Begegnungen von Bridget (Fortsetzung zu Dämonenzähmung 2) ================================================================================ Kapitel 38: ¡Japan! ¡Nihon! ¡Japón! ----------------------------------- Vielen Dank für eure Kommis! *umknuffz* Der Titel dieses Kapis sagt eigentlich alles aus und ich kann mir die einleitenden Worte sparen. Sorry noch mal dafür, dass ihr so lange habt warten müssen. Aber das ganze Teil war nur eins, SCHROTT! Nun ist es stimmiger und ich denke, ihr werdet es mögen. ____________________________________________________________________________ Teil acht und dreißig: ¡Japan! ¡Nihon! ¡Japón!: „Er kommt! Pass auf, Katsuro!“ Biao schrie sich fast die Seele aus dem Leib, als er zusammen mit Ryo hinter dem riesigen Tausendfüssler herraste. Sein Freund und Kumpel erwartete das Vieh schon mit hoch erhobenem Schwert. Die Klinge schlitzte den Tausendfüssler vom Kopf bis zur Schwanzspitze auf. Blut, Gedärme und sämtliche Innereien flossen über die drei jungen Hundedämonen herunter. „IGITT! Manno, ich glaube es nicht! Meine Mutter bringt mich um, wenn sie das sieht!“ , beschwerte sich Ryo gleich und zog sich den Glibber von der Kleidung. „Frag mich mal, ich habe nachher eine Verabredung mit dieser süßen Hundedämonin aus der Dorfschenke! So kann ich mich ihr nicht präsentieren!“ Katsuro zupfte an seiner Kleidung rum. „Du solltest dich nicht beschweren, immerhin hast du das Vieh erledigt!“, kam es gleich von Biao. „Und wer wollte es so?“, fragte er so laut, dass alle anwesenden Dorfbewohner sich vor Schreck davon machten. „DU HAST DICH FREIWILLIG GEMELDET!“, gaben die anderen zwei doppelt so laut zurück. „DAS IST NICHT WAHR! IHR HABT MICH DAZU BESTIMMT!“ Die Worte flogen eine Weile hin und her, bis eine Stimme erklang: „Ist jetzt Schluss damit!!“ „Vater!“ Ryo ging von seinen Freunden weg. „Ihr habt diesen Dämon also erledigt?“ „JA!“, dröhnte es dreifach über den Platz. „Und wer hat euch das übertragen?“ „Äh, nun ja, heute früh kamen Dorfbewohner zu uns und schilderten das Problem. Wir gingen ihnen nach und sahen uns die Schäden an.“, erklärte sein Sohn ihm. „Und?“, hakte Souna nach. „Wir wollten es melden, doch da griff er das Dorf schon an.“, führte Katsuro weiter aus. „Warum ist nicht einer von euch zum Schloss gelaufen und hat uns Bescheid gesagt?“ „Weil dazu keine Zeit mehr war. Er griff gleich an und wir mussten uns verteidigen.“, gab Biao zum Besten. „Gut, zum Glück ist niemand verletzt worden. Beim nächsten Mal, sollte solch ein Viechzeugs auftauchen, meldet ihr es gleich mir. Oder einen der andern älteren Dämonen oder Menschen, habe ich mich klar ausgedrückt?“ „Ja, Souna-Sama.“, kam es dreimal zurück. Irgendwie war ihnen die Sache nun peinlich. Sie hatten sich nicht an die Vorschriften gehalten und wussten, dass sie bestraft werden würden. Katsuro ahnte, dass er sicherlich heute Abend auf seine Verabredung verzichten durfte. Auch Ryo sah sein heimliches Treffen mit Akiko, dem Kindermädchen der Zwillinge gefährdet. Sie hatten zwar den minderbemittelten Dämon erledigt, doch hatten sie alle drei komplett vergessen, es dem Leiter der Wache mitzuteilen. Selbst in ihren Ohren klang ihre Geschichte nun unglaubwürdig. Sich ohne Erlaubnis vom Schloss zu entfernen, besonders, da sie sich alle noch in der Ausbildung befanden, war ein grober Verstoß gegen die Regeln, denen sie eigentlich blind folgen sollten. Gelegentlich wies ihr Gedächtnis bezüglich dem was richtig und was falsch war, einige Lücken auf. Darum musste man sie ab und an daran erinnern. „Und kämpft bitte nicht mehr mitten im Dorf, sondern lockt das Vieh heraus und macht es dort fertig.“, erläuterte der Vertreter Sesshoumaru ihnen noch einmal genauer. „Ja, Souna-Sama.“ Alle drei hatten nun den Schwanz eingezogen und hörten sich die Gardinenpredigt an. „Trotzdem, gute Arbeit. Nun schafft es hier weg und begrabt es möglichst weit weg vom Schloss und den Dörfern. Am Besten an der Grenze zum Osten. Und merkt euch die Stelle. Sobald Kaede-Sama oder Miroku-Sama wieder hier sind, müssen wir das Grab versiegeln lassen.“ „Ja, Souna-Sama.“ Die drei machten sich recht lustlos ans Werk. Innerlich hofften sie, dass das ihre einzige Bestrafung bleiben würde. Wenn Sesshoumaru-Sama hier wäre, wäre die Sachlage sicherlich eine andere. Ihr Fürst war in der Hinsicht sehr streng und duldete keine Disziplinlosigkeit. Das führte alle drei zu der Frage, wann sie wieder kamen und ob sie es geschafft hatten. Jeder im Fürstentum machte sich Sorgen um die Verreisten. Sogar die benachbarten menschlichen und auch schwächere dämonische Fürsten fühlten sich zusehends verunsichert, da der Fürst der westlichen Länder momentan nicht da war und sie in einem eventuellen Kampf gegen Feinde nicht unterstützen konnte. Besonders murrten die tributpflichtigen Fürsten über die sehr lange Abwesenheit von Sesshoumaru und Jacky. „Noch was, bevor ihr wieder ins Schloss kommt oder zu euren Freundinnen geht, tut uns allen einen Gefallen und nehmt ein Bad.“ Souna hielt sich demonstrativ die Nase zu. „Machen wir.