MCR - Conan Shortstories Band 1 by Kokomiko von Kokomiko (Ablage P) ================================================================================ Kapitel 6: Für dich, für mich, für uns -------------------------------------- So da bin ich wieder. Früher als geplant, aber ich muss wohl etwas erklären. Immerhin hörte sich Ran ziemlich deprimiert an. Klären wir die Tatsache mal auf, das ich nicht grundsätzlich den ersten Kommischreiber nehme. Dann könnte es sein, das einige öfters rankommen, andere nie. Und da ihr meine treuen Leser seid, werde ich jeden von euch die gewünschte Story zukommen lassen. Ich habe mir alle Eingänge notiert und arbeite sie einfach der Reihe nach ab. Das würde heißen, das als nächstes Foxgirl dran ist. Dann folgt Ran, Leira und Faenya. Kilma du darfst dir eine andere Zahl aussuchen. Schließlich soll es auch für dich heißen: "Das habe ich aus dem Hut gezogen". Gleichzeitig können alle die bisher noch keine Zahl genannt haben ihren Wunsch äußern. Wenn dann die Reihenfolge am Ende angekommen ist, können wir einen zweiten Umlauf starten. Wobei Faenya schon mal drin steht. Und dann noch etwas. Nein ich habe nicht vor jeden Tag eine Story online zu stellen. Das mit dem Kalendertürchen war sinnbildlich gemeint weil doch gerade Advent ist. Also lasst mir doch Luft zum atmen. *lach* Außerdem sollten wir allen, die nicht täglich ins Netz können die Gelegenheit bieten, bisher erschienene zu lesen. Also ruhig Blut mit den jungen Pferden. Auch wenn euch das warten schwer fällt. Ihr werdet euch, nach diesem Kapitel, bis zum Ende der Woche gedulden müssen. Nun zum Text. Auch dieses etwas nachdenkliches. *vorsichtshalbereineKüchenkrepprollehinstell* Fragt mich nicht warum ich gerade diese Teile schreibe. Dabei hatte ich gar keine Phase die das begünstigt. *überleg* Wenigstens sind Kazu und Heiji mit dabei. Ich mag das Gespann. ________________________________________________________________________________ Ein ohrenbetäubender Knall ertönte. Shin-ichi, Ran, Heiji und Kazuha zuckten zusammen. Die folgende Druckwelle spürten sie am ganzen Körper. Das Atmen fiel ihnen schwer und der Druck in ihren Ohren schien ihr Gehirn zerreißen zu wollen. Schützend pressten sie die Hände an die Ohrmuscheln. Unter den herabfallenden Teilen duckten sie sich. Nur Sekunden später war der ganze Spuck vorbei. Qualm und Rauch lagen in der Luft. Die vier streckten sich. Ihre Blicke richteten sich panisch in Richtung der Geräuschquelle. Lautes Geschrei und Gejammer wurde hörbar. Unaufhörlich rieselten kleine Steine und größere Staubkörner zu Boden. "Seid ihr in Ordnung?", fragten Shin-ichi und Heiji aus einem Munde. "Mir fehlt nichts.", antwortete Ran zaghaft und auch Kazuha nickt nur zustimmend. "Und ihr?" "Soweit ich es fühle, bin ich Ok.", meinte Shin-ichi. "Das muss eine Bombe gewesen sein. Glücklicher Weise waren wir zu weit vom Herd entfernt, so das wir von größeren Teilen nicht getroffen wurden." "Aber ich habe gedacht mein Trommelfell platzt.", murmelte Heiji und bohrte mit seinem Finger im Ohr herum. "Ging mir ähnlich." Kazuha nahm Heiji's Finger aus seinem Ohr und zog dran. Misstrauisch warf sie ein Blick hinein. "Nichts zu sehen." "Was willste denn da sehen?", fauchte Heiji. "Na kann ja sein das es zum Beispiel blutet." "Hört auf ihr beiden." Ran war