Lost Memory von Black_Feathers (Der "verlorene" Dunkelelf) ================================================================================ Kapitel 3: Nächtlicher Überfall ------------------------------- Nächtlicher Überfall Ein knackendes Geräusch, ließ ihn aus schlafähnlichen Zustand erwachen, doch als er die Augen öffnete, konnte er nicht erkennen, ob sich etwas verändert hatte, seit dem er sich, es den Mondelfen gleich tuend, zu Ruhe gelegt hatte. Ein kurzer Blick durch das dunkle Zelt zeigte ihm, dass auch Niphredil erwacht war, denn die dunkelhaarige Elfe hatte sich aufgerichtet, in ihrer Hand hielt sie das lange Jagdmesser, das ihm schon bei der ersten Begegnung aufgefallen war. Ihre grünen Augen blickten unruhig umher und blieben schließlich an ihm hängen. Kurz sah er etwas in ihren Augen aufblitzen, das an erschrecken erinnerte, doch dann schien ihr wieder einzufallen, dass er ja schon die ganze Zeit da war. Er sah wie ihre geschwungenen Lippen sich öffneten, bevor er die Worte hörte die sie dann formten. "Ihr...gehört?" Ihre Stimme war kaum mehr als ein wispern, doch er verstand sie ohne Probleme. Nickend bestätigte er, dass er ebenfalls etwas gehört hatte, dann wendete Niphredil ihren Blick auch schon wieder zum Eingang des Zeltes. Als er prüfend zu dem Mondelfen im Zelt schaute, schien dieser noch immer zu schlafen, doch seine ganze Haltung wirkte zu angespannt, als dass er hätte schlafen können. Bei näherem Hinsehen, konnte er die grünen Augen unter den langen dunklen, das Gesicht verdeckenden Haare aufblitzen sehen. Kurz hatte er das Gefühl, sich nicht von diesen Augen lösen zu können, doch dann durchbrach ein zweites, weit lauteres Geräusch als das knacken zu vor, die alles verschluckende Stille. Ruckartig bewegte er seinen Kopf wieder zur Öffnung in der Zeltplane uns sah gerade noch wie ein dunkler Schatten sich über das gewachste Leinen gleiten. Niphredil hatte diesen anscheinend auch bemerkt, denn mit einer schnelle, geräuschlosen Bewegung war sie soweit aufgestanden, wie es das Zelt zuließ und spähte nun zwischen den Planen hindurch nach draußen, während sie das Jagdmesser mit einer Hand fest umklammerte. Dann war die Mondelfe auch schon mit einem schnellen Sprung nach draußen in die Dunkelheit verschwunden. Im ersten Moment wollte er ihr, wie aus einem Reflex heraus, folgen, bleib dann aber doch sitzen. Ohne Waffe war er keine Hilfe, wenn er es dann mit Waffe überhaupt gewesen wäre. Suchend sah er sich im Zelt um, doch nichts sah auch nur annähernd nach etwas aus, als dass er es als Waffe hätte erkennen können. Von draußen waren inzwischen Waffenlärm und überraschte Rufe zu hören, was nun auch Nelith dazu brachte, sich aus seiner liegenden Position in eine aufrechte zu bewegen, seine Augen flackerten kurz besorgt auf, dann wandte dieser sich an ihn. "Wartet hier drinnen, ich sehe nach was da draußen los ist." Damit verließ auch er das Zelt, stolperte aber gleich darauf wieder zurück durch den Eingang und landete etwas unsanft auf dem Boden, während zwischen den Planen ein vernarbtes, bärtiges Gesicht auftauchte. Ein dreckiges Grinsen zog sich über das Gesicht und ließ faulige gelbe Zähne erkennen. "Oh....na da haben wir ja ein ganzes Nest Elfen." Der bärtige lachte dreckig, wo bei eine Narbe über seinem Mundwinkel sich verzerrte. Überraschung und Erschrecken hatte sich auf Nelith Gesicht ausgebreitet, als der Mondelf so auf dem Boden saß und zu dem Bärtigen aufschaute. "Hat dir wohl die Sprache verschlagen kleiner Elf." Der Bärtige machte einen Schritten ins Zelt auf Nelith zu. Nicht wissen, was er nun tun sollte, verzog er sich weiter nach hinten ins Zelt hin ein, während sein Blick weder Nelith noch den Bärtigen aus den Augen