischen Blick. „Dad, ich bin deine einzige Tochter, also wird er auch dein einziger Schwiegersohn sein und noch ist es ja nicht so weit“, den Schluss murmel ich leise hinterher. Immerhin haben Sasuke und ich bis jetzt nicht einmal über die Zukunft geredet. Als ich kurz zu Sasuke schiele, schau ich ihn direkt in seine dunklen Augen. Seinen Blick jedoch kann ich nicht identifizieren. Doch gehen weder ich noch Sasuke näher darauf ein, wir bleiben nur ein paar Minuten bei meinen Eltern stehen und unterhalten uns mit ihnen. „Mum, Dad ich sollte Sasuke langsam mal Niaomi und Jason vorstellen“, damit nehme ich Sasukes Hand in meine und zieh ihn mit sanfter Gewalt weg, auch wenn ich wirklich lieber bei meinen Eltern geblieben wäre, irgendwann muss ich ihr doch meinen Freund unter die Nase reiben. Tatsächlich finden wir meine Cousine, ihren Verlobten und ein paar ihrer Freunde in den Pavillon zu den ich mich vorhin geflüchtet bin. „Hey Cousinchen, ich möchte dir meinen Freund vorstellen“, sage ich mit fester Stimme als wir im Eingang stehen. Meine Cousine schaut uns mit großen Augen an und in mir breitet sich das Gefühl des Sieges aus. „Es freut mich sie kennen zu lernen. Ich bin Sasuke Uchiha und meine besten Wünsche für eine glückliche gemeinsame Zukunft“, stellt sich Sasuke vor und blickt dabei sowohl zu meiner Cousine als auch zu ihrem zukünftigen Ehemann. „Kommt setzt euch zu uns, ich glaub Niaomi ist gerade nur etwas überrumpelt“, lädt uns ihr baldiger Ehemann ein, ich will schon dankend ablehnen, als mir Sasuke einen Strich durch die Rechnung macht. „Gern, danke“, damit zieht er mich mit in den Pavillon auf eine der gepolsterten Bänke. „Nun sagt wie habt ihr euch kennen gelernt?“, fängt Jason, doch bevor wir antworten können, gelangt meine Cousine wieder zu ihrer Stimme. „Ich bin mir sicher Sakura ist ihm hinterhergerannt, bis er aus Mitleid mitgekommen ist. Vielleicht zahlt sie ihm auch nur etwas…“ „Falsch, sie ist mir zuerst aufgefallen und ich bin ihr hinterhergerannt. Wir sind seit mehr als einem Jahr zusammen, wegen Sakura bin ich nach Frankreich gezogen“, unterbricht Sasuke meine Cousine mit eiskalter Stimme und drückt meine Hand, um mich zu beruhigen. „Hast du den inzwischen seine Eltern kennen gelernt?“, überrascht dreh ich mich zum Pavillon Eingang wo nun meine Mutter, gefolgt von meiner Tante steht. „Ja…“, murmel ich verlegen und merke wie meine Wangen anfangen zu brennen. „War es so wie als wir ihn kennen gelernt haben?“ „Peinlicher!“, beantwortet Sasuke für mich die Frage meiner Mutter und beginnt dann zu erzählen. ~#~ Rückblick ~#~ Es ist bereits eine Woche her, dass meine Eltern wieder zurück in Japan sind. Und gerade heute an einem Samstag warte ich in seiner Wohnung auf ihn. Während ich nur mit einer Boxershorts und einem T-Shirt von ihm angezogen auf seiner Couch sitze, ist Sasuke bei einem Spiel und wird erst in rund einer Stunde bei mir sein. Gelangweilt schalte ich durch das Fernsehprogramm, als es plötzlich an der Tür klingelt. Kurz schau ich auf die Uhr über dem Fernseher, zeitlich würde es perfekt passen. So springe ich von der Couch auf und renne zur Haustür um meine bestellte Pizza freudig zu begrüßen. Als ich die Tür jedoch öffne und eine Dame mittleren Alters und ein Herr im gleichen Alter vor mir sehe, bleibt mein Herz kurz stehen. Ohne das auch nur ein Ton meine Lippen verlässt, geh ich nach hinten und öffne die Tür, um die beiden eintreten zu lassen. Ich