Ryu to Okami von BloodwingedAngel ================================================================================ Kapitel 1: Der Schwur --------------------- Lange schon sass Kurai am geöffneten Fenster, die eisige Morgenluft ignorierend, die sich von dem dünnen Stoff kaum gebremst in seine blasse Haut biss. Genauso wenig Beachtung schenkte er dem Buch, das vor ihm auf der Fensterbank ruhte. Es diente eigentlich nur der Tarnung sollte es doch jemand wagen ihn nun zu stören. Dadurch hatte er sich schon einmal eine Standpauke von Fabian und die Peinlichkeit erspart zugeben zu müssen was seine Blicke so fesselte das er freiwillig seinen Schlaf opferte und auch das ein oder andere Zittern in Kauf nahm. Immerhin streckte der Winter schon begierig seine Finger nach dem riesigen schwarzem Gebäude und seinen Bewohnern aus. Aber da Eis zu Kurais liebsten Elementen gehörte störte ihn die Kälte eigentlich nicht, nachts, wenn er verschwitzt erwachte konnte es ihn sogar kaum kalt genug sein. Nur seine regungslose Position liess den schmalen Körper des Elfen hin und wieder vor Kälte erschaudern. //Ob er das gutheissen würde?// überlegte Kurai, als er einen der Zitterschübe bemerkte, doch er hatte kaum den Gedanken beendet da schüttelte er auch schon leicht den Kopf um sich selbst die Antwort zu geben. Nein, der Weisshaarige, dessen Bewegungen der Blick seiner violetten Augen wie gebannt folgte, wäre wohl nicht begeistert das Kurai für ihn seine Gesundheit gefährdete, vorrausgesetzt er würde davon erfahren. Aber bislang war diese Gewohnheit Kurais kleines Geheimnis geblieben und wenn es nach ihm ging durfte es auch gerne so bleiben. Vielleicht verhielt er sich ja kindisch damit, doch Kurai wäre es peinlich wüsste der Weisshaarige wie er ihn bewundernd beim Training beobachtete, wenn man es kitschig ausdrücken wollten könnte man sogar behaupten er würde ihn anschmachten. So offensichtliche Gefühlsbezeugungen verunsicherten Kurai immer noch, auch wenn er schon seit einiger Zeit mit Karoon zusammen war. Nochmals schüttelte er leicht den Kopf um die Gedanken zu verscheuchen und sich wieder auf das, was sich in einiger Entfernung von seinem Fensterplatz auf dem Hof abspielte, zu konzentrieren. Wie meist beim Frühtraining war Karoon alleine, liess scheinbar mühelos die Klinge seines Schwertes durch die Luft sirren als wolle er ein Kunstwerk mit ihren Bahnen erschaffen. Doch dann liess er die Klinge wieder in die Scheide gleiten und wischte sich den Schweiss von der Stirn. Nun rutschte Kurai mit einer schnellen, gleitenden Bewegung von seinem Platz, nicht nur um nicht doch noch gesehen zu werden, sondern auch um ein weiteres, diesmal gemeinsames Morgenritual mit Karoon zu erfüllen. Nur wenig später hatte er das Bad vorbereitet, rechtzeitig bevor Karoons Umrisse in der Tür erschienen. Seit einigen Wochen war dieses morgentliche Bad nun ein fester Bestandteil des Tagesablaufes der Beiden geworden, ursprünglich aus der Not geboren sich die Versorgung von Karoons Wunden zu erleichtern, für die Kurai als sein Heiler nun zuständig war. Dabei waren es, wie Kurai sich irgendwann hatte eingestehen müssen, nicht die körperlichen Wunden, die seinem Freund am ärgsten zusetzten. Das konnte er inzwischen fast mit jeder Berührung des Weisshaarigen spüren und es schmerzte auch ihn. Weniger ob seiner Ehre als Heiler oder weil sie dafür sorgten das Karoon ihn selten mehr als freundschaftlich berührte. Gerne hätte der Elf seinen Freund fühlen lassen wie er empfand wenn Karoon sich doch weiter vorwagte, welchen Genuss das Ineinanderfliessen und sich Ineinanderauflösen seiner und der Energie des Weissen Wolfes ihm hatte verschaffen können, als sie es am Anfang versucht hatten. Nur waren Karoons Empfindungen alles andere als angenehm gewesen, denn seither mied er solchen Kontakt, blockte immer wieder ab. Der Elf konnte ihn schon verstehen, ja sogar nachempfinden, nach allem was er über die Kindheit des Freundes erspürt hatte, dennoch störte es ihn, schliesslich gehörte nunmal auch eine körperliche Vereinigung zu einer richtigen, ernsthaften Beziehung. Kurai selbst war überrascht das es ihm scheinbar so ernst war, ihn dieses Fehlen überhaupt störte, doch nachdem er einmal die Verschmelzung ihrer Energien erlebt hatte fehlte es ihm irgendwie. Etwas in ihm verlangte danach, etwas das dem normalen Verstand weder zugänglich noch unterworfen schien, eine Art wildes, ursprüngliches Selbst. Und das natürlich allen logischen Argumenten und seiner eigenen Angst davor verletzt zu werden zum Trotz. Doch wieder verliess Karoon das Bad nahezu fluchtartig als ihm die Berührungen des Elfen zu sehr in gewisse Richtungen zu drängen schienen, auch wenn der Elf sich wie immer bemühte ihn nicht zu drängen. Zurück blieb nur ein frustrierter Kurai. Kam es ihm nur so vor oder reagierte Karoon immer früher abweisend? Dabei hatte er nicht vorgehabt seinen Freund zu irgendetwas zu drängen, er genoss einfach nur das Gefühl von Karoons feuchter Haut unter seinen Fingerspitzen. //Wenn....das so weitergeht kann ich ihn bald gar nicht mehr berühren....und dann?// immer wieder seufzte der Elf während er das Bad aufräumte. Es musste etwas geschehen! Als Karoon am Abend in sein Zimmer eintrat hatte die Nacht den Raum bereits seit geraumer Zeit in Besitz genommen, nicht einmal Mondlicht flutete durch das grosse Fenster in den Raum hinein. Dennoch hatte der Weisshaarige schon in dem Moment in dem er die Tür geöffnet hatte gespürt das er sich nicht allein im Zimmer befinden würde. So überraschte ihn die schmale Gestalt auf seinem Bett auch nicht im Geringsten, der ernste Blick der tiefvioletten Augen dagegen schon. "Karoon, ich fürchte wir müssen reden...." Begann Kurai leise, seine Stimme klang bedrückt. Einige Sekunden musterte der Weisshaarige ihn stillschweigend, sein Blick glitt über den schwarzen Stoff des Morgenmantels der abrupt in im Lichtschein der Kerze, die Karoon bei sich trug, sanft golden schimmernde, makellose Haut überging. Der Elf gab sich keine Mühe seinen Körper vor Karoons Blicken zu verbergen, dazu gab es nach all der Zeit auch gar keinen Grund mehr. Doch wie schon so oft zuvor verdrängte ein Gefühl von Panik das leichte Prickeln das dieser Anblick bei Karoon auszulösen begann. Und wie jedes Mal schallt er sich selbst deswegen ohne es jedoch verhindern zu können. Dabei war er sich auch durchaus bewusst das der Anblick, den der Elf ihm nun bot, die meisten Männer wohl alles andere als kalt gelassen hätten. Allerdings würde er auch jeden, der es wagen würde Kurai zu berühren, bei lebendigem Leibe zerreissen. Dabei spielte Eifersucht eine eher untergeordnete Rolle, viel mehr wusste der Weisshaarige inzwischen nur zu gut wie verletzlich der zierliche Elf sein konnte, körperlich durch seine mangelnde Muskelkraft aber