„Mál er, dverga telia, þeir er sótto til Erebor von Ithildin (Thema - the Hobbit (Thorin / OC)) ================================================================================ Kapitel 69: Flucht ------------------ weiter aus Thorins Sicht gesehen.... Die Nacht vergeht ohne weitere Vorkommnisse. Tauriel wird am Ende der Nacht im Morgengrauen von einem ihrer Männer abgelöst; der allerdings nicht so recht bei der Sache scheint, denn der wird wie erwartet tatsächlich nachlässig. Nur kurz darauf erscheint nämlich, als hätte er nach ihm gerufen ein anderer Elb und lockt ihn mit der Aussicht auf einen guten Tropfen aus Thranduils persönlicher Weinkammer fort. Ehe ich es mich versehe, sind unsere Gefängniszellen allesamt unbewacht. Ein Geschenk des Himmels. Verflixt jetzt wäre die Gelegenheit wirklich günstig wie nie, wenn wir doch nur an die Schüssel kämen..irgendwie...? Dann müsste es doch gehen. Khazad ich möchte endlich von hier verschwinden! Am Liebsten...sofort! Aber noch in dem Moment, in dem ich darüber nachdenke, reißt mich leises aber energisches Schlüsselrasseln jeh aus meinen Gedankengängen heraus. “Wenn du freundlicherweise ein wenig von der Türe zurück treten würdest, dann könnte ich sie eventuell aufschließen Thorin!” Höre ich urplötzlich eine mir wohlbekannte Stimme, sehr nahe vor meiner Gefängnistüre flüstern. Ich muss mich sowas von zusammen nehmen, um vor Verblüffung nicht noch einen lauten Schrei auszustoßen, als ich sehe um wen es sich dabei handelt. Es ist tatsächlich niemand anderer als Bilbo...unser geschätzter Meisterdieb, der seinem Namen offenbar alle Ehre macht, in dem er hier und jetzt so unverhofft mit einem Schlüsselbund vor unseren Zellen auftaucht. “Bilbo meine Güte...was für eine Freude dich zu sehen...wo in aller Welt hast du bis jetzt gesteckt?” Versuche ich ihn hastig zur Rede zu stellen, doch der Halbling sieht mich durch die Gitterzellen hindurch eindringlich an, ehe er mir ziemlich kurzangebunden antwortet. “Das tut nichts zur Sache Thorin..später nicht jetzt, denn wenn wir von hier verschwinden wollen, müssen wir es jetzt tun...und zwar SOFORT! Eine weitere so günstige Gelegenheit werden wir in nächster Zeit nicht wieder bekommen. Zumindest nicht solange sie noch mit ihrem Fest abgelenkt sind, das heute statt finden soll.” Mit diesen Worten öffnet er er die Zellentüre mit dem gestohlenen Schlüsselbund und lässt mich heraus. Wenig später sind auch die anderen Männer frei...jetzt heißt es von hier zu verschwinden und das möglichst unauffällig und auf der Stelle...aber auch dafür scheint der äußerst findige Halbling offenbar schon eine adequate Lösung gefunden, denn kurz darauf finden wir uns allesamt im Weinkeller des Elbenkönigs wieder. Er hat dabei nur eins nicht bedacht...LYRIEL...sie fehlt! Allerdings bemerke auch ich diesen kleinen aber feinen Umstand erst, als es längst zu spät für eine Umkehr ist, um sie zu finden oder gar zu holen...wir werden wohl oder übel ohne sie gehen müssen. Eine Tatsache die mir ganz und gar nicht gefällt, aber es hilft nichts. Wir müssen fort, diese einmalige Gelegenheit zur Flucht kommt vielleicht niemals wieder. Bilbo steckt uns somit mit der eindringlichen Bitte, wir mögen ihm vetrauen, allesamt in die leeren Weinfässer die im Keller eingelagert sind und offenbar für irgendwelche Transportzwecke genutzt werden....und noch ehe die Elben, die unsere Flucht dann leider doch irgendwann noch bemerkt haben, etwas dagegen unternehmen können, schickt der Halbling die Fässer über den unterirdischen Fluss auf die Reise...einem vollkommen ungewissen Ausgang entgegen. derweil weiter aus Lyriels Sicht gesehen... Tauriel geht kurz darauf...sie lässt mich allein...in dieser Nacht kann ich nicht schlafen. Ich liege wach, allerhand Gedanken schieben sich hartnäckig aufdringlich durch meinen Kopf. Ich spüre außerdem auch die körperlichen Nachwirkungen, die seine Nähe hinterlassen haben recht deutlich...aber doch nicht unangenehm. Ich