„Mál er, dverga telia, þeir er sótto til Erebor von Ithildin (Thema - the Hobbit (Thorin / OC)) ================================================================================ Kapitel 41: Elfenlied --------------------- aus Lyriels Sicht gesehen.... Beorn führt mich schweigend ein kleines Stück vom Haus weg, in Richtung der sattgrünen Weideflächen. Er wirkt in sich gekehrt und ruhelos. Offensichtlich hat er keine besondere Lust, sich weiterhin mit mir zu unterhalten, also lasse ich ihn fürs Erste in Frieden und sehe mich lieber um. Auch um den Blick, für diese an sich wunderschöne, ja fast bildhaft idyllische Auenlandschaft nicht zu verlieren. Der Platz mit dem Wassertrog ist schattig gewählt, was wohl kein Zufall ist. Ein paar alte, verkrüppelte Weidenbäume stehen dort leicht im Halbkreis angeordnet, so wie die Natur sie geschaffen hat. Der verschwiegene Ort scheint offenbar eine Art Wasserquelle zu sein. Der Boden ist dort leicht sumpfig und an manchen Stellen federt er merkwürdig schwankend nach. Der Vormittag ist dem Sonnenstand nach zu urteilen bereits weit voran geschritten, denn die Spätsommersonne brennt schon ordentlich heiß auf uns beide herunter, was langsam aber sicher unangenehm wird und uns schwitzen lässt. Irgendwann bleibt Beorn jedoch unvermittelt stehen. Wir sind da. Die Tränke selbst wirkt für den Zweck, dem sie ansonsten dient, erstaunlich sauber. Ich sehe einen großen steinernen Trog, der mindestens zehn seiner Tiere locker als Wasserstelle dienen könnte. Von Beorns Tieren sehe ich jedoch nur, ein oder zwei der großen, schwarzweiß gefleckten Ponys über die großzügige Weidefläche traben. Die Tiere haben ihre helle Freude, man kann es förmlich sehen, ihr lebensfroher Übermut steckt direkt an. Ich beobachte die beiden an sich wunderbar prächtigen Tiere verzückt, in ihrem wilden ausgelassenen Spiel. Es ist ein Kräftemessen unter Jungendlichen. Die beiden jungen Hengste, steigen immer wieder aneinander hoch, um sich gegenseitig zu Boden zu drücken. Jagen anschließend ein Stück im gestreckten Galopp über die Wiese, um nur Sekunden später, reglos wie Statuen in sich zu verharren. Doch als sie Beorn und mich bemerken, kommen die beiden ungerufen, ganz wie von selbst zu ihm, um sich streicheln zu lassen. Erst als sie so nahe sind, dass ich sie fast berühren könnte, sehe ich wie kräftig die Muskeln unter dem makellosen Fell erscheinen und was für einen außergewöhnlichen Glanz es hat. Der Menschbär liebt seine Tiere sehr, das sieht man. Solch gepflegte Tiere wie diese, habe ich bisher noch selten gesehen. Er lacht spontan, als die beiden jungen Hengste anfangen, liebevoll an ihm herum zu knabbern und ihn dabei zu stubsen. Mit einer spielerischen Handbewegung scheucht er die beiden Halbstarken schließlich lachend davon. So gelöst habe ich diesen rauen Mann bisher noch nicht erlebt. Ein seltsames Bild und eines, das mich unwillkürlich erstaunt. Als die beiden Ponys fortlaufen, dreht er sich zu mir um, unsere Blicke treffen sich kurz. Er bemerkt meine offenkundige Verblüffung offenbar, denn ganz plötzlich teilt ein schmales Lächeln seine bärtigen Lippen und lässt ihn ungewöhnlich sanftmütig erscheinen. “Nun ich hatte es euch doch schon gesagt, meine Tiere sind alles für mich, sie sind wie meine Kinder!” Sagt er anschließend gelassen. Ich nicke schwach, ehe ich ihm antworte. “Das sieht man, Herr...zweifellos!” Beorn lächelt abermals, ehe er fortfährt. “Nun wenn ihr mich nicht mehr braucht, werde ich jetzt besser mal nach den Männern sehen, die ja inzwischen schon ein ganzes Stück weiter gekommen sein dürften, was ihre Planungsabsichten anbelangt!” Ich nicke kurz, doch dann fällt mir etwas wichtiges ein. “Halt nein, etwas bräuchte ich dann doch noch Herr, seht ihr es ist so...ich na ja, würde eigentlich nicht nur mich waschen wollen, sondern auch meine Kleider, aber ich habe nichts, weder Seife noch Wechselsachen.” Der Fellwechsler stutzt kurz.