„Mál er, dverga telia, þeir er sótto til Erebor von Ithildin (Thema - the Hobbit (Thorin / OC)) ================================================================================ Kapitel 6: .....und Gefühlschaos inklusive ------------------------------------------ „.....EUCH ZU NAHE TRETEN! DAS wollte ich damit sagen!“ Sagt sie anschließend kühl, ihr Blick wirkt dabei mit einem Mal so verschlossen, als wäre eine Türe wie von selbst zugefallen, die eben noch offen war, wobei sie sich zeitgleich ruckartig zurück zieht. Ich spüre, wie ihre Fingerkuppen noch kurz warm und sanft über meine Haut streichen, als wären sie alte vertraute, dann sind sie fort. Es hinterlässt seltsamerweise ein prickelndes, ja fast schon hitziges Gefühl und das nicht nur allein in meinem Kopf. Eins das zugegebenermaßen durchaus nicht unangenehm ist. Ich meine, bisher hatte ich weder die Zeit, noch das Interesse, mich mit derlei unwichtigen Dingen zu beschäftigen und auf die absolut abwegige Idee zu kommen, die Ahnen mögen mich davor bewahren, mich zu allem Übel auch noch in eine Frau elbischen Blutes zu verlieben. Daher fällt es mir auch unsagbar schwer, eine eventuelle Möglichkeit hinsichtlich solcher Tatsachen zu akzeptieren oder gar ansatzweise in Betracht zu ziehen. Ich habe im Moment wahrlich andere Probleme, als für mich nicht akzeptable Gefühlsangelegenheiten oder irgendwelche Bindungen, mögen sie mir auch noch so unmöglich erscheinen. Der Höflichkeit halber und den durchaus praktischen Nutzen, den ich daraus ziehen kann, dass sie nun schon einmal hier und ein Heiler ist, mache ich in diesem Fall das, was mir als das einzig Richtige erscheint. Ich fordere sie auf zu bleiben und mir zu helfen, wie es die Situation erfordert. „Ja was ist denn nun? Nun also wenn ihr schon so unverfroren seid, euch meiner an sich harmlosen "Kratzer" gänzlich ohne mein Einverständnis anzunehmen Heruin Lyriel? Gut, dann könnt ihr jetzt auch getrost damit fortfahren...wo ihr schon mal da seid!“ Brumme ich ihr somit als denkbar knappe Aufforderung entgegen, denn sie verunsichert mich auf eine Art und Weise, die ich nicht verstehe und mir aus diesem grund vermutlich auch eingestehen kann. Eine Tatsache, die mich was die Erkenntnis dessen anbelangt, nicht gerade in wilde Begeisterungsstürme versetzt. „Ach ja, kann ich das wirklich?“ Hakt sie unterdessen mit offenbar mühsam unterdrücktem Spott in der Stimme nach. „Und wie soll ich das eurer Meinung nach bewerkstelligen, nachdem ich euch ja nicht berühren darf....Meister Zwerg?!“ Kommentiert sie ihren Unmut diesbezüglich erneut schlagkräftig und zielsicher. Diesmal jedoch kann ich den beißenden Sakasmus, der in ihrer schönen warmen Stimme mitschwingt deutlich heraus hören. „Thorin, nennt mich einfach nur Thorin, wenn es euch recht ist! Dieses ewig förmliche Meister Zwerg Gerede, geht mir einfach nur auf die Nerven, könnt ihr das verstehen?“ Entgegne ich ihr schließlich müde und entsprechend resigniert, denn ich bin es langsam einfach nur unendlich Leid, stets mit diesen endlosen Förmlichkeitsfloskeln angesprochen zu werden, die diese Elben den lieben langen Tag als höflichen Umgangston untereinander bevorzugen. Das ist nichts für meinesgleichen, wir Zwerge bevorzugen die Wahrheit und eine gewisse geradlinige Klarheit in unsren Worten sowie unserem Streben...Umwege gehen Zwerge so gut wie nie, sie wählen stets den direkten Weg zum Ziel. Doch das weiß Sie dem Anschein nach so wenig, wie ich von ihr weiß, wer sie wirklich ist, noch woher sie ursprünglich stammen mag. Die halbelbische Frau sieht mich an und ich kann in ihrem Blick erkennen, dass sie zumindest für einen kurzen Moment lang, ehrlich überrascht wirkt. „Nun gut, also nur Thorin...ganz wie ihr es wünscht!