Vampire von Rasp (Schrecken der Nacht) ================================================================================ Kapitel 8: Die nächste Überraschung ----------------------------------- Die nächste Überraschung Mika drehte sich erschrocken um. "Hey! Was ist denn los?"; rief Josh ihr über die Schulter zu. "Ach nichts. Ich dachte nur, ich hätte jemanden hinter uns gehört. Aber das war wohl bloß Einbildung". Sie setzten ihren Weg fort und kamen wenig später wieder bei Mika an. Bevor sie jedoch Frankie informieren wollten, wollten sie noch etwas essen. Mikas Eltern waren wie immer noch auf Arbeit, doch Mika wusste, wo sie etwas zum Beißen finden konnte. "Was willst du haben?", fragte sie Josh, während sie den Kopf in den Kühlschrank steckte. "Was gibt's denn?" Josh machte es sich auf einem der Küchenstühle bequem. "Also, wir haben Pizza, Schnitzel, Nudelsalat, Hamburger, Nudeln und Schokoladenpudding." "Hmmm, hört sich gut an. Ich hätt gern die Pizza". Mika nahm die Pizza aus der Verpackung und schob sie in den Ofen. Dann ging sie raus, um ihr Handy zu holen. Zum zweiten Mal an diesem Tag wählte sie die Nummer, die zu Frankensteins Handy gehörte. Diesmal dauerte es noch länger als beim ersten Mal, bis Frankie sich endlich meldete. "Sagt mal, ihr seid ja richtig schnell. Was habt ihr denn diesmal für Informationen oder Probleme?" Mika schaltete wieder die Lautsprecher ein. "Diesmal haben wir ein paar Informationen für euch. Wir wissen jetzt, wo der Vampir wohnt und wie er heißt." Durch die Lautsprecher war ein Krachen zu hören und kurz darauf hörten sie Frankenstein fluchen. "Entschuldigung für den Krach. Wie habt ihr denn das rausgefunden? Nicht mal wir konnten das hinbekommen, obwohl wir das schon seit Monaten versuchen". In seiner Stimme mischten sich Erstaunen und Hast. "Nun macht schon und erzählt mir, wie ihr das geschafft habt". Mika schilderte Frankie, wie sie erst an die Adressen über ihren Onkel herangekommen war. Und dann von ihrer Aktion, welche ja auch wirklich Früchte getragen hatte. "Also, hab ich richtig verstanden: Er heißt Vale Talmatt und wohnt in der Half- Moon Street 24". "Ja, du hast richtig verstanden", gab Mika als Antwort. "Meldest du dich wieder, wenn es was Neues gibt?" "Aber klaro. Auf Frankie war noch immer Verlass. Aber dasselbe gilt dann auch für euch. Also, man hört sich!" Mit diesem Satz beendete er das Gespräch, um sofort wieder in den Keller zu laufen und den Anderen die Neuigkeiten zu übermitteln. Er war wirklich überrascht von den beiden Neuen. Er hätte es ihnen echt nicht zugetraut, dass sie herausfinden ,wie er heißt, geschweige denn, wo er wohnt. Mika und Josh waren nach diesem Gespräch erst mal erleichtert. Sie wussten nun, dass man ihnen helfen würde, gegen den Blutsauger zu kämpfen. "Sag mal, Schneckchen", warf Josh ein und deutete auf den Herd. "Hast du etwa vergessen, dass unsere Pizza dadrin vor sich hin brutzelt?" Mika stieß einen spitzten Schrei aus. Sie hatte wirklich die Pizza vergessen. Schnell öffnete sie das Bratrohr, um gleich darauf festzustellen, dass man die Pizza noch essen konnte. Lediglich der Boden war etwas angebrannt, aber Josh und sie störte das nicht im geringsten. Während des Essens redeten sie über alles mögliche, nur Vampire und die OfUP wurden nicht mehr erwähnt. Als sie aufgegessen hatten, musste sich Josh verabschieden. "Tut mir Leid, dass ich nicht länger bleiben kann, aber ich habe meiner Mutter versprochen, dass ich heute mal etwas früher nach Hause komme. Sie hat eine Überraschung für mich". Mika verstand das. Doch Josh sah ihr trauriges Gesicht und deshalb nahm er sie noch einmal in die Arme um sie zu beruhigen. "Morgen früh siehst du mich auf Garantie wieder", versuchte er sie zu beruhigen. Mika nickte und brachte ihn noch bis zur Tür. Mika blieb an der Tür stehen, bis sie Josh nicht mehr sehen