„Mál er, dverga telia, þeir er sótto til Erebor von Ithildin (Thema - the Hobbit (Thorin / OC)) ================================================================================ Kapitel 49: schlechte Nachrichten --------------------------------- weiter aus Thorins Sicht gesehen.... Uhhhh...ich fasse es nicht. Bofur geht mir manchmal so was von auf die Nerven, na der hat vielleicht Probleme. Was sollte das denn jetzt werden? Wie kommt er dazu, dem Halbling und Lyriel einfach so zu erzählen, was wir als Zwerglinge zusammen erlebt haben? Ich meine im Grunde kann es mir egal sein, es ist ewig her und wir waren damals noch so jung. Ach verdammt, was konnte ich denn schon dafür, dass der elende Feigling früher jedes mal zu mir kam, wenns denn brenzlig wurde? Das ist doch heute noch so...oder etwa nicht? Bofur bevorzugt immer noch lieber den dezenten Rückzug, wenns denn unschön wird, also hat sich in der Hinsicht bisher nicht viel geändert. Bei Durin, als ob wir keine anderen Probleme hätten als das...und dann jetzt dazu noch die völlig unpassende Anspielung mit der Elfe und mir. Khuzal...also irgendwann dreh ich ihm dafür noch den Hals um, wenn er in der Beziehung jetzt nicht bald mal den Mund hält. Glaubt er allen ernstes ich merke nicht, was die Anspielungen für einen Zweck haben oder wie? Für wie blöd hält er mich eigentlich? Ach komm lass das Thorin, was soll das überhaupt, du hast andere Probleme als das. Nein auf dieses Spiel wirst du dich jetzt sicherlich nicht einlassen, wo kämen wir denn dahin? So versuche ich mich mit aller Macht von den eben gedachten Gedankengängen los zu reißen und mich lieber auf die vor mir liegende Aufgabe zu konzentrieren. Zumal ich keinerlei Ahnung habe, was im Wald auf uns wartet. Unzählige Gefahren könnte er uns liefern, nur um uns zusätzlich zu Prüfen und die Waldelben wären lediglich eine Möglichkeit davon...eine Einzige und selbst von dieser wissen wir nicht, was uns wirklich erwartet. Im mag den Wald nicht und je näher ich ihm komme, um so weniger vertrauenserweckend erscheint er mir. Es ist keine Furcht, ich würde es eher eine Art unbestimmmtes Unbehagen nennen, vielleicht auch eine böse Vorahnung die mich streift, aber wir haben im Grunde keine andere Wahl. Jeder von uns weiß, dass der Weg außen herum zu lange dauern würde, bis wir am Berg wären, wäre der Durinstag längst verstrichen und damit jede Chance ungesehen oder besser ungehört in den Erebor hinein zu kommen. Die geheime Tür ist unsere einzige Hoffnung....die Einzige, die wir haben. Also sollten wir sie nicht ungenutzt verstreichen lassen und je schneller wir durch diesen verflixten Wald kommen um so besser. “Los beeilt euch...wir sind fast da!” Versuche ich so den Rest der Gruppe nochmals für die letzten Anstrengungen anzutreiben. Die müden Ponys stolpern fast schon von alleine über ihre Beine. Keiner der anderen Zwerge murrt oder widerspricht mir, inzwischen fehlt so ziemlich allen die Kraft, um noch genügend Energie dafür aufzubringen. Selbst Dwalin hat die Nase gestrichen voll vom Reiten, vermutlich tut nach der langen Wegstrecke, die wir alle zurück gelegt haben, nicht nur mir allein, der hintere Teil meines Rückens weh. Wir sind beinahe da, der Waldsaum ist längst in Sichtweite gerückt und fast schon greifbar nahe. Es regnet und zwar in Strömen. Das Gewitter hat uns sehr zum Unmut aller doch noch eingeholt, allerdings war es halb