Paris von Seulgi95 (Stadt der Liebe) ================================================================================ Kapitel 5: *Wir* ---------------- Hier steh ich also nun, in meinem Kinderzimmer, welches immer noch so eingerichtet ist wie damals. Ich kann es kaum glauben, ich geh nun doch zu der Feier und der in wenigen Tagen anstehenden Hochzeit meiner Cousine. Dabei bin ich aber auch nur hier, weil mich meine Mutter immer wieder darum gebeten hat und weil ich meinen Freund vorführen will. Ja mein Hass auf meine Cousine ist tatsächlich so groß, dass ich selbst vor ihrer Hochzeit keinen Halt machen werde. Gut ich werde ihre Hochzeit jetzt nicht sabotieren, sondern nur meinen Freund vorführen und ihr etwas die Laune vermiesen. Denn Sasuke Uchiha übertrifft definitiv ihren tollen Anwalt. Noch ist aber eben dieser nicht bei mir. Während ich nun schon seit zwei Tagen in Japan bei meinen Eltern bin, wird Sasuke erst heute im Laufe des Tages folgen. Wegen dem Training seines aktuellen Vereins konnte er leider nicht mit mir zusammen nach Japan reisen. So wird er auch erst später zu dem Polterabend meiner Cousine kommen. Bevor ich abgereist bin hab ich ihm meinen Haustürschlüssel zu meinem Elternhaus gegeben und mit ihm vereinbart, dass er mit einem Taxi vom Flughafen aus zu meinen Eltern fahren wird, sich dort schnell umzieht und danach zu meiner Cousine kommt. Wann genau er allerdings da sein wird, werde ich allerdings erst erfahren, wenn er gelandet ist und mich angerufen hat. Nun aber stehe ich noch vor meinem Spiegel und bewundere mich in diesen. Noch einen Tag bevor ich Paris verlassen habe, hab ich mir dieses Kleid für die Hochzeit und den heutigen Abend gekauft. Dabei möchte ich mit diesem türkisenen Kleid weniger meine Cousine oder die anderen Gäste beeindrucken, vielmehr hab ich es für Sasuke gekauft, ich hoffe es gefällt ihm genauso gut und reize ihn etwas. „Sakura kommst du? Wir müssen los!“, hör ich meine Mutter aus der unteren Etage rufen. Ein letztes Mal bewundere ich mich im Spiegel. Elegant schmiegt sich das Kleid an meinen Körper, außer an den Rücken den es bis knapp über meinen Po freigibt. Eine dünne Kette hängt hinten vom Halsstück runter und schmiegt sich leicht an meine Wirbelsäule. Da das Kleid schon genug Aufsehen erregen wird, habe ich mich nur dezent geschminkt, mein kurzes Haar offengelassen und außer meinen kleinen Ohrringen trage ich keine weiteren Accessoires. Schnell dreh ich mich von dem Spiegel weg und geh nach unten zu meinen Eltern. Unten angekommen schlüpf ich in meine Absatzschuhe um die Fahrt endlich antreten zu können. Bei dem Elternhaus meiner Cousine angekommen, hält mein Vater direkt vor dem Eingang, als auch schon jemand auf uns zu gelaufen kommt und meinem Vater den Schlüssel abnimmt. „Hallo schön euch zu sehen. Wir haben für heute Abend einen Freund dafür eingestellt, dass er die Fahrzeuge unserer Gäste in der Nähe parkt. Sodass nicht alle bei uns parken müssen“, begrüßt uns meine Tante und umarmt erst meine Mutter und dann meinen Vater. „Hallo Sakura, es freut mich dich zusehen“, begrüßt sich mich ebenfalls mit einer Umarmung, welche ich nur zögernd erwidere da sie so stark nach Parfüm riecht. Ich will mich gerade dafür entschuldigen das Sasuke noch nicht da ist, als sie mir den Rücken zu dreht und zurück zur Haustür geht. „Na dann kommt lass uns reingehen.“ Noch einen Moment lang bleibe ich stehen und kneife aufgebracht meine Augen zusammen. Natürlich, meine Tante dachte anscheinend, dass ich mich inzwischen wieder von meinem Freund getrennt hab. Nur weil das in der Vergangenheit öfters vorgekommen ist, heißt es nicht das es dieses Mal wieder so ist. Als wir das Haus durchquert haben und im Garten stehen trennen wir uns auch schon. Während meine Eltern zu den ganzen Verwandten und Bekannten gehen um zu quatschen, entferne ich mich von diesen und gehe auf den Pavillon neben dem Teich zu. Leicht niedergeschlagen seufze ich und schau nach oben in den noch hellen Himmel. Ob er wohl schon unterwegs ist? Wo er sich wohl gerade befindet? Frag ich mich in Gedanken, in den vergangenen Tagen hab ich ihn nicht so sehr vermisst wie jetzt in diesem Moment. „Ah endlich hab ich dich gefunden“, spricht mich plötzlich hinter mir an. Erschrocken dreh ich mich zu der Stimme, die mich aus den Gedanken geholt hat, um. Geschockt schau ich den besten Freund von meiner Cousine an. Seit ich mich erinnern kann steht dieser Kerl auf mich und versucht es immer wieder, egal wie viele Körbe ich ihn schon gegeben habe. „Lee was machst du denn hier?“, frag ich immer noch erschrocken und möchte am liebsten wegrennen. „Was mach ich hier wohl? Meine beste Freundin Niaomi heiratet“, antwortet er und grinst mich breit an, was mir eine Gänsehaut beschert. Das war mir schon klar, aber ich glaub nicht, dass es der einzige Grund ist. „Nur deswegen?“, frage ich skeptisch nach und verschränke meine Arme vor der Brust. „Naja, jetzt wo ich sehe wie du alleine hierum stehst, muss ich deiner Cousine und deiner Tante rechtgeben. Denn ehrlich gesagt haben mich die beiden auch eingeladen, um dir Gesellschaft zu leisten, sie haben sich schon gedacht, dass dein Freund nicht mitkommt.