Durch die Dunkelheit von Finlass ================================================================================ Prolog: -------- Disclaimer: Nix meins. Alles Tolkiens. Bis auf Kúrbúk, der gehört ganz allein MIR!!!!!!! *dämonisches Lachen* OK, das kommt etwas spät, ich weiß... *lol* Nein, die Geschichte ist bereits über zwei Jahre alt, aber trotzdem... Man kann es nicht oft genug sagen: Haldir lebt! Also habe ich beschlossen, Haldir mal ein wenig (sinnlos) zu quälen. Musste mal sein... PS: Mir ist grad aufgefallen, dass ich gar nicht weiß, wo genau Haldir verletzt wurde und ob man das überhaupt überleben *kann*... ups... na ja, Elben sind ja stark... bei mir ist er jetzt am Rücken verletzt, wie gesagt, es kann aber auch sein, dass es im Film ganz woanders war... *zuckt mit den Schultern* Ich war in dieser Szene viel zu sehr mit Entsetzen beschäftigt, als dass ich jetzt *darauf* geachtet hätte... '^_^*. PPS: * heißt: Anmerkung unten ~~~ ~ Durch die Dunkelheit ~ Das Geschrei der Uruk-hai übertönte jedes andere Geräusch in einem Umkreis von vielen Schritten. Unzählige ihrer Art lagen bereits erschlagen auf dem Boden, doch immer kamen neue, ein scheinbar nicht abreißender Strom des Verderbens. Den Verteidigern von Helms Klamm schien es, als hätten Saruman und Sauron all ihre Armeen gesammelt und seien nun gemeinsam gegen die letzte Festung der Rohirrim gezogen. Mit ihnen war die Nacht gekommen, eine schier endlose Nacht, der Himmel war pechschwarz, Mond und Sterne waren verschwunden. War dies ein Vorgeschmack auf die kommenden düsteren Zeiten? Erst nahm er nur Dunkelheit wahr. "Bin ich tot?", fragte er sich. Es wäre gut möglich... er hörte nichts mehr, roch nichts mehr, fühlte nichts mehr und sah nichts mehr, nur diese drückende Dunkelheit. Natürlich bin ich tot. Was soll ich denn sonst sein? Doch wäre er dann nicht bereits in den Hallen von Mandos, als körperlose Seele? Bin ich das denn nicht? Was war geschehen? Er versuchte sich zu erinnern, doch es fiel ihm schwer, selbst kleinste Fetzen zu ergreifen und festzuhalten. Da war die Dunkelheit, Nacht, blitzende Schwerter, da waren Speere, seltsame Orks -Uruk-hai, so hießen sie doch?-, bewaffnete Menschen und Elben, da waren Regentropfen und Tränen. Wer weinte da, und wieso? Ein Mensch, einen kleinen Jungen im Arm festhaltend, und dort, ein anderer, einen verwundeten Elben im Arm. Warum tun sie das? Ein Gesicht, voller Sorge und Traurigkeit, eine Träne, die auf seine Hand fiel. Aragorn, bist du das? Sohn Arathorns, Erbe Isildurs? Ja, dieser Mensch war Aragorn, ganz sicher. Dann etwas ganz anderes: ein Blatt, tiefgrün, das sanft auf sein Gesicht fiel, die Sonne, der Mond, die Sterne, und dann das hassverzerrte Gesicht eines Uruk-hai. Die Zeit -wenn es sie überhaupt noch gab, denn was spielte Zeit für eine Rolle wenn man tot war?- schien für eine Sekunde stillzustehen, dann plötzlich strömten die Erinnerungen in seinen Geist, so viele, sie drohten ihn beinahe zu erschlagen. Dunkelheit... Die Welt besteht aus Dunkelheit... Sie haben mich gewarnt, nicht zu gehen. Sie wussten, was geschehen würde... Doch ich konnte den Befehlen der Herrin keinen Widerstand leisten... und selbst wenn... hätte ich es getan? Ich hätte sagen können, dass die Menschen ihre Angelegenheiten selber regeln sollen... doch leben nicht auch wir Elben hier in Mittelerde? Haben wir nicht seit langer Zeit hier gelebt, länger noch als die Menschen? Es ist unsere Welt, wie es auch ihre Welt ist... und daher müssen wir sie gemeinsam verteidigen. Und bestanden nicht einst Bündnisse zwischen Elben und Menschen? Aus der Überzeugung heraus, das einzig richtige zu tun bin ich hierher gegangen... und viele andere mit