Drei Wochen ... von Jellyfish (... dann muss ich ihn heiraten!) ================================================================================ Kapitel 10: Verabredungen ------------------------- 10 Draußen standen Kat und ein hellblonder Junge mit gebräunter Haut. Kat und ich umarmten uns. Wir hatten uns lange nicht mehr gesehen. „Hi Kat.“ „Hi, das ist Marik“, stellte sie den Jungen vor. „Und das ist meine Freundin Maggi.“ „Wär’ ich jetzt nicht drauf gekommen“, meinte Marik grinsend. Kat grinste zurück. Ich räusperte mich: „Ähm, wenn ich euch kurz unterbrechen dürfte, was wollen wir denn jetzt machen?“ „Wir könnten Eis essen gehen“, schlug Marik vor. Katja stimmte begeistert zu: „Ja, und dann erzählst du mir alles haarklein, wie’s auf dem Ball war und so.“ „Was für ein Ball denn?“, wollte Marik wissen. „Der Ball auf dem Maggi mit…“, Kat hielt inne und sah mich erstaunt an. „Maggi, du bist ja ganz rot im Gesicht!“ „Ähm…wirklich?“, stotterte ich verlegen. „Bist du dir sicher, dass das keine Einbildung ist?“ „Ja“, schaltete sich Marik wieder ein, „du bist rot wie eine Tomate. Ich glaube deine Geschichte könnte interessant werden.“ Er grinste fies. Ich warf im einen wütenden Blick zu. Kat musterte mich in der Zeit misstrauisch, dann packte sie mich am Arm und zog mich die Straße entlang Richtung Eiscafé. „Ich glaube, es wird eine längere Geschichte, wir sollten keine Zeit verlieren.“ Marik schloss zu uns auf und wir drei schlenderten zum Eiscafé. Dort nahmen wir uns einen Tisch ganz hinten in der Ecke und bestellten uns jeder einen großen Eisbecher. Während wir so vor uns hinlöffelten, begann ich zu erzählen. Als Kaibas Name fiel, sah Marik erstaunt auf. „Du warst mit Kaiba auf einem Ball?“ „Ja, kennst du ihn?“, fragte ich. „Leider.“ „Woher kennst du ihn denn?“ Tja, ich und meine Neugier. „Vom Battle City Turnier.“ „Ach, dann sagt dir der Name Joey Wheeler vielleicht was?“ „Blond, braune Augen?“ Ich nickte. „Ja. Und woher kennst du ihn?“ „Er macht sein Praktikum in der Kaiba Corp.“ „Is’ nicht dein Ernst?“ „Doch seit heute.“ Marik prustete los. „Kaiba und Wheeler in einem Haus? Oh Gott, das kann nicht gut gehen.“ „Also, bis jetzt haben sie sich noch nicht gegenseitig den Kopf abgerissen. Aber Seto war nahe dran.“ Marik stutzte: „Du duzt ihn?“ „Warum nicht?“ Ich zuckte mit den Schultern. Bevor Marik antworten konnte, meldete sich Kat wieder zu Wort: „Könntest du vielleicht mal weiter erzählen?“ Also fuhr ich fort. Schließlich gelangte ich an die Sache im Hotelflur. „Und dann hat der mich doch glatt ge…!“ Mitten im Wort brach ich ab. Wie gebannt starrte ich auf die Personen die soeben das Café betreten hatten. Kat, die mit dem Rücken zur Tür saß, sah mich gespannt an. „Was ist warum erzählst du nicht weiter?“ „Ich…“, begann ich, wurde aber von einer anderen Stimme unterbrochen. „MAGGI!“ Mokuba rannte auf mich zu und bremste abrupt vor unserem Tisch. „Mokuba, was macht ihr denn hier?“, fragte ich entsetzt. „Eis essen was sonst?“, fragte Kaiba kalt. Während Kat ihn anstarrte, als wäre er ein Geist, und Marik sich lässig in seinem Stuhl zurück lehnte, ignorierte ich ihn gekonnt und wandte mich an Mokuba. „Sag mal, wie hast du es denn geschafft den „netten“ Herrn hier her zu kriegen?“ „Weißt du, Seto hatte in letzter Zeit so wenig Zeit für mich und da hab ich ihn überredet Eis essen zu gehen.“ Er grinste und auch ich zwang mich zu einem Lächeln. Mussten die denn ausgerechnet in dieses Eiscafé gehen? Es gab doch etliche andere in der Stadt! Ich wollte gerade zu einer entsprechenden Frage ansetzten, als Katja ihre Stimme wiederfand: „Mr Kaiba, wollen sie sich nicht zu uns setzten?“ Ich starrte sie entsetzt an. Das war nicht ihr ernst, oder? Hatte das Mädel denn überhaupt keine Gefühle? Ich verbrachte schon genug Zeit mit Kaiba. Vor allem seit meine Gefühle verrückt spielten, wenn er in der Nähe war. Kaibas Augenbraue wanderte in die Höhe. „Ich denke nicht, dass…“, begann er wurde jedoch von Mokuba unterbrochen, der von der Idee geradezu begeistert war. „Gerne, komm Seto!