“ Wütend schau ich Lee in die Augen. „Falsch, ich bin noch mit ihm zusammen! Er kommt nur nach“, damit gehe ich an den Kerl vorbei und direkt zu meiner Cousine. Es ist mir völlig egal ob das heute ihr Abend ist, langsam geht mir ihr Verhalten auf die Nerven. Nur weil ich in meinen Leben bis jetzt nur vier Freunde hatte und mit es nie geschafft mit ihnen länger als ein Jahr zusammen zu bleiben, heißt es nicht das es immer so bei mir läuft. „Hey Sakura, schön dass du da bist“, begrüßt mich Niaomi mit hoher, piepsender Stimme, skeptisch heb ich eine Augenbraue. Das war fast schon zu höfflich meiner Meinung nach, ihre Umarmung erwidere deswegen auch nicht. „Du weißt ganz genau das ich Lee nicht leiden kann und trotzdem setzt du ihn auf mich an. Nur so als Tipp, ich bin immer noch mit meinem Freund zusammen!“, fahr ich Niaomi an, als ich sie ein Stück von den Anderen weggezogen habe. „Und warum bist du dann alleine hier?“, fragt sie mich zurück und sieht mich skeptisch an „Er kommt noch nach“, verteidige ich mich, merke aber dass es nichts bringen wird, sie wird mir wohl nur glauben wenn er hier auftaucht. „Schön dann bin ich mal auf deinen Namenlosen Freund gespannt. Denn auch deine Mutter hat ihn nicht mit einer Silbe erwähnt. Bist du dir sicher, dass er existiert? Ich mein auf deiner Antwortkarte stand immerhin auch nur Plus 1“, noch bevor ich was sagen kann, sie an zicken oder auf sie losgehen kann, zickt sie weiter. „Und Lee wäre so oder so hier. Also wenn du einen Freund hast, dann ignorier Lee einfach“, damit lässt sie mich einfach alleine zurück. Eine halbe Stunde später gehe ich gerade wieder durch das Wohnzimmer, um nach draußen zu gehen, als ich an dem Fernseher vorbeilaufe. Vor eben diesen sitzen mein Onkel und noch ein paar andere Männer und schauen ganz entspannt ein Spiel an, da die Feier erst nachdem Abendbrot los gehen soll und noch immer nicht alle Gäste da sind, macht das auch niemanden etwas aus. Ich will gerade ins Freie treten als eine Freundin von meiner Cousine reingestürmt kommt und auf die Männer vor dem Fernseher zu rennt. Verwirrt bleibe ich stehen und schau dabei zu, wie sie die Männer auffordert umzuschalten. Nach kurzen hin und her, da diese ihr Spiel nicht verpassen wollen, wird umgeschaltet und man sieht eine Moderatorin in einen Flughafenterminal. Skeptisch hebe ich eine Augenbraue und gehe zwei Schritte auf den Fernseher zu. „Durch einen glücklichen Zufall haben wir soeben erfahren, dass Sasuke Uchiha in der Maschine sitzt, die soeben aus Frankreich gelandet ist. Diese Mitteilung kommt höchstpersönlich von meinem Kollegen der ein paar Reihen hinter Sasuke Uchiha sitzt“. Okay die Leute waren doch eindeutig bekloppt, wieso drehen die den bitte schön deswegen so durch? Gut in Frankreich war er jetzt auch ab und zu mal in Zeitschriften aber so extrem wie Japan wo er immer noch wie ein Pop Star gefeiert wird war es nicht. Und gerade als ich mich wegdrehen will, kommen die ersten Passagiere und laufen durch die Kamera. Aber sie laufen nicht weiter, sondern bleiben stehen und schauen sich sichtlich verwundert um. Als mein Handy plötzlich klingelt drehen sich alle mit einem wütenden Gesicht zu mir. Mit einem entschuldigenden Lächeln auf den Lippen, hol ich es aus der Handtasche und nehme den Anruf von Sasuke an. „Hey“, begrüße ich ihn leise, wodurch sich alle wieder zurück zum Fernseher drehen. Ich hab das Gefühl, dass inzwischen die halbe Hochzeitsgesellschaft hier steht. „Hey, ich hab leider keinen früheren Flug bekommen, unser Trainer hat wegen ein paar Idioten das Training verlängert. Jedenfalls wir sind eben gelandet. Ich such mir jetzt schnell ein Taxi und werde dann in einer Stunde bei dir sein“ „Ich weiß“, murmel ich zurück und schaue auf den Fernseher auf den man ihn langsam näherkommen sieht. „Was meinst du?“, fragt er mich hörbar verwirrt zurück. „Sie haben es erfahren, also die Presse. Eine Kamera wartet im Terminal auf dich“, murmel ich und schau dabei zu wie er nur noch wenige Schritte von der Kamera entfernt ist. Wir alle können sehen wie er sich das Telefon an den Kopf hält und seinen Kopf hebt, eh er überrascht in die Kamera schaut. „Wie haben die das den jetzt schon wieder herausgefunden“, höre ich ihn zischen als er in die Kamera schaut. „Mit wem er wohl telefoniert“, kommt es gleichzeitig von den Mädchen neben mir als auch von der Moderatorin. „Vielleicht können wir ja noch ein paar Worte einfangen“, erneut ist es die Stimme der Moderatorin, die wir in diesen Moment vernehmen. Sasuke scheint sie durch mein Telefon gehört zu haben, ich erkenne es daran, weil sich ein Lächeln auf seine Lippen legt. Irgendjemand der Anwesenden scheint den Fernseher lauter gestellt zu haben. „Also wir sehen uns gleich. Ich freu mich schon dich wiederzusehen“, höre ich ihn sagen aber nur durch mein Telefon. Ich will ihn gerade antworten als er noch etwas sagt. „Ich lieb dich“, geschockt schau ich zu dem Fernseher. „Hat das eben noch jemand doppelt gehört?