„Mál er, dverga telia, þeir er sótto til Erebor von Ithildin (Thema - the Hobbit (Thorin / OC)) ================================================================================ Kapitel 8: Zufälle die es nicht gibt 2 --------------------------------------- Am selben Abend schafft Gandalf es tatsächlich, Thorin doch noch davon zu überzeugen, Elrond die Karte zu zeigen. Dieser tut es, wenn auch äußerst wiederwillig und nur unter Vorbehalt der anderen Zwerge. Damit fallen jedoch auch so langsam die ersten Schatten des Abschieds auf die Gefährten. Es bleiben lediglich noch ein oder zwei Tage, ehe die Zwergengemeinschaft erneut in die Wildnis zurück muss, um zum Erebor zu gelangen. Tag s darauf, früh am Morgen, an einem der zahlreichen Tische in Elronds Haus. Thorin und die anderen Zwerge sind noch am Essen und beraten dabei lautstark, wie sie weiter vorgehen wollen. Vom Zauberer fehlt bisher jede Spur. ...weiter aus Thorins Sicht gesehen... „He...NEIN....Finger weg...das ist MEIN Essen Bombur!“ Grollend versuche ich meinen absolut verfressenen Vetter davon zu überzeugen, seine Hände gefälligst von meinem Essen wegzulassen, was mir jedoch deutlich schwerer fällt als gedacht, da der dicke, rothaarige Zwerg für seine Körperfülle erstaunlich behände ist. Was die beiden jüngsten Zwerge unserer Unternehmung übrigens noch zusätzlich mit herzlich schadenfrohem Gelächter quittieren. „Hey ich glaube du solltest ihn besser schleunigst auf Diät setzen Onkel, sonst bleibt er uns am Ende noch in den Höhlen des Nebelgebirges stecken!“ Frotzelt Kili gutmütig lachend, doch da raunzt Fili schon, sich vor lachen weiter den Bauch haltend dazwischen. „Nein..nein hört mal, ich weiß noch was viel besseres Freunde! Steckt ihn doch zu den Elben, hoch auf eins ihrer komisch luftigen Vogelnester da oben in den Bäumen, so wie im Düsterwald. Vielleicht lernt er da ja drüber zu fliegen?! Wie heißen diese Dinger noch, Fleet..oder so ähnlich?“ Alles lacht, sogar eingeschlossen mir, der Gedanke daran, dass der dicke Bombur tatsächlich fliegen könnte, entlockt selbst mir ein amüsiertes Lachen, wenn auch ein wesentlich beherrschteres, als das der anderen Zwerge. „Die Dinger heißen Flett! Fili, damit du s nur weißt und sie benutzen sie dazu, um Gefahren weit im Voraus zu erkennen, was ich als durchaus clever erachte! So und jetzt genug mit dem Gelächter, ich wünsche die nötige Ernsthaftigkeit für dieses Unterfangen, schließlich steht einiges auf dem Spiel vergesst das nicht!“ Versuche ich sie anschließend alle wieder zur Ordnung zu rufen. „Jahaaaa...Onkel Thorin, ist ja gut, wir haben verstanden!“ Instruieren Kili und Fili sofort wie aus einem Munde, aber für meinen Geschmack noch immer nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit, oder gar dem notwendigen Respekt, weiterhin abgelenkt davon, dass Nori sich ohne auf mich oder die anderen zu achten, seine Gabel prompt zweckentfremdet, zum Nasebohren in selbige hinein steckt. Was übrigens total bescheuert aussieht, so wie der lange Gabelbart eines Ziegenbocks nur mit einem Nasenring versehen. Also so könnte man es sich zumindest bildlich gesehen in etwa vorstellen. Wieder brüllt alles vor lachen. Solange bis ich ernsthaft wütend werde. „Himmeldonnerwetter mit euch ALLEN! Habt ihr denn keine Manieren? Schämt euch wir sind Gäste!