Durch die Dunkelheit von Finlass ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Disclaimer: *kichert* höhöhö! Herr der Ringe? Meins? Och ja... damit könnt ich leben... Scherz, natürlich gehört alles J.R.R.Tolkien. Nur Kúrbúk gehört mir (jey, mein Hausuruk! *lol* Ich habe grade bemerkt, dass ich ihn versehentlich umgebracht hab =_=* Wollte ich gar nicht, das sollte jemand anderes sein... das passiert wenn man mittendrin einfach eine Szene weglässt -_- ... Hier heißt der Kerl wieder Kúrbúk, also nicht wundern. Ich war ein wenig verplant...). Der Haldir-an-Helms Klamm-Teil gehört wahrscheinlich Peter Jackson oder New Line Cinema, oder wem auch immer, und ich spiele, genau wie sie, ein wenig herum. So einfach ist das. Aber welcher verdammte Vollidiot kam eigentlich auf die Idee, Arwen nach Helms Klamm zu schicken, nur um sie dann doch wieder herauszuschneiden????? Also den will ich mal treffen... *hält Schwert schon einmal bereit* *************************************************************************** Das Beben hörte ebenso plötzlich auf, wie es angefangen hatte. Stille lag nun wieder wie ein unsichtbarer Nebel über der Truppe der Uruk-hai. Keiner bewegte sich mehr, ihre Blicke waren allesamt in Richtung Isengard gerichtet, Auge in Auge mit einem unsichtbaren Feind. Haldir versuchte, ihren Blicken zu folgen, aber sein Blick verlor sich schon nach wenigen Schritten in der Dunkelheit. Bis auf unförmige Schatten vermochte er nichts zu erkennen. Keine Angreifer, nichts bedrohliches. Resigniert schüttelte er in Gedanken den Kopf. Wie, sie wurden angegriffen? Was war denn das für ein absurder Gedanke? Viel zu schön um wahr zu sein... Von wem sollten sie auch angegriffen werden, hier, so nah bei Isengard? Es gab keinen, der so lebensmüde war, sich in die Nähe von Sarumans Turm zu wagen und dessen Soldaten anzugreifen, zumindest keinen, der dies ohne ein großes Heer wagen würde. Und ein großes Heer gab es in Mittelerde nicht mehr. Die Rohirrim waren geschlagen, und selbst wenn sie es, was höchst unwahrscheinlich war, geschafft hätten, Helms Klamm erfolgreich zu verteidigen, waren sie viel zu wenige, um ein solches Risiko eingehen zu können. Außerdem, wie sollten sie in so kurzer Zeit so nahe an Isengard herangekommen sein? Gondor? Gondor hatte seine eigenen Probleme mit Saurons Truppen. Wer blieb noch? Zwerge? Die waren der Meinung, dass sie der ganze Krieg nichts anging. Elben? Auch nicht. Warum, konnte Haldir nicht sagen, aber es erschien ihm irgendwie unlogisch. Sonst blieb keiner mehr. Und Saruman würde sicher nicht seine eigenen Diener angreifen lassen... Keine Angreifer also. Doch warum waren die Uruks so nervös? Plötzlich hallte ein Schrei durch die Luft, der wie ein Befehl klang. Daraufhin setzte sich die Truppe der Uruk-hai wieder in Bewegung, immer schneller werdend. Sie hielten ihre Waffen noch immer in den Händen. Irgendwie, fand Haldir, passte das nicht zusammen. Sein Geist jedoch weigerte sich, weiter darüber nachzudenken. Er klammerte sich verzweifelt an die absurde Hoffnung, angegriffen, getötet, oder vielleicht sogar befreit zu werden. Warum eigentlich? Saruman konnte doch nicht so schlimm sein, oder? Was konnte er denn schon tun? Die Antwort war denkbar einfach: Der Zauberer konnte Haldir foltern, oder ihn zu einem willenlosen Sklaven machen. Wovor er mehr Angst hatte, wusste Haldir nicht, allein sich seine Furcht überhaupt