auch und vor allem emotional. Das hatte er ihm oft genug schmerzlich bewiesen. Und oft genug hatte er den Weisshaarigen damit zutiefst verwirrt, denn die Gründe der Verletzungen und Selbstvorwürfe waren meist gänzlich anderer Natur als Karoon erwartet hatte. Auch jetzt verwirrte etwas an Haltung und Blick des Elfen ihn, wirkte er doch fast schon herrausfordernd, so offen wie er sich auf dem Bett positioniert hatte. Leicht schluckte der Weisse Wolf bevor er antwortete als wolle er die Gedanken damit einfach hinunterspülen. Es führte allerdings eher dazu das seine Stimme rauher klang als gewöhnlich. "Kann das nicht bis morgen warten, Kurai, ich bin müde und...." "Nein, das kann nicht warten!" unterbrach Kurai ihn und seine Stimme klang kühl und scharf wie sonst nur wenn er über sachliche Fragen mit Fabian diskutierte. Karoons Blick verfinsterte sich augenblicklich. Es war, soweit er sich entsinnen konnte, das erste Mal das Kurai in solch scharfen Ton mit ihm sprach. Das es ihm behagte konnte er nun wirklich nicht behaupten. Dennoch stellte er die Kerze auf den kleinen Tisch neben dem Bett und liess sich auf selbiges sinken, so das er Kurai gegen das warme, flackernde Rot betrachten konnte. Aber irgendwie mochte der Lichtschein den Elfen nicht so verzaubern wie sonst wenn seine blasse Haut durch ihr Streicheln zu glühen schien. Nun wirkte es eher deplatziert. "Was gibt es denn?" fragte der Weisshaarige schliesslich matt. "Das fragst du noch?" einige Sekunden sah Kurai sein Gegenüber erwartungsvoll an und sein Blick schien tief in Karoons Geist zu dringen, dann jedoch senkte er den Kopf und seufzte leise. "Natürlich fragst du denn dir ist es nicht aufgefallen, habe ich Recht? Das du immer abweisender auf meine Berührungen reagierst?" mit einer raschen Geste brachte der Elf Karoon zum verstummen, der auffahren und sich hatte rechtfertigen wollen. "Ich bin dir nicht böse deswegen, aber ich frage mich ernsthaft wie es mit uns weitergehen soll wenn ich dich bald gar nicht mehr berühren darf..." wieder machte der Elf eine kleine, dramatische Pause, bevor er weitersprach. "Das würde ich nicht ertragen." seine Stimme klang nun wie verwandelt und noch samtiger als sie ohnehin schon immer wirkte, in einem Tonfall der Karoons Herz zusammenkrampfen liess. Der Weisshaarige schluckte erneut. Weder die Worte, noch deren eigentliche Bedeutung trafen ihn so schwer, sondern die Trauer, ja vielleicht sogar etwas wie Verzweiflung, die in Kurais Tonfall mitschwang, zumindest für jemanden, dem der Elf so vertraut war wie Karoon mehr als deutlich herrauszulesen. Hilflos sah er Kurai an, darauf hoffend das der Blauhaarige ihn erlösen und weitersprechen würde, doch diesen Gefallen tat Kurai ihm nicht, er sass nur schweigend, mit gesenktem Blick vor ihm. Schlagartig hatte sich die selbstsichere Ausstrahlung des Elfen verflüchtigt und er wirkte wie ein hilfloses, zerbrechliches, kleines Kind, mit dem Karoon nichts lieber getan hätte als es fest in die Arme zu schliessen und zu trösten. Doch etwas hielt ihn zurück. Die wenigen Minuten, die sie sich so gegenübersassen erschienen Karoon wie Stunden. "Kurai..." faste er sich schliesslich ein Herz, doch versagte seine Stimme sogleich wieder als der Elf den Kopf zu ihm hob. Über dem tiefen Violetton seiner Augen glitzerten die ersten Anzeichen von Tränen. DAS war zuviel. Fast schon reflexartig fasste Karoon die schmalen Schultern des Elfen und zog ihn an sich, die Arme sofort fest um ihn schliessend. Lange hielt er den Elfen einfach so an sich gedrückt, immer darauf achten müssend den Druck seiner Arme nicht zu stark werden zu lassen wirkte die schmale Gestalt in ihnen doch als könne man sie so einfach zerbrechen wie dünnes Glas. Wie oft schon hatte Kurai diese Wirkung als Waffe gegen seinen Freund verwendet? Karoon wusste es schon nicht mehr, doch er hatte längst aufgegeben sich darüber zu ärgern das der Elf ihn damit jedes Mal wieder -bewusst oder unbewusst - manipulieren konnte. Er stand ihr wie jedes Mal hilflos gegenüber unfähig etwas anderes zu empfinden als den Elfen beschützen und trösten zu wollen. Wie die Anderen wohl lachen würden wenn sie ihn so sehen könnten. Der sonst immer so starke, selbstbeherrschte Karoon der nur durch einen Blick zu einem unsicheren Kind wurde, das nicht wusste was es tun sollte und dessen Hände zitterten weil es fürchtete mit ungeschickten Handgriffen mehr zu zerstören als zu bewahren. Sie mochten dazu taugen ein Schwert meisterhaft zu führen doch kaum dazu zerbrechliches Gut sicher und unbeschädigt zu halten. Die Befürchtung der zierliche Elf könne seinetwegen leiden schmerzte Karoon nicht minder als einige der alten Narbe, die das Leben, das er bisher geführt hatte, auf seiner Seele hinterlassen hatte. Irgendwann hob der Elf vorsichtig den Kopf wieder, blickte Karoon direkt und tief in die Augen. Der Weisshaarige war erstaunt das sein Freund schon wieder so gefasst wirkte, das Schimmern der Tränen war schon nicht mehr sichtbar. "Wie lange ist es her das du mich zuletzt geküsst hast, Karoon? Weißt du es?" fragte er leise, doch schien seine Stimme in Karoons Körper einzudringen wie ein glühendes Messer. Etwas verwirrt schüttelte er den Kopf. Nein, das konnte er nicht mehr sagen. Gestern vielleicht? "Es ist jetzt fast auf die Stunde genau fünf Tage her..." schleuderte Kurai ihm entgegen und die Enttäuschung in diesen Worten verfehlte ihr Ziel nicht und traf Karoon schmerzhaft mitten in sein Herz. Schnell legte er eine Hand an den Hinterkopf des Elfen und lehnte mit leichtem Druck dessen Stirn gegen seine eigene Schulter, liess sich dann zurücksinken so das Kurai bequem auf ihm gebettet lag, ganz so wie er es fast jede Nacht getan hatte seit sie ihr Lager teilten. So, hoffte er, würde Kurai nicht mit dem unangenehmen Thema fortfahren auf das seine Worte hinstrebten. Doch der Elf war keineswegs bereit ihm diesen Gefallen zu tun. Dieses Gespräch und seine weiteren Pläne duldeten keinen Aufschub mehr. Nur einen Moment verharrte der Blauhaarige so und lauschte Karoons Herzschlag. Auch wenn der Schlag ihm verriet wie unwohl sein Freund sich momentan fühlte so wusste er doch auch das er das folgende nicht mehr aufschieben konnte und richtete sich mit leisem Seufzen auf. "Weißt du...ich könnte versucht sein zu glauben das deine Gefühle für mich schon erkaltet sind...nach so kurzer Zeit..." begann er schliesslich und sein aufmerksamer Blick ruhte auf dem Gesicht des Freundes. Dessen rotbraune Augen weiteten sich, für einen weniger aufmerksamen und weniger geübten Beobachter wahrscheinlich unmerklich, doch für Kurai mehr als offensichtlich. Auch wenn diese Reaktion nur den Bruchteil einer Sekunde in Anspruch nahm gab sie dem Blauhaarigen alle Antworten derer er im Moment bedurfte. Bevor der Weisshaarige noch etwas