so schlimm wie befürchtet. Ein, zwei üble Blitze und die folgenden Donnerschläge, dann wars das zum Glück, aber der damit verbundene Regen ist mehr als nervtötend. Vor allem, wenn ohnehin schon alles bis auf die Haut durchweicht ist wie bei mir. Ich habe das Gefühl keinen einzigen trockenen Fleck Stoff mehr am Leib zu tragen...es wird dazu langsam kalt und unangenehm. Also alles in allem keine sonderlich schönen Aussichten für die erste Nacht unter freiem Himmel...ganz und gar nicht. Nun ja und die steht der Gruppe unmittelbar bevor, auch da sich die Dämmerung unübersehbar in immer länger werdenen Schatten weiter über das Grasland senkt, an dessen Grenze wir inzwischen gestoßen sind. Die Ponys werden langsam unruhig. Sie wissen, dass es für sie nach Hause geht, es war Beorns Bedingung und wir müssen sie zurück schicken, wenn wir am Wald angekommen sind, andernfalls laden wir uns seinen Zorn auf den Hals und den möchte ich beileibe nicht wirklich herausfordern. Gandalf lässt uns wenig später noch einmal eine kurze Rast einlegen. Sozusagen, die letzte Verschaufpause vor dem Wald. Ich versuche den Waldsaum genauer nach Gefahren hin in Augenschein zu nehmen, indem ich eine Hand nach oben an die Stirn nehme, um mir die an sich schlechter werdende Sicht zu verbessern. Der Abend rückt unaufhaltsam näher und es ist nicht wirklich zu erkennen, ob sich dort etwas regt oder nicht...da der Wald langsam in den Schatten fällt. Ich beobachte den Zauberer, Gandalfs Mine gefällt mir nicht, sie wirkt ungewohnt angespannt, ja fast so als würde er sich über irgend etwas Sorgen machen. Als er bemerkt, dass ich ihn beobachte, sieht er kurz zu mir. Ein hastiges Lächeln zieht sich über sein faltiges Gesicht, mit dem langen silbergrauen Bart, dann folgt sein Blick meinem zum Waldsaum hin. “Was meinst du wie lange noch?” Frage ich ihn etwas kurz angebunden, um überhaupt irgend etwas gesagt zu haben. Gandalf zuckt prompt mit den Schultern. “Wenn wir schnell sind noch ein oder zwei Stunden, aber die Ponys sind schon sehr müde, daher werden es wohl eher drei. Kurz vor Anbruch der Nacht müssten wir aber dort sein. Ich würde vorschlagen den Wald heute auf keinen Fall mehr zu betreten. Ich denke, wir sollten das lieber auf Morgen früh und bei etwas mehr Tageslicht verschieben. Thorin ich bin mir nicht sicher, die Sache gefällt mir irgendwie nicht!” Er verstummt und sieht mich durchdringend an. Ich nicke kurz, ein leises Seufzen schält sich aus meiner Brust heraus...ja er hat recht, natürlich hat er recht, wie meistens. “Gut ich sags den Anderen!” Antworte ich ihm knapp, schon im Begriff mein Pony zu wenden, um seine Entscheidung dem Rest der Kompanie mitzuteilen. Wie zu erwarten nehmen es die Meisten erleichtert auf, keiner will unbedingt bei Dunkelheit in diesen unheimlichen Wald hinein. Der Halbling wirkt stark verunsichert...ich sehe es ihm an und er ist damit sicher nicht der Einzige. Bilbo fürchtet sich...aber wem würde bei der Aussicht nicht unheimlich? Mein Blick wandert unwillkürlich für einen Augenblick zu Lyriel hin, die sich leise mit ihm unterhält. Die beiden achten nicht auf mich oder den Rest und so habe ich die seltene Gelegenheit sie für einen Moment unbemerkt zu beobachten. Es ist ihr schwer anzusehen, was sie gerade denkt oder fühlt...die Halbelbin hat zwischenzeitlich gelernt ihre Gefühle besser zu kontrollieren. Bilbo sagt irgend etwas, was