“ Mit diesen Worten dreht sie sich zu mir, unsere Blicke treffen sich erneut. Ich spüre ein kurzes Aufblitzen von Unsicherheit, doch sie versteckt es recht geschickt. „Wie soll ich dann eurer Meinung nach fortfahren?“ Fragt sie mich sofort danach höflich distanziert. Ich zucke derweil kurz mit den Schultern. „Woher soll ich das wissen, seid ihr der Heiler....oder ich?“ Entgegne ich ihr schließlich trocken. Das entlockt ihr ein spontanes Lächeln, bezaubernd und von solch anziehend, natürlicher Anmut, dass es mir fast die Sprache verschlägt. Ich sehe ein kleines Grübchen, das dadurch auf ihrer linken Wange entsteht und meinen Blick für einen kurzen Moment lang fesselt. Es ist, als würde ich sie zum ersten Mal sehen, ich meine wirklich sehen. Ein äußerst merkwürdiges Gefühl schleicht sich dabei ungewollt in meine Magengrube. Doch sie scheint von alledem nicht s zu bemerken, denn mit einem mal wird sie sachlich, ganz so, wie es sich offenbar für einen guten Heiler anschickt. Ich höre wie sie kurz durchatmet, ehe sie mich erneut anspricht. „Also schön Thorin, ich werde versuchen, euch so wenig Schmerz wie möglich zuzufügen. Aber als erstes muss die Wunde ordentlich gesäubert werden, dann will ich versuchen, die Entzündung zu lindern und wenn möglich euch Erleichterung verschaffen, indem ich sie sauber und gut gepolstert verbinde. Ist das so in eurem Interesse?“ Ich blicke sie an, nicke knapp. „Hört sich gut an, jedenfalls besser, als wenn ich es allein versuchen müsste, was sicherlich weniger hilfreich wäre.“ Antworte ich ihr demnach mehr oder minder gelassen. Sie lächelt daraufhin abermals. „Da könnte durchaus etwas dran sein. Ach ja ehe ich es vergesse, wenn ich meine heilerischen Fähigkeiten anwende, könnte das etwas unangenehm für euch werden. Manche verspüren eine Art schmerzhaftes Ziehen, ihr solltet mir das sagen, wenn es so ist!“ Ihre klare Stimme klingt sachlich und zurückhaltend, als sie mir dies mitteilt. Trotzdem bemerke ich zu meiner grenzenlosen Überraschung, dass ihre Lippen leicht zittern, sie ist eindeutig nervös....aber aus welchem Grund? Liegt das speziell an meiner Persönlichkeit...oder vielleicht eher daran, dass sie Zwerge wie uns bisher so gut, wie noch nie zu Gesicht bekommen hatte und uns daher als fremdartige Eindringlinge in ihre geliebte Heimat betrachtet, die es wie andere unbekannte Lebewesen zu beobachten und studieren gilt?! Ich versuche diese ungewohnten Gedankengänge, die sich mir in ihrer Nähe unwillkürlich aufdrängen wollen, tunlichst zu ignorieren und sie nicht bewusst anzublicken, sondern meine gesamte Aufmerksamkeit anstatt dessen auf die Aussicht nach draußen in s Tal zu lenken. Auch um endlich dieses unangenehm heftige Schwindelgefühl in meinem Kopf loszuwerden, das mich im Zuge dessen einfach so ungefragt überfallen hat, als hätte ich Fieber. Aber vielleicht habe ich das sogar, es wäre ja aufgrund dieser Verletzung durchaus denkbar? Mein Blick, sowie alle meine Gedanken, richten sich fest auf die lichten, inzwischen sonnenbeschienenen Nadelholzwälder auf der gegenüber liegenden Talseite aus. Ich versuche alles andere, dabei strikt auszublenden. „Gut, dann fangt an!