Kann ich lieben? von Curin (Tyka) ================================================================================ Kapitel 9: Welcome home ----------------------- Also...irgendwie werde ich wohl noch Schreibsüchtig. Ich habe mir bei diesen Kapitel extra viel Mühe gegeben und es ist sogar besser geworden als das letzte. Und trotzdem habe ich nur ein paar Tage gebraucht. Vielen Dank an die Kommmischreiber. Ihr seid es die mich zu solch einer Höchstform antreibt. Zum Kapitel: Tja, heute kommt schon wieder jemand ins Haus der Kinomiyas. Und das nicht zu Tysons freude. Legende: "jemand spricht" /jemand denkt/ Nach einigen Tagen konnte Kai an Tyson erhebliche Veränderungen bemerken. Er war zum Beispiel nicht mehr ganz so munter wie zuvor. Den Streitereien mit Daichi ging er meistens aus dem Weg. Aber was Kai am meisten stutzte war, das Tyson immer in seiner Nähe war. Egal wo Kai hinging, Tyson folgte ihm. Aber das ganz still und ohne ein Wort zu verlieren. Kai sah sich die ganze Sache mit traurigen Augen an. Der Laute, aber dafür muntere Tyson war ihm um einiges lieber. So kam ihn der Blauhaarige richtig verängstigt vor. Auch ging Tyson Kane permanent aus dem Weg. Wenigstens schien Kane seine Drohung ernst genommen zu haben, zumindest verhielt er sich in Tysons Nähe immer normal. Wie vor den Kuss auch. Aber Tyson schaute ihn nicht mal richtig in die Augen. Daichi langweilte sich eigentlich nur noch, weil er nicht mehr mit Tyson rumalbern konnte und Tala vertrieb sich die Zeit damit etwas in Tysons Garten zu trainieren oder in der Stadt spazieren zu gehen. Irgendwann saß dann Kai wieder an einen Tisch und las in seinen Buch. Er hatte nur noch ein paar Seiten vor sich und hätte es dann durch. Tyson saß ihn verschüchtert gegenüber und hatte den Kopf gesenkt. Nachdem Kai dann das letzte Wort vom Epilog gelesen hatte, legte er das Buch zur Seite. Er schaute ganz genau auf Tyson der keinerlei Regung von sich gab. Die beiden schauten einfach aneinander an. Kai hielt es dann aber nicht mehr aus und stellte endlich die Frage die ihn schon seit langer Zeit auf der Zunge brannte. "Warum bist du die ganze Zeit so verschüchtert Tyson?" "Was?" Die ganze Zeit wo Tyson jetzt schon förmlich an Kai klebte, hatte Kai nie etwas zu Tyson gesagt. Er hatte ihn hin und wieder mal fragend oder mürrisch angesehen. Aber mit ihm gesprochen hatte er nicht. Tyson dachte wohl, Kai würde ihn einfach ignorieren. Aber Kai wollte nichts fragen, weil es einfach nicht seine Art war Fragen zu stellen. "Na", sagte Kai dann weiter. "Du hängst jetzt schon seit Tagen an mir wie eine Klette und sagst kein Wort. Sonst machst du doch immer so viel mit den anderen, aber wenn sie zurzeit auftauchen verkriechst du dich entweder in deinen Zimmer oder sitzt lustlos da." "Vielleicht brauch ich halt auch mal meine Ruhe", sagte Tyson in einem etwas kühleren Ton. Anscheinend hatte er die Nähe zu Kai gesucht, weil er geglaubt hatte, dieser würde wirklich, wie es seine Art war, keine Fragen stellen. "Ob du es glaubst oder nicht, aber ich denke auch oft und viel nach." Kai beschaute sich Tyson nur mit tief mitleidigen Augen. Das war nun mal gar nicht Tysons Art. Es war nicht immer leicht mit seinem wilden Charakter, aber der war alle mal besser, als dieser eingeschüchterte und zurückgezogene Junge vor ihm. "Hat es was mit Kane zu tun?", stellte Kai dann die Frage, auf die er die