“ Ryo nickte. Akiko saß neben Shampoo und unterhielt sich mit ihr. Die Zwillinge lagen auf dem Bett des Fürstenpaares und hielten ihren Mittagsschlaf. Draußen prallte die Sonne gnadenlos vom Himmel. Für einen späten Mai war es dieses Jahr ungewöhnlich warm. Selbst die Dämonen beklagten sich über die plötzliche Schwüle. Die paar Gewitter, die bei solch einem Wetter natürlicherweise auftraten, taten den Temperaturen keinen Abbruch und ließen die Luft nur kurzzeitig abkühlen. Die Kirschblüten, die das Schloss im Frühjahr immer umrahmten, waren erst gewohnt rosa, dann mangels Wasser einfach braun abgefallen. Die bösen Stimmen im Fürstentum und im Ort deuteten das natürlich gleich als böses Omen. Die beiden Frauen diskutierten das gerade. Shampoo war der Meinung, man sollte nicht allem Glauben schenken, was die Natur einem sagte. Akiko war anderer Ansicht und sah immer wieder verängstig zu den Zwillingen hin. Natürlich passierte, seit die Kirschen ausgeblüht haben, nichts Ungewöhnliches. Aber die Menschen waren eben leicht abergläubisch in diesen Tagen. Besonders wenn ihr oberster Beschützer, sprich der Fürst, sich auf einer langen Mission befand und er auch die Fürstin mitgenommen hatte. Das behagte in diesen unruhigen Zeiten niemanden. Die Gerüchteküche brodelte nur so und schwappte fast über. Immer mehr unglaubwürdige Geschichten machten die Runde. Eine war die, dass alle tot wären und man vergeblich auf die Rückkehr warten würde. Souna, Yusaku, Nodoka und Mira hatten alle Hände voll zu tun, dass das ganze Gerede endlich mal ein Ende hatte. Inzwischen unterließ man es in Gegenwart der vieren auch nur ein Wort über irgendwelche Spekulationen bezüglich des Fürstenpaares und dessen Begleiter zu verlauten. Die Tür wurde aufgeschoben und unterbrach dadurch das Gespräch der beiden Frauen. Interessiert blickten sie in die Richtung. Natürlich würden die lang Vermissten es nicht sein. Doch die Hoffnung aufgeben, dass es doch sein könnten, tat unterbewusst niemand. Rin trat zusammen mit Shippou und Nodoka herein. „Oh, habt ihr schon Schulschluss?“, fragte das Kindermädchen sie verwundert. „Jaken-Sama hat uns erlaubt eher zu gehen. Schlafen sie schon länger?“ Rin deutete aufs Bett. „Ja, endlich Momentan tun sie es nur, wenn ich sie ins Bett ihrer Eltern lege.“ „Kein Wunder. Der Geruch der beiden muss hier am stärksten sein.“, nickte Nodoka. „Abends weinen sie nur noch. Gestern Nacht habe die Toya erwischt, wie er krabbelnd auf allen vieren den Gang runterrutschte, um zum Büro von Sesshoumaru-Sama zu kommen. Dabei hat er die ganze Zeit `Papa` gesagt. Dann fing er an zu weinen, als ich ihn aufnahm und wieder ins Bett zurückbrachte. Dabei sind mir selbst die Tränen gekommen, weil sie beide mir in diesem Moment sehr leid taten und ich an ihrer Lage nichts ändern konnte.“, erzählte Akiko ihnen Betroffen blickten nun alle in die Richtung der Zwillinge. Friedlich lagen sie da und lutschen jeder für sich an einem Daumen. „Wann kommen sie denn nun endlich wieder?“, verlangte eine genervt schauende Rin zu erfahren und verkündete: „Ich vermisse sie so sehr.“ „Ich weiß es nicht. Ich wünschte, ich könnte es dir sagen. Sie sind nun mehr als 8 Wochen weg und wir haben fast Sommer. Wird wirklich Zeit, dass sie zurückkommen.“ Auch Nodoka hatte nur noch einen Gedanken, wann sie denn nun endlich wiederkamen. Sie mussten langsam wieder zurück in ihr eigenes Fürstentum. Yusaku war schon öfters alleine hingereist für einige Tage, aber er konnte die anfallende Arbeit beim besten Willen nicht alles bewältigen. Bei manchen Entscheidungen brauchte er den Rat seiner Angetrauten, sie. „Hoffentlich ist ihnen nichts passiert.“ „Das denke ich nicht. Sonst würden die beiden es gleich wissen.“ Akiko zeigte zu den Zwillingen hin. „Wie meinst du das?“, fragte Shampoo nach. „Ist dir noch nie aufgefallen, dass beide immer gewusst haben, wenn was mit den Eltern nicht stimmte.“ „Jetzt wo du es sagst. Diese Kinder sind wirklich sehr ungewöhnlich.“, nickte Nodoka zustimmend. „Bei den Eltern, kein Wunder.“, grinste Shippou frech. In diesem Augenblick wachten beide auf und fingen an zu weinen. Sogleich nahmen Shampoo und Akiko sie auf. „Was ist mit ihnen?“, wollte der Fuchsdämon wissen. „Keine Ahnung, aber...“ Nodoka unterbrach sich selbst und sah zur Tür. Dann ging sie auf sie zu und schob sie schnellsten auf. „Was ist passiert?“, fragten sie alle mit verwirrter Miene. „Kommt und nehmt die Kinder mit.“ „Was ist los, Tante Nodoka?“, verlangte Rin zu erfahren, während sie nach unten zum Eingangstor rannten. Unterwegs kam ihnen Yusaku entgegen: „Dann wisst ihr es schon?“ „Ja.“, sagte Nodoka nur und ging neben ihrem Mann nach unten. „WAS WISSEN WIR SCHON?“, tönte es aus mehreren weiblichen Kehlen, gemischt mit einer Jungenstimme. „MAMA! PAPA!“, riefen Miyu und Toya einstimmig aus und wollten aus den Armen ihrer beiden Babysitterinnen hüpfen. Die Menschen und Kinder erstarrten. „Ist das wahr, Onkel Yusaku?“ Rin sah mit großen Augen zu ihm auf. „Dann schaut aus dem Fenster.“ Er wies auf eines, welches genau auf den Hof ausgerichtet war. „JUHU!“, jubelten die beiden Kinder um die Wette, als sie Ah-Uh, Kirara, Hachi und Toutousais Kuh erkannten und rasten gemeinsam, ohne auf die mahnenden Rufe der Erwachsenen zu hören, nach unten. „Sesshoumaru-Sama! Jacky-Sama! Kohaku!“, schrie Rin, als sie aus dem Eingang stürmte und im Hof die lang Ersehnten erkannte. „Kagome! Inu Yasha! Miroku! Sango!“ schloss sich Shippou nicht minder leise an. Doch dann erstarrten sie beide mitten in ihren Bewegungen. Sahen erst verwundert den Geist an und dann den anderen Hundedämon. Das Gespenst war ihnen geläufig, immerhin hat er ihnen gesagt, wie sie Sesshoumaru-Sama wieder zum Leben erwecken konnten. Beiden war klar, wer das war, Inu no Taishou, der Vater von dem Fürsten und Inu Yasha. Aber wer war der andere? Er sah fast wie ein Bruder von den dreien aus. Das sie miteinander verwandt waren, war ganz offensichtlich. Solch weiße Haare und diese Augen. Solch eine Farbkombination ließ keinen anderen Rückschluss zu. Verwirrt sahen sich Shippou und Rin um, als alle im Hof versammelten sich vor dem Fürstenpaar verbeugten und auch Inu no Taishou ihren Respekt zollten. Nur wenige ahnten oder wussten, wer der vierte Hundedämon war. Souna kam gerade zusammen mit den drei Stinktieren zurück und ging mit ihnen ebenfalls auf die Knie und flüsterte ehrfurchtsvoll: „Inu no Taishou-Sama.