Das fünfte Schuljahr - Part 1 von Fukai (Hogwarts) ================================================================================ Kapitel 9: Ein miefender Morgen bringt Kummer und Sorgen -------------------------------------------------------- Harry Potter Das fünfte Schuljahr Part 1: Hogwarts --------------------------------------------------------- chapter 9: Ein miefender Morgen bringt Kummer und Sorgen Als Harry, Hermine und Ron am nächsten Morgen die Große Halle betraten, um zu frühstücken, schlug ihnen eine Welle übelkeitserregender Luft entgegen. Angewidert zogen sie sich in den Schatten der Eingangshalle zurück und lunsten um die Ecke. Peeves trieb im Speisessaal sein Unwesen und war von keinem der anwesenden tobenden Lehrer zu stoppen. "Achtung Stinkbombe", schrie er durch den dicken Dunst und gackerte erfreut, als sein Wurf das Ziel erreichte. Mitten auf dem Kopf von Professor McGonagall. "Fröhliche Weihnachten", rief der Poltergeist erheitert in die flüchtende Menge. "Und fröhliche Ostern. Ach, und herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag." Er seufzte. "Es gibt einfach zu viele Feiertage. Und ich bin im Rückstand mit den ganzen Glückwünschen. Ah, Professor Dumbledore, gut dass ich sie treffe." Der Schulleiter hatte die Große Halle betreten. Angelockt durch den Lärm, der noch im Südturm zuhören war. Hastig hielt er sich die Nase zu und stürmte waghalsig durch den triefenden Mief. "Minerva, sind Sie in Ordnung?" Seine Kollegin nickte tapfer. "Ich brauch dringend eine Dusche." Sie dackelte zornig davon. "Professor Dumbledore", rief Peeves erneut. "Ich wollte ihnen doch noch einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen. Ach und da wir schon dabei sind. Auch einen guten Rutsch für die nächsten fünfzig Jahre." Er nickte bedächtig. "Ja. Genau, das ist es. So spart man enorm viel Zeit und Kraft. Man wünscht einfach für mehrere Jahre." Er stieg höher in die Luft, um einem Schlag mit einem Regenschirm, geführt von Professor Sprout, zu entgehen. "Also hören Sie mal", zeterte er empört. "Sie hätten mich damit treffen können!" "Das - war - auch - meine - Absicht", erklärte die kleine Madam Sprout schwer atmend. Sie hatte sich ein Tuch um Mund und Nase gebunden und ähnelte nun einem Bandit. Peeves stieg gackernd noch höher an die Decke. "Ach, wissen Sie schon das Neuste, meine Allerwerteste. Ich bin ein Geist und spüre keine Regenschirme." Professor Sprout ließ verärgert den "Degen" fallen und wich hastig einer Bombe aus, die matschend neben ihr explodierte und sie von oben bis unten bespritzte. "Peeves", schrie sie aufgebracht und sichtlich mit den Nerven am Ende. "Wenn du jetzt nicht sofort da runter kommst, dann hol ich die Geistermafia." Peeves hielt für einen Moment inne und überlegte. "Mmh, netter Versuch. Aber die Geistermafia jagt zur Zeit den entflohenen Elvis. Der beansprucht ihre ganze Zeit." Er warf erneut eine Bombe. "Und das Witzige an der ganzen Sache ist. Es gibt immer noch Muggel, die behaupten Elvis lebt!" Er vollführte einen Salto und hielt sich vor Lachen den Bauch. "Elvis lebt! Elvis lebt!" Dann verschwand er durch die magische Decke ins nächste Stockwerk. Madam Sprout sank erschöpft auf den Boden und ließ einem mindestens fünfminütigen Wutanfall freien Lauf. "Ähm, wer hat noch Hunger?" fragte Harry vorsichtig vor der Tür. "Ich nicht", antwortete Ron mit näselnder Stimme. Er hielt sich noch immer die Nase zu. "Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass dort noch