„Mál er, dverga telia, þeir er sótto til Erebor von Ithildin (Thema - the Hobbit (Thorin / OC)) ================================================================================ Kapitel 14: der Weg zurück 2 ----------------------------- .weiter aus Thorins Sicht gesehen “DAS geht euch nun überhaupt nicht s an, verflucht nochmal, ich bin euch keinerlei Rechenschaft schuldig, merkt euch das! So und jetzt wäre es mir recht, wenn wir dieses völlig unwichtige Thema beiseite stellen und uns lieber darauf konzentrieren könnten, von hier zu verschwinden, ehe wir noch Wurzeln schlagen, meint ihr nicht auch?” Kontere ich entsprechend aufgebracht. Doch noch bevor mir Lyriel erneut antworten kann, schaltet sich Fili abermals ein, inzwischen klingt er schon deutlich ungeduldiger. “Also hört mal, jetzt will ich euch mal was sagen! Im Grunde könnte es mir wirklich völlig egal sein, ob und wie ihr die Sitzordnung genau festlegen wollt, um von hier zu verschwinden oder ob ihr euch möglichst heute noch dazu entscheiden könnt, dies dann auch zu tun. Nun das ist es mir aber nicht und daher wäre es sehr nett, wenn ihr dieses kindische Getue zur Abwechslung für einen Moment ablegen könntet, damit wir endlich zurück nach Bruchtal kommen! Langsam wird es nämlich dunkel und weder Kili noch ich haben sonderlich große Lust, die kommende Nacht, nur wegen eurem unsinnigen Gezanke im Wald zu verbringen. War das deutlich genug Onkel Thorin...oder was ist jetzt?” Der noch sehr junge Zwerg mit dem für unser Volk eher ungewöhnlich hellen, blonden Haar verstummt und sieht mich dabei unwillig an. Aber bevor ich im darauf eine Antwort geben kann, ergreift die Elbin plötzlich an meiner Stelle das Wort, um ihm eine Antwort zu erteilen, die eigentlich von mir hätte kommen müssen. “GUT! Bitte schön, ganz wie ihr wollt, Herr ZWERG! Von mir aus? Wenn euer Onkel sich jetzt dazu noch auf das Pony bequemen könnte, wäre das ja schon mal ein Fortschritt!” Indem dreht sie sich zu mir um und faucht mich prompt ebenso säuerlich an wie ihn. “Aber glaubt nur ja nicht, dass sich die Sache damit schon erledigt hat! Ich traue euch nämlich nicht die Spur über den Weg Thorin Eichenschild. Ich werde nur aus einem einzigen Grund hinter euch aufsitzen und der wäre, dass ich ganz sicher keinerlei Lust verspüre, den ganzen Weg zurück zu laufen!” Sie macht den Mund zu und zieht es offenbar für den Augenblick vor zu schweigen, dennoch kann ich deutlich sehen, wie ihre Augen zornig blitzen. Natürlich ist sie wütend, aber ich auch und damit wären wir schon zu zweit. Unwillkürlich versuche ich ihrem durchdringenden Blick auszuweichen, er verwirrt mich und das gefällt mir wiederum gar nicht. Statt dessen fange ich ganz zufällig Fili s Blick auf, in seinen hellen blauen Augen zeichnet sich eine deutliche Spur von Belustigung ab, als er erneut zu sprechen ansetzt. Er findet es offenbar lustig, dass sie sich so sträubt und ich keine Ahnung habe wieso?! “Was ist, du hast es doch gehört, ist das soweit in Ordnung für dich?” Hakt er anschließend verhältnismäßig ruhig nach. Er ist sich der normalen Herrarchien durchaus bewusst und versucht sie wenigstens im Ansatz zu wahren, indem er mich als unseren Anführer respektiert und da einhakt, wo es normalerweise üblich wäre, wobei von Kili der vor ihm