“ Fahre ich sie sichtlich aufgebracht über den Tisch hinweg an, wobei ich alle Zwerge eindringlich und nicht eben erfreut mustere, angesichts der ganzen Aufmerksamkeit, die wir damit unweigerlich auf uns ziehen müssen. Es ist mir hier unter all diesem elbischen elitären Volk schon peinlich genug, einer von ihnen zu sein, also müssen sie mich ja nicht auch noch bis auf die Knochen blamieren! Sofort kehrt jedoch wie erwartet, die nötige Ruhe ein. ....na wenigstens etwas! Ab und zu können sie ja doch zuhören, geht mir dabei mit einiger Befriedigung durch den Sinn, doch nicht für sehr lange, denn beinahe sofort danach stockt mir der Atem, als ich höre, von wem ich da so ohne weiteres angesprochen werde. „Ein wirklich lustiges Völkchen, das ihr da bei euch habt Thorin Eichenschild! Sind die immer so einfallsreich erheiternd?“ Fragt mich eine Stimme sarkastisch gutgelaunt, die ich inzwischen nur zu gut kenne! Erstaunt drehen sich alle anderen nach dem Eindringling um, inklusive mir, wobei ich mir jedoch betont Zeit lasse, da ich ja nun schon weiß, um wen es sich dabei handelt. Es ist tatsächlich wie erwartet Lyriel, die da so unverhofft hinter uns am Tisch aufgetaucht ist. Doch anstatt meiner, antwortet ihr Balin plötzlich und das auch noch ungewöhnlich wortgewandt und erstaunlich höflich. „Verzeiht uns unsere kleinen Scherze Herrin normalerweise sind unsere Manieren untadelig, aber wenn wir unter uns sind, kann es schon mal vorkommen, dass wir dies zuweilen vergessen!“ Die junge Elbin mit dem dunklen feuerroten Haar lächelt für einen Moment versonnen, bevor sie dem alten Zwerg zwar ruhig antwortet, doch mich dabei direkt taxiert. „Stimmt, verzeiht mir, ich hatte wohl vergessen, dass euer nettes Völkchen häufig dazu neigt, sich nur zu gerne in die Haare zu bekommen. Das ist wohl eure Art von Humor.“ Sie lacht, es klingt ehrlich erheitert. "Ach Zwergenhumor...na der muss es ja echt in sich haben!“ Fährt sie anschließend mit noch immer deutlich amüsierten Unterton in der Stimme fort. „Was UNSERE Art von Humor ist, hat EUCH nicht zu kümmern....ELB!“ Knurre ich ihr indessen spröde und sichtlich kurzangebunden entgegen, da mir nicht gefällt wie der Elb mit uns spricht, auch wenn er eigentlich eine Frau ist. Balin sieht mich derweil bestürzt an, wohl weil ich so unfreundlich zu ihr war, doch sie winkt mit einem belustigten Augenzwinkern ab. „Ach tut euch nicht ab Thorin, ich hab schon verstanden und eigentlich bin ich nur hier, weil ich euch etwas fragen wollte!“ „Und das wäre?“ Hake ich nicht viel freundlicher nach, schon um am Ende nicht noch den Eindruck zu erwecken, dass ich irgendwie zu nett zu ihr sein könnte. Ich weiß nicht was passiert, wenn jemand bemerken würde, was wirklich mit mir los ist? Nicht s davon ahnend, dass wir alle von zwei Augenpaaren aufmerksam beobachtet werden, die das ganze Spektakel unfreiwillig und wie durch Zufall ungewollt mitbekommen. An anderer Stelle, im selben Raum, andere Augen, andere Beobachter. Elrond und der Zauberer sind nach einem geheimen Gespräch unter vier Augen schließlich zur gesamten Gruppe hinzugestoßen, noch unbemerkt von den anderen Gefährten. Der Elbenfürst wirkt ehrlich überrascht angesichts dessen, was er da zu sehen bekommt. weiter aus Gandalfs Sicht gesehen... „Mithrandir jetzt seht euch das an! Ich bin gelinde ausgedrückt überrascht, sagt mir, seit wann kennt ihr diesen Zwerg eigentlich?“ „Ich stutze kurz überrascht, angesichts dieser Aussage des Elbenfürsten. „Von wem sprecht ihr Herr Elrond, etwa von Thorin? Frage ich ihn verblüfft. „Ja ich spreche von Thorin! Natürlich, wen sollte ich eurer Meinung nach wohl sonst meinen?“ Elrond klingt einen Tick ungeduldig. „Nun seit geraumer Zeit, seinen Vater kannte ich besser, um ehrlich zu sein, aber weshalb fragt ihr mich das Herr Elrond?