fassungslos das die beiden sich in dieser Situation streiten konnten. "Wir sollten lieber nachsehen gehen, ob unsere Hilfe gebraucht wird.", sagte sie noch und folgte Shin-ichi der bereits losgelaufen war. Und so hasteten die beiden ihren Freunden hinterher. Ein Bild des Schreckens bot sich ihnen. Viele bluteten. Einige rannten umher, auf der Suche nach Jemandem, den sie im Tumult verloren hatten. Shin-ichi erstarrte. Er hatte einen schwarz gekleideten Mann entdeckt. Sein hämisches Grinsen konnte er sogar auf diese weite Entfernung erkennen. Also steckten sie wieder mit drin, schlussfolgerte er. Heute und hier musste er endlich allen ein Ende bereiten. Zwar hatte er sein richtiges Ich wieder, hatte sich die Wirkung des Giftes einfach so verflüchtigt, aber der entscheidende Schlag war ihm bisher noch nicht geglückt. Zu sehr musste er sich bedeckt halten, mehr als zuvor, da er sich nicht mehr hinter Conan verstecken konnte. Die Gefahr das er entdeckt werden könnte war zu groß. Und ebenso konnte er Ran auch noch nicht die volle Wahrheit sagen. Denn mit ihm, würde auch sie sterben. Und nun musste er feststellen, das diese Organisation wieder ihr Hände im Spiel hatte. Wieder waren Menschen durch sie gestorben und verletzt worden. Von den seelischen Narben derer, welche einen geliebten Menschen durch diese Bombe verloren hatte, gar nicht erst zu reden. "Sie sind schuld.", sagte er wütend. "Ich bringe sie zu Fall. Ich habe die Nase voll von denen." Shin-ichi stürmte los. Plötzlich blieb er stehen und sah sich zu Ran um, welche sich gerade über ein verletztes Kind beugte, um ihm zu helfen. Als Ran aufblickte, trafen sich ihre Blicke. Sie sah seinen Blick, der jetzt so anders war. So besorgt, so traurig, so bedauernd und so mitfühlend. So hatte Shin-ichi sie noch nie angesehen. Es war so, als würde er nach ihr rufen. Ein seltsames Gefühl stieg in ihr hoch. Am liebsten wäre sie jetzt aufgestanden, auf ihn zugelaufen und hätte ihn umarmt. Doch konnte sie sich nicht bewegen. Sie sah ihn nur an, wie hypnotisiert. Nachdem Shin-ichi traurig seine Augen von ihr abgewendet hatte, lief er weiter. Auf die Polizei konnte er nicht warten, wenn die hier ankommen würden, wären die Verbrecher bereits schon über alle Berge. Er durfte ihre Spur einfach nicht verlieren. Noch wusste er nicht wie dieser Tag enden würde. Vielleicht würde er es nicht schaffen sie zu überführen, vielleicht würde er auf der Strecke bleiben, vielleicht sah er seine Ran nie wieder, aber dann konnte man sagen, er hatte alles gegeben, alles was in seiner Macht stand. Wehmut erfasste ihn bei den Gedanken Ran allein zurücklassen zu müssen. Aber sich ein Leben lang vor ihr zu verstecken, ihr sein ganzes Leben lang etwas vormachen zu müssen, würde er nicht aushalten. Den Männern in schwarz jetzt nachzulaufen war seine einzige Hoffnung mit ihr eines Tages zusammensein zu können. Und so rannte er weiter. Ran fasste sich wieder. Sie drückte das Kind vorsichtig in ihrem Arm an sich. Sie war traurig. Shin-ichi hatte sie wieder wortlos zurückgelassen. Und das mit diesem seltsamen Gefühl im Bauch, das er in ihr hervorgerufen hatte. Dieses Gefühl es war stärker und schmerzte mehr als das, welches sie hatte, als er sie das erste mal allein gelassen hatte und so lange verschwunden war. "Er wird das Ende heute erzwingen.", hörte