„Mál er, dverga telia, þeir er sótto til Erebor von Ithildin (Thema - the Hobbit (Thorin / OC)) ================================================================================ Kapitel 37: I feel fire ----------------------- Kein Blick so schön wie jener, ein Anblick augenzart. Kein Wort so schön wie jenes, das aus deinem Munde trat. Berührt mich doch unglaublich, was ich so plötzlich spürte. In mir war nicht s mehr wie es war, als dein Herz mein Herz berührte. Ein winziger Moment macht mir deutlich klar, dass meine Seele, die deine schon lang beim Namen nennt. (Lichtmond - Soul Affinity) ...und eigentlich wollte ich nur mit ihm reden....nur reden, doch es kommt anders...ganz anders...als ich wollte.... fast zur selben Zeit, aus Thorins Sicht gesehen.... Es ist beinahe stockdunkel um mich herum, als ich mich schließlich dafür entscheide, mich in einer der etwas stilleren Ecken des Hauses, auf dem von mir ausgewählten Platz niederzulassen. Ich stelle anschließend recht ernüchtert fest, dass die Hütte, dieses merkwürdigen Bärenmenschen doch nicht so klein ist, wie ich vom ersten Eindruck her dachte. Dieser Beorn braucht offenbar einiges an Platz für sich und seine Tiere, die wir in der Dunkelheit bisher zwar nicht sehen, wohl aber riechen und auch hören können. Es riecht hier drin eindeutig nach Schaf oder Pferd. Genau kann ich es zwar nicht differenzieren, aber der Gestank ist unverwechselbar und riecht im wahrsten Sinne des Wortes tierisch. Na da frage ich mich doch allen Enstes, wie WIR eigentlich für diesen halben Bären duften mögen? Gut ist auch egal, morgen werden wir es vermutlich feststellen, ob wir nun wollen oder nicht. Gandalf sagte, dass wir hier vorerst in Sicherheit sind. Schön, wie beruhigend die Aussicht darauf auch sein mag, kommt es mir trotzdem so vor, als fiele mir hier drin die Decke auf den Kopf. Ich bin es nicht mehr gewohnt, in solch beengten Räumlichkeiten zu schlafen. Entsprechend schwer fällt es mir, selbst zur Ruhe zu kommen und da gibt es noch ein Problem, nämlich, dass man leider nirgendwo allein ist, oder auch nur ein paar Minuten für sich selbst hat, um nachzudenken, geschweigedenn seine Gedanken oder seinen Verstand, halbwegs vernünftig in Ordnung bringen kann. Nun und das habe ich, ehrlich gesagt inzwischen bitter nötig. Bei Durins Bart, ich weiß langsam wirklich nicht mehr, wo mir der Sinn steht. Alles verschwimmt, ja verschwimmt zu einer einzigen brodelnden Masse, wie Eintopf, den man zu lange gekocht hat. Ich kann nicht s mehr klar zuordnen und frage mich mit stetig wachsender Besorgnis, warum das so ist? Ich habe mich zum Schlafen bewusst und mit voller Absicht, abseits von den anderen Gefährten, in die etwas stillere Ecke dieses Hauses zurückgezogen. Auch und vor allem, um wenigstens ansatzweise in Ruhe nachdenken zu können. Dort lagert dieser Mensch wie es aussieht, auch das Futter für seine Tiere. Vor allem Heu, ich kann es riechen. Es duftet überraschend frisch, nach Wiesenkräutern und ist erstaunlich weich. Nun eine durchaus nicht unangenehme Unterlage für ein Lager, wie ich feststelle und eins der wenigen Privilegien, die ich als Anführer dieser Unternehmung, für mich allein beanspruchen kann. Der Rest muss sich da wohl oder Übel sonstwo ein Plätzchen zum Übernachten suchen. Selbst Gandalfs Schlaflager ist diesmal