Antwort eigentlich schon wusste. Natürlich hatte das ganze mit Kane zu tun. Er hatte den Kuss zwischen den beiden zwar mit angesehen, aber das wusste Tyson ja nicht. "Wie kommst du denn darauf?" "Du benimmst dich in seiner Nähe auf einmal so abweisend. Vor ein paar Tagen noch waren Kane und du unzertrennlich, wie Siamesische Zwillinge und nun schaust du ihn nicht einmal in die Augen, wenn er mit dir redet. Und das kommt nur selten vor." Tyson krabbelte nervös mit seinen Fingern rum. Anscheinend rang er damit, Kai nun die Wahrheit zu sagen, oder weiter zu schweigen. Schließlich hob er den Kopf und sah Kai aus traurigen Augen an. "Kane hat mir gestanden das er mich liebt." Kai der das ja schon wusste, musste sich nicht arg verstellen um eine gleichgültige Miene aufzusetzen. "Und jetzt weiß ich nicht wie damit umgehen, weil ich glaube, das ich ihn nicht liebe." "Hm", machte Kai nur, um Tyson zu verstehen zu geben, dass er ihn bisher zugehört hatte. Doch in Wahrheit tobte in Kai ein kleines Feuerwerk. Aus Tysons Mund zu hören dass er Kane nicht liebte, waren für ihn die schönsten Worte seit langen. "Hast du ihn das auch gesagt?", hackte Kai weiter. Er wollte nun alles wissen. Also über Bord mit seinem Image als unneugieriger Kühlschrank. "Ich habe es ihm gesagt, aber Kane meinte nur er würde mir Zeit geben", erklärte Tyson weiter und seufzte. "Er glaubt wohl ich könnte meine Gefühle für ihn noch entdecken, aber ich..." Tyson brach ab und schien wieder nervöser zu werden. "Aber was..." "Ach nichts", sagte Tyson dann nur und wendete den Blick wieder auf den Boden. Kai verschränkte die Arme. Er fragte sich, was Tyson wohl noch so auf den Herzen hatte. Aber alles würde er ihn wohl doch nicht erzählen. Die beiden saßen sich noch eine Weile stumm gegenüber, bis sich Tyson mit den Worten, er habe Hunger, erhob. Kai saß nun alleine da und überlegte wie er den restlichen Tag verbringen würde. Er sah wieder auf sein durchgelesenes Buch. /Ich glaube, ich gehe in den Bücherladen und kaufe mir ein neues. Sonst langweile ich mich noch./ **^^** Tyson stand in der Küche und machte sich einen Tee. Bis das Wasser kochte saß er am Tisch und lies sich sein Gespräch mit Kai noch einmal durch den Kopf gehen. Er hatte Kais Nähe eigentlich gesucht, weil er glaubte von ihm nicht ausgefragt zu werden. Er wollte über das Thema "Kane" gerade mit niemand reden. Er wusste selbst nicht was er tun sollte. Auch fühlte er sich bei Kai irgendwie geborgen. Er konnte es sich nicht erklären. Kai, der sonst immer so abweisend zu allen war, gab ihm ein solches Gefühl. Irgendwas konnte mit ihm doch nicht stimmen. Der Kessel pfiff und Tyson wurde aus seinen Gedanken gerissen. Er lies das kochende Wasser in eine Tasse und gab einen Teebeutel und Zucker dazu. Er setzte sich wieder und nippte an seinen Tee. Er musste ihn noch ziehen lassen. Gerade wollte sich Tyson wieder seinen Gedanken widmen, da kam auch schon Daichi in die Küche. Schwer seufzend und mit einer Leidensmiene auf dem Gesicht setzte er sich Tyson gegenüber. "Oh man ist das Langweilig", stöhnte Daichi. "Kane weg, Tala weg. Ist das öde." Tyson ignorierte ihn und nippte wieder an seinen Tee. Noch ein bisschen. "Du sitzt nur rum und wärst am liebsten Luft", motzte Daichi nun in Tysons Richtung. "Machst du einen auf Kai, oder was soll die ganze Nummer." Tyson sah zu Daichi auf. "Vielleicht brauch ich halt