erwidern konnte legte sich Kurais schlanker Finger auf die Lippen des Freundes um die Worte darin zu versiegeln. "Aber ich denke ich weiss es besser...." Fuhr er fort und schaffte es sogar ein vages Lächeln auf sein Gesicht zu legen. "Es sind deine Angst und alte Wunden, die dich dazu zwingen..." wieder genügte Kurai ein einziger Blick in Karoons Augen um sicher zu sein das seine Vermutung stimmte. Auch wenn er sich nicht sicher gewesen war so hatte der Elf es doch schon gespürt. Genauso wie Karoons Einsamkeit bei ihrem ersten Treffen. Wieder beugte sich der Elf vor, die Hände zu beiden Seiten von Karoons Kopf ruhend, so das er nicht zur Seite flüchten konnte wenn Kurais Lippen seine nun sanft berührten, mehr nur zu ahnen denn wirklich zu spüren. Dennoch zeigte die Spannung im Körper des Weisshaarigen deutliches Unbehangen. "Ich...es tut mir leid...." Begann Karoon doch der Blick des Elfen liess ihn inne halten. "Sag...Cor...willst du das es sich ändert? Das diese Wunden aufhören zu bluten und zu schmerzen?" fragte Kurai leise und seine Stimme klang....anders. Karoon hätte nicht sagen können was es war, doch vor allem bei dem Wort Cor lief ein leichter Schauder durch seinen Körper, stärker als ohnehin schon seit Fabian ihm die Bedeutung des Lateinischen Begriffes erklärt hatte. Cor bedeutete Herz. "Was...soll das heissen?" fragte Karoon verwirrt, sein trockener Hals liess die Worte mehr zu einem Krächzen geraten als zu einer menschlichen Stimme. " Ich kann deine seelischen Wunden nicht völlig verschwinden lassen, das könnte niemand, doch ich kann dir helfen damit sie dich nicht dauernd peinigen. Vielleicht...vielleicht wirst du sie irgendwann sogar vergessen können. Ich wünsche es dir, wirklich. Aber du musst es auch wollen." Während Kurais Worten hatte die kleine Kerze auf dem Nachtschrank bedenklich zu flackern begonnen und verlosch kaum das der Elf schwieg. Dennoch spürte Karoon den brennenden, tief dringenden Blick des Elfen deutlich. Er schluckte schwer. So von Dunkelheit und Schweigen eingehüllt spürte er auch die Wärme die Kurais Haut ausstrahlte auf seinem blossen Bauch, denn das Hemd hatte er nach dem Training nur offen übergestreift, und sogar durch den Stoff seiner Hose. Diese Wärme die er sonst so genoss, die jetzt jedoch erbarmungslos in seine Zellen zu dringen schien und etwas tief in ihm zum Vibrieren brachte. Ein schwaches Keuchen kam über seine Lippen. "Kurai...was..." begann er doch weiter kam er gar nicht erst. "Vertraust du mir Cor?" hauchte Kurai nur und wieder berührten seine Lippen kaum spürbar Karoons. Mehr war auch gar nicht nötig um einen regelrechten Blitzschlag durch den Körper des Weisshaarigen jagen zu lassen. Für ihn fühlte es sich an als würde Kurais Mund ihn verschlingen doch entgegen aller Erwartungen war es durchaus angenehm. Doch noch bevor Karoon dazu kam der Kuss auch zu erwiedern hatte Kurai sich schon wieder zurückgezogen und die Kerze flammte erneut auf, wenn auch nur für wenige Sekunden. Gerade lange genug das Kurai die Hose seines Freundes öffnen und dessen Glied befreien konnte und Karoon erkennen konnte das einige seiner Narben frisch wirkten und bluteten. Wieder keuchte Karoon und sein Herz begann wie wild zu hämmern. "Hab keine Angst, mein Cor, ich werde dir nicht weh tun. Im Gegenteil, dies soll mein Schwur sein das ich alles tun werde um dich zu heilen..." erklärte Kurai leise, seine Stimme war mehr ein Murmeln das viel zu weit weg und doch wie in Karoons Kopf erschien. Noch mehr verunsicherte ihn jedoch das er spürte wie sein von ihm unbemerkt gehärtetes Glied langsam in den Elfen hineinglitt. Im ersten Moment hatte er Kurai noch von sich schieben wollen, doch schienen seine Arme wie gelähmt von der heissen Energie, die von dort unten ausgehend seinen ganzen Körper überflutete. Was zum Teufel hatte der Elf mit ihm angestellt das es sich so anders anfühlte ihn so zu spüren? An dem langsam, wiegenden Rhythmus mit dem Kurai sich auf seinem Schoss bewegte konnte es nicht liegen, denn der war nicht anders als er es schonmal kennen gelernt hatte. Es dauerte nicht lange und der Elf gab ein leises Stöhnen von sich, das einen sanft bläulich-violett Lichtkreis um sie herum aufleuchten liess. Sicher hätte diese Tatsache Karoon verwundert doch war der Blick des Weisshaarigen noch viel gebannter von dem Anblick den Kurai ihm in dem leichte Lichtschein bot, der alles zu seltsamer Surrealität verzerrte. Zuerst war es nur Kurais Gesicht, das seinen Blick fesselte. Es leuchtete auf eine unnatürliche Art, als träfe das Licht es nicht von aussen sondern würde von innen herausdringen. Der ersten leichten Stich versetzen ihm jedoch die Augen des Elfen. Während das rechte in überirdischer Reinheit schimmerte war das linke von drei tiefen, einander überkreuzenden Wunden gezeichnet, die so tief waren das Karoon sich ernsthaft fragte wieso sie nicht nur noch eine leere Höhlung dort hinterlassen hatten wo der Augapfel normalerweise sass. Mit einem schweren Schlucken riss er den Blick los , der nun wie ferngesteuert tiefer über den schmalen Körper des Elfen über ihm glitt. Doch jeder neue Zentimeter der sonst so makellosen Haut des Elfen versetzte ihm einen neuerlichen Stich, denn vom sonst so hellen Hautton war kaum noch etwas verblieben, zu dicht zog sich ein Netz unterschiedlichster Verletzungen darüber. Neben unzähligen blauen Flecken und harmlosen Abschürfungen zierten auch unzählige Schnitte die dünne Haut, die tiefsten an den Handgelenken, unter dem linken Schlüsselbein und an der rechten Hüfte, die auch heftig bluteten. Und jede einzelne betrachtete Karoon mit wachsender Fassungslosigkeit. "Wer...hat dir das angetan?" krächzte er schliesslich, kaum fähig überhaupt seinem schmerzenden Hals Worte abzuringen. Doch Kurai schüttelte sanft lächelnd den Kopf. "Weder erinnere ich mich an die Namen noch sind sie von Bedeutung. All diese Narben gehören der Vergangenheit an..." erklärte er und beugt sich zu Karoon hinab um ihn erneut zu küssen wie er es zuvor schon getan hatte. Nur liess Karoon ihn diesesmal nicht zurückweichen sondern schlang die Arme um den Körper des Elfen. Doch er bereute es noch fast im gleichen Atemzug, denn ein brennender Schmerz verbiss sich in seine Arme, dort wo er die Haut des Freundes berührte. Dennoch hielt er ihn noch einige Sekunden bevor er die Arme wieder löste und Kurai frei liess. Entsetzt betrachtete er Kurais Blut, das seine Arme überzogen hatte. Seine Gedanken wirbelten irgendwo zwischen Entsetzen, Hilflosigkeit und Wut. "Diese hier allerdings..." fing der Elf an und legte die Finger an einen sauberen, flachen Schnitt der sich einmal quer über seine Kehle erstreckte, der in seiner Feinheit schon fast schön zu nennen gewesen wäre "..diese hier hast du mir vor langer Zeit einmal zugefügt. Aber ich bin