bin mir sicher zu wissen wen ich da vor mir habe. Denn diese Frau sieht Sasuke verdammt ähnlich und naja eine Schwester hat er bekanntlich ja nicht. Die beiden gehen an mir vorbei und betreten tatsächlich die Wohnung, wobei mir die Frau einen freundlichen Blick schenkt und mich sogar anlächelt nachdem sie mich von oben bis unten gemustert hat. Der Mann hingegen, schaut mich streng, mit zusammen gezogenen Augenbrauen an. Das war definitiv kein erster guter Eindruck. Ich schluck schwer, schließ die Tür und dreh mich zögernd zu den beiden um. „Hallo, danke das du uns rein gelassen hast, ich bin Mikoto Uchiha, und dieser Griesgram hier ist mein Mann Fugaku Uchiha“, stellt sich die Mutter von Sasuke höfflich vor und bringt mich leicht zum Lächeln. „Hallo, Sakura Haruno, es freut mich sie beide kennen zu lernen, wenn sie mich kurz entschuldigen…“, damit will ich schon abhauen und mich schnell im Schlafzimmer umziehen um wenigstens doch noch etwas zu retten. „Nein sie bleiben hier“, es ist ausgerechnet ihr Mann, der Vater von Sasuke der meinen Plan vereitelt. Unsicher setz ich mich mit den beiden an den Esstisch. Ich öffne gerade meinen Mund, um mich zu entschuldigen, als es erneut an der Tür klingelt. „Entschuldigen sie mich bitte kurz“, damit steh ich auf und eile zur Tür. Mit einem flauen Gefühl im Magen öffne ich die Tür, nehme die Pappschachtel entgegen und drück den Lieferanden das Geld in die Hand. „Stimmt so“, murmel ich und schließ die Tür, ich hab den Kerl gerade 10 € Trinkgeld gegeben, aber ich hab so eine Angst vor dem Vater von Sasuke, dass ich schnell wieder zurück zu dem Tisch geh und die Schachtel auf eben diesen abstelle. „Möchten Sie ein Stück Salamipizza?“, frage ich unsicher und lächle die beiden ebenso unsicher an, während ich mich hinsetzte. „Nein? Okay, ich hab auch keinen Hunger mehr“, murmel ich nachdem keiner von beiden reagiert hat. Sofort wird es wieder still im Wohnzimmer und mir wird ganz schlecht. „Also sie sind Sakura Haruno, die Frau wegen der unser jüngster hierhergezogen ist“, erhebt Fugaku Uchiha seine Stimme und lässt mich leicht zusammenzucken. Schüchtern nicke ich und warte darauf, dass er weiterspricht. „Sie sind Japanerin, was machen sie hier in Frankreich?“, fragt er mich auch schon direkt. „Ich studiere Medizin und hab mich hier in Paris bei einer der besten Universitäten beworben und ich bin mir sicher, dass es mich auch in Japan weiterbringen wird, wenn ich hier studiert habe“, murmel ich und schau den Mann in die Augen, auch wenn mich das sehr viel Mut kostet. „Sie wollen also wieder nach Japan zurückziehen?“, fragt mich Mikoto sofort mit Begeisterung in der Stimme. „Natürlich, in Japan lebt meine ganze Familie, außerdem bin ich nur zum Studium hier und nicht für immer“, antworte ich ehrlich und zaubere der Frau damit ein Lächeln auf die Lippen. Es folgen noch weitere Fragen, das Ganze gleicht schon fast einem Kreuzverhör, wobei das Gesicht von Fugaku freundlicher wird, zwar nicht ganz so wie das von seiner Frau, aber er sieht mit der Zeit netter aus. Bis plötzlich die Tür aufgeschlossen wird und Sasuke hereinkommt. Anders als von mir erwartet schaut er seine Eltern nicht überrascht an, weswegen ich Ihn einen fragenden Blick zu werfe. „Mum, Dad, es ist schön euch zu sehen“, begrüßt er seine Eltern, stellt seine Sporttasche ab und setzt sich zu uns an den Tisch. „Beim nächsten Mal meldet ihr euch bitte früher, ich hatte gerade Training als ihr mir geschrieben habt, dass ihr gelandet seid. Ich hatte gar keine Zeit Sakura vor zu warnen“, beantwortet er meine nicht gestellte Frage und schaut kurz zu mir. „Das haben wir auch schon bemerkt“, antwortet sein Vater ernst, ehe dieser mich mit einem ernsten Blick anschaut. Und während meine Wangen anfangen zu brennen, sehe ich wie Sasuke eine Augenbraue hebt und sich leicht zu mir beugt, um mich zu mustern. „Sag mal hast du so die Pizza angenommen?