auch mal Ruhe." "Und ich brauch einen Unterhalter", sagte Daichi. "Los ein Match. Nur du und ich." "Passe." "Jetzt komm, es ist keiner außer uns beiden und Großvater da. Ich langweile mich." "Dein Problem." Daichi war schon drauf und dran einen Wutanfall zu bekommen, als die Küchentür aufging und Max, Ray und Kenny hereinschneiten. "Ach hier seid hier", meinte Max glücklich und setzte sich gleich neben Tyson. "Wir haben schon das ganze Haus nach euch abgesucht. Großvater hat uns rein gelassen." Tyson war nun gar nicht aufgelegt, um auch noch seine Freunde am Hals zu haben. Er nippte wieder an seinen Tee und diesmal war er genau richtig. "Ich gehe in mein Zimmer", sagte Tyson und erhob sich. "Was ist denn nur in letzter Zeit mit dir los, Tyson?", fragte Ray der sich Tyson in den Weg stellte, damit er nicht einfach abhauen konnte. "Du bist doch sonst immer das Leben selbst." "Ich brauch nur eine Auszeit", sagte Tyson genervt und versuchte an Ray vorbeizukommen, doch der versperrte Tyson weiterhin den Weg. "Du hattest deine Auszeit", sagte er bestimmend. "Jetzt ist Schluss mit dem Trübsal blasen. Wir gehen jetzt mal alle im Garten trainieren und du gleich vorneweg." Er schnappte Tyson am Arm und zerrte ihn aus der Küche. Dabei schwappte etwas vom Tee über. "Hei. Was soll das? Nicht so grob", protestierte er laut und versuchte sich aus Rays Griff zu befreien. "Findest du das nicht ein bisschen zu schroff, Ray?", fragte Kenny der neben den Beiden herlief. "Das Tyson sich verkriecht wie ein Eremit. Das ist schroff." Daichi und Max folgten den anderen nur. Tyson wehrte sich immer noch gegen Rays Griff und verschüttete immer mehr Tee. Schließlich waren sie im Garten angekommen und Ray lies Tyson wieder los. "Und was soll ich jetzt machen. Wenn du glaubst ich blade mit euch: nein danke, keine Lust", sagte Tyson gleich mit eiskalter Stimme. "Dann schau erstmal zu", meinte Ray. Seine Augen hatten sich zu schlitzen zusammengezogen. "Hauptsache du bleibst." Zwar immer noch protestierend, aber nun doch einsehend, lies sich Tyson auf der Veranda nieder und trank seinen übrig gebliebenen Tee. Ray und Daichi traten an das kleine Baystadium. Max und Kenny ließen sich neben Tyson nieder. Wohl um ihn an einen weiteren Fluchtversuch zu hindern. Doch dann klingelte es schon an der Tür. Tyson wollte sich sofort erheben, doch Max hielt ihn fest. "Du bleibst hier", sagte er. "Vielleicht ist es aber jemand wichtiges", sagte Tyson. "Oder ein Vertreter." "Soll ich etwa meinen Großvater an die Tür gehen lassen. Er ist nicht mehr der Jüngste", meinte Tyson und befreite sich aus Max's Griff der bei weiten nicht so eisern war wie Rays. "So alt ist dein Großvater auch nicht, das er nicht mal mehr an die Tür gehen kann", hörte Tyson noch Max wütende Rufe. Doch er beachtete sie nicht. Er würde den Besuch reinlassen und sich still und heimlich in sein Zimmer verziehen. Er fragte sich wer wohl an der Tür sein konnte. Die wo schon hier wohnten, kamen meisten durch den Garten rein. Vielleicht wirklich ein Vertreter. Es klingelte wieder, weil der Weg zur Tür durch den großen Dojo ja nicht gerade klein war, brauchte man ein wenig länger zu Tür. Tyson kam schließlich an die Tür und öffnete sie mit einem grimmigen Blick. "Ja?", sagte er und als er sah, wer vor der Tür stand weiteten sich seine Augen. "Hallo kleiner Bruder. Schön dich zu sehen." Vor der Tür stand