“Oh das ist in der Tat ein Problem, nun gut wenigstens mit der Seife kann ich euch dienen, das ist nicht sonderlich schwer, aber mehr gibt es fürchte ich nicht, das ich für euch tun könnte!” Ein leicht resigniertes, leises Seufzen schiebt sich kurz über meine Lippen, ehe ich ihm antworten kann. “Nun ja gut, immerhin die Seife, schon mal besser als nichts...und wo finde ich die jetzt?” Der Bärmensch schmunzelt, nur einen Moment später zieht er, wie als ob er es geplant hätte, ganz zufällig ein mittelgroßes Stück aus seiner Hemdtasche heraus. “Hmm...ich hatte sowas in etwa schon vermutet, wisst ihr Frauen sind in dieser Hinsicht durchaus berechenbar!” Sagt er anschließend trocken, wobei er es mir etwas ungeschickt in die Hand drückt. “Ich oh danke?” Antworte ich ihm indessen deutlich verwirrt, da ich mit der Aussage jetzt nicht so viel anfangen kann. Doch noch ehe ich in der Lage bin fortzufahren, setzt er abermals an, seine tiefe Stimme klingt etwas gedämpft, aber entschlossen. “Nun dann werde ich euch jetzt wohl besser eurem Schicksal überlassen Herrin,” Beorn zuckt kurz entschuldigend mit den Schultern, wobei er Anstalten macht zu gehen, um mich tatsächlich allein zu lassen. Ich nicke knapp. “Ich habe verstanden danke, das ist sehr nett von euch!” Das ist alles, was wir noch miteinander sprechen. Ein paar Minuten später ist er fort und ich mit mir allein in der Stille, die nur vom Summen seiner riesigen Bienen und vom Gezwitscher einiger Vögel durchbrochen wird. Um möglichst wenig der kostbaren Zeit zu vergeuden, die mir für mich allein bleibt, schlüpfe ich hastig aus meinen Sachen heraus. Auch um mich schleunigst zu waschen. Es ist zwar nicht kalt, aber der Gedanke daran, dass vielleicht doch noch irgend jemand auftauchen könnte, der hier im Moment nichts aber auch gar nichts zu suchen hat, lässt mich als einzige Frau, dieser ansonsten stark Männer dominierten Truppe, für meine Verhältnisse ungewöhnlich schnell voran kommen. Ich glaube so rasch abgeseift und gründlich gewaschen, war ich wohl noch nie in meinem bisherigen Leben. Ganz davon zu schweigen, den hartneckigen Dreck auf der Haut, fast in Recordzeit herunter zu schrubben. Dabei ist mir völlig egal, wie kalt das Wasser der Quelle ist. Lediglich ein paar Minuten später, bin ich für meine Begriffe sauber genug und halbwegs mit mir zufrieden. Ich überlege kurz was ich jetzt tun soll, ehe ich so schnell wie nur irgend möglich, zurück in mein Hemd, meine Beinkleider und meine Stiefel schlüpfe, mit denen ich abermals vorlieb nehmen muss, da ich dummerweise meine halbwegs sauberen und trockenen Wechselsachen im Haus vergessen habe. Aber den Rest meiner Kleider kann ich damit wohl getrost, der mehr als überfälligen Grundreinigung unterziehen. Doch zuerst kommen meine Haare dran, die hatte ich in der Eile nämlich fast vergessen. Erst als ich meinen auffällig, dunkelroten Schopf gewaschen und wieder einigermaßen geordnet, beziehungsweise zu zwei Zöpfen geflochten habe, mache ich mich an den Harnisch samt Gehrock und meinen Mantel. Eine ausgesprochen langweilige, wie eintönige und vor allem anstrengende Prozedur. Die Sachen sind pitschnass und daher entsprechend unhandlich. Leder und Wolle wäscht sich gelinde ausgedrückt einfach grauenhaft. Die