„Mál er, dverga telia, þeir er sótto til Erebor von Ithildin (Thema - the Hobbit (Thorin / OC)) ================================================================================ Kapitel 68: Fluchtgedanken -------------------------- In diesem Moment können wir bereits die leichten Schritte, ihrer gleichmäßigen Schrittabfolge kommen hören, die unzweifelhaft zu der schönen, sowie rothaarigen und großgewachsenen Elbenfrau gehören...UND sie ist außerdem gleich da! Thorin löst sich nur äußerst widerwillig von mir, aber dann gibt er mich endlich doch frei. Sein Blick ist wie der einer in Stein gehauenen Statue, unbeweglich und starr auf die Türe gerichtet, die sich nun gleich öffnen und unser beider Schicksal dadurch besiegeln wird. Den Bruchteil von Sekunden später ist es soweit, wir können beide das Geräusch eines Schlüssels hören, der sich zögerlich im Schloss herumdreht, ehe es aufschnappt...dann öffnet sich auch schon die wuchtige Türe wie erwartet. Sie ist es tatsächlich, ich kann es am hellen kupferroten Haarschopf erkennen, der fast sofort danach im Türrahmen sichtbar wird. “Eichenschild...es ist soweit..ihr müsst jetzt gehn! Die nächste Wachablösung erfolgt gleich, die Zeit ist um! Habt ihr derweil erledigen können, was ihr zu tun gedacht habt?” Ihre klare Stimme klingt streng, aber auch überraschend zittrig, was Thorin verblüfft in ihre Richtung blicken lässt. Tauriel ist inzwischen in voller Lebensgröße im Türblatt erschienen und blickt uns beiden forschend aufmerksam entgegen. Thorin steht noch an Ort und Stelle...aber als sich sein etwas irritierter Blick auf sie richtet, errötet sie unwillkürlich. Sie kann ihn kaum ansehen, ein Umstand, der mich dann doch etwas verwirrt. Thorin nickt in der Zwischenzeit knapp und entsprechend angemessen mit dem Kopf. “Das habe ich getan...ich habe euch mein Wort gegeben Elb und ich werde es einhalten. Ich will nicht fort von ihr, das wisst ihr selbst nur zu gut, aber ich werde euch dennoch folgen und das ohne euch Ärger zu machen. Wir können gehen!” Thorin dreht sich, als er das gesagt hat, von ihr direkt zu mir um. Ich fange so noch einmal einen eindringlich, sorgenvollen Blick von ihm auf, dann strafft er sich sichtbar...um endlich Anstalten zu machen, sich in ihre Richtung zu begeben. “WARTE..ICH...AHHH...THORIN...BITTE..!” Fährt es mir während dessen urplötzlich und ungewollt heftig heraus. Ich kann diesen spontanen Gefühlsausbruch nicht verhindern, mit dem ich ihn zurück zu halten versuche, so sehr ich es auch wollte es gelingt mir nicht. Doch im Grunde ist es mir völlig egal, was sie von mir denkt, oder auch was sie von uns hält...und so strecken sich meine Arme noch einmal kurz, flehendlich nach ihm aus. Ich sehe ihn lächeln, es ist eins seiner üblichen verhaltenen aber auch im Anflug resignierten Lächeln, das sovieles und doch nichts aussagt...indem strafft er sich erneut und diesmal noch etwas stärker als eben schon und so sehe ich ihm dabei zu, wie er sich nur einen Augenblick später ruckartig umdreht, um ihr endlich wie gewünscht zu folgen. “Leb wohl Athune...menu tessu...und vergiss nicht, was wir gesprochen haben. Sei stark, es gibt immer einen Weg, es gilt ihn nur zu finden!” Dies sind im Moment so ziemlich seine letzen Worte, die er ungewöhnlich nachdrücklich und eindringlich an mich richtet, ehe er geht. Worte die ich nicht vergessen darf und soll. Ich weiß, dass ER alles daran setzen wird, um die Kompanie Eichenschild hier heraus zu bekommen...und wenn nicht er selbst, dann hoffentlich ein anderer...und einmal mehr frage ich mich, wo Bilbo wohl stecken mag? Denn er ist eindeutig derjenige, den SIE nicht erwischt haben. Der