“, fragt das Mädchen neben mir, schaut aber nicht zu mir. Sofort weiche ich ein paar Schritte zurück, damit bloß keiner auf mich kommt. Denn ja Sasuke hat mir eben seine Liebe so laut gestanden das es das Fernsehen ohne Probleme wiedergeben konnte. Als er dann auch noch einfach auflegt und mir frech durch die Kamera zu zwinkert verschwinde ich und stopf panisch mein Handy in die Handtasche. Eine halbe Stunde später geht die Feier dann auch endlich los. Inzwischen wird Musik gespielt, Niaomi und ihr Zukünftiger haben ihre Rede gehalten und draußen es dämmert schon langsam. „Sakura, verteil bitte mal die Häppchen unter den Gästen“, damit drückt mir meine Tante, mit der ich zusammen mit ein paar anderen Verwandten stehe, das Tablett mit den Häppchen in die Hand. „Wie bitte?“, frage ich viel zu spät und mit viel zu hoher Stimme. Ich kann es nicht glauben, ich war doch hier auch ein Gast, das ist so typisch für diese Frau. Ich will diese Platte gerade vor Wut auf den Tisch neben mir knallen und gehen, als mir diese bekloppten Häppchen auch schon aus der Hand genommen werden. „Da kann man von Glück reden das sie nur in diese Familie eingeheiratet hat“, höre ich die Stimme meiner Mutter und schau ihr dankend in die Augen. „Hat er sich schon bei dir gemeldet?“, fragt meine Mutter noch bevor ich mich bei ihr bedanken kann. Meine Wut jedoch ist komplett verpufft. „Ja er kommt in einer halben Stunde an“, antworte ich und lächle meine Mutter kurz an. Bei den Gedanken, dass Sasuke bald bei mir sein wird, wird das Lächeln auf meinen Lippen breiter und mein Körper kribbelt vor Freude. Deswegen verlasse ich das Haus auch wieder nach draußen und mein Blick gleitet erneut in den Himmel, während ich wieder zu dem Pavillon laufe. Solange wie Sasuke nicht da ist, weiß ich nichts mit mir anzufangen. Und gerade als ich den Pavillon fasst erreicht habe, taucht Lee wieder vor mir auf. Wie ich ihn doch vermisst habe, denke ich mir sarkastisch und verdrehe meine Augen. „Sakura, wen lügst du hier eigentlich an?“, fragt er mich mit sanfter Stimme und schaut mir direkt in die Augen, was mich erschrocken zurück weiche lässt. „Was meinst du, Lee?“, zische ich und hebe skeptisch eine Augenbraue. Ich wollte doch nur kurz meine Ruhe genießen und auf Sasuke warten, musste mich dieser Kerl den immer wieder nerven? „Na ich meine damit das dein angeblicher Freund immer noch nicht aufgetaucht ist. Geliebte Sakura du musst doch nicht einen Freund erfinden, um mich eifersüchtig zu machen. Du weißt doch das ich auch so auf dich steh“, ein eiskalter Schauer läuft über meinen Rücken, als er sich zu mir beugt und mir noch näherkommen will. Mir ist ganz flau im Magen, ich will schon einen Schritt zurückweichen, um wegzurennen, als ich plötzlich spüre wie sich eine warme Hand auf meinen nackten Rücken legt. Leicht streicht die Hand über meine Haut zu meiner Seite unter das Kleid. Im gleichen Moment wie sich die Hand auf meine Haut legt, weicht Lee zurück und schaut die Person neben mir mit noch größeren Augen als normal an. Auch wenn ich mich noch nicht zu der Person umgedreht hab, bin ich mir sicher, dass es Sasuke ist, der neben mir steht. „Erstens: Lass meine Freundin in Ruhe, wie du siehst hat sie mich nicht erfunden. Zweitens solltest du ihr noch einmal zu nahekommen, erlebst du dein blaues Wunder. Und jetzt zisch ab Augenbraue“, vernehme ich die tiefe Stimme von Sasuke und bekomme eine angenehme Gänsehaut. Sofort dreh ich mich zu ihn um, ignoriere Lee und lege meine Hände in seinen Nacken. „Endlich bist du da“, murmel ich und lege ihm ebenso sehnsüchtig meine Lippen auf seine. Ich spüre wie er den Kuss sofort erwidert und mich an seinen Körper drückt. „Du hast ja noch deine Klamotten vom Flug an“, flüstere ich als wir uns voneinander trennen und ich ihm gegenüberstehe. Erst jetzt merke ich, dass er immer noch den schwarzer Rollkragen Pullover und dunkle, leicht löchrige Jeans anhat. Nicht das er nicht schlecht aussieht, aber doch etwas unangemessen für die Feier. „Und warum bist du schon da?“, frag ich noch hinter her als ich merke das er zu früh hier ist, was mich natürlich freut, aber eben auch wundert. Schmunzelnd sieht er zu mir runter, nickt dann aber leicht hinter mich. Verwirrt drehe ich mich um und sehe, dass sich inzwischen einige der Gäste um uns gesammelt haben und uns ungläubig anstarren. „Meine Eltern haben mein Auto zum Flughafen liefern lassen, daher bin ich gleich hier hergefahren“, haucht er mir in meine Ohr, ehe er seine Arme von hinten um mich schlingt und seine Hände auf meinen Bauch legt. „Bevor sich hier noch rum spricht das du hier bist, solltest du dich lieber umziehen“, flüstere ich leise zurück und dreh meinen Kopf leicht um ihn in seine Augen zu sehen zu können. Ein wenig später stehen wir auch schon auf der anderen Seite vor dem Haus, damit er zumindest sein Oberteil wechseln kann. „Natürlich was anderes hab ich auch gar nicht erwartet“, brumme ich als ich einen Blick auf sein Auto werfe. „Was denn?