Seife hinein und vor allem wieder vernünftig aus den schweren mit Wasser vollgesogenen Stoffen heraus zu bekommen, ist alles andere als berauschend. Um mich etwas von dem an sich nervigen, wie lästigen Geschäft abzulenken, mache ich das, was ich auch in Imladris immer gerne getan habe, wenn ich solche eintönigen Arbeiten verrichten musste. Ich singe. Es versüßt mir diese nicht gerade prickelnde Arbeit um ein vielfaches und lässt sie wesentlich leichter von der Hand gehen. Denn singen mochte ich schon immer gerne, da es befreiend und zugleich beruhigend wirkt und erst jetzt fällt mir auf, wie lange ich schon nichts mehr dergleichen getan habe. Mein letztes Lied an das ich mich bewusst erinnere, war das, was ich mit Bofur zusammen auf dem Berg gesungen habe und das, ist ja inzwischen schon fast eine Ewigkeit her. Nun und da ich mich im Moment vollkommen in Sicherheit wähne, fange ich ohne weiter darüber nachzudenken oder auf meine Umgebung zu achten an zu singen. Es sind elbische Lieder aus meiner Heimat Bruchtal und auch aus meiner Vergangenheit. Alte Lieder meines Volkes, die ungewollt wohlbekannte Bilder in meinem Herzen erzeugen und jeh intensiver mir diese vertrauten Bilder vor Augen stehen, um so wehmütiger werde ich. Ich sehe das schöne tiefe Tal des Bruinen direkt vor meinem inneren Auge auftauchen und höre beinahe die Stimmen meiner Freunde, die mich von dort aus rufen... ...hastig fahre ich hoch, lasse verwirrt die Seife und meinen Mantel sinken, an dem ich eben noch gearbeitet habe. Erschrocken blicke ich mich beinahe sofort nach irgendwelchen unerwünschten Eindringlingen um. Uh ein Glück...niemand zu sehen, ich bin allein, allgemeine Erleichterung macht sich breit. Es war nichts weiter als ein Tagtraum. Die zum Teil unwirklich wirkende Landschaft mit diesen immergünen Wiesen. Der warme fast schon einschläfernd wirkende Sonnenschein, erzeugt solch schmerzliche Bilder in meinem Inneren, dass mir ganz merkwürdig zumute wird und doch tröstet mich der Gedanke daran, mich in meinem Liedern auch in eine völlig andere Welt versetzen zu können, die nur mir allein gehört. Und dann erinnere ich mich an etwas, was ich lange vergessen oder verdrängt hatte. Ich sehe meine Mutter, ihr langes golden glänzendes Haar und ihre schöne warme Stimme, sie war es, von der ich einst ein ganz bestimmtes Lied lernte, als ich noch klein war...und ohne es zu wollen kommen die Töne, ja die Worte wie von selbst über meine Lippen...es ist quasi Erinnerung! Mehr als das, es ist Heimat, es ist Verbundenheit...etwas, das mir bis heute noch nie wirklich zuteil geworden ist! Meine Stimme klingt seltsam traurig, fast wie ein Traum und ich sehe der Wirklichkeit entrückt dabei zu, wie die beiden Ponys, die ganz in meiner Nähe grasen mit einem Mal innehalten, wie um meinem Lied zu lauschen. Plötzlich geht ein Ruck durch die beiden Tiere. Eins davon kommt spontan auf mich zu, so als würde es wie magisch von meiner Stimme angezogen. Es bleibt direkt vor mir stehen. Ich sehe in die klaren, leicht schimmernden dunklen Augen des Ponys, kann mich fast in ihnen spiegeln. Das Tier stubst mich sachte an und ich fühle, wie sich seine weiche Nase dabei vertrauensvoll in meine Hand schmiegt. Wie erstarrt bleibe ich stehen, sich der Kraft, der Magie dieser Szene zu entziehen, scheint mir im Augenblick unmöglich. Meine freie Hand fährt wie in Trance durch die kräftige Mähne, wie um diesen Zauber festzuhalten, doch just im selben Moment scheint der Bann gebrochen, ich verstumme. Das Pony fährt hoch, dreht sich sofort elegant um und prescht im nahezu gestreckten Galopp