“ Nodoka verbeugte so sich tief, wie es ihre Lage erlaubte. Mira, die nun neben ihr stand, hatte Probleme, ihre Augen trocken zu halten. Irgendwie war sie in letzter Zeit zu nahe am Wasser gebaut. Jacky fand nun endlich Zeit, nachdem Sesshoumaru ihr von Ah-Uh geholfen hatte, sich um die Anwesenden zu kümmern. Schnell beugte sie sich zu Rin herunter und nahm sie fest in ihre Arme: „Ich habe dich so vermisst, meine Kleine.“, flüsterte sie nach einem kurzen Moment tränenerstickt. °So lange.°, dachte sie wieder mal und machte sich erneute Vorwürfe, dass sie fast eine Ewigkeit weg gewesen waren. „Ich dich auch, Jacky-Sama.“, holte ihre Stieftochter sie wieder zurück in die Realität. „Mama. Papa.“, erklangen zwei kleine Stimmen recht ungeduldig neben ihr, verlangten nach ihrer uneingeschränkten Aufmerksamkeit und Jacky konnte nur noch eins tun, sie wandte sich ihren Kindern zu. Eine Träne wischte sie sich aus den Augenwinkeln, bevor sie sie Akiko und Shampoo abnahm. Beinahe hätte sie wieder fallen gelassen und griff noch einmal fester nach: „Du meine Güte, seid ihr aber schwer geworden.“ „Mama!“, wiederholten beide überglücklich, umarmten sie nun gleich stark mit ihren kurzen Ärmchen und drückten sich so fest an sie, dass Jacky meinte, sie würde bald keine Luft mehr bekommen. Trotzdem ließ sie sie nicht los und ertrug alles, nur um ganz nah bei ihnen zu sein. Die Freudentränen traten nun ungebremst aus ihren Augen und tropften auf die Haare der Kinder. „Mama weinen.“, kommentierte Toya , erhob sich etwas aus seiner Lage in ihren Armen und wischte nach Art seines Vaters ihr die Feuchtigkeit unter den Augen weg. „Traurig?“, fragte nun Miyu sie und sah sie mit einem goldenen Blick an, der sehr an ihren Vater erinnerte. „Nein, meine Süßen, ich bin so glücklich, wieder hier zu sein und euch in die Arme zu nehmen, dass ich einfach weinen musste. Ich habe euch so vermisst“ Fest drückte sie sie erneut an sich und wollte sie einfach nicht mehr loslassen. Verwundert hatte sie den neu erworbenen Sprachkünsten der Zwillinge gelauscht. Was 8 Wochen oder besser, 2 Monate alles ausmachten in der Entwicklung eines Kindes, war unglaublich. Sesshoumaru stand neben ihnen und empfand etwas, was er für sich als Freude interpretierte. Darüber, dass er nun seine Familie komplett vereint sehen durfte. Kurz sah er zu seinem Vater hin und dachte daran, wie glücklich er gewesen wäre, wenn seine Mutter auch hätte kommen dürfen. Gerade in diesem Augenblick wurde ihm wieder bewusst, wie viel ihm diese Personen um sich herum bedeuteten. °Und sie ist der Grund dafür, dass es nun so ist, wie es ist.° Lächelnd sah er Jacky dabei zu, wie sie immer noch ihre Kinder fest an sich drückte und dabei so vor Freude weinte, wie schon lange nicht mehr. Rin trat auf ihn zu und sprach ihn an: „Sesshoumaru, ich bin froh, dass du wieder da bist.“ Kurz verbeugte sie sich. „Wenn Jaken-Sama hier wäre, würde er sich sicherlich freuen.“ „Wo ist mein Diener?“, fragte er sie daher. Ihm war noch nicht einmal aufgefallen, dass dieser Plagegeist nicht aufgetaucht war, wenn Rin es nicht erwähnt hätte. „Er wollte heute Nachmittag in einem der Teiche baden gehen. Anscheinend bekommt ihm diese Hitze nicht sehr.“ In der Tat, es war für diese Jahreszeit ungewöhnlich warm. Als Dämon war ihm das noch nicht aufgefallen, aber er bemerkte, dass seine menschlichen Begleiter schwitzen. „Soll ich ihn holen gehen?“, erkundigte sich Rin übereifrig bei ihm. „Nein, lass ihn da, wo er ist.“ Er wandte sich wieder seiner Frau und den Kindern zu und sah sich das Schauspiel vor sich weiter an. Shippou war derweilen Kagome angesprungen und schien sie vorerst nicht loslassen zu wollen. „Ich habe dich so vermisst. Warum wart ihr so lange weg. Wir mussten Jaken als Lehrer ertragen.“ Die Miko lächelte: „Er ist ein recht alter Dämon und kann euch sicherlich viel erzählen.“ Der Fuchsdämon ließ seine Ohren hängen und bemerkte nur an: „Du hast ihn noch nie im Unterricht erlebt. Ich schlafe fast ein bei ihm. Seine Erzählungen laufen immer nach dem gleichen Schema ab: was für ein toller und untergebener Diener er seinem großartigem Sesshoumaru doch sei und aus wie vielen Misslichen Lagen er ihn schon gerettet hat. Leider konnte ich ihm mindestens drei widerlegen und bekam eine sechs dafür. Das ist so ungerecht.“ „Eine sechs, nur weil du seine Geschichte korrigiert hast? Ich werde wohl mal mit ihm reden müssen. Immerhin ist er ein recht großer Angeber, wie wir alle wissen.“ „Das wäre toll, Kagome.“ Wieder drückte er sein Gesicht an ihres. Interessiert war Sesshoumaru dem Gespräch gefolgt. Er nahm sich vor, mit Jaken über dessen Unterrichtsmethoden ein ernstes Wort zu sprechen. Dann hüpfte Shippou auf Inu Yashas Kopf und knubbelte an dessen Ohren rum. „He, lass das, du kleiner Plagegeist.“ Der Hanyou wollte ihn von sich runterholen und war insgeheim sehr froh, den Fuchsdämon wieder zu sehen. Shampoo ging auf Ranma, Ryoga und Akane zu: „Euch geht es gut?“ „Ja und ich werde mich nie wieder in ein Mädchen verwandeln. Wir haben auch was für dich, Shampoo.“ „Ihr habt an mich gedacht?“, verwundert blickte die Amazone sie an. „Ja und auch an Mousse. Hoffentlich trinkt Happosai nicht wieder alles aus.“, meinte Akane mit einem bösen Blick. „Keine Angst, der ist immer noch wie ein Paket eingeschnürt und wird von Großmutter strengstens bewacht.“ Alle kicherten. „Wo sind sie denn?“, wollte Ryoga wissen und sah sich suchend um. „Bei Kaede am Schrein. Es soll sich ein Dämon in der Gegend rum treiben.“ „Und du bist nicht mit gegangen?“, verwundert sah Ranma sie an. „Ich hatte Angst, ich würde eure Ankunft verpassen. Ich habe euch nachher auch was zu erzählen.“ „Was denn?“, fragten alle drei wie aus der Pistole geschossen. „Nachher.