sitzt, im Gegensatz dazu ein überdeutliches und freches Grinsen in meine Richtung kommt, für das ich meinem jüngsten Neffen am Liebsten die überfällige tracht Prügel verpassen würde, die ich früher offensichtlich versäumt habe, als es darum ging, ihm das Wichtigste beizubringen, was seine Manieren angeht. “Na schön...na schön ist ja gut, ich hab ja ohnehin keine andere Wahl, es sei denn ICH wollte laufen, also von mir aus, wenn ihr mir nicht runterfallt ELB?! Damit das klar ist, es ist ALLEIN eure Sache oben zu bleiben!” Antworte ich ihr schließlich unterkühlt und nicht eben gutgelaunt, angesichts der Tatsache, sie und die beiden Halbstarken noch immer ganz allein am Hals zu haben. Doch leider habe ich das Mundwerk dieser Frau offenbar abermals deutlich unterschätzt. “Wisst ihr Thorin, zur Not könnte ich dieses Pony auch ganz ohne Zaum und Geschirr reiten, lange genug Zeit um es zu lernen hatte ich dazu, also bevor ich falle seid, erstmal ihr dran, das schwöre ich euch, so wahr ich hier stehe!” Sagt sie anschließend ungerührt, wobei sie mir ein knappes Lächeln schenkt. Uhhh...bitte gleich drehe ich ihr den Hals um, gleich, wenn mich jetzt nicht sofort jemand davon abhält! Unwillkürlich hege ich Mordgedanken gegen diese Frau, bei der ich langsam aber sicher das Gefühl hege, ihrer ausgeprägten Schlagfertigkeit zufolge, für meinen Geschmack im Moment ein wenig zu oft, der Unterlegene von beiden zu sein. Verdammt, warum bringt sie mich nur so aus der Fassung? Das ist doch sonst nicht mein Problem! Das war es noch nie! Um mich von diesen herzlich unangenehmen Gedanken abzulenken, mache ich daher das einzig Richtige, ich fasse einen Entschluss! Einen Moment später packe ich das Pony, das Fili mir gegeben hat entschlossen am Zügel und halte es an stillzustehen, wobei ich mich möglichst schwungvoll in den Sattel schwinge, um mir wenigstens die Blamage zu ersparen, dass ich nicht über die notwendige Beweglichkeit und Eleganz verfügen könnte, die dafür nötig ist, um beim Aufsteigen nicht auch noch, wie ein kompletter Narr dazustehen. Das Pony geht prompt kurz schnaubend in die Knie, als sich mein gesamtes Körpergewicht in den Sattel senkt und das wo ich noch nicht mal schwer bin, zumindest nicht so, wie Dwalin oder Bombur. Aber das arme Tier scheint völlig durcheinander zu sein, angesichts der ungewohnten Situation. Als ich halbwegs sitze, versuche ich es zu beruhigen und zu wenden, um meiner unfreiwilligen Begleitung anschließend das Aufsteigen zu erleichtern. Doch als ich ihr der Höflichkeit halber die Hand hinstrecken will, damit sie leichter hinter mir aufsteigen kann...was ohne Sattel sowieso schon nicht leicht sein dürfte, gibt sie statt dessen einen Laut von sich, der sich verdächtig nach einem verächtlichen Schnauben anhört. Beinahe sofort danach macht sie einen eleganten Satz, wobei sie sich mit einer Hand kurz am gut gepolsterten Hintern des Ponys abstützt und ich nur einen Moment später ihr Gewicht bereits erstaunlich sachte hinter mir auf das Pony gleiten spüre. Das Tier geht erneut unter der Doppelbelastung zweier Reiter in die Knie und fängt an dabei unruhig an zu tänzeln, das Pony ist verunsichert. Es dauert einen Moment ehe ich es in so weit beruhigen kann, dass es still stehen bleibt. “Was ist, habt ihr es