“, höre ich ihn amüsiert fragen, bis er an mir vorbei auf seinen Nissan GT-R zugeht. Ich jedoch geh an dem Auto vorbei, direkt zum Tor. Der Bekannte meiner Tante, der die Fahrzeuge der anderen Gäste weggefahren hat scheint schon längst weg zu sein, denn ich sehe keinen der das Auto um parken will. Als ich den fragenden Blick von Sasuke sehe, der immer noch an seinem Auto steht erklär ich mein Verhalten. „Ich will das Tor schließen, nicht das jemand dein Auto sieht, oder gar die Presse einfach hier reinkommt, weil sie dir gefolgt ist.“ „Mich hat niemand verfolgt“, damit setzt sich der Schwarzhaarige in Bewegung, kommt auf mich zu und umarmt mich erneut von hinten. Anscheinend hat er mich genauso sehr vermisst wie ihn. „Weißt du eigentlich was du mit deinem Verhalten vorhin ausgelöst hast?“, murmel ich leise und beobachte das Tor dabei wie es sich langsam schließt. „Was meinst du genau? Dass ich die buschige Augenbraue vertrieben hab?“, brummt er mir amüsiert in mein Ohr und küsst mich auf meinen Hals. „Nein, ich meinte dein Liebesgeständnis und dein ´Ich freu mich schon dich wieder zusehen´. Ich hab vorhin aus Langweile mir die News durchgelesen. Die ganzen Nachrichten drehen sich nur um dich und um die Frage wer deine Freundin ist. Und dank deiner ersten Worte wissen sie, dass ich auch hier bin“, brumme ich, bin ihn aber keineswegs sauer. „Kommt nicht wieder vor Schatz“, brummt er mir wieder in mein Ohr und streicht mir sanft über den Bauch, was erneut ein Kribbeln und eine Gänsehaut bei mir hervorruft. Als sich das Tor geschlossen hat löst er sich von mir und zieht mich zurück zu seinem Auto. Und während er den Kofferraum öffnet, lehn ich mich mit den Rücken an die Beifahrertür und schaue kurz nach oben in den Himmel. Als ich allerdings eine Bewegung in meinem Augenwinkel bemerke, drehe ich meinen Kopf zu Sasuke. Dieser ist gerade dabei seinen Pullover über den Kopf zu ziehen und präsentiert damit seine Bauchmuskeln, auch wenn wir jetzt schon länger als ein Jahr zusammen sind macht mich dieser Anblick immer noch fertig. Mit brennenden Wangen drehe ich deswegen meinen Kopf weg von ihm und schaue stattdessen zum Küchenfenster. Hinter diesen kleben gut sichtbar meine Tante und ein paar Freundinnen meiner Cousine und begaffen meinen Freund. „Keine Sorge ich gehöre ganz alleine dir“, damit taucht Sasuke plötzlich in meinen Sichtfeld auf, stützt seine Hände rechts und links neben mir an seinem Auto ab und beugt sich zu mir runter. „Ich hab dich in den letzten Tagen wirklich sehr vermisst“, haucht er kurz vor meinen Lippen, bis er mich küsst. Wir tauschen einen Leidenschaftlichen Kuss und als er mich mit seinem Körper an sein Auto drückt kann ich das lustvolle Seufzen, was mir über die Lippen rollt, nicht verhindern. Sasuke jedoch löst sich sofort von mir und weicht einen Schritt zurück. „Ich glaub das sollten wir lieber fortführen, wenn wir bei deinen Eltern, in deinem Zimmer sind“, murmelt er und fährt sich durch seine Haare. Ich jedoch stehe ihm, immer noch völlig außer Atem, gegenüber und beiß mir verzweifelt auf die Unterlippe, dieser Mann macht mich wirklich fertig. Als wir wenige Minuten später die Küche betreten und Sasuke ein paar Häppchen abstauben will, sind die Frauen verschwunden. Ganze zehn dieser kleinen belegten Brotstückchen hat er inzwischen schon verdrückt als wir die Küche wieder verlassen und nach draußen gehen. Immerhin musste ich ihm immer noch Niaomi und Jason, der zukünftige Ehemann, vorstellen. Sasuke hat noch das letzte Häppchen in der Hand als wir auf die Terrasse treten. Wir sind gerade mal zwei Schritte gekommen, als uns meine Eltern entdecken und Stoppen, um Sasuke zu begrüßen. „Sasuke Schätzchen da bist du ja endlich“, begrüßt ihn meiner Mutter, sieht aber, dass er noch was isst weswegen sie ihn nur anlächelt, anstatt ihn stürmisch zu umarmen. Sasuke hingegen nickt ihr zur Begrüßung zu und kaut schnell fertig, um die restlichen Bekannten die noch kommen werden freundlicher zu begrüßen. Mein Vater hingegen merkt nicht, dass Sasuke noch was zu essen in den Händen hält und klopft den Schwarzhaarigen kräftig auf die Schulter, sodass das letzte Häppchen aus seiner Hand fliegt. Ich muss leicht schmunzeln als ich sehe, wie er dem Essen traurig hinterher schaut. „Mein Lieblingsschwiegersohn, da bist du ja endlich. Wie war dein Flug?