Halbling ist im Gegensatz zu uns nämlich nicht gefangen worden...aber wo ist er um des Himmels Willen denn dann nur abgeblieben? Mit dieser mehr als unschönen Erkenntnis bleibe ich schließlich allein in meinem Gefängnis zurück, das vielleicht um einiges komfortabler als das des Zwerges sein mag..aber dennoch ist es nicht mehr als ein Gefängnis und das werde ich nie vergessen können! weiter aus Thorins Sicht gesehen... Wir sind allein...sie hat keine Wache mitgenommen...das überrascht mich dann doch, sie vertraut mir offenbar und das, wo es doch vermutlich ein leichtes wäre, ihr irgendwie zu entwischen, wenn ich es darauf anlegen würde. Hinaus zu gelangen dürfte sich dann allerdings schon sehr viel schwieriger gestalten. Vermutlich weiß sie das und hat schon deswegen für sich erachtet, dass sie keine weitere Unterstützung ihrer Männer benötigt. Der naheliegendste Grund dafür dürfte allerdings der sein, dass sie nicht will, dass jemand bemerkt was sie getan hat. Der Weg zurück in meine enge Gefängniskammer, die ich mir netterweise mit Balin teilen darf, verläuft so zunächst schweigend zwischen uns...doch dann hält sie ganz plötzlich unvermittelt an und dreht sich halb zu mir herum, wobei sie mich aufmerksam ja neugierig anblickt. Ich spüre einen seltsamen Hauch von Unsicherheit in ihrer Körperhaltung, die mich etwas stutzig macht. “Ich..ich..er hat mir gesagt, dass ihr sein Onkel seid...ist das richtig?” Von diesen Worten völlig überrascht, starre sich sie in etwa an, als hätte ich dieses elbenblütige Balg noch nie zuvor gesehen. “WER..wer hat das gesagt?” Entgegne ich ihr im Nachhinein damit entsprechend verblüfft, da mich ihre Aussage nun doch etwas verwirrt. Tauriel versucht derweil meinem bohrenden Blicken auszuweichen und statt dessen wieder an Haltung zu gewinnen. ”Kili...er war es...” kann ich ihre warme Stimme mit einem mal kaum hörbar in der stillen nur vom rötlichen Fackellicht erhellten Dunkelheit, des engen Ganges im Elbenpalast vernehmen. Ein grimmiges Lächeln zieht sich über mein Gesicht, ehe ich ihr hörbar gehässig antworte. “Oh ich wusste nicht, dass mein jüngster Neffe neuerdings dazu neigt, unsere Familienverhältnisse mit euch zu teilen Elbengesindel?!” Tauriel seufzt leise, sie geht nicht weiter auf meine offenkundige Schmähung ein...doch plötzlich lächelt sie und es ist eben diese Art von einem Lächeln, das mich damit nur noch mehr verwirrt. “Das hat er mir auch gesagt, dass dies vermutlich eure Reaktion darauf sein würde, wenn ich es euch verraten sollte. Bitte seid nicht böse auf ihn. Er...er wollte im Grunde ja nur freundlich zu mir sein. Wisst ihr Eichenschild, euer Neffe hat ein gutes Herz...und er ist etwas ganz außergewöhnliches, zumindest für..für einen Zwerg gesehen?!” Ich bleibe unwillkürlich stehen und blicke sie an. “Nun ihr habt eine überraschend gute Meinung von meinem Neffen, wie kommt das? FÜR EINEN ZWERG GESEHEN...um es beim richtigen Namen zu nennen! Bei Mahal, ich will lieber nicht wissen, was ihr mir damit sagen wollt. Aber eins werde ich euch sagen, lasst die Finger von ihm Elbenweib, denn ich werde es nicht billigen! Was auch immer ihr damit auch im Sinn haben mögt. Habt ihr mich verstanden? KILI steht unter meinem Schutz...vergesst das nicht!” Tauriel lächelt mich an, es ist ein merkwürdig leicht spöttisches Lächeln, das schwer zu deuten ist. “Ah ha...so so, das ist also eure Meinung Eichenschild? Nun gut und jetzt sage ich euch etwas. Ist der junge Mann nicht längst alt genug, seine eigenen Entscheidungen zu treffen? Ich meine IHR habt sie doch auch schon lange getroffen, ohne irgendwen zu fragen und schon gar nicht IHN oder glaubt ihr