„Mál er, dverga telia, þeir er sótto til Erebor von Ithildin (Thema - the Hobbit (Thorin / OC)) ================================================================================ Kapitel 28: ....und unter dem Berg ---------------------------------- ZUGESTÄNDNISSE weiter aus Thorins Sicht gesehen... Uh...das gibts nicht! Allmächtiger, ich habe vielleicht eine Wut im Bauch, die Sache mit dieser Frau geht mir einfach nicht mehr aus dem Sinn. Warum musste sie mich vorhin auch so bis zur Weißglut reizen und das, wo ich für sowas nicht auch nur eine Minute Zeit habe? Ich habe keine Ahnung und will es ehrlich gesagt auch gar nicht wissen, daher versuche ich es, der Einfachheit halber völlig auszublenden, was mir jedoch, nicht ganz so gut gelingt, wie ich jetzt gerne gehabt hätte. Glücklicherweise haben wir den Unterschlupf hier im Berg gefunden und damit vorerst unsere Ruhe. Dennoch werde ich dabei das ungute Gefühl nicht los, dass dies keine besonders gute Idee war. Wie gesagt, sind Höhlen im Gebirge selten unbewohnt und wir befinden uns mittlerweile unweigerlich auf Orkgebiet, also ist schon alleine aus diesem Grund heraus, besondere Vorsicht angesagt. In dem Fall lasse ich, die anderen Zwerge vorsichtshalber genau nachsehen, ob die Luft sauber ist...man kann ja nie wissen. Es stellt sich ein paar Minuten später, nach dem ersten Erkunden der Höhle jedoch heraus, dass es keine Spur von vorheriger Nutzung gibt, also scheint sie tatsächlich unbewohnt...na wie ungemein beruhigend. Ich weise die anderen Männer, der Gewohnheit nach an, sich nach einem geeigneten Lagerplatz umzusehen und dann auszuruhen, um einigermaßen Kraft zu schöpfen, wobei es auch heute Nacht kein Feuer geben wird, denn das ist mir auf diesem Boden eindeutig zu riskant. Jeder versucht daher so gut er kann, ein halbwegs gemütliches und vor allem trockenes Plätzchen für sich zu finden, wohingegen Bofur, meine beiden Neffen und offenbar auch Lyriel, einen Platz nahe am Eingang vorziehen. Vermutlich aus alter Gewohnheit oder aus besonderer Vorsicht heraus. Denn für gewöhnlich, bieten diese bessere Fluchtmöglichkeiten, also zumindest für den Ernstfall. Als so ziemlich jeder seinen Platz gefunden und sich irgendwo häuslich niedergelassen hat, versuche ich ebenfalls einen Lagerplatz für mich selbst zu finden und da ich Kili und Fili aus Gründen der Sicherheit, lieber nicht aus den Augen lassen will, bleibe ich in unmittelbarer Nähe meiner beiden Neffen....nun ja sicher ist sicher. Bofur, der sein Lager genau mir gegenüber aufgeschlagen hat, grinst mich kurz und ganz spontan an, als ich mich endlich ebenfalls hingesetzt habe. Es ist ein schwer zu deutendes, etwas schiefes Grinsen, das ich irgendwie nicht so ganz nachvollziehen oder gar einordnen kann. Doch als ich seinem Blick, wie zufällig folge, sehe ich wohin er mich führt. Ein leises Seufzen schiebt sich Sekunden später unhörbar aus meiner Brust heraus, die Elfe, natürlich war ja klar oder? Sie ist nur ein paar Meter weiter weg von mir und versucht ganz offensichtlich, sich für die Nacht einzurichten. Sie ist wohl gerade damit beschäftigt, irgendetwas aus den Tiefen ihrer Tasche herauszukramen. Ihre Waffen hat sie, wie alle anderen abgelegt und direkt neben sich in Griffweite deponiert, was in der brenzligen Situation in der wir uns befinden, sicher nicht unklug ist. Sie achtet nicht auf uns und scheint mit sich selbst beschäftigt, wobei ich, als ich sie unauffällig beobachte, feststelle, dass sich ihr schmales Gesicht, immer wieder kurz krampfhaft verzieht, so als würde sie Schmerzen haben. Mein Blick bleibt unwillkürlich neugierig und