“, fragt mein Vater und ich schenke ihn wegen seiner Worte einen skeptischen Blick. „Dad, ich bin deine einzige Tochter, also wird er auch dein einziger Schwiegersohn sein und noch ist es ja nicht so weit“, den Schluss murmel ich leise hinterher. Immerhin haben Sasuke und ich bis jetzt nicht einmal über die Zukunft geredet. Als ich kurz zu Sasuke schiele, schau ich ihn direkt in seine dunklen Augen. Seinen Blick jedoch kann ich nicht identifizieren. Doch gehen weder ich noch Sasuke näher darauf ein, wir bleiben nur ein paar Minuten bei meinen Eltern stehen und unterhalten uns mit ihnen. „Mum, Dad ich sollte Sasuke langsam mal Niaomi und Jason vorstellen“, damit nehme ich Sasukes Hand in meine und zieh ihn mit sanfter Gewalt weg, auch wenn ich wirklich lieber bei meinen Eltern geblieben wäre, irgendwann muss ich ihr doch meinen Freund unter die Nase reiben. Tatsächlich finden wir meine Cousine, ihren Verlobten und ein paar ihrer Freunde in den Pavillon zu den ich mich vorhin geflüchtet bin. „Hey Cousinchen, ich möchte dir meinen Freund vorstellen“, sage ich mit fester Stimme als wir im Eingang stehen. Meine Cousine schaut uns mit großen Augen an und in mir breitet sich das Gefühl des Sieges aus. „Es freut mich sie kennen zu lernen. Ich bin Sasuke Uchiha und meine besten Wünsche für eine glückliche gemeinsame Zukunft“, stellt sich Sasuke vor und blickt dabei sowohl zu meiner Cousine als auch zu ihrem zukünftigen Ehemann. „Kommt setzt euch zu uns, ich glaub Niaomi ist gerade nur etwas überrumpelt“, lädt uns ihr baldiger Ehemann ein, ich will schon dankend ablehnen, als mir Sasuke einen Strich durch die Rechnung macht. „Gern, danke“, damit zieht er mich mit in den Pavillon auf eine der gepolsterten Bänke. „Nun sagt wie habt ihr euch kennen gelernt?“, fängt Jason, doch bevor wir antworten können, gelangt meine Cousine wieder zu ihrer Stimme. „Ich bin mir sicher Sakura ist ihm hinterhergerannt, bis er aus Mitleid mitgekommen ist. Vielleicht zahlt sie ihm auch nur etwas…“ „Falsch, sie ist mir zuerst aufgefallen und ich bin ihr hinterhergerannt. Wir sind seit mehr als einem Jahr zusammen, wegen Sakura bin ich nach Frankreich gezogen“, unterbricht Sasuke meine Cousine mit eiskalter Stimme und drückt meine Hand, um mich zu beruhigen. „Hast du den inzwischen seine Eltern kennen gelernt?“, überrascht dreh ich mich zum Pavillon Eingang wo nun meine Mutter, gefolgt von meiner Tante steht. „Ja…“, murmel ich verlegen und merke wie meine Wangen anfangen zu brennen. „War es so wie als wir ihn kennen gelernt haben?“ „Peinlicher!“, beantwortet Sasuke für mich die Frage meiner Mutter und beginnt dann zu erzählen. ~#~ Rückblick ~#~ Es ist bereits eine Woche her, dass meine Eltern wieder zurück in Japan sind. Und gerade heute an einem Samstag warte ich in seiner Wohnung auf ihn. Während ich nur mit einer Boxershorts und einem T-Shirt von ihm angezogen auf seiner Couch sitze, ist Sasuke bei einem Spiel und wird erst in rund einer Stunde bei mir sein. Gelangweilt schalte ich durch das Fernsehprogramm, als es plötzlich an der Tür klingelt. Kurz schau ich auf die Uhr über dem Fernseher, zeitlich würde es perfekt passen. So springe ich von der Couch auf und renne zur Haustür um meine bestellte Pizza freudig zu begrüßen. Als ich die Tür jedoch öffne und eine Dame mittleren Alters und ein Herr im gleichen Alter vor mir sehe, bleibt mein Herz kurz stehen. Ohne das auch nur ein Ton meine Lippen verlässt, geh ich nach hinten und öffne die Tür, um die beiden eintreten zu lassen. Ich bin mir sicher zu wissen wen ich da vor mir habe. Denn diese Frau sieht Sasuke verdammt ähnlich und naja eine Schwester hat er bekanntlich ja nicht. Die beiden gehen an mir vorbei und betreten tatsächlich die Wohnung, wobei mir die Frau einen freundlichen Blick schenkt und mich sogar anlächelt nachdem sie mich von oben bis unten gemustert hat. Der Mann hingegen, schaut mich streng, mit zusammen gezogenen Augenbrauen an. Das war definitiv kein erster guter Eindruck. Ich schluck schwer, schließ die Tür und dreh mich zögernd zu den beiden um. „Hallo, danke das du uns rein gelassen hast, ich bin Mikoto Uchiha, und dieser Griesgram hier ist mein Mann Fugaku Uchiha“, stellt sich die Mutter von Sasuke höfflich vor und bringt mich leicht zum Lächeln. „Hallo, Sakura Haruno, es freut mich sie beide kennen zu lernen, wenn sie mich kurz entschuldigen…“, damit will ich schon abhauen und mich schnell im Schlafzimmer umziehen um wenigstens doch noch etwas zu retten. „Nein sie bleiben hier“, es ist ausgerechnet ihr Mann, der Vater von Sasuke der meinen Plan vereitelt. Unsicher setz ich mich mit den beiden an den Esstisch. Ich öffne gerade meinen Mund, um mich zu entschuldigen, als es erneut an der Tür klingelt. „Entschuldigen sie mich bitte kurz“, damit steh ich auf und eile zur Tür. Mit einem flauen Gefühl im Magen öffne ich die Tür, nehme die Pappschachtel entgegen und drück den Lieferanden das Geld in die Hand. „Stimmt so“, murmel ich und schließ die Tür, ich hab den Kerl gerade 10 € Trinkgeld gegeben, aber ich hab so eine Angst vor dem Vater von Sasuke, dass ich schnell wieder zurück zu dem Tisch geh und die Schachtel auf eben diesen abstelle. „Möchten Sie ein Stück Salamipizza?“, frage ich unsicher und lächle die beiden ebenso unsicher an, während ich mich hinsetzte. „Nein? Okay, ich hab auch keinen Hunger mehr“, murmel ich nachdem keiner von beiden reagiert hat. Sofort wird es wieder still im Wohnzimmer und mir wird ganz schlecht. „Also sie sind Sakura Haruno, die Frau wegen der unser jüngster hierhergezogen ist“, erhebt Fugaku Uchiha seine Stimme und lässt mich leicht zusammenzucken. Schüchtern nicke ich und warte darauf, dass er weiterspricht. „Sie sind Japanerin, was machen sie hier in Frankreich?