irgendetwas genießbar ist?", meinte Hermine, als sie Harrys Blick traf. "Okay, einstimmig abgelehnt." Harry grinste und folgte den anderen hinaus an die frische Luft. Hermine betrachtete ihren neuen Stundenplan. "Mmh, ich muss jetzt zu Arithmantik." Harry und Ron schluckten und hoben langsam ihre Stundenpläne. "Heißt das ...?", begann Ron vorsichtig. " ... dass wir jetzt Wahrsagen haben?" beendete Harry den Satz. Sie sahen sich gequält an und warfen dann einen Blick auf die erste Stunde. "Aaaaah", schrieen sie gequält auf. "Was?" Hermine war erschrocken zusammengefahren. "Doppelstunde", tönten die beiden wie aus einem Munde. Ihre Gesichter waren schmerzverzerrt. "Das überleb ich nicht", stöhnte Harry. "Du bist doch sowieso schon längst tot", entgegnete Ron trocken. Dann verfielen sie in Gelächter und Hermine wandte sich kopfschüttelnd zum Unterricht. Ron und Harry schoben sich nun ebenfalls, jedoch höchst widerwillig, in den Nordturm. Sie stiegen durch die Falttür und sofort drang ihnen wieder dieser starke schwere Parfümduft in die Nase. "Ich wünschte, Peeves würde einmal dieses Zimmer mit Stinkbomben füllen", wisperte Ron. Sie suchten sich wie immer einen Platz ganz weit hinten, wo sie in Ruhe schlafen konnten. Eine rauchige wohlbekannte Stimme drang in ihr Bewusstsein. "Willkommen, meine Schüler. Schön, dass ihr euch wieder entschieden habt euer inneres Auge zu trainieren und in die magische Welt der geistigen Künste einzutauchen." Sie trat in das rötliche Licht und rückte ihre insektenartige Brille gerade. "Dieses Jahr werden wir versuchen mit der Geisterwelt in Verbindung zu treten." Harry verschluckte sich urplötzlich und hustete laut auf. Dann würgte er mühsam hervor: "Geisterbeschwörung?" Professor Trelawney nickte bedächtig. "So ist es, mein Junge. Wir werden mit ihnen in Kontakt treten." Sie wandte sich zur Klasse und begann zu erklären. "Beschwörungen sind schwierige Verbindungen von Seele, Herz und Verstand. Wenn wir unsere Chakras ins Gleichgewicht balancieren, wird sich unser Geist öffnen und wir werden einen sehr feinen Sinn entwickeln, der es uns ermöglicht zwischen dem Gewebe hindurchzusehen. Wir werden in die Welt der Geister eindringen. Die Verstorbenen Seelen schweben in eine Welt dicht neben unserer." Eine Hand schnellte in die Luft. Es war Lavender Brown, die Professor Trelawney regelrecht vergötterte. "Professor? Wenn die Geister in dieser nahen Welt leben, wieso sind dann der Fast Kopflose Nick und der Blutige Baron und all die anderen noch hier?" Madam Trelawney warf ihrer Lieblingsschülerin einen freundlichen Blick zu. "Das ist der nächste Punkt, zu dem ich gleich gekommen wäre." Lavender errötete verlegen, da sie ihre Lehrerin unterbrochen hatte. "Es gibt Geister, die nach ihrem Tod nicht in die Geisterwelt gelangen, weil sie noch etwas in unserer hält. Sie haben noch eine Aufgabe zu erfüllen, ehe sie einkehren können." Harry hing die ganzen beiden Unterrichtsstunden gebannt an den Lippen der Lehrerin. Nie hatte er sie ernst genommen, doch dieses mal spürte er, dass sie die Wahrheit sprach. Wahrscheinlich tat sie das normalerweise auch, doch da interessierte es ihn nicht. Ob nun Pluto oder Saturn seinen Tod vorhersagte. Ob das Teeblatt einen Grimm oder eine Keule zeigte. Es bedeutete immer sein Schlimmstes. Wahrscheinlich würde sie in den nächsten Stunden auch noch auf Harrys Geisterdasein eingehen. Wenig später verließen sie den Nordturm und bahnten sich ihren Weg zu Verteidigung gegen die dunklen