forschend an ihr hängen. Nur einen Moment später, versucht sie ihren schweren, Pelz gefütterten Mantel aus der Tasche zu bekommen, was ihr jedoch nur halb gelingt, denn ganz plötzlich zuckt sie heftig zusammen. Ich sehe wie ihre rechte Hand ruckartig, spontan an ihren Oberarm fährt und sie sich just auf die Zähne beißt, ein scharfer unterdrückter Schmerzenslaut dringt dabei unüberhörbar aus ihrer Kehle. Was...ist sie etwa verletzt? Ja nicht doch, wie kann das denn sein? Doch da fällt mir just, der unschöne Zwischenfall von vorhin mit den Steinriesen wieder ein, offenbar ist dieses Abenteuer doch nicht ganz so glimpflich ausgegangen wie von mir gedacht. Ich richte mich nochmals auf...und bin einen Moment später wieder auf den Beinen, meine eigenen Sachen und Orkrist lasse ich dabei vorsorglich an Ort und Stelle. Ich weiß nicht was mich dazu treibt und doch ist es beinahe, als ob ich es tun müsste, als ob ich es ihr schuldig wäre. Bofur richtet sich ebenfalls überrascht auf, als er sieht, dass ich nochmal aufstehe, aber ich gebe ihm ein knappes Zeichen mit der Hand, sich dieses mal nicht einzumischen. Das ist meine Sache...allein! Nur eine Sekunde später, bin ich bei ihr angelangt. Sie sieht mich ehrlich überrascht an. “Wa..was ist, was wollt IHR denn? Sagt jetzt nur nicht, ihr fühlt euch einsam und ich soll euch Gesellschaft leisten, Thorin Eichenschild?!” Sagt sie nicht eben begeistert, mit einer kaum zu überhörenden leichten Spur von Spott in der Stimme, als sie mich direkt vor ihr stehen sieht. “Ihr seid verletzt und streitet es jetzt nur nicht ab, denn ich habe euch eben gesehen! Der linke Oberarm! Ich will ihn sehen...jetzt!” Kontere ich indessen sichtlich kurzangebunden, auf diesen nicht sehr netten Spruch von ihr. Lyriel seufzt leise. “Euch entgeht wohl gar nicht s wie?” Fragt sie mich anschließend resigniert. Ich nicke knapp mit dem Kopf. “Richtig, gut erkannt Heilerin und jetzt zeigt ihn schon her, worauf wartet ihr noch?” Lyriel gibt ein kurzes wüstes Schnauben von sich, ehe sie mir folgendes antwortet. “Bitte wie ihr wollt, aber ihr müsst euch schon zu mir auf gleiche Höhe hinunter bequemen, wenn ihr es sehen wollt, also was ist?” “Gut, bitte, ganz wie es beliebt!” Entgegne ich ihr abermals knapp, wobei ich mich anschicke mich in die Hocke niederzulassen, um es mir genauer anzusehen. Indem mischt Bofur sich trotz meiner Anweisung, prompt neugierig ein. “Hey was ist denn los? Habt ihr was, ist was passiert?” Fragt er uns beinahe sofort, es klingt überraschend besorgt. Ich fahre ihn jedoch einsilbig grollend an. “Nicht s wichtiges, vermutlich nur ein Kratzer, aber ich sehe es mir trotzdem besser mal an.” “Kann sie das nicht selber, ich dachte sie ist Heilerin?” Fragt Bofur wieder, diesmal deutlich neugierig und eindeutig interessiert. Lyriel schiebt mich kurz weg und blickt an mir vorbei, zu Bofur hinüber. “Fragt nicht solche Sachen Herr Zwerg und nein kann nich nicht, da ich dummerweise im Moment leider meine ganze Kraft für Kili aufgebraucht habe. Da habt ihr s also...und nun?” Ich schiebe sie sofort danach energisch zurück auf meine Sichthöhe, unsere Blicke treffen sich, sie wirkt deutlich überrascht und etwas störrisch. “Nun gut in dem Fall werde ICH es mir wohl oder übel ansehen müssen, wenn ich darf?” Antworte ich ihr energisch und wenig kompromissbereit. Sie blickt mich an. “Ihr, ausgerechnet IHR? Warum?” Sagt sie anschließend mit einer leichten Spur von Trotz in der Stimme. “Weil ich für euch die Verantwortung trage, wie für alle!” Entgegne ich ihr trocken und mit dem nötigen Nachdruck. Sie schnaubt ungehalten, ehe sie mir