„Mál er, dverga telia, þeir er sótto til Erebor von Ithildin (Thema - the Hobbit (Thorin / OC)) ================================================================================ Kapitel 27: über den Berg 3 --------------------------- ZWANGSPAUSE weiter aus Lyriels Sicht gesehen... Indem höre ich bereits Filis Stimme, er klingt deutlich verängstigt. “Heilerin, was ist mit ihm? Es...es geht ihm immer schlechter!” Der junge Zwerg mit dem hellen, fast flachsblonden Haar, versucht abermals erfolglos, seinen kleinen Bruder auf die Beine zu bekommen. “Kili was ist los mit dir, los komm steh auf...komm schon!” Doch der junge Zwerg mit dem langen dunklen Haar reagiert nicht darauf, ein leiser Schmerzenslaut ist alles, was über seine Lippen kommt. Spätestens in dem Moment sind wir bei dem Punkt angelangt, an dem ich weiß, dass ihm nichts mehr anderes helfen wird. Also dränge ich mich eilig an den anderen Männern vorbei, ich fürchte jetzt ist wohl oder übel meine fachkundige Meinung gefragt. “Lasst mich durch, ich werde ihn mir ansehen..jetzt..los macht Platz...ALLE!” Fahre ich die übrigen Männer dabei hastig und sichtlich unwirsch an. Einen Augenblick später bin ich in etwa auf gleicher Höhe mit Kili. Ich sehe in sein Gesicht, sehe den Schmerz der ihn quält und bekomme fast sofort Angst, richtig Angst, denn da ist etwas was mich befällt, wie ein schwarzer Schatten. Eine böse Vorahnung, etwas was ich sonst nur in meinen dunkelsten Träumen habe. Ich straffe mich kurz, dann wende ich mich, dem noch so jungen Zwerg erneut zu. Er wirkt in diesem Augenblick verletzlicher denn jeh, oh was hat Thorin da nur getan? Warum ausgerechnet der Junge? Warum? Eine Frage, die keinen Sinn macht, jetzt gestellt zu werden, da nun ganz andere Mittel gefragt sind. Ein leiser resignierter Seufzer schlüpft mir über die Lippen, dann spreche ich ihn sanft an. “Kili hört ihr mich? Bitte, es ist wichtig!” Meine leise Stimme klingt drängend, will ihn dazu zwingen mich wahrzunehmen. Er sieht kurz zu mir hoch, doch sein Blick wirkt dabei ungewöhnlich getrübt. Allmächtiger, was ist das nur? Der Gedanke drängt sich mir beängstigend lästig auf und ich komme nicht dahinter, was ihm fehlen könnte. Abermals versuche ich seine ganze Aufmerksamkeit zu gewinnen, indem ich ihn sachte anspreche. “Kili hört mir zu, bitte ich werde euch nicht wehtun, aber ich muss euch dazu berühren, darf ich?” Sein Blick wirkt noch immer so seltsam verschleiert, aber er nickt kurz. Ein leises, schmerzhaftes Stöhnen dringt dabei über seine Lippen. Noch länger warten macht also keinen Sinn mehr, ich muss handeln und zwar rasch. Fili schnappt unwillkürlich ebenfalls nach Luft und nicht nur er. Thorin flucht hinter meinem Rücken, ebenso klar und unmissverständlich vor sich hin, wenn auch für mich nicht verständlich, da es deutlich in Khuzdul war. “Was, was ist denn mit ihm los?” Fragt mich der ältere Bruder verwirrt, er klingt verzweifelt. Ich fahre derweil irritiert zurück, als ich Kili kurz berührt habe. Mein Blick wird leer, ich bin schlicht entsetzt. Es dauert daher auch einen ganzen Moment, ehe ich ihm antworten kann. “Ohh ich habe es heute Mittag schon gesehen, mir aber ehrlich gesagt nicht s dabei gedacht. Es ist so, als hätte ihn ein dunkler Schatten befallen, ein Vorbote des Schicksals oder eines frühen Todes...wenn man so will. Es ist eine schwarze Macht, stark und böse, die sich seiner bemächtigt hat. Ich weiß nicht genau, was ihm fehlt, aber es ist ein fremder, dunkler Zauber und er ist sehr stark, viel mächtiger als ich dachte. Ich fürchte es wird mich all meine Kraft kosten, dies von ihm abzuwenden und ich weiß nicht mal mit Sicherheit, ob ich es schaffen kann.” Antworte ich ihm leise, ehe ich mich erneut behutsam um Kili kümmmere. Ein verwirrtes Raunen geht durch die ganze Gruppe, doch ich kümmere mich jetzt