vermisse ihn...weiß, dass ich Thorin vielleicht nie mehr wieder sehen kann. Allein dieser Gedanke lässt mich innerlich schaudern. Auch weil er mir andere unangenehm realistisch durch den Kopf schiebt. Was wenn ich wirklich hier gefangen bleiben muss? Was, wenn sie es merken werden? Tauriel hat gewissermaßen nur geraten das weiß ich, aber allein das war schon erschreckend präzise...ich meine ich kann nicht länger abstreiten, dass ich nicht vielleicht doch...? Hastig versuche ich den lästigen Gedanken daran abzuschütteln. Nein...nein sicher nicht, das darf einfach nicht sein, nicht jetzt, das wäre wahrhaftig das Letzte was mir noch zu meinem vollkommenen Glück gefehlt hätte. Schwanger zu sein...von IHM? Große Göttin Yavanna, das wärs noch. Ich meine nicht, dass ich mir das nicht wünschen würde...irgendwann sicher. Ich liebe ihn, nichts spräche damit also dagegen, aber verdammt nochmal, doch nicht ausgerechnet JETZT hier in dieser besch.... Situation!?” Noch in der Sekunde, wo mir das mit erschreckender Klarheit durch den Kopf geht, höre ich plötzlich hastige Schritte und Stimmen vor meiner Türe aufbranden. Es scheint als wäre der Elbenpalast in plötzliche Aufruhr versetzt. Es muss meiner Schätzung nach kurz vor Morgengrauen sein... Und dann kann sich sie bereits hören, es ist Tauriels Stimme, die eindeutig näher kommt. Nicht zum ersten Mal werte ich es hiermit als großes Glück, meine Muttersprache so gut verstehen zu können. Sie sprechen nämlich allesamt elbisch und zwar sehr schnell, denn es wirkt merklich gehetzt... “WAS...NEIN? Mach schon..Feylon geh..geh...runter in den Keller, versucht sie aufzuhalten...schnell! LOS..LOS...macht schon...Aruil..ihr geht durch die Hintertür, vielleicht sind sie noch nicht durch die Tunnel hinaus. Versucht ihnendort unten den Weg abzuschneiden! Die Zwerge sind durch den Weinkeller geflüchtet. Weiß der Himmel, wer ihnen dabei geholfen hat, aus den Zellen zu enkommen! Wir müssen sie aufhalten, koste es was es wolle. Barad..das hat mir gerade noch gefehlt..nach allem...was...” Sie bricht kurz ab, doch dann fährt sie rasch fort, inzwischen ist sie so nahe gekommen, dass ich ihren gehetzten Atem direkt vor meiner Türe hören kann. “Oh wartet, ich will noch schnell nachsehen. Vielleicht...vielleicht hat Eichenschild ja doch noch versucht sie zu holen, ehe sie geflohen sind?” Spätestens ab diesem Moment bin ich hellwach, hat sie da nicht gerade eben ganz deutlich, die Männer seien GFLOHEN gesagt? Ja ich bin mir sicher es gehört zu haben. Noch in dem Augenblick den sie die Zeit braucht, um die Türe zu meiner Kammer aufzuschließen und um sie zu öffnen, fahre ich von meinem nächtlichen Lager hoch...und blitzartig auf die Beine. Ein kurzer prüfender Blick auf das, was ich momentan am Leib trage...hmmm noch immer das Kleid vom Vorabend...verflixt nicht eben die zweckmäßigste Kleidung für eine rasche Flucht, aber es bleibt mir auch keine Zeit mehr, mich irgendwie anders anzukleiden. Das ist jetzt ohnehin vollkommen nebensächlich, ich habe es eilig. Schon ab der Sekunde, in der ich mitgehört habe, was sie gesagt hat, hat der Plan gewissermaßen sofort in meinem Kopf Gestalt angenommen, den es jetzt auszuführen gilt. Ich MUSS hier raus...koste es mich, was es wolle! Fort..nur fort von hier. Die Männer...vielleicht kann ich sie ja noch einholen? Egal wie...erst mal nur raus aus diesem elenden Gefängnis! Ein rascher Blick zur Türe, an der sie gleich erscheinen wird. Mit einem flinken Satz bin ich bei meinen Stiefeln angelangt, die zum Glück noch in der Ecke stehen, hastig schlüpfe ich hinein, der nächste Griff der sofort darauf erfolgt, ist der zu meiner Waffe, der lange Elbendolch liegt noch immer unberührt auf dem Tisch neben meinem Bett, eine Unachtsamkeit die sie gleich zu spüren bekommen wird... Dann bin ich an der Türe angelangt, keine Sekunde zu früh....denn just danach wird sie nicht gerade sanft aufgerissen und die rothaarige Elbin erscheint deutlich