antwortet. “Ich bin alt genug, ich kann allein für mich sorgen, vergesst das nur nicht wieder!” Ich seufze leise, ehe ich ihr mit einem nachsichtigen Brummen antworte. “Das weiß ich, aber ihr macht es einem, mit eurem ausgesprochenen Dickschädel zuweilen nicht gerade einfach!” Sie sieht mich an, der Ausdruck ihrer Bergsee grünen Augen, ist dabei nur schwer zu deuten. “Was ich? Nie! Wie kommt ihr darauf?” Faucht sie anschließend spröde. Ich schüttle resigniert mit dem Kopf. “Ach war nur so eine spontane Idee.” Raune ich dabei fast unhörbar in ihre Richtung. Sie atmet hörbar aus, ehe sie erneut ansetzt. “Na schön, offenbar bleibt mir ja keine andere Wahl. Aber immer noch lieber ihr, wie irgend ein anderer eurer chaoten Truppe. Ich hoffe ihr versteht wenigstens etwas von Heilkunst Thorin?” Sagt sie anschließend reichlich unterkühlt. Ich blicke sie, an ein leichtes schiefes Grinsen schiebt sich währenddessen zufällig, wie spontan auf meine Züge, ehe ich ihr antworte. “Nun, etwas verstehe ich schon davon. Nicht so viel wie ihr vermutlich, aber es müsste eigentlich genügen.” “Na gut, das wird sich jetzt ja dann wohl in Kürze zeigen.” Kontert sie indessen ungerührt. Mit diesen knappen Worten packt sie mich plötzlich, energisch am Kragen und zieht mich direkt vor sich auf die Knie. Sie blickt mich kurz an, dann seufzt sie leise, ehe sie damit beginnt, den Lederharnisch mit leicht zittrigen Fingern zu lösen und ihn vorsichtig abzustreifen. Was offenbar nicht ganz ohne Schmerzen abgeht, wie ich deutlich an ihrem verzerrten Gesicht sehen kann. Das ganze Schauspiel bleibt jedoch nicht ungesehen, es zieht unweigerlich die Aufmerksamkeit der anderen Männer auf sich. Irgend ein kurzer scharfer Pfiff ertönt im Hintergrund, ich weiß nicht wer es war, aber es nervt und zwar gewaltig. Was ich daher beinahe sofort, mit einem höchst unwillig knurrenden…”ach haltet doch den Mund ihr einfältigen Ochsen”...kommentiere. “Hey sagt mal, was macht ihr da eigentlich?” Hakt auch schon, irgend einer der Anderen spöttelnd im Hintergrund nach, vermutlich Dwalin oder auch Fili. “Na wonach siehts denn bitte schön aus?” Kontere ich daraufhin sichtlich zynisch und nicht eben leise. Lyriel sieht mich warnend an. “Lass sie, das macht es nicht besser! Thorin, hör auf mich.” Flüstert sie anschließend relativ ruhig und gefasst, aber doch sehr eindringlich. Ich atme kurz durch. “Gut, wie du willst und jetzt zeig schon endlich her!” Sie legt den Harnisch weg. Ich sehe, dass sie nur noch den eng auf Figur und nach Männermaß geschnittenen Rock trägt, dessen lange Ärmel der Sicht auf ihre Verwundung, jedoch eher hinderlich als hilfreich sind. “Egal wie du s machst Heilerein, aber er muss runter, ich kann es mir sonst nicht genau ansehen.” Hake ich mit der Gewissheit, sämtliche Augen der restlichen Gruppe im Nacken zu haben, nicht eben begeistert nach. Lyriel knurrt leise und unhörbar für die anderen. “Ach na DAS weiß ich selbst, du Hirsch! Geh lieber und versuch halbwegs sauberes Wasser von irgendwem zu besorgen, ich mach den Rest allein, aber du wirst es nähen müssen, fürchte ich!” Mir bleibt fast die Spucke weg. “Was, wie zunähen bist du verrückt?” Fährt mir angesichts dieser Tatsache fast einen Tick zu laut heraus, um vom Rest weiterhin ungehört zu bleiben. Doch Lyriel nickt ungerührt. “Du hast mich schon gehört Thorin und nun mach schon, wir haben schließlich nicht die ganze Nacht dafür Zeit!” Ich sehe sie kurz irritiert an, merke jedoch, dass sie nicht zu scherzen pflegt, also bleibt mir wohl nichts übrig als zu Handeln. Ich stehe gelassen auf und drehe mich zu Bofur um. “Wir brauchen