“, wies Shampoo sie ab und beobachtete interessiert, wie die anderen Hundedämonen um den Fürsten und dessen Familie standen. °Wer waren diese andere Dämonen?°, stellte sie sich selbst die Frage Inu no Taishou befand sich neben seinem Vater und bemerkte die Blicke in dessen Richtung. Souna hatte sich nun endlich wieder erhoben und stellte sich zu ihnen: „Es ist lange her, Inu no Taishou.“, sprach er den älteren an. „Du warst noch ein Kind, als ich ging. Ein recht freches, wenn ich mich richtig entsinne. Und bitte, nenn mich Tenshou. Inu no Taishou, das passt nicht mehr.“ „Mein Mann soll ein freches Kind gewesen sein?“ Mira sah ihn ungläubig an. „Das war er. Er hat mir mal die Flügel angesengt.“, beschwerte sich Kenka gleich und zeigte nach hinten. „So so, die Gami ist auch noch da.“, lächelte Souna. „Ohne ihre Hilfe wäre ich nun tot.“, berichtete Tenshou ihm. „Oji (Onkel), ich freue mich, dass Ihr wieder nach Hause gekommen seid.“ „Oji-San?“, fragte Mira nach und ihre feine Nase vermittelte ihr etwas, was sie erstarren ließ. „Ihr seid der Großvater von Sesshoumaru und Inu Yasha?“ „Ja.“, kam die knappe Antwort. Leicht neugierig sah er sie an. Immerhin hatte er erzählt bekommen, dass sie eine Weile für das Chaos im Fürstentum zuständig war. Wenn Jacky ihr nicht Einhalt geboten hätte. Mira verbeugte sich mit einmal sehr tief: „Ich habe nur Gutes von Euch gehört, mein Herr. Meine Mutter Saya sprach immer in den höchsten Tönen von Euch. Es freut mich, Euch kennen zu lernen.“ Anscheinend hat sie ihre Lektion gelernt und wusste nun, wo sie im Rudel hingehörte. „Erhebe dich, Mira. Du brauchst mir keine solche Ehrerbietung entgegen zu bringen. Die Zeiten sind vorbei. Ehre lieber meinen Sohn und dessen Söhne. Sie sind ganz vortrefflich geraten.“ „Dann leitet Ihr das Fürstentum nicht? Sesshoumaru hat es an Euch nicht zurückgegeben?“ mehr als Überrascht sah sie ihn an. „Er wollte, Mira, doch wir hatten was dagegen.“, erläuterte dessen Vater. Mittlerweile waren sämtliche Bedienstete im Hof erschienen. Der Koch Isamu rannte auf seine Herrin Jacky zu: „Eure Durchlaucht! Wie bin ich froh, dass Euch nichts passiert ist.“ Und schmiss sich vor ihr in den Staub. Peinlich berührt sah sie zu ihm herunter und reichte ihren quengelnden Sohn an dessen Vater weiter. „Solange ich ihn kenne, sehe ich es das erste Mal, dass er vor jemanden kuscht.“, bemerkte Kenka und sah Grinsend auf ihn hernieder. Isamu erstarrte förmlich in seiner Lage und blickte vorsichtig herauf. Dann sprang er auf seine kurzen Beine und fuchtelte mit dem Finger in der Gegend rum: „DU! DU! DU INSEKT! UNGEZIEFER! Wie kommst du hierher? Ich dachte, dich gibt es nicht mehr!“ „Ich bin eine Gami, schon vergessen? Mich wird man nicht so schnell los.“ „Kann es sein, dass ihr euch nicht sehr gut versteht?“, fragte eine breit grinsende Ayame die beiden. „Wie kommst du darauf, dass wir uns nicht verstehen tun? Wir waren immer die besten Freunde. Nicht wahr, Isamu?“ Der kochte regelrecht vor unterdrückter Wut: „Dazu sage ich gar nichts.“ Und drehte sich beleidigt weg. „Euer Verhältnis hat sich auch in gut 900 Jahren kein bisschen verändert.“, grinste Tenshou und sorgte mit seiner Stimme dafür, dass sich der Koch wieder umdrehte und sich vor ihm in den Staub warf. „Tenshou, ich glaube, ich sollte dich öfters in die Küche schicken, so als Aufmunterung für ihn. Denn ich habe harte Kämpfe mit ihm austragen müssen.“, meinte Jacky und drückte ihre Tochter wieder fester an sich. „Das glaube ich gerne. Und das ist?“ „Miyu. Komm, geh zu deinen Urgroßvater.“ Vorsichtig nahm er die Kleine ihrer Mutter ab und sah sie an. Leicht erschrocken blickte Miyu den fremden Dämon an, in dessen Armen sie nun war. Dann lächelte sie und sagte: „Papa.“ „Ja, der bin ich.“, lachte er und sah die stolze Mutter an, die verzweifelt versuchte eine rührselige Träne zu verdrücken. „Sie hat deine Lachgrübchen, Jacky.“ „Das hat sie.“, lächelte Sesshoumaru und sah dem Schauspiel gespannt zu. Sein Sohn hatte gerade den anderen, durchscheinen Dämon entdeckt, der neben seinem Urgroßvater stand und zeigte auf ihn: „Papa papa.“ „Ja, das ist euer Großvater.“, bestätigte Sesshoumaru ihm. Toya streckte seine Arme in dessen Richtung und wollte von ihm umarmt werden. Die Eltern waren wieder da und er hatte sie den ganzen Tag um sich. Doch seinen Großvater sah man nicht so oft, wenn überhaupt nicht. Bestimmte er für sich selbst, auch wenn er in seinem Alter mehr als Probleme hatte, die verschiedenen Familienmitglieder auseinander zu halten und nur bei den Eltern und Inu Yasha wussten sie beide genau, wer die waren. Immerhin waren die von Anfang an da gewesen. Inu no Taishou sagte leise: „Dies hier wollte ich mir für diesen einen, besonderen Moment aufheben.“ Der Geist war mit einmal keiner mehr und er nahm Toya aus den Armen seines Vaters. „Er wirkt so leicht. Und diese Augen! Also, wenn das kein Enkelkind von mir ist, dann weiß ich es auch nicht. Gib mir bitte auch Miyu, Vater. Meine Zeit scheint abzulaufen.“ Alle sahen ihn entsetzt an. Doch Tenshou nickte: „Du warst viel zu lange bei uns.“ „Ja und mein Freund hatte mir versprochen, dass ich bis zum Schloss hier bleiben darf. Doch meine Zeit ist bald vorbei.“ Jacky trat auf ihn zu und suchte nach der Hand, die Miyu fest hielt und drückte sie kurz: „Es war toll, dich mal um sich zu haben. Und du Gelegenheit hattest, deinen jüngsten Sohn richtig kennen zu lernen:“ Ihre Augen wurden wieder feucht und sie drehte sich kurz weg. „Du brauchst nicht traurig sein, Jaqueline. Denk immer daran, dass ich immer bei euch sein werde. Und wir uns eines Tages Wiedersehen werden in der anderen Welt.