dir nicht böse deswegen." Karoon konnte nur hilflos den Kopf schütteln. Eine Weile bewegte Kurai sich still weiter, nur vereinzelt leise stöhnend und die Augen geschlossen, bis sein Samen sich über Karoon entlud, wie kühlender Balsam seine Wunden benetzte. "Was...was soll das alles?" brachte er schliesslich mühsam hervor, auch um nicht weiter schweigend seinen Gedanken und dem ebenso schmerzhaft wie unglaublich schönen Anblick des Elfen ausgeliefert zu sein. Wieder lächelte Kurai auf eine seltsame, strahlend schmerzhafte Art bevor er antwortete. "Ich bin wie zerbrochenes Spiegelglas, Cor, es ist nicht deine Schuld und du kannst es auch nicht mehr ändern. Aber ein zerbrochener Spiegel kann auch Sinnbild für zerstörte Illussionen und Schmerzen sein...und das möchte ich für dich sein." Heftig schüttelte Karoon den Kopf. "Sag doch nicht so etwas....ich..." weiter kam er nicht, den plötzlich hielt der Elf eine lange, silbern leuchtende Glasscherbe in der Hand. Spiegelglas! Heftig sog Karoon die Luft ein und wollte die Hand heben um Kurai die Scherbe zu entreissen. Doch die verweigerten ihm den Dienst, so musste er hilflos mit ansehen wie Kurai sich die Scherbe tief in die eigene linke Schulter trieb. Auch ohne es direkt zu sehen wusste er welche Form die Wunde haben würde, die der Elf sich zufügte. "Bist du wahnsinnig?" versuchte er ihn doch noch abzuhalten, doch Kurai lächelte wieder. "Vielleicht. Aber dies soll nur Beleg meines Schwures sein....abgesehen davon, du kennst seine Bedeutung doch." Noch während der letzten Worte liess Kurai die Scherbe sinken, die fast völlig von seinem Blut getränkt war. Er lächelte auch weiterhin, auch wenn seine Augen langsam trüb wurden bis er schliesslich zusammensackte. Im glichen Atemzug erlosch der Kreis und sofort schloss Karoon ihn in die Arme. "Kurai!" Karoon wollte schreien, doch seine Stimme war nur ein rauhes Knurren. Es dauerte nur Sekunden bis er die erste Erstarrung überwunden hatte, doch dann sprang er hoch, den Elfen sicher auf dem Arm, seine offene Hose bemerkte er in diesem Moment gar nicht mehr, ebenso wenig wie das Brennen des Elfenblutes auf seiner Haut. Er hatte nur noch einen einzigen Gedanken. Kurai musste zu Fabian. So schnell wie möglich. Die nächsten Minuten liefen wie ein Film an Karoon vorbei in dem er sich selbst sehen konnte aber keinen Einfluss auf das Geschehen hatte. Seine Beine fanden völlig selbstständig den Weg zu Fabian, der allein schon ob der Schulterwunde fast in Panik zu geraten schien. Die anderen Wunden, die der Elf im Kreis zur Schau getragen hatte waren auch mit ihm wieder verschwunden, sehr zu Karoons Beruhigung. Am nächsten Morgen erwachte Karoon neben Kurais Bett sitzend, jeder Muskel schmerzte ihm. Im ersten Moment hatte er die törrichte Hoffnung all die Ereignisse des vergangenen Abends wären nur ein böser Traum gewesen, doch spätestens Fabians Auftauchen holte ihn in die Realität zurück. Durch den Versuch Fabians, seine Wunde zu versorgen erwachte auch Kurai. "Bitte, Fabian benutz die Salbe die ich vor einigen Tagen angerührt habe." Bat er bevor Fabian sich seine Wunde auch nur angesehen hatte. "Ich bezweifle das das gut wäre, sie scheint mir nicht geeignet um Wunden zu heilen" wehrte sein Lehrmeister ab. "Ich weiss, das soll sie auch gar nicht....also bitte" Seufzend wandte Fabian sich ab um die Salbe zu holen. Verständnislos sah Karoon den Elfen an. "Was soll das?" "Nun, ich will das aus der Wunde eine dauerhafte Narbe wird zur Bekräftigung meines Schwures. Die Salbe wird dafür sorgen." "Das ist doch verrückt...." "Wieso? Warum sollen wir das was dich am meisten quält nicht mit einer neuen, besseren Bedeutung belegen?" erwiderte Kurai lächelnd und nahm Karoons Hand. Vorsichtig setzte Karoon sich zu ihm aufs Bett und küsste ihn sanft. Irgendwie gab ihm der Gedanke das diese Narbe nun bedeuten sollte das er und Kurai zusammengehörten ihm ein seltsam wohliges Gefühl. Kapitel 2: Das Fest der Cerrydwen --------------------------------- Mit einem leisen Seufzen liess sich der Weisshaarige auf einen umgestürzten Baumstamm sinken und streckte die Beine lang aus. Die Ruhe des Waldes, die frische Luft und die letzten warmen Sonnenstrahlen der Frühlingssonne auf seiner Haut taten einfach nur gut und ließen ihn das nervenaufreibende Training des Nachmittags fast vergessen. Selbst durch das Blätterdach der Bäume konnte er sehen das der Himmel von der untergehenden Sonne rot und golden glühte. Möglicherweise nicht nur davon, denn er glaubte ganz schwach den Geruch von verbrennendem Holz wahrzunehmen, stammend von den Freudenfeuern, die zu dieser Jahreszeit gerne von den Bauern errichtet wurde um das Ende des Winters zu feiern. Mit einem erneuten wohligen Seufzen lehnte er sich zurück und schloss die Augen. So liess es sich doch aushalten. Kein Laut durchbrach die Stille des Waldes um ihn herum, nur irgendwann zog leichter Nebel auf und strich kühl über das Gesicht des Weissen Wolfes. Ein leichtes Lächeln legte sich auf sein Gesicht, denn er spürte ausser dem Nebel noch eine Präsenz, die ihn sanft einzuhüllen begann. So lautlos der Elf sich auch bewegte so bleib ihm dessen Näherkommen doch nicht verborgen. Schliesslich liess Kurai sich schweigend neben seinem Freund auf dem Stamm nieder und beobachtete eine Weile den dichter werdenden Nebel um sie herum. „Ich hab schon nach dir gesucht…“ begann er schliesslich, bemüht einen möglichst beiläufigen Tonfall anzuschlagen. Aber gerade dieser Tonfall liess Karoon aufhorchen und er öffnete etwas widerwillig die Augen um den Elfen anzusehen. Der schwere, schwarze Stoff des Mantels, den er trug, liess die Gestalt des Elfen noch schmaler wirken als ohnehin schon. Lange hatte Kurai diesen Mantel schon nicht mehr getragen, nur ganz zu Anfang, als er neu auf die Schwarze Burg gekommen war, hatte er nicht auf dieses psychische Schutzschild verzichten wollen. Seit seiner Kindheit war er gewöhnt gewesen sich dahinter zu verbergen, doch seit Karoon ihn kannte hatte er sich mehr und mehr davon gelöst. Darum erfüllte es Karoon auch mit leichtem Unbehagen den Elfen wieder damit zu sehen. So richtete er sich auf und legte vorsichtig die Arme um die Schultern des Freundes. „Was ist denn los?