wild bockend und buckelnd über die Weide, bis ich es nicht mehr sehen kann. Was war das? Vollkommen verblüfft blicke ich dem Tier hinterher, kann selbst kaum fassen, was mich da eben überkommen hat? Es war doch nur die Melodie...nichts weiter? Und doch...da war dieses eigenartige Gefühl, ich habe es doch gespürt? Leise seufzend versuche ich mich davon loszureißen, meine Vergangenheit besser ruhen zu lassen, mich statt dessen auf das JETZT und das HIER zu konzentrieren. Hastig wende ich mich daher erneut dem Trog zu und wasche anschließend so rasch wie möglich, den Rest meiner Kleider fertig, um sie danach im Schatten der alten Weidenbäume zum Trocknen aufzuhängen. Nun ja, die dürften bis morgen früh hoffentlich das Meiste hinter sich haben?! Denke ich dabei sichtlich ernüchtert, auch um mich von der eben erlebten Situation abzulenken, die ich mir beileibe nicht erklären kann. Als ich mich jedoch kurz darauf erneut in Richtung Haus umdrehe merke ich, dass ich offenbar innerhalb der nächsten Minuten Gesellschaft bekommen werde. Zumindest ein kleiner Teil der Männer hat sich, wie es scheint offenkundig kurzfristig entschlossen meinem Beispiel zu folgen, um die zwar durchweg kleidsame, aber nicht eben angenehm duftende Dreckschicht loszuwerden, die wir inzwischen allesamt wie eine zweite Haut mit uns herumtragen und das vor allem, ohne bisher nur irgendeinen Tropfen Wasser zur Reinigung zu Gesicht bekommen zu haben. Es sind vordringlich die etwas jüngeren Semester der Herren, also ich spreche in dem Fall hauptsächlich von Dwalin, Ori, Nori, Bifur, Bofur, Kili, Fili, dem Halbling also Bilbo und Thorin höchstpersönlich, ja was ein Wunder? Wobei ich mir angesichts dieser ungeahnten Erkenntnis glatt ein amüsiertes Grinsen verbeißen muss, als ich ihnen aufmerksam entgegen blicke. Aber da ich ganz gewiss keine sonderlich große Lust verspüre, den Herren bei dieser Aktion auch noch in irgend einer Weise Gesellschaft zu leisten, überlasse ich sie nur allzugerne ihrem Schicksal, also getrost sich selbst. Statt dessen mache ich schleunigst Anstalten möglichst ungesehen von dort zu verschwinden. Auch weil ich Thorin bei der Laune, die er momentan mir gegenüber an den Tag legt, lieber nicht unbedingt über den Weg laufen will und zweitens weil ich längst fertig bin. Meine Kleider können ruhigen Gewissens, ohne mich weiter trocknen. Nun ja und den Männern beim Waschen zu zuschauen? Uhhh...bitte, das ist ja wohl eher kein sehr amüsantes Vergnügen, ach aber wobei? Erneut huscht ein kurzes, sichtlich belustigtes Grinsen über mein Gesicht. Puhh...nur gut, dass von denen jetzt keiner Gedanken lesen kann, sonst wärst du jetzt vermutlich dran und jetzt verschwinde besser, bevor sie da sind Lyriel! Noch in der selben Sekunde versuche ich mich möglichst ungesehen zurück zum Haus zu stehlen. Die Männer sind erst etwa auf halber Höhe, als ich schon zwischen der Scheune und dem Haus hindurch schlüpfe, um von ihnen nicht entdeckt zu werden. Wenn die fertig sind, habe ich noch genügend Zeit mich nochmal an meine restlichen Sachen heran machen, die ich noch ausgespart habe. Denn das was ich da am Leib trage, duftet ja immer noch nicht wirklich besser. Im Haus angekommen ist lediglich der klägliche Rest der Truppe übrig...Balin, Oin, Gloin, Dori, der Zauberer und Bombur? Doch die kümmern sich nicht wirklich um mich, was ich jetzt nicht unbedingt als Nachteil werte. Also versuche ich statt dessen lieber etwas essbares für mich zu ergattern, was nach der nahezu überfallsartigen Hungerattacke der Männer aber nicht eben leicht ist. Auf dem geräumigen Tisch des