Künste. Ron war verärgert über Harrys plötzlich gewecktes Interesse für Wahrsagen, doch seine Neugier auf den neuen Lehrer ließ ihn seinen Ärger erst einmal vergessen. "Ich bin gespannt, wie er ist. Ich hoffe so gut wie Lupin." Sie bogen um die Ecke und Harry wäre beinahe in Hermine hineingerannt. "Oh, entschuldige." Sie rührte sich nicht und schwieg. Harry sah auf. In ihren Augen glitzerten Tränen. "Was ist denn, Hermine? Du weinst ja." Sie drehte ihren Kopf weg und wischte sich mit dem Handrücken über ihr Gesicht. "Es ist nichts", entgegnete sie hastig. "Ach komm schon. Du willst uns doch nicht weiß machen, dass du einfach ohne Grund rumheulst", versuchte es Ron auf die "feinfühlige" Art. Harry warf ihm einen Blick zu, der ihn sofort verstummen ließ. Er grinste verlegen und deutete nach vorn, um ihm stumm zu erklären, dass er schon mal vorging. Harry nickte leicht und drehte sich wieder zu seiner Freundin. "Hermine. Du hast gestern gesagt, dass wir immer alles gemeinsam machen und keine Geheimnisse voreinander haben sollten. Meinst du nicht, dass das auch für dich gilt? Also, was war los?" Sie strich sich ihre langen strubbeligen Haare hinter die Ohren. Nur noch eine leichte Rötung um die Augen, verriet einem genauen Beobachter, dass sie geweint hatte. "Es war der Neue. Dieser Riddle. Er ist mit mir zusammen in Arithmantik." Harrys Blick verfinsterte sich. "Was hat er denn getan?" Hermine schüttelte den Kopf. "Ach, eigentlich ist es ziemlich albern von mir, deswegen gleich zu heulen." Harry merkte den groben Unterton in ihrer Stimme, der ihm sagte, dass sie sich über sich selbst ärgerte. "Erzähl schon!" drängte Harry. "Er hat mich völlig aus der Fassung gebracht. Und da hat mich Professor Vektor aus dem Unterricht geschmissen. Und außerdem hab ich zwanzig Punkte Abzug für Gryffindor eingeheimst. Das ist mir noch nie passiert!" Sie schluchzte lautlos. "Das ist doch gar nichts im Vergleich zu den ganzen Punkten, die ich schon verloren habe", versuchte er sie zu trösten. "Du bist immerhin unser Genie, das immer alle Punkte ins Haus bringt." "Das ist es doch gar nicht, was mich so sauer macht", erwiderte Hermine. "Es ist dieser Jinathan. Er hat die ganze Zeit lässig dagesessen und gelächelt, während ich beinahe explodiert wäre." Sie stampfte wütend mit dem Fuß. "Pass auf", meinte Harry. "Wir gehen jetzt erst mal zu Verteidigung gegen die dunklen Künste und ich knöpf mir diesen Typ heute im Duellierclub mal vor." Hermine lächelte dankbar und henkelte sich bei ihm ein. "Okay, Partner. Lass uns gehen!" Sie schafften es gerade noch rechtzeitig zum Unterricht. Ron hatte beiden einen Platz besetzt. Der neue Lehrer war noch nicht anwesend. "Er wird doch nicht immer noch im Stau stecken?" durchbrach Ron die Stille, die bei Stundenbeginn eingebrochen war. Harry warf ihm einen schrägen Blick zu. "Was?" fragte Ron. "Es gab immerhin das Stauzeitalter." Hermine prustete los. "Ron, du hättest mal lieber im Unterricht zuhören sollen." "In welchem?" "Geschichte der Zauberei. Als Professor Binns über die Koboldaufstände redete." Harry und Ron sahen sich an und grinsten. "Tut mir Leid, da schlaf ich immer." Hermine runzelte verärgert die Stirn. "Jedenfalls wüsstest du dann jetzt, dass das Stauzeitalter das Zeitalter war, in dem Ulrich der Komische mit Heinrich dem Bärtigen kämpfte und sie eine Steinlawine losließen, die einen Fluss blockierte. So entstanden Staudämme." Harry und Ron konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Das war natürlich