When a Demon loves von Steinbock (Einst habe ich dich geliebt) ================================================================================ Kapitel 9: Geheimnisse ---------------------- So, und hier bin ich auch schon wieder mit einem neuen Kapitel zu "When a demon loves". Momentan hab ich ein echtes kreatives Hoch und ich hoffe, dass das noch recht lange anhält, da das sowohl für mich, als auch für ich wesentlich angenehmer ist, als monatelange Wartezeiten. An der Stelle natürlich wie immer Dank an alles Kommischreiber Ihr seid echt Spitze. Aber nun genug der vielen Worte. Viel Spaß mit dem neuen Kapitel Kapitel 9 Geheimnisse Was das war, das vermochte Sesshoumaru selbst nicht so genau zu sagen. Noch immer starrte er den Punkt an, an welchem gerade eben noch die schlanke Gestalt gestanden hatte, die ihm gedroht hatte, ihn zu töten. "Da war gar nichts! Zumindest nichts, worüber du dir den Kopf zerbrechen solltest. Nur ein Dämon, der meinte, er würde mich töten." Nach diesen Worten schwieg Sesshoumaru. Alles was er tat, war in die Ferne zu starren, warum er das tat wusste er selbst nicht. Vermutlich hätte er noch lange so da gestanden, wäre in jenem Moment nicht ein leichter Wind aufgekommen, der ihm einen vertrauten Geruch entgegenbrachte. Es war der Geruch von Blut. Nur zu gut konnte er sich vorstellen, von wem dieser Geruch ausging. Um sich zu versichern, dass seine Mutmaßung auch stimmte, drehte er sich zu Haruka um, ging auf sie zu. Haruka wusste nicht, was er jetzt vorhatte, aber irgendwie war ihr mulmig dabei, als der kühle Dämonenlord so auf sie zukam. Dieser wiederum blieb vor ihr stehen, hob ihren Arm hoch, schob das Gewand darüber hinweg und betrachtete die Haut. Sesshoumaru hatte es schon gewusst, bevor er ihren Arm gesehen hatte, spätestens bei dem Anblick des blutgetränkten Stoffes hätte er es erkannt. Stumm betrachtete er den Schnitt an Harukas Arm. Ihre Haut war blass, sodass die gerötete Wunde noch mehr hervorstach, als im Normalfalle. "Was habt ihr, Sesshoumaru-sama?", fragte Haruka unsicher. Doch Sesshoumaru ging nicht weiter auf die Frage ein, stattdessen stellte er die Gegenfrage: "Ist das von gestern?" Für einen Moment dachte Haruka nach. Was sollte sie nun antworten? Was für eine Reaktion würde sie von ihm erwarten können? Aber was sie wusste war, dass er wütend werden würde, wenn sie nichts antwortete. "Ja, es ist in der Tat gestern passiert. Aber es ist nicht weiter schlimm, ich hatte schon schlimmere Verletzungen!", meinte sie, nicht ohne einen verlegenen Rot-Ton im Gesicht. Einen Augenblick lang sah der Hundedämon der jungen Frau ins Gesicht. Es war einer dieser Augenblicke, in der die Welt still zu stehen schien. Doch genauso plötzlich wie er ihren Blick aufgefangen hatte, so schnell ließ er ihn auch wieder los. Stattdessen fuhr er mit dem Daumen über die Wunde. Einen Dämon hätte eine solche Verletzung nichts ausgemacht, aber einem schwächligem Menschenweib könnte es schon an die Substanz gehen. Nach diesen Gedanken erhob sich Sesshoumaru. Von oben herab sah er auf Haruka. Sein Blick war kühl wie immer und doch, es war Sesshoumaru, als könnte sie in seinen Augen, die nie eine Emotion zuließen, etwas Zuneigung, etwas Mitleid für sich erkennen, aufgrund der Verletzung. Gewiss, es war wohl nur eine Einbildung, aber Haruka würde den Augenblick in ihrem Herzen bewahren, so als wäre es die Realität gewesen, was sie in seinen Augen lesen wollte. Sesshoumaru kümmerte sich nicht weiter um den Blick, welchen Haruka ihm zuwarf. Stattdessen sah er in die Richtung, in der sein Palast stand, murmelte: "Wir werden zurückkehren. Wir sollten uns in diesen Wäldern nicht unnötig lange aufhalten. Außerdem würdest du mit der Verletzung nicht weit kommen." Mit diesen Worten ging er voran. Haruka stattdessen blieb noch einige Zeit sitzen, sah dem kühlen Inu-Youkai nach. Sorgte er sich etwa wirklich um sie? Mürrisch blieb Sesshoumaru stehen, als er bemerkte, dass Haruka ihm nicht folgte fragte er: "Bist du dort festgewachsen oder warum folgst du mir nicht?" Als sie seine Stimme vernahm stand Haruka augenblicklich auf und rannte zu dem Hundedämon. Auf dem Rückweg sprachen beide wiederum kein einziges Wort. Haruka lief mit Sesshoumaru auf einer Höhe und betrachtete ihn immer wieder von der Seite. Wie immer war sein Blick ernst, sein Gesicht schien gar keine andere Haltung zu kennen. Warum würde Haruka im Nachhinein selbst nicht wissen, doch sie meinte: "Tut es nicht weh, immer so einen verkniffenen