sie Heiji hinter sich sagen. Sie blickte auf. Heiji stand da, beide Hände in den Taschen, schaute er erschüttert in die Richtung in der Shin-ichi verschwunden war. "Er wird es erzwingen und er wird es schaffen. Er wird ihre Spur verfolgen und er wird sie stellen." "Ein neuer Fall? Willst du ihm nicht helfen?" Kazuha trat zu Heiji. Ihre Sachen und ihre Hände waren blutverschmiert. "Nein. Kein neuer. Und außerdem ist es sein Fall. Den will er allein lösen. Er würde es nicht zulassen, das ich mich einmische. Es soll nicht noch mehr Opfer geben. Heute ist mir erst so richtig bewusst geworden, wie gefährlich die ganze Sache wirklich ist. Seine Unbekümmertheit, seine Gelassenheit die ganze Zeit über, haben mich glauben lassen, das es niemals so schlimm sein könnte. Aber das ist es nicht. Wie eine Wand hat er die tatsächlichen Ausmaße verdeckt gehalten. Ich glaube es einfach nicht. Was hat er alles aushalten müssen und wir haben es nicht bemerkt. Erst jetzt sehe ich die Dimension in der er sich befunden hat. Seht euch doch um, seht diese unglaublich Brutalität des Attentates die sie an den Tag gelegt haben. Er wusste es, er wusste zu was sie alles fähig waren. Und er hat geschwiegen. Doch für ihn, für ihn steckt noch viel mehr dahinter. Für ihn hat das alles, was wir hier und jetzt sehen, noch eine zweite Seite. Eine Seite, an der er unheimlich zu kämpfen hat. Das habe ich heute gesehen. Das erste mal, seit ich ihn kenne. Es war das erste Mal das er es zugelassen hat, das man es sieht. Das hast du aus ihm hervorgeholt Ran." "Kannst du dich auch mal deutlicher ausdrücken?", murmelte Kazuha. "Nein kann ich nicht." "Was für eine zweite Seite meinst du?" "Wenn ich jetzt was sage, dann würde ich ihm vorgreifen. Das darf ich nicht. Das ist eine Sache zwischen ihm und Ran und da werde ich mich nicht einmischen." Seine Augen wanderten zu Ran. "Er tut es auch für dich. Und nun sollten wir hier unseren Beitrag leisten." Er nahm Ran das Kind aus dem Arm und lief mit ihm zu den eben eingetroffenen Sanitätern los. Ran hielt erschöpft inne. Nachdenklich blickte sie in die Richtung in der Shin-ichi verschunden war. Bisher war er noch nicht wieder aufgetaucht und es waren bereits Stunden vergangen. Jetzt wo alle Verletzten versorgt waren, jetzt wo ihre Hilfe nicht mehr benötigt wurde, jetzt wo sie sich wieder auf ihn konzentrieren konnte, begann sie sich Sorgen um ihn zu machen. "Ich sollte ihn suchen gehen.", sagte sie eher beiläufig zu sich. "Nein das glaube ich nicht." Heiji war hinter sie getreten. Er wusste von wem sie sprach. "Ich denke mal Shin-ichi wird dich hier wieder erwarten, nachdem er dich an diesem Ort zurückgelassen hat. Hier glaubte er dich in Sicherheit, auch wenn hier ein Riesenchaos herrschte. Denn wenn er dich nicht sicher wüsste, hätte er dich nicht hier gelassen. Also bleibe. Wenn er kommt und du nicht mehr da bist, wird er sich Vorwürfe machen." "Woher willst du es wissen?" Kazuha trocknete sich ihre Hände an einem Papiertuch ab. "Hast du nicht gesehen wie er sie angeschaut hat, bevor er ging?" Ran ließ den Kopf hängen. Sie konnte sich gut an dieses Gefühl erinnern, welches in ihr entstand als Shin-ichi sie angeblickt hatte. Die ganze Zeit hat es sie nicht losgelassen. Sie dachte nach. Wenn Heiji wirklich Recht hat, mit dem was er sagt, dann