Unterschiede ziehen sich an von Shirokko (oder: Siehst du nicht, ich liebe dich!) ================================================================================ Kapitel 33: Der Kampf gegen den Starrsinn ----------------------------------------- Titel : Der Kampf gegen den Starrsinn Autor : Shirokko Disclaimer : alles meins, gab's noch nie und gehört mir!!! Kommentare : Das ist meine Vorstellung von Romantik... ziemlich verdreht und albern, aber mir gefällts! Warnungen : Diese Geschichte enthält sowohl Shonen-Ai, als auch Rape. Wem das nicht gefällt, der soll einfach umdrehen! Andererseits... Man soll immer offen sein für seine Umwelt... Aber jetzt geht’s los. Viel Spaß beim Lesen. Ich hoffe auf viele Kommentare! 34. Der Kampf gegen den Starrsinn Am nächsten Morgen betraten Lan, Khang, Chimi und Frau Shidowakara Kerus Krankenzimmer --- sie hatten sich am Eingang getroffen --- und erstarrten auf der Türschwelle, kaum dass sie das Bild vor sich erblickten, mit offenen Mündern. Keru und Tai saßen sich auf dem Bett gegenüber, Keru unter, Tai im Schneidersitz auf der Bettdecke, ein Tablett des Krankenhauses zwischen sich, auf dem ein Teller mit dampfendem Brei stand, sich wie zwei feindliche Krieger fixierend. Tai hielt Keru einen Löffel mit Brei unter die Nase, der Blonde hielt den Mund geschlossen, den Löffel wie eine Schabe betrachtend. Das Spiel schien schon eine ganze Weile zu gehen, nur schien Tai bisher noch nicht allzu viel Erfolg gehabt zu haben, denn der Teller war noch voll. „Na los doch! Du musst wieder zu Kräften kommen, damit wir hier raus kommen!“, murrte der Schwarzhaarige gerade. Kerus Kopf schnippte hoch und funkelte ihn an. „Aber sicher nicht dam...“ Die Chance nutzte Tai. Noch bevor Keru zu Ende gesprochen hatte, steckte er ihm den Löffel mit dem Papps in den Mund. Kerus empörten Versuch, sich dazu zu äußern, ohne den Mund zu öffnen, quittierte er nur mit einem bösen Grinsen. „Ich bin nun mal so.“, erinnerte er den Blonden. „Eins zu Null für mich.“ Das war der Punkt, wo Lan sein Erstaunen abschüttelte und in unkontrolliertes Lachen ausbrach. Die Szene vor ihm war auch einfach zu komisch. Und sein Lachen brach auch die Konfusion der anderen, die nun ebenfalls zu kichern begannen. Zwei erschrockene Köpfe fuhren zu ihnen herum und Kerus Augen glommen in Hoffnung auf. „Oh, hallo, Leute! Ihr seid meine Rettung, jetzt muss ich nicht mehr…“ Und schon steckte der Löffel wieder in seinem Mund. „Das denkst auch nur du!“, grinste Tai. „Zwei zu Null.“ Er hatte beschlossen, dass er nichts mehr verlieren konnte. Jeder der hier Anwesenden wusste über sein Verhältnis zu Keru bescheid. Und jeder wusste, dass er sich um nichts scherte und immer etwas fies war. Er war halt gerne durchtrieben. Und Kerus leidenden Blick, gespickt mit Vorwürfen, war das allemal wert. An der Tür brach Lan vor Lachen fast zusammen. Er bekam kaum noch Luft. Selbst Yui konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, versteckte es hinter der Hand, während ihr Tränen in den Augen standen. Natürlich hatte sie von Takagi schon erfahren, dass Keru wieder wach war, aber es hören und es sehen war dann doch ein Unterschied. Sie hatte es nicht glauben können! Und nun ihren Sohn so dermaßen munter zu sehen, nicht die Spur von Schwäche… „Na, möchtest du sie nicht begrüßen?“, säuselte Tai überfreundlich, den Schalk in den Augen. Schmollend verschränkte der Kleinere die Arme vor der Brust und funkelte den Schwarzhaarigen vernichtend an, doch diesen kratzte das nicht wirklich. „Glaub mir…“ Das Lachen im Hintergrund ebbte langsam ab, Kerus Klassenkameraden beruhigten sich allmählich wieder. „…ich finde noch andere Möglichkeiten, dich zu füttern.“ „Mistkerl!“, presste Keru zwischen den Zähnen hindurch. „Nicht doch.“, gab Tai gespielt verletzt zurück. „Mister Ajani Takagi bat mich, dafür zu sorgen, dass du alles isst.“ „Als ob du das wegen ihm tun…“ Und schon hatte er den nächsten Löffel Brei intus. Und Lan brach wieder in Lachen aus. Wie gerne wäre er jetzt an Tais Stelle! „Du hast Recht.