“, fragt er mich entsetzt aber ich kann auch etwas Wut in seiner Stimme erkennen. „Ja“, murmel ich und schau betrübt auf die Tischplatte, da mir bewusst ist, dass er meinen Aufzug zu sexy findet. „Beruhig dich Sasuke, mein Schatz. Als ich in ihrem Alter war, hab ich mir auch immer ein T-Shirt von deinem Vater angezogen und bin damit durch unsere Wohnung gerannt. Sasuke mein Schatz auf dem T-Shirt steht außerdem dein Name, also hat sie den Lieferanten deutlich gezeigt dass sie dir gehört“, erklärt seine Mutter sachlich, erhält aber trotzdem von uns einen erschrockenen Blick. Vor allem aber blickt Fugaku seine Frau erschrocken an. ~#~ „Oh man wie peinlich“, murmelt eine Freundin von Niaomi, ich bin mir sicher die weiß gar nicht wie peinlich das Ganze ist, vor allem da es Sasuke locker herumerzählt. „Hm“, brumm ich und steh von der Bank auf. „Ich muss kurz auf die Toilette“, entschuldige ich mich und verlass die Gruppe. Allerdings gehe ich nicht nur weil ich dringend mal für kleine Mädchen muss, sondern auch weil ich für das Ganze schäme und mich nun kurz beruhigen muss. Als ich Zehn Minuten später wieder zurück bin unterhält sich mein Freund ausgelassen mit Jason über Fußball. „Hey, da bin ich wieder“, damit setzt ich mich wieder neben Sasuke auf die Bank und schau mich kurz um, dabei sehe ich das alle anderen verschwunden sind und wir nur noch zu viert in den Pavillon sitzen. „Sakura?“, spricht mich Sasuke an und ich drehe meinen Kopf zu ihn. „Bitte sprich dich mit deiner Cousine aus“, damit steht Sasuke plötzlich auf und dreht sich zu Jason. „Kommst du?“, danach verschwinden die beiden Männer und ich sitzt alleine mit meiner Cousine da. „Sakura, ich hab dich immer beneidet“, fängt meine Cousine plötzlich an, weswegen ich zu ihr blicke, sagen tu ich aber nichts. „Du bist ein Einzelkind und ich? Ich bin das Dritte, ich hab immer nur alles gebraucht bekommen. Wenn ich etwas wollte hat man mit immer erst gesagt, warte deine Schwester hatte sowas ähnliches. Aber du, du hast immer alles neu bekommen und es hat dich nicht interessiert!“ „Ja weil ich es nicht wollte, du hast in den Läden immer gesagt ich will das und dieses, aber ich hab mich nie dafür interessiert. Und anstatt mich zu fragen, ob ich es dir gebe, hast du mich beleidigt und mich dumm gemacht. Genauso wie heute, von wegen Neid…“, damit steh ich auf und verlass den Pavillon. „Sakura warte“, hör ich meine Cousine rufen, bevor ich ihre Hand an meinem Handgelenk spüre und sie mich am Weitergehen hindert. Wir sprechen ein paar Minuten lang und schaffen es, uns einigermaßen zu vertragen. Als ich Sasuke gefunden habe und ihn erreiche umarme ich ihn von hinten und kuschle mich an seinen Rücken, während er meinem Vater gegenübersteht. „Und habt ihr euch ausgesprochen?