sollte sie besser hier bleiben. Müde ließ sie sich auf den Boden gleiten, lehnte ihren Kopf gegen die Wand. Bei Inspektor Megurè klingelte das Telefon. Er nahm ab und hörte angespannt zu. Dann dirigierte ein paar Männer zu sich und verschwand mit ihnen. Kazuha setzte sich neben Ran. Nicht lange und beide Mädchen waren eingeschlafen. Heiji postierte sich neben ihnen und bewachte ihren Schlaf. Er lächelte. Ein Polizeiwagen hielt an der Straße. Inspektor Megurè und Shin-ichi stiegen aus. Der Inspektor wechselte noch einige Worte mit Takagi und Sato und stieg dann wieder ein. Der Wagen brauste los und Shin-ichi blieb bei den beiden Polizisten zurück. Während er zu seinen Freunden blickte, fragte er Sato etwas. Und sie antwortete ihm. Shin-ichi nickte nur kurz mit dem Kopf und bewegte sich dann auf die kleine Gruppe seiner Freunde zu. Heiji bückte sich und weckte die Mädchen. Verschlafen rieben sie sich ihre Augen. Doch dann erblickte Ran Shin-ichi, wie er auf sie zukam. Sein Gang war schwer, als würde er eine Last mit sich herumtragen. Sein Gesicht war ernst und seine Augen blickten sie sorgenvoll an. Kein siegessicheres Lächeln, welches er nach all seinen gelösten Fällen zeigte. Das, dachte Ran, das ist sein erster Fall den er nicht lösen konnte, sein erster Fall an dem er versagt hatte. Wie schwer muss ihm das fallen, ihm dem erfolgsverwöhnten jungen Mann und zukünftiges Sherlock Holmes des 20. Jahrhundert. Er hatte eine Niederlage einstecken müssen. "Ich bewundere dich Ran.", sagte Shin-ichi, als er bei ihr angekommen war. Er beugte sich zu ihr runter und reichte Ran seine Hand. "Wusstest du das? Ich bewundere dich. Woher nimmst du nur die Kraft denen zu helfen, dessen Opfer sie geworden sind, wo du auch selber eines von ihnen bist?" Er zog Ran auf die Beine. "Komm wir müssen noch auf Polizeirevier unsere Aussage machen." "Hast du dein Ziel nicht erreicht?", fragte Ran vorsichtig und schaute Shin-ichi von der Seite aus an. Sie wusste zwar nicht was er ihr mit seinen Worten sagen wollte, aber das tat nichts zur Sache. Für sie war sein Wohlbefinden wichtig. Und das musste ziemlich weit am Boden sein. Also sollte sie mitfühlend sein und ihn trösten. So, wie er sie immer zu trösten verstand. "Doch ich habe sie überführt. Sie hatten nicht genügend Zeit ihre Beweise zu vernichten. Ich habe sie gesichert und gestellt. Ein für alle mal werden sie den Rest ihres Lebens hinter Gittern verbringen." Nun verstand Ran gar nichts mehr. Wieso freute er sich denn nicht über seinen Erfolg? "Du wirkst deprimiert. Wenn du deinen Fall gelöst hast, wieso freust du dich nicht darüber?" "Weil ich im Gegensatz zu dir nur einen kleinen Teil erreicht habe." Verwirrt schaute Ran ihn an. Sato öffnete die Wagentür und ließ die vier einsteigen. Zusammengequetscht saßen sie auf der Rückbank. Takagi setzte sich auf den Beifahrersitz, Sato startete den Wagen und fuhr los. "Das war eine Reife Leistung von dir Shin-ichi.", sagte Takagi und sah über den Rückspiegel nach hinten. "Ich bin ihnen schon eine ganze Weile hinter ihnen her. Aber sie sind so gerissen, das sie keine Spuren hinterlassen. Ich konnte nicht um Hilfe bitten, denn alles was ich hatte waren Vermutungen mit denen die Polizei nichts anfangen konnte. Das einzige was ich tun konnte, war die zu schützen, die sie sonst auch