“ Sein Trost machte die Sache für sie nicht gerade leichter und nur mit Mühe konnte sie ihre Fassung wieder gewinnen. Aller Macht zum Trotz wurde sie immer trauriger und sie wollte einfach nicht, dass er ging. Er war Teil dieser Familie und neben Tenshou ein sehr wichtiger Freund und Berater für sie alle geworden. Inu Yasha stand daneben und nickte, auf die Worte seiner Schwägerin zuvor eingehend: „Chichi-ue, durch dich hat sich einiges geändert. Kagome und ich sind nun richtig zusammen.“ „Du brauchtest nur den Schups in die richtige Richtung. Den Rest hast du alleine gemacht.“, werte er die Worte seines Sohnes ab. „Inu no Taishou-Sama, kommst du uns nun öfters besuchen?“, fragte Rin mit einem unschuldigen Augenaufschlag. Der Hundedämon lachte: „Das liegt nicht in meiner Hand. Aber ich werde versuchen, es einzurichten.“ „Chichi. Sobald dein nächstes Enkelkind unterwegs ist, würden wir uns über deinen Besuch freuen.“, sagte Sesshoumaru mit einem sachlichen Unterton in der Stimme, so als würde er nur über eine Kampfübung paludern. „Nächstes Enkelkind?“, war daher die Reaktionen von Jacky und Kagome mit einem sehr bestimmten Blick in seine Richtung und die seines Bruders, der trotzdem zustimmend nickte. „Da haben wir aber auch noch ein Wörtchen mitzureden.“ Beide Brüder sahen sich nur viel sagend an und sagten nichts mehr. (Wohl auch besser so) „Wovon redet ihr eigentlich? Und warum hast du, Inu Yasha deinen Vater gegenüber diese Bemerkung fallen gelassen?“ Nodoka hatte gerade Haruko auf dem Arm und bewunderte die Kleine. Die Eltern platzen fast vor Stolz und auch der Onkel lächelte etwas. Rin hatte es mit Freude bemerkt, wurde aber gerade von Tante Nodokas Bemerkung abgelenkt und sah genau wie die anderen den hochroten Hanyou an. „Nun, ja, also, äh....“, fing er an rum zu stottern und nach einem Ausweg aus seinem Lage zu suchen. Nun stand er im Mittelpunkt und das war ihm alles andere als Recht, gerade bei dem Thema. Ihm persönlich wäre es lieber gewesen, wenn er das nachher im Privaten verkündet hätte, als wenn der komplette Hofstaat inklusive aller Diener hier versammelt war. Da ihn nun aber alle neugierig anstarrte, blieb ihm nichts anders übrig als zu verkünden: „Kagome und ich werden heiraten. Und ich... Shippou, komm her.“ „Das wurde aber auch Zeit.“, schimpfte der kleine Kerl mit ihm rum und ging auf ihn zu. „Sei nicht immer so frech, sonst frage ich dich nicht!“ Sogleich hatte er den Fuchsdämon am Schwanz ergriffen und hielt ihn nach oben. Der Protestierte naturgemäß lautstark: „LASS MICH RUNTER! INU YASHA!“ „Osu..!“ Mehr konnte Kagome nicht sagen, denn Kouga hielt ihr schnell den Mund zu: „Besser nicht, sonst bringt der unentschlossene Hund es nie raus.“ „Was soll das, Kouga? Hör auf mich zu beleidigen, du blöder Wolf! Dir werde ich gleich Bescheid geben!“ Inu Yasha stapfte schon in seine Richtung, als er aufgehalten wurde von wem anderen. „Ehrlich gesagt, Hundehalbling, in diesem Punkt kann ich Kouga nur voll und ganz zustimmen.,“ gab Ranma noch eins drauf. „GGRRRR! Ihr legt es wohl beide darauf an, dass ich euch noch einen auf die Mütze gebe, was?“, knurrte Inu Yasha, wollte Shippou an seinen Bruder weiterreichen und den sich schnell davoneilenden Duo hinterher laufen. Doch der lehnte ab: „Erst fragst du Shippou und ich erlaube dir dann, die beiden zu jagen.“ „Nun gut. Shippou, was hältst du davon, wenn Kagome und ich deine neuen Eltern werden?“ „WAS? Ist das euer Ernst? Und warum hat Kagome mich nicht gefragt, sondern ausgerechnet du?“ „JA ODER NEIN?“, kam es von Inu Yasha, der sehr ungeduldig wurde und mit dem Fuß auf stapfte. Seine Beute entfernte sich immer mehr von dem Ort des Geschehens und er musste sich hier mit diesem Kram rumärgern. „Was glaubst du denn? Ja, natürlich und nun lass mich endlich runter, Inu Yasha!“ „Hier hast du den ungezogenen Bengel, Kagome.“ Inu Yasha warf ihn in ihre Richtung und sie fing ihn geschickt auf. „AUA! Du Brutalo! Eigentlich sollte ich meine Meinung ändern und nein sagen!“ „Shippou, das würde dir nicht bekommen!“, fauchte der Hanyou und stapfte schon in die Richtung von Kagome und dem Fuchsdämon, doch ein lauter Befehl ließ ihn zu Boden gehen. So konnten sich Ranma und Kouga vor dem nun erst recht vor Zorn dampfenden Hanyou in Sicherheit bringen. „Verdammt! Wann lässt du das endlich sein?“, kam daher die nicht ganz unberechtigte Beschwerde aus dem Erdloch herauf. „Wenn du endlich aufhörst, so ein frecher Kerl zu sein: Und nun benimm’ dich. Nach unserer Hochzeit bist du dann Vater und du musst ein Vorbild für Shippou sein.“, beschied ihm seine Verlobte. „Ähem, Kagome.“, meldete sich eine breit grinsende Jacky zu Wort. „Bist du dir absolut sicher, dass das klappt?“ „Das muss es. Sonst mach ich ihm höchstpersönlich Feuer unter dem Hintern. Den Gesichtsausdruck, den die Fürstin nun zur Schau stellte, konnte man nur so beschreiben: der verzweifelte Versuch einen riesigen Lachanfall zu verhindern, der sich mit Macht einen Weg aus ihrem Inneren an die Oberfläche ihrer Selbst kämpfte, bei der Vorstellung, in welcher bekannten Form Kagome ihrem Inu Yasha Feuer unter dem Hinter machen wird. Als er den Blick seiner Schwägerin sah, fauchte er laut: „Wenn du irgendetwas sagst, was mir nicht in den Kram passt, verschwinde ich!“ „Buh.“, machte Jacky und der Hanyou knurrte nur wütend auf. Heute schien einfach nicht sein Tag zu sein, was das weibliche Geschlecht und deren Verständnis für einen armen Hanyou wie ihn betraf. „Ich muss nun gehen.“, sagte mit einmal Inu no Taishou, der sich köstlich über die Ereignisse vor seiner Nase amüsierte und schon jetzt bedauerte, dass er dies alles schon in Kürze nicht mehr haben würde. „Mein Freund ruft mich. Passt auf euch auf.