„Mál er, dverga telia, þeir er sótto til Erebor von Ithildin (Thema - the Hobbit (Thorin / OC)) ================================================================================ Kapitel 11: Ertappt ? --------------------- Ich spüre wie ihre Lippen leicht zittern, schmecke dabei den allzu verlockenden Geschmack nach Wildfrüchten. Fühle die ungewohnte Wärme und die Weichheit, die davon ausgeht. Es ist in diesem Moment, als würde die Zeit still stehen. Mein Herz schlägt ungewohnt und heftig....in einem wilden Rhythmus, der mir bisher gänzlich unbekannt war. Doch nur etwa eine Sekunde später löst sie sich sehr zu meinem größten Bedauern von mir, es ist vorbei, so schnell und unverhofft wie es kam. Wir sehen uns für einen Moment an, ich merke die starke Verunsicherung in ihrem Blick. Sie weiß wie ich, dass dies eigentlich verboten ist, unsere Völker mögen einander normalerweise nicht besonders und doch scheint es mir, als wäre ausgerechnet SIE eine Art Bindeglied in dieser Kette aus Zufällen, die eigentlich nicht hätten sein können und auf die ich mir bisher noch keinen wirklichen Reim machen kann. Die eigensinnige Elbenfrau, versucht ihre offenkundige Verwirrung vor mir zu verstecken. Wie es aussieht, war ihre spontane Reaktion auf mich weder gewollt, noch bewusst geplant gewesen. Der Zufall hat uns beiden da einen bösen Streich gespielt, wie es aussieht...und langsam beginne ich auch zu verstehen, welche üblen Ausmaße dies noch annehmen könnte. „Hat euch eigentlich schon mal jemand gesagt, dass eure Augen ungewöhnlich blau sind. Ich..ich meine für einen Zwerg?!" Haucht sie leise, wobei sie mir fast sofort danach, ein unsicheres Lächeln schenkt, ehe sie sich etwas unbeholfen aufrichten will, um den nötigen Abstand zu wahren, der üblicherweise zwischen uns herrschen sollte. Ich versuche sie zu ergründen, ihre Reaktion nachzuvollziehen, spüre unbewusst die selbe ungewollte Anziehungskraft wie sie. Ein trockenes Räuspern füllt meine Kehle, ehe ich ihr darauf etwas antworten kann. „Nun ja nein...bis jetzt noch nicht, aber vielleicht liegt es daran, dass Zwerge auf derlei Dinge normalerweise nicht besonders achten oder keinen Wert darauf legen, daher sind mir solche Komplimente eher fremd!“ Entgegne ich ihr anschließend ebenfalls verwirrt, aber wahrheitsgemäß. Sie blickt mich an, ihre ganze Haltung ist bereits erstaunlich gefasst, wobei Lyriel s so merkwürdig leuchtend grüne Augen, wie Wildwasser in der Dämmerung des Waldes glitzern. „Ihr ammmm habt aber auch eine ziemlich ungewöhnliche Augenfarbe. Sie...sie wirkt irgendwie nicht richtig elbisch und das verwirrt ehrlich gesagt sehr!“ Fahre ich angesichts dieser vollkommen neuen und ungewohnten Situation noch immer sichtlich verunsichert fort, wobei ich mich wirklich ernsthaft zu fragen beginne, wieso ich ausgerechnet jetzt darauf komme, mich mit solch persönlichen Dingen auseinanderzusetzen? Wahrscheinlich weil ich innerlich krampfhaft versuche, diesen einen Kuss auszublenden, der mich zu meinem Entsetzen offenbar mehr aus der Bahn geworfen hat, als mir lieb ist. Aber noch bevor ich weiterreden kann oder sie in der Lage ist, mir darauf etwas zu entgegnen, hören wir unverhofft vertraute Geräusche. Offenbar sind es meine beiden Neffen, die mit den ausgebüxten Ponys zurück kommen. Lyriel richtet sich schlagartig zu ihrer gesamten Körpergröße auf. Ohne weiter auf mich zu achten, sieht sie den beiden jungen Zwergen entgegen. Es ist, als wollte sie die Situation bewusst entschärfen und damit auch verdrängen. Mit einem leisen unwilligen Brummen komme ich einen Moment später ebenfalls auf die Füße, wenn auch nicht halb so elegant wie sie. Wir beide sehen ehrlich gesagt noch recht zerknittert aus, nach diesem eher unfreiwilligen Aufeinandertreffen und was die Gefühlsangelegenheit anbelangt, gilt es diese erst noch zu verdauen. Mit einem etwas unsicheren aber auch neugierigen Seitenblick mustere ich die Elbenfrau aufmerksam. Sie hat noch etwas Moos vom Waldboden in ihrem langen Haar, etwas was mir sofort