ein bedeutendes Jahr", nickte Ron ernst. "Jetzt konnte ihnen das Wasser nicht mehr wegfließen." Harry drehte sich schnell weg, damit Hermine nicht sah, dass er schon vom vielen lachen Tränen in den Augen hatte. Die Tür ging auf und langer, dürrer, geschniegelter Mann betrat den Raum. Er trug eine Brille auf einer spitzen, sprungchancenartigen Nase, die er hoch in die Luft reckte. Er legte seine Bücher, die er unter seinen Arm geklemmt hatte, auf den Tisch und sah in die Klasse. Gewichtig rückte er seine Brille gerade, spähte über den Rand in die Meute und räusperte sich. "Ich bin Professor Spruce", erläuterte er mit vornehm hoher Stimme und einer makellosen Aussprache, die Ron zum Würgen veranlasste. Professor Spruce nahm ein Stück Kreide und schrieb seinen Namen fein säuberlich, und nebenbei bemerkt in einem Tempo, welches einer Schnecke Konkurrenz gemacht hätte, an die Tafel. "Ich werde euch dieses Jahr in Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten", fuhr er fort. "Ich werde sehr streng sein und dulde keine Faulheit. Außerdem müsst ihr jeden Tag mit einem Überraschungstest rechnen." Er strich sich eine Falte seines Anzuges glatt und öffnete einen Aktenkoffer, den er neben dem Tisch abgestellt hatte. Zum Vorschein kam ein ausklappbarer Garderobenständer. Er steckte ihn zusammen und hing seine Jacke darüber. Ron stöhnte voller Qualen. "Der Typ is ja voll penibel. Das hält doch keiner im Kopf aus." Harry nickte leicht. "Erschießt mich doch bitte mal einer", jammerte Ron links neben ihm weiter. Resigniert ließ er seinen Kopf auf den Tisch sinken und vergrub ihn unter seinen Armen, um seinen neuen Lehrer aus seinen Sinneszellen zu verbannen. Zu Harrys Verblüffung schmiss nun auch Hermine zu seiner Rechten ihren Stift, den sie zum Mitschreiben gezückt hatte, zurück auf die Bank und verdrehte genervt die Augen. Professor Spruce griff erneut in seinen Koffer, welcher Moodys siebenfächrigem Riesenbunker von Koffer alle Ehre machte. Diesmal zog er eine Pergamentrolle von etwa einem Meter Breite und fünf Metern Länge hervor. Er entrollte sie und beförderte sie mit einem Schwenk seines Zauberstabes an die Wand, wo er sie durch einen weiteren Schwenk befestigte. Harrys Augen weiteten sich entsetzt. Ron stammelte irgendetwas von: "Ein Messer, bitte. Ich will nicht mehr." Hermine glaubte, dies sei alles nur ein dummer Scherz und versuchte verkrampft zu lachen. Professor Spruce hatte sich inzwischen über seinen Stuhl gebeugt und mit einem Reinigungstuch darüber gewischt. Anschließend hatte er sich gesetzt und einen Tagespropheten zur Hand genommen und begonnen zu lesen. Regeln, las Harry. 1. Wenn ich rede, habt ihr zu schweigen! 2. Ihr redet nur, wenn ihr aufgerufen werdet. 3. Solltet ihr euch mitteilen wollen, dann gebt mir dies durch einen Fingerzeig bekannt. Hebt dazu den rechten oder linken Zeigefinger senkrecht in die Höh. Schnipsen, Räuspern, Husten oder ähnliches ist untersagt! 4. Lachen ist verboten. 5. Jeder hat die Pflicht seine Hausaufgaben ordentlich und respektable zu erledigen. 6. Ungehorsam wird nicht geduldet. 7. Jeder Schüler hat pünktlich zum Unterricht zu erscheinen, ansonsten muss er in die Bibliothek. Die Stunde wird dann in der Freizeit nachgeholt. 8. Zum Stundenklingeln befindet ihr euch alle stillschweigend auf euren Plätzen. 