“ fragte Karoon dann leise, versuchte nicht besorgt zu klingen. Doch in dem Moment, in dem Kurai den Kopf zu ihm hob und ihn anlächelte war jegliche Sorge wie weggeblasen. Die tiefvioletten Augen des Elfen leuchteten wie die eines Kindes das sich auf ein ihm versprochenes Geschenk freute. Zwar war Karoon zuerst verwundert, doch schnell breitete sich ganz selbstständig auch auf seinem Gesicht ein Lächeln aus. „Ich möchte dir etwas zeigen, Cor, komm…“ mit diesen Worten war Kurai auch schon wieder aufgesprungen und hatte in der Bewegung noch schnell Karoons Hand ergriffen und zerrte nun an ihr. Allerdings ohne die erhoffte Wirkung zu erzielen. Karoon musste schmunzeln. Wenn er nicht von sich aus nachgab würde der schmale Elf auch weiterhin vergebens an ihm zerren. Aber er hatte gar nicht vor seinen Freund damit zu ärgern, auch wenn er es immer wieder niedlich fand wenn Kurai schliesslich aufgab und wie ein kleiner Junge schmollte. Und natürlich liess er es sich auch nicht nehmen ihn hin und wieder damit aufzuziehen das der Elf soviel schwächer war als er selbst. Inzwischen glaubt er auch ein ganz gutes Gespür dafür zu haben wann der Elf den Scherz verstand und wann er sich ernstlich beleidigt fühlte. Zuvor war er deswegen viel zu oft der angenehm kraulenden Hand oder der Körperwärme des Elfen beraubt worden. Beides Entzüge die ihn schnell zu einer Versöhnung gedrängt hatten. Mit einem leisen Lachen erhob sich Karoon plötzlich, erzielte damit jedoch nicht den erhofften Effekt das der Elf das Gleichgewicht verlor. „Was gibt’s denn so wichtiges?“ wollte er noch wissen, auch wenn er dem Zug des Freundes schon einige Schritte weit gefolgt war. Dieser kicherte leise und schüttelte den Kopf, das einige silberblaue Strähnchen ihm ins Gesicht rutschten. „Das erfährst du wenn wir da sind…aber es wird dir gefallen.“ Strahlte Kurai ihn an, liess Karoons Hand los und entfernte sich mit einigen schnellen Schritten ein Stück von ihm. Dann hielt er wieder inne und bedeutete Karoon ihm endlich zu folgen. Mit einem Seufzen rannte auch Karoon los. Er hätte nicht mehr sagen können wie lange er dem Elfen durch den Wald nachrannte, etwas das sich bei dessen Tempo und den Zweigen, die den Weisshaarigen immer wieder zu behindern wagten, gar kein so einfaches Unterfangen war. Kurai mochte zwar nicht stark sein aber er war schnell und in diesem Gelände im Vorteil. Die letzten Sonnenstrahlen waren bereits verschwunden als Kurai schliesslich am Rande einer riesigen Lichtung hielt, in deren Mitte mehrere Feuer brannten um die sich unzählige Menschen versammelt hatten. Etwas ausser Atem blieb auch Karoon neben ihm stehen und betrachtete die Szenerie, die sich ihnen bot. Das sie ihn mit sonderlichem Wohlbehagen erfüllte konnte er nicht behaupten. Um die Feuer herum tummelten sich Liebespaare aller Art, gemischte ebenso wie gleichgeschlechtliche. „Was soll das? Was willst du hier?“ knurrte Karoon leise, um die Anderen nicht noch auf sie aufmerksam werden zu lassen. Wenn es nach ihm ginge hätte er sofort auf dem Absatz kehrt gemacht und wäre gegangen. Allerdings machte Kurai keine Anstalten dazu, sondern winkte einem der Anwesenden zu, der daraufhin auch sogleich auf sie zukam. Skeptisch musterte Karoon den auf sie Zukommenden. Er war noch gut einen Kopf grösser als er selbst, obwohl der Weisshaarige mit seinen über 2 Metern schon sehr gross war, hatte langes, leicht gewelltes, silberweißes Haar und eine Haut, die durch unzähligen Narben und Einkerbungen fast wie die Rinde eines Baumes wirkte. Auch wenn er so schon sehr alt wirkte lag in seinen silbergrauen Augen ein schelmisch, jungenhaftes Funkeln als er Karoon ebenfalls einige Herzschläge lang musterte. Dann jedoch wandte er sich Kurai zu. „Schön das ihr es doch noch geschafft habt“ lächelte er dem Elfen zu. Irrte er sich oder bestand zwischen Kurai und diesem Kerl eine Art…Vertrautheit? Jedenfalls ein Grund mehr das er Karoon absolut unsympathisch war. „Diese Gelegenheit konnte ich doch nicht einfach ausschlagen“ erwiderte der Blauhaarige mit einem Nicken. „Könntet ihr mir endlich mal verraten was hier eigentlich gespielt wird?“ mischte sich Karoon nun knurrend ein. Diese ganze Situation überstrapazierte seine Geduld, allerdings genügte nur ein Lächeln von Kurai um ihn wieder etwas zu besänftigen. „Hast du ihn etwa noch gar nicht eingeweiht, Kurai?“ fragte der Silberhaarige, eigentlich überflüssigerweise. „Nein…ich…ich wollte dich überraschen, Karoon und hatte befürchtet das du sonst nicht mitkommen würdest.“ Wandte sich Kurai nun an seinen Freund. Der schnaubte jedoch verächtlich. „So? Ich werde auf keinen Fall hier bleiben…“ knurrte der Weisshaarige wieder, auch wenn Kurais enttäuschter Blick ihn fast schon hätte umstimmen können. „Bitte, bleib mir zuliebe. Ich verspreche dir, du wirst es nicht bereuen…“ bettelte der Elf und sah zu Karoon auf wie ein Welpe, der um Futter bettelte. Einige Sekunden gelang es Karoon tatsächlich diesem Blick zu widerstehen aber schliesslich seufzte er doch im Eingeständnis der Niederlage. „Na gut…und wie geht’s jetzt weiter?“ Strahlend sah Kurai ihn nun an und hauchte einen leichten Kuss auf seine Wange bevor er antwortete. „Shadow hier wird dir alles erklären…“ damit deutete er auf den silberhaarigen Fremden und löste sich von Karoon, war mit wenigen Schritten bei einem der Feuer um das sich hauptsächlich weißgekleidete Frauen versammelt hatte Unter ihnen wirkte der Elf mit seinem schwarzen Mantel wie ein Fremdkörper. Allerdings blieb Karoon nicht viel mehr Zeit den Elfen zu beobachten, den der Kerl, den Kurai Shadow genannt hatte, legte ihm eine Hand auf die Schulter und zog ihn scheinbar mühelos mit an eines der anderen Feuer. Karoon hatte protestieren wollen aber irgendetwas hielt ihn davon ab. Die anderen Männer am Feuer begrüßten ihn als wäre er ein lange vermißten Freund, der endlich zurückgekehrt war und Karoon konnte sich nicht lange gegen die fröhliche, gelöste Stimmung wehren. Bald erwischte er sich dabei wie er in das Gelächter der Anderen mit einstimmte. Dann wurde es urplötzlich still, alle Augen richteten sich gebannt auf Shadow, der inzwischen eine Art Priestergewand angelegt hatte, ein weiter fließender weisser Mantel, im Schnitt dem ähnlich den Kurai trug, doch war dieser reich mit goldenen und roten Insignien verziert, was ihm eine durchaus würdevolle Ausstrahlung verlieh. Hinter ihm standen zwei junge Männer in ähnlichen, aber schlichteren Gewändern, die zwei grosse Kelche hielten. „Ich heisse euch willkommen, Jäger“ erhob Shadow seine Stimme und ein Raunen ging durch die Gruppe. „Heute ist die Nacht der Grossen Jagd. Wir sind hier um den Spuren unserer Ahnen zu folgen. Trinkt, Brüder, auf das jedem eine erfolgreiche Jagd und eine lohnenswerte Beute zugeteilt werde…“ damit reichten die beiden jungen Männer die Kelche an die Erstbesten neben ihnen, der dann einen tiefen Zug daraus nahm und ihn weiterreichte. Auch Karoon trank, als man ihm den Kelch reichte, wenn auch deutlich vorsichtiger. Ein Schauder lief ihm über den Rücken bei dem seltsamen Geschmack den dem Kelchinhalt anhaftete. Er konnte sich nicht entsinnen schonmal etwas so widerliches getrunken zu haben. Die anderen Männer schien es nicht zu stören. Für ihn begann sich die Welt jedoch einen Moment zu drehen nur um mit dem Moment als sie wieder stillstand in noch nie gekannter Klarheit zu