nicht annähernd so komfortabel wie meins, was ich im Übrigen nicht sonderlich bedauere. Es wird spät, ehe langsam die wohl verdiente Ruhe einkehrt. Meine Gefährten legen sich aber irgendwann alle, der Reihe nach aufs Ohr, um zu endlich schlafen, was ich indessen nur begrüßen kann, denn lange genug hat es ja gedauert, bis es soweit war. Trotzdem kann ich selbst nicht in den Schlaf finden, obwohl ich mich eigentlich, wie erschlagen fühle. Das kleine Talglicht das Nori gefunden hat, erhellt den Raum zwar nur sehr schwach und doch lässt es Schemen im Dunkeln vermuten, die verwirrend anmuten. Sie täuschen Dinge vor, die nicht so scheinen, wie sie sind. Zu allem Übel lassen mich auch meine Gedanken nicht mehr los, ich habe dabei das seltsame Empfinden, als würden sie sich andauernd im Kreis drehen. Ich kann sie nicht mehr zuordnen, so sehr ich es auch versuche. Ich spüre statt dessen ein merkwürdig flaues, ja fast schon kribbelndes Gefühl in der Magengrube...und ich weiß in dem Moment ganz genau, dass dies allein etwas mit IHR zu tun hat. Unwillkürlich wandern meine Gedanken, wie in letzter Zeit viel zu oft ungewollt, zu dieser verwünschten Frau halbelbischen Blutes, die mir unzweifelhaft mein Herz gestohlen hat. Ich höre dabei mit wachsender Verzweiflung zu, wie alles um mich herum, langsam in tiefem traumlosen Schlaf versinkt, was der eine oder andere Zwerg dabei übrigens lautstark und mit den entsprechenden Geräuschen bekundet. Kurz gesagt, die Kerle schnarchen zum Teil, dass es einen Stein erweichen könnte. Nun und leider bin ich noch nicht so taub wie Oin, was ich mir so manches mal aber wirklich wünschen würde, da mir dann vermutlich einiges erspart bliebe. Nun gut was solls, es hilft ja nichts, da ich vorhin aus Platz und Bequemlichkeitsgründen bereits den größten Teil meiner Rüstung, sowie Schwert abgelegt und praktischerweise direkt hinter mir plaziert habe, dient diese mir jetzt, als eine Art Kissen. Zumindest stützt sie Kopf und Schultern etwas ab, was nicht unangenehm ist. Meinen schweren pelzverbärmten Mantel habe ich kurzerhand als Decke umfunktioniert und so spüre ich, wie mich der dichte weiche Pelzkragen leicht am Hals kitzelt, also auch nicht eben vorteilhaft, wenn man eigentlich schlafen sollte. Mit einem unwilligen leisen Seufzer, will ich mich schon umdrehen, um endlich auch in das Land der Träume abzudriften, wie meine Gefährten, als ich auf einmal leise Geräusche wahrnehme, die unzweifelhaft von weiter vorne im Haus stammen. Spätestens in dem Augenblick bin ich wieder hellwach. Hmmm? Es gibt außer mir offenbar noch jemanden, der nicht schlafen kann...aber wer? Hastig richte ich mich auf, um zu sehen was da vorsich geht. Das schwache, flackernde Schimmern der Laterne, erschwert zusätzlich die Sicht so, dass man kaum etwas vernünftiges erkennen kann. Mein suchender Blick streift unwillkürlich den Zauberer. Gandalf rührt sich jedoch nicht, also schläft er, wie erwartet. Dann muss es einer der anderen Zwerge oder Bilbo sein? Doch als mein aufmerksamer Blick kurz danach auf die Gruppe fällt, weiß ich eigentlich schon, dass es von diesen niemand sein kann, da sie alle tief und fest schlafen. Aber wer bleibt dann noch? Auf die Idee, dass es sich dabei, vielleicht um die einzige Frau der Gruppe handeln könnte, komme ich erst gar nicht, bis es