Gesichtsausdruck zu haben?" Sesshoumaru sah sie an. Was sollte das denn jetzt auf einmal werden? Haruka ging vor den Dämonenlord, verschränkte die Arme hinter dem Kopf, als sie, ihm den Rücken zugewandt, meinte: "Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, den ganzen Tag immer nur so furchtbar ernst zu sein. Das muss doch furchtbar lästig sein." "Was willst du mir damit sagen, Mensch?", hörte sie Sesshoumaru in eisigen Ton fragen. "Ganz einfach", antwortete sie, während sie sich zu ihm umdrehte, "Damit meine ich, dass euch ein Lächeln bestimmt hundert Mal besser stehen würde, als dieses ernste Gesicht, Sesshoumaru-sama." "Das sollte dich nicht interessieren!" "Aber wenn es doch die Wahrheit ist! Jeder wirkt durch ein Lächeln gleich viel sympathischer." "Ich will nicht sympathisch wirken. Ich bin ein Dämon!", meinte Sesshoumaru, mit unüberhörbarer Gereiztheit in der Stimme. "Warum wollt ihr mir denn nicht wenigstens einmal Glauben schenken, Sesshoumaru-sama?", hakte Haruka nach. "Aus dem einfachen Grund, dass du kein Kind mehr bist, was einfach alles hinausposaunt, was ihm gerade in den Sinn kommt. Verhalte dich gefälligst deinem Alter entsprechend, sonst..." Aus einem unbekannten Grund verstummte Sesshoumaru in jenem Moment. Wieder sahen die beiden einander an. Keiner wusste, was er nun tun sollte. Doch Haruka hatte aus irgendeinem Grund genau zu diesem Moment keine Angst vor Sesshoumarus Drohungen. Im Gegenteil, sie tat etwas für sie sehr untypisches. Sicheren Schrittes ging sie auf Sesshoumaru zu, legte ihre Arme um seinen Hals, zog sich dadurch zum ihm hoch, um ihn fest anzusehen und ihm zu sagen: "Was "sonst"? Ich weiß genauso gut wie du, Sesshoumaru, dass du nicht in der Lage wärst, mir etwas anzutun." Als Haruka kurz darauf bemerkte, was sie hier gerade tat, hatte sie das Gefühl, ihr Herzschlag würde für einen Augenblick aussetzen. Nie zuvor war sie Sesshoumaru, oder besser überhaupt einem männlichen wesen, so nahe gewesen, wie zu diesem Moment. Sie war Sesshoumaru so nah, dass sie seinen warmen Atem auf ihrem Gesicht spüren konnte. Was sie noch mehr verwunderte, war, dass von Sesshoumarus Seiten her, keinerlei Reaktion kam. Er sah sie einfach nur an. Harukas Blick fiel auf seine Lippen, die sie einst, vor nun mehr fünf Jahren mit den ihren versiegelt hatte. Die Erinnerung an diese Berührung war nahezu verblasst, nur einmal wollte sie noch erfahren, wie es war, seine Lippen mit den ihren zu versiegeln. Übermannt von dieser unbekannten und doch so vertrauten Sehnsucht, schloss Haruka die Augen, um sich dann mit ihrem Gesicht vorsichtig dem von Sesshoumaru zu nähern. Schon fast hatte sie ihr Ziel erreicht, als Sesshoumaru sie von sich stieß. Als Haruka durch diese Reaktion wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkam, begann sie zu taumeln, versuchte sich zu fangen, fiel dann jedoch ins Gras. Unsicher und ängstlich sah sie nun zu Sesshoumaru auf. Er wirkte wütend, als er zu ihr sprach: "Ich würde dir raten, das zu lassen! Ich interessiere mich nicht für so schwächliche Kreaturen, wie dich!" Damit drehte er ihr den Rücken zu und ging weiter. Haruka dachte jedoch gar nicht daran, ihm sofort zu folgen. Stattdessen ließ sie sich ins Gras fallen, die Arme hinter dem Kopf verwinkelt murmelte sie: "Verzeiht mir, Sesshoumaru-sama. Ich weiß nicht, was da über mich gekommen ist." Und nach einer kurzen Pause: "Aber würdet ihr mir erlauben, noch eine Frage an euch zu richten?" "Welche denn?" Noch einmal holte sie tief Luft, als sie fragte: "Habt ihr jemals wirklich geliebt?" Sesshoumaru blieb stehen, beobachtete die junge Frau aus dem Augenwinkel heraus, als er murmelte: "Willst du die Antwort wirklich wissen?" Haruka schien ihn zu verstehen: "Vielleicht ist es besser für uns beide, unsere kleinen Geheimnisse für sich zu behalten, meint ihr das damit?" Sesshoumaru nickte darauf. "Vielleicht wirst du es eines Tages erfahren, aber gewiss nicht von mir. Und nun komm!", forderte der Hundedämon sie auf. Nun stand Haruka sofort auf und folgte ihm. Und als sie an diesem Tag nebeneinander zu Sesshoumarus Palast zurückgingen, da legte sich über beide ein zartes Band der Vertrautheit, welches Haruka das letzte Mal an jenem Tag gespürt hatte, als sie Sesshoumarus Lippen, mit den ihren versiegelt hatte. So, und das was auch schon wieder. Hoffe wie immer, dass es euch gefallen hat. Würd mich über Kommis eurerseits sehr freuen. Ciao euer Steinbock^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)