incredible Life von beautiful_Nightmare (Light or Shadows ? Which do you prefer ?) ================================================================================ Kapitel 7: Just be yourself --------------------------- "Seid ihr immer noch nicht fertig mit Putzen ?", fragte Ray mehr als genervt. Isabel antwortete nicht. Sie scheuerte gerade wie bessesen an einem Fleck herum. Lisa lächelte gequält. "Drei Viertel haben wir schon.", seuftze sie. "Und wir wären fertig, wenn Tyson nicht schon das zehnte mal mit schlammigen Stiefeln durchs halbe Gebäude gelatsch wäre!", knurrte Isabel bissig. Sie war sich beinahe sicher, dass Judy ihn dazu angestiftet hatte. Das Mädchen nickte zufrieden. Kur nachdem Ray sich wieder verkrümelt hatte, bog Tyson mit dreckverkrusteten Turnschuhen fröhlich pfeifend um die Ecke. Sein Schicksal war besiegelt. Isabel grinste eisig, drückte ihm wutschnaubend einen Wischer in die Hand. Lisa unterdrückte angestrengt ein Glucksen. Es sah zu komisch aus, wie ihre Cousine Tyson wie einFeldwebel dazu zwang, seinen Dreck wieder weg zu putzen. Natürlich vergaß Tyson bei Isabels scharfen Tonfall seine Schuhe auszuziehen. Keines der Mädchen hielt es für nötig ihn darauf aumerksam zu machen, stattdessen registrierten sie es mit Genugtuung, wie Tyson aufstöhnte, als dieser endlich bemerkte, dass er hintersich erneut Schmutz erzeugt hatte, den er sogleich wieder weg wischen dufte. Intelligenterweise zog der Junge diesmal seine Schuhe aus, was Isabel sogleich dazu veranlasst wie wild zu applaudieren. Mit hochrotem Kopf verschwand Tyson wieder, lies sich vorläufig nicht mehr blicken. Drei Stunden, fün Wischlappen und viereinhalb Pullen Meister Propper später hatten die beiden Mädchen es endgültig geschafft. Die Flure blitzen und blinkten. Feinsäuberlich räumte Lisa ihre Putzutensilien in die Schubächer der Abstellkammer, während Isabel die ihren einfach in die Ecke knallte. Nicht ohne nocheinmal gegen den Eimer zu treten verließ die den Raum. Als Kai ihr ihm Flur entgegen kam, fing Isabel an frech übers ganze Gesicht zu grinsen. "Viel Glück", lachte sie, zwinkerte dem nun leicht verwirrt drein schauendem Jungen zu, klopte ihm dann freundschaftlich auf die Schulter. Isabel kicherte leise. Zum ersten mal sah sie wie Kai, wenn auch nur minimal, errötete. Lisa hatte den Kopf gegen den metallenden Schrank gelehnt. Langsam wurden die Stellen, die das Bleck berühren kühl, beinahe taub. Sie fing an, sacht mit ihrem Kopf immer und immer wieder gegen den Schrank zu bollern. Eine Träne kullerte ihre Wange hinunter, tropfte ungehindert auf den blankgescheuerten Boden auf. Eine Stimme riss sie aus irhen Gedanken. "Hast du die SMS noch ?" Kai lehnte lässig im Türrahmen. Nicht in der Lage zu Antworten schüttelte Lisa den Kopf langsam, fast schwerfällig. Ihre Stimme war dünn, dünner als ein seidenfaden, als sie anfing so leise zu flüstern, dass es kaum lauter war, als wenn der Wind sacht durch die Zweige der Bäume strich. "Ich...ich hab soe gelöscht. War ´ne Black-out Situation. Sie machte mir Angst....." "Kann ich verstehen." Kais Stime klang so kühl wie immer, als er jedoch sah, wie Lisa sich schutzsuchend gegen den Schrank drückte, zog sich in ihm irgentetwas krampfartig zusammen. Er ging ein paar Schritte auf sie zu, klemmte ihr eine Strähne ihrer Haare hinters Ohr. Kai lächelte. Dann nahm er einen seiner blaudiamantenden Ohrstecker heraus, machte sich kurz an Lisas rosenförmigem Ohrring zu schaffen, fädelte anschließend seinen Stecker durch ihr Ohrloch. "Als Gücksbringer, damit Lisa immer Lisa bleibt." Dann drehte der Junge sich herum, lächelte sie noch einmal über die Schulter hinweg an und verschwand wieder. "Endlich fertig mit Putzen ?", fragte Ray beinahe erleichtert als Isabel, mal wieder mit dem Ring an der Tür klopfend, in sein Zimmer kam. "Jups !", sagte sie knapp, lies sich elegant in den Sessel unter dem Fenster fallen und betrachtete anschließend ausgiebig ihre vom Putzen rotgescheuerten Hände. Voller Mitleid beschaute Ray ebenfalls ihre Hände, rümpfte dann sie Nase. "Seit wann lackieren wir uns die Fingernägel bittschön schwarz ?!" "Ach ? Du dir auch ? Ich machs seit etwas über einer Woche....", antwortete Isabel schnippisch. "Wenn du was dagegen hast, besorg mir Nagellackentferner." Ray verdrehte leicht genervt die Augen. "Nein, nein... passt schon...muss dir ja gefallen..." "Tut´s auch." Langsam, aber sicher wurde Isabel zickig. Ray grinste. Er wusste, wie