“ Meine eigene Stimme klingt merkwürdig rau und fremd, als ich ihr diese knappe Anweisung erteile. Lyriel s Stimme hingegen, antwortet mir draufhin seltsam verschwommen und wie aus weiter Ferne. „Wollt ihr euch nicht lieber setzen? Ich meine es könnte etwas unangenehm werden.“ Sie klingt ehrlich besorgt, ich kann es hören. Dennoch schüttle ich beinahe sofort energisch den Kopf, ehe ich ihr antworte. „NEIN...nein....ich denke es wird gehen, ich..ähhhmmm...stehe lieber!“ Die gut und gerne einen halben Kopf kleinere, aber dafür doch ungewohnt selbstsicher wirkende Frau elbischen Blutes seufzt leise, ehe sie erneut spricht. „Schön, ganz wie ihr wollt Herr Thorin...gebt acht, ich fange jetzt an.“ Sie dreht sich beinahe sofort danach schwungvoll um, geht zurück an den Tisch. Indem kann ich hören, wie sie sich für einen Augenblick an dem steinernen Becken zu schaffen macht, es ist das leise Plätschern von Wasser, das ich dabei vernehme. Der intensive würzige Duft von Bergkräutern und Gräsern, der abermals durch den ganzen Raum zieht und meinen Kopf deutlich klarer werden lässt, liegt in der Luft. Spannung breitet sich spürbar aus und den Bruchteil von Sekunden später ist sie bereits zurück und wieder bei mir angelangt. Ein kurzer aber äußerst heftiger Stich durchfährt mich bis ins Mark, als das weiche mit dem Kräuterelixier durchtränkte Tuch, direkt auf die offene Wunde kommt, die sie anschließend sanft und unglaublich behutsam zu reinigen beginnt. Ich zucke dennoch kurz zusammen und muss auf die Zähne beißen, um nur ja keinen Laut von mir zu geben, denn der Schmerz der damit einher geht scheint mir unerträglich. Lyriel bleibt indessen völlig gelassen. „Das war s schon, gleich habt ihr s überstanden...entspannt euch Thorin!“ Nachdem der gröbste Schmerz verflogen ist, antworte ich ihr leise knurrend. „Na IHR habt gut reden, EUCH betrifft es ja nicht!“ Die Elbenfrau gibt ein Geräusch von sich, das entfernt ein Lachen sein könnte, dann sagt sie knapp. „Stellt euch nicht so an...es gibt schlimmeres als...DAS!“ Ein kurzes unwilliges Murren meinerseits ist alles, was sie dafür als Antwort von mir erhält. Sie dreht sich für einen Moment um, legt das Tuch weg und ist nur einen Sekunde später wieder da. Ich sehe wie zufällig, den golden getönten Schein, den das durch s Fenster schräg hereinfallende Sonnenlicht, in leuchtenden Fäden auf ihr feurig dunkelrotes Haar malt und es dabei so aussehen lässt, als trage sie eine Krone aus reinem Licht. Doch das, scheint sie weder zu bemerken, noch sonderlich zu stören. Lyriel wirkt hochkonzentriert und ganz darauf bedacht, ihre Aufgabe, so gut wie möglich zu erfüllen. Sie blickt mich prüfend an, bevor sie erneut zu sprechen ansetzt. Ich sehe dabei, den merkwürdigen Glanz, in ihren eindrücklich dunkelgrünen Augen, den ich schon mal gesehen habe. Ihre klare Stimme lenkt mich jedoch davon ab. „So und nun kommt eindeutig der Teil, der wirklich unangenehm für euch werden könnte. Seid ihr bereit?“ Fragt sie mich leichthin, wobei sie mich abermals aufmerksam mustert. Ich nicke kurz. „Tut was ihr tun müsst!“ Das ist alles. Sekunden später, spüre ich bereits ein starkes Prickeln auf der Haut, das mir neuerlich bis weit unter die Haarwurzeln zieht. Mir wird sofort warm....ja heiß. Verwirrt versuche ich, die für mich ungewohnte Situation zu erfassen. Lyriels Augen, sie leuchten wie dunkle Kristalle. Ihre Hände berühren mich kaum und doch geht eine Kraft davon aus, die mir nahezu den Atem nimmt. Es ist ein solch heller, leuchtend goldener Schein und Wärme wie von offenem Feuer. Überrascht und bestürzt zugleich, sehe ich zum ersten Mal in meinem Leben, was