“, fragt er mich auch schon direkt. „Ich studiere Medizin und hab mich hier in Paris bei einer der besten Universitäten beworben und ich bin mir sicher, dass es mich auch in Japan weiterbringen wird, wenn ich hier studiert habe“, murmel ich und schau den Mann in die Augen, auch wenn mich das sehr viel Mut kostet. „Sie wollen also wieder nach Japan zurückziehen?“, fragt mich Mikoto sofort mit Begeisterung in der Stimme. „Natürlich, in Japan lebt meine ganze Familie, außerdem bin ich nur zum Studium hier und nicht für immer“, antworte ich ehrlich und zaubere der Frau damit ein Lächeln auf die Lippen. Es folgen noch weitere Fragen, das Ganze gleicht schon fast einem Kreuzverhör, wobei das Gesicht von Fugaku freundlicher wird, zwar nicht ganz so wie das von seiner Frau, aber er sieht mit der Zeit netter aus. Bis plötzlich die Tür aufgeschlossen wird und Sasuke hereinkommt. Anders als von mir erwartet schaut er seine Eltern nicht überrascht an, weswegen ich Ihn einen fragenden Blick zu werfe. „Mum, Dad, es ist schön euch zu sehen“, begrüßt er seine Eltern, stellt seine Sporttasche ab und setzt sich zu uns an den Tisch. „Beim nächsten Mal meldet ihr euch bitte früher, ich hatte gerade Training als ihr mir geschrieben habt, dass ihr gelandet seid. Ich hatte gar keine Zeit Sakura vor zu warnen“, beantwortet er meine nicht gestellte Frage und schaut kurz zu mir. „Das haben wir auch schon bemerkt“, antwortet sein Vater ernst, ehe dieser mich mit einem ernsten Blick anschaut. Und während meine Wangen anfangen zu brennen, sehe ich wie Sasuke eine Augenbraue hebt und sich leicht zu mir beugt, um mich zu mustern. „Sag mal hast du so die Pizza angenommen?“, fragt er mich entsetzt aber ich kann auch etwas Wut in seiner Stimme erkennen. „Ja“, murmel ich und schau betrübt auf die Tischplatte, da mir bewusst ist, dass er meinen Aufzug zu sexy findet. „Beruhig dich Sasuke, mein Schatz. Als ich in ihrem Alter war, hab ich mir auch immer ein T-Shirt von deinem Vater angezogen und bin damit durch unsere Wohnung gerannt. Sasuke mein Schatz auf dem T-Shirt steht außerdem dein Name, also hat sie den Lieferanten deutlich gezeigt dass sie dir gehört“, erklärt seine Mutter sachlich, erhält aber trotzdem von uns einen erschrockenen Blick. Vor allem aber blickt Fugaku seine Frau erschrocken an. ~#~ „Oh man wie peinlich“, murmelt eine Freundin von Niaomi, ich bin mir sicher die weiß gar nicht wie peinlich das Ganze ist, vor allem da es Sasuke locker herumerzählt. „Hm“, brumm ich und steh von der Bank auf. „Ich muss kurz auf die Toilette“, entschuldige ich mich und verlass die Gruppe. Allerdings gehe ich nicht nur weil ich dringend mal für kleine Mädchen muss, sondern auch weil ich für das Ganze schäme und mich nun kurz beruhigen muss. Als ich Zehn Minuten später wieder zurück bin unterhält sich mein Freund ausgelassen mit Jason über Fußball. „Hey, da bin ich wieder“, damit setzt ich mich wieder neben Sasuke auf die Bank und schau mich kurz um, dabei sehe ich das alle anderen verschwunden sind und wir nur noch zu viert in den Pavillon sitzen. „Sakura?“, spricht mich Sasuke an und ich drehe meinen Kopf zu ihn. „Bitte sprich dich mit deiner Cousine aus“, damit steht Sasuke plötzlich auf und dreht sich zu Jason. „Kommst du?“, danach verschwinden die beiden Männer und ich sitzt alleine mit meiner Cousine da. „Sakura, ich hab dich immer beneidet“, fängt meine Cousine plötzlich an, weswegen ich zu ihr blicke, sagen tu ich aber nichts. „Du bist ein Einzelkind und ich? Ich bin das Dritte, ich hab immer nur alles gebraucht bekommen. Wenn ich etwas wollte hat man mit immer erst gesagt, warte deine Schwester hatte sowas ähnliches. Aber du, du hast immer alles neu bekommen und es hat dich nicht interessiert!“ „Ja weil ich es nicht wollte, du hast in den Läden immer gesagt ich will das und dieses, aber ich hab mich nie dafür interessiert. Und anstatt mich zu fragen, ob ich es dir gebe, hast du mich beleidigt und mich dumm gemacht. Genauso wie heute, von wegen Neid…“, damit steh ich auf und verlass den Pavillon. „Sakura warte“, hör ich meine Cousine rufen, bevor ich ihre Hand an meinem Handgelenk spüre und sie mich am Weitergehen hindert. Wir sprechen ein paar Minuten lang und schaffen es, uns einigermaßen zu vertragen. Als ich Sasuke gefunden habe und ihn erreiche umarme ich ihn von hinten und kuschle mich an seinen Rücken, während er meinem Vater gegenübersteht. „Und habt ihr euch ausgesprochen?