Hiro. Tysons großer Bruder Hiro stand einfach so in der Tür und lächelte Tyson fröhlich an. Aber Tyson gab keine Regung von sich. Er starrte Hiro nur an. "Was ist? Hat es dir die Sprache verschlagen? So froh mich zu sehen?" Hiro breitete gerade seine Arme aus um Tyson zu umarmen. Da schlug dieser schon die Tür zu. Immer noch vor der geschlossenen Tür stehend, versuchte sich Tyson wieder einzukriegen. "Tyson wer war denn an der Tür?" Tyson Großvater kam gerade den Gang runter und schaute seinen Enkel verwundert an, der einfach nur apathisch da stand. "Was ist, Tyson?" "Nichts", log Tyson. "Nu-nur ein Vertreter." Es klingelte wieder an der Tür. "Scheint aber Hartnäckig zu sein", sagte Tysons Großvater und wollte schon selbst zur Tür gehen. Doch bevor er sie erreichte riss Tyson sie nochmals auf. Hiro stand mit fragendem Blick vor der Tür und wurde von Tyson fast umgestoßen. Der lief nämlich auf einmal los. Er rannte an Hiro vorbei auf die Straße und verschwand um die nächste Ecke. /Ich will weg. Einfach nur weg/, dachte Tyson und rannte ohne Sinn und Verstand einfach durch die Gegend. Beachtete nicht die Leute die ihn verwundert hinterher starrten. /Warum taucht er auf einmal wieder auf? Warum ist er nicht weg geblieben?/ **^^** Kai war mittlerweile im Bücherladen angekommen und schaute sich die Auswahl an. Er schaute sich die Namen an und nahm das ein oder andere Buch aus dem Regal um die Kurzbeschreibung auf der Rückseite zu lesen. Kai interessierte sich hauptsächlich für Thriller und war auch in der Reihe dafür. Er legte gerade ein Buch wieder zurück ins Regal und las die Titel weiter. Bei einem blieb er stutzig stehen. Mitten zwischen den Thrillern war ein Liebesroman, wahrscheinlich hatte ihn jemand falsch eingeordnet. Obwohl Kai sich nicht für Liebesromane interessierte, nahm er ihn kurz heraus und las die Rückseite. Ein normaler Schnulzenroman über Liebe, Eifersucht und nochmals Liebe. Eine Art der Bücher, die Kai als Tintenverschwendung bezeichnete. Trotzdem, gegen seinen Willen, schlug er die erste Seite auf. Er wollte gerade anfangen die ersten Sätze des Prologs lesen um einen kleinen Einblick in das Buch zu bekommen, als er hörte wie ein Mädchen glücklich aufschrie und ein anscheinend gerade erst neu raus gekommenes Buch umarmte. Ebenfalls ein Liebesroman. Kai schaute nochmals auf den Roman in seinen Händen, schlug ihn dann wieder zu und legte in zurück. So weit war es mit ihm doch noch nicht gekommen. Er suchte weiter die Titel ab und verlies den Laden 10 Minuten später mit einen neuem Buch. Natürlich einen Thriller. Er fragte sich warum er den Roman überhaupt aus dem Regal genommen hatte. Aber irgendwie hat es ihn einfach gereizt. /Das ist doch Schwachsinn. Liebesromane haben keinerlei Sinn und Verstand. Die werden von alten verwitweten Jungfrauen geschrieben. Nichts von dem was da drinsteht hat etwas mit Liebe zu tun./ Kai musste schwer seufzen und schaute beim Laufen traurig auf den Bordstein. /Aber woher will ich das überhaupt wissen. Ich selbst habe doch keinerlei Ahnung von der Liebe. Und werde sie auch nie haben./ Als er wieder am Dojo angekommen war, wollte er durch den Garten ins Haus, als er aus einen der Trainingsräume Stimmen hörte. Eine konnte er als die von Ray identifizieren. Die andere kam ihn zwar bekannt vor, aber er glaubte sich verhört zu haben. Er ging über die Veranda rein, legte sein