mir irgendwann doch siedend heiß in den Sinn kommt. Lyriel natürlich! Aber, wo steckt sie eigentlich? Es ist nicht so leicht, sie im Halbdunkel der Laterne auszumachen, da sie unzweifelhaft weiter vorne bei den anderen Männern sein müsste. Doch irgendwann sehe ich, ihre zerbrechlich wirkende Gestalt doch noch recht deutlich, als dunklen Schemen vor mir aus dem Halbdunkel auftauchen. Sie wirkt von ihrer gesamten Haltung her leicht angespannt. So, als ob sie etwas tun würde, was ihre ganze Aufmerksamkeit erfordert. Ja Himmel was macht sie denn da, ich dachte sie würde längst schlafen? Verwirrt versuche ich, die komische Situation zu erfassen. Anhand der leisen Geräusche, die sie macht und von dem was ich sehen kann, wird mir endlich klar was sie da tut. Die Heilerin versucht offenbar tatsächlich sich selbst zu verarzten. Ich kann plötzlich, das schwache verräterisch, goldene Glimmen sehen, mit dem eine ihrer Hände ihren Oberarm sichtbar macht. Mehr kann ich nicht von ihr sehen, zumindest nicht klar. Ich sehe eigentlich nur diesen einen leuchtenden Punkt und doch kenne ich den inzwischen zu gut, als dass sie mich einfach täuschen könnte. Sie setzt ihre Fähigkeiten, in der Regel nur für ihre heilerischen Zwecke ein, also muss sie irgendetwas in der Art machen. Doch noch ehe ich ganz dahinterkomme was es ist, merke ich, wie sie mit einem mal erschrocken in meine Richtung sieht, offenbar muss sie meine Anwesenheit irgendwie durch Zufall bemerkt haben. Ich kann den suchenden Blick ihrer Augen indessen nur erahnen und fühle mich trotzdem unangenehm von ihr ertappt. Eigentlich wollte ich nicht so aufdringlich neugierig sein, immerhin ist es ihre Sache, was sie mit sich selbst anstellt. In diesem Fall mache ich das, was mir als das einzig Richtige erscheint. Ich ziehe mich hastig zurück, da ich nicht weiß, was ich sonst tun soll...nichts davon ahnend, dass sie inzwischen zu einer ganz anderen Erkenntnis gelangt ist, als ich! Einer folgenschweren um genau zu sein....zu einer, die mich noch Kopf und Kragen kosten wird...im wahrsten Sinne des Wortes! Kurz darauf höre ich bereits leise Geräusche im Haus, die ich nicht zuordnen kann. Das kleine Talglicht verlischt zudem ganz plötzlich flackernd und ungewöhnlich rasch. Na prima jetzt ist es auch noch stockdunkel...aber wie.... ….ist das möglich? Eine Frage, auf die ich nur ein paar wenige Augenblicke später, schon die Antwort erhalten soll. Aber eine, mit der ich so wohl am allerwenigsten gerechnet hätte. Es dauert nämlich gar nicht lange, als ich einen mir durchaus vertrauten Schatten, in der Dunkelheit bemerke, der sich dazu eindeutig auf mich zubewegt. Wa..was wird das denn? Frage ich mich, auf s höchste verwirrt und alarmiert. Also irgend jemand von uns schleicht hier herum und ist dabei sichtlich bemüht, nur ja kein unnötiges Geräusch zu machen. Der Schatten kommt eindeutig näher...barfuß und auf leisen Sohlen. Argwöhnisch beobachte ich, dass er unzweifelhaft in meine Richtung kommt und dann ist er irgendwann ganz nah bei mir angelangt. Er bleibt für einen kurzen Augenblick direkt vor mir stehen. Erst da bemerke ich, wie jemand leise in die Stille horcht, die uns umgibt, dabei sogar noch versucht die so verräterische Atmung zu unterdrücken, die ihn eindeutig als warmblütiges Lebewesen kennzeichnet, so wie mich