sichtbar im Türblatt. Noch ehe sie es sich versieht, hat sie meinen Dolch an der Kehle, erschrocken keucht sie auf...will zurück weichen...aber es ist zu spät... “KEINEN SCHRITT WEITER...HERUIN...oder ihr seid TOT! Ich hatte euch bereits vorgewarnt, ich sagte euch doch schon, dass ich hier raus will. Was ist...lasst ihr mich endlich gehen? Tauriel, ich pflege nicht zu scherzen!” Die Elbin mit dem hellen kupferfarbenen Haar gibt ein leises Stöhen von sich, wobei sie jedoch keine weiteren Anstalten macht sich zu wehren. “Nun dann kann ich getrost davon ausgehen, dass ER wohl nicht hier ist, wie fälschlich von mir angenommen?!” “NEIN ist er tatsächlich nicht, was hätte ich sonst davon euch anzugreifen?!” Fauche ich ihr als Antwort höchst unwillig und aggressiv entgegen. Die um etliche Kopflängen größere Elbin windet sich in meinen Armen...versucht frei zu kommen, erschlafft dann aber, als ich den Dolch ruckartig noch näher an ihre Kehle bringe. “Verflucht Lyriel..lasst mich endlich los, es hat keinen Sinn. Ihr werdet hier nicht fliehen können!” Keucht sie erschrocken aber doch hörbar entschlossen in meine Richtung. “Das ist richtig, NICHT wenn ihr mich nicht gehen lasst! BITTE..Tauriel...lasst mich gehen..im Namen der Liebe...lasst mich frei. Ich muss ihn wenigstens noch einmal sehen! Ihr wollt doch nicht, dass ich ernst mache oder? Bisher ist es nichts weiter als nur eine Aufforderung!” Entgegne ich ihr während dessen gefährlich ruhig. "Das wird mich den Kopf kosten, wenn mein Herr Thranduil das erfährt, das wisst ihr!" Antwortet sie mir ruhig. Ich lockere den Druck auf ihre Kehle etwas... "das ist mir durchaus bewusst, aber habt ihr da nicht auch etwas vergessen, was euch betrifft? Etwas wichtiges?" Tauriel schluckt hart, die beiden Frauen sind allein, schon daher gibt es keinen Grund nicht offen auszusprechen, was so deutlich sichtbar geworden ist...auch da Lyriel es ohnehin weiß. “Natürlich, ich weiß genau worauf ihr hinaus wollt...der schwarzhaarige Bogenschütze nicht wahr? Oh glaubt nur nicht, es wäre mir egal, dass er geht, ja dass ich ihn vielleicht niemals wieder sehen werde, dass sie ihn vielleicht nicht sogar töten werden...nur weil er zu fliehen versucht?!” Die Stimme der großgewachsenen Elbenfrau versagt fast bei diesen mehr als eindeutigen Worten. “Genau das meinte ich, also warum helft ihr mir dann nicht?” Fährt mir somit ungleich wütend und verzweifelt zugleich heraus. Indem strafft die Elbin sich energisch...auch um weiter an Haltung zu gewinnen. “Wenn ihr mir versprecht mich jetzt los zu lassen, werde ich die Türe so schließen, dass ihr mir jederzeit problemlos folgen könnt. Ich kenne die raschesten Wege durch den Palast. Nicht, dass ich euch absichtlich helfen werde, aber es ist mein Auftrag als Hauptmann der Wache die Zwerge aufzuhalten, also werde ich mein möglichstes versuchen!” Tauriel verstummt, sie wirkt zwar noch immer merklich angespannt, aber seltsamerweise auch irgendwie erleichtert. Das Gespräch zwischen uns hat nur einige Sekunden in Anspruch genommen, dennoch kommt es mir wie Ewigkeiten vor. ABER es ist auch mehr als ich zu hoffen gewagt habe. Die willkommene Fluchthilfe, die ich so indirekt von ihr bekommen werde, kommt mir gerade recht. “GUT ABGEMACHT...GEHT... ABER IHR WERDET DIE TÜRE NICHT VERSCHLIESSEN, WENN IHR FORT SEID!” Tauriel nickt kaum sichtbar...”das werde ich, ich verspreche es euch!” Kaum hat sie das gesagt löst mein Dolch sich von ihrer Kehle. Sie sieht mich für einen Moment lang mit einem seltsamen Blick an, dann zieht sie sich zurück und schließt dabei die Türe nur nachlässig so wie sie es mir gesagt hat. Noch im Gehen flüstert sie hörbar auf der anderen Seite. "Lyriel, bleibt dicht hinter mir...aber so, dass euch möglichst niemand zu Gesicht bekommt. Versucht Deckung zu finden wo ihr könnt...dann müsstet ihr es eigentlich schaffen können. Es ist soweit...ich werde jetzt gehen!” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)