endlich?” Frage ich sie dabei ungeduldig. “Sehe ich etwa so aus, als würde ich noch neben euch stehen?” Kontert sie spröde und entsprechend knapp. “DAS habe ich euch nicht gefragt! Ich wollte eigentlich nur wissen, ob ihr endlich aufgestiegen seid!” Mache ich sie anschließend nicht sehr nett darauf aufmerksam. Was uns abermals, das belustigte Gelächter der beiden anderen Reiter beschert. “Haltet den Mund, hier gibts nichts zu lachen und noch eins reitet gefälligst zu, denn so langsam hab ich die Nase wirklich voll, es wird allerhöchste Zeit zurück zu kommen, damit ich euch endlich los bin!” Fahre ich die beiden Halbstarken gleich darauf, wie zum Trotz zornig an. Mir gefällt es überhaupt nicht, diese Frau im Nacken zu haben, von der ich weder sonderlich viel weiß, noch eine Ahnung habe, wie ich sie irgendwie einschätzen soll. Kili und Fili verstummen prompt, doch ich merke, dass es den beiden sichtlich schwer fällt ernst zu bleiben und ich wüsste zugerne, was daran jetzt so komisch ist? Vielleicht ist es auch nur die schnöde Tatsache, dass es in meinem vorherigen Leben nicht viele Frauen gegeben hat und ich daher verständlicherweise reichlich ungeübt im Umgang mit ihnen bin und das wissen die beiden natürlich. Nun und da ich für lange Zeit außer meiner Schwester, die zugleich Mutter dieser beiden Störenfriede ist, wenig bis gar keine Lust verspürt habe, mich mit diesen fremdartigen Wesen intensiver auseinander zu setzen, war das bisher auch nicht weiter wichtig. Mir hat Dis und die beiden Jungen an Familie vollauf gereicht, warum also sollte sich das ändern? Und vor allem ausgerechnet jetzt? Nie! Das ist eins was sicher ist! Vorher lasse ich mir von einem Ork das Fell abziehen und wenn es der Schänder höchstpersönlich sein sollte. Das schwöre ich! Weiter komme ich jedoch nicht mehr mit diesen unleidigen Gedankengängen, denn nur einen Augenblick später höre ich eine Stimme hinter mir, die mich leise aber ziemlich resolut zurück in die Realität holt. “Und was ist nun, wollt ihr euch den beiden nicht anschließen? Also ich wäre soweit, von mir aus könnt ihr losreiten und ich hoffe jetzt einfach mal, dass ihr wisst, in welche Richtung wir müssen!” Sagt sie erstaunlich zahm, wobei ich ihren warmen Atem wie zufällig ganz nahe an meinem Ohr fühle, was mir ungewollt einen heftigen Schauer über den Rücken jagt. “Das Pony weiß es, genügt euch das?!" Kontere ich nüchtern, aber nicht ganz so sicher, wie ich eigentlich sollte. Lyriel lacht spontan. “Ah ja so? Na ihr seid ja ganz schön vertrauennsseelig, aber ihr habt ausnahmsweise recht, unsere Tiere wissen genau, wo es nach Hause geht, wenn ihr ihm den Kopf frei gebt und es in Ruhe lasst, wird es automatisch in die richtige Richtung laufen!” Entgegnet sie mir anschließend mit sichtlicher Belustigung in der Stimme. “Ah gut und ihr wisst das natürlich so genau?!” Hake ich nicht eben freundlich nach. Die Halbelbin lächelt, ich sehe es aus dem Augenwinkel heraus. "Nun ich bin mir sicher, ihr könnt mir vertrauen!" Sagt sie danach abermals leise. "ICH und euch vertrauen? Schlagt euch das getrost aus dem Kopf, vorher verspeise ich freiwillig, die getragenen Socken meines ältesten Neffen, das könnt ihr mir glauben!” Entgegne ich ihr unwillig, als erneuten Konter auf ihre Aussage. Lyriel lacht