erscheinen. Dabei hätte Karoon schwören können vorher schon feine Sinne zu besitzen. „Was meinst du, wer wird dieses Jahr der Gott der Jagd werden…“ hörte er das Tuscheln zweier Männer, das er auf diese Entfernung eigentlich nicht hätte hören können, er hörte Herzschläge, Atemzüge, das Rascheln des Windes in den Blättern. Und verwirrt beobachtete er wie einer der Männer nach dem anderen sich vom Feuer entfernten und zwei grosse Haufen ansteuerten, die ihm vorher gar nicht aufgefallen waren. Und jeder legte eine Art Fell an, bestehend aus einem Umhang und Maske. Einige trugen das braune Fell und die Maske eines Bären, andere hatten sich in grauen Wolfspelz gehüllt. Auch Karoon legte einen der Umhänge um die ihn wohl symbolisch in einen Wolf verwandeln sollten. Doch war er noch im ersten Moment skeptisch gewesen so hätte er, kaum das er die Maske übergestreift hatte, schwören können er sei tatsächlich zu einem Wolf geworden. Es bedurfte schon eines prüfenden Blicks auf seinen immer noch durch und durch menschlichen Körper um ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Es dauerte nur wenige Minuten bis jeder einen Pelz gewählt und angelegt hatte und nun wartete die Meute ungeduldig darauf das sie das Startsignal bekam mit der Jagd zu beginnen. Die Frauen am anderen Feuer waren schon vor geraumer Zeit losgezogen, um sich, wie es sich für Beutetiere nunmal gehörte, in den umliegenden Wäldern zu verstecken. Es dauerte noch einige Minuten, in denen die Schar der wartenden Raubtiere immer nervöser wurde, bis endlich der Mond sich von den Wolken befreite und Shadow erneut die Stimme erhob um die Jagd zu eröffnen. „Geht und sucht eure Beute und bringt sie bis Mitternacht hierher zurück, ob sie euch nun freiwillig folgt oder ob ihr sie zwingen müßt.“ Er hatte kaum zu Ende gesprochen da stürmten die ersten auch schon los. Karoon war unter ihnen doch trennte er sich bald von den anderen. Wie selbstverständlich schlugen seine Beine einen bestimmten Pfad ein ohne das Karoon bewusst sagen konnte wohin er führen würde. Er wusste nur soviel: Es war Kurais Spur, der er hier folgte. Er hätte nicht sagen können wie lange er so durch den nächtlichen Wald gerannt war bis er schliesslich mit pochendem Herzen vor der Höhle in einem kleinen Berg stehen blieb. Längst hatte er keine Ahnung wo er sich befand, denn dieser Teil des Waldes kam ihm völlig unbekannt vor, dabei hatte er geglaubt die Wälder um die Schwarze Burg so gut zu kennen wie kein Zweiter. Doch das leicht rötliche Glimmen im Inneren liess ihm wenig Zeit um sich darüber den Kopf zu zerbrechen sondern zog ihn wie magisch ins Innere der Höhle. Die Luft roch salzig und seltsam aromatisch, so als hätte man Räucherwerk hier verbrannt und je tiefer er in die Höhle eintrat umso stärker würde der Geruch, bald war er fast schon ein feiner Nebelschleier der ihn einhüllte. Der Weg in die Tiefen der Höhle machte einen leichten Knick und von dahinter schien der Lichtschein zu kommen. Aber erst einmal hätte er sich fast den Kopf gestoßen, denn die Decke senkte sich urplötzlich tiefer, das nur ein Durchgang blieb der etwa halb so gross war wie der Weisshaarige. Mit einem leisen Grummeln stieg Karoon hindurch und war nicht minder überrascht wie gross der Raum dahinter war. Man hätte hier locker eine kleine Armee verstecken können vermutete er. Allerdings schien das Feuer noch tiefer im Berg verborgen zu sein dann auch hier erfüllte nur ein leichtes, unnatürliches Leuchten den Raum. Eigentlich erstaunlich wie so schwaches Licht einen so grossen Raum so völlig erfüllen konnte…dann jedoch riss ein kaum wahrnehmbares Geräusch Karoon aus den Gedanken und er knurrte instinktiv. Eine schmale Gestalt stand ihm gegenüber am Eingang zu den tieferen Bereichen der Höhle und lächelte ihn an. Dem Weisshaarigen sträubten sich die Nackenhaare und er knurrte erneut, doch gleichzeitig machten seine Füsse einige Schritte auf die Gestalt zu. Auch wenn die Gestalt etwas vertrautes ausstrahlte hätte Karoon nicht sagen können wer sich hinter der Rabenmaske verbarg, die das Gesicht verhüllte und nur die verführerisch schimmernden, lächelnden Lippen erkennen liess. Und genauso wie das Gesicht war auch der gesamte Körper des Jungen in schwarzen Stoff, Federn und Lederbänder gehüllt, das wenige an Haut, das darunter herraus leuchtete schimmerte wie von feinem Silberstaub überzogen. Eine gradezu überirdische Erscheinung von der Karoon nicht hätte sagen können ob sie nun real war oder nur seinen von Drogen betäubtem Hirn entsprungen war. „Ich habe dich erwartet, Jäger, willkommen in meinem Reich.“ Sprach die Gestalt und hob einladend die Hand. Hatte er überhaupt die Lippen bewegt? Karoon vermochte es nicht zu sagen obwohl sein Blick wie gebannt auf der Gestalt geruht hatte. All das überforderte seine Sinne und er wäre am liebsten auf der Stelle umgekehrt, einerseits riet ihm der innere Wolf dazu, doch es hielt ihn auch etwas zurück, etwas das es sogar schaffte ihn weiter vorwärts gehen zu lassen bis er direkt, nicht mal eine Armlänge von ihr entfernt, vor der Gestalt stand. „Wer bist du?“ fragte er mit leichtem Knurren in der Stimme, doch die Gestalt machte nur eine schnelle Bewegung nach vorne, reckte sich zu ihm hoch und ihre Lippen berührten sich ganz sanft. In einer rein intuitiven Bewegung schloss Karoon die Arme um ihn und drückte den glühenden, schmalen Körper an sich. All das geschah völlig ohne das Karoon darauf hätte Einfluss nehmen können, denn ein tieferes, tierisches Selbst hatte die Kontrolle über ihn ergriffen. Und dessen Instinkt war es auch der ihn erneut die Lippen des Jungen in seinen Armen suchen liess. //Wenn das nicht Kurai sein sollte habe ich ein Problem// dachte Karoon noch, doch irgendetwas in ihm war sich sicher das es der blauhaarige Elf sein musste. Irgendwann zog sich der Kleinere widerwillig zurück und liess sich auch nicht mehr von Karoon an sich ziehen. Statt dessen begann er mit geschickten Fingern Karoon von Umhang und Maske zu befreien und anschließend auch von allem übrigen Stoff, den er noch trug. Nach wenigen Minuten stand Karoon dann völlig nackt und mit wild klopfendem Herzen mitten in der Höhle. Es hätte dort eiskalt sein können, Karoon hätte wohl dank der knisternden Spannung zwischen ihnen trotzdem geschwitzt. Und die zärtlichen Blicke der Rabengestalt auf seinem Körper trugen nicht gerade zu seiner Abkühlung bei. Langsam schritt der Kleinere um ihn herum und betrachtete Karoon ausgiebig von allen Seiten, als hätte er ihn noch nie zuvor nackt gesehen. Fast hätte Karoon ihn angefahren was dieses ganze Theater sollte, doch war er von den streichelnden Blicken wie gelähmt. Und so zuckte er auch nicht zurück als er eine heisse Hand auf der Haut seines rechten Oberarmes spürte, nur seine Muskeln spannten sich ein wenig, so