wirklich, ich bin so blind und sehe nicht, wie ihr gefühlsmäßig gesehen zu Heruin Lyriel steht? Glaubt ihr das wirklich? Nun dann muss ich euch entäuschen. Ich werde nämlich keinen Pfifferling auf eure Forderung geben Zwerg. ER ist alt genug selbst zu entscheiden, was er will....und ich im Übrigen auch, also mischt euch nicht ein, wenn ich euch einen guten Rat geben darf!” Die hübsche Elbin mit dem hellrötlichen kupferfarbenen Haar strafft sich sichtbar, wobei sie allerdings Anstalten macht ihren Weg unbeirrt fortzusetzen. Wenig später sind wir beide ohne noch ein weiteres Wort zu wechseln, zurück bei meiner Gefängniszelle angelangt. Nichts deutet darauf hin, dass Kili hier in ihr gewesen ist...und dass sie sich gesehen haben, denn sie ist leer...und diesmal bin ich auch allein. Wo sie Balin derweil hin geschafft hat weiß ich nicht. Die Anderen sehen uns überdies beide zurück kommen, doch niemand wagt es auch nur im Ansatz einen Ton darüber zu verlieren. Tauriel bedeutet mir schweigend wieder in meien Zelle hinein zu treten, als ich das getan habe verschließt sie sie sorgfältig und gewissenhaft und keine Minute zu früh. Ihr Blick blebt für einen Augenblick lang kurz mitleidig an mir hängen, dann dreht sie sich um...auch weil sich ihr jemand unvermittelt genähert hat. Es ist ihr Herr, der silberhaarige Sohn des Elbenfürsten, Lyriels Cousin...Legolas. Tauriel sieht in seine Richtung. Aber sie hört dennoch was ich ihr sage, bevor sie zu ihm geht. “Ihr werdet es sehen, wir werden von hier fort kommen, früher oder später und zwar... ALLE! Hört ihr mich Elb? Wir werden hier nicht in diesen Gefängniszellen verotten...ganz bestimmt nicht! Es gibt immer einen Weg!” die Nacht vergeht, am nächsten Tag.... Thranduil hat abermals Tauriel geschickt, um nach seiner zwergisch störrischen und äußerst dickköpfigen Nichte zu sehen, die inzwischen schon mehrere Tage in ihrem Gefängnis vor sich hin geschmort hat und inzwischen hoffentlich endlich zur Vernunft gefunden haben dürfte … ....derweil bei Lyriel... Der Morgen ist angebrochen, ich kann es nicht sehen, wohl aber spüren. Meine innere Uhr sagt mir, dass es kurz nach dem Morgengrauen sein muss. Hastig stehe ich auf, eine merkwürdige innere Unruhe hat mich befallen. Irgend etwas geht vor sich, ich kann es fühlen...es ist so als läge etwas in der Luft, eine seltsame Spannung. Ich kann sie nicht ergründen, aber dennoch weiß ich das da etwas ist, etwas was nur darauf wartet an s Licht zu gelangen und als wenig später Tauriel unangemeldet bei mir auf der Bildfläche erscheint, sehe ich meinen Verdacht tatsächlich bestätigt. Sie spürt es ebenso wie ich, denn sie ist genauso unruhig und nervös, als sie zu mir kommt...ich kann es sehen...nur zu gut! Es ist das, was sie zu mir sagt, als wir nahezu fertig sind und die Elbin eigentlich schon wieder gehen will...genau dies macht mich stutzig und verblüfft mich zutiefst. Aber dennoch ist es genau das, was sie vermutlich bereits gestern Nacht erahnt haben dürfte...es ist das was sie wohl deshalb anspricht, weil es längst offensichtlich ist. Tauriel ist schon im Begriff zu gehen, doch dann dreht sie sich noch einmal langsam zu mir um. Ihr Gesichtsausdruck ist merkwürdig gespannt und wirkt überraschend verwirrt und noch eins überraschend ernst. “Ihr liebt ihn sehr..diesen Nogoth nicht wahr Heruin? Sagt...ist..ist er auch der Vater?” I Valar bei den Göttern, sie hat tatsächlich etwas bemerkt....irgendwie, keine Ahnung! Ich weiß nicht mal wie? Vielleicht...vielleicht ahnt sie auch nur etwas? Ich meine immerhin möglich sein könnte es ja schon? Entsprechend bestürzt blicke ich sie an. Bisher ist es, was das anbelangt auch