“; fragt er mich und dreht sich in meiner Umarmung zu mir um. „Ja ausgesprochen haben wir uns, Freunde werde wir aber trotzdem nicht“, murmel ich gegen seine Brust. „Komm lass uns tanzen“, damit zieht er mich weg von meinem Vater, der uns hinterher lächelt, hin zu der kleinen Tanzfläche die auf der Terrasse entstanden ist. Ich lege sofort meine Hände in seinen Nacken und er seine auf meinen Rücken, seinen Kopf senkt er auf meine Schulter und wir bewegen uns langsam zum Takt der Kuschelmusik. „Zieh dieses Kleid nie wieder an, wenn ich nicht dabei bin“, raunt er gegen meine Schulter ehe er sie sanft küsst. Unweigerlich bildet sich ein Lächeln auf meinen Lippen, das Kleid hatte eindeutig die von mir gewünschte Reaktion herbeigerufen. Stunden später, ich weiß nicht genau wie spät es ist verabschieden wir uns von meiner Cousine und den Anderen und fahren zusammen mit meinen Eltern nach Hause. Während diese morgen noch bei den Vorbereitungen zur Hochzeit helfen werden, werden wir zu seinen Eltern fahren und die nächsten zwei Tage bei diesen bleiben. Sogar sein Bruder Itachi hat sich für die Zeit angemeldet, sodass ich auch endlich mal seinen Bruder kennen lerne, welcher laut Sasuke das komplette Gegenteil von ihm selbst ist. ~#~ Zwei Tage später befinden wir uns wieder auf dem Gelände von meiner Tante, dieses Mal allerdings haben sie in ihren Garten ein Zelt aufgebaut. Die Zeremonie haben wir schon lange hinter uns gebracht, genauso wie das Abendessen. So stehen wir nun alle auf der Tanzfläche und bewegen uns zu der Musik die der DJ aufgelegt hat. Eng umschlungen steh ich mit Sasuke auf der Tanzfläche und bewege mich mit ihm zum Takt der Musik. Mit geschlossenen Augen genieße ich den Moment, seine Nähe und unsere Zweisamkeit. Allerdings nur solange bis das Lied plötzlich endet und kein Neues folgt. Verwirrt öffne ich meine Augen und schau nach oben in seine. Er zuckt leicht mit seinen Schultern, scheint auch nicht zu wissen was los ist, ehe er zum DJ blickt. Da wir nun stillstehen, löse ich mich löse meine Hände aus seinen Nacken, stellt mich anständig neben ihn und schaue ebenfalls verwirrt zu dem DJ. „Sehr geehrte Damen und Herren, Liebe Gäste des Brautpaares. Ich möchte euch hiermit mitteilen dass es nun Mitternacht ist und das der nächste Tag bereits begonnen hat. Das gefeierte Brautpaar wird nun bald in seine Flitterwochen verschwinden“, erklingt die Stimme des DJ´s durch die Lautsprecher und lässt mich leicht lächeln, da ich eben noch das Gefühl hatte, dass hier irgendwas nicht stimmt. So schließ ich mich den anderen an und klatsche zusammen mit den anderen Anwesenden in die Hände. „Leider muss ich euch sagen, dass das Brautpaar mich nur bis Null Uhr bezahlt hat“, kommt es erneut von den DJ, was mich skeptisch macht. Also war hier doch irgendwas was faul. Ich will mich gerade zu Sasuke drehen als die Stimme des DJs erneut erklingt. „Aber macht euch bitte keine Sorgen, denn ab jetzt werde ich von diesem netten Herrn hier bezahlt“, damit gehen schlagartig alle Lichter im Zelt aus. Zu der Dunkelheit kommt noch dazu, dass es nun mucksmäuschenstill ist und man so sogar hören kann, als nur eine Lampe wieder angeschaltet wird. Sasuke der immer noch direkt neben mir steht wird nun schlagartig als Einziger von angeleuchtet. Natürlich ist mir sofort klar, dass der DJ uns damit sagen will, dass Sasuke ab nun bezahlt, aber ich kann nicht nachvollziehen warum. Immerhin kennt er weder meine Cousine, noch Jason oder gar meine Tante, ich weiß nicht warum… Meine Gedanken werden sofort unterbrochen als plötzlich der Anfang von unserem Lied gespielt wird. Oh Gott was geht hier vor sich? Frage ich mich in Gedanken und spüre wie sich mein Herz vor Aufregung beschleunigt. Starr wie eine Salzsäule stehe ich da und trau mich gar nicht mich zu bewegen. „Sakura?