ließen. Seine Gedanken rasten auf der suche nach einer Lösung, während der Bärtige immer weiter ins Zelt vordrang. Von draußen hörte er Niphredils Stimme und auch wenn er sie nicht verstand, war es ziemlich eindeutig, dass sie fluchte. Zwischen durch erklang immer wieder ein raues lachen. Wenn er doch nur wüsste was er tun sollte. Plötzlich nahm er aus dem Augenwinkel eine Bewegung war. Er konnte gerade noch den Kopf einziehen, das sauste eine Klinge über seinem Kopf hinweg und schlug einen klaffenden Riss in die Zeltplane. "Soso....was haben wir denn hier...." Nun war der Bärtige also auf ihn aufmerksam geworden, ein Blick aus dem Augenwinkel zeigte ihm, dass Nelith nun ausgestreckt auf dem Boden lag. Ein kleines Rinnsal Blut lief über seine rechte Schläfe. Lange konnte er sich allerdings nicht damit aufhalten Nelith zu betrachteten, denn wieder schlug sauste die Klinge auf ihn zu. Mehr instinktiv wich er aus und sah sich dabei nach einer Fluchtmöglichkeit um. Diese schien es aber nicht zu geben, denn der Bärtige versperrte ihm den Weg nach draußen und selbst wenn er an diesem vorbei käme, warteten draußen mit Sicherheit noch mehr. Da blieb ihm nur eins. Er sprang vorwärts, duckte sich unter der erneut auf ihn zuschnellenden Klinge hinweg und packte mit seinen langgliedrigen Händen den Hals des, von seinem Angriff überraschten, Bärtigen. Durch dem Schwung von den Füßen gerissen, taumelte dieser Rückwärts zu Boden und schlug mit dem Kopf auf. Er war von seiner eigenen Kraft überrascht, denn der Bärtige schaffte es nicht seine Hände von dessen Hals zu bekommen, obwohl dieser sich heftig wehrte und mit Sicherheit stärker war als er selber. Doch seine Hände blieb trotz allem fest um den Hals des Bärtigen gespannt und drückten immer fester zu, bis der zappelnde und sich windende Körper unter ihm röchelnd erschlaffte. Schwer atmend löste er sein verkrampften Hände, dann griff er nach dem Schwert, dass dem, nun toten, Angreifer aus der schlaffen Hand gefallen war und verließ erhob sich wie in Trance. Einige Minuten später, stand er, mit blutigen Händen in einem Ring aus Leichen. Der Boden war von dem Blut der Toten Banditen getränkt und von dem Schwert in seinen Händen, tropften noch immer Mengen des roten Lebenssaftes. Er blinzelte ein paar mal um den dunklen Schleier wegzubekommen, der über seinen Augen lag, um wieder klar sehen zu können. Was er sah, lies in vor schreck zusammen fahren. In mitten der Banditen lag Niphredil, ihre ehemals helle Kleidung war rot wie das Blut, dass den gesamten Lagerplatz bedeckte und er konnte nicht erkennen, ob es das Blut der Elfe war, oder das der Banditen. Klirrend viel die Kling aus seinen Händen und er hastete zu der regungslos da liegenden Mondelfe. Sein Herz raste, als er Niphredil die klebrigen Haare aus dem Gesicht strich und nach Anzeichen von Leben suchte und erst als er sah wie ihre Brust sich langsam hob und wieder senkte, und ihr Atem an seiner Hand vorbeistrich, begann es sich langsam wieder zu beruhigen. Vorsichtig hob er den bewegungslosen Körper vom Boden auf und trug die Elfe zum Zelt. Als er die Zeltplane zurückschlug, war Nelith gerade dabei sich langsam auf zurappeln und sich mit der Hand seinen Kopf zu reiben. Ein leises stöhnen kam dabei über die Lippen des Elfen und er kniff die Augen zusammen. Seine Schritte waren so leise, dass Nelith gar nicht mitbekam, wie er an dem Mondelfen vorbei ging und Niphredil auf ihr Lager aus Decke legte. Erst als Nelith etwas schwankend stand, bemerkte dieser, dass er nicht mehr alleine im Zelt. "Was...." begann Nelith, dann fiel sein Blick auf seine bewusstlose Schwester. "Niphredil!" Der Elf stieß ihn zur Seite, die Augen erschrocken und ängstlich aufgerissen und