wohl lustig sein sollte, denn plötzlich lacht sie spontan und hellauf los. Ich sehe wie es ihr Gesicht aufleuchten lässt, so als würde die Sonne durch eine Wolkenlücke brechen, sie sieht so anders aus wenn sie lacht wunderschön, gelöst. Ihr Blick wird weich, wenn auch nur für Sekunden. Aber als sie meinen Blick unmittelbar danach auffängt, verstummt sie sofort. Ein deutlich zurückhaltender Zug legt sich um ihre Mundwinkel, ihr Lächeln verschwindet so schnell wie es kam. Ich sehe sie an, ganz direkt. Ihr Blick streift meinen, nur ganz kurz und ich kann das Leuchten in ihren Augen sehen, das mit dem sie mich immer dann ansieht, wenn wir alleine sind. Es entlockt mir eins der seltenen Lächeln. Indem lenkt Kili mich jedoch mit einem mal ungewollt ab. “Onkel sind wir bald da? Fragt der junge Zwerg mich sichtlich ungeduldig. Ich sehe ihn an und nicke knapp. “Bald mein Junge, bald nur noch zwei oder drei Stunden, komm du kannst mir Gesellschaft leisten, wenn du willst?” Kili lächelt, es wirkt ein wenig zerknittert.” Gerne Onkel, wenn dir meine Gesellschaft genügt?” Sagt er plötzlich grinsend. Ich stutze und sehe ihn etwas irritiert an. “Ach warum sollte es das nicht?” Hake ich daher etwas unwillig nach. Kili zuckt mit den Schultern, ehe er mir antwortet. “Na ja ich dachte nur..!” Kommt einen Moment später aus seinem Munde. “Mahal..du sollst aber nicht denken. Himmel nochmal, was soll der Unsinn jetzt Kili?” Fahre ich ihn unwirsch an. Mein Neffe lächelt. “Nichts ist schon gut, ich habs nicht so gemeint!” Sagt er anschließend leise. Indem werden wir von Gandalf unterbrochen der uns zur letzten Etappe antreibt. "Lasst die Ponys traben, wir sollten den Wald vor Anbruch der Nacht erreichen oder wir erreichen ihn fürchte ich gar nicht. Also sputet euch...los...schneller!” Der graue Zauberer treibt uns unbarmherzig an. Daher geht es auch schneller als wir dachten. Etwa zwei Stunden später kommt der Wald so nahe, dass wir einzelne Bäume erkennen und das dichte Laubdickicht regelrecht riechen können. Ja der Geruch nach Moos und abgestandener Luft, feuchter Erde und Moder wird unbestritten stärker und stärker, je näher wir dem alten Grünwald kommen. Am Saum angekommen lässt Gandalf uns vorsorglich absitzen. Was wir alle mehr als gerne tun...doch inzwischen fällt nach dem langen kräftezehrenden Ritt, fast allen schwer gerade zu stehen, selbst den geübten Reitern unter uns. Ich kommen nicht umhin auch bei den Ponys so etwas wie Erleichterung wahr nehmen zu können. Gandalf hält den Rest der Gruppe an kurz zu warten, wobei er mir aber mit einer knappen Geste zu verstehen gibt, dass ich ihm folgen soll. Noch sind wir weitest gehend unbehelligt, von Orks oder sonstigem Wald Volk ist weit und breit nichts zu sehen, dennoch wirkt der Zauberer merkwürdig unruhig, als ich nur Sekunden später, nachdem ich Balin umgehend die Zügel meines Ponys in die Hand gedrückt habe, bei ihm ankomme. "Was meinst du wird es Ärger geben?" Frage ich ihn vorsichtig, als wir beide außer Hörweite gelnagt sind. Gandalf zuckt mit den Schultern. "Hmm ich weiß es nicht Thorin, aber ich sage dir ich habe ein ganz ungutes Gefühl bei der Sache, irgend etwas stimmt da nicht fürchte ich. Lass uns noch ein Stück weiter rein gehen und nachsehen, was der alte Elbenweg macht." Er sieht mich druchdringend an. Ich nicke kurz. "Ist gut Gandalf..geh vor du kennst dich wohl besser aus als