als wollten sie den forschenden Fingern ihre Stärke beweisen. Und so spannte sich auch jede weitere Muskelpartie, die die zarten Fingerspitzen entlang strichen, bis der Jüngere schliesslich vor Karoon stehen blieb und ein Fläschchen mit Öl hervorzog. „Es wird Zeit dich herzurichten…“ hauchte er sanft und öffnete das Fläschchen, liess etwas von der eigentümlichen Flüssigkeit auf seine Hand tropfen und begann sie über Karoons Körper zu verteilen. Zuerst über Arme, Gesicht und Brust und wo das Öl eingezogen war hinterließ es einen goldenen Schimmer ähnlich dem Silberschimmer auf der Haut des Kleineren. Danach machten die Finger sich daran das Öl auch über den Rest des Körpers des Weisshaarigen zu verteilen, nichteinmal die Füsse liess er aus. Am Ende war nur noch Karoons Glied frei von Öl und er hoffte inständig das das auch so bleiben würde. Allerdings wurde ihm dieser Gefallen nicht gewährt, denn eine Hand legte sich sanft um sein Glied und benetzte auch diesen Bereich mit Öl. Völlig selbstständig entschlüpfte Karoon ein leises Keuchen. Es fühlte sich aber auch zu gut an, als das diese Berührung lange ohne Auswirkungen hätte bleiben können. Und sein Peiniger schien sehr wohl zufrieden mit der Reaktion, denn er liess von ihm ab. Fast wäre Karoon versucht gewesen den Kleineren wieder an sich zu reißen doch etwas hinderte ihn. Der Junge hatte sich von ihm abgewandt und hob etwas hoch, das hinter einem der Steine auf dem Boden verborgen lag. Der Stapel entpuppte sich als ein recht freizügiges Outfit aus Fell, mit einer Maske, auf der ein Geweih befestigt war. Skeptisch liess Karoon es sich anlegen, was aufgrund des wenigen Fells recht schnell vonstatten ging. Alles in allem bestand es neben der Maske nur aus einem recht kurzen Rock aus Fell, der von einem breiten, reichverzierten Ledergürtel gehalten wurde, einer Reihe von Lederbänder an seinen Oberarmen und Oberschenkel, die die Muskeln noch besser zu Geltung brachten, je einer Lederschiene für den rechten und linken Unterarm und kniehohen Fellstiefeln, die wiederum von Lederbändern gehalten wurden. Lächelnd betrachtete der Kleinere sein Werk. „Mein perfekter Gemahl…“ hauchte er dann und reckte sich erneut zu Karoon hoch um ihn wieder leicht zu küssen. Bei diesen Worten war Karoon ein heißer Schauder über den Rücken gelaufen denn langsam begann er zu verstehen welchen Zweck all das hier erfüllen sollte. Er sollte also die Rolle des Gottes der Jagd einnehmen und Kurai die der Göttin… Was das in letzter Konsequenz bedeuten mochte verdrängte er noch, statt dessen glitten seine Hände verlangend über den Rücken des Elfen der sich nicht weniger begierig an ihn drückte. Doch wieder war es Kurai der sich zurückzog. Er lachte leise. „Komm, mein Gott, sie erwarten uns bereits…“ damit war er auch schon am Durchgang zum vorderen Bereich der Höhle, bereit diese symbolische Unterwelt zu verlassen. Und Karoon folgte ihm wie an einer unsichtbaren Kette geführt. Schon von weitem klang rhythmisches Murmeln an Karoons Ohren als sie sich dem Feuer näherten. Der Mond stand fast im Zenit, es musste also fast Mitternacht sein. Dabei war es dem Weisshaarigen so vorgekommen das die Sonne gerade erst versunken war. Aber sie hatten sich auf dem Rückweg auch etwas Zeit lassen müssen, denn die Kostümierung des Elfen erwies sich als wenig Waldtauglich, ganz im Gegensatz zu der minimalistischen Bekleidung des Weissen Wolfes. Das änderte jedoch nichts daran das es Karoon nicht wirklich behagte sich gleich so vor so vielen Menschen präsentieren zu müssen. Allerdings hatte er nicht mehr viel andere Wahl, den die Schar der Wartenden empfingen sie mit großem Gejole und immer lauter anschwellenden Cerrydwen- Cerrydwen- Rufen. Karoon wurde sofort von den Wölfen und Bären in die Mitte genommen, es schien das jeder ihm wenigstens einmal berührt haben wollte. Doch schliesslich stand er ganz allein neben einem der Feuer, von einem Ring aus Männern umschlossen. Er war selbst überrascht das er nicht vor Scham im Boden versank, aber irgendwie fühlten sich die bewundernden Blicke der anderen Männer gut an. Einer begann irgendwann ein monotonen Gesang anzustimmen, in dem Karoon nur das Wort Cerunnos immer wieder herraus hören konnte. Als der Geräuschpegel seinen Höhepunkt erreichte traten die beiden jungen Männer vor, die zu Beginn der Feier auch die Kelche gehalten und herumgereicht hatten. Sie traten hinter den Weisshaarigen und beraubten ihn erneut allen Stoffes bis auf die Maske. Die Erlebnisse in der Höhle und die Blicke der anderen sorgten dafür das Karoons Glied bereits wieder halb gehärtet von seinem Körper abstand. Im ersten Moment wollte Karoon sich verbergen doch genau in diesem Moment öffnete sich der Kreis und Kurai trat ein. Auch er hatte in der Zwischenzeit das Gewand gewechselt, anstatt der Rabenmaske trug er jetzt einen aufwendigen Kopfschmuck bei dessen Anblick Karoon sich wirklich fragte wie er in so kurzer Zeit zustande gekommen sein konnte. Aber diese Frage hielt seine Aufmerksamkeit nicht für lange gefangen, dafür streifte sein Blick begierig über den schmalen Körper des Elfen, der vorher viel zu gut seinem Blick entzogen gewesen war. Die helle Haut schimmerte komplett silbern, ebenso wie das hellblaue Haar, das teilweise offen und leicht gewellt um seine Schultern floß und teilweise kunstvoll in den Haarschmuck eingewebt war, dazu umspann eine Unzahl feiner Silberbänder seinen Leib. Um die Hüften trug er einen kurzen, dunkelroten Lederrocks aus vielen feinen Streifen, der zur linken Seite etwas offen war. Der Ledergürtel, der ihn zusammenhielt, wurde dort nur mit ein paar dünnen Bändchen gehalten, die Karoon ohne Probleme würde zerreissen können. Ansonsten trug er nichts am Leib, das das Glühen seiner Haut hätte verdecken können. Wieder begann Kurai seinen Freund zu umkreisen, doch diesesmal blieb der Weisshaarige nicht regungslos stehen, sondern umkreiste den Elfen in Gegenrichtung, ein Tanz zweier Raubtiere die die Bewegungen des anderen abzuschätzen suchten, den Körper des anderen geradezu mit Blicken verzehrten ohne einander zu berühren. Nur ganz langsam zogen sich die Kreise enger, angetrieben von den monotonen Singsang der Männer und nun auch Frauen, welche jedoch Cerunnos durch Cerrydwen ersetzt hatten. Irgendwann hatten sich die Kreise so eng gezogen das die Körper der Beiden sich fast schon in der normalen Bewegung berührten. Spätestens jetzt war es vorbei mit Karoons Selbstbeherrschung, er schlang einen Arm um den schmalen Körper des Freundes und zog ihn in einer herrischen Bewegung an sich. Dabei wäre dieser Kraftaufwand unnötig gewesen denn der Elf kam ihm aus eigenem Antrieb entgegen, kaum das Karoon die Bewegung begonnen hatte. Lächelnd schmiegte er sich gegen den Körper des Freundes, wich nur noch einmal kurz zurück