einzugestehen kostete ihn schon Überwindung. Es war, als stände er Saruman bereits gegenüber und würde vor Angst zitternd vor ihm auf die Knie sinken. Haldir wollte dies nicht, doch er wusste, dass es dazu kommen würde. Wäre er unverletzt und nicht so erschöpft, dann wäre er vielleicht in der Lage gewesen, Saruman die Stirn zu bieten. Doch so? Halbtot, bei jeder Bewegung Schmerzen, ständig an der Grenze des Bewusstseins? Lachhaft. Er sah jetzt schon vor sich, was geschehen würde, und dieser Gedanke entsetzte ihn sehr. Um sich abzulenken richtete Haldir seine Aufmerksamkeit wieder auf die Umgebung. Nichts hatte sich verändert, keine Angreifer waren in Sicht. Es war niederschmetternd, wie zerstörte Hoffnungen nun einmal sind, beinahe genauso schlimm wie seine Gedanken. In diesem Moment wurde ihm schmerzlich bewusst, dass es für ihn keine Fluchtmöglichkeit vor der grausamen Realität gab. Dies wäre vermutlich der Augenblick gewesen, in dem er aufgegeben hätte, wenn da nicht ein zweites mal dieses Beben gewesen wäre. Sofort flammte der winzige Funken Hoffnung in ihm wieder neu auf. Wurden sie etwa doch angegriffen? Eigentlich ein seltsamer Gedanke, die Hoffnung, angegriffen zu werden... Wer würde auf so etwas hoffen? Jemand, der keine andere Hoffnung mehr hat... In seiner jetzigen Situation wollte Haldir nichts mehr, außer Erlösung. Noch vor zwei Tagen hatte er den Tod gefürchtet, doch nun schien er ein willkommener Freund zu sein. Dann ging alles viel zu schnell, als dass Haldir es mit seinen angeschlagenen Sinnen hätte wirklich wahrnehmen können. Er hörte Schreie, sie schienen von allen Seiten zu kommen und zwischen den Felsen wiederzuhallen, um sich zusammen mit anderen Geräuschen, Klirren, Mahlen, Poltern und Knirschen zu einer gewaltigen Symphonie des Schreckens zu vereinen. Ähnliches geschah mit seiner Umgebung, alles war verschwommen, und wenn er mal etwas klar sah, dann immer nur kurz. Klingen, schwarz von Blut, stürzende Gestalten, gefällt von unsichtbaren Feinden, wutverzerrte Fratzen, dunkle Augen, in denen Furcht vor etwas unbekanntem, übermächtigen glänzte. Alles zusammen wirkte wie das Bild eines irren Künstlers, in dem unzählige Farben miteinander vermischt sind, ohne dass es irgendwie einen Sinn ergibt. Alles mutete wie ein Alptraum an, ein erschreckend wirklicher Alptraum. Seltsamerweise verspürte er keine Angst. Das Blut an den Klingen der Uruks hätte Haldir eigentlich stutzen lassen müssen. Es war längst getrocknet, stammte also noch vom Angriff auf Helms Klamm. Das hieß, dass die Uruks ihre Angreifer entweder niemals trafen, oder dass diese gar kein Blut hatten. Doch Haldir war zu erschöpft, um auf solche Details zu achten, und daher kam er auch nicht dazu, zu überlegen, was dies bedeuten sollte. Als plötzlich die Welt um ihn herum zu schwanken begann, wurde Haldir übel. Es erinnerte ihn entfernt an einen viel zu wilden Ritt auf einem störrischen Pferd. Nur dass es dieses mal kein Pferd, sondern der Uruk, der ihn trug, war. Was auch immer diese Kreatur tat, Haldir fühlte sich, als müsse er sich gleich übergeben. Dann wurde es wieder ruhig, etwas streifte seinen linken Arm, und kurz darauf begann es wieder, zu schwanken. Haldir schaffte es nur einen Sekundenbruchteil lang, einen klaren Gedanken zu fassen. Lag es vielleicht daran, dass der Uruk-hai, der vorher in dem ganzen Chaos stillgestanden hatte, sich bewegte? Das