getötet hätten." Shin-ichi machte eine Pause und nahm Ran's Hand. "Auch wenn es mir nicht immer gelungen ist, wie man es heute wieder gesehen hat. Ich hätte diese Tat gerne verhindert." Heiji legte seinen Arm um Kazuha. "Es beginnt.", flüsterte er ihr ins Ohr. "Das große Finale." Er zog sie zu sich heran und Kazuha ließ ihn gewähren. "Es gibt so viele Opfer die auf ihre Kosten gehen. Und es gibt welche, die nicht einmal wissen, das sie welche sind, weil sie unbehelligt weiterleben konnten. Wenigstens habe ich es bei denen geschafft, sie von diesen Verbrechern fernzuhalten. Aber es gab auch Opfer, denen ich das Leid nicht ersparen konnte. Opfer, die in der ganzen Zeit über so viel aushalten mussten. Gerade zwei von ihnen. Zwei Zeugen und zugleich zwei Opfer, die so sehr gelitten und dennoch gekämpft haben. Für sie soll es nun endlich ein Ende haben. Sie sollen endlich wieder in Frieden leben können. Aber ich habe Angst davor die Wahrheit zu sagen, habe Angst ihre Namen zu nennen. Dennoch muss ich es tun. Und ich muss sagen, warum sie beide so leiden mussten." Der Wagen hielt und entließ seine Passagiere. Gemeinsam gingen sie die langen Flure entlang bis in ein Büro. "Shin-ichi du musst uns die Namen der Zeugen sagen. Wenn sie wirklich Opfer der Organisation sind, werden sie aussagen müssen." Shin-ichi drückte Ran auf einen Stuhl. Ran blickte zu ihm auf. Wieder waren seine Augen so voller Wehmut. "Die Namen Shin-ichi.", bat Takagi und im gleichen Augenblick trat Inspektor Megurè ein. "Ran Mouri und Shin-ichi Kudo.", flüsterte Shin-ichi. Es wurde still im Büro. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. "Es ist nicht von ungefähr das ich mich mit diesem Fall beschäftigt habe.", fuhr Shin-ichi leise fort. "Sie wollten mich umbringen. Sie wollten mich vergiften. Aber es ist ihnen nicht gelungen. Und so waren sie die ganze Zeit hinter mir her, weil sie meine Leiche nicht gefunden haben. Doch weil sie mich nicht gefunden haben, haben sie irgendwann aufgegeben. Wenn sie gewusst hätten, das ich doch noch lebe, hätten sie wieder versucht mich aus dem Weg zu räumen. Deshalb habe ich mich versteckt. Deshalb habe ich so wenigen wie möglich mein Versteck verraten. Damit die, die von mir wissen, nicht auch in Gefahr geraten. Und mit deren Wissen über mich, schwang nun meine Sorge um ihr Leben in mir. Nur ein falsches Wort zur falschen Zeit und ihr Leben war einmal." Shin-ichi ging vor Ran in die Knie. "So habe ich das Versteck genutzt, welches sie mir unbeabsichtigter Weise verpasst haben. Es tut mir Leid das ich auch dir nichts sagen konnte Ran. Es ging um dich." "Du hättest wenigsten mich einweihen können.", meinte der Inspektor. "Ich konnte nichts anderes tun Inspektor Megurè. Sonst hätte ich Ran's Leben geopfert. Was das bedeutet für mich, werde ich ihnen wohl kaum erklären müssen." "Nein Shin-ichi, das musst du nicht erklären." Shin-ichi erhob sich. "Das einzige was ich tun kann ist dich zu bitten mir zu verzeihen." meinte er wieder zu Ran gerichtet. "Nach all der Zeit des Wartens und deiner Sorgen und Ängste hast du dir eine Belohnung verdient. Es ist nicht viel was ich dir geben kann. Aber das was ich zu geben habe, es kommt aus tiefsten Herzen." Shin-ichi beugte sich zu Ran hinunter und ehe sie sich versah, hatte er seine Lippen auf die ihrigen