„Mál er, dverga telia, þeir er sótto til Erebor von Ithildin (Thema - the Hobbit (Thorin / OC)) ================================================================================ Kapitel 54: düsterer Wald und trügerische Illusionen ---------------------------------------------------- Ohne auf irgendwelche eventuellen Gegenproteste zu achten, macht uns Thorin schließlich Beine...und zwar allen. Er stellt dabei unmissverständlich fest, dass er es nicht dulden wird, eine seiner Entscheidungen in Frage gestellt zu sehen..egal von wem. So halten sich alle, wenn auch zum Teil ordentlich zähneknirschend daran. Dwalin unserem allzeit missgelaunten, brummigen Zwergenkrieger gefällt die Aussicht ganz und gar nicht, weiterhin dem alten Elbenweg zu folgen. Er sagt ganz offen, dass er der Meinung ist, dass dieser uns in die Irre führen würde, sobald er es könnte. Ja und wer weiß denn schon, wie lange er nicht mehr geflegt, beziehunsgweise benutzt wurde? Thorin wiederspricht ihm zwar vehement, auch weil es Gandalfs ausdrücklicher Wunsch war, dass wir dem Weg folgen sollten. Aber innerlich muss ich Dwalin recht geben, wenn auch ungern...wir sind selten einer Meinung, doch hier muss ich mich, so leid es mir für Thorin auch tut, der Ansicht des alten Zwerges anschließen. Irgendwie habe ich kein sonderlich gutes Gefühl bei der Sache und auch die anderen seiner Gefährten lenken daher ebenfalls nur äußerst widerwillig ein. Besonders Gloin meint ein paar treffende Worte in Thorins Richtung, könnten zu diesem Thema nicht schaden. Mit dem unschwer abzuschätzenden Ergebnis, dass dieser ihm reichlich unagenehm über den Mund fährt und Gloin, sowie uns allen dabei klar zu verstehen gibt, dass er selbigen besser zu halten hat, wenn ihm nichts anderes brauchbareres als zu nur meckern einfällt. Das entlockt mir unwillkürlich ein schmales Lächeln...wie schön, dass sie sich immer so einig sind? Na dann kann ja eigentlich nichts mehr schiefgehen! Wie sehr ich mich in dieser Hinsicht täuschen werde, weiß ich zu dem Zeitpunkt allerdings noch nicht. Da ich momentan weiter nichts zu tun habe, als den Männern zu folgen, die sozusagen alle im Gänsemarsch einer hinter dem Anderen auf dem alten Elbenweg entlang trotten...habe ich genügend Zeit mich statt dessen auf mein Umfeld zu konzentrieren. Ich spüre eine seltsame unterschwellige Wachsamkeit, die von all den uralten Baumriesen um uns herum auszugehen scheint. Es ist stockdunkel unter dem Zwielicht der Bäume, da kein Sonnenstrahl bis auf den Boden hinab fällt. Aus diesem Grund kann man leider nicht viel erkennen. Hie und da hängen wirre Flechten, wie lange verfilzte Bärte alter Männer über den Weg, in denen wir immer wieder völlig überraschend hängen bleiben, da wir sie zuvor nicht sehen konnten. Es klebt unangenehm im Haar und auf der Keidung...igitt igitt welch ein widerliches Gefühl, auch da sie stellenweise mit irgend einem ekelhaften grünlichen schleimigen Zeug überzogen sind. Das macht im Übrigen nicht nur mir schwer zu schaffen. Neben mir höre ich ganz eindeutig Bilbo ordentlich vor sich hin fluchen. Verblüfft halte ich kurz inne. Ich wusste zum Beispiel gar nicht, dass der kleine und sonst so überaus beherrschte Mann, mit den vollkommen untadeligen Manieren zu solchen Ausfallserscheinungen überhaupt fähig ist. “Was ist mit euch Bilbo..bedrückt euch etwas?” Frage ich in daher leise, als er ein paar Sekunden später durch Zufall direkt vor mir her geht. Er dreht sich kurz zu mir um. “N..nein eigentlich nicht, da ist nur dieses unheimliche Zeug...das überall von den Bäumen hängt. Ich möchte nicht, dass es mich berührt, es ist mir unangenehm und unheimlich.” Antwortet er mir schließlich etwas zögerlich. “Oh das kann ich gut verstehen, geht mir auch so, leider ist es wohl unvermeidlich, zumindest noch im Moment. Vielleicht ändert sich die Vegetation ein wenig, wenn