“ Entgegne ich ihm schließlich gelassen. Der Elbenfürst lächelt kurz, dann wendet er sich erneut an mich. „Alter Freund, lasst mich euch eins sagen, ich habe selten etwas offensichtlicheres erlebt, als die Zuneigung zwischen den Geschlechtern, aber dass diese auch Völkerübergreifend sein kann, hätte ich nun nicht erwartet und ehrlich gesagt, hier in Imladris am allerwenigsten. Alle wissen doch, dass Zwerge und Elben sich normalerweise nicht sonderlich schätzen!“ Ich blicke den Elbenfürsten erneut höchst irritiert an. „Wie meint ihr das Herr?“ Frage ich ihn anschließend mit seltsam hellseherischer Vorahnung im Herzen, da ich in etwa zu verstehen beginne, was der Elb damit meint und es Sekunden später selbst wahrnehme. Doch noch bevor ich etwas dazu sagen kann, fährt der Elb auch schon unbeirrt fort. „Wenn ich nicht dem Irrtum unterliege, mich gänzlich zu täuschen sehe ich, dass euer Zwergenkönig offenbar nicht nur den Goldschatz im Erebor für sich zurück zu holen gedenkt. Anscheinend gibt es noch ganz andere Schätze, die er bereits für sich erobert hat und davon vermutlich nicht mal auch nur im Ansatz etwas ahnt! In der Tat, wer hätte das gedacht und das, wo sie bisher so wenig Interesse an derlei Dingen, wie Gefühlsangelegenheiten hatte. Ich sage euch etwas, Lyriel ist eine meiner besten Schülerinnen und eine kluge junge Frau...jeder mag sie hier. Ich könnte mir wahrlich keine bessere Heilerin wünschen. Das Mädchen hat wirklich Talent. Dem Anschein nach, seit neustem auch in Herzensangelegenheiten. Nun aber ob das auch euer kühner Zwergen Recke, mit dem spröden Charme erkannt hat?“ Der Herr von Bruchtal lächelt mich an, es wirkt jedoch etwas gequält, angesichts dessen, was da für Augen die sehen wollen, mehr als offensichtlich vor sich geht. Wahrscheinlich ist ihm die Situation nicht so sonderlich recht, wenn er es auch akzeptiert. Schließlich ist seine Schülerin längst alt genug, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, selbst wenn sie ihm oder den anderen Elben nicht gefallen mögen. Lyriel müsste inzwischen locker an die zweihundert Jahre, wenn nicht älter sein. Für elbische Begriffe zwar immernoch sehr jung, aber längst kein einfältiges kleines Mädchen mehr, das nicht weiß was es will. Und wenn ihre Wahl was das anbelangt, tatsächlich auf den Zwergenkönig gefallen sein sollte, dann müssen sie es wohl oder übel akzeptieren, was ich mir zwar nicht vorstellen, aber trotzdem durchaus im Bereich des Möglichen liegen kann. „Ihr..ihr meint damit aber jetzt nicht wirklich Thorin oder?“ Kontere ich dahingehend reichlich verblüfft, so als könnte ich es ebenfalls nicht nachvollziehen. „Oh doch Meister Gandalf, genau den meine ich, aber lasst euch um des Himmels Willen nicht s anmerken schon gar nicht im Interesse von Lyriel. Ich denke, wenn sie es für nötig befindet, wird sie es ihm schon selbst sagen und wenn nicht, auch gut, dann erspart es uns wenigstens einiges an Ärger...mein ihr nicht auch?“ Ich nicke zwar, wirke dabei jedoch leicht geistesabwesend. Ich kann meine Gedankengänge was das anbelangt, nicht klar zu erfassen und was daraus entstehen könnte, gilt es erst noch abzuwarten. ...unterdessen zur selben Zeit bei Thorin. Die Elbenfrau sieht mich weiterhin durchdringend an, sie wirkt etwas distanziert. „Nun ich wollte mich lediglich nach eurem und dem Befinden eurer Gefährten erkundigen, wenn ihr s genau wissen wollt Thorin. Auch und weil ich nachher noch etwas wichtiges zu erledigen habe und daher nicht zur Verfügung stehe. Also wenn ihr noch meinen heilerischen Rat benötigt, solltet ihr mir das besser jetzt sagen, noch bevor ich hinaus in den Wald reite!