“ Und er setzte sich auf den Stuhl neben Katja. Kaiba zuckte mit den Schultern und setzte sich auf den einzigen Platz, der noch frei war. Neben mich! Ein leichter Rotschimmer breitete sich auf meinen Wangen aus. Zum Glück bemerkte es niemand. Na okay, fast niemand: Aus den Augenwinkeln bemerkte ich Kaibas spöttisches Grinsen. Der Typ sah aber auch alles. Vor allem die Sachen, die er nicht sehen sollte. Eine Weile herrschte Schweigen. Nach ihrer Aufforderung schien Katja ihre Stimme wieder verloren zu haben. Dann jedoch meldete sich Marik mit einem fiesen Grinsen zu Wort: „Willst du nicht weiter erzählen?“ Ich starrte ihn an. „Was?“ „Ob du nicht deine interessante Geschichte weiter erzählen willst. Du warst stehen geblieben bei: „Und dann hat der mich doch glatt ge…“. Im Hotelflur, erinnerst du dich?“ Sein Grinsen wurde breiter. Ich erdolchte ihn mit Blicken und versuchte gleichzeitig einen Blick auf Kaiba zu erhaschen, um zu sehen wie er reagieren würde. Mein Gesicht glühte. Kaiba blickte abweisend hinter Katja an die Wand, er schien gerade nicht zugehört zu haben. Ich atmete auf. Ein Glück! „Später“, zischte ich Marik zu. „Was ist später?“ Oh verdammt. Warum musste der ausgerechnet dann zuhören, wenn ich etwas sagte? „Ähm…“, begann ich, doch Marik war schneller: „Sie meinte, dass sie die Geschichte im Hotelflur später zu Ende erzählt.“ Wenn Blicke töten könnten, ich schwöre Marik wäre tot vom Stuhl gefallen! Ich konnte ihn mit jedem Wort, das er sagte, weniger leiden. Ich sollte Katja mal ernsthaft ins Gewissen reden, sich einen neuen Freund zu suchen. Kaiba sah mich mit hochgezogener Augenbraue und einem spöttischen Grinsen an. „Hast du auch schon die Geschichte in meinem Büro erzählt?“ „Ich…“, stotterte ich und lief schon wieder rot an. Musste er die Sache gerade jetzt ansprechen, er hatte heute doch genügend Zeit gehabt. „Ist dir schon wieder warm?“ Ich ignorierte ihn gekonnt. Darin hatte ich inzwischen Übung. „Was war denn in seinem Büro?“, fragte Kat mit Unschuldsmiene. Ich sah ihr an WAS sie dachte! „Nicht das was du denkst“, verteidigte ich mich. Zum Glück kam in diesem Moment eine der Kellnerinnen und fragte nach den Wünschen von Kaiba und Mokuba. Während Kaiba sie zu Recht stutzte, weil sie so lange hatten warten müssen, nutzte ich die Gelegenheit und trat die Flucht an. Als ich auf der Straße war, kamen Katja und Marik mir nach. Katja sah aus, als verstünde sie die Welt nicht mehr. Marik dagegen sah sehr zufrieden aus. „Maggi, jetzt warte doch mal!“, rief Katja mir hinterher. „Was ist denn auf einmal los?“ Ich bog in die Straße zu meinem Haus ein. Hinter mir hörte ich Marik zu Katja sagen: „Soll ich’s dir erklären?“ Keuchend blieb ich schließlich vor der Haustür stehen und schloss auf. In dem Moment kam Kat um die Ecke. „Maggi, ist das war?“ Erschrocken ließ ich den Schlüssel fallen. Was in drei Teufels Namen hatte Marik ihr erzählt? „Ähm…was hat Marik denn erzählt?“ „Ich hab ihr gesagt, dass du in Kaiba verknallt bist und er dich geküsst hat“, erklärte Marik, der nun hinter Kat auftauchte. „War das falsch?“ Argh! Wie ich ihn hasste! Ich spielte mit dem Gedanken Marik zu erwürgen, riss mich jedoch zusammen. Stattdessen antwortete ich so liebenswürdig wie möglich: „So in etwa hast du das richtig erfasst, aber einen kleinen Fehler hat die Sache.“ Marik sah mich fragend an. „Ich bin NICHT in Kaiba verknallt!“ „Wer’s glaubt…“, meinte Marik. Kat sah von einem zum anderen. „Leute, was stimmt denn nun? Bist du jetzt in ihn oder nicht?“ „Nein“, erwiderte ich. „Doch“, antwortete Marik. Ich funkelte ihn wütend an. „NEIN!“ „DOCH!“ „NEIN!“ “DOCH!“ „Hach, glaub doch was du willst.“ Mit diesen Worten riss ich die Haustür auf und verschwand im Haus. Kat und ihren ach so netten Freund ließ ich draußen stehen. Sollten sie doch selbst sehen, was sie jetzt machten. Ich jedenfalls hatte genug! Ich hatte mich gerade einigermaßen wieder beruhigt, als das Telefon klingelte. Ich ahnte wer es war und diese Befürchtung bestätigte sich, sobald ich den Hörer abnahm. „Ich bin’s. Wollte nur mal fragen wie es dir geht?“ „Keine Sorge, Kat.“ „Ich soll dir von Marik ausrichten, dass es ihm Leid tut.“ „Wär’ schlimm wenn nicht.“ „Ach jetzt hab dich nicht so, er hat es ja nicht böse gemeint.“ „Weist du was?“ „Nein!“ „Das glaub ich dir sogar.“ „Was?“ Ich legte auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)