wir weiter hinein kommen.” Entgegne ich ihm somit verhalten und sehr vorsichtig, da ich ja ebenso wenig weiß wie er, was uns wirklich erwarten wird.”Was noch unheimlicher als das? Oh bitte nicht!” Stottert er im Anschluss daran sichtlich verwirrt in meine Richtung. “Nun das habe ich nicht gesagt.” Antworte ich ihm daher mit einem nachsichtigen Lächeln. “Ich sagte anders...und nicht unheimlicher.” Füge ich anschließend leicht belustigt hinzu. “Heilerin also euren Optimismus möchte ich nur zu gerne teilen, aber ich fürchte dass dieser Wald einfach nur unangenehm böse ist!” Kommentiert er seine Aussage fast sofort danach, überraschend entschlossen. Wieder erwarten mischt sich plötzlich jemand in unser Gespräch ein...es ist Bofur, der offenbar mitgehört haben muss, was wir eben gesprochen haben und noch einer mischt sich ungefragt ein..Kili! “Bei Mahal..habt ihr beide eigentlich nichts anderes zu tun, als darüber nachzusinnen, was uns dieser Wald im schlimmsten fall alles antun könnte?” Fährt Bofur Bilbo also prompt grollend dazwischen. Der Halbling stutzt, ebenso wie ich. “Was? Nein....natürlich nicht, das müsst ihr falsch verstanden haben Bofur mein Freund.” Antwortet Bilbo hastig. “Es..es war nur.... ...eine Überlegung?” Ergänzt Kilis junge Stimme mit einem mal ungewohnt trocken. Bilbo dreht sich just zu dem jungen Zwerg herum, der knapp hinter ihm geht. “Ganz genau, Kili ihr habt es erfasst, eine einfache Feststellung und nicht mehr!” Sagt er anschließend mit ungewöhnlich fester Stimmlage. “Na schön dann haben wir ja hoffentlich nichts zu befürchten!” Unterbreche ich sie alle drei sichtlich sarkastisch, da ich daran nur zu gerne glauben möchte, aber befürchte, dass dem wohl eher nicht so sein wird. Kili dreht sich rasch zu mir um. Er mustert mich kurz mit seinen auffallend tiefschwarzen Augen, ehe er mir antwortet. “Heruin sagt nicht so etwas..ihr wisst doch genau, dass das blanker Unsinn ist. Der Wald ist und bleibt gefährlich und ich denke das haben wir wohl inzwischen alle begriffen!” Ich sehe ihn skeptisch an, wobei sich meine rötlichen Brauen gefährlich steil nach oben in Richtung meiner Stirn zu schieben beginnen. “Ach wirklich haben sie das? Na ich weiß nicht so recht. Ich habe für mich eher den Eindruck gewonnen, dass sich der eine oder andere unserer Gefährten nicht ganz im Klaren ist, wo wir uns derzeit befinden, besser formuliert, wie misslich unsere Lage wirklich erscheint. Das mag vielleicht noch ein Teil des alten Grünwaldes sein, doch die Waldmenschen nennen ihn schon lange Düsterwald und das nicht ohne guten Grund. Das Elbenreich ist weit fort, denn es liegt so ziemlich am anderen Ende des Waldes. Außerdem gibt es hier sicherlich noch andere üble Geschöpfe, die uns entweder ignorieren werden oder aber uns ans Leben wollen, wenn sie es denn können. Also bedenkt meine warnenden Worte Freunde...wir sind erst wieder halbwegs sicher, wenn wir den Wald weit hinter uns gelassen haben. Ich fühle es mit jeder Faser meines Körpers...es liegt nahezu greifbar in der Luft. Irgend etwas stimmt hier nicht...ganz und gar nicht. Merkt ihr das denn nicht? Warum ist es hier so stickig unter den Bäumen, dass es einem fast den Atem nimmt? Und warum ist es so dunkel, dass man kaum die Hand vor Augen sieht? Etwas will nicht gefunden werden und ich will bei allen Göttern nicht wissen, was das ist!” Meine Stimme versagt, ich kann nicht mehr weitersprechen. Ich muss erst mal kurz durchatmen. Dem Halbling ergeht es offenbar ebenso wie mir. “Ihr habt recht...man spürt es, wenn man es auch nicht sieht.” Entgegnet mir Bilbo sichtlich beunruhigt. Ein kurzes zustimmendes Nicken ist jedoch alles, was ich dazu noch beisteuern kann, bevor ich energisch gerufen werde. “Lyriel!” Erschrocken fahre ich hoch. Es...es ist eindeutig Thorins unverwechselbar tiefe Stimme, die da unmissverständlich