9. Die Tafel sollte vom jeweiligen Ordnungsdienst so gesäubert werden, dass ich mich darin spiegeln kann. ... Harry gähnte. Ron war schon am Ende seiner Kräfte. Hermine schüttelte unablässig fassungslos den Kopf. Ab und zu hörte Harry wie sie "Das glaub ich ja nicht!" oder "Das ist doch lächerlich!" flüsterte. Harry rieb sich müde über die Augen. Sehnsüchtig schaute er aus dem Fenster. In der nächsten Stunde hätten sie Zaubertränke, was jedoch wegen Snapes Abwesenheit ausfiel. Somit hatten sie frei. Er überlegte, was sie in der freien Zeit unternehmen konnten. Vielleicht sollten sie mal bei Hagrid vorbeischauen. Harry interessierte es, was sich inzwischen, während er bei den Dursleys gegammelt hatte, ereignet hatte. War das Bündnis mit den Riesen zustande gekommen? Er stupste Ron an, der schlaff auf seiner Bank hin und leise stöhnte, als er den dreiundzwanzigsten Punkt auf der Liste las: Jeder, der mich trifft, hat mich zu grüßen! "Hey, Ron. Kommst du nachher mit zu Hagrid." Er nickte schwach. Doch ein Leuchten in seinen Augen verriet, dass er nun wieder einen Grund zum Überleben hatte. Harry grinste und schlug seinem Freund auf die Schulter. "Du schlägst dich sehr tapfer!" Ron schmunzelte müde und gab einen tiefen langen Seufzer von sich. "Wann ist diese Stunde endlich vorbei?" Träge schloss er seine Augen und begann zu dösen. Harry widmete sich schweren Herzens wieder der unendlichen Liste. Seufzend fuhr er die Reihen entlang und setzte sehr weit unten wieder mit Lesen ein: 98. Bitte tragt keine Kleidung mit Karomuster. Dagegen bin ich allergisch und reagiere ungehalten. 99. Ich verbiete Kritik an meiner Arbeitsweise zu äußern! 100. Es ist verboten mir diverse Gifte in den morgendlichen Tee zu schütten. Harry konnte erkennen, dass noch eine letzte, die 101. Regel, an den unteren Rand gequetscht wurde, die besagte: Die dunkle Magie darf nicht missbraucht werden! Es klingelte. Aus jeder Ecke hörte man erleichtertes Aufatmen und jeder stürmte, so schnell er konnte, aus dem Raum. Professor Spruce schrie ihnen noch hinterher. "Solltet ihr alle Regeln befolgen werden wir uns prächtig verstehen." Hermine knallte ihre Bücher zu, in denen sie nach der fünfzigsten Regel gelesen hatte und stapfte miesgelaunt hinter Ron her. Harry hintendrein. "Das ist doch nicht zu fassen", wetterte sie die langen Flure entlang. "Das ist kein Lehrer, das ist eine Krankheit. Kratzt euch die Essensreste aus den Zähnen!" wiederholte sie eine der Regeln und schüttelte völlig überhitzt den Kopf. "Nicht zu fassen." "Hoffentlich geht der am Ende des Jahres wieder", grummelte Harry. Ron stöhnte. "Der bleibt ein ganzes Jahr?" Er hieb wütend seinen Fuß in den Staub. "Der Typ is nich mehr ganz dicht. So wie der schon redet und geht." Er lächelte matt über seine eigenen Worte, doch dann verdüsterte sich sein Gesicht wieder und als Harry seinem Blick folgte, erkannte er auch den Grund. Jinathan Riddle kam den Gang entlang stolziert. Fies lächelnd hielt er auf Hermine zu, die ihn einfach aus dem Weg fegte. "Ach, lass mich in Ruhe!" Riddle sah ihr amüsiert hinterher. "Das ist heut echt nicht mein Tag", fuhr sie erregt fort zu zetern. "Warum bin ich überhaupt aufgestanden? Wahrscheinlich ist alles Peeves Schuld. Mit leerem Magen wird jeder ungenießbar." Jinathan kam lächelnd auf Harry zu und rempelte ihn an der Schulter. Im Vorbeigehen wisperte er: "Sehr temperamentvoll, die Kleine!" Harry drehte sich zornig um, doch Jinathan bog schon mit wehendem Umhang um die nächste Ecke. Als er noch einmal zurückblickte lag wieder etwas gefährliches in seinen Augen und wie immer ein Lächeln auf seinen Lippen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)