Was geht in dir vor? von JayleeJames (Nun bin ich dein Schutzengel) ================================================================================ Kapitel 5: Jamie-Lynn...? Wo bist du?! -------------------------------------- "Was soll das denn bitte heißen?!", fragte Naohito mit der Tendenz seine Stimme zu erheben. "Ich frage mich einfach, ob sie gut genug für unseren Genzo ist.", antwortete Kyoko schnippisch. "Ob sie gut genug ist?!", Naohito traute seinen Ohren nicht, "Was willst du denn noch? Sie ist intelligent, hübsch, gehorsam, kommt aus einer wohlhabenden Familie, ist talentiert und hat mit ihrer frühen Musikkarriere für ihre Zukunft bereits vorgesorgt!", der Vater von drei Söhnen konnte seinen Zorn, der durch die Empörung hervorgekommen ist nun nicht mehr im Zaum halten und schrie regelrecht, "Und das wichtigste ist das Genzo sie liebt! Wahrscheinlich mehr als alles andere und mehr als er jemals irgendetwas geliebt hat...!" Genug ist genug, nun erhob auch Kyoko ihre Stimme, mindestens auf dieselbe Lautstärke, um ihrem Mann Kontra zu geben: "Sei doch bitte nicht so blind Naohito! Du bist ein Mann und verstehst nicht, was für Biester diese jungen Teen-Girls von heute sein können! Genzo mag sie zwar lieben, aber wer weiß, ob sie diese Liebe überhaupt erwidert und daraus resultierend auch verdient?!" Naohito konnte nicht fassen, was er sich da anhören musste, seine Frau war gar nicht wiederzuerkennen. Selbst er kennt das Klischee über den ewigen Konflikt von Schwiegermüttern und Schwiegertöchtern, hätte allerdings niemals gedachte, dass sowas ausgerechnet ihm beziehungsweise seinem Sohn mit dessen Mutter passieren würde. "Kyoko...", zischte er finster, "BIST DU IN DEINER SELBSTSUCHT DERART GRÖSSENWAHNSINNIG GEWORDEN, DASS DIR DEIN SOHN VÖLLIG EGAL IST, SOLANGE DU HAUPTSACHE DEINEN WILLEN BEKOMMST, NÄMLICH IHN FÜR IMMER FÜR DICH ALLEIN?!", schrie er seine Frau an. "UND WAS WENN ES SO WÄRE?!", schrie sie zurück. In diesem Moment kam Genzo aus dem dunklen Korridor hervor. Seine Eltern, zwischen denen dicke Luft herrschte und die sich mit einem lodernden Feuer in ihren Augen ansahen, schreckten in diesem Moment ertappt auf und drehten sich ruckartig zu ihrem Sohn. "Genzo...", begann seine Mutter, "was ist los Schatz? Kannst du nicht schlafen?" "So könnte man es ausdrücken...", antwortete er schroff während er weiter eintrat. "Wi-wir haben uns nur unterhalten...", stammelte Kyoko nervös. "Ziemlich laut unterhalten, meint ihr nicht?", konterte er schnippisch. "Genzo, Schatz komm' her", sagte sie, während sie sich um 90° drehte, um Genzo einen Platz im Bett frei zu machen, "komm in unsere Mitte." Genzo schlug seiner Mutter den Gefallen nicht ab, allerdings war seiner Ansicht nach damit lange nichts geklärt. "Hör mal, Genzo...", wollte sie anfangen zu erklären als Genzo sie mit einem Handzeichen unterbrach. "Du brauchst mir nichts zu erklären, Mutter, wenn du so denkst, dann kannst du gerne damit weitermachen. Das ist für mich nicht von Belangen. Ich werde Jamie-Lynn niemals wieder gehen lassen.", die Entschlossenheit in seinen Worten beeindruckte seine Eltern, doch was dann folgte beunruhigte sie umso mehr, "Außerdem habe ich gerade andere Sorgen..." "Wieso was ist los?", fragte seine Mutter besorgt, auch sein Vater sah ihn besorgt an, "Hattest du Streit mit Jamie-Lynn?" "Nicht direkt...", begann Genzo zu erklären, "ich... erkenne sie bloß nicht wieder. Deswegen mache ich mir Sorgen um sie... und auch um uns...", nuschelte er das Ende des Satzes. "Aber inwiefern hat sie sich denn verändert und seit wann?", nun mischte sich auch sein Vater in das Gespräch ein. "Ich weiß es