Wasser, nicht viel aber sauber wenns geht. Hast du noch welches?” Bofur wirkt kurz überrascht, fängt sich jedoch sofort. “Ah ja ich denke?” Mein Kommentar bleibt knapp. “Gut, dann her damit!” “Brauchst du Hilfe Thorin?” Fragt er ehrlich besorgt. “Nein es geht schon, denke ich.” Entgegne ich ihm recht kurz angebunden. Bofur streckt sich mit einem leisen Seufzer in Richtung seiner persönlichen Sachen und drückt mir anschließend mit einem kurzen prüfenden Blick seinen Wasserschlauch in die Hand. “Wenn du das sagst?” Sagt er dabei gelassen. Ich drehe mich mit einem knappen Schulterzucken zu Lyriel um, die sich inzwischen des Rocks insoweit entledigt hat, dass ihr helles Leinenhemd, das sie darunter trägt und das am Oberarm sichtlich blutdurchtränkt ist, inzwischen deutlich sichtbar geworden ist. “Na bitte schön, da haben wir den Übeltäter ja, also dann zeigt schon her!” Sie macht die Armschlaufen zögernd am linken Hemdsärmel auf und beginnt damit diesen langsam zurück zu krämpeln, immer wieder von einem kurzen Schmerzenslaut druchbrochen. “Autsch, das tut ganz schön weh, verflixt, das hätte ich nicht gedacht.” Flucht sie dabei leise, aber deutlich hörbar. “Ach ja? Glaubt ihr etwa von euch, ihr seid die Einzige, die keine Schmerzen verspürt oder wie?” Kontere ich indessen nicht sehr rücksichtsvoll. Ohne auf ihren weiteren Protest zu achten, nehme ich mir ihren Arm anschließend möglichst vorsichtig vor, um ihn mir genauer anzusehen. Der Schnitt ist tief und sehr blutig, aber glücklicherweise nicht sehr lang. Also wenn sie es tatsächlich zunähen will, dürften es tatsächlich nicht mehr als ein paar kurze Stiche sein. Ich versuche anschließend das schon leicht verkrustete Blut, mit Hilfe eines sauberen Tuches aus ihrer Tasche und dem Wasser, aus Bofurs Schlauch von der Schnittstelle abzubekommen, auch damit die Wunde sich nicht entzünden kann. Doch das Reinigen ist nicht so einfach. Immer wieder zuckt sie dabei sichtbar zusammen, wo ich sie berühre, wenn sie auch keinen weiteren Laut von sich gibt. “Wer soll den Schnitt jetzt nähen?” Frage ich sie anschließend sachlich und hoch konzentriert. “Na wer schon, ihr natürlich wer sonst? Könnt ihr es oder könnt ihr es nicht?” Faucht sie daraufhin mit deutlich schmerzverzerrter Stimme. Ich nicke kurz. “Ich kann es, aber seid ihr euch wirklich ganz sicher, dass es nicht anders geht?” Hake ich vorsichtshalber nochmal nach. Lyriel schüttelt den Kopf. “Es geht nicht anders, leider. Wisst ihr, mir wäre es anders auch wesentlich lieber glaubt mir das.” Kontert sie entsprechend lakonisch. “Gut ich werd s tun, aber nur ungern. Habt ihr alles was ihr dazu braucht?” Entgegne ich ihr überraschend gelassen. Sie nickt schweigend. Anschließend hält sie mir mit leicht zitternden Händen, eine ziemlich schmale und kurze, aber saubere Nähnadel und dünnes Sehnenband unter die Nase. Sie versucht zu lächeln. “Na ein Glück, dass Frauen immer auf so gut wie alles vorbereitet sind, aber dass ich es mal dazu bräuchte, um mich selbst damit zuzunähen, hätte ich nun wirklich am Wenigsten vermutet.” Sagt sie anschließend zynisch, als sie zusieht wie ich das unscheinbare Ding, das sie mir in die Hand gedrückt hat skeptisch beäuge. Ich hab noch nie jemanden in so einer Form verarztet, noch nie...aber nun ja bekanntlich gibt es ja für alles ein erstes mal. Lyriel blickt mich kritisch an, ehe sie etwas sagt. “Also was ist nun, stellt euch nicht so an, es sind doch nur ein paar Stiche. Ich werde es schon verkraften, was ist fangt an?” Ich atme tief durch. “Ihr habt es so gewollt, also haltet still, denn es wird wehtun...so oder so!” “Das