mir... Soll es nun so enden? Die Festung wird erstürmt und wir haben den Rohirrim nicht helfen können... wir haben es nur verzögern können... Ist dies der Weg, den Iluvatar für uns vorbestimmt hat? Haldir öffnete langsam die Augen*. Viel sah er nicht, alles verschwamm, bis auf die Dunkelheit. Sie war also keine Einbildung gewesen... Er versuchte, seine Sinne zu sammeln, sie schienen ihm abhanden gekommen in der Dunkelheit. Das erste, was er fand, waren Geräusche, Klirren, Schreien, Poltern. Dann folgten Gerüche, vorrangig der faule Geruch des Orkblutes -jene Kreaturen waren doch Orks?- und etwas Verbranntes und dann spürte er seinen Körper wieder. Es kam langsam, erst fühlte er seine Beine, dann kroch dieses Gefühl den gesamten Körper hinauf bis zum Rücken. In diesem Moment glaubte er, etwas explodiere in ihm, eine Woge des Schmerzes brach in seinem Rücken aus und durchflutete seinen gesamten Leib bis hin zum Kopf. Beinahe hätte es ihn des eben wiedererlangten Bewusstseins beraubt, doch dank einer guten -oder schlechten- Fügung blieb er wach. Unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen, lag er regungslos auf dem kalten Boden -oder war es kein Boden?- müde, schwach, hilflos, hoffnungslos. Er nahm nichts von dem mehr wahr, was er vormals so schwerlich wiedergefunden hatte, er fühlte nur noch brennende Schmerzen. Nie zuvor hatte er so etwas erlebt. Natürlich, er hatte schon gekämpft, lange zuvor, in Schlachten ebenso hoffnungslos wie diese, doch hatte er stets Glück gehabt, ein Schwertstreich, der seinen Arm streifte war das schlimmste was ihm je passiert war, und ach ja, da war der gebrochene Knochen gewesen, als er einmal als Kind unglücklich von einem Baum gestürzt war. Doch dies war nichts im Vergleich zu dem was er nun erlebte. Damals hatte er geglaubt zu wissen, was Schmerz war, nun aber wusste er, wie naiv dieser Glauben gewesen war. Irgendwann gelang es Haldir mit größter Willensanstrengung, die beinahe seine gesamte Kraft forderte, die Kontrolle über seine Sinne wiederzuerlangen. Zwar spürte er immer noch jenen brennenden Schmerz, doch für eine Weile rückte er in den Hintergrund. Seine Ohren vernahmen wieder den Kampflärm, jener ekelhaft faule Geruch des Blutes erfüllte die Luft und machte das Atmen zu einer Qual. Sein Blick wurde nur langsam klarer, doch selbst nun war das einzige, was er sah der Himmel, die pechschwarze, unheilvolle Fläche über ihm. Unter großem Kraftaufwand drehte er seinen Kopf nach rechts -oder war es links?- und sah direkt neben sich die verzerrte Fratze eines Uruk-hai, ein einzelner Kopf, der Körper lag ein kleines Stück weiter auf einem weiteren Kadaver eines seiner Kameraden. Normalerweise hätte Haldir großen Ekel vor dieser... Kreatur empfunden und sie keines weiteren Blickes gewürdigt, jetzt war er selbst dazu zu schwach. Er schaffte es nicht einmal mehr, seinen Kopf zu heben, geschweige denn seine Augen zu schließen. Eine Weile lag er da, Auge in Auge mit dem Uruk-hai, dessen Fratze ihn selbst im Tod noch zu verspotten schien. Schau, sagte sie, nun liegst du hier genau wie ich, Elb, ein Versager bist du, Dreck, nicht einmal mehr eines kurzen Blickes würdig. Ja, du lebst noch, doch wie lange? Deine Wunde, Elb, ist tief, du bist zu schwach um dich zu bewegen. Hoffst du auf Hilfe? Hoffe ruhig weiter, ich liebe es, jene verzweifelte Hoffnung in den Augen der Todgeweihten. Dir wird niemand helfen, Elb, wer sollte es auch tun? Die Festung wird fallen, beinahe haben es meine Kameraden bereits geschafft, und du wirst sterben, vergessen, ein Stück Dreck zwischen den Kreaturen die du so sehr verachtest! Schau nur, da sind sie! Haldir hörte das laute Stampfen von schweren Füßen auf