“ Er drückte die Zwillinge in die Arme ihrer überraschten Eltern und sah sie alle lächelnd an, während seine Gestalt immer blasser wurde: „Wenn ich euch das nächste Mal besuchen komme, bringe ich meine Frauen mit. Bitte seid nicht traurig, wir werden uns wieder sehen.“ Kurz blickte er von einem zum anderen, nickte seinen Söhnen, seinem Vater und der restlichen Familie noch einmal zu. Dann war er weg. Jacky hatte Tränen in den Augen und flüsterte leise: „Ich vermisse ihn schon jetzt.“ Auch Sesshoumaru hatte Probleme. Sie sah es nicht. Doch sie spürte es. Dafür kannte sie ihn inzwischen viel zu gut. Ihren Sturkopf. Vorsichtig suchte sie nach seiner Hand und drückte sie. Er erwiderte die Geste und hielt sie weiterhin fest. „So wie es aussieht, habt ihr uns sehr viel zu berichten. Nicht wahr?“, fragte nun Yusaku und half seiner Frau, die sich den Bauch hielt. Sie sah recht weiß im Gesicht aus. „Das haben wir. Du leitest also nun das südliche Rudel?“, fragte Tenshou ihn interessiert. „Meine Frau und ich zusammen.“ „Verstehe. Souna wollte es wohl nicht?“ „Nein, mein kleiner Bruder eignet sich hervorragend dazu.“, gab der zurück. „Stell dein Licht nicht immer unter den Scheffel.“, kam es von Mira zurück, die ihn leicht auf die Schulter klopfte. „Mit eurem Vater habe ich mich immer gestritten.“ „Oh ja, darin war er groß.“, grinsten beide ihn an. „Nodoka, ist alles in Ordnung?“ Jacky ging zu ihr hin und sah sie eindringlich an, als sie bemerkte, wie die immer blasser wurde und sich nun krampfhaft den Bauch und den Rücken hielt. „Ich weiß nicht, aber ich fühle mich mit einmal nicht so gut.“ „Hast du Schmerzen?“ Kagome war nun auch an ihrer Seite. „Im Rücken, so als würde mir jemand ein Messer rein jagen.“ Jacky und Kagome tauschten nur einen Blick aus und die Fürstin befahl: „Abmarsch mit dir auf dein Zimmer und ins Bett. Das schauen wir uns näher an. Ihr kommt hier doch alleine klar?“ An die Männer gewandt. „Das tun wir.“, nickte ihr Mann mit einem leicht entsetzten Gesichtsausdruck. °Bitte nicht auch noch Nodoka.° Sendete er gedanklich den Frauen hinterher und sah einen angespannten Yusaku zu, wie er ihnen nachlief. Ihm schwante nichts Gutes und wußte, dass es bei Nodoka für eine Geburt noch viel zu früh war. Ah-uh wurde abgeladen, genauso wie Hachi, Kirara und Toutousais Kuh. Nervös saßen nachher die Männer beim Tee und warteten auf ihre Frauen, die alle bei Nodoka waren. Zwischenzeitlich hatten Ryo, Katsuro und Biao ein Bad genossen. Akiko kümmerte sich gerade zusammen mit Rin um die Zwillinge, die sich auch im Raum befanden, in ihren kleinen Bettchen lagen und immer wieder zum Papa hinsahen, so als müssten sie sich selbst immer wieder versichern, dass er auch wirklich wieder da war. Sesshoumaru besah sich die aktuellen Berichte, die Souna und Seiji, der Haushofmeister, ihm vorlegten. Dann nickte er und fragte: „Gab es sonst irgendwelche Vorkommnisse? Dämonenangriffe oder dergleichen?“ „Es war Recht ruhig in der Beziehung. Nur heute Morgen hat es einen kleinen Zwischenfall gegeben.“ Kurz berichtete Souna und blickte dann streng in Richtung der drei jungen Hundedämonen. „Ihr wisst, dass ihr keine Alleingänge machen dürft. Trotzdem habt ihr euch meinen Anweisungenl widersetzt. Dafür habt ihr ab nächste Woche 14 Tage doppelten Wachdienst.“ Befahl der Fürst ihnen mit strenger Stimme. Alle drei sahen ihn kurz entsetzt an, sagten aber nichts weiter. Stattdessen verbeugten sie sich und nahmen die Bestrafung stumm entgegen, die eigentlich recht milde ausgefallen war. Anscheinend hatte Sesshoumaru-Sama Heute gute Laune, er hatte sie auch schon mal zu 14 Tage Latrinen säubern verdonnert, als sie nicht gehorchten. Doppelter Wachdienst saßen sie mit einer Backe ab. Auch wenn es bedeutete, dass sie ihre Freizeitaktivitäten einschränken mussten. Ryo sah daher vorsichtig zu Akiko hin, die Vorzug, so zu tun, als hätte sie von der Bestrafung ihres Freundes nichts mitbekommen und hatte auffällig oft die Decke von Miyu immer wieder glatt strich. „Ihr seid alle noch in der Ausbildung. Sobald die abgeschlossen ist, dürft ihr Alleingänge machen. Solange das noch nicht der Fall ist, werdet ihr auch noch bestraft.“ Erläuterte Sesshoumaru ihnen weiter. Endlich ging die Tür auf und Jacky erschien unter dem Türrahmen. Kurz hielt sie inne und sah ihren Mann lächelnd an. „Es ist alles in Ordnung. Das Kind hatte sich nur so unglücklich hingelegt, dass sie Schmerzen hatte und so eine Art Pseudowehen erlebte.“ Alle Anwesenden wirkten erleichtert. Angesichts der erst vor kurzem erlebten, würde so ein Verlust allen schwer im Magen liegen. „Sie schläft jetzt. Die anderen Frauen kommen auch gleich. Sie wollten nur noch ihre Zimmer beziehen und sich etwas frisch machen.“ Jacky ging auf ihren Mann zu und ließ sich auf die Matte nieder, die immer gleich neben ihm lag. Kurz drückte sie ihm einen Kuss auf die Wange und wandte sich der Liste zu, die er immer noch in den Händen hielt: „Was ist das?“ „Eine Übersicht darüber, wie es dem Fürstentum momentan geht.“, bekam sie von Seiji, dem Haushofmeister die Auskunft. „Und?“ „Es geht uns sehr gut, Jacky. Die Reisernte gedeiht und auch der Handel mit unseren Nachbarn baut sich aus. Chuu hat sein Kommen angekündigt zusammen mit seiner Mutter und Mae.“, erläuterte Sesshoumaru ihr. „Das sagte Io-Sama mir, als wir sie verließen.“ „Dann ist das Fürstentum in der Richtung nun auch richtig abgesichert.“, nickte Souna. „Wir werden euch morgen verlassen. Wir müssen sehen, was in unseren Gebieten los ist.“, kündigte Kouga an. „Das ist in Ordnung. Ich weiß auch gar nicht, was wir ohne eure Hilfe in den letzten Jahren gemacht hätten.“ Jacky stand auf und nahm seine Hände. „Danke, Kouga. Du und Ayame und auch die anderen Wolfsdämonen sind uns immer Willkommen. Ich werde euch schon jetzt vermissen.“ „Das geht mir auch so.