abermals. "Oh, na das würde ich mir an eurer Stelle aber lieber nochmal gut überlegen, was ihr da sagt, am Ende ist noch etwas dran und ihr müsstet es wirklich tun. Ein fürchterlicher Gedanke wenn ihr mich fragt oder was meint ihr?!” Sagt sie anschließend belustigt. Ein leises Grollen ist alles, was sie dafür von mir zu hören bekommt. Sie zieht es jedoch vor darauf vorerst nicht zu antworten, was auch besser für sie ist. Langsam wird es dunkel wir verlieren die Silhouette des Ponys vor uns aus den Augen, auf dem Kili und Fili sitzen, tiefes Schweigen hat sich um uns alle gehüllt. Mit einem Mal macht das Pony jedoch ganz unverhofft einen erschrockenen Satz über eine umgestürzte Baumwurzel nach vorne. Da wir sie nicht sehen konnten, sind wir auch nicht darauf gefasst. Lyriel rutscht für einen Moment direkt auf mich drauf und das, wo sie doch so krampfhaft bemüht war, mich möglichst nicht weiter zu berühren. Als ich sie spüre, ihre Nähe...verdreht mir das sowas von überraschend den Kopf, dass ich für einen Augenblick fast vergesse zu atmen. Ich habe ihren Geruch abermals überdeutlich in der Nase, so nahe ist sie mir. Ihr faszinierender Geruch, der so vertraut und doch so fremdartig auf mich wirkt. Fast schon mit Gewalt versuche ich es auszublenden, nicht wissen zu wollen, was mich daran so ungewollt anzieht, wie schon beim ersten Mal. Ihre Duftnote ist so unverwechselbar, wie eine wilde Gebigrsblume, stolz und doch überraschend unscheinbar. Allmächtiger ich weiß ja, dass dieser Vergleich hinkt und eigentlich vollkommen irre ist und doch kann ich nicht anders, denn mir wird abermals mehr als deutlich bewusst, dass ich sie mag. Wie sehr, will ich in dem Moment gar nicht weiter wissen. Hastig schüttle ich den Gedanken daran ab, wie schon einmal, das darf doch alles nicht wahr sein. Nun hör schon auf damit! Los...jetzt gleich! Wie um mich selbst auf andere Gedanken zu bringen, drehe ich mich vorsorglich noch mal nach hinten um, um zu prüfen, ob uns auch wirklich niemand weiter folgt, denn diesem miesen Orkpack ist schließlich nicht über den Weg zu trauen und es könnte ja durchaus sein. Doch glücklicherweise scheint dem nicht so, als ich mich jedoch gerade wieder umdrehen will, taucht urplötzlich auf meiner Höhe, das Spiegelbild ihrer dunklen waldgrünen Augen direkt vor meiner Nase auf, das ich zwischenzeitlich völlig ausgeblendet hatte. Ich sehe den schwachen Silberschimmer von Ithil dem Mittsommermond in ihren Augen glänzen, die sich ungewollt in meinen spiegeln und dieses eine Mal ganz überraschend, den überaus starken Eindruck erwecken, als wären sie tatsächlich unsterblich....elbisch eben! Erschrocken zucke ich unwillkürlich zurück, es beunruhigt mich, da ich ganz im Gegensatz zu ihr, einzig und allein sterblich bin und auch wenn Zwerge sehr alt werden können, sterben wir doch eines Tages und sie? Sie nicht...Elben leben quasi ewig, es sei denn sie wollen freiwillig sterben oder werden im Kampf getötet. Ein Umstand der mich frösteln lässt. “Oh verzeiht, ich wollte euch nicht erschrecken Thorin!” Sagt sie leise, als sie es merkt. “Ihr habt mich nicht erschreckt, ich finde es nur nicht angebracht, euch so nahe zu kommen...das ist alles!” Entgegne ich ihr knapp. Sie nickt kurz. “Ich verstehe...Herr Zwerg!” Kontert sie anschließend