“; fragt er mich und dreht sich in meiner Umarmung zu mir um. „Ja ausgesprochen haben wir uns, Freunde werde wir aber trotzdem nicht“, murmel ich gegen seine Brust. „Komm lass uns tanzen“, damit zieht er mich weg von meinem Vater, der uns hinterher lächelt, hin zu der kleinen Tanzfläche die auf der Terrasse entstanden ist. Ich lege sofort meine Hände in seinen Nacken und er seine auf meinen Rücken, seinen Kopf senkt er auf meine Schulter und wir bewegen uns langsam zum Takt der Kuschelmusik. „Zieh dieses Kleid nie wieder an, wenn ich nicht dabei bin“, raunt er gegen meine Schulter ehe er sie sanft küsst. Unweigerlich bildet sich ein Lächeln auf meinen Lippen, das Kleid hatte eindeutig die von mir gewünschte Reaktion herbeigerufen. Stunden später, ich weiß nicht genau wie spät es ist verabschieden wir uns von meiner Cousine und den Anderen und fahren zusammen mit meinen Eltern nach Hause. Während diese morgen noch bei den Vorbereitungen zur Hochzeit helfen werden, werden wir zu seinen Eltern fahren und die nächsten zwei Tage bei diesen bleiben. Sogar sein Bruder Itachi hat sich für die Zeit angemeldet, sodass ich auch endlich mal seinen Bruder kennen lerne, welcher laut Sasuke das komplette Gegenteil von ihm selbst ist. ~#~ Zwei Tage später befinden wir uns wieder auf dem Gelände von meiner Tante, dieses Mal allerdings haben sie in ihren Garten ein Zelt aufgebaut. Die Zeremonie haben wir schon lange hinter uns gebracht, genauso wie das Abendessen. So stehen wir nun alle auf der Tanzfläche und bewegen uns zu der Musik die der DJ aufgelegt hat. Eng umschlungen steh ich mit Sasuke auf der Tanzfläche und bewege mich mit ihm zum Takt der Musik. Mit geschlossenen Augen genieße ich den Moment, seine Nähe und unsere Zweisamkeit. Allerdings nur solange bis das Lied plötzlich endet und kein Neues folgt. Verwirrt öffne ich meine Augen und schau nach oben in seine. Er zuckt leicht mit seinen Schultern, scheint auch nicht zu wissen was los ist, ehe er zum DJ blickt. Da wir nun stillstehen, löse ich mich löse meine Hände aus seinen Nacken, stellt mich anständig neben ihn und schaue ebenfalls verwirrt zu dem DJ. „Sehr geehrte Damen und Herren, Liebe Gäste des Brautpaares. Ich möchte euch hiermit mitteilen dass es nun Mitternacht ist und das der nächste Tag bereits begonnen hat. Das gefeierte Brautpaar wird nun bald in seine Flitterwochen verschwinden“, erklingt die Stimme des DJ´s durch die Lautsprecher und lässt mich leicht lächeln, da ich eben noch das Gefühl hatte, dass hier irgendwas nicht stimmt. So schließ ich mich den anderen an und klatsche zusammen mit den anderen Anwesenden in die Hände. „Leider muss ich euch sagen, dass das Brautpaar mich nur bis Null Uhr bezahlt hat“, kommt es erneut von den DJ, was mich skeptisch macht. Also war hier doch irgendwas was faul. Ich will mich gerade zu Sasuke drehen als die Stimme des DJs erneut erklingt. „Aber macht euch bitte keine Sorgen, denn ab jetzt werde ich von diesem netten Herrn hier bezahlt“, damit gehen schlagartig alle Lichter im Zelt aus. Zu der Dunkelheit kommt noch dazu, dass es nun mucksmäuschenstill ist und man so sogar hören kann, als nur eine Lampe wieder angeschaltet wird. Sasuke der immer noch direkt neben mir steht wird nun schlagartig als Einziger von angeleuchtet. Natürlich ist mir sofort klar, dass der DJ uns damit sagen will, dass Sasuke ab nun bezahlt, aber ich kann nicht nachvollziehen warum. Immerhin kennt er weder meine Cousine, noch Jason oder gar meine Tante, ich weiß nicht warum… Meine Gedanken werden sofort unterbrochen als plötzlich der Anfang von unserem Lied gespielt wird. Oh Gott was geht hier vor sich? Frage ich mich in Gedanken und spüre wie sich mein Herz vor Aufregung beschleunigt. Starr wie eine Salzsäule stehe ich da und trau mich gar nicht mich zu bewegen. „Sakura?“, hör ich Sasuke sanft meinen Namen sagen, so sanft, dass es mir eine Gänsehaut über den Körper jagt. Mit aufeinandergepressten Lippen dreh ich mich zu Sasuke um. Meine Augen weiten sich überrascht, als ich sehe wie er vor mir auf die Knie geht. Geschockt schau ich zu meinem Freund nach unten und starre ihn mit großen Augen an. Meine Gedanken sind in diesem Moment genauso leergefegt wie der Raum still ist. Ich bekomme fast den Eindruck, dass ich gerade mit Sasuke irgendwo allein bin und man im Hintergrund nur ganz leise unser Lied spielt. So leer gefegt mein Gehirn eben auch noch war, überschlagen sich meine Gedanken plötzlich und ich bekomme kaum noch Luft. Das Ganze war doch jetzt ein Traum oder? Könnte mich bitte jemand kneifen? Im gleichen Moment holt Sasuke eine kleine Schatulle aus seiner Hosentasche, hält sie vor mich hin und öffnet sie quälend langsam. Nur am Rande bemerke ich, dass er leicht zittert und anscheinend aufgeregt ist. Ich kann es nicht fassen das mir ausgerechnet Sasuke Uchiha jetzt gerade hier auf der Hochzeitsfeier meiner Cousine einen Antrag macht. „Sakura, möchtest du meine Frau werden?