Fellwechslers findet sich nicht mehr, als etwas trockenes Brot, ein einsamer ziemlich schrumpliger Apfel und ein kleines Stück Käse. Gut immerhin besser als nichts. Das ist wirklich nahezu alles, was sie mir von Beorns reichhaltigem Nahrungsaufgebot übrig gelassen haben...ich fasse es nicht? Ja was für ein Haufen von gefräßigen Raubtieren ist das denn bitte? Ich befürchte aber fast, dass meine bessere Hälfte, wenn man sie denn so nennen darf, wohl oder übel ebenso herzhaft zulangen kann, wenns drauf ankommt! Ach wie ungemein beruhigend das doch ist. Ich sags ja, Männer, die soll mal einer verstehen? Wenig später soll mich allerdings genau das treffen, was ich jetzt eigentlich um jeden Preis vermeiden wollte, nämlich die höchst unangenehme Tatsache, Thorin abermals über den Weg zu laufen und das auch noch in einer Situation, die ich so weder bedacht noch berechnet hatte. Nur etwa eine halbe Stunde später stehe ich vom Tisch auf, da ich zwischenzeitlich fertig mit dem Essen bin und eigentlich zu meinem Platz wollte, auch um meine übrigen Habseeligkeiten zu ordnen oder wenigstens meine trockenen Wechselsachen zu holen. Ich bin aber noch nicht mal halb durch den Raum gelangt, als die Türe plötzlich schwungvoll aufgeht. Mir bleibt quasi der Mund offen stehen, als ich sehe, wer da ausgerechnet als erstes zur Türe herein kommt. Beinahe augenblicklich wird mir glasklar, dass die Männer inzwischen fertig sein müssen, denn bei dem was ich da zu Gesicht bekomme, kann ich nur mit aller Mühe verhindern nicht sofort heftig nach Luft schnappen zu wollen und das, obwohl ich es ja inzwischen schon mehrfach vor der Nase hatte. Natürlich ist ER es wer denn sonst? Thorin ist als ihr Anführer, ja fast schon gezwungenermaßen der Erste der Männer, der zur Türe rein kommt und wie es der Zufall will unübersehbar ohne seinen Mantel, sowie Rüstung sondern nur schlicht in Hemd und Hosen. Den Rest hat er dabei netterweise sonstwo gelassen. Er bemerkt mich erst gar nicht, denn kaum drin, macht er das, was ich vermutlich auch täte, wenn ich mich allein unter meinesgleichen wähnen würde und das ohne auch nur einen Gedanken an irgendwen von uns anderen zu verschwenden. Er lässt sein Hemd, Hemd sein und zieht es beinahe in der selben Sekunde völlig ungeniert mit folgender knapper Aussage aus. “Bei Durins Bart verflixt, wehe es hat sich jetzt irgendeiner von euch mein sauberes Hemd unter den Nagel gerissen! Ich warne euch Jungs...her damit! Kili?...Fili? Also wer wars und die viel wichtigere Frage, wo ist es?” Erst da bemerkt er, dass ich direkt vor ihm stehe und ihn weiterhin, lediglich wie vom Donner gerührt anstarren kann. Er verzieht keine Mine, das muss man ihm wirklich lassen, also das kann der Mann wie kein Anderer! “Oh du bist es? Wa..was willst du denn hier?” Sagt er einen knappen Moment später, vollkommen ungerührt zu mir, aber doch so leise, dass uns sonst keiner hören kann. “Dir vielleicht dein Hemd stehlen?” Kontere ich prompt ebenso nüchtern und leise wie er, wobei ich mich jedoch noch immer nicht in der Lage sehe, irgendwoanders hinzustarren, als auf seinen durchweg gutgebauten, wie muskulösen Oberkörper. Ich spüre, wie sich auf einmal völlig ungewollt, ein schwacher Hauch von Röte über meine Wangen zieht....wieder mal und dazu sowas von unnötig.>Oh bitte, warum eigentlich immer ich? Frau du bist ja so unglaublich dumm, wie kannst du nur? Warum lässt du dich von ihm nur so sehr aus der Fassung bringen? Kein Anderer hat das bisher so erfolgreich, geschafft wie er, aber du warst ja auch noch nie zuvor so in deinen Gefühlen gefangen, wie bei ihm.