den Steinboden, raues Gelächter und Stimmen, die in einer Sprache redeten, die ihm fremd war. Freunde! rief der Uruk-hai Kopf. Freunde kommt her! Seht euch diesen Narren an! Die Schritte kamen näher. Haldir hielt den Atem an. Wenn sie ihn entdeckten würde es das Ende für ihn bedeuten... aber wäre dies nicht der einfachere Weg? Ein Schwertstreich und es wäre vorbei... hoffentlich... Doch irgendetwas in ihm weigerte sich, einfach aufzugeben, ob es Stolz oder Lebenswille war, konnte er nicht genau sagen. Die Schritte waren nun ganz nah, Metall klirrte und wieder erklang jenes raue Lachen. Ein zweites stimmte ein, sagte etwas und lachte weiter. Dann spürte Haldir einen kräftigen Tritt in seine Seite. Ihm wurde für einen kurzen Moment schwarz vor den Augen -schwärzer noch als seine Umgebung- und er konnte sich ein leises Stöhnen nicht verkneifen. Die Uruk-hai hielten kurz inne, einer kniete sich nieder -zumindest klang es so- und legte seine Hand auf den Hals des Elben. Haldir schauderte unter der Berührung der Kreatur, die daraufhin mit der anderen Hand über das Gesicht des Elben strich und sich am Entsetzen des verhassten Feindes erfreute. "Schau mal, die Ratte lebt noch!", sagte eine höhnische Stimme. Haldir fühlte, wie sein Körper zitterte und versuchte gleichzeitig, die Worte des Uruk-hai in seinem Geist festzuhalten und zu verstehen. Es erwies sich jedoch als unmöglich, zwar wusste etwas in ihm, dass diese Kreaturen (erstaunlicherweise) eine Sprache sprachen, die auch er verstand, doch sein Geist vermochte nicht, sie zu übersetzen. Die Wörter schienen als etwas abstraktes, fremd und doch bekannt, mal schnell, mal langsam, mal nah, mal fern, greifbar und entschwunden. Mittlerweile hatte der Uruk-hai den Elben gepackt und hochgehoben. Schmerz schoss durch Haldirs Körper, der schlaff im Griff der Kreatur hing. Der Uruk-hai lachte wieder, es schien über die gesamten Felsen zu hallen und als höhnisches Echo wieder zurückzukommen. Die Luft roch faul, zu dem Geruch des Blutes mischte sich ein weiterer, unbeschreiblich ekelhafter Gestank. Haldir brauchte lange um zu begreifen, dass es der Uruk-hai war, der diesen Geruch verströmte. Abstruse Gedanken schwirrten durch seinen Kopf, der Wunsch nach frischem Wasser, dem Schatten der Bäume, grünen Blättern, das Bild einer Blumenwiese, das leise Surren der Bienen und der helle Schein der Sterne. Wäre er nicht viel zu schwach dazu gewesen, Haldir hätte gelacht. Er würde gleich sterben, um ihn herum war alles tot, ob Freund oder Feind, Mittelerde würde dem Bösen anheim fallen, und er, er dachte an Blumenwiesen! Vielleicht war es das, was vielen Sterbenden den Frieden brachte: das grausame und schreckliche des Lebens hinter sich lassen zu können und in Erinnerungen an das schöne zu schwelgen. "He, Ratte!" Der Uruk-hai schüttelte Haldir, der nur ein kaum hörbares Stöhnen von sich gab. "Lass das!" fuhr der andere Uruk-hai seinen Kumpanen an "Der ist schon halbtot! Erschlag ihn einfach und dann lass uns weitergehen. Sonst kommen noch mehr von den Ratten." Der erste Uruk-hai sah erst seinen Kameraden, dann den schlaffen Elben an und fragte hämisch "Na, was meinst du Ratte, soll ich dich töten? Oder lieber nicht?" Er klopfte auf Haldirs Rüstung "Du scheinst etwas besonderes zu sein... Wenn wir dich zu unserem Meister bringen wird er sich sicher freuen..." Haldir gelang es wieder nicht, das Gesprochene zu übersetzen, doch am Klang der Worte und an den Gesten der Kreaturen konnte er deren Absichten erahnen. Saruman... , dachte er müde. Sie wollen mich zu Saruman bringen... Hätte er nur noch ein wenig Kraft in seinem Körper gehabt, dann hätte er sich gewehrt, doch so konnten die Uruk-hai mit