ließ sich dann neben Niphredil nieder. Dann verzogen sich diese zu Schlitzen und Nelith wandte den Kopf mit anklagendem Blick zu ihm. "Was habt ihr mit Niphredil gemacht, verdammter Drow." In der Stimme des Elfen schwang Hass mit, während dessen Augen ihn anfunkelten. "Ich...? Nichts. Aber frag einmal die toten draußen...oder den dort..." Er deutete auf den Bärtigen, den er mit bloßen Händen erwürgt hatte. "...der dich niederschlug." Nelith musterte misstrauisch seine blutigen Hände und dann wieder das blutige Gewand Niphredils, dann wanderten die grünen Augen zu dem toten im inneren des Zeltes. Der Hals des Bärtigen hatte sich bläulich verfärbt und seine Augen waren noch immer weit aufgerissen. Das hübsche Gesicht des Elfen verzog sich zu einen Ausdruck der Abscheu. "Macht euch nützlich und schafft diesen Kadaver aus dem Zelt. Am besten ihr sammelt gleich alle ein und legt sie auf einen Haufen. Ich werde mich um Niphredil kümmern...." Ergebend seufzend der scheuchenden Geste Nelith' folgend, packte der den toten am Kragen und zerrte ihn aus dem Zelt heraus, wo er die Leiche dann erst einmal liegend ließ. Er ließ den Blick seiner rote Augen über das Schlachtfeld, denn nichts anderes war aus dem Lager geworden, wandern und seufzte erneut. Allein direkt vor dem Zelt lagen bestimmt an die zehn tote Banditen und weiter zum Feuer hin noch einmal so viele. Da brauchte er doch ewig, bis er die zu einem Haufen aufgeschichtete hatte, aber je früher er anfing um so schneller war er fertig. Sich einen Ruck gebend, packte er den Bärtigen, wahrscheinlich den Anführer der Gruppe, wieder am Kragen dessen Kleidung und schleifte ihn zu einem Platz zwischen den Bäumen, den er für groß genug erachtete um den Haufen dort zu errichten. Als er es schließlich geschafft hatte, lief ihm der Schweiß in Rinnsalen über Rücken und Stirn, während die Sonne langsam zwischen den Baumwipfeln aufging. Keuchend wischte er sich mit der Hand über die Stirn und strich sich die verschwitzten Strähnen aus dem Gesicht. Dann streckte er sich um seine verspannten Muskeln zu lockern. Im stillen ärgerte er sich über Nelith, dass dieser ihm diese Aufgabe zugeteilt hatte, doch er wusste auch, dass er Niphredil wohl nicht hätte helfen können. Das leise rascheln der Zeltplane vernehmend drehte er sich um und erblickte Nelith, der erschöpft ins Freie trat. Das dunkle Haar hin ihm zerzaust um das schmale Gesicht, über dessen rechte Hälfte sich ein, inzwischen getrockneter, Blutstreifen zog. Nelith sah nicht besser aus, als er sich gerade fühlte und dabei hatte der Elf sich doch nur um seine Schwester gekümmert. "Wie geht es ihr?" Nelith hob den Blick, als er ihn ansprach und schaute ihn verwirrt an, als wäre der Elf überrascht, dass er eine solche Frage stellte. Dass er sich für den Zustand Nelith' Schwester interessierte. Er musste schmunzeln. "Sie ist nicht schwer verletzt....aber sie hat einen harten Schlag auf den Hinterkopf erhalten." Fahrig und mit zittrigen Händen für der Hexer sich mit den Händen durchs Haar. "Es wird etwas dauern bis sie wieder aufwacht." Er lächelte, also war er zumindest schon einmal nicht Schuld und Niphredil würde leben. "Das freut mich zu hören." Und wieder war es ihm erlaubt über Nelith zu schmunzeln, denn auch wie zuvor, machte sich Verwirrung auf seinem Gesicht breit. "Was ist....bist du überrascht?" Er sah eindeutig, dass es so war. "Oder glaubst du mir nur langsam?" "Geht von den Leichen weg." Lenkte Nelith ab und entlockte ihm ein weiteres schmunzeln. Auch wenn der Hexer ein hitziges Gemüt hatte, schien er doch genau zu wissen, wann er verloren hatte. Grinsend trat er etwas von dem Leichenberg zurück und dann, auf die Anweisung Nelith' hin noch ein Stück, bis er weit