Buch dann in seinem Zimmer ab und ging zum Dojo. Gleich als er die Tür öffnete, musste er sehen dass ihn sein Gehör doch nicht getäuscht hatte. Am anderen Ende des Dojos stand wirklich Hiro. Sofort verfinsterte sich Kais Blick. "Wo warst du denn, Kai?", fragte Daichi der nur ein paar Meter von ihm entfernt stand. Zusammen mit Max, Kenny und Ray. "In der Stadt etwas besorgen", sagte Kai und ging zu den anderen. "Was macht DER denn hier?", fragte er dann mit einen Kopfnicken zu Hiro. "Tja", sagte Ray mit kühler Stimme. "Das versuchen wir gerade selbst herauszufinden." "Wie ich schon sagte, wohne ich hier", beantwortete Hiro die ihn nicht gestellte Frage. "Nicht zur Zeit", gab Kai kalt zurück. Die Anwesenheit von Hiro gefiel ihm ganz und gar nicht. Außerdem vermisste er Tyson. Auf den Weg in sein Zimmer kam war er an Tysons vorbeigekommen, aber Tyson war nicht drin gewesen und auch hier war er nicht. "Ich habe beschlossen mal wieder hier vorbei zuschauen", erklärte Hiro weiter. "Wo steckt eigentlich Tyson?", fragte Kai leise an Kenny gewand. "Nachdem er Hiro gesehen hatte ist er abgehauen", flüsterte Kenny zurück. Kai merkte wie sich die Wut in ihn immer mehr anstaute. Es war ja zu erwarten, das Tyson keine Freudensprünge machen würde, wenn Hiro einfach so auftauchen würde. "Meinst du nicht das dein Besuch etwas unpassend ist Hiro", redete Kai Unverholen auf Hiro ein. "Du warst zuletzt nicht gerade freundlich uns gegenüber gewesen." "Das ist meine Sache", sagte Hiro nur gelassen zurück. Kai merkte schon wie seine Hände anfingen zu zucken. Hiros Arroganz trieb ihn zur Weißglut. "Vielleicht bist du hier gar nicht mehr erwünscht", sagte Kai mit vor Wut vibrierender Stimme. "Ist Tyson nicht abgehauen als er dich gesehen hat?" "Doch, aber mein Brüderchen war schon immer etwas zu emotional." Kai wurde immer wütender. Wie konnte Hiro es nur wagen. "Kai! Reg dich nicht auf", mahnte Ray. "Ist mir egal", knirschte Kai nur zurück. "Du gehst auf Hiro zu." "Ist mir egal." "Du hast deine Hände ausgebreitet, als würdest du ihn erwürgen wollen." "Ist mir egal." Und es war Kai auch egal. Genauso egal war es ihm, dass seine Freunde ihn alle festhielten, weil er drohend auf Hiro zugegangen war. Hiro nahm das ganze gelassen und stand nur gemütlich da. "Hast du was gegen mich Kai?" **^^** Inzwischen war Tyson schon fast durch die ganze Stadt gerannt. Als er im Park angekommen war, hatte er sich dann an einen Baumstamm nieder gelassen und mit leerem Blick in die Gegend vor sich gestarrt. Langsam breiteten sich dunkle Wolken über der Stadt zusammen und schon bald darauf spürte Tyson die ersten Tropfen. Würde er jetzt loslaufen, käme er noch vor den großen Regen zu Hause an. Aber er wollte jetzt nicht nach Hause. Nicht jetzt wo Hiro wieder da war. Er konnte seinen Bruder einfach nicht in die Augen sehen. Er war vor der Tür gestanden, hatte ihn angelächelt und wollte ihn umarmen. Als wäre nichts gewesen. Die gleiche Haltung wie in seinem Brief. Obwohl Hiro Tysons Bruder war, wusste Tyson nicht, ob Hiro wirklich nur so dumm war und nicht verstand was er ihm damals eigentlich angetan hatte, oder lies es ihn schlichtweg kalt. Der Regen wurde immer stärker. Die ersten rannten schon aus den Park, um sich irgendwo unterstellen zu können. Zwar war Tyson durch die dicken Blätter des Baumes etwas geschützt, doch je stärker der Regen wurde, desto mehr sank