ein Heiler elbischen Blutes vermag. Ein durchaus beeindruckend machtvolles Mittel. Ich habe schon früher von diesen sagenhaften Kräften gehört, über die der Elbenfürst Elrond selbst auch verfügen soll. Doch glauben wollte ich es ehrlich gesagt bisher nicht wirklich....bis heute! Aber das, was hier mit mir geschieht ist Real, auch wenn es mir letztenendes nicht so vorkommt. Ich sehe, wie sich kleine Schweißperlen auf ihrer Stirn bilden, das Ganze muss sie viel Kraft kosten. Plötzlich wird die offene Wunde so unerträglich heiß, dass mir fast schlecht wird. Ich spüre noch, wie es mir regelrecht den Boden unter den Füssen wegzieht, dann weiß ich nichts mehr. Alles Andere geschieht so unwirklich, wie im Traum. Eine helle Gestalt ganz in blendend weißes Licht getaucht, die klare Stimme, die beruhigende Worte spricht, fremd wie aus einer anderen Welt. Es sind offenkundig elbische Worte, daher kann ich sie nicht verstehen. „….ich sagte euch doch, dass ihr euch besser setzen sollt Thorin? ...THORIN! Hört ihr mich...?“ Verwirrt fahre ich hoch, aber wohl etwas zu schnell, denn augenblicklich sehe ich Sterne, mir wird abermals speiübel. „Woha...was...was ist los? Wo bin ich, was habt ihr mit mir gemacht?“ Meine Stimme klingt seltsam fremd und ungewohnt zittrig. „Ihr solltet euch lieber nicht so hastig bewegen, das wäre besser für euch! Ihr seid ohnmächtig geworden, wie ich befürchtet hatte, aber ich hatte euch vorgewarnt, es wäre besser gewesen, wenn ihr euch hingesetzt hättet!“ Hakt die fremde Stimme energisch und nicht sehr begeistert nach. Im selben Moment erfasse ich selbst, dass ich mich ganz offensichtlich, tatsächlich auf dem Fußboden in meinem Quartier befinde. „Oh, na das war ja nun gar nicht beabsichtigt, ich hatte mir nicht erlaubt einfach umzufallen...zum Henker nochmal!“ Stelle ich sichtlich ernüchtert fest, wobei ich versuche mich weiter aufzurichten, was sich sofort mit einem äußerst neblig schwankenden Gefühl im Kopf rächt. Erneut sehe ich nichts als Sterne. „Bleibt sitzen, sonst wird es nur noch schlimmer. Ihr solltet besser noch einen Moment warten, bis es vergeht! Es dauert immer ein wenig bis die Wirkung verfliegt, aber ihr seht schon wesentlich besser aus als vorhin, wenn ich das anmerken darf?!“ Verblüfft blicke ich an mir hinunter, soweit mir das möglich ist und stelle dabei ehrlich überrascht fest, dass sich die offene Wunde quer über der Brust geschlossen hat, es ist lediglich ein feiner empfindlich roter Strich zurück geblieben. Erstaunlich...wirklich erstaunlich! Mein Blick richtet sich nach oben, erschrocken fahre ich zurück, ihr Gesicht ist direkt auf gleicher Höhe, doch ich sehe, dass auch sie erschöpft wirkt, wie nach einer langen Wanderung oder nach einem scharfen Ritt. Sie macht einen deutlich müden und ausgelaugten Eindruck, so als hätte sie viel ihrer Kraft verbraucht. „Hatte ich euch nicht gesagt ihr sollt noch warten? Himmel nochmal mit der allseits bekannten Zwergensturheit!“ Ihre Stimme klingt vorwurfsvoll, indem streckt sich ihre Hand ganz spontan meiner entgegen. „Na kommt schon Thorin, ich helfe euch, dann müsste es eigentlich gehen!“ Fügt sie dabei sachlich nüchtern an. In dem Fall, kann ich aber nicht über meinen Schatten springen. „Lasst mich, ich kann allein aufstehen, es geht schon!