eine "gänzlich" unerwartete Begegnung von Ithildin (Hobbit - Romanze) ================================================================================ Kapitel 2: die "Grünwälder" --------------------------- Der Abend schreitet langsam voran und die Männerrunde amüsiert sich unerwartet gut und unerwartet ausgelassen...alte Geschichten und einschlägige Witze machen die Runde und langsam aber sicher, ist keiner der fünf Männer, die darin involviert sind ganz nüchtern geblieben. Bibo erzählt zum wiederholten Male seine Asbach uralt „Geschichte vom Pferd“...das ihn damals als den designierten Paten, der beiden zu dem Zeitpunkt noch sehr jungen Neffen seines besten Freundes, Fil und Kilian beim Ponyreiten so seine Probleme beschert hatte. Das blöde Vieh wollte ihn ständig beißen...er kam mit dem Führen dieses störrischen Biest s, kaum mehr als einen Meter weit und hätte Kilian damals nicht so ein Theater veranstaltet, hätte Bibo das Tier in Form dieses Hafer fressenden, vierbeinigen Ungeheuers geradewegs an den ortsansässigen Abdecker weitergegeben….aber den beiden Jungs zuliebe hatte er durchgehalten und alles klaglos über sich ergehen lassen. Thøren, der damals mehr durch Zufall Fils Pony genommen hatte, lachte sich angesichts der Problematik seines besten Freundes halb tot...sein Pony machte nämlich keinerlei Sperenzchen...aber es war ja so gesehen auch keine „Frau“. Bibo hatte da ganz offensichtlich weniger Glück gehabt, bei ihm handelte es sich zweifelsfrei um eine gar eigensinnige Stute, die über ihren eigenen Kopf zu verfügen schien und so (leider) nicht immer die gleiche Meinung wie Bibo in Bezug auf Richtung und der Auffassung, was für sie Fressbar war teilte. Demnach schnappte das gierige Ungetüm auf vier Beinen nach allem Grünzeugs, das sich auch nur annähernd in Reichweite seines mit riesigen Mahlzähnen bestückten Mauls befand. „Ja ja, du hättest ihr damals nicht mit dem Abdecker drohen dürfen Onkel Bo, daran wird’s gelegen haben.“ Lässt sich Fils Stimme mit einem Mal lauthals feixend durch das heitere Lachen der anderen Männer vernehmen, als die Geschichte an diesem Abend wieder einmal, wie so häufig die Runde macht. Bibo räuspert sich indessen hörbar...“na du hast gut lachen Freundchen, du musstest das blöde Vieh ja damals nicht bändigen. Du und Kilian ihr hattet ja den „King Size Platz“ obenauf eindeutig für euch beide allein gepachtet. Also halt besser den Mund junger Mann oder ich komm rüber und werde dich den nötigen Respekt vor deinem altehrwürdigen Patenonkel lehren.“ „Na na Bo alter Freund…wer wird denn gleich so streng mit dem Jungen sein, das war doch nur ein Scherz, die Geschichte hat mittlerweile ja schon längst einen Bart...oder?!“ Erfolgt auf einmal ein unerwarteter und damit mehr oder weniger erfolgreicher Beschwichtigungsversuch, seitens eines weiteren sehr guten und langjährigen Freundes von Thøren und Bo, der seinen Zweck allerdings zu verfehlen scheint, denn Bibo geht zwar darauf ein, allerdings wirkt er während dessen wenig erfreut. „Misch dich da gefälligst nicht ein Ofur Bofursøn, du sollst Fil verdammt nochmal nicht immer in Schutz nehmen, wie soll der Junge da auch nur ansatzweise erwachsen werden..hmm?!“ Knurrt Bo ihm demnach erwartungsgemäß angefressen entgegen. Ofur möchte ihm darauf noch etwas entgegnen, doch da wird seine Aufmerksamkeit ganz plötzlich von der Ankunft neuer Gäste im Dragon abgelenkt. „Oh wow, seht euch nur diese eigenartigen Gestalten an, na das müssen dann wohl die Musiker sein….?!