When a Demon loves von Steinbock (Einst habe ich dich geliebt) ================================================================================ Kapitel 15: Die Wahrheit kommt ans Licht ---------------------------------------- So, hier ist auch schon wieder das neue Kapitel. Wie euch bestimmt auffällt, geht es jetzt mit den Kapiteln recht schnell voran. Dazu kann ich nur sagen, dass ich jetzt an einem Punkt angelangt bin, den ich schon zu Beginn der FF im Kopf hatte. Das heißt aber leider auch, dass das Ende immer näher rückt. Aber eines verspreche ich euch: Gerade in diesem Kapitel und auch in den nächsten wird es nochmal spannend. Ich hoffe, dass ihr überrascht sein werdet. Vielen Dank natürlich an alle Kommischreiber. Ohne euch hätte ich die FF vielleicht nie so weit vorangebacht. Aber jetzt habe ich echt zu viel erzähtl. Ich wünsche euch jetzt viel Spaß mit dem neuen Kapitel! Kapitel 15 Die Wahrheit kommt an Licht „Verdammt! Renn nicht einfach weg!“, rief Inu-Yasha wütend hinter dem Hundedämon her. Dieser jedoch hörte die Worte seines Halbbruders schon nicht mehr. Alle seine Sinne konzentrierten sich auf Harukas Duft. Je weiter Sesshoumaru in den Wald vordrang, umso stärker wurde die Witterung von Haruka. Aber es war nicht allein die Witterung der jungen Frau, die stärker wurde, auch der beißende Geruch der Gefahr schien immer mehr an Deutlichkeit zuzunehmen. Und langsam vernahm der kühle Dämonenlord ein Gefühl, dass er kaum kannte. Tatsächlich machte sich in ihm doch ein Gefühl der Sorge um die junge Frau breit. Warum fühle ich mich gerade wegen diesem schwächlichen Menschen so merkwürdig? fragte er sich. Gefühle sind doch etwas für Schwächlinge! Und dann auch noch Gefühle für einen Menschen! Wie ist so was nur möglich? Gerade zerbrach er sich noch darüber den Kopf, als er abprubt stehen blieb. Harukas Geruch war nun deutlicher denn je. Sesshoumaru hatte sogar das Gefühl ihre Aura leicht wahrnehmen zu können. Sie musste hier sein. In unmittelbarer Nähe zu ihm. „Haruka, bist du hier irgendwo? Komm her und zeig dich mir!“, forderte der Dämon in seiner üblichen Art und Weise. Doch auf diese Aufforderung erfolgte keine Reaktion. Aber sie musste doch hier sein! Er spürte sie doch ganz genau. Auf einmal richtete sich seine Aufmerksamkeit auf einen der unzähligen Büsche im Wald. Deutlich drang ein Rascheln aus ihm an sein Ohr. Ob ihr wieder etwas passiert ist? Fragte sich der Dämon im Stillen. Zielstrebig ging Sesshoumaru auf das Gestrüpp zu. „Haruka, bist du das?“, hörte man ihn sagen. Das Rascheln nahm zu, je näher er an das Gebüsch herantrat. „Bitte, Sesshoumaru-sama, bleibt diesem Ort fern. Verschwindet von hier und lebt, als sei nie etwas geschehen“, hörte man ein schwaches Stimmchen flüstern. Das feine Gehör verriet dem Hundedämon sofort, dass es Haruka war, die diese Worte zu ihm sprach. „Wenn du mit mir reden willst, dann komm aus den Sträuchern raus!