“, stimmte Tai zu, den Braunhaarigen nicht beachtend. „Wäre ich nicht auch der Meinung, dass es gut für dich ist, würde ich das hier nicht tun.“ „Du hast deinen Spaß!“ Darauf hatte Tai nur gewartet. Und wie als Antwort lachte Lan nur lauter und auch Khang stimmte wieder mit ein. Kichernd kam er näher. „Du bist einfach zu berechenbar, Keru!“, erklärte er. „Und zu vorlaut!“, kam es zustimmend von Yui. „Ihr könntet mir helfen, anstatt euch…“ Und schon war Tai da. „Siehst du, was ich meine?“, versuchte Yui Keru zu sagen, doch dieser war wieder mit Tai beschäftigt, der nun schweigend vor sich hingrinste, den nächsten Löffel schon lauernd gefüllt. Chimi kam nun ebenfalls näher, den noch lachenden Lan hinter sich her ziehend. Seit vier Wochen waren die Zwei ein Paar. „Weißt du, Keru, an deiner Stelle würde ich kooperieren.“, merkte sie mit ihrer üblich schrillen Stimme an. „Tai ist stärker als du.“ „Und geduldiger!“ „Und schneller!“ „Und voraus denkender!“ Tais Augen verengten sich vor Unglauben. Maßten die sich wirklich an, ihn zu kennen? Wollten die wirklich und wahrhaftig sagen, dass sie… Soweit kam’s noch! „Und…“ Tais Reaktion war unvorhersehbar und kam wie ein böser Fluch, als der Löffel plötzlich in Lans Mund steckte. Erschrockenes Schweigen entstand, nur unterbrochen vom unterdrückten Kichern Kerus. Vier Paar Augen starrten Tai ungläubig an, der ausdruckslos zurückstarrte, kalt wie früher. Niemand machte sich über ihn lustig! Niemand! Dann plötzlich entspannte er sich merklich, schloss kurz die Augen, bevor er seufzte. „Jetzt brauchen wir einen neuen Löffel. Wer weiß, was für unbekannte Krankheiten die Kichererbse hat.“ Keru grinste ihn an. „Jetzt bist du unbewaffnet. Kein Löffel, kein Brei!“, legte er die Fakten triumphierend auf den Tisch. Doch Tais Erwiderung nahm ihm die Freude. „Das nennt man Gnadenfrist.“, stellte er nüchtern fest. „Mädchen, hol einen neuen Löffel!“ Chimi war so verdattert, dass sie gar nicht auf die Idee kam, zu widersprechen, und folgsam ging. Lan sah ihr ein wenig verwirrt nach. „Also den Trick musst du mir verraten.“, murmelte er, während er den Löffel aus dem Mund nahm. „Auf mich hört sie nie!“ „Würde ich auch nicht.“, lautete Tais abschätzige Antwort. Und Khang stimmte lachend zu: „Du hast gar nicht genug Autorität dazu!“ Lan zog es vor, das Thema auf einen anderen Nenner zu bringen. „Weißt du, Keru, ich finde, das Zeug schmeckt richtig gut!“ Ungläubig sah Keru ihn sekundenlang an, als wäre er ein Geist, der ihm verkündete, die Pusteblume wäre das schönste Objekt der Erde, dann nahm er plötzlich den Teller und reichte ihn Lan. „Bedien dich.“ „Vergiss es. Nicht er braucht merklich mehr auf die Knochen, sondern du!“ Yui lächelte, im Hintergrund stehend. Sie wusste, wie sehr Keru jedwede Art von Brei verabscheute. Selbst als Baby hatte er es nie gegessen. Dass er fünf Löffel geschluckt hatte, war fast schon wie ein Weltwunder. Dann kam Chimi mit dem neuen Löffel zurück, reichte ihn Tai, der sofort nachlud. Keru beobachtete das mit Grauen. Doch dann gab er plötzlich auf. „Du hörst nicht auf, oder?“, fragte er Tai, der erstaunt innehielt in seinem Angriff und dann den Kopf schüttelte. Der Blonde seufzte. „Also gut, gib her!“ Misstrauisch überreichte Tai ihm den Löffel, beobachtete, wie Keru ihn sich in den Mund steckte und den Bissen hinunterwürgte, sich anschließend schüttelte. Dann wandte sich der Blonde ihm wieder zu. „Dafür sorgst du dafür, dass ich das nie wieder essen muss! Sag der Köchin, sie soll Suppe machen oder Reis!“ „Es war Takagi, der dir den Brei verordnet hat. Für deinen Magen.“, gab Tai bekannt. Keru starrte ihn sprachlos an, dann drückte er Khang plötzlich den Teller in die Hand, schlug die Decke zurück und wollte aufstehen, was Tai gerade noch so verhindern konnte. „Wo willst du hin?“, fragte der Schwarzhaarige streng, während er ihn festhielt. „Er weiß, dass ich das Zeug hasse!