“ Stellt Thøren einen Augenblick später merklich ernüchtert fest, als sein Blick zufällig, auf die aus der nächtlichen Kälte herein tretenden fünf Personen fällt, die tatsächlich alles andere als gewöhnlich wirken, als sie im Lichtkreis der gemütlichen Innenbeleuchtung des Dragons auftauchen. Allein schon was ihre immense Körpergröße anbelangt, sind die vier Männer, der von Herrn Mithrand für heute Abend engagierten Band, im wahrsten Sinne des Wortes außergewöhnlich. Da muss man den Blick nicht erst noch auf ihre altertümlichen Instrumente richten, die sie in den dafür vorgesehenen Schutzhüllen bei sich tragen und vermutlich in Kürze auspacken und benutzen werden. Der Größte der Gruppe, ist wahrlich ein Hüne, mit feingliedrig schmalem Körperbau und strohblondem langem Haar, der Mann sticht ins Auge könnte man sagen...und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn auch seine Augen sind von einer derart ungewöhnlich intensiven Blaufärbung, das man es kaum mehr für realistisch halten könnte. Aber nicht nur er allein, auch die anderen drei Bandmitglieder sind auffällig, in Körperwuchs und individueller Gestaltung ihrer Haarlängen, wovon einer allerdings eine Frau zu sein scheint...man kann es nicht gleich erkennen, weil sie genau so groß wie die drei Männer der Gruppe ist, es fällt erst auf den zweiten Blick auf. Ihre feinen Gliedmaßen wirken regelrecht zerbrechlich und sie ist im Gegensatz zum Bandleader nicht blond sondern brünett….es ist der interessante Ton eines dunkeln Kastanienrot s, das wie Kupfer im Halbdunkel der Kneipe schimmert. Allesamt haben sie ungewöhnlich langes und helles Haar...schimmernd...wie...wie Feenstaub?! „Träume ich oder sind wir da eben geradewegs in Fâirie im verwunschenen Lande der Elfen notgelandet Männer?“ Lässt sich Dval s tiefe Stimme mit einem mal entsprechend verblüfft durch die ansonsten atemlos staunende Stille vernehmen, die sich kurzzeitig über das ganze Lokal gelegt zu haben scheint. „Ach Quatsch...die sind eben alle nur ziemlich groß geraten, was ist da heutzutage schon so ungewöhnlich dran? Die meisten der jungen Leute werden im Vergleich zu ihren Eltern riesig.“ Schaltet sich Bibo einen Moment später unerwartet energisch ein, doch ganz überzeugt klingt auch er nicht, von dem was er da selbst zu erklären versucht. Man hört es an dem etwas eigenartigen Unterton, der darin mitschwingt und man nur deuten kann, wenn man ihn schon sehr lange und gut kennt, wie die meisten der Männer, die da rund um den Tisch herum sitzen. Thøren betrachtet die Neuankömmlinge indessen mit argwöhnischen Blicken, die direkt an seinem besten Freund Bo vorbei zu der ungewöhnlichen Gruppe hin flackern. Schweigend aber höchst neugierig und aus einem unerfindlichen Grund leicht beunruhigt bleibt er an dem fünften Mitglied der eigenartigen Musiker Gemeinschaft hängen...das im Gegensatz zu den vier anderen zudem als deutlich „kürzer“ von seinen Körpermaßen her einzustufen ist. Der nordische Mann mit dem dunklen, schon leicht angegrauten Haarschopf hat keine Ahnung weshalb ausgerechnet dieser Fremde seinen Blick so intensiv auf sich zieht….aber irgend etwas ist da, das ihn wie magnetisch anzieht. Hastig wendet er seinen Blick ab, als er bemerkt, dass der Fremde kurz aber überaus zielgerichtet in seine Richtung sieht, so als hätte er seine Blicke direkt auf sich gespürt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)