Schwanken hörte kurz auf, dann ging es wieder weiter wie bisher, nur dieses mal wurde Haldir endgültig schwarz vor den Augen. *** Ein eisiger Wind fegte über das verlassene Land. Im Westen ragten die Berge auf, traurige Silhouetten in der Nacht, im Süden und Norden war... nichts. Ein Käuzchen und eine Nachtigall stießen vom dunklen Himmel herab und flogen ostwärts, in den Wald hinein. Oder besser dem, was von dem Wald noch übrig war... Verkohlte Stümpfe ragten traurig aus dem verbrannten Boden auf, kaum mehr als ein klägliches Überbleibsel der einst so mächtigen Bäume. Hier und da flackerte noch ein kleines Feuerchen, das jedoch bald erlöschen würde- es fand keine Nahrung mehr. Die Nachtigall ließ sich kurz auf den Boden nieder und betrachtete traurig die Asche, dann folgte sie dem Käuzchen weiter in den verbrannten Wald hinein. Überall bot sich das gleiche schreckliche Bild: tote Bäume, tote Erde, totes Leben. Die beiden Vögel beschleunigten ihr Tempo und bald tauchte ihr Ziel auf. Riesige Bäume, vielleicht die Größten, die es im ganzen Land gab, ragten in den Himmel. Ihren Stämmen hatte das Feuer nichts anhaben können, dafür waren sie zu stark, doch alles, was sie umgab, ihre Blätter und die meisten Äste eingeschlossen, war verbrannt. Die Nachtigall landete auf einem kleinen Stein und schloss die Augen, um sich das furchtbare Bild nicht mehr ansehen zu müssen. Die Schreie des Käuzchens hallten durch den Wald. Ein grünes Blatt trieb an der Oberfläche das Flüsschens, nun beschmutzt mit Asche und Blut. *** Dumpfer Schmerz durchzuckte seine Seite. Noch bevor Haldir richtig zu Bewusstsein gekommen war, traf ihn ein zweiter Tritt, dieses mal in die Rippen, der ihm den Atem raubte. Er konnte nur schmerzerfüllt das Gesicht verziehen, doch das schien seinem Peiniger zu genügen. Letzterer brüllte etwas, dann hörte Haldir Schritte, die schnell näher kamen. Es war einer der Uruks, und er trug etwas bei sich. Derjenige, der ihn getreten hatte, ebenfalls ein Uruk, trat ein Stückchen zur Seite, um schließlich auf einen Blick des anderen Urk-hai hin zu verschwinden. Der andere Uruk -Kúrbúk, so hieß er doch?- zog Haldir unsanft hoch, und als er losließ sank der Elb nach hinten, wo er mit dem Rücken gegen einen Stein prallte. Schreien konnte er nicht, seine Kehle war wie zugeschnürt, ihm wurde nur beinahe wieder schwarz vor Augen. Der Uruk lachte rau, ein dumpfes Klicken war zu hören, als er eine Feldflasche öffnete. "Komm trink! Wir haben einen Besucher, der dich unbedingt sehen will und es wäre doch unhöflich, ihn so zu empfangen." Haldir wehrte sich nicht, als der Uruk ihn zwang, das brennende Gebräu zu trinken, es hätte eh nichts genützt. Immerhin fühlte er sich nun schon kräftiger, auch wenn das immer noch verbleibende Gefühl der Übelkeit davon nicht wegging. Außerdem merkte er ein neues, unangenehmes Gefühl. Hunger. Wie lange war es her, dass er das letzte mal etwas gegessen hatte? Er hob vorsichtig den Kopf und erhaschte einen kurzen Blick auf den Himmel. Dunkel. Es war Nacht. Schon wieder, oder immer noch? In der Nähe knisterte ein Lagerfeuer, um das die Uruk-hai versammelt waren. Haldir zählte sechs. Als er seinen Blick soweit wie es ging über das Lager streifen ließ, entdeckte er noch zwei weitere, die Wache hielten. Also acht. Und wo war der Rest? Ihm kam der Kampf in den Sinn. Sollte er wirklich real gewesen sein? Haldir konnte keine Anhaltspunkte