genug weg war. Dann begann der Hexer Worte vor sich hin zu murmeln und komplizierte Gesten mit seinen schmalen Händen in die Luft zu schreiben. Die Luft um das Lager herum begann sich merklich aufzuheizen und dann gingen die Leichen einfach in Flammen auf, in denen sie innerhalb von wenigen Augenblicken zu Asche verbrannten. Fasziniert von dem Elfen, starrte er Nelith an, dessen dunkles Haar, durch die in der Luft liegende Magie, um den Hexer herum wehten. Doch dann wurde das faszinierende Bild gestört, denn kaum waren die magischen Flammen wieder erloschen, begann der Elf zu taumeln. Beinahe wäre Nelith auch gestürzt, doch er war gerade noch schnell genug um den zierlichen, wie ihm jetzt erst auffiel, Mondelfen auf zu fangen. Die grünen Augen waren verschleiert und ein benommener Ausdruck lag über den hübschen Elfengesicht, als er Nelith betrachtete, der sich fast automatisch an ihn gekrallt hatte, wie ein ertrinkender. Stützend hielt er Nelith fest, bis sich dessen Blick wieder klärte und dieser wieder auf eigenen Beinen stehen konnte. "D...danke...." murmelte dieser nur und ging dann langsam, sich den Kopf mit beiden Händen haltend zu einem der Baumstämme, die noch immer um die Feuerstelle herlagen und ließ sich darauf sinken. Er wusste nicht wie sich der dunkelhaarige gerade fühlte, aber es schien ihm nicht besonders gut zu gehen und seine eine Gesichtshälfte war noch immer voller getrocknetem Blut. Kurzer Hand beschließend, ging er zum Zelt und sammelte einen Wasserschlauch auf, der noch intakt war und nicht von den Banditen zerschnitten wurde, so wie die restlichen, die zuvor an einem Holzstand gehangen hatten. Dann riss er einen Fetzen Stoff aus seinem, oder besser gesagt Nelith' Hemd, das aber so oder so schon völlig zerfetzt worden war, wahrscheinlich während seines Kampfes mit den Banditen und befeuchtete diesen dann mit dem Wasser aus dem Schlauch, bevor er sich dann vor den Mondelfen auf den Boden kniete. Vorsichtig begann er über die verkrustete Wunde an der Schläfe Nelith' zu wischen, ohne sie dabei wieder zu öffnen und säuberte so langsam das fein geschnittene Elfengesicht. Nelith ließ es einfach über sich ergehen. Nur einmal fragte der Elf nach, was er denn da tat. Er ließ ihn aber mit einem einfachen "Unwichtig." verstummen. Seltsamerweise verstummte der Hexer daraufhin tatsächlich und wartete friedlich ab, bis sein Gesicht vom Blut gereinigt wurde. Nelith schloss sogar kurz entspannt seine Augen. Entweder begann der Elf langsam wirklich ihm zu trauen, oder er war einfach zu erschöpft um sich seiner zu erwähren. So hatte er Zeit das blasse Gesicht eingehend zu betrachten. Angefangen von den dunklen Wimpern, die sich hübsch von der hellen Haut abhoben, über die gerade schmale Nase zu den schmalen, leicht geschwungenen Lippen, an denen er vorerst mit seinem Blick hängen blieb ohne recht zu wissen weshalb. Während er spürte, wie sein Herz mit einem Mal begann schneller zu schlagen, als normaö. Erst als diese Lippen sich leicht öffneten und begannen Worte zu formen, konnte er sich von ihnen losreißen, allerdings hatte er nicht mehr mit bekommen, was Nelith gesagt hatte, also sah er ihn einfach mal fragend an. Der schien nun langsam unruhig zu werden, denn der Elf rutschte auf dem Baumstamm hin und her und vermied es ihn anzusehen. "Was seht ihr mich so seltsam an Drow." Die plötzlich harte Stimme des Elfen passte gar nicht zu dem Verhalten, welches dieser gerade an den Tag legte. "Nichts.... gar nichts..." er schüttelte den Kopf und dankte wieder einmal seiner Haut, dass sie so dunkel war und Nelith dadurch nicht mitbekam wie sie sich erhitzte. Schnell erhob er sich und drehte sich mit dem Rücken zu Nelith. "Was nun? Bleiben du und dein