er Isabel wieder besänftigen konnte. "Komm !", hauchte er ihr ins Ohr, zwinkerte schelmisch mit seinen bernsteinfarbenden Augen. Sofort fingen ihre grün-braunen Augen an vergnügt zu funkeln. Isabel liebte Abenteuer, liebte Spannung, liebte die Aufregung. Ohne zu protestieren lies sie sich von Ray durch die Gänge, die frisch gebohnerten lure ziehen. Isabels Herz klopfte wild. Ja, das hatte sie 'zu Hause' vermisst. Sie wollte Action, wollte gar keinen Alltag. Denn den, konnte sie immer noch haben. Am nächsten Morgen beim Frühstück war Lisa ziemlich abwesend. Sie schüttete die Milch aus Brot und legte die Wurst auf ihre Cornflakes. Zu guter Letzt aß sie das Zeug dann auch noch. Isabel hingegen war ziemlich gut gelaunt. Galant balancierte sie ein vollgestopftes Frühstückstablett zum Tisch, aß jedoch nur wenig. Lisa zupfte nervös an ihrem Ohrläppchen rum. Ihr schien, als ob der Stein ganz heiß wäre. "Neue Ohrringe ?" Verdammt, warum hatte Isabel auch nur einen Blick für solche Details ? Sie konnte einem direkt in die Augen sehen und dabei bemerkten, dass man den Kuhstall auf hatte. Und was sollte dieses Grinsen ihre Cousine bedeuten ? Und dann war da auch noch ihr kleines Geheimnis... okay, es war nicht klein aber...."Was ist denn los ?" Isabel runzelte die Stirn. Lisa war selten so verpeilt wie heute. "Die Frage ist eigentlich : Was ist in mir ?" Isabel bekam große Augen, prustete den Schluck Kakao, den sie gerade aus ihrer Tasse genommen hatte, quer über den Tisch. "Was in dir ist ?!", wollte sie hysterisch wissen. Ihre Stimme wurde mit jedem Wort schriller. "Moment mal, soll das heißen, du und Kaim ihr habt 'backe, backe Kuchen gespielt ?!" Lisa verstand nicht. Isabel stand auf, schmiss dabei ihren Stuhl um, stützte energisch die Hände auf den Tisch. "Na, ob er dir 'einen Braten in die Röhre geschoben' hat will ich wissen !" Lisa fing an zu kichern. "Ja, weißte, übermorgen ist der errechnete Geburtstermin !" Isabel stellte ihren Stuhl wieder aufrecht, war ihre Haare schnippisch über die Schulter, knallte ihr immer noch reichlich volles Tablett vor Tyson auf den Tisch. "Mir ist der Appetit vergangen...." Sie ging zu Lisa, legte ihr die Hände auf die Schultern. "Nur so..das war grad mein voller Ernst.. aber ansonsten...." Dann verließ Isabel die Kantine. "Lauf mir nicht andauernt hinterher....!", schnauzte Isabel. "Ich muss nachdenken !" Ray hob die Augenbrauen an. Seit die beiden Mädchen zurück waren hatten sie sich verändert - negativ. "Ach, und dabei störe ich dich aufeinmal ?" "Nein." Überbelastung in Rays Gehirn. "Und wieso soll ich dann gehen ?" Isabel schwieg eine Weile, starrte dabei aus dem Fenster. "Weil....", begann sie schließlich. "Ich nicht beshützt werden will....." "Willst du nicht ?" "Ich bilde mir ein stark genug zu sein, mich selbst zu beschützen." Sie sah ihn an, lächelte. "Aber unterstützen darf man mich gerne." Ray nickte. Das konnte, musste er aktzeptieren. "Lisa ?" Judy betrat den Trainigsraum. "Mh ?" "Kommmal bitte ebend mit, ja ?" Lisa lies Terrox, ihr Beyblade, in ihre Hand schnellen. Zielsicher folgte sie Judy in deren Büro. Judy setzte sich in ihren schwarzledernden Sesselstuhl. Beinahe nervös fuhr sie sich durch ihr blondes Haar, schloss einen Moment ihre Augen, reichte Lisa schließlich einen Zettel. Lisa überflog die Zahlen, die auff dem Papier standen rasch. Für sie ergaben diese Ziffern keinen Sinn. 207042 war rückwärts gelesen ihre Telefonnummer, aber ansonsten ? "Das...", sagte Judy sorgenvoll. "Sind ziemlich krasse Biowerte. Deine Werte lagen immer ein wenig neben der Spur, schien aber genetisch bedingt, da Isabel dies ja auch aufwies. Doch in letzter Zeit steigen deiner Werte rapide." In Lisas Hals bildete sich ein heißer Kloß. Sie kämpfte mit den Tränen. Der Traum den sie heute Nacht gehabt hatte....>>Mit oder ohne dich...<< Immer und immer wieder hallten diese Worte in ihrem Kopf wieder. >>Ich werde es schaffen, überlege gut, auf welche Seite du dich stellst....<< Judy gab einen erstickten Schrei von sich. Lisa war umgefallen. ______________________________________________________________________________ mal ein ganzes kapitel auf einmal ^.~ ich hoffe es gefällt euch, und warne an dieser stelle schon mal vor : ab jetzt schreib ich alleine und das heißt : die story wird "absacken" ins düstere hineinrutschen...... ich hoffe irgentwer liest trotzdem weiter....... Da Isi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)