nach mir ruft. “Ja? Was ist?” Antworte ich ihm entsprechend verhalten. Er ist weiter vorne in der Reihe, ich kann ihn sehen. Doch plötzlich hält er an und dreht sich in unsere Richtung. “Komm her..ich will mit dir reden!” Das wars mehr sagt er nicht. Alles hält gezwungenermaßen an, um mich vorbei zu lassen, wobei ich merke, wie sich spontan sämtliche Blicke der Gruppe äußerst interessiert auf mich ausrichten und ich diese anschließend unangenehm neugierig im Nacken habe. “Warte ich komme.” Antworte ich ihm daher schulterzuckend und so gelassen wie nur möglich, während ich dem Rest der Gruppe ein etwas verlegenes Lächeln schenke, als ich an ihnen vorbei komme, das aber nur der Jüngste, der Zwerge wirklich ganz offen erwidert. Kili ist wie zu erwarten derjenige, der sich am wenigsten darum schert...wie und vor allem warum sein Onkel ausgerechnet mit mir sprechen will. Ein paar Sekunden später habe ich zu ihm aufgeschlossen, wir sind auf selber Höhe. Ich blicke ihm forschend und auch einen Tick besorgt entgegen..und frage mich wirklich ernsthaft, was er wohl von mir will? Was kann so wichtig sein, den bisher so mühsam aufrecht erhaltenen und gewahrten Schein von Gleichgültigkeit mir gegenüber zu brechen? So sehr ich mir darüber auch den Kopf zerbrechen mag ich komme einfach nicht dahinter und so bleibt mir nichts als mit einem leisen Seufzer auf den Lippen abzuwarten, was der Anführer dieser Unternehmung wohl von mir will. Alle anderen Männer gehen derweil weiter und machen uns höflich Platz.Thorin bedeutet Balin mit einer knappen und völlig lautlosen Geste, dass dieser die Gruppe weiter anführen soll. Nur ein paar Augenblicke später sind wir beide am Ende der Gruppe und damit fast außer Hörweite gelangt. “Was ist denn los?” Frage ich ihn prompt alarmiert als ich seinen Blick sehe, mit dem er mich fixiert. Er schüttelt nur kurz den Kopf...aber als wir alleine sind, nimmt er mich spontan am Arm und zieht mich zu sich, ganz nahe. Thorin sieht mich warnend an. “Wir haben nicht viel Zeit...hast du schon gemerkt, dass sich der Wald um uns herum stetig verändert?” Seine tiefe und ansonsten so angenehm kraftvolle Stimme klingt unwillig und sehr angespannt. Ich nicke knapp. “Ja er verändert sich...ich spüre es, eine eigenartige Stimmung liegt in der Luft, etwas böses ist hier. Nicht nah aber auch nicht weit genug von uns fort um sich in Sicherheit zu wiegen!” Entgegne ich ihm sachlich und relativ gefasst. Er nickt ganz plötzlich, bevor er abermals zu sprechen ansetzt. “Ja ich fühle es auch Lyriel!” Ich sehe ihn erschrocken an. “Und was machen wir nun? Warum sagst du es nicht den Anderen?” Meine Hand legt sich einem spontanen Impuls folgend unwillkürlich auf seinen Arm, doch Thorin zieht ihn so hastig unter ihr weg, als hätte er sich an mir verbrannt. “Nicht Lyriel..nicht hier, wir sind nicht allein, der Wald hat Augen und nicht nur der!” Knurrt er statt dessen hörbar ungehalten in meine Richtung. Ich ziehe sie fast sofort zurück. “Ich..oh ich habe es vergessen, bitte verzeih mir.” Er nickt erneut, was diesmal jedoch sehr reserviert wirkt, wobei wir uns allerdings noch immer ansehen. “Also warum sagst du es den anderen Männern nicht? Thorin, sie haben ein Recht darauf es zu wissen?” Kontere ich anschließend eindrücklich warnend, wobei ich ihn nicht einen Moment aus den Augen lasse. Er schnaubt leise, der Blick seiner manchmal frostig stahlblauen Augen ist wieder einmal nicht klar zu deuten. “Ich will sie nicht unnötig beunruhigen Lyriel, noch ist ja alles in bester Ordnung und vielleicht bekommen wir ja auch gar keinen Ärger?” Antwortet er mir danach wie zu erwarten äußerst kurz angebunden. “Ach ja? Und warum hast du`s dann ausgerechnet mir gesagt?” Fahre ich ihn dafür ziemlich unwirsch an, schon aus reiner Gewohnheit..inzwischen sollte ich ihn besser kennen. Thorin zuckt kurz aber