dafür finden, bis auf den Arm eines Uruks, der mit Tüchern in einer unidentifizierbaren Farbe verbunden war. Und die Umgebung. Sie befanden sich auf einem kleinen Plateau, das an drei Seiten von aufgehäuften Felsbrocken umgeben war, und die vierte Seite bestand aus einer steil aufragenden Felswand. Isengard war von Haldirs Position aus nicht zu sehen, doch er spürte, dass es nicht weit entfernt war. Aber wenn ein Kampf stattgefunden hatte, warum war er dann hier? Wieso war er nicht tot? Wieso hatten ihn die Uruks mit hierhin gebracht? Unbewusst mitgeschleppt, schätzte er, ein Versehen. Pech. Warum hatte man eigentlich immer dann Pech, wenn man es grade absolut nicht brauchte? Erst jetzt wurde er sich bewusst, dass Kúrbúk ihn immer noch festhielt und verächtlich ansah. Als der Uruk merkte, dass sich Haldirs Aufmerksamkeit abermals auf ihn richtete, lachte er wieder und ließ ihn los. Wie nicht anders zu erwarten sank der Elb wieder zu Boden. Dieses mal jedoch kümmerte sich Kúrbúk nicht darum, sondern ging einige Schritte zur Seite, scheinbar um jemand anderem Platz zu machen. Eine schattenhafte Gestalt erschien, die sich langsam als ein dürrer, blasser Mann mit wirren, dunklen Haaren entpuppte. Er grinste, Haldir erinnerte es an eine Schlange. "So sieht man sich wieder, Haldir o Lórien!" Der Tonfall, in dem der Mann Haldirs Namen aussprach, trieb den Elben beinahe zur Weißglut, doch seine Miene blieb ausdruckslos. Nun wusste er, woher er ihn kannte. Es war vor etwa drei oder vier Tagen gewesen, als die Elbentruppe auf dem Weg nach Helms Klamm -in ihr Verderben- war. Im Morgennebel war ihnen eine Gestalt auf einem Pferd entgegengekommen. Sie hatten den Mann angehalten und mit ihm gesprochen, in der Hoffnung, Neuigkeiten über die Rohirrim zu erhalten. Haldir hatte sofort gemerkt, dass mit ihm etwas nicht stimmte, und das auch deutlich gemacht. Trotzdem hatte er den Mann laufen lassen, wieso wusste er nicht. Ein Fehler? "Gríma Schlangenzunge." erwiderte Haldir schwach, überrascht, dass er überhaupt etwas herausbrachte. Gríma schien einen Moment lang erstaunt, ob über die Tatsache, dass Haldir seinen Namen kannte, oder dass der Elb überhaupt vermochte zu sprechen, war nicht zu erkennen. Als er fortfuhr, klang seine Stimme jedoch wieder wie sonst. "Ihr erinnert euch an mich, wie schön. Zu schade, dass ich nicht viel Zeit für euch habe. Ich hätte mich gerne noch ein wenig mit euch unterhalten." Haldir konnte in Grímas Gesicht genau ablesen, wie viel Freude es ihm bereitete, seinen Feind hilflos vor sich auf dem Boden liegen zu sehen, und ärgerlicherweise empfand er selbst es auch genau als die Demütigung, die sich Schlangenzunge wünschte. Gríma drehte sich um und winkte den Uruks zu, dann sah er wieder Haldir an, mit einem mitleidigem Gesicht. Haldir wünschte sich, aufspringen und Schlangenzunge den Hals umdrehen zu können, doch er schaffte es, sein Gesicht ausdruckslos zu halten. Gríma lachte kalt, sein Gesicht immer noch voller Mitleid, zu dem sich nun auch noch Spott mischte, dann befahl er höhnisch: "Tötet ihn!" *** Tbc. *versteckt sich* Was? Cliffhanger? Ich? Och was? *Unschuldsmiene aufsetz* Gab es eigentlich irgendwelche Elben, die den Angriff auf Helms Klamm überlebt haben? Also ich habe keine gesehen. Außer Legolas natürlich. Aber von Haldirs Truppe? Eigentlich nicht, oder? Gemein... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)