sichtlich spröde, sie klingt dabei irgendwie verletzt. Das wundert mich, komisch ich habe ihr doch eigentlich gar nicht s getan? Also, wo liegt ihr Problem? Warum ist sie plötzlich so merkwürdig unnahbar? Innerlich zucke ich mit den Schultern, was weiß ich, ist mir eigentlich auch völlig egal, was habe ich schon mit ihr zu schaffen? Und spätestens Übermorgen sehe ich diesen Ort inklusive ihr, ohnehin nie wieder! Also? Aber noch bevor ich diesen Gedanken zuende denken kann, lenkt mich die klare Stimme abermals, von meinen unschönen Gedankengängen ab. "Was glaubt ihr woher kamen diese Orks? Sie waren ungewöhnlich groß und Tageslicht hat ihnen offenbar auch nicht s ausgemacht, was eigentlich absolut ungewöhnlich ist?" Ich straffe mich etwas, als sie mich anspricht. "Hmmm...meint ihr mich?" Frage ich vorsichtshalber nach, um nicht den Anschein zu erwecken unhöflich zu sein. Sie fährt hoch. "Natürlich wen denn sonst, glaubt ihr etwa ich spräche zu mir selbst oder wie?” "Nun was weiß ich, bei euch ist so ziemlich alles möglich, wenn ich mich nicht täusche!" Kontere ich indessen brummig. "Aber wenn ihr mich schon so fragt, ich finde es ebenfalls ungewöhnlich und höchst beunruhigend, sie waren sehr nahe und ziemlich dreist, das wundert mich. Das ist kein gutes Omen, ich fürchte es wird Jagd auf uns gemacht!" Hake ich weiter mit nachdenklichem Gesichtsausdruck nach. Lyriel streckt sich kurz, ehe sie mir antwortet. “Da könntet ihr durchaus recht haben Thorin, nun lasst euch davon aber nur nicht verunsichern, es könnte auch ganz andere Gründe gehabt haben. Orks tun sowas im allgemeinen öfter. Was ich damit eigentlich sagen will, wir haben immer wieder mal Ärger mit ihnen, weil sie unsere Grenzen verletzen und das hat ja nun nicht s mit euch und euren Gefährten zu tun!” Ein leises Seufzen stiehlt sich auf meine Lippen, ehe ich ihr antworte. “Nun dann lasst uns besser hoffen, dass ihr Recht habt...ein anderer Gedanke wäre nicht so schön. Kili, Fili...seid ihr noch da?” Meine Stimme dringt durch die angrenzende tiefblaue Dunkelheit, die nur schwach durch das Mond und Sternenlicht erleuchtet wird, das in s Tal von Imladris durch die dichten Bäume auf den Waldboden fällt. Wir sind bereits ein gutes Stück voran gekommen, inzwischen dürfte es nicht mehr sehr weit sein. “Ja alles gut!” Tönt es Sekunden später ein paar Meter weiter vorne in unsere Richtung. Ich drehe mich erneut zu ihr um, in ihren Augen schimmert das klare kalte Sternenlicht der Erstgeborenen, das sie erneut unsterblich elbisch wirken lässt, ein schwacher Schimmer spiegelt sich darin, als wir uns in die Augen sehen. “Ist es noch sehr weit?” Frage ich sie einen Moment später mit rauer Stimme, die mit einem mal so ungewohnt fremd und gar nicht mehr nach mir klingt. Sie schüttelt den Kopf. “Nein wir sind bald da!” Sagt sie anschließend gelassen. “Darf ich euch etwas fragen?” Hake ich indessen neugierig, interessiert nach. Sie lächelt. “Was ihr wollt, solange es nur nicht zu persönlich ist!” Ich räuspere mich kurz, dann sprudelt die Frage auch schon über meine Lippen. “Sagt wo habt ihr das gelernt?” Lyriel wirkt leicht irritiert. “Ah was? Was meint ihr denn damit?” Fragt sie mich sofort danach, was zudem eher ratlos klingt. “Na dass ihr so gut mit Waffen umgehen könnt?” Entgegne