“, hör ich Sasuke sanft meinen Namen sagen, so sanft, dass es mir eine Gänsehaut über den Körper jagt. Mit aufeinandergepressten Lippen dreh ich mich zu Sasuke um. Meine Augen weiten sich überrascht, als ich sehe wie er vor mir auf die Knie geht. Geschockt schau ich zu meinem Freund nach unten und starre ihn mit großen Augen an. Meine Gedanken sind in diesem Moment genauso leergefegt wie der Raum still ist. Ich bekomme fast den Eindruck, dass ich gerade mit Sasuke irgendwo allein bin und man im Hintergrund nur ganz leise unser Lied spielt. So leer gefegt mein Gehirn eben auch noch war, überschlagen sich meine Gedanken plötzlich und ich bekomme kaum noch Luft. Das Ganze war doch jetzt ein Traum oder? Könnte mich bitte jemand kneifen? Im gleichen Moment holt Sasuke eine kleine Schatulle aus seiner Hosentasche, hält sie vor mich hin und öffnet sie quälend langsam. Nur am Rande bemerke ich, dass er leicht zittert und anscheinend aufgeregt ist. Ich kann es nicht fassen das mir ausgerechnet Sasuke Uchiha jetzt gerade hier auf der Hochzeitsfeier meiner Cousine einen Antrag macht. „Sakura, möchtest du meine Frau werden?“, höre ich ihn dann vorsichtig fragen und erneut bekomme ich keinen klaren Gedanken zustande. Ich schaffe es vor lauter Freude und Aufregung nicht auch nur ein Wort zustande zu bringen, stattdessen starre ich ihn nur mit offenem Mund an. Um ihn nicht allzu lange in der Unwissenheit zulassen, schaffe ich es gerade so, ein Nicken zustande zu bringen. Sofort sehe wie er anfängt zu Lächeln, das jubeln der Leute die direkt um uns herumstehen und mein Nicken gesehen hab bemerke ich kaum. Ich starre Sasuke an und sehe so wie er wieder langsam aufsteht. In der gleichen Sekunde wie er wieder vor mir steht nimmt er den Ring aus der kleinen Schatulle und meine Han meine Hand in seine. Vorsichtig hebt er meine Hand ein Stück, um mir den Ring anzustecken. Doch exakt in dieser Sekunde komm ich wieder zu mir und reagiere schneller. Endlich schaff ich es wieder meine Gedanken zu ordnen, weswegen ich meine Hand zurückziehe. Ich möchte seinen Heiratsantrag nicht mit einem simplen Nicken erwidern. So gehe ich einen Schritt nach vorne, während er mich verwirrt anschaut. „Ich möchte deinen Antrag nicht einfach mit einem simplen Nicken beantworten“, erkläre ich meine Handlung und lege meine rechte Hand auf seine Brust. „Ja ich möchte deine Frau werden. Ich fühl mich im Moment wie die glücklichste Frau auf diesen Planten und dass nur weil du mir, der so sehr beliebte und vergötterte Sasuke Uchihe, der kleinen und unbedeutenden Sakura Haruno einen Antrag macht“, gebe ich ehrlich zu und stell mich auf die Zehnspitzen, um ihn leidenschaftlich zu küssen. „Du bist nicht unbedeutend. Du studierst Medizin, ich bin mir sicher du wirst eine der besten Ärztinnen und wenn du erst einmal ein paar Auszeichnungen in der Tasche hast wirst du viel beliebter sein als ich. Außerdem liebe ich dich von ganzen Herzen und kann mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen“, damit verschließt er unsere Lippen erneut miteinander. Und während um uns herum die Jubelschreie lauter und immer mehr werden, versinken wir kurz in unserem Kuss. Als wir uns voneinander trennen und er mir den Ring an den Finger steckt, kann ich mein Glück kaum fassen. Mit dem