“, gab dieser nur zurück. Daraufhin erhob sich Harukas zarte Gestalt aus den Ästen. Unsicher kroch sie hervor und stellte sich, mit einigen Metern Abstand, vor Sesshoumaru. Dieser verstand nicht, weshalb sie so unsicher, fast schon ängstlich vor ihm stand. Er hatte nicht vor, ihr irgendetwas anzutun, lediglich wieder mit in seinen Palast nehmen wollte er sie. Schweigend standen sie voreinander. Ein merkwürdiges Schweigen, dem der stolze Inu-Youkai nicht lange standhielt. „Sag endlich, was mit dir los ist“, murrte er unwirsch. Augenblicklich zuckte Haruka zusammen. Zittern erfasste ihren ganzen Körper. Sesshoumaru verstand diese Reaktion nicht. Früher war sie zwar auch zusammengezuckt, wenn seine Stimme etwas aggressiver wurde, aber dass sie deshalb gleich zu zittern begann, dazu gab es doch überhaupt keinen Anlass. „Ich bitte euch noch einmal, Sesshoumaru-sama, verschwindet von hier und lebt weiter, als sei nie etwas gewesen.“ Harukas Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, doch der Dämon vernahm jedes kleinste Wort. Selbst den traurigen Unterton in ihrer Stimme konnte er klar heraushören. „Ich weiß nicht, was mit dir los ist. Aber ich weiß, dass ich hier nicht ohne dich verschwinden werde“, gab der Dämonenlord wütend zurück. Was glaubte dieses Menschenmädchen denn, weshalb er extra hierher gekommen war? Um die schöne Landschaft zu genießen? Doch Haruka rührte sich nicht. Sie stand einfach nur zitternd vor ihm, den Blick fest auf den Boden geheftet. Langsam aber sicher wurde es Sesshoumaru zu viel. Warum begann sie denn gerade jetzt, sich ihm zu widersetzen? Normalerweise wäre sie ihm doch ohne große Worte gefolgt. Aber hier stand sie nur steif da und schwieg ihn an. Wenn sie nicht freiwillig mit ihm kommen würde, so müsste er sie eben zwingen. Ohne lange nachzudenken packte er Haruka am Arm und versuchte sie mit sich zu ziehen. Es wäre ihm ein leichtes gewesen, sie mit sich zu ziehen, doch als er spürte, dass Haruka schwachen Widerstand ausübte, blieb er stehen und sah sie einfach nur an. Irgendetwas war anders als sonst. Das Mädchen dort vor ihm, sie war nicht dasselbe Mädchen wie jenes, dass ihm vor fünf Jahren begegnet war, aber es war auch nicht das Mädchen, dass ihm vor wenigen Tagen begegnet war und dass er mit zu sich in seinen Palast genommen hatte. Nein, das Mädchen, das vor ihm stand, war betrübt, ohne großen Lebensmut. Doch vor allem nagte die Trauer an ihr. Das spürte der Hundedämon am aller deutlichsten. Sesshoumaru wollte sich davon nicht beeinflussen lassen. Wieder wandte er sich dem Gehen zu und versuchte Haruka hinter sich her zu ziehen. Erneut spürte er den Widerstand, den sie entgegenbrachte. „Ich verstehe dich einfach nicht! Was ist mit dir los? Warum widersetzt du dich mir? Das ist doch sonst nicht deine Art!“, fuhr er sie an. Leise Tränen schlichen sich in das Gesicht der jungen Frau. Was war denn nun mit ihr los? Warum verhielt sie sich denn so anders als sonst? Ganz vorsichtig zog Haruka ihren Arm aus Sesshoumarus Griff, nur um seine Hand dann mit den ihren beiden festzuhalten. Unendlich langsam zog sie seine Hand in ihren Körper heran und drückte sie dann gegen ihre Brust, direkt über die Stelle, an der ihr Herz schlug. „Bitte, Sesshoumaru-sama, vergebt mir! Ich kann nicht mit euch kommen. Käme ich eurer Forderung nach, so wäret ihr bald tot. Ich brächte nur Unglück über den gesamten Palast. Darum“, Haruka sah dem kühlen Dämon Hilfe suchend in die Augen, „geht zurück zu eurem Anwesen. Sucht nicht mehr nach mir und verschwendet nie wieder einen Gedanken an mich. Dann seid ihr in Sicherheit.