gedrückt. Nur wenige Augenblicke später richtete er sich wieder auf. Verlegen blickte er zu Boden. "Ich liebe dich Ran. Ich liebe dich schon mein halbes Leben lang. Ich habe es nur vor dir verborgen. Weil ich nicht glaubte, das du die gleichen Gefühle für mich empfindest. Doch dann habe ich von ihnen erfahren. Ich habe etwas gesehen, von dem ich nicht glaubte, das es existiert. Unsere Gefühle, wir fühlen gleich. Und um unsere Liebe willen, habe ich immer auf dich geachtet. Dabei habe ich gesehen mit wieviel Aufopferung du anderen geholfen hast, wie mitfühlend du bist. Habe gesehen, wie sehr du manche Dinge dir zu Herzen genommen hast. Es gab Situationen, da versuchte ich Dinge von dir fernzuhalten, damit du sie nicht siehst, damit du dich nicht betroffen fühlen musst. Ich hab es einfach versucht und manchmal ist es mir auch gelungen. Ich musste es versuchen, für dich, für uns. Du glaubst gar nicht wie schwer diese Zeit für mich war. Die Zeit in der ich dir so nahe war und doch so weit weg. Am schlimmsten war deine Trauer. Ich habe deine Tränen gesehen und ich konnte dich nicht trösten, konnte dir nicht helfen. Ich wollte dir nie weh tun, wollte nie das du weinen musst, schon gar nicht wegen mir. Es gab Momente, das wünschte ich mir, du würdest mich loslassen." Shin-ichi machte eine Pause um sich zu sammeln. "Doch ebenso wusste ich, wenn von denen jemand rausbekommen hätte das du meine Sandkastenfreundin bist, das wir uns lieben, dann hätte man versucht über dich an mich heranzukommen. So musste ich schweigen und konnte nur zusehen wie du gelitten hast. Und nun kann ich nur hoffen, das du meine Liebe die ich bereit bin dir zu geben, das du sie eines Tages annimmst. Auch wenn ich langsam anfange zu glauben, das du viel zu gut für mich bist." Er richtete sich wieder auf. Trauer umspielte seine Augen. Ran war tief berührt von dem was er sagte. Sie sah wieder seine Augen, die am heutigen Tag so viel an Gefühl zeigten. Nur schwach konnte sie sich vorstellen wie schwer die Zeit wirklich für ihn gewesen war. "Conan." flüsterte Ran. "Du bist doch Conan gewesen." "Ja." Ein schüchternes Lächeln umspielte Shin-ichi's Lippen. "Du glaubst gar nicht wie erleichternd es ist, endlich die Wahrheit zusagen und nicht nach Ausflüchten suchen zu müssen." "Das wars von seiner Seite aus." Heiji zog Kazuha in seine Arme. "Nun muss sie nur noch antworten. Aber sie wird zu ihm halten, so wie du zu mir." "Heiji?" Kazuha versuchte Heiji in seine Augen zu sehen. Sein Verhalten war mehr als merkwürdig. Und nicht nur seines. Auch das von Shin-ichi konnte sie sich nicht erklären. Ran hatte zwar erwähnt das Shin-ichi sehr hilfsbereit, zuvorkommend und verständnisvoll ist, aber nie das er so sensibel war. Denn nun stellte sich heraus, das er die ganze Zeit versucht hat Probleme von Ran fern zu halten. Wo sie doch glaubten, das er einfach so ohne Grund weggegangen war. Und nun schien sich das Verhalten von Shin-ichi auf Heiji abzufärben. Konnte es sein das er sich von Shin-ichi mit seinem Gefühlsausbruch hat anstecken lassen? "Nimm es einfach so an.", meinte Heiji nur noch. "Nimm es einfach so an. Oder glaubste ich schlage mir meine Zeit mit dir nur einfach so um die Ohren." Fest drückte er Kazuha an sich. "Dummkopf.", murmelte er noch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)