“, schimpfte Keru. „Das tut er nur, weil er mich ärgern will!“ Yui lachte leise. Das sah dem Arzt ähnlich. „Lass mich los! Ich geh ihm die Meinung geigen!“, versuchte sich Keru zu befreien, doch Tai zog ihn nur in seine Arme, ohne die Gegenwehr überhaupt zu beachten. „Ich kann ihn verstehen.“, flüsterte er ihm leise und ungesehen lächelnd ins Ohr. „Du bist einfach zu süß, wenn du dich aufregst!“ Kerus Widerstand erstarb im Nu. Erschrocken starrte er Tai an, wurde plötzlich rot. Und diese Verwirrung nutzte Tai gnadenlos. „Und jetzt leg dich wieder hin! Du hast Bettruhe!“ Widerspruchslos tat Keru, was Tai sagte. Den Rest des Morgens redeten die Sechs über alles Mögliche und lachten. Das hieß, Tai schloss sich wie immer aus, verzog sich ans Fenster, während die anderen sich amüsierten. Der Teller stand verwaist auf dem Nachttischchen, unberührt. Khang hatte ihn in einer unaufmerksamen Minute dort abgestellt und er war vergessen worden. Und um Punkt zwölf Uhr erschien Takagi und schickte alle nach Hause, nur Tai und Yui blieben. Der eine, weil er immer blieb, Kerus Mutter, weil sie noch mit dem Arzt reden wollte. Zusammen gingen sie nach der Untersuchung hinaus. Takagi führte sie in seinen Raum. „Es geht ihm tatsächlich wieder gut.“, leitete er das Gespräch ein. „Und das in erstaunlich kurzer Zeit.“ „Wie erklären Sie sich das, Ajani?“, fragte Yui und nahm auf einem Stuhl Platz. „Ich war gestern noch da, da war er mehr tot als lebendig. Und heute albert er herum, als wäre nie etwas gewesen.“ Der Arzt ließ sich seufzend in seinen Sessel fallen. „Ich muss zugeben, dass ich keine Ahnung habe. Es ist eigentlich unmöglich und doch hört man immer wieder von solchen Fällen.“ Beide schwiegen einige Zeit, bis Yui wieder zu lächeln begann. „Wahrscheinlich liegt es an Taichi.“, vermutete sie. Der Gesichtsausdruck des Arztes verfinsterte sich. „Ich bin der Meinung, Keru-sama sollte nicht mit diesem Jungen verkehren. Er ist doch ein Mörder! So jemand ändert sich nicht von heute auf morgen.“ Frau Shidowakaras Lächeln wurde traurig. „Mein Mann war der gleichen Meinung, ich ebenso, und dennoch… Keru ist glücklich mit ihm und liebt ihn. Sie müssten das doch eigentlich am besten verstehen, nicht?“ Takagi senkte den Kopf. Das stimmte, denn sein Bruder war damals auch auf der schiefen Bahn gewesen, bevor er Kerus Schwester kennen gelernt hatte. Er hatte sich geändert. Und er hatte ihn immer noch genauso geliebt wie in ihrer Kindheit. Konnte also auch Tai sich für Keru verändern? Und dennoch… „Das ist kein Grund.“, beharrte er starrköpfig auf seinem Standpunkt. Was hatte es seinem Bruder denn gebracht, sich zu ändern? Er war verfolgt worden und hatte sich am Ende umgebracht. Nicht, dass es ihn stören würde, täte Tai dasselbe, aber… Yui erhob sich und riss ihn somit aus seinen Gedanken. „Ich werde es nicht mehr verbieten, denn das Verbot Taichi wieder zu sehen, hat ihn dazu gebracht, den Tod zu wählen. Ich werde nicht noch ein Kind an die Liebe verlieren!“ Damit verließ sie den Arzt, der völlig erstarrt war. Die junge Frau sah, bevor sie ging, noch einmal bei Keru und Tai hinein. Die Zwei unterhielten sich leise und ruhig. Sie brauchte sich gewiss keine Sorgen zu machen. Keru war bei Tai in den besten Händen. Nun musste sie nur noch Kenji die Nachricht überbringen, dass Keru wieder wach war, und ihn von ihrer Idee überzeugen. Für Kerus Glück würde sie sich notfalls auch gegen ihren eigenen Mann stellen. Sein Suizidversuch hatte ihr gezeigt, wie wichtig er für sie war, und sie würde ihn beschützen, komme, was da wolle! _________**********************************+++++++++++++++++ Tja. Da hab ich den Salat. Ich hab es geschafft, Tai OOC zu schreiben, dabei ist er einer meiner Charaktere! Schande über mich! Aber ich fand die Szene einfach zu süß! Und ich wollte sie unbedingt noch schreiben! Sorry an alle, die sich jetzt betrogen fühlen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)