weiß ich!” Sagt sie trocken. Ich sehe sie an, nur kurz dann setze ich die Nadel an der Wundkante an, um den ersten Stich zu tun. Lyriel fährt unwillkürlich in sich zusammen, als der erste Stich sich gemeinsam mit dem Faden in ihre wunde Haut bohrt. Sie gibt jedoch keine Laut von sich, nur ein schwaches Stöhnen, es fängt wieder an stark zu bluten und ich habe echte Schwierigkeiten, die Nerven zu behalten. Ettliche Minuten später, die niemand wirklich mitgezählt hat, ist es zum Glück überstanden. Eine halbwegs sauber vernähte Naht, hält die Schnittwunde zusammen. Darüber erleichtert, dass es offensichtlich so glimpflich verlaufen ist, helfe ich ihr es noch sauber zu verbinden, doch dann stehe ich fast sofort auf, um mir die Hände vom Blut sauber zu waschen und gleichzeitig von ihr weg zu kommen. Nicht weil mir ihre Gegenwart unangenehm ist, nein weil es einfach zu viele neugierige Augen gibt, die hier sonst was denken könnten. Ich ignoriere die Anderen einfach, versuche nicht, die aufmerksamen Blicke zu beachten, die sich zunehemend interessiert in meinen Rücken bohren. Ich brauche kurz frische Luft, die hier drin ist mir eindeutig zu stickig. Ohne weiter auf irgendwen zu achten, gehe ich ein paar Minuten später nach draußen vor den Höhleneingang. Niemand folgt mir, anscheinend haben sie begriffen, dass ich allein sein will. Hier draußen ist es Sternenklar und sehr kalt, aber die frische Luft tut gut, sie macht den Kopf frei, zumindest für den Augenblick. Aber als ich mich kurz darauf umdrehe, um wieder zum Rest der Gruppe zu gelangen, merke ich dass ich doch nicht ganz allein bin wie ich dachte. Es ist Lyriel, sie steht nahe am Eingang und blickt zu mir. “Die Anderen machen sich langsam Sorgen, was ist kommst du?” Fragt sie mich leise und für sonst niemanden außer mir hörbar. “Ach NUR die Anderen?” Hake ich entsprechend brummig nach. Sie lächelt kurz. “Was willst du denn sonst hören?” Sagt sie leicht spöttisch. “Nun, vielleicht ein Danke? UND ein ICH mache mir Sorgen um dich?” Entgegne ich ihr daher sichtlich spröde. Sie lächelt kurz. “DAS hättest du wohl gerne, Thorin Eichenschild!” “Ist es denn nicht so?” Frage ich sie ehrlich irritiert. Sie macht ein zwei kurze Schritte auf mich zu, bis sie direkt vor mir steht. “DAS habe ich nicht gesagt!” Kontert sie tonlos. Doch noch ehe sie etwas sagen oder reagieren kann, geht mein zuweilen recht hitziges Temperament mit mir durch, nur für diesen kurzen Augenblick und doch kann ich es nicht verhindern, so sehr ich es wollte. Ein Glück nur, dass wir noch allein sind. “Ich will es aber wissen!” Hake ich daher restrigtiv nachdrücklich nach, ehe ich sie ganz nahe an mich heran ziehe. Ich spüre schon fast ihren warmen Atem auf meinen Lippen, er zittert leicht. “Also so wirst du ganz sicher keine vernünftige Antwort von mir bekommen, du Schuft!” Haucht sie mir anschließend sanft entgegen und dann gibt es für uns kein Zurück mehr. Unsere Lippen berühren sich zu einem Kuss, nur ganz kurz aber mit Nachdruck und einer Intension, die mir mehr als deutlich klar macht, was es heißt zu lieben. Wir wissen, dass wir nicht alleine sind und jederzeit von irgendwem überrascht werden könnten. Daher kann sich keiner von uns beiden, in dem Moment wirklich gänzlich fallen lassen und sich dem hingeben, was es sicherlich nicht einfacher macht. Aber allein das unglaubliche Gefühl, sie so nahe zu spüren, macht mir weiche Knie, ja bringt mich fast um den Verstand und ich wünschte nur einmal beim allmächtigen Schöpfer mit ihr allein sein zu können....nur einmal...nicht mehr! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)