“ „Besonders deine Streitereien mit Inu Yasha gehen mir schon jetzt ab.“ „WAS SOLL DAS HEISSEN?“, keiften beide wie aus einem Munde. „Vergesst es. Passt auf euch auf und wenn irgendwas sein sollte, rührt euch.“ „Das machen wir. Du bist auch vorsichtig und hast ein Auge auf deine Familie, besonders auf die beiden.“ Er zeigte auf Miyu und Toya. „Das habe ich. So schnell wird sie keiner mehr entführen.“ Er lächelte leicht. Jacky ging zu ihrem Mann zurück und sah sich die Liste an, die er ihr nun reichte. „Das ist nicht wahr!“, keuchte sie, als sie sie komplett durchgelesen hatte. „Ist es aber, Jacky-Sama.“, nickte der Haushofmeister. „So viel Reis werden wir im Herbst einbringen? Wie ist das möglich?“ Ihre Augenbrauen waren nach oben gerutscht und sie sah fragend von einem zum anderen. „Die neue Sorte, die wir ausprobiert haben, bringt eine viel bessere und reichhaltigere Ernte hervor, als wie wir dachten. Ihr könnt Euch gerne ein Bild davon machen, Fürstin.“ „Ich glaube euch. Habt ihr den Reis aus meiner Zeit verwendet?“ „Nein, die Sorte habe ich selbst gezüchtet. Ein kleines Hobby von mir.“ „Und wer hat dir erlaubt, den überall auszusäen?“ „Das war ich.“ Meldete sich Souna zu Wort. „Wir haben aber nur einige Test-Felder damit bestückt. Die anderen sind mit dem Reis bepflanzt worden, den wir immer verwendet haben.“ „Gut. Trotzdem erklärt das immer noch nicht das voraussichtlich gute Ernteergebnis.“ „Wir haben auch neue Terrassen angelegt.“, erinnerte Seiji sie. „Stimmt ja.“ Sie schnippte mit dem Finger, was bei einigen Anwesenden einen irritierten Blick auslöste. „Es ist das Blut, welches im letzten Winter die Felder gedüngt hat.“, kam es von Tenshou, der bis jetzt der Sitzung still gefolgt war. „Wie kommst du darauf, ojii-san (Großvater, ehrenvolle Anrede)?“, fragte Inu Yasha nach. „Auf jedem Feld, auf dem eine Schlacht geschlagen wurde und das Blut der Gefallenden und Verletzten getrunken hat, beschert in den kommenden Jahren immer eine gute Ernte. Das war schon zu meiner Zeit so.“ Jacky hatte kurz das Grausen im Gesicht, dann nickte sie: „Mein Großvater hat mir auch mal so eine Geschichte erzählt. Es ist wahr.“ „Warum nehmen wir es nicht einfach als Tatsache hin.“, schlug Miroku vor. „Das sollten wir.“, stimmten die anderen zu. ANMERKUNG: Diese Legende, dass auf einem Feld, auf der eine Schlacht stattgefunden hat, die Ernte am Besten gedeihen soll, gibt es in vielen Ländern und Kulturen. „Houshi-Sama, wann gedachtest du dich mit den Plänen auseinander zu setzen, über die wir gesprochen haben?“, fragte Jacky ihn nun. „Nächste Woche und ich denke, Miyouga wird mir helfen, oder nicht?“ „Das werde ich. Einer meiner Freunde ist ein begabter Zimmermann und hilft uns sicherlich.“ „Ach wirklich?“ Inu Yasha und Jacky hatten nur die Augenbrauen nach oben gezogen. „Es ist wahr!“, wütend hüpfte der Floh-Dämon vor ihnen auf und ab, bevor ein genervter Hanyou ihn einfing und kurz zerquetschte. „Lass ihn, Inu Yasha. Er hat wirklich einen großen Bekanntenkreis.“, hielt sein Großvater ihn auf, bevor Inu Yasha Miyouga noch einmal platt machen konnte. „Wenn du denn meinst.“ Und warf den armen Flohgeist so ungeschickt, dass er im Glas seines Bruders landete, der gerade einen tiefen Schluck nehmen wollte. „Inu Yasha.“, knurrte Sesshoumaru. „Kannst du nicht aufpassen?“ Der Fürst rettete Miyouga aus den Fluten und übergab ihn seiner Frau, die Schwierigkeiten hatte, ihre Gesichtszüge nicht entgleiten zu lassen. Der nun mit Wasser voll gepumpte Floh-Geist hatte Probleme mit dem Gleichgewicht und rollte den Rest der Besprechung immer über den Tisch, nachdem Jacky ihn mit einem Tuch abgetrocknet hatte. Sesshoumaru warf seinem Bruder kurz noch einen wütenden Blick zu und wandte sich dann wieder dem Tagesgeschäft zu. Beim Abendessen wurde es eng. Denn nun waren das erste Mal alle versammelt. Chuu war mit seiner Mutter und Verlobten gekommen und Kaede mit Cologne und Mousse. Auch Nodoka ging es wieder besser und sie machte sich mit gesundem Appetit über das Essen her. Jacky und Kagome behielten sie mit einem besorgten Blick im Auge. Akane und Ranma beäugten hingegen interessiert Shampoo und Mousse. Irgendwas hatte sich zwischen den beiden in den letzen 8 Wochen geändert. Bloß was? Auch Ryoga bemerkte das und sah die beiden beschwörend an. Doch Ranma und Akane zuckten nur mit den Schultern und wussten es auch nicht. Mousse lachte gerade über eine Bemerkung von Shampoo und hielt ihr den Korb mit dem frischen Brot hin. Kurz berührten sich ihre Hände und beide erröteten. Auch Cologne sah es und lächelte leicht. °Konnte es sein, dass die beiden endlich ein Paar geworden sind?°, stellte Akane sich selbst die Frage und freute sich so für Mousse, der sich schon seit Jahren nichts sehnlicher wünschte, als das genau das eintraf. „Erzählt schon, was habt ihr alles erlebt?“, wollte nun Souna wissen. „Wo sollen wir anfangen?“, fragte Sango und sah alle an. „Am Anfang, Sango-Chan.“ Jacky machte den Mund auf und fing an zu berichten. Es machte ihr sichtlich Spaß, andere mit ihren Geschichten zu unterhalten. Zwischendurch nahm sie ihre Tochter auf den Arm und fütterte sie. „Und du hast das Kind mitten im Kampf bekommen?“, fragte nun Nodoka Sango entsetzt. Allein die Vorstellung, dass ihr in diesen Zeiten auch passieren könnte behagte ihr nun ganz und gar nicht. „Stell dir vor. Kaum waren wir in der Höhle, als ich mit einmal so einen Schmerz im Rücken fühlte. Zuerst dachte ich, jemand hat mir ein Messer hinein gerammt. Doch Kagome und Sakura waren zur Stelle und stützten mich. Nach einer kleinen Weile wiederholte er sich und Kagome schrie nach Jacky. Sie kam auch gleich. Doch bevor sie bei uns sein konnte, wurde sie von diesem Monster ergriffen und gegen die nächste Wand geschleudert.