konnte. Dann ging sie hoch in ihr Zimmer und setzte sich an ihren PC. Trotz der Umarmung von Josh fühlte sie sich noch immer beunruhigt. Ein bisschen im Internet surfen lenkte sie vielleicht doch noch etwas mehr von den Erlebnissen der letzten Tage ab. Nach zwei Stunden vor dem Computer fühlte sich Mika sehr viel besser. Inzwischen waren auch ihre Eltern nach Hause gekommen und im Haus duftete es nach Abendessen. Dem Geruch nach mussten es Schaschlikspieße sein, eines von Mikas Lieblingsgerichten. Ihre Mutter hatte sie auch schon zum Essen gerufen. Mika wollte gerade den PC ausschalten, als sie noch zwei Mails erreichten. Doch nun hatte sie keine Lust, die beiden zu lesen, da sie doch großen Hunger hatte, denn eine halb angebrannte Pizza am Nachmittag ist nicht unbedingt sättigend. Also ließ Mika den Computer an, um gleich nach dem Abendessen die Mails zu lesen. Wie schon am Morgen stürzte sie förmlich die Treppe herunter. Zusammen mit ihrer Familie fühlte sie sich noch sicherer. Während des Essens sprach Mika nicht allzu viel, denn ihre Eltern sollten besser nicht erfahren, dass sie von einem Vampir gejagt wurden. Vielleicht würden sie ihr ja noch nicht mal glauben. Außerdem war Mika viel zu sehr mit ihren Spießchen beschäftigt. Ihre Eltern unterhielte sich über ihren Arbeitstag, wie jeden Abend, wenn sie zusammen am Esstisch saßen. Beide beneideten Mika, weil sie in der warmen Jahreszeit Ferien hatte und sie arbeiten mussten. Auch an Urlaub war für die Beiden nicht zu denken. Mikas Vater arbeitete als Chefingenieur in einer Autofabrik, die gerade Hochsaison in Sachen Cabriobau hatte und außerdem in diesem Jahr gewartet werden musste. Ihre Mutter arbeitet mit Mrs. Benett in einem Restaurant (Mrs. Benett als Köchin und Mrs. Quinten als Finanzmanagerin). Also hatten beide Elternteile gerade Hochsaison in ihren Berufen. Sie hatten Mika damit getröstet, dass die Benetts ja auch nicht in den Urlaub fahren und man in den Herbstferien Urlaub machen könnte. Ja, dass Josh auch nicht in den Urlaub fuhr, war wohl Mikas einziger Trost. Wie gern wäre sie wie die anderen aus ihrer Klasse ins Ausland gefahren oder geflogen. Viel zu schnell waren die Spießchen alle. Doch nun hatte sie nur noch einen Wunsch, nämlich die beiden Mails zu lesen, welche sie vorhin vernachlässigt hatte. Sie wünschte ihren Eltern eine Gute Nacht und ging (diesmal langsam) in ihr Zimmer. Wie immer war schon ihr Bildschirmschoner mit Mini-Vampiren und Mumien angesprungen. Sie wackelte mit der Maus und wartete dann geduldig, bis sich der Bildschirmschoner entschloss, zu verschwinden. "Nun aber nichts wie ran an die Mails", dachte sich Mika während sie die erste öffnete. Die Nachricht kam von Josh: Hallo Mika Schneckchen Habe schlechte Nachrichten für dich. Mein Vater will morgen mit Winnie, Steve und mir eine Reise in die Toskana machen. Meine Mutter bleibt hier. Würde ich ja auch gerne, aber mein Vater besteht darauf, dass ich mal aus dieser Stadt hier rauskomme. Also muss ich mit. Die Woche wird bestimmt ziemlich lang (auch für mich). Ich wünsche dir viel Glück (du weißt schon wobei). Josh "Na super", seufzte Mika, nachdem sie das gelesen hatte. "Eine Woche ohne Josh, aber mit einem Vampir auf der Pelle. Was wünscht man sich mehr?" Indem sie die zweite Mail las, wusste sie genau, was ihr jetzt noch gefehlt hatte: Mitglied der OfUP Ich weiß genau, dass du heute bei meinem Haus warst. Da du mich schon besucht hast, werde ich dir morgen den gleichen Gefallen tun. Ich freu mich schon drauf. Vampire Vale "Super!", war das Einzige was Mika dazu noch einfiel. Sie hatte ja auch ihren Mund nicht halten können. Nur, woher wusste der Vampir, dass sie heute bei seinem Haus war? Aber eigentlich wollte sie es gar nicht wissen. Sie hoffte nur, dass ihr wieder nichts passieren würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)