„Mál er, dverga telia, þeir er sótto til Erebor von Ithildin (Thema - the Hobbit (Thorin / OC)) ================================================================================ Kapitel 25: über den Berg ------------------------- DICKSCHÄDEL....ZWEI AN DER ZAHL weiter aus Thorins Sicht gesehen.... Die Nacht war kalt und ungemütlich trotz, dass es eigentlich noch Sommer ist, aber glücklicherweise ohne größere Vorkommnisse, was feindliche Aktivitäten oder Sonstiges anbelangt. Wir haben die Wachen entsprechend eingeteilt und abgelöst, die Letzte davon hatte noch einmal Kili und ich, ehe es ganz hell wurde. Es fällt mir, wie allen Anderen auch nicht eben leicht, endlich auf die Beine zu kommen, mich dafür aus meinem sichtlich klammen und kalten Mantel zu schälen, der mir als zusetzliche Decke dient. Eine Nacht ohne Feuer in der Wildnis ist sicher alles andere als angenehm, aber in dem Fall leider nicht zu vermeiden. Kili ist mit seinen knapp hundert Jahren eindeutig der Jüngste von uns allen und nach den Meisterdieb, auch derjenige, den diese Reise anfängt, sichtlich seiner Kräfte zu berauben. Der junge Zwerg sieht nicht mehr so gut aus wie gestern. Ich sehe, ehe ich mich abwende, kurz in seine Augen. Sie wirken müde und deutlich erschöpft, auch seine ansonsten eher kräftige Statur, hat etwas gelitten...und ich komme nicht umhin, mir langsam Sorgen, um den Jungen zu machen. Er ist der Sohn meiner Schwester und damit meine Familie. Inzwischen bin ich mir auch nicht mehr so sicher, ob es wirklich eine gute Idee war, die Beiden auf diese schier aussichtslose Reise mitzunehmen, deren Ende völlig offen ist. Mein Blick trifft abermals den von Kili, als die kalte blasse Morgenröte bis unter den Felsvorsprung dringt, unter dessen Schutz wir die Nacht verbracht haben. Er lächelt etwas zerknirscht als er merkt, dass ich ihn beobachte, versucht sich jedoch nicht s weiter anmerken zu lassen. Die Sonne wärmt nicht, auch nicht unsere durchweg verstimmten Gemüter, was wir deutlich an der üblen Laune merken, die alle so früh am Morgen und ohne etwas zu essen im Magen, deutlich spürbar mit sich herum tragen. Alle, bis auf die eizige Frau unter uns. Lyriel scheint das Ganze, im Gegenzug zu uns, wenig ausgemacht zu haben und wenn ja, so lässt sie es sich in keinster Weise anmerken. Sie ist überraschend zurückhaltend und sehr freundlich, vor allem zu Bilbo, der noch immer nicht sehr fröhlich wirkt. Ich sehe die beiden, wie sie sich kurz und sehr leise unterhalten, wobei Lyriel ihm anschließend aufmunternd auf die Schulter klopft und ihm dabei ein kurzes, freundliches Lächeln schenkt. Der Hobbit wirkt zunächst verblüfft und doch lächelt auch er plötzlich, als sie ihm diese aufmerksame Geste schenkt. Ich stehe da, sehe zu und frage mich fast verzweifelt, was sie nur an sich hat, um solche Reaktionen auszulösen....und dass sie dies, wohl bei keinem Anderen stärker hervor zu rufen versteht als bei mir. Aber es ist vermutlich der nicht länger zu verleugnende Umstand, in dem mir abermals klar wird, dass ich sie mag. Und mehr noch, meine völlig verqueren Gefühle für sie, zeigen mir von mal zu mal deutlicher an, wie sehr das der Fall ist, auch wenn es mir immer schwerer fällt, das endlich einzugestehen. Ich kann es nicht zugeben und ich will es auch nicht zugeben. Diese Schwäche gehört eindeutig nicht hierher. Diese Art von Emotionen haben hier meiner Meinung nach einfach nicht s zu suchen, das sollte inzwischen klar sein und doch, kann ich nicht verhindern, dass mein Blick wie magisch von ihr angezogen wird. Ich muss mich regelrecht dazu zwingen, den Anschein zu erwecken, oder weiter aufrecht zu erhalten, dass sie am Ende nicht s mehr und nicht s weniger