“ „JACKY! HERRIN!“, entsetzt starrten ihre Freunde und Untergebenen sie an. „Wenn ich nicht zufällig in den Weg getreten wäre, dann wären die anderen mit einem Schlag getötet worden.“ „Und?“, gespannt sahen sie alle an. „Wie und?“ „Was hast du für Verletzungen davon getragen?“, fragte Mira sie mit angespanntem Gesicht. „Nur ein Platzwunde und bestimmt eine leichte Gehirnerschütterung. Sesshoumaru und die anderen Männer sind schwerer verletzt worden.“ Böse sah sie noch einmal in die Richtung ihres Gatten. °Warum nur hat er sich so rein gehängt beim Kampf gegen Wu Chan? Wollte er sich und uns was damit beweisen?° Dann erzählte Chuu weiter und auch die anderen warfen gelegentlich was ein. Der Abend ging in die Nacht über und alle hingen gebannt an den Mündern der Heimkehrer. Mittlerweile waren die Kinder eingeschlafen. Jacky hielt die Zwillinge im Arm und Sesshoumaru hatte seinen um eine tief schlafende Rin geschlungen. Aden und Selina lagen zu ihren Füßen und hoben ab und an ein Ohr an. Jacky besah sich die Hündin genauer und hatte einen bestimmten Verdacht. °Bekam sie etwa Junge?° Ein lauter Aufschrei ließ sie aufblicken und Miyu in ihren Armen gähnend erwachen. „Was ist denn los?“ Wollte Jacky wissen. Sesshoumaru knurrte warnend in die Runde: „Darüber wird nicht geredet, das ist gegessen.“ „Sesshoumaru.“, fauchte seine Ex-Verlobte Mira ihn an. „Du kannst deine Frau doch nicht so behandeln! Wie kommst du darauf? Einfach in den nächsten Teich schmeißen! Kein Wunder, dass sie dir eine Weile die kalte Schulter gezeigt hat! Eigentlich sollte sie es noch immer tun.“ Wieder knurrte er warnend. „Sei froh, dass sie dich nicht verlassen hat!“, setzte Nodoka einen obendrauf. „Es reicht! Das ist eine Angelegenheit zwischen Jacky und mir!“, fauchte Sesshoumaru sie alle an. „Das ist so nicht richtig. Durch dein Verhalten hättest du das Gleichgewicht zwischen Menschen und Dämonen hier im Tal durcheinander bringen können. Deine Frau hätte nach deinem Auftritt durchaus das Recht gehabt, dich zu verlassen.“, belehrte ihn sein Großvater. „Es ist gut, Tenshou-Sama.“, meldete sich Jacky mit ungewohnt leiser Stimme zu Wort „Wir hatten beide Schuld an der Geschichte. Hätte ich nicht so temperamentvoll reagiert, dann wäre Sesshoumaru nie so weit gegangen.“ „Jacky.“, zischte er zwischen den Zähnen hindurch. „Es ist meine Schuld und nun vergessen wir die Angelegenheit.“ Bat er und nahm seinen strampelnden Sohn auf. „Du hast recht.“, stimmte sie mehr als verlegen hinzu und blickte zur Erde. Beide Kinder schliefen nicht richtig und wachten immer wieder sporadisch auf. Sie wollten bei ihren Eltern sein und diese wollten sie auch nicht schlafen legen. Zu lange waren sie getrennt gewesen und zu lange hatten sie sie nicht mehr um sich gehabt. „Mama.“, sagte nun Miyu und erhob sich halb aus deren Armen. „Was ist, meine Kleine?“ „Bett, Papa, Schlafen, Toya!“, gab sie von sich. „Geduld, mein Spatz. Wir sind hier gleich fertig.“ „Wir können auch morgen weiter machen.“, meinte Mousse und gähnte herzhaft laut. „Auch wieder wahr.“ Jacky erhob sich mit ihrer Tochter auf dem Arm. Sakura nahm Rin auf ihre Arme und Inu Yasha Shippou. Der Hanyou trug den Fuchsdämon zu seinem Zimmer und sah Kagome fragend an. Die lächelte: „Lass ihn hier, wir haben ihn so lange nicht mehr gesehen.“ Sakura brachte Rin auf Wunsch von Sesshoumaru in das Schlafzimmer der Fürsten und legte sie vorsichtig auf dessen Bett. „Danke.“ Jacky nickte ihrer besten Freundin noch einmal zu und hielt sie auf: „Du erinnerst dich doch an meine Worte? Ganz zu Anfang dieses Abenteuers hatte ich dir einen ausgedehnten Einkaufsbummel versprochen.“ „Das stimmt allerdings.“, nickte die zustimmend. „Sobald ich hier meine Angelegenheit geregelt habe, werde ich in die Zukunft reisen und weiter nach Spanien. Dann können wir vorher Tokyo leer kaufen. Ich brauche unbedingt einen neuen Bikini.“ „JACKY!“, knurrte ihr Mann warnend aus dem Hintergrund. „Abgemacht. Wie lange wirst du bei deiner Familie bleiben?“, ihn genauso wie Jacky einfach ignorierend. „Nicht länger als 14 Tage. Sonst liegen mir mindestens drei Leute in den Ohren.“ „Nur drei? Und was ist mit deinem Schwager?“ „Den habe ich nun ganz vergessen. Also schön, dann eben vier von der gleichen Art.“ „Gute Nacht, Jacky-Sama.“ Sakura verbeugte sich grinsend vor ihr und zog sich zurück. „Du meinst also, dass ich an eines dieser modernen Geräte gehe und mit dir sprechen werde?“, kam es unerwartet und sehr plötzlich von Sesshoumaru. „Das erwarte ich nicht von dir. Moment mal, willst du etwa die ganzen 14 Tage zusammen mit den Kindern bei Kagome oder in unserer Wohnung hocken und auf meine Rückkehr warten?“ „Das habe ich vor.“ „Und das Fürstentum?“ „Ich kann alleine sehr schnell reisen.“, flüsterte seine Stimme direkt neben ihrem Ohr. Erschrocken fasste sie sich ans Herz und knuffte ihn sanft mit dem Ellbogen in die Magengegend: „Erschreck` mich nicht immer so, Sesshoumaru-Sama. Sonst bekomm` ich eines Tages noch einen Herzkasper.“ Dann wurde sie herumgedreht und fand seine Lippen auf ihren wieder. ________________________________________________________________________________ So, die Bande ist wieder daheim und ab kommenden Kapi werdet ihr auf einige Darsteller verzichten müssen. Einer ist ja nun schon gegangen. Aber ob er es schaft, auch mal wieder vorbei zu schauen? Wer weiß wer weiß.... Es sind noch einige Kapis vor uns, bevor wir diese Geschichte abschliessen können. Nix. mit, sie sind wieder in Japan und dat wars dann. Nene, da fehlt noch was. Denkt doch nur mal an den Antrag, den jemand bestimmter endlich gemacht hat. So viel von meiner Seite und ich lass euch mal im Dunkeln tappen. Liebe Grüße Bridget Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)