“ Ein weiteres Mal schwiegen sich der Dämon und die junge Frau an. Noch immer lag Sesshoumarus Hand über Harukas Herzen, während diese stumm ihren Tränen freien Lauf ließ. „Wie sehr ich doch wünschte, euch nicht ein weiteres Mal begegnet zu sein. Dies würde alles für mich erleichtern und das Herz wäre mir nicht so schwer.“, wisperte Haruka. „Erklär mir doch endlich, warum du so anders bist als sonst!“, drängte sie der Dämon. Haruka hingegen sah ihn nur mit Tränen in den Augen an, schüttelte sacht den Kopf und richtete ein letztes Mal das Wort an ihn: „Ihr würdet mich nur noch mehr hassen, wenn ich euch die Wahrheit erzählte. Bitte, lasst mir mein Schweigen. Ich hoffe, dass ihr irgendwann die Güte besitzen werdet, mir das alles zu verzeihen.“ „Was soll ich dir denn verzeihen?“ Der stolze Inu-Youkai verstand einfach nicht, was so Schlimmes los sein sollte. Da bemerkte er mit einem Mal, dass es eindeutig Harukas eigener Geruch war, an dem die Gefahr haftete. Überrascht sah er sie an. Als hätte die junge Frau nur darauf gewartet, ließ sie in jenem Augenblick, in dem Sesshoumaru langsam zu begreifen begann, seine Hand los und rannte davon, mit den Worten: „Verzeiht mir!“ Regungslos stand der Dämon eine Zeit lang da. An seiner Hand spürte er noch immer die Wärme von Harukas Körper. In seinem Kopf dröhnten die zwei Worte Verzeiht mir! Trotz dessen gelang es Sesshoumaru schnell sich wieder zu fassen. Haruka konnte in diesem Gestrüpp noch nicht weit gekommen sein. Vor allem nicht in der Dunkelheit, die gerade anbrach. Nicht mehr lange, dass wäre die Sonne untergegangen und Finsternis würde den Wald umfangen. Schnell machte er sich auf den Weg. Dieser führte ihn durch allerhand Gesträuch. Ziemlich schwer passierbares Gelände für einen Menschen. Sesshoumaru hingegen dachte gar nicht daran, hier aufzugeben. Der Weg wirkte nicht leicht, aber ein stolzer Dämonenlord wie er es war, würde sich von so etwas nicht unterkriegen lassen. Immer intensiver wurde Harukas Geruch. Doch auch eine gefährliche Aura nahm zu. Ein stinkiger Geruch erfasste seine Nase. Es war ein Geruch, den er über alles verachtete. Der Geruch von Naraku! Also hielt auch er sich hier auf! Vielleicht war Haruka seinetwegen so verändert gewesen? Durch den Gedanken an Naraku getrieben, beschleunigte Sesshoumaru seinen Schritt. Ganz deutlich war der miese Gestank dieses Dämonen hier zu vernehmen. Er musste in fast schon greifbarer Nähe sein. Was den Hundedämon jedoch mehr beunruhigte war, dass Haruka Geruch ihn in Narakus Richtung zu führen schien. Möglich, dass sie sogar schon bei ihm angelangt war. Nach einer Weile konnte Sesshoumaru Stimmen hören. „Was sagst du da? Du hast diesen miesen Hundedämon entkommen lassen? Hast du schon vergessen, was dieser Ungehorsam für dich heißt?“ „Es ist mir egal! Ich werde nicht zulassen, dass du ihn tötest!“ „Ihr Menschen seid alle gleich. Ihr wollt so stark sein, und doch unterliegt ihr alle euren dümmlichen Gefühlen! Oder liege ich etwa falsch in der Annahme, dass dieser räudige Dämon dein Herz schneller schlagen lässt?“ „Hör auf damit!“ Ein dunkles, bedrohliches Lachen war daraufhin zu hören. „Und wenn ich nicht damit aufhöre? Was dann? Hetzt du dann dieses schwächliche Schoßhündchen auf mich? Dass ich nicht lache! Du hast doch nicht den Hauch einer Chance gegen mich, auch nicht mit der Hilfe deines Hundefreundes!