Schwester hier?" fragte er schnell ablenkend, und ließ seinem Blick zum Zelt schweifen, in dem Niphredil noch immer Bewusstlos lag. "Nein....wir werden diesen Ort so schnell wie möglich verlassen. Es ist möglich, dass sich noch mehr von diesen Wegelagerern hier herumtreiben." Die Stimme des Mondelfen klang erschöpft und doch hatte sich nicht viel von ihrem überheblichen Ton eingebüßt, den Nelith anschlug, wenn er mit ihm sprach. "Es könnte ihnen auffallen, das ihre Kameraden nicht mehr zurückkommen." Er vernahm ein leises seufzten hinter sich, dass Rascheln, von der Robe des Hexers, die dieser sich wohl angelegt hatte, als er damit beschäftigt war Leichen aufzuhäufen. Bei jedem Schritt, den der Elf tat, bewegten sich die Stoffe des langen weiten Gewandes sich gegen einander und erzeugten dieses leise Geräusch, während die Schritte Hexers ansonsten völlig lautlos waren. Einige Stunden später, Niphredil war inzwischen wieder erwacht und fühlte sich, bis auf einen schmerzenden Kopf, vor dem allerdings keiner der Drei verschont geblieben war, wieder recht gut und so konnten sie damit beginnen das Lager abzubauen. Glücklicherweise, schienen die Kameraden der toten Banditen noch nicht bemerkt zu haben, dass diese nicht wieder kamen, oder Nelith Sorge, es könnte noch mehr geben. war völlig unbegründet. Er trug inzwischen wieder seine eigene Kleidung, die ihm, wie er bemerkte, wesentlich besser passte als die des Elfen. Sie lag genau passend auf seiner Haut, nicht zu eng und auch nicht zu weit - war wohl einmal Maßgeschneidert worden. Die dunkle rote Farbe der Tunkia passte auch besser zu ihm, als das helle Leder, von Nelith Kleidung, so hatte zumindest Niphredil es gesagt. Niphredil redete so wie so sehr viel mit ihm, auch wenn sie oft lange nach einem bestimmten Wort suchen musste, so war seine Unterhaltung mit der Elfe doch interessant und lenkte ihn von der ermüdenden Wanderung durch den Wald ab. So wie von Nelith, der ein Stückchen vor ihnen herlief und ein mal mehr ein missmutiges Gesicht machte. Der Elf war nicht besonders erfreut darüber ihn weiterhin dulden zu müssen, noch dazu kam, dass er, oder besser die Banditen, ein paar der Kleider des Hexers ruiniert hatten und auch die, noch immer hämmernden Kopfschmerzen, trugen nicht zu der Laune Nelith' bei. Trotzallem erwischte er sich immer wieder, wie er das Gesicht kurzweilig von seiner Gesprächspartnerin abwandte und den dunkelhaarigen Elfen mustert. Dabei viel ihm auf wie elegant sich dieser bewegte, obwohl die lange Robe, die Nelith in Ermangelung besser geeigneter Kleider, trug, sich ständig im Unterholz des Waldes verfing. Weswegen auch einige Risse den Saum der Robe zierten. Er konnte aber nicht sagen, dass es ihm mit seinem langen Kapuzenmantel besser ging. Öfter musste er das Gespräch mit Niphredil unterbrechen, da sich sein Umhang wieder in einem Busch verfangen hatte. Und prompt, als er daran dachte, passierte es schon wieder. Er spürte einen leichten Ruck auf der rechten Seite und blieb genervt stehen um seinen Umhang, der sich dieses mal in den tiefhängenden Zweigen eines Baumes verfangen hatte, wieder zu lösen. "Zeit......das kommen auf Straße..." seufzte Niphredil hinter ihm und er konnte nur zustimmend nicken. Was auch immer "Straße" war, es war sicher besser, als ständig irgendwelche Umhänge aus Bäumen zu entwirren. "Sonst ihr zwei...nur noch in fetzen laufen herum." Er konnte das schmunzeln in ihrer Stimme hören und drehte sich grinsend wieder zu ihr um, den geretteten Umhang noch in der Hand. Nelith war nicht stehen geblieben und so mussten die beiden Nachzügler sich etwas beeilen um ihn wieder einzuholen. Hosted by Animexx e.V. 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