schönen Verlobungsring an meinen Finger lege ich meine Hände wieder in seinen Nacken und er seine Hände auf meine Taille. So stehen wir beide einfach nur da und starren uns glücklich in die Augen. Der DJ hat inzwischen wieder alle Lampen angeschaltet und die Musik umgeschaltet, sodass die Leute um uns herum, ausgelassen feiern können. „Deswegen warst du immer vor mir unten beim Frühstück. Du hast das Ganze mit meinen und deinen Eltern besprochen“, hauche ich leise und hab fast schon Angst, dass er mich nicht gehört hat. „Auf frischer Tat ertappt“, murmelt er mir entgegen und hebt seinen Kopf. Auch wenn es sich gerade wie mehrere Minuten angefühlt hat die nur wir zwei zusammen genießen durften, waren es wahrscheinlich nur Sekunden, denn als Sasuke seinen Kopf hebt und leicht in die Richtung lächelt, lass ich seinen Nacken los und dreh mich um. Ich sehe wie meine Eltern und auch seine auf uns zukommen. „Herzlichen Glückwunsch“, jubelt meine Mutter und umarmt als allererstes Sasuke. Während ich meine Mutter verwundert anschaue, höre ich Mikoto neben mir herzlich lachen, ehe sie mich in ihre Arme zieht und mir gratuliert. „Was macht ihr den hier?“, frag ich überrascht nachdem mich Mikoto losgelassen hat. „Sasuke hat uns mit der Erlaubnis deiner Cousine eingeladen“, dabei zwinkert sie mir zu und geht einen Schritt beiseite, damit mir ihr Mann gratulieren kann. Ich jedoch schau Sasuke verwirrt an. „Ich hab deine Cousine gefragt als du auf der Toilette warst, deswegen wollt ich auch dass du dich mir ihr etwas besser verstehst“, erklärt er mir grinst mich leicht an, ehe er dann wieder nach vorne schaut. Einen Moment später tue ich es ihm gleich und nehme die Glückwünsche der anderen Gäste die um uns herumstehen entgegen. Mein Grinsen wird dabei immer breiter. Und gerade als Sasuke einen Arm von hinten um mich legt, seine Hand einfach wieder unter mein Kleid schiebt, kommt Niaomi mit einer Sektflasche in der Hand, gefolgt von Jason und ihrer Mutter, die beide Sektgläser in der Hand halten, auf uns zu gelaufen. Bei uns angekommen drückt sie meinem Vater die Flasche in die Hand und geht auf mich zu. Ohne Vorwarnung umarmt sie mich herzlich und ich erwidere nur zögerlich die Umarmung, schließlich haben wir uns nur ausgesprochen und sie wird nie eine gute Vertraute von mir werden. „Ich freu mich wirklich riesig für dich“, sagt sie nachdem sie mich loslässt und grinst mich dabei breit an. Mir ist sofort klar, dass es eine Art Friedensangebot ist und ihre freut nur halb gespielt ist. „Danke Niaomi, aber es tut mir trotzdem auch etwas leid, immerhin ist das doch heute dein Tag“, murmel ich entschuldigend. Doch meine Cousine schüttelt nur mit ihrem Kopf. „Mein Tag war gestern, der Tag heute gehört ganz alleine dir und Sasuke“, damit geht sie beiseite, damit mir auch noch ihre Mutter und Jason gratulieren können. „Dann lassen wir mal den Korken knallen“, hör ich meinen Vater plötzlich brüllen und sehe wie er den Korken herausziehen will, dieser aber mit einen Knall davon fliegt. „Darf ich mir mal den Ring ansehen?“, hör ich plötzlich Niaomi neben mir fragen, kurz schau ich sie einfach an. Als ich aber merk das ihr Interesse ehrlich ist und sich das zwischen uns anscheinend ab nun ändern wird, heb ich meine Hand und zeige ihr Stolz den Ring. Sasukes Hand liegt dabei weiterhin auf meiner Taille und sein Daumen streicht immer wieder über meine Haut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)