energisch mit den Schultern. “Weil ich dir vertraue...und ich weiß, dass du nicht die Nerven verlieren wirst, wenn wir Ärger bekommen sollten. Deshalb habe ich dir`s gesagt! Ich will dich um nicht mehr bitten, als weiterhin die Augen offen zu halten, willst du das für mich tun?” Thorin sieht mich drängend, ja fast schon einen Tick flehend an. “Ist gut ich machs...für dich...UND weil ich es ebenso spüre wie du...denke ich. So aber ich bin der Meinung, dass wir besser weitergehen sollten, bevor sie die Zeit haben sich darüber noch weiter den Kopf zu zerbrechen, meinst du nicht?” Thorin sieht mich forschend an...sein Blick ist streng aber auch ungewöhnlich offen. “Dann geh vor, ich werde dir folgen!” Das ist alles, wenige Minuten später haben wir beide wieder zur Gruppe aufgeschlossen. Allerdings nicht ohne ein verdammt mieses Gefühl in der Magengrube zu verspüren, zumindest was mich betrifft. Das ungewöhnlich offene vieraugen Gespräch hat mir überhaupt nicht gefallen und beruhigt schon gar nicht..eher das Gegenteil ist der Fall. Aber was hilft es mir..nichts, gar nichts. Ein leiser Seufzer drängt sich über meine Lippen, als ich direkt hinter Bilbo weiter durch den dämmerdunklen Wald und so ziemlich jede Baumwurzel stolpere, die es darin unweigerlich geben muss. So geht es lange...ungewöhnlich lange...wir brauchen alles in allem mehr als zwei Tage, um den Spuren der alten Passage des Elbenweges zu folgen. Langsam vergeht allen der Frohsinn, einschließlich mir. Unsere Vorräte gehen zur Neige und werden langsam aber sicher knapp. Unruhige, schlaflose Nächte sind die Folge eines leeren Magens und wir wissen außerdem immer noch nicht genau wo wir sind. Irgendwann geschieht daher das Unvermeidliche...unser Weg geht verloren. Wir irren sozusagen im Kreis herum. Der Wald wird immer dichter und schwärzer. Es ist mir, als würde etwas darin hausen das unsere Sinne narren möchte. Machmal haben wir das Gefühl als wäre der Weg direkt vor unseren Augen und wenn wir dort angekommen sind..ist er wie vom Erdboden verschluckt. Allen knurrt fürchterlich der Magen einschließlich mir, wir haben Hunger und das richtig. Seit zwei Tagen sind unsere ohnehin mageren Vorräte beinahe gänzlich aufgebraucht. Nur das Wasser ist bisher noch nicht knapp geworden, davon besitzen wir noch reichlich. Wen verwundert es da...dass Kili ziemlich schnell aus der Fassung gerät, als am Ende des dritten Tages ganz plötzlich vertraute Geräusche durch die allseits lähmende Stille des Nachtwaldes dringen...Hufschlag...ganz eindeutig! Überrascht bleiben wir alle stehen und lauschen. Die Männer staunen nicht schlecht, als sie sehen, um was es sich dabei handelt. Es ist...ein Hirsch der ganz plötzlich vor uns auf den kaum zu erkennenden Waldweg auftaucht. Sein Fell ist so schwarz, wie das Dämmerdunkel unter den uralten Bäumen..ein kapitaler Bursche fast ein Zwölfender und zudem ein sehr schönes Tier. Kili reagiert geistesgegenwärtig...und ist der Erste, der seinen Bogen in Händen hält. Nur Sekunden später schießt er...und verfehlt das Ziel...aber nur knapp. Der Hirsch bleibt kurz witternd stehen, so als hätte er uns nicht bemerkt doch dann dreht er sich gemächlich um und sieht uns mit einem eigenartig nichttierhaften Blick entgegen. Aber als Kili erneut schießen will, verschwindet er elegant mit ein paar raschen Sprüngen im Unterholz. “LOS Kili ihm nach...komm schon, den kriegen wir noch!” Es ist ganz eindeutig Thorins raue Stimme, die die unangenehme lauernde Stille des Waldes durchbricht. Der junge Zwerg strafft sich...ein paar hastige Schritte und die beiden Thorin, sowie sein jüngster Neffe sind urplötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Nur Dwalin allein reagiert umsichtig genug, um nicht gänzlich die Nerven zu verlieren. “THORIN...KILI bleibt gefälligst hier, wenn wir uns verlieren ist alles aus!” Ruft er