ich ihr für meine Begriffe sehr forsch. Die Halbelbin stuzt kurz. “....für eine Frau, wolltet ihr sagen?” Ergänzt sie schließlich nüchtern. Überrascht wie ich angesichts dieser Aussage bin, kontere ich hastig. “Nein...nun das meinte ich eigentlich nicht, aber ich hab euch vorhin kämpfen sehen und das war beachtlich, daher habe ich mich gefragt, woher ihr das habt? Es ist ja nicht typisch...weder für eine Frau..noch für eine Heilerin, die ihr ja unzweifelhaft seid?” Lyriel schweigt zunächst, doch plötzlich entschließt sie sich offenbar doch noch mir zu antworten. “Nun Elladan hat es mir beigebracht, wenn ihr es genau wissen wollt, er ist mein Ziehbruder und zugleich Elrond s Sohn. Wisst ihr, wenn man schon so lange gelebt hat wie ich, dann dürstet es einem manchmal geradezu nach neuen Erfahrungen. Bei den Elben ist es nicht ungewöhnlich, dass auch Frauen solche Dinge lernen, wenn sie es wollen. Es gibt wesentlich kämpferische Völker, als das von Imladris bei dem ich lebe. Denkt nur an des Waldkönigs Elbenvolk vom Grünwald, die sind ganz anders als wir...und ihre Frauen können kämpfen, das weiß ich zufällig. Nun und ich kann es ebenfalls, ich hab Elladan danach gefragt und er hat es mir beigebracht....so einfach ist das, er war sozusagen mein Lehrer!” Sie verstummt, ein undeutbarer Ausdruck hat sich auf ihre glatten hell blassen und feingezeichneten Züge gelegt. “Ah nun gut, das hätte ich mir eigentlich denken können...Elben lieben solche Späße zuweilen! Also warum dann nicht auch eine Frau?” Entgegne ich ihr schließlich so ruhig, wie ich es vermag. Sie schnaubt leise, ehe sie mir antwortet, ihre Stimme klingt dabei sichtlich gekränkt. “ACH als ob DAS eine Rolle spielen würde? Oh nun kommt schon endlich von eurem vollkommen veralteten und typisch männlichen Gockelgehabe herunter...Herr Zwergenkönig! Sagt wo lebt ihr denn, etwa noch im Mittelalter? Wie ich schon sagte, bei meinem Volk ist es durchaus nicht unnormal. Elben leben liberal...also sind Mann und Frau gleichberechtigt, so auch in diesen Dingen. Nun aber woher solltet ihr das wissen...euer Volk lebt was das anbelangt, ja offenbar noch hinter dem Mond!” Unwillkürlich muss ich angesichts dieser eindeutigen Feststellung ihrerseits trocken schlucken, doch die gesalzene Antwort, die ich darauf eigentlich schon auf den Lippen habe, bleibt mir glatt im Halse stecken, als ich völlig unverhofft vertraute Gräusche vor uns in der Dunkelheit kommen höre....es sind Reiter...mehrere um genau zu sein! Dennoch kann ich nicht eindeutig erfassen, um was oder wen es sich dabei handelt. Freund oder Feind!? Das ist die Frage?! “Schhhtttt...seid still, bleibt stehen! Ich glaube ich kann sie hören! KILI....FILI...anhalten aber sofort!” Knurre ich den beiden noch hastig nach. Doch auf einmal können wir klare Stimmen hören, die uns eindeutig vertraut sind. Erleichterung macht sich breit, die Reiter sind offensichtlich keine Orks wie zunächst erwartet, nein es ist den Stimmen nach zu urteilen Mithrandir, Dwalin und Bofur, ganz offenbar in Begleitung einiger Elben, die ihnen als Eskorte dienen. Bilbo muss also geradewegs zurück geritten sein, ein Glück, damit hatte ich ehrlich gesagt gar nicht mehr gerechnet, geschweidegenn es gehofft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)