selbst. Ich frage mich sichtlich unangenehm berührt, wer um alles in der Welt, das jetzt sein könnte und was er verdammt nochmal...von mir will...ich meine vor allem um diese Zeit? Denn dass er zu mir will, ist eindeutig und irgendwie höchst verdächtig. Mir gehen die unmöglichsten Bilder durch den Kopf. Kili?...Fili? Nein...Balin? Kann nicht sein, die schlafen längst....und dann dämmert mir ein Verdacht. Indem bemerke ich bereits, wie der Schatten sich hastig, aber äußerst vorsichtig neben mir niederlässt. Er ist wesentlich kleiner, als ich zunächst dachte und eine leise, mir sehr wohl vertraute Stimme, wispert plötzlich einen Augenblick später, lautlos ins Dunkel hinein. “Thorin, ich bins, schläfst du?” Überrascht und sichtlich verwirrt fahre ich angesichts der Tatsache, um wen es sich dabei tatsächlich handelt hoch und will schon ansetzen den Mund aufzumachen, um zu sprechen, als ich die sanfte, behutsame aber auch nachdrückliche Berührung von warmen Fingerspitzen an meinen Lippen spüre, die es geschickt verhindern. “Schhhtt...nein...du weckst noch alle auf...bitte..Thorin...nicht!” Die zarte fast lautlose Stimme klingt hastig, verunsichert und drängend, ja sie zittert leicht, so als wüsste sie beinahe selbst nicht was sie tut. Nein, was sie hier bei mir tut? Im selben Moment merke ich bereits, wie sich jemand neben mir niederlässt und noch ehe ich es verhindern oder sonst etwas dagegen unternehmen kann, im Schutze der uns umgebenden Dunkelheit geschwind und leise zu mir unter meinen Mantel schlüft, der mir praktischerweise als Decke dient. Ich bin zunächst viel zu perplex und innerlich wie erstarrt, einerseits vor Verwirrung andererseits, vor dem Schreck, dieses völlig unverhofften wie offenkundigen Überfalls auf mich. Natürlich ist SIE es! Wer sollte sonst schon so unverfroren und doch auf die eine, für sie so unverwechselbare Art auch unglaublich mutig oder entschlossen sein. Vor allem bei dem was sie will!? Im selben Moment als mir dies noch durch den Sinn geht, höre ich bereits, wie sie mir leise folgende Worte ins Ohr flüstert, kaum hörbar und doch glasklar. “Bitte schick mich jetzt nicht weg, Thorin! Ich weiß ja, dass es riskant und alles andere als vernünftig ist, dass ich etwas mache, was sich eigentlich nicht gehört! Verzeih mir, aber ich kann an nichts mehr anderes denken. Ich mache mir ernsthaft Sorgen um dich, verstehst du? I Valar bitte, ich glaube ich verliere langsam den Verstand. Alles andere verschwimmt, wirkt vollkommen verrückt und unwirklich! Thorin, schick mich jetzt nicht weg, lass uns reden, nur eine kleine Weile wenn du willst. Ich, ich fürchte ich kann im Moment ohnehin nicht mehr ungehört zurück, sie würden es vermutlich merken.” Ich höre das helle, klare Timbre ihrer Stimme, spüre den sanften, betörenden und so verlockenden, warmen Atemhauch an meinem Ohr und merke, wie meine Lippen ungewollt ebenfalls zu zittern beginnen. Mein ganzer Körper steht spätestens in diesem Augenblick, unter Hochspannung. Ich kann es nicht fassen, was will sie hier? Was tut sie hier...bei mir? Und noch in der selben Sekunde, als ich mich dies frage, bekomme ich die Antwort, unausgesprochen und doch so deutlich. Ich spüre, wie ihre Fingerkuppen sachte, fast spielerisch an den Konturen meines Gesichtes entlang streichen, so als wollte sie diese erkunden, als