“ Blanke Wut kochte in Sesshoumaru. Haruka war tatsächlich bei diesen Möchtegerndämonen. Und dieser verspottete ihn auch noch? Das würde er bitter bereuen! Im nächsten Moment trat Sesshoumaru auf die Lichtung. Die Finsternis hatte den Wald bereits so gut wie ergriffen, doch er erkannte gut das Anwesen, dass hinter Naraku zu sehen war. „Du bist also wirklich gekommen, Sesshoumaru? Ich hätte nicht geglaubt, dass du auf solch einen Trick hereinfallen würdest!“, war der einzige Kommentar Narakus, auf den wieder sein scheußliches Lachen ertönte. „Ich bin nicht wegen dir hier, Naraku. Ich habe lediglich dieses Mädchen gesucht. Jetzt wo ich sie gefunden habe, werde ich sie zurück in meinen Palast bringen!“, entgegnete Sesshoumaru ruhig. „Wenn du das tust, so holst du dir den Tod ins Haus. Aber wer weiß, vielleicht bist du ja genauso wie dein Vater auf eine kleine Affäre mit diesem Menschenmädchen aus?“ In Sesshoumaru brodelte der Zorn regelrecht. Was erlaubte sich dieses Wesen überhaupt? Haruka stand nur hilflos dabei und beobachtete das Geschehen. Sorge und Angst machten sich in ihrem Herzen breit. Naraku war zu allem fähig. Der Gedanke, dass Sesshoumaru vor ihren Augen und auch noch wegen ihr sterben könnte, bedrückte sie. Sie musste Sesshoumaru unbedingt dazu bringen, zum Palast zurückzukehren. Zielstrebig rannte sie zu dem Hundedämon, der Naraku bedrohlich fixierte. Beschwichtigend legte sie die Hände auf seine Brust und sah ihn ängstlich an. „Bitte, Sesshoumaru-sama, verschwindet von hier! Ich habe Angst um euch! Ich will nicht sehen, wie ihr euer Ende durch diesen Dämon findet!“ Gerade wollte Sesshoumaru etwas entgegnen, als ein Art Blitz Haruka durchzuckte und sie zur Seite schleuderte, sodass sie am Boden, um Atem ringend, liegen blieb. „Halt dein Maul, Menschenweib! Schließlich bist du allein an der ganzen Lage deines Freundes Schuld. Oder hast du das bereits vergessen? Ohne dich, wäre es niemals so weit gekommen!“ Narakus Stimme war kalt und Schadenfreude schwang in ihr. Haruka lag geschwächt am Boden. Nur mühsam gelang es ihr, wieder aufzustehen. Ihre Knie fühlten sich wackelig an, als sie gerade vor ihm stand. „Ich werde nicht zulassen, dass du ihn tötest!“, rief sie ihm entgegen. „Wenn dem so ist, dann sollten wir dem Köter hinter dir doch erst einmal zeigen, wer du wirklich bist!“, verhöhnte Naraku sie. Im selben Moment verzogen sich die dichten Wolken, die eben noch den dunklen Himmel völlig verdunkelt hatten und ließen den Mond auf die Lichtung scheinen. „Nein“, wisperte Haruka schockiert, „Tu mir das nicht an!“ Stumm beobachtete Sesshoumaru das Geschehen, versuchte sich darüber klar zu werden, was da geschah. Sein Blick haftete auf Haruka und weitete sich erstaunt, als er bemerkte, dass sich Haruka langsam im Schein des Mondes veränderte und er erkannte, dass Haruka sich langsam das Mädchen mit den schwarzen Schwingen, das ihn damals vor Haruka gewarnt hatte, verwandelte. Das soll es dann auch schon gewesen sein, mit dem aktuellen Kapitel. Ich finde, dass es mir ziemlich gut gelungen ist. Vielleicht an einigen Stellen etwas sehr ernst oder traurig, wie ich es zumindest als Autor empfand. Aber so was kommt eben dabei raus, wenn man sich während My Heart will go onanhört und sich dabei in die richtige Stimmung versetzt fühlt. Ich hoffe wie imemr, dass es euch gefallen hat und würd mich über Lob oder Kritik sehr freuen. Ciao Steinbock Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)