nachdem Karoon die dünnen Schnüre durchtrennt hatte, die den Rock hielten, um den nun störenden Stoff zu Boden fallen zu lassen. Nun trennte sie nichts mehr und der Rest der Welt um sie herum schien in einem Meer aus tanzenden Lichtfunken zu verschwinden. Zumindest für Kurai zählte in diesem Moment nichts ausser der Berührung seines Freundes und dessen Mund, den er immer wieder zu langen, leidenschaftlichen Küssen suchte. Und er hatte wenigstens das Gefühl das Karoon es ebenso empfand, woran die langwierige Vorbereitung und der berauschende Trank, den der Weisshaarige zu sich genommen hatte, nicht ganz unschuldig sein mochten. Jedenfalls erwiderte er Kurais Zuwendungen mit gleichem Feuer. Das mochte dazu führen das ihrer beider Hände die Streicheleinheiten schnell über den gesamten Körper des Anderen ausdehnten als müssen sie jeden Zentimeter ihres Gegenübers als ihren Besitz markieren. Irgendwann während ihrer Erkundungstouren war die Geräuschkulisse einer von heissen Atemzügen erfüllten Stille gewichen, die sich fast greifbar und prickelnd über alle Anwesenden legte. Weder davon noch von der zunehmenden Vermischung des goldenen und silbernen Schimmers bekamen die beiden im Zentrum des Kreises noch etwas mit, zu sehr waren sie in ihrer Lust gefangen. Und davon sich gegenseitig mit wachsender Erregung zu streicheln und die Körper aneinander zu reiben. Auch ihre Stimmen stimmten immer öfter in das allgemeine Stöhnen um sie herum ein. Schliesslich, so weit erregt das er es nicht länger aushalten konnte, liess Karoon sich in die Knie sinken, zog Kurai mit sich und drückte den Elfen so zurück das er mehr oder weniger über ihm zu liegen kam. Das glitzernde Verlangen in den tiefvioletten Augen des Blauhaarigen raubte ihm auch den letzten Rest des Verstandes, der noch verblieben war und so hob er Beine und Becken des Freundes als hätten sie keinerlei Gewicht für ihn. Dieser streckte sich ihm auch willig entgegen, schien es ebenfalls nicht mehr erwarten zu können das der Weisshaarige ihn endlich ausfüllte. Und nur zu gern tat Karoon ihm diesen Gefallen, drang ohne weitere Vorbereitung in den schmalen Körper des Elfen, den kurzen, halbherzigen Widerstand des Muskelringes ignorierend, der ihn erst von seinem Vorhaben abhalten zu wollen schien. Aber schnell gab auch er den Kampf auf und liess Karoon versinken in die heisse Enge, die ihm noch nie köstlicher als jetzt erschienen war. Fast kam es ihm vor als nähme er den Körper des Elfen zum allerersten mal in Besitz und als habe es noch kein Mann vor ihm getan. Vielleicht wollte er es aber auch nur glauben. Vorsichtig tasteten seine Finger über die linke Schulter des Elfen während er sich langsam, genüßlich in ihm bewegte, auch um Kurai nicht zu verletzen weil er zu voreilig vorging. Aber er hielt es einfach nicht länger aus. Ein Schauder erfaßte seinen Körper, verstärkt noch von dem was seine Finger spürten. Seit einer geraumen Weile trug der Elf nun schon die selbe, tiefe Narbe auf der linken Schulter, die auch bei Karoon dort prangte. Und jedesmal wenn Karoon sie berührte lief es ihm kalt und heiss zugleich den Rücken hinab. Trotz allem mochte die Freude darüber, das Kurai sich damit als sein Eigentum gebranntmarkt hatte, die negativen Gefühle immer noch nicht völlig überwiegen. Ein leichtes Kratzen auf seinem Rücken riss ihn aus seinen Gedanken und gehorsam folgte er der Aufforderung, sich stärker zu bewegen. Doch hielt er sich mit Absicht noch ein wenig zurück, nahm Kurai nicht so hart wie er es gewollt hätte und wie er wusste das der Elf es mochte. Wie überrascht war er damals gewesen das der schmale, zerbrechliche Elf es nicht nur härter vertrug sondern auch genoss. Aber erst einmal wollte er ihn zu weiterem Kratzen reizen, genoss er das Brennen das die langen Nägel des Elfen ihm bescherte doch jedesmal sehr. Und so wartete er mit seiner vollen Kraft noch so lange bis Kurai den Druck genügend erhöht hatte und dauerhafte, hellrote Spuren auf seinem Rücken hinterließ. Dadurch entrang sich ein dunkles, lustvolles Knurren seiner Kehle, das auch von einem Wolf hätte stammen können. Nun bohrten sich Kurais Nägel tiefer in die Haut von Karoons Rücken als er sich hochzog um erst sanfte Bisse auf Hals und Schultern des Weisshaarigen zu verteilen bevor er ihn lange und leidenschaftlich küsste. Was für ein Feuer der oftmals so kalte wirkende Elf doch entwickeln konnte. Und inzwischen stand er ebenso kurz vor dem Höhepunkt wie Karoon selbst. Mit deutlichem Aufstöhnen drückte der Elf sich enger an seinen Geliebten, der nun fest die Arme um ihn schlang. Wie immer fühlte sich der schmale Körper des Elfen an als würde er jeden Moment in Flammen aufgehen, so glühte er. Und Karoon genoss diese Wärme, nicht minder als die Enge um sein Glied und die Reibung von Kurais gegen seinen Bauch. Nur noch wenige Sekunden und Karoon hätte sich tief in den Elfen ergießen können, doch dieser entzog sich ihm im letzten Moment, umfasste ihre beide Glieder und rieb sie aneinander, gegeneinander. Das Gefühl, das er damit verursachte tröstete Karoon auch darüber hinweg, das er seiner gemütlichen Unterkunft so plötzlich und vor allem so kurz vor der Erlösung beraubt worden war. Es genügte ebenso ihn den letzten Gipfel der Lust erklimmen zu lassen und so konnte er nicht nur spüren das er gemeinsam mit dem Elfen kam, er konnte es sogar sehen. Er konnte sehen wie sich sein Sperma mit dem des Blauhaarigen mischte, sich beinahe gleichmäßig sowohl über seinen eigenen Körper wie über den des Elfen verteilte. Und alles was er tat war den schmalen, glühenden Körper des Geliebten nur wieder an sich zu ziehen, ja ihn fast wie ein wildes Tier an sich zu reißen, und das Gemisch ihrer beider Lust noch großflächiger über ihre Haut zu verteilen. Dabei vermochte er nicht den Blick vom Gesicht des Elfen zu lösen, das wieder von innen her zu leuchten schien, in einer schmerzhaften Schönheit, die einer wahren Göttin angemessen gewesen wäre. Auch als Karoon erschöpft zurücksank war er noch eine ganze Weile unfähig den Blick abzuwenden, erst als Kurai die Augen schloss und den gesenkten Kopf auf Karoons Brust ablegte konnte auch der Weisshaarige die Augen schliessen. Er konnte sich nicht erinnern schon einmal so erschöpft gewesen zu sein. Nur mit einem letzten Gedanken registrierte er das auch die letzten Pärchen um sie herum gerade damit fertig wurden miteinander zu schlafen. Von dem Stöhnen begleitet dämmerte der Weisse Wolf ins Reich der Träume, bis ihn die ersten warmen Sonnenstrahlen wieder weckten. Das erste was er wahrnahm waren Kurais glitzernde Augen, die ihn mit einem liebevollen Blick begrüßten, so wie er den Elfen mit einem langen, sanften Kuss. Diese Nacht würde er sicher so schnell nicht wieder vergessen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)