bei mir nichts weiter als ein dumpfer Verdacht...nicht mehr! Aber dennoch beunruhigt auch mich die Tatsache daran, dass unsere erste gemeinsame Nacht am Carrock durchaus nicht ohne Folgen geblieben sein könnte? Und wenn nicht diese...dann doch durchaus die Letzte, die wir zusammen verbracht haben. Nun gut, aber das werde ich ihr jetzt sicherlich nicht absichtlich auf die Nase binden. Das geht sie beim besten Willen nichts an, selbst wenn es so wäre. Schon deswegen versuche ich sie abzuwimmeln...und zwar ziemlich vehement. “Wovon in der Götter Namen sprecht ihr eigentlich überhaupt? Ohh..jetzt verstehe ich. Nun ich kann euch in der Hinsicht gewiss nicht das sagen, was ihr jetzt vielleicht von mir hören wollt. Aber selbst wenn dies der Fall wäre, so kann ich euch beruhigen, der dem ihr euer Herz geschenkt habt, hat nichts damit zu tun, das kann ich euch versichern!” Tauriels Gesichtszüge entgleisen für den Burchteil eines Augenblicks vollkommen. Sie wirkt ertappt, doch dann fängt sie sich überraschend schnell. “Wie....wie kommt ihr jetzt darauf? Was ICH und verliebt...seid ihr denn irre? Ich bin ganz sicher in niemanden verliebt! Wollt ihr damit etwa andeuten, ich würde einen dieser zwergischen Barbaren mögen? Niemals! Und wenn ihr damit jetzt noch auf den jungen schwarzhaarigen Bogenschützen anspielen solltet....DEN ganz sicher am Allerwenigsten!” Ich sehe sie durchdringend an, dann entgegne ich ihr genau das, was sie zwar jetzt nicht von mir hören will, ich aber überdeutlich zwischen ihnen beiden gesehen habe. “Nun ich habe euch im Wald durch Zufall beobachtet, ich habe gute Augen und ich habe euch beide auch gehört, als wir hier her kamen. Ihr könnt mich nicht länger täuschen Tauriel. Kili ist ein guter Junge, er hat ein reines starkes Herz und ich kann euch schon daher vollkommen verstehen, an einen wie IHN könnte man seins schon verlieren. Aber er hat nichts damit zu tun, was mich betrifft, das versichere ich euch bei meiner Ehre. ER ist es nicht dem mein Herz gehört, nur zu gut wisst ihr das...es ist ein anderer und ihr kennt ihn. Habt ihr ihn mir nicht selbst gestern Nacht gebracht?" Tauriel sieht mich entsprechend entgeistert an...”also...also ist es damit doch Eichenschild höchst selbst?” Fährt ihr somit nur einen Moment später sichtlich bestürzt heraus. Ich blicke sie an und entgegne ihr dann entsprechend trocken...”nun ich fürchte das ist er wohl, wie ihr bereits wisst. Ich denke, das war vermutlich nicht zu übersehen oder? Nun gut wie auch immer, er muss es vorerst nicht erfahren, selbst wenn es so sein sollte, was ich nicht glaube. Ganz gleich, wie es ausgehen mag, er wird es nicht erfahren, wenn ihr den Mund halten könnt. Das ist meine Sache...meine ganz allein!” Meine Stimme klingt hart und unmissverständlich, denn DAS geht im Moment tatsächlich nur mich allein etwas an. Tauriels ebenmäßige Gesichtszüge wirken derweil offenkundig bestürtzt und zutiefst erschrocken, ehe sie mir erneut antwortet. “Sagt mir, wie wollt ihr das zu verheimlichen berwerkstelligen, solange ihr in eures Onkels Gefangenschaft seid? Das...das wird nicht so einfach gehen. Schlagt euch das aus dem Kopf! Ich meine irgendwann sieht man es euch doch an, so oder so!” Ich spüre wie ich mich unwillkürlich straffe... “Ich werde frei kommen, verlasst euch drauf und was dann sein wird, ist meine Sache meine allein! Es ist wenn es so kommt ohnehin meins...und ich entscheide, ob ich es haben will oder nicht! Der Zwerg mag vielleicht der Vater sein...aber das gibt ihm lange noch kein Recht darauf...niemand als ich allein entscheide das, egal wie es kommt!” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)