wären sie fremd und dabei kennt sie, sie inzwischen so gut. Ich fühle, das leichte Kitzeln an meinem Bart nur zu deutlich, die ungewollte Erschauerung, die diese sanfte Geste bei mir auslöst. Als sie mich anschließend anspricht, klingt ihre Stimme leise leicht zitternd, aber dennoch relativ gefasst. “Hmmm..Hammer und Zange, wie? Na ich muss sagen, ich habe dich schon in deutlich besserer Verfassung erlebt...mein Lieber, was macht die Schulter oder noch besser, die Quetschung, die ich nicht sehen darf?” Ich versuche ihr prompt auszuweichen. “Uff...was soll die Frage jetzt? Lyriel, du weiß es doch ohnehin schon oder nicht? Wer wollte sie sich nicht ansehen, als wir die Zeit dazu noch gehabt hätten, du oder ich? Also, was soll ich noch dazu sagen? Ich hab mich selbst auch schon in wesentlich besserer Verfassung erlebt oder auch in schlechterer, ganz wie mans nimmt!” Meine Stimme klingt einen Tick sarkastisch angesichts dieser simplen Feststellung. Doch die Frau an meiner Seite kontert daraufhin, prompt gewohnt wortgewandt. “Nun, das kann ich nicht beurteilen, aber du darfst dich dennoch glücklich schätzen, eine solche Rüstung zu haben, sonst würdest du vermutlich noch ganz anders aussehen, nach diesem unschönen Abenteuer mit dem Warg!?” Ich atme kurz aus, ehe ich ihr mit skeptisch hochgezogenen Augenbrauen antworte. “Ach, was du nicht sagst, sie ist Zwergenhandarbeit und damit fast unzerstörbar!” Lyriel seufzt leise, es klingt leicht resigniert. “Ja aber nur fast, also sei nicht so unglaublich selbstgerecht Thorin, du hattest unverschämtes Glück und das weißt du. Also was ist...darf ich sie mir jetzt ansehen oder nicht? Sagt sie daraufhin streng. Ich versuche ihr abermals auszuweichen, also antworte ich ihr vergleichsweise brummig. “Hmmm...wenn es sein denn muss?” Sie lächelt plötzlich spontan und deutlich amüsiert, ich kann es zwar nicht sehen wohl aber hören. “Gut Hoheit, dann lasst mal sehen...oder besser fühlen, wie stark euer Fell, denn diesmal gelitten hat!?” Sagt sie anschließend sarkastisch aber so leise, dass im Zweifelsfall nur ich sie hören kann. Bereits eine Sekunde später, fühle ich die vertraute Wärme ihrer Hände durch den dünnen Stoff von dem Hemd hindurch, das ich noch am Lieb trage. Mein Herz fängt an zu schlagen, überraschend wild und heftig, ein vollkommen ungewohnter Takt für mich. Nun also, das hatte ich so in der Art wirklich nicht beabsichtigt. Doch das war offenbar nicht das, was SIE sich wohl unter begutachten vorgestellt hat? Denn nur einen Moment danach packt sie mein Hemd schon zielstrebig und vor allem gekonnt und zieht geschickt ein paar mal daran, solange bis sie es, tatsächlich aus meiner Hose heraus gewunden hat. Mir bleibt indessen glatt die Luft weg..uff...wa...was hat diese Frau nur vor? Ohne weiter auf mich oder einen eventuellen Protest zu achten, merke ich kurz darauf, wie ihre Hände den lästigen Stoff eindeutig und äußerst zielstrebig weiter nach oben schieben wollen. “Zieh s aus...los! Herrjeh so kann ich nicht weitermachen! Grollt sie mich dabei ungewohnt knurrig an. Ich bin indessen total perplex. “Wa..ahhh...bist du verrückt? Nie...man könnte uns sehen! Hast du sie noch alle?” Fauche ich sie leise, wenn auch ziemlich brüsk an. Doch sie ignoriert mich einfach. Ich habe dabei das untrügliche Gefühl, als hätte