ich." Entgegne ich ihm schließlich zurückhaltend. Der alte Mann lächelt für einen Augenblick, doch dann besinnt er sich eines Besseren und geht wie zu erwarten vor. Es dauert nicht lange, bis wir beide den Anfang des alten Elbenweges gefunden haben. Er wirkt verfallen und verlassen...die Bäume haben eine ungute kranke Färbung angenommen, die mich beunruhigt. Gandalf lässt mich für einen Moment allein stehen und sieht sich weiter vorne um...plötzlich kommt er zurück gehastet, sein Gesicht wirkt angsterfüllt und seltsam verzerrt. Als er mich sieht seufzt er leise, dann setzt er auch schon zu sprechen an. "Ich fürchte es gibt schlechte Neuigkeiten Thorin, ich muss fort, ich kann nicht bei euch bleiben. Ich kann es dir im Moment nicht erklären aber es ist wichtig, ich habe etwas entdeckt, was leider keinen Aufschub duldet. Hör zu, du musst sie von hier aus allein weiter führen...aber ich verpreche dir, dass ich rechtzeitig zurück kommen werde. Wir treffen uns am Bergrücken des Erebor...und noch eins warte dort auf mich, geh um himmels Willen nicht allein in den Berg. Hast du gehört? Vertraue niemandem außer deinen Freunden, hör auf Balin und Bilbo die beiden sind sehr viel gescheiter, als sie vielleicht aussehen mögen und noch eins hör auf deine Gefährtin, denn meistens ist sie um einiges vernünftiger als du!” Der alte Mann verstummt, wobei er mich jedoch aufmerksam forschend anblickt. Ich fahre indessen höchst alarmiert und reichlich erschrocken hoch. “Was..wie meine Gefährtin? Gandalf bist du verrückt geworden? Was soll das, wie kommst du denn jetzt darauf dass ausgerechnet sie..und...und ich....? Mir verschlägt es angesichts dieser Feststellung regelrecht die Sprache. Ein Glück, dass wir beide im Moment alleine sind. Doch der alte Mann lächelt für einen Augenblick nachsichtig, ehe er fast sofort danach ungerührt kontert. “Ach was, den Anderen darfst du herzlich gerne weiter irgendwelche Geschichten erzählen, solange es dir gefällt, aber ich habe euch beide schon sehr lange durchschaut. Sie ist überdies ein kluges Ding, zugegeben nicht immer einfach und zuweilen äußerst dickköpfig, womit ihr beide ja schon zu zweit wärt, wenn ich das an der Stelle mal anmerken darf. Aber weißt du, sie hat dich gern...sehr gern, also vergiss das jetzt bloß nicht wieder. Thorin du brauchst jemanden, dem du uneingeschränkt vertrauen kannst und sie wird dich gewiss nicht im Stich lassen, auch wenns schwierig werden sollte, vorher stirbt sie, dessen kannst du dir gewiss sein. Ich spüre es...ich sehe es. Lass dir das gesagt sein, vertrau auf die Treue deiner Gefährten. Sie sind letztenendes dein Garant dafür, diese schier unmögliche Aufgabe doch noch erfolgreich zu meistern. Allein wirst du scheitern...vergiss das nicht!” Ich blicke ihn an, wohl wissend, dass er natürlich wie üblich recht hat. Allein kann ich diese Aufgabe nicht meistern, ich bin auf meine Freunde angewiesen...die Kompanie Eichenschild steht auf Messers Schneide, und dabei noch den Zauberer zu verlieren, so kurz vor dem Ziel. Ich muss sagen, das schmeckt mir überhaupt nicht, aber was soll ich machen? Es hilft ja nichts...in dem Fall sind wir wohl fürs Erste auf uns allein gestellt. Na bitte, also das kann ja noch heiter werden. Ich bin ja gespannt, wie lange es dauern wird, bis der Ärger uns findet...wenn dem nicht umgekehrt passiert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)