ihm machen, was sie wollten. Er fühlte so etwas wie Wut in sich aufsteigen und wunderte sich, dass er zu so etwas überhaupt noch fähig war. Wogegen sich die Wut allerdings richtete, gegen die Kreaturen oder gegen sein hilfloses Selbst, das wusste er nicht. Die Uruk-hai jedenfalls schienen sich einig zu sein, was sie nun mit dem Elben anstellen wollten, denn der eine ging los, einige Augenblicke gefolgt von dem zweiten Uruk, demjenigen, der Haldir trug. Sie bewegten sich langsam auf den Rand der Festungsmauer zu, leise lachend und scheinbar ihren "Gefangenen" verhöhnend. Haldir war dankbar, dass er ihre Worte nicht verstand, doch nun benutzen sie die schwarze Sprache, und alleine sie zu hören bereitete ihm Schmerzen. Die Uruk-hai schienen es entweder nicht zu bemerken oder sprachen extra diese Sprache, es war nicht festzustellen welches von beiden sie taten. Ab und an schüttelte der Uruk den Elben, um zu prüfen, ob dieser noch lebte. Jedes Mal glaubte Haldir, er werde gleich das Bewusstsein verlieren, oder vielleicht sogar sterben, doch dies geschah nie. Mit jedem Schritt des Uruk-hai schmerzte sein Rücken mehr, und sein Lebenswille war scheinbar erloschen, kein Wunder bei dem was ihn erwartete. Der Uruk-Kopf hatte recht gehabt- es gab keine Hoffnung mehr... keine Hilfe... Wer sollte ihm auch helfen? Falls überhaupt noch welche der Verteidiger von Helms Klamm lebten, dann waren sie damit beschäftigt, die Feste zu halten. Nein... es gab keine Hoffnung... Die Uruk-hai stiegen eine Treppe hinab und verließen damit die Festung. Haldir sah es nicht, sein Sehvermögen ließ ihn nun scheinbar komplett im Stich, doch vermutete am faulen Geruch des Uruk-Blutes, dass es so war. Eine Weile lang geschah nichts, außer den regelmäßigen Schritten der Uruk-hai, die sich immer weiter vom Schlachtfeld entfernten. Der Kampflärm war nun überhaupt nicht mehr zu vernehmen, Haldir hörte nur doch das dumpfe Plätschern der Regentropfen. Und selbst dies hielt nicht lange an, dann hörte er gar nichts mehr, nur noch das schwache Klopfen seines Herzens. Warum hörte es nicht einfach auf zu schlagen? Es würde das ganze so viel einfacher machen... In diesem Moment, Haldir nahm es kaum wahr, blieb der Uruk-hai vor ihm stehen und rief etwas, und einige raue Stimmen antworteten ihm. Haldir merkte nur noch, dass er fallen gelassen wurde und hart auf den felsigen Boden prallte, dann umfing ihn eine unergründliche Dunkelheit... Ein Blatt, ein kleines, grünes Blatt trieb auf der Wasseroberfläche... Viel war nicht zu hören... nur das leise Rauschen des Windes in den Zweigen und das sanfte Plätschern des kleinen Flüsschens. Das Wasser war kühl und klar, man konnte die kleinen Kiesel am Grund sehen, und manchmal huschten auch Fische vorbei, mal dunkel, mal hell, mal farblos, mal bunt. Einige Zweige ragten ins Wasser, auf einigen saßen Vögel, Vögel, die leise zwitscherten, jeder sein eigenes Lied, und doch hörte es sich zusammen wie ein einziges großes Lied an, in dem es keinem Missklang gab. Um sie herum ragten die Bäume hoch hinauf, ihre Äste waren voller Blätter, durch die sanft die Sonne auf den grasbewachsenen Boden fiel. Die Luft war erfüllt von den Gerüchen des Waldes und vom frischen Duft des Wassers, und es war warm. Der kleine Fluss floss seelenruhig durch den Wald, mal grade, mal gewunden, mal breit, mal schmal, mal etwas schneller, mal etwas langsamer, doch immer auf sein Ziel zu, von dem er selber nicht wusste, wo es lag. Irgendetwas stimmte nicht... Zuerst die Luft, sie war erfüllt von beißendem Rauch. Die Vögel flatterten in Panik auf und erhoben sich hoch in die Lüfte. Die Sonne verschwand mit ihnen, als wäre auch sie in Panik und der Himmel wurde