“ Halte ich sie beinahe sofort danach abweisend auf abstand. Es gefällt mir nämlich gar nicht, dass sie mich in einer solch prekären Lage zu Gesicht bekommt. Mit einem energischen Ruck versuche ich daher schleunigst auf die Beine zu kommen und das Gleichgewicht wiederzuerlangen, was sich jedoch sofort rächt. Ich fühle mich augenblicklich so, als hätte ich die ganze Nacht durchgezecht...unangenehm weiche Knie und einen derart vernebelten Verstand, den ich an sich nur von solchen Gelagen oder schweren Verwundungen kenne....oh es könnte wirklich nicht besser sein. Heftig schwankend versuche ich weiter auf den Beinen zu bleiben. Mit dem Resultat, dass ich mich umgehend am Nächstbesten, das mir in den Weg kommt abstützen muss, damit ich nicht sofort wieder das Gleichgewicht verliere und das ist dummerweise die elbische Frau! Ihr Körper berührt meinen, wie zufällig und nur für einen winzigen Moment lang. Ich fühle ihre Nähe, die Wärme und die Weichheit, die sie ausstrahlt. Dies alles wirft mich angesichts dieser verwirrenden Tatsache beinahe noch einmal um. Doch sie verhindert es geschickt, indem sie mich mit einem gekonnten Handgriff auf einen Stuhl hievt, der zufällig neben uns am Tisch steht. Ihre Nähe verunsichert mich zusehends und ich weiß nicht einmal warum das so ist? „So ihr solltet besser erst einmal sitzen bleiben und keine Dummheiten mehr machen, bis ihr wieder bei klarem Verstand seid Thorin, ansonsten müsste ich mir nur Sorgen um euch machen und das möchte ich eigentlich nicht!“ Höre ich ihre Stimme eindringlich und vergleichsweise dicht an meinem Ohr flüstern, sie klingt etwas atemlos. „Wieso...weil ihr dann vielleicht zugeben müsstet, dass ihr mich leiden könnt?“ Grolle ich wie üblich zwergisch zugeknöpft vor mich hin, es sollte eigentlich eher ein schlechter Scherz sein, denn dass dies sicher nicht der Realität entspricht, weiß ich dabei selbst am Besten. Aus welchem Grund sollte sie das auch tun, wir kennen uns ja kaum. Sie lächelt jedoch kurz und überraschend ironisch vor sich hin, ehe sie mir antwortet. „Wer sagt das?“ Fragt sie mich anschließend unerwartet ernst, wobei sie mich mit ihren dunklen Augen taxiert. „ICH...sage das, oder wollt ihr es etwa weiter abstreiten?“ Hake ich nicht minder ernsthaft nach, denn jetzt hat sie mich erst recht neugierig gemacht. „Ihr seid euch eurer Sache aber ziemlich sicher Thorin Eichenschild, also dass ihr euch da mal nicht gehörig täuscht!“ Kontert sie, streng und dennoch entnehme ich ihrer Tonlage deutlich, dass sie es lange nicht so meint, wie sie es sagt. Ihre Stimme klingt weicher, als sie vermutlich will. Also ist vielleicht doch mehr dran, als ich dachte? Aber viel weiter lässt sie meine Gedankengänge diesbezüglich nicht mehr kommen, denn sie spricht mich erneut an. „So und jetzt haltet gefälligst still, ich werde euch verbinden, damit es sich nicht nochmal entzündet, denn das wäre in der Wildnis sicher euer Todesurteil und das wisst ihr vermutlich...oder?“ Ein leichtes Nicken ist alles, was ich ihr darauf antworte. Noch einmal treffen sich unsere Blicke ungewollt, für einen Augenblick und ich sehe in ihren, dass sie mindestens genauso verwirrt ist wie ich. Das was hier zwischen uns geschieht, kann sich keiner von uns beiden verstandesgemäß erklären. Ja es ist fast schon zwanghaft übermächtig grausam und dazu vollkommen unerwartet...was mich da in ihrer Nähe überkommt. Und für mich als eingefleischten Junggesellen der in seiner Vergangenheit den Umgang mit Frauen außerhalb seiner Familie zumeist gemieden, ja bestenfalls geduldet hatte, noch eine völlig ungewohnte Herausforderung dazu. Eine, die mir weitaus mehr zu schaffen macht, als ich wahr haben will. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)