nicht, ich kann es mir selbst nicht erklären.", Genzo klang sehr verzweifelt, "Ich glaube richtig angefangen hat es, seit wir unsere Reise nach London angetreten haben. Sie hat niemals auch nur mit einer Silbe über ihren Zeit in London gesprochen, aber ich spüre, dass sie sehr verängstigt wirkt. Sie ist ständig auf der Hut und leicht zu erschrecken, als würde sie unter Verfolgungswahn leiden." Seinen Eltern verschlug Genzos Beobachtung glatt die Sprache, sie wussten sich nicht zu helfen und auch nicht, was sie ihrem Sohn in diesem Moment sagen sollten. "Mutter, Vater", sagte er und drehte sich einmal zu beiden hin, "Sie ist normalerweise nicht so und so habe ich sie auch nicht kennen oder lieben gelernt. Sie ist ganz anders, so ein herzensguter Mensch, der unendliche Liebe und Leidenschaft für alles und jeden in sich trägt und vor allem unsere Liebe beruht ohne Zweifel auf Gegenseitigkeit. Noch vor unserer Ankunft hatten wir zwei wunderbare Tage und ein traumhaftes, erstes Beziehungsjahr!" Diese Worte faszinierten seine Eltern so sehr, dass es seine Mutter zum Umdenken brachte. "Weißt du was Genzo?", begann sie, "Ich bin morgen mit Victoria zum Brunch im Shizuka London verabredet und hole sie wie besprochen erstmal Zuhause ab. Wenn du möchtest kannst du gerne mit mir mitfahren und Jamie-Lynn dann gleich morgen früh sehen." Kyoko klang zur Freude ihrer beiden Männer sehr ausgelassen und lieblich. Was aber noch viel wichtiger war, war dass sich ein Strahlen auf Genzos Gesicht breit machte. "Ja das würde ich sehr gerne!" Auch wenn er nicht viel Zeit mit seinen Eltern hat oder verbringt, hatte er es nach der Wendung, die dieses Gespräch nahm, nicht mehr nötig, lange bei ihnen zu bleiben. Genzo verabschiedete sich bald in sein Bett und auch seine Eltern beendeten mit einer Versöhnung den Tag. Der nächste Morgen konnte für Genzo gar nicht schnell genug vergehen, weil seine Mutter dies auch wusste, ließ sie sich nicht mehr Zeit als nötig und sie fuhren bald los und kamen pünktlicher als pünktlich an der Järvis-Villa an. Victoria freute sich, als sie auch Genzo an der Seite seiner Mutter sah, gerade weil sie wusste, weshalb er mitgekommen war. Ihre Freude war umso größer als sie sah, wie harmonisch Mutter und Sohn miteinander waren. Sie kicherte leicht, ließ sich aber vor lauter Enthusiasmus keine Zeit, sofort nach Jamie-Lynn zu rufen und die Liebenden wieder zusammen zubringen. "Jamie-Lynn? Genzo ist hier!", rief ihre Mutter, die Genzo an der Tür empfing. "Jamie-Lynn...?!", nichts geschah. Der Ton der vierfachen Mutter wurde immer finsterer und besorgter. Auch Genzo, der es sich eher schwer anmerken ließ, wirkte sichtlich angespannt. "Entschuldigt mich bitte einen Moment.", bat Victoria ihre Gäste, die mittlerweile in die Eingangshalle eingetreten waren. Sie eilte die Treppen rauf und riss die Zimmertür auf. Es war niemand da. "Gerard...! Jeanette!!", rief sie nach ihrem Butler und ihrem Dienstmädchen mit großer Nervosität. "Ja, Madam?", fragten sie eilig und von ihrer Nervosität angesteckt. "Jamie-Lynn ist nicht in ihrem Zimmer und auch sonst nirgendwo oben aufzufinden, bitte helft mir sie zu suchen!", bat sie verzweifelt. "Jawohl, Madam!" Die Drei teilten sich auf. Genzo und seine Mutter wussten sich in diesem Moment nicht zu helfen geschweige denn, wie um sie geschah. "Können wir dir irgendwie helfen, Victoria?", fragte Kyoko noch zwischendrin besorgt. Allerdings wurde ihre Frage überhört. Nach einiger Zeit fanden sich alle in der Eingangshalle wieder. "Sie ist nirgendwo aufzufinden!", musste ihr Dienstmädchen verzweifelt berichten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)