pechschwarz, ohne das Licht des Mondes und der Sterne, auch sie versteckten sich. In der Ferne war ein orange-rotes Glühen zu sehen, was es war ließ sich nur erahnen. Aus derselben Richtung ertönten Geräusche: Schreie, Knacken, Klirren, ein grausames Mahlwerk, das drohte, den Lauscher um den Verstand zu bringen. Der Fluss, eben noch klar, brachte nun Schmutz mit sich, Asche, und Blut... Das Glühen wurde stärker, kam unerbittlich näher, erfasste Bäume, Gras, alles Lebendige, das sich nicht rechtzeitig hatte in Sicherheit bringen können... Feuer... Feuer, das helfen, Feuer, das töten konnte... Feuer, das den Wald fraß, ohne Gnade... und ein Lachen... ein hämisches Lachen... War das Lachen nur Einbildung gewesen, oder war es Wirklichkeit? Haldir vermochte es nicht zu sagen. Um sich herum hörte er Stimmen, Stimmen, die in einer ihm fremden Sprache redeten. Es bereitete ihm Schmerzen, jene Worte zu vernehmen, doch er merkte es kaum -sein ganzer Körper schien von vielen kleinen Speeren durchbohrt, was machten da einige Worte aus?. Er wusste nicht genau, wo er sich befand, nur, dass es immer noch -oder schon wieder?- dunkel war. Irgendwann fing es an, zu regnen, wofür Haldir sehr dankbar war, brachte es ihm doch wenigstens ein bisschen Linderung seiner Schmerzen. Bald jedoch kam ein starker Wind dazu, der ihn frösteln ließ- auch wenn das in seiner Verfassung kaum noch möglich war. Manchmal hörte er Schritte nahm neben sich, dann waren sie wieder verschwunden, keiner der Uruk-hai -es mussten Uruks sein, kein Elb, Mensch, Zwerg oder Ork machte einen solchen Lärm beim Gehen- nahm Notiz von ihm. So verging lange Zeit, in der er einfach nur regungslos auf dem harten Boden lag, ohne viel von seiner Umgebung wahrzunehmen, ohne viel zu denken. "He, Elb, lebst du noch?" Die Stimme weckte Haldir. Hatte er geschlafen? Er glaubte es nicht, es schien eher eine Art Dämmerzustand gewesen zu sein. "He!" Jemand zog Haldir auf die Beine, doch der Elb stürzte sofort wieder zu Boden, keine Kraft war mehr in seinem Körper. Ein höhnisches Lachen erklang, dann wurde er in eine sitzende Position gezerrt und ihm eine Flüssigkeit eingeflößt. Es fühlte sich an, als würde sengend heiße Lava durch seinen Körper strömen, gleichzeitig merkte er aber auch, wie ein wenig Kraft zurückkehrte. Wieder wurde er auf die Füße gezerrt, wieder stürzte er. "Sinnlos!" knurrte ein Uruk-hai. Haldir sah verschwommen die Kreatur vor sich und merkte, dass noch zwei weitere neben ihm standen. "Schwachsinn! Lass ihn rennen!" meinte ein anderer Uruk-hai "Nur unnötiger Ballast!" Der dritte Uruk schüttelte den Kopf "Dann kratzt der ab, ehe wir bei unserem Meister angekommen sind!" Der zweite Uruk-hai murmelte etwas von "verdammter Elbenhund", widersprach aber nicht mehr. Einer der anderen beiden Uruks begann nun, an Haldirs Rüstung zu zerren. Es dauerte eine Weile, bis er herausgefunden hatte, wie sie sich öffnen ließ, seine vergeblichen Versuche wurde vom hämischem Lachen der anderen Uruk-hai begleitet. Als er es schließlich geschafft hatte, entledigte er Haldir seiner gesamten Rüstung und warf sie achtlos zu Boden. Dann nahm er etwas aus einer Tasche, zog Haldirs dunkles Leinenhemd** hoch und während der andere Uruk den Elben festhielt, strich er etwas auf die klaffende Wunde an dessen Rücken. Haldir schaffte es nicht einmal mehr, zu schreien, sein Rücken schien von einem unsichtbaren Feuer aufgefressen zu werden, doch schon kurz nachdem der Uruk-hai begonnen hatte, verlor der Elb das Bewusstsein. ~~~ Ff. *ich weiß verdammtnochmal auch, dass Elben nicht mit geschlossenen Augen schlafen! Aber wie nennt man das denn sonst???? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)