beiden besorgt ja fast schon befehlend nach, als sie nicht reagieren. Wir alle stürzen ihnen quasi blind hinterher. Es geht einen Hügel hinunter und wird somit leicht abschüssig, man sieht es nicht, aber man merkt es an dem abfallenden Gelände und beim Laufen. Um uns herum ist es stockdunkel, beide sind nicht weit vor uns, denn wir hören ihre aufgeregten Stimmen durch die Stille dringen, die immer noch dem flüchtenden Tier nachjagen. Aber irgendwann werden sie vernünftig und halten an. Vom Weg ist indessen weit und breit nichts mehr zu entdecken..nur eine eigenartig schwüle, drückende Luft ist um uns herum zu spüren, die die Sinne benebelt und sich unagenhem drückend auf unsere ohnehin vollkommen überspannten Gemüter legt. Wir sind in die Irre geangen, ganz wie ich es befürchtet hatte. Ich merke jedoch erst, dass etwas nicht stimmt, als sich alle mit einem mal so eigenartig verhalten. Es geht los als Kili und Thorin zu uns zurück kommen...natürlich wie zu erwarten ohne den Hirsch. Der Zwergenfürst ist so einsilbig wie immer, aber man sieht deutlich, dass er wütend ist, den kapitalen Burschen nicht erwischt zu haben. Nun er hätte unsere leeren Mägen mit Sicherheit gut gefüllt, was damit wohl weiter ein Wunschtraum bleiben dürfte. Statt dessen murrt Thorin überrschend aufgebracht an Kili herum, der seiner Meinung nach einen Fehler gemacht hat...was sich dieser natürlich nicht bieten lässt. Nun Minuten später ist die schönste hitzige diskutiererei im Gange. Wer sozusagen was vermurkst hat. Die Gemüter sind ungewöhnlich erhitzt und zwar bei allen...selbst Bilbo kann sich der Sache dieses mal nicht entziehen und den Mund halten, wobei er am Liebsten sämtliche Zwerge quasi über das Nebelgebirge hinweg verwünschen würde, was angesichts ihrer ausgeprägten Sturheit ja kein Wunder ist. Sie streiten sich was das Zeug hält, das können sie ohnehin am Besten, wie ich nicht zum ersten Mal mit einiger Ernüchterung feststelle. Ich stehe indessen mit offenem Mund da und kann nicht fassen, was sich mir da an Zwergenspektakel offenbart. Ebenso wie der Halbling, Bilbo ergeht es nachdem er sich habwegs gefasst hat in etwa gleich wie mir. Ja bei allen Göttern, sind die jetzt alle übergeschnappt? Hastig packe ich mir Bilbo, der noch einigermaßen vernünftig erscheint und ziehe ihn rasch aus der Schußlinie heraus. “Heilerin was ist hier los? Könnt ihr mir sagen, was plötzlich in die gefahren ist?” Fragt er mich verständlich verwirrt, als er sieht, wie heftig sich die anderen Männer zanken....und ich nicht weiß worüber eigentlich? Über den verlorenen Weg? Oder darüber dass jeder von ihnen besser wissen will, in welcher Richtung er liegen soll...oder auch wie es überhaupt weitergeht? Bofur mault herum seinen Tabacksbeutel verloren zu haben, weil er ihn nicht wiederfinden kann, während Dwalin sich prompt mit seinem Bruder Balin in die Haare bekommt, in welche Richtung es denn weitergehen soll.... ...irgendwann reagiert aber denn doch einer und das zum Glück geistestgegenwärtig. Thorin ist es höchst selbst. Irgendwie hat er doch bemerkt, dass etwas nicht mit seinen Männern stimmt. “Haltet den Mund...alle und das sofort! Herrscht er die Gruppe daher mit einem mal unüberhörbar ungehalten an. Beinahe sofort danach kehrt tatsächlich Stille ein. Oh ho...na DAS kann ja noch was werden, wenn die so weitermachen? Ich glaube ich brauche erstmal dringend frische Luft, denke ich vezweifelt. Indem hat Bilbo endlich die rettende Idee, er schlägt kurzerhand vor, sich über den Baumkronen umzusehen in welche Richtung wir denn gehen müssen. Angsichts dieses Vorschlages stößt er beileibe nicht bei allen auf Gegenliebe, doch am Ende zählt Thorins Wort....und das beschließt eindeutig, dass er nach oben klettern und nachsehen soll, wie weit wir vom Berg noch entfernt sind... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)