auffällt. Hastig will ich es herauspflücken, als Kili schon im vollen Galopp in Sichtweite auftaucht und nur nur Sekunden später, sein Pony schwungvoll vor uns beiden zum Stehen bringt. Meine Hand fährt augenblicklich zurück, so als hätte ich mich an ihr verbrannt. Kili und Fili dürfen einfach nicht s dergleichen merken, egal was mich das kostet. Der junge Zwerg ist noch etwas außer Atem, als er angehalten hat. Lyriel indessen zeigt keinerlei Regung, sie steht da und beobachtet die ganze Situation aufmerksam, aber sie wirkt in sich ebenso angespannt wie ich. Im selben Moment setzt mein jüngster Neffe auch schon an. „Onkel Thorin, Fili kommt gleich, er hat den Hobbit glücklicherweise erwischt. Ich hab s euch ja gesagt, dass wir das schaffen, aber das Pony war ganz schön bockig kann ich euch sagen, daher war s echt nicht leicht!“ Plötzlich blickt er auf. "Ach aber apropos Ponys, wo sind eure eigentlich abgeblieben?" Kili wirkt ehrlich verblüfft, ich sehe dabei zu, wie sich seine Stirn in Falten legt, blicke meinen Neffen ein wenig verunsichert an, da ich die momentane Situation schlecht einschätzen kann. „Die sind weg, abgehauen um genau zu sein!“Antworte ich ihm anschließend knapp, mit dem bohrenden Gedanken im Kopf, ob er vielleicht doch etwas bemerkt haben könnte? Lyriel weicht dem neugierigen Blick des jungen Zwerges nicht aus, sie hält stand und schenkt ihm sogar ein kleines Lächeln. Indem prescht auch schon mein älterer Neffe Fili mit Bilbos Pony im Schlepptau auf uns zu. Ich bemerke unbewusst, dass die beiden wohl instinktiv spüren, dass hier irgend etwas vorgefallen sein muss, denn Kili grinst plötzlich breit, bis über beide Ohren hinweg. „Ach daher siehst du so furchtbar mitgenommen aus Onkel, lag das jetzt an deinem Pony oder aber an deiner Begleitung?“ Sagt er anschließend trocken. Noch bevor ich ihm auf diese herausfordernd, freche Bemerkung, etwas entgegnen kann, schaltet sich Fili auch schon ein. Er gibt seinem jüngeren Bruder einen schmerzhaften Rippenstoß. „Lass das Kili, merkst du denn nicht dass, das unhöflich ist? Du spricht immerhin von...von einer Frau!?" Der blonde Zwerg wirkt leicht verärgert aber auch unsicher, ich sehe es an dem Blick mit dem er mich mustert, doch dann sagt er gefasst. „Onkel ich hab ihn gefunden und ich würde vorschlagen endlich den Heimweg anzutreten, mir wäre es lieber, es wird langsam dunkel!" Aber noch ehe ich ihm darauf antworten kann, macht Kili geradewegs munter weiter ohne sich an dem Rüffel, des älteren Bruders zu stören oder auch nur darauf zu achten was eben gsprochen wurde. "Ach wirklich Fili? Und ich dachte, sie wäre eine Elbe oder nun ja, wenigstens eine halbe?" Fili kontert prompt, doch er wirkt sichtlich verwirrt. "Also was hat das denn jetzt damit zu tun WAS oder WER sie denn nun ist?“ Mein Blick richtet sich unwillkürlich auf die Halbelbin deren Gesicht, schlagartig alle Farbe eingebüßt hat. Sofort gehe ich rüde dazwischen. „Ach haltet den Mund...beide!“ Doch das ist offenbar nicht alles. Plötzlich spüre ich ihre Hand auf meiner, sie presst schmerzhaft zu. Autsch, das tut weh! Was soll das? Denke ich total verdattert, aber dann wird es mir sonnenklar. Es bedeutet.....GEFAHR! Indem spricht sie schon aus, was ich eben gedacht habe. „Thorin..schnell zieh das Schwert....ich bitte dich!“ Ich bin zunächst viel zu verblüfft, um auf diese absolut vertrauliche Anrede iherseits zu reagieren, die sie offenbar unbewusst gewählt hat ohne weiter darauf zu achten. Doch dann raffe ich mich schleunigst auf zu handeln, weiter darüber nachdenken kann ich dann, wenn uns keine Gefahr mehr droht. Wie in Trance ziehe ich anschließend das Elbenschwert aus Gondolin halb aus der Scheide. Es brennt geradezu vor Zorn, das blaue Licht sagt alles! „Yrch...“ ...zischt Lyriel sofort, ihr schöngezeichnetes blasses Gesicht wirkt deutlich angespannt, sie hat sie offenbar schon lange vor uns bemerkt. „ORKS...hier im Wald! Gleich sind sie da, geht in Stellung sofort!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)