der Schutz. Erst nach einer Weile merkte Tyson wie nicht mehr nur der Regen seine Wangen benetzte. Er wusste einfach nicht was er nun tun sollte. Er hatte Hiro zwar immer vermisst, doch er schaffte es nicht zu vergessen, was vor gerade mal drei Monaten war. Er konnte es einfach nicht. "Tyson! Hei Tyson!" Tyson drehte sich träge in die Richtung, aus der die Stimme kam. Neben ihn kniete Tala und sah ihn besorgt an. "Was machst du denn so alleine im Regen?", fragte Tala ihn. "Ich versuche mich gerade zu beeilen, um irgendwo unter zu kommen und du sitzt einfach nur so da als würde dir der ganze Regen nichts ausmachen." Tyson antwortete nicht auf die Frage, sondern senkte nur den Kopf. "Was ist denn mit dir los?", fragte Tala sichtlich verwirrt. "Wir beide sollten lieber wieder zu dir nach Hause gehen. Sonst holst du dir noch einen Schnupfen, und ich habe keine Lust mir dein Geheule anzuhören." Tysons Mundwinkel zuckten kurz zu einem Lächeln. "Das gleiche hat Kai auch gesagt", sagte er mit träger Stimme. "Was?", fragte Tala der das ganze nicht recht verstand. "Na ist ja auch egal. Komm jetzt." Mit etwas Mühe schaffte es Tala Tyson hoch zuhieven. Doch Tyson sank sofort wieder zusammen und dann wurde ihm schwarz vor Augen. **^^** "Der Typ stört doch nur", sagte Kai der sich wieder etwas beruhigt hatte. Er saß mit den anderen auf der Veranda und sah den Regen zu. "Großvater scheint aber erfreut ihn zu sehen", sagte Daichi. "Klar ist ja auch sein Enkelsohn", meinte Ray. "Und außerdem ist Hiro schon erwachsen. Da wird ihn sein Großvater wohl kaum noch eine Standpauke verpassen." "Ich hoffe er ist nur auf der Durchreise und bleibt nicht lange", sagte Kai. "Wahrscheinlich so auf der Durchreise wie Kane", bemerkte Kenny und meinte damit nur dass er länger bleiben würde. Den hassverzerrten Gesichtsausdruck von Kai bemerkte niemand. "Hi. Was sitzt ihr denn so Lustlos hier rum." Kane war gerade wiedergekommen. Seine Haare und Kleider waren etwas nass. Anscheinend war er in den Regen gekommen. "Wo steckt denn Tyson?" "Nicht da", antworteten Daichi, Ray, Max und Kenny synchron. "Hab ich was verpasst?" "Nur die Rückkehr von Hiro", erklärte Ray. "Hiro? Tysons großer Bruder?!" "Hei! Kann mir mal jemand helfen!?" Aus der Richtung des Eingangs vernahmen alle Talas Stimme, der etwas erschöpft klang. Alle rannten zum Eingang. Kai zögerte kurz und ging dann gemächlich auch hin. Als er um die Ecke bog, blieb ihm erstmal die Luft weg. Tala trug Tyson auf seinen Rücken, der anscheinend bewusstlos war. Er hatte ganz rote Wangen und schien etwas schwer zu atmen. "Was ist denn passiert?", fragte Kenny geschockt, während Max Tyson an die Stirn fasste. "Ich habe ihn im Park unter einen Baum sitzen sehen. Total abwesend. Keine Ahnung wie lange er da schon gesessen ist. Aber als er aufstand ist er plötzlich ohnmächtig geworden." "Er fühlt sich sehr warm an. Hat wahrscheinlich Fieber", sagte Max. "Er sollte wohl am besten ins Bett." Kai wollte gerade den Part, Tyson ins Bett zu bringen, übernehmen, doch... "Das übernehme ich." Hiro war in der Tür erschienen und nahm Tyson von Talas Rücken auf seine Arme. Er trug Tysons ins Haus zurück und lies die anderen einfach so stehen. Kane starrte Hiro etwas wütend hinterher. Anscheinend hätte er sich gerne um Tyson gekümmert. Doch auch Kai sah ihn hinterher, wenn auch nicht gerade aus Wut. Nun musste er nachts nicht