mich meine jüngere Schwester gerade in der Mangel. Also Dis kann unter Umständen, genauso nervtötend sein, wenn sie was will. Typisch Frau oder wie darf ich das jetzt verstehen? “Hach..wer..sag mir, wer soll uns sehen? Alle schlafen und es ist dunkel, also stell dich nicht so an Thorin! Außerdem was ist schon dabei...es ist ja NUR ein Hemd, nicht mehr! Bei deiner Hose darfst du dir gerne Sorgen machen, da könnte es kritisch werden, aber die hast du ja noch an...also? Was ist jetzt?” Flucht sie leise weiter vor sich hin, ins Dunkel zwischen uns hinein. Ich muss prompt schlucken. “Ach was du nicht sagst!” Entgegne ich ihr indessen matt. “Na schön...nur das Hemd und nicht mehr!” Fahre ich sie anschließend unwillig an, wobei ich vergleichsweise wütend, versuche aus meinem Hemd zu kommen. Sie lacht leise als Antwort. “Sicher nur dein Hemd...ich will dich ja nicht fressen oder sehe ich so aus?” Sagt sie im Anschluß daran spöttisch. Ein leises Knurren ist alles, was sie zunächst dafür von mir bekommt. “Wer weiß das schon, einer Frau ist schließlich alles zuzutrauen!” Brumme ich kurz darauf tonlos in meinen Bart hinein, doch das war s zu mehr komme ich nicht mehr. Nur eine Sekunde später habe ich ihre Hände schon da, wo sie normalerweise nicht hingehören. Ich spüre ihre Fingerspitzen, die sachte an meiner Schulter entlangtasten, um die Stellen zu finden, die verletzt sind. Erstaunlicherweise finden ihre Fingerkuppen sämtliche Quetschungen, ohne dass sie sie sehen muss, sie findet sie nur allein durch ihr Gespür. Ein warmes Prickeln überläuft mich, als sie die schmerzhaften Stellen berührt, es dauert etwas bis es nachlässt. Sie wirkt dabei hoch konzentriert und sagt zur Abwechslung mal nichts, doch nach ein paar Minuten weicht sie kurz zurück. Ich fühle, wie sich ihre Hände nur zögernd von mir lösen. Indem setzt sie plötzlich leise zu sprechen an. “Nun es sind wie es aussieht wirklich nur ein paar unschöne Quetschungen nicht mehr. Nachdem er dich so in der Mangel hatte, hätte ich ehrlich gesagt wesentlich mehr erwartet, du kannst von Glück reden, dass es nur so harmlos ist!” Unwillkürlich muss ich lächeln. “...und entteuscht?” Frage ich sie im Anschluß daran leicht spöttisch, um sie etwas aus der Reserve zu locken. Lyriel geht prompt darauf ein. “Was, dass du noch lebst?” Kontert sie entsprechend spröde. Ich nicke knapp, wobei sich spontan ein leises, kurzes Lachen aus meiner Kehle schiebt. Die Elbin reagiert entsprechend “Ach was, sollte ich das? Nicht doch, was glaubst du denn?” Das ist alles was sie sagt. Nur einen Moment später, spüre ich plötzlich ihren warmen Atem an meinem Ohr. Fast sofort habe ich erneut dieses merkwürdig heftige Kribbeln in der Magengrube und nicht nur da...ihre Lippen zittern leicht, ich fühle es, als sie diese eine zarte Linie an meinem Hals entlang ziehen lässt. Sie küsst mich und zwar so, dass ich alle Mühe habe, nicht sofort über sie herfallen zu wollen, wie ein wildes Tier. “Uhh...Lyriella..wa...willst...du? Da..das geht nicht, sie werden uns hören...b it t e..!” Drängt es dabei aus meiner Kehle heraus, fast erstickt und atemlos...rau. Sie, sie ist verrückt, eindeutig und unmissverständlich, denn mir wird spätestens in dem Augenblick nur allzuklar, worauf das ganze hier hinausläuft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)