im Augenblick nicht weiter darum, was sie denken. “Fili bitte, ich brauche eure Hilfe, könnt ihr ihn etwas für mich aufrichten?” Frage ich seinen älteren Bruder hastig, da er mir im Moment, als der einzig Richtige erscheint, der seinem jüngeren Bruder jetzt noch beistehen kann. Er nickt. “Natürlich, alles was ihr wollt Heilerin.” Ich nicke ebenfalls kurz, dann gebe ich die knappe Anweisung. “Nun gut, ich werde jetzt versuchen ihm zu helfen! Richtet ihn auf so gut ihr könnt und tut was ich euch sagen werde, egal was! Ich kann euch nicht sagen was passiert oder was mit mir passiert, da ich normalerweise nicht so in die Tiefe gehen muss, aber in diesem äußerst sensiblen Zustand habe ich in der Regel keine Kontrolle mehr über mich. Nur eins noch, niemand legt in irgend einer Weise Hand an mich, egal was auch passiert! Habt ihr das verstanden?” Fili beeilt sich hastig zuzustimmen. Ein leises Knurren ist alles, was aus meiner Kehle dringt, ehe ich ihm darauf antworte. “Gut na hoffentlich haben das jetzt Alle begriffen!” Im selben Moment schließen sich meine Augen, es geht los. Meine Hände legen sich behutsam an seine Wangen, die in einem inneren Feuer zu glühen scheinen. Ich versuche alles andere um mich herum auzublenden, meine innere Kraft zu wecken, nicht an den latenten Schmerz in meinem Arm zu denken. Mich statt dessen voll auf meine innere Stärke zu konzentrieren. Das helle Licht der Valar, das Licht Valinors, ja das Licht der Erstgeborenen...und dann kommt es. Erst ist es nur ein schwaches Glimmen, doch dann wird es stärker, ehe meine beiden Handflächen zu glühen beginnen. Ich spüre das Licht, das helle Licht! Eine unvorstellbare Kraft durchströmt meinen Körper, der einem Gefäß gleicht in etwa einer gläsernen Schale oder einem Kelch. Es ist eben jene Kraft, die mir von Geburtsrecht her eigentlich nur geborgt ist und doch... “Ohh Valinor, A si i-Dhúath ú-orthor, Kili lasto beth nîn tolo dan nan galad!” Ohh Valinor, kein Schatten soll über dich fallen, Kili höre meine Stimme, komm zurück in s Licht! “Nauthant e le beriathar aen.” Du bist in Sicherheit. “Nai tiruvantel ar varyuvantel i Valar!” Möge das Licht der Valar dich beschützen! Ich höre die elbischen Worte, die leise wie eine Beschwörungsformel über meine Lippen kommen, selbst nicht einmal mehr, fühle mich längst wie in Trance versetzt. Mein klarer Verstand schwindet, aber das ist in diesem Zustand immer so. Meine Beine geben irgendwann nach, ich gehe aus der Hocke heraus direkt zu Boden, spüre meine Knie nicht mehr, die sich in den steinigen Untergrund graben. Das innere Licht wird heller, ich sehe ihn. >KILI....KOMM!< Mein Geist berührt ihn eigentlich nur kurz und doch ist es ein harter Kampf. Etwas kaltes, dunkles hält ihn gefangen, umklammert ihn mit aller Kraft. Ich versuche ihm meine Hand zu reichen, in dadurch aufzufordern mir zu folgen. Ihm der dunklen Macht zu entreißen. Zögernd, nur äußerst zäh, gibt das Dunkle irgendwann nach. Ein kurzes, kehliges Stönen aus meiner Kehle, dann ist es fast vollbracht! “Tolo dan nan Kili nauthant e le beriathar aen!” Ich habe ihn, ich spüre, wie sich unsere Auren kurz berühren und muss spontan lachen. Es kommt einfach aus meinem Innersten heraus, klingt fast verzweifelt. Ein irres Lachen und doch so befreiend. Erleichterung auf ganzer Linie, der dunkle Schatten ist vorerst zurückgedrängt ja besiegt! Ich habe ihn...ich sehe ihn. >KOMM...ZURÜCK!< Es ist fast wie ein Schrei und es dauert einen Moment, ehe ich wieder ganz bei Verstand bin und klar denken kann. Ich muss mich kurz schütteln, um die letzten dunklen Schatten zu vertreiben und erst jetzt merke ich, wieviel Kraft mich das Ganze gekostet hat. Um ein Haar verliere ich vor Schwäche das Gleichgewicht und muss mich erstmal kurz abstützen, um nicht noch nach vorne auf Kili drauf zu fallen. Aufstehen komplette Fehlanzeige, selbst wenn ich das wollte, geht es nicht...zumindest noch nicht sofort. Er schlägt die Augen auf, wir sehen uns an, plötzlich lächelt er schwach. “Kili hörst du mich?” Frage ich ihn leise und noch immer leicht benebelt, von der kaum vorstellbaren Kraft, tief in meinem Inneren, die ich jedoch immer nur dann rufen kann, wenn ich selbst ganz in Einklang mit mir stehe und wenn das innere Gleichgewicht stimmt. “Danke, ich stehe in deiner Schuld Heilerin und nur ich weiß wohl wie tief!” Sagt er leise, seine Stimme klingt noch recht schwach. Ein kurzes nachsichtiges Lächeln teilt meine Lippen, ehe ich ihm antworte. “Nun ich werde euch bei Gelegenheit daran erinnern Meister Kili!” Die sichtliche Erleichterung darüber, dass es ihm ganz offensichtlich gut geht, lässt meine Stimme sanfter klingen, als ich eigentlich will. Das ist alles, was ich zunächst dazu sage und diesmal so laut, dass es alle hören können. “Geht es euch gut, seid ihr euch sicher?” Hake ich anschließend jedoch noch einmal mit leicht skeptischer Tonlage nach. Kili nickt kurz, sagt jedoch nichts. “Na dann hatten meine Bemühungen ja offenbar Erfolg, schön, in dem Fall sollten wir jetzt wohl schleunigst zusehen, dass wir weiterkommen, sofern ihr euch dazu in der Lage fühlt?" Fahre ich trocken fort. Der junge Zwerg lächelt abermals, wenn auchzögerlich, ehe er mir erneut antwortet. “Ich denke es wird für s Erste gehen, wenn wir heute nicht mehr allzuweit laufen!” Indem schaltet sich Thorin ein, der bisher wie alle anderen Teilnehmer der Gruppe geschwiegen hatte. “Wir gehen nur noch ein kurzes Stück weiter hoch, Dwalin hat zwischenzeitlich schon mal ausgekundschaftet, wie es weitergeht und weiter oben scheint eine Höhle zu sein, die trocken und halbwegs unbewohnt aussieht, wobei Höhlen im Gebirge selten wirklich unbewohnt sind. Vorsicht sollten wir daher also trotzdem walten lassen.” Er wirkt ungewöhnlich verschlossen und nicht sonderlich begeistert. Ich sitze indessen noch immer da, wo ich mich vorhin niedergelassen habe, meine Beine fühlen sich merkwürdig zittrig und kraftlos an und ich weiß just in dem Moment, dass ich an und für sich noch viel zu schwach bin, um aus eigener Kraft aufzustehen, ja geschweige denn weiterzugehen. Kili zurückzuholen, hat mich dieses mal meine komplette Kraft gekostet. Ich habe mich, um ihn zu finden und zurückzuholen, viel zu weit verausgabt, als ich eigentlich dürfte und sollte, um mich selbst zu schützen. Doch jetzt ist es dafür zu spät. Der junge Zwerg rappelt sich etwas auf, auch er scheint noch recht zittrig auf den Beinen zu sein, indem kommt Thorin zu uns, er blickt seine beiden Neffen an, eine Mischung aus Erleichterung, Furcht und auch Zorn, ist deutlich aus seinem Blick heraus zu lesen. “Was hast du gemacht? Was ist los mit dir Bursche, los sag schon?” Fährt er Kili schließlich ungehalten an, als er mit ihm auf selber Höhe ist und damit unweigerlich auch direkt vor mir steht. Aber noch ehe Kili ansetzen kann, ihm zu antworten, gehe ich energisch dazwischen, mir gefällt die Tonlage nicht, mit der er den jungen Zwerg anfährt, zumal dieser wirklich nichts dafür kann. “Hört gefälligst damit auf ihn zu beschimpfen THORIN! Der Junge kann nicht s dafür, es war nicht seine Schuld!” Meine Stimme klingt entsprechend ungehalten, als ich ihm dies anschließend als Kommentar, um die Ohren peffere. Ich versuche mich dabei ebenfalls aufzurappeln, schaffe es aber noch immer nicht, wieder aus eigener Kraft hochzukommen. Mit einem leisen schmerzhaften Stöhnen sinke ich daher zurück auf den Boden. “Uhh verflucht, ich kann noch nicht mal aufstehen, geschweige denn weitergehen und da wollt ihr euren Zorn, allen Ernstes an dem Jungen auslassen? Wie wäre es, wenn ihr euch statt dessen mit mir begnügt?!” Fauche ich ihn weiterhin aufgebracht an, so wütend bin ich auf ihn, als ob Kili etwas dafür könnte? Thorin ist doch der Hornochse, der uns und sich selbst in diese aussichtslose Lage gebracht hat. Also was will er eigentlich? Doch dessen war offenbar einen Tick zuviel, denn nur einen Augenblick später taucht er direkt auf meiner Höhe auf. “WAS wollt ihr eigentlich damit bezwecken? Wieso mischt ihr euch in Sachen ein, die euch nicht s angehen?” Knurrt er mich sofort danach sichtlich gereizt an. “Ach ja? Sachen, die mich nicht s angehen? Also ich kann mich gut daran erinnern, dass ich eurem Neffen soeben das Leben gerettet haben dürfte! Was also führt ihr euch deswegen so unmöglich auf?” Thorin schnaubt in etwa wie ein wilder Ochse und er ist mindestens ebenso zornig. “Dafür bin ich euch auch sehr dankbar! Ich weiß, dass euch das viel gekostet hat, aber alles Andere geht euch verdammt nochmal nicht s an!” Der Zwergenfürst schäumt fast vor unterdrücktem Zorn, aber dass dies wohl nicht ganz allein der Grund, für sein momentanes Verhalten sein kann, begreife ich irgendwann auch, aber vorerst habe ich andere Probleme. “Schön vielen Dank auch, also das nächste Mal werde ich mir das reiflich überlegen, solltet ihr jemals meine Hilfe benötigen, wenn ihr das so seht Thorin Eichenschild!” Entgegne ich ihm daher sichtlich unterkühlt. Er grollt leise. “Schön, dann sind wir ja schon zu zweit und jetzt kommt endlich, wir wollen weiter! Kili ist längst auf den Beinen, also worauf wartet ihr noch?” Ich schenke ihm dafür einen leisen resignierten Seufzer, ehe ich ihm antworte. “Ach na ja, das würde ich ja gerne, aber ich fürchte ich kann nicht, oder zumindest noch nicht gleich. Wisst ihr, das Ganze hier, war einfach nur extrem anstrengend für mich und daher kann ich im Moment keinen Schritt machen, selbst wenn ich wollte!” Thorin sieht mich kurz an, dann knurrt er laut und sichtlich ungehalten. “Na dann bleibt eben hier, wenn ihr nicht mehr weiter könnt!” Ich blicke ihn sprachlos an. Innerlich würde ich ihm jetzt am Liebsten alle wüsten Schimpfnamen geben, die mir in dem Moment einfallen. “DA..das ist jetzt nicht dein Ernst oder?” Hauche ich ihm anschließend so leise entgegen, dass uns kein anderer außer ihm hören kann. “Ach ist es nicht?” Fährt er mich plötzlich ebenso leise, wie zornig an. “Du weißt ja gar nicht, wie hart ich sein kann Heilerin.” Hakt er anschließend fast sofort tonlos nach, noch ehe ich ihm darauf etwas entgegnen kann. “Thorin bitte, warum bist du so?” Meine darauf folgende Frage an ihn, klingt daher beinahe flehend. Er senkt die Stimme zu einem Flüstern. “Hör endlich damit auf, dem Jungen weiter Hoffnungen zu machen Lyriel!” Ahhh jetzt habe ich verstanden, endlich, daher weht der Wind also? Er ist offenbar eifersüchtig und zwar richtig! “Was ich und ihm Hoffnungen machen, bist du verrückt Thorin? Hör auf dich weiter so zu benehmen, du weißt ganz genau, wem hier meine ganze Aufmerksamkeit gilt, also stell dich gefälligst nicht so an. Langsam fällt es nämlich nicht nur mir auf, weißt du?” Antworte ich ihm daraufhin ebenso leise, wie wütend. “Wer sagt das?” Faucht er mich angesichts dieser Aussage reichlich knapp an. Ich blicke ihm direkt ins Gesicht, diesmal sehe ich den schwachen Glanz, in seinen jetzt dunkel schimmernden Augen. “Bofur zum Beispiel. Dein Vetter ist nicht dumm und er hat mich im übrigen dazu auch schon mal vorsorglich auf s Korn genommen, wenn du s genau wissen willst. Also lass das, wenn du dich damit nicht weiter in Gefahr bringen willst!” Das ist alles was ich dazu zu sagen habe, einen Moment später verstumme ich, wobei ich ihn jedoch nicht aus den Augen lasse. Thorin schnaubt indessen abermals ungehalten, doch dann macht er etwas, was ich jetzt am Wenigsten erwartet hätte, er geht kommentarlos zur Tagesordnung über. “Los komm schon Heilerin, ich werde dich ein Stück tragen, bis du soweit bei Kräften bist, um selbst bis zu dem Unterschlupf im Fels weiter zu laufen. Ich kann dich ja schlecht hier lassen und so schwer, wirst du ja wohl nicht sein." Ist daher so ziemlich alles, was er in dem Augenblick an mich los lässt. Ich sehe ihn derweil sprachlos an. “Ach ja und DAS ist natürlich überhaupt nicht auffällig oder wie?” Schließe ich anschließend trocken, als ich merke was er vor hat. Thorin ignoriert es jedoch vollständig, anstatt dessen schiebt er seine Arme, einen um meinen Hals, einen um meine Hüften und hebt mich fast sofort danach mühelos vom Boden hoch, was mich wiederum in höchstes Staunen anhand seiner enormen Körperkraft versetzt und mir zugleich fast schon peinlich ist, da ich ihn so nahe an mir spüre, wie bisher nur einmal zuvor. “Nein ist es nicht...zumindest noch nicht!” Sagt er dabei völlig ungerührt zu mir. Er lässt sich, sollte es ihm dabei in etwa so wie mir ergehen, dennoch nicht das Geringste anmerken. Keiner wagt es zudem ein Sterbenswort zu verlieren, als er mich ein paar Augenblicke später insoweit schweigend hochhebt, dass ich mich zumindest an ihm abstützen kann. Meine Beine sind noch immer sehr schwach und wollen noch nicht so recht und auch mein verletzter Arm schmerzt zwischenzeitlich wie verrückt, dennoch versuche ich die Zähne zusammen zu beißen, um mir die Schmerzen nicht weiter anmerken zu lassen. Doch Thorin ist offenbar nicht der Einzige der mir helfen will, als wir beide halbwegs auf den Beinen sind, kommt Bofur unversehens wortlos dazu und hilft ihm dabei, mich vernünftig abzustützen, indem er ebenfalls beherzt zupackt. Thorin wirkt sichtlich überrascht, sagt jedoch kein Wort dazu. Glücklicherweise ist der Weg wirklich nicht mehr weit, nur etwa eine halbe Stunde später, kommt der schmale Felsspalt mit der dahinter liegenden Höhle tatsächlich in Ruf- und Sichtweite, die Dwalin glücklicherweise kurz zuvor entdeckt hat. Als wir drinnen sind, suchen die Männer erstmal die Höhle nach möglichen verborgenen Gefahren ab. Thorin und Borfur verfrachten mich dabei an eine recht ungefährliche Stelle, nahe dem Eingang wo auch Kili und Fili sich nieder gelassen haben, die beiden wirken sichtlich erschöpft. Aber nicht nur die, an Allen hat der harte Aufstieg und das unfreiwillige Abenteuer mit den Steinriesen, gezehrt und seine Spruen hinterlassen. Jedoch an mir besonders, wie ich eben sichtlich unbehaglich fest stelle. Denn jetzt bemerke ich erneut, das dumpfe Pochen in meinem Oberarm, stärker denn jeh und ich weiß auch, dass ich dieses nicht einfach so wieder verschwinden lassen kann. Ich habe all meine Heilkräfte vorerst, vollständig für Kili verbraucht. Also muss ich eine andere Lösung finden und da gibt es eigentlich nur eine, der tiefe, blutige Schnitt muss gesäubert, genäht und sauber verbunden werden und das am Besten bald, ansonsten könnte er sich entzünden. Doch wie soll ich das machen? Selbst kann ich das ja schlecht tun, ich meine, ich kann mich zwar selber halbwegs versorgen, aber die Wunde zunähen? Nein..nie, wie soll ich das bitte schön machen? An die höchst ungünstige Stelle, direkt seitlich hinten am linken Oberarm, komme ich ja noch nicht mal selber ran, geschweigedenn sie nähen. Bleibt eigentlich nur nur eins übrig, ich muss wohl oder übel, einen der Männer darum bitten, es zu tun, aber wen? Welcher von ihnen hat soviel von meinem Vertrauen, dass ich dies über mich ergehen lassen kann? Nun und dass es zudem sehr schmerzhaft werden dürfte, ist mir auch so glasklar. Ich versuche daher mir den Schmerz nicht weiter anmerken zu lassen und hoffe innständig nicht weiter aufzufallen, doch die Wunde verliert ungewöhnlich viel Blut und daher werde ich es wohl nicht mehr lange verbergen können. Irgendwem wird es auffallen...und dann? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)