“, höre ich ihn dann vorsichtig fragen und erneut bekomme ich keinen klaren Gedanken zustande. Ich schaffe es vor lauter Freude und Aufregung nicht auch nur ein Wort zustande zu bringen, stattdessen starre ich ihn nur mit offenem Mund an. Um ihn nicht allzu lange in der Unwissenheit zulassen, schaffe ich es gerade so, ein Nicken zustande zu bringen. Sofort sehe wie er anfängt zu Lächeln, das jubeln der Leute die direkt um uns herumstehen und mein Nicken gesehen hab bemerke ich kaum. Ich starre Sasuke an und sehe so wie er wieder langsam aufsteht. In der gleichen Sekunde wie er wieder vor mir steht nimmt er den Ring aus der kleinen Schatulle und meine Han meine Hand in seine. Vorsichtig hebt er meine Hand ein Stück, um mir den Ring anzustecken. Doch exakt in dieser Sekunde komm ich wieder zu mir und reagiere schneller. Endlich schaff ich es wieder meine Gedanken zu ordnen, weswegen ich meine Hand zurückziehe. Ich möchte seinen Heiratsantrag nicht mit einem simplen Nicken erwidern. So gehe ich einen Schritt nach vorne, während er mich verwirrt anschaut. „Ich möchte deinen Antrag nicht einfach mit einem simplen Nicken beantworten“, erkläre ich meine Handlung und lege meine rechte Hand auf seine Brust. „Ja ich möchte deine Frau werden. Ich fühl mich im Moment wie die glücklichste Frau auf diesen Planten und dass nur weil du mir, der so sehr beliebte und vergötterte Sasuke Uchihe, der kleinen und unbedeutenden Sakura Haruno einen Antrag macht“, gebe ich ehrlich zu und stell mich auf die Zehnspitzen, um ihn leidenschaftlich zu küssen. „Du bist nicht unbedeutend. Du studierst Medizin, ich bin mir sicher du wirst eine der besten Ärztinnen und wenn du erst einmal ein paar Auszeichnungen in der Tasche hast wirst du viel beliebter sein als ich. Außerdem liebe ich dich von ganzen Herzen und kann mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen“, damit verschließt er unsere Lippen erneut miteinander. Und während um uns herum die Jubelschreie lauter und immer mehr werden, versinken wir kurz in unserem Kuss. Als wir uns voneinander trennen und er mir den Ring an den Finger steckt, kann ich mein Glück kaum fassen. Mit dem schönen Verlobungsring an meinen Finger lege ich meine Hände wieder in seinen Nacken und er seine Hände auf meine Taille. So stehen wir beide einfach nur da und starren uns glücklich in die Augen. Der DJ hat inzwischen wieder alle Lampen angeschaltet und die Musik umgeschaltet, sodass die Leute um uns herum, ausgelassen feiern können. „Deswegen warst du immer vor mir unten beim Frühstück. Du hast das Ganze mit meinen und deinen Eltern besprochen“, hauche ich leise und hab fast schon Angst, dass er mich nicht gehört hat. „Auf frischer Tat ertappt“, murmelt er mir entgegen und hebt seinen Kopf. Auch wenn es sich gerade wie mehrere Minuten angefühlt hat die nur wir zwei zusammen genießen durften, waren es wahrscheinlich nur Sekunden, denn als Sasuke seinen Kopf hebt und leicht in die Richtung lächelt, lass ich seinen Nacken los und dreh mich um. Ich sehe wie meine Eltern und auch seine auf uns zukommen. „Herzlichen Glückwunsch“, jubelt meine Mutter und umarmt als allererstes Sasuke. Während ich meine Mutter verwundert anschaue, höre ich Mikoto neben mir herzlich lachen, ehe sie mich in ihre Arme zieht und mir gratuliert. „Was macht ihr den hier?“, frag ich überrascht nachdem mich Mikoto losgelassen hat. „Sasuke hat uns mit der Erlaubnis deiner Cousine eingeladen“, dabei zwinkert sie mir zu und geht einen Schritt beiseite, damit mir ihr Mann gratulieren kann. Ich jedoch schau Sasuke verwirrt an. „Ich hab deine Cousine gefragt als du auf der Toilette warst, deswegen wollt ich auch dass du dich mir ihr etwas besser verstehst“, erklärt er mir grinst mich leicht an, ehe er dann wieder nach vorne schaut. Einen Moment später tue ich es ihm gleich und nehme die Glückwünsche der anderen Gäste die um uns herumstehen entgegen. Mein Grinsen wird dabei immer breiter. Und gerade als Sasuke einen Arm von hinten um mich legt, seine Hand einfach wieder unter mein Kleid schiebt, kommt Niaomi mit einer Sektflasche in der Hand, gefolgt von Jason und ihrer Mutter, die beide Sektgläser in der Hand halten, auf uns zu gelaufen. Bei uns angekommen drückt sie meinem Vater die Flasche in die Hand und geht auf mich zu. Ohne Vorwarnung umarmt sie mich herzlich und ich erwidere nur zögerlich die Umarmung, schließlich haben wir uns nur ausgesprochen und sie wird nie eine gute Vertraute von mir werden. „Ich freu mich wirklich riesig für dich“, sagt sie nachdem sie mich loslässt und grinst mich dabei breit an. Mir ist sofort klar, dass es eine Art Friedensangebot ist und ihre freut nur halb gespielt ist. „Danke Niaomi, aber es tut mir trotzdem auch etwas leid, immerhin ist das doch heute dein Tag“, murmel ich entschuldigend. Doch meine Cousine schüttelt nur mit ihrem Kopf. „Mein Tag war gestern, der Tag heute gehört ganz alleine dir und Sasuke“, damit geht sie beiseite, damit mir auch noch ihre Mutter und Jason gratulieren können. „Dann lassen wir mal den Korken knallen“, hör ich meinen Vater plötzlich brüllen und sehe wie er den Korken herausziehen will, dieser aber mit einen Knall davon fliegt. „Darf ich mir mal den Ring ansehen?“, hör ich plötzlich Niaomi neben mir fragen, kurz schau ich sie einfach an. Als ich aber merk das ihr Interesse ehrlich ist und sich das zwischen uns anscheinend ab nun ändern wird, heb ich meine Hand und zeige ihr Stolz den Ring. Sasukes Hand liegt dabei weiterhin auf meiner Taille und sein Daumen streicht immer wieder über meine Haut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)