“ Sagt sie danach spröde unterkühlt, so als wollte sie eindeutig klarstellen, dass sie dies lediglich im Auftrag ihres Herrn getan hat, was wohl aber meinem Gefühl nach zu folgen, nicht so ganz der Wahrheit entspricht. Indem taucht der Zauberer auf einmal völlig unverhofft und dicht gefolgt von Elrond mitten unter uns auf, aber noch bevor ich irgend etwas zu ihm oder dem Elben sagen kann, setzt er bereits an. „Ah schön, das ist finde ich eine gute Idee...eine sehr gute! Weißt du, du solltet vielleicht mit ihr gehen Thorin, das wird dir gut tun und zudem einen klaren Kopf verschaffen. Ich denke du hast es dringend nötig! Wir haben ohnehin nicht mehr als ein oder zwei Tage, hier an diesem friedlichen Ort. Lass dir von ihr das Tal zeigen und genieß es, solange du es noch kannst, es ist wirklich schön hier. Vielleicht bekommst du dann ja einen anderen Blick, für die Vorzüge, die es hier durchaus zu finden gibt!“ Ich blicke den Zauberer, sowie den Elben und Lyriel verwirrt an und frage mich dabei ernsthaft, wie er das nun wieder gemeint haben könnte? Ich wüsste nicht mal, was ich ihm darauf antworten sollte, doch da nimmt mir Lyriel abermals das Wort aus dem Mund. Die junge Halbelbin lächelt plötzlich, es wirkt ein wenig zweideutig, wenn ich ehrlich bin. „Gut gesprochen Mithrandir und so wahr, wollt ihr uns denn dann wenigstens die Freude machen, uns zu begleiten?“ Sagt sie anschließend trocken. Der Zauberer winkt jedoch hastig ab. „ICH? Ohhh...nein..nein...dafür bin ich füchte ich zu alt, die Vorzüge der schönen Landschaft eröffnen sich mir nicht mehr so ohne weiteres. Es ist zudem besser, wenn die jungen Leute unter sich bleiben. Was will ich alter Mann, bei solchen Unternehmungen? Ich bin froh, wenn ich meine Knochen zur Abwechslung mal nicht auf einem Pony durchschütteln muss, das könnt ihr mir getrost glauben!“ Gandalf lächelt vieldeutig und zwinkert uns plötzlich sichtlich belustigt zu. Augenblicklich wird mir heiß und ich frage mich innerlich überraschend spontan...ob er doch etwas ahnt, von dem, was sich da höchst ungewollt an gefühlsmäßigen Unklarheiten dieser Frau gegenüber abzeichnet? Im selben Moment meldet sich jedoch, wie gerufen einer meiner beiden Neffen zu Wort, es ist Kili. „Ahhmmm...Onkel Thorin? Wir würden gerne mitkommen und Bilbo sicher auch...wenn s euch recht ist? Uns fällt hier nämlich so langsam die Decke auf den Kopf und der Hobbit, der hat vorhin irgendsowas von dem schönen, ruhigen Wald gefaselt, den er gerne mal näher erkunden wollte, ich hab s genau gehört! Stimmt s nicht Bilbo?“ Ich höre den Hobbit zwar sprechen, aber es klingt so, als würde er uns aus weiter Ferne antworten. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was er eben zu mir oder den Anderen gesagt hat. Wirre Gedanken stürzen auf mich ein. Verflixt....auch das noch, als ob ich nicht schon genug Probleme hätte? „WAS? Oh ammmm ja gut, ich befürchte ich bin hiermit wohl überredet! Na schön, es kann ja vermutlich nicht schaden, sich die Umgebung mal genauer anzusehen, zumal wir ohnehin auskundschaften sollten, in welche Richtung wir Bruchtal zu verlassen gedenken!“ Antworte ich meinem Neffen schließlich mit einem tiefen Seufzer und mehr als genervt, mir sträuben sich sämtliche Nackenhaare wenn ich nur daran denke. Ich fürchte mir bleibt aber wohl nicht s anderes übrig. Na das kann ja heiter werden, vor allem mit dieser Frau im Nacken, ich bin begeistert?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)