ist, als irgend ein anderer meiner Gefährten. Lyriel versucht nicht, sich in irgend einer Weise besonders hervor zu tun, die mich unweigerlich brüskieren oder verärgern könnte. Nein, sie hält sich weiter dezent im Hintergrund und hilft wo sie kann. Kili scheint es ihr da aber, vielleicht aufgrund ihrer beider Jugend insbesondere angetan zu haben. Die Zwei, verstehen sich am Besten von allen, es ist eindeutig und offensichtlich, denn ich sehe, wie sie bei dem kurzen und recht hastigen Frühstück, die eine oder andere Silbe wechseln, die sie unwillkürlich zum Lachen bringt. Ein anziehendes, ja faszinierendes Lachen, dass mir ungewollt direkt unter die Haut geht und ich muss mich dazu sowas von zusammen nehmen, um die beiden jetzt nicht sehr grob anzufahren, wofür wenn ich ehrlich bin, weder Kili noch sie etwas könnte. Die beiden versuchen ja eigentlich nur nett zueinander zu sein, nicht mehr und nicht weniger. Das ist es was ich mir zumindest selbst vorzugaukeln versuche, denn mein in der Beziehung zwischenzeitlich stark getrübter Verstand, würde mir da längst etwas ganz anderes sagen wollen! Mürrisch und nicht eben gutgelaunt, geht es anschließend weiter. Die Gruppe packt ihre paar Sachen zusammen und macht sich weiter auf den Weg über den Berg. Ich lasse Dwalin ganz bewusst voraus gehen, er ist der Älteste und Erfahrendste für diese Aufgabe, einen Weg zu finden, wo niemand ihn finden kann, ist seine große Stärke. Diese sollte jeder kluge Anführer berücksichtigen. Also wenn wir schon einen altgedienten Krieger, mit solchen Begabungen dabei haben, wären wir ja schön dumm, das nicht für unsere Zwecke zu nutzen. Ich bilde daher für s erste den Schluss auch, damit uns niemand verloren geht, so ziehen alle der Reihe nach an mir vorbei. So auch Kili und Fili...meine beiden Neffen. Kili sieht mich plötzlich direkt an und grinst kurz, dann macht er den Mund auf. “Ach jetzt mach doch nicht so ein trübes Gesicht Onkel, so übel ist es nun auch wieder nicht? Wir sind doch fast schon auf der anderen Seite, du wirst sehen, das wird ein Kinderspiel!” Ich blicke ihn durchdringend an und brumme dabei als Antwort, nicht eben launig vor mich hin. “Hmmm...das sagst du, wenn du dich da mal nicht gehörig täuschst mein Lieber noch sind wir nicht drüben, also bitte!” Indem kommt Lyriel mit Bofur an der Seite, wie durch Zufall ganz nahe an mir vorbei. Die beiden sind die Letzten der Gruppe und bilden sozusagen die Nachhut. Mir stockt indessen fast der Atem, nun nicht, weil ich sie jetzt, wo es endlich hell ist ziemlich deutlich sehen kann. Nein ich habe wieder einmal, wie so oft unwillkürlich, ungewollt ihren unverwechselbaren Geruch in der Nase, der mir schlagartig weiche Knie macht und meinem Verstand noch mehr als üblich zusetzt. Verdammt da..das geht doch nicht! Wa..was wollte ich eben noch? Ich bin total perplex und fast sofort sprachlos, angesichts dieser unangenehmen Tatsache. Doch sie scheint es nicht zu bemerken, denn sie blickt mich weiterhin gelassen an und setzt Kili s angefangenen Spruch von eben, ohne mit der Wimper zu zucken fort. “Wisst ihr Thorin, ihr solltet euch wahrlich nicht so davon einnehmen lassen. Er hat Recht, bisher droht uns kein Übel und wenn alles gut geht, dürften wir das alle ohne größere Scherereien überstehen, meint ihr nicht?” Ich drehe mich um und fahre sie beinahe sofort danach heftig grollend an. “Ach was ihr nicht sagt, noch sind wir nicht drüben! Ich nehm euch beim Wort, wenn die Scherereien anfangen, seid IHR mit Sicherheit die ERSTE, die ich vorschicken werde, seid euch dessen gewiss, wenn ihr euch so sicher seid! LYRIEL!” Bofur der neben ihr her geht, verharrt plötzlich in der Bewegung, er hält unwillkürlich an, dann legt er auch schon los. “Thorin hör mal, was soll das, wieso bist du so störrisch. Sie....sie hat dir doch nicht s getan? Wenn wir Schwierigkeiten bekommen, kriegen wir sie alle oder keiner, so war es und so wird es immer sein! Also zumindest war das bisher der Fall, oder täusche ich mich da?” Ich wende meinen Blick ab. “Das mag schon sein!” Antworte ich den beiden sichtlich kurzangebunden. Doch noch ehe ich etwas hinzufügen kann, höre ich ihre Stimme dicht an meiner Schulter. “Euer junger, recht hitziger Zwergenkönig vergisst offenbar manchmal die wahren Werte, wie Freundschaft und Zusammhalt. Etwas, was gerade in der Wildnis oft Leben retten kann. Aber nehmt es ihm nicht übel Meister Bofur, ich glaube er hat nur schlecht geschlafen das ist alles, ich denke das gibt sich wieder.” Bofur sieht sie und mich zweifelnd an, doch dann nickt er, kurz und hastig, wobei er mich jedoch genau taxiert, dann aber doch den Entschluss fasst weiterzugehen. Mein Blick bleibt indessen abermals interessiert an ihr hängen und ich sehe nicht zum ersten Mal, das was mich schon mal so sehr an ihr beeindruckt hat. Es ist sicher nicht, ihr leicht skeptischer Gesichtsausdruck, mit dem sie mich mustert. Nicht, die ungewöhnliche Körperspannung oder ihr so fremdartig anmutendes Äußeres, das so sehr nach den Elben aussieht und mich abstößt, wie zugleich auf eine fürchterlich erschreckende Weise anzieht. Nein, es ist ihre unglaubliche mentale Stärke, ja ihre enorme Willenskraft, die mich an dieser Frau beeindruckt, wie nicht s anderes. Das muss es einfach sein, denn sie wirkt äußerlich ansonsten nicht unwesentlich anders, als einer meiner Gefährten auch. Ihre Kleidung ist schlicht und eigentlich eher unauffällig, wie pragmatisch gesehen, zudem voll nach elbischem Männermaß geschnitten und ebenso sorgfältig verarbeitet. Sie trägt ein leichtes Brustharnisch aus Leder, als zusätzlichen Schutz vor Schwerthieben und einen ebenso zugehörigen breiten Gürtel, sowie Stiefel und Hosen, so wie wir. Lyriels schmales Gesicht, wird von ihrem dunklen, roten Haar eingerahmt, das lediglich von zwei äußerst kunstvoll geflochtenen Zöpfen, an den Schläfen zurückgehalten wird und ansonsten komplett offen in ihre Stirn fällt. Und da sind sie, diese merkwürdig günen Augen, die so abweisend kühl und doch so unglaublich temperamentvoll sein können. Das ist es, was ich sehe und das ist es auch, was ich an ihr liebe...genau das! Wenn man es so betrachtet habe ich, fürchte ich für mich völlig ungewöhnlich, eine heimliche Schwäche, für Frauen mit grünen Augen entwickelt. Himmel nochmal, was denke ich da eigentlich? Hör auf damit, vergiss es...jetzt! Denk einfach nicht mehr daran. Hastig versuche ich mich davon anzulenken, doch es fällt mir ehrlich gesagt ziemlich schwer...viel zu schwer, eine Tatsache die so eigentlich nicht sein dürfte, aber was ist diesbezüglich noch als realistisch zu betrachten? Sie hat mich ungewollt, doch schon längst geködert. Lyriel die von all dem anscheinend nicht s bemerkt, blickt an mir vorbei, ihr Blick geht für einen Moment deutlich ins Leere, so als müsste sie über etwas nachdenken. Sie hat ihre Tasche inzwischen so geschultert, wie jeder andere Wanderer in der Wildnis. Den typischen Elbenbogen, mit dem zugehörigen Köcher und den extra langen Pfeilen, den sie wie Kili ebenfalls bei sich hat, trägt sie dabei quer über der Schulter, damit er ihr beim Laufen nicht im Weg ist. Nur ihr Schwert, das packt sie plötzlich mit einer nachdenklichen Geste und zieht es halb aus der Scheide, dann betrachtet sie es kurz, ehe sie es mit einem leisen Seufzer wieder zurück gleiten lässt. “Ach..was, wollt ihr etwa nachsehen ob´es noch scharf genug ist, oder wie?” Frage ich sie spöttisch. Ein echt unpassender Spruch, ich weiß und doch fährt er mir ungewollt, ja fast wie durch Zwang heraus. Verflucht nochmal, irgend etwas an ihr, macht das mit mir, obwohl ich es nicht will und ich habe dabei auch noch, das ungute Gefühl, als hätte ich diesen Zweikampf bereits schon längst verloren. Lyriel taxiert mich kurz, ehe sie ebenfalls ansetzt, ihre Stimme klingt dabei in etwa so wie meine. “Mein Schwert ist immer scharf, weil man nie weiß, auf wen man so trifft Thorin Eichenschild! Ach, oder habt ihr etwa Lust extra damit Bekanntschaft zu schließen, wenn ihr mich schon solche Sachen fragt?!” Peffert sie mir anschließend verdient und sichtlich zynisch um die Ohren, ehe sie sich merklich strafft, um an mir vorbeizukommen. Oh, ich könnte sie, warum eigentlich immer ich? “NEIN nicht wirklich, euer loses Mundwerk reicht mir da eigentlich voll und ganz!” Kontere ich daraufhin trocken und kurzangebunden, denn es stimmt ja. Plötzlich bleibt sie stehen, sie sieht mich an und lacht. Es ist fast so, als würde es einfach so aus ihr heraus brechen. Sie lacht und zwar so heftig und laut, dass es so ziemlich jeder im Umkreis von hundert Ellen hören kann. Mir bleibt indessen fast das Gesicht stehen, als ich es höre. “Also wisst ihr, eure Art Humor möchte ich haben Thorin, nur einmal.” Sagt sie sichtlich belustigt, als sie sich gefangen hat. Mir bleibt nichts anderes übrig als eine mürrische Mine zu ziehen. Dwalin dreht sich spontan um und hält an. “Hnnn...ist was passiert, habt ihr was? Was ist los, wieso kommt ihr nicht?” Fragt seine Stimme uns etwas skeptisch, von weiter vorne. Lyriel schüttelt kurz mit dem Kopf. “Nun ach nichts, was wirklich von Bedeutung wäre. Ich habe nur eben festgestellt, dass Zwergenhumor so eine Sache ist. Nun also zumindest der von Thorin, um ehrlich zu sein.” Sagt sie lächelnd. “Verzeihung, wenn das jetzt irgendwie ungebührlich war, aber ich habe sowas wie ihn noch nie zuvor gesehen.” Dwalin lacht und mit ihm die Anderen und zwar alle. “Na ja, manchmal kann er schon etwas eigen sein, das muss man zugeben.” Sagt der ältere Zwerg, mit dem deutlich angegrauten Bart, wenig später offensichtlich belustigt. Wobei es etwas dauert, bis sich auch der Rest wieder beruhigt hat. Ich bin indessen innerlich fast am überkochen, es fehlt nicht mehr viel...und dann... “Ja lacht ihr nur ALLE euch wird das Lachen schon noch vergehen, wartet s nur ab, noch sind wir nicht drüben!” Knurre ich daher wütend von mich hin, wobei ich ihr sozusagen als Strafe einen bitterbösen Blick schenke. Doch sie schmettert ihn gekonnt, mit einem etwas schrägen Grinsen ab. “Was regst du dich eigentlich so auf? Es stimmt doch...zumindest ab und zu!” Flüstert sie mir anschließend für die Anderen unhörbar zu. Ich spüre wie meine Halsschlagader heftig zu pochen beginnt. Also..also das ist doch? Indem entschärft sie es jedoch ganz locker. “Ach nun hör schon auf zu schmollen Thorin und komm lieber, die Anderen warten oder was ist, willst du hier etwa noch Wurzeln schlagen?" Hakt sie abermals leise, diesmal jedoch wesentlich sanfter nach. Ein unwilliges Schnauben ist alles, was sie dafür von mir bekommt. Nur einen Augenblick später drehe ich mich auf dem Absatz um und lasse sie einfach stehen, denn langsam wird mir das Ganze wirklich zu dumm. Lyriel folgt mir mit einem sichtlich amüsierten, leisen Lachen nach, das sie sich offenbar nicht um alles in der Welt verkneifen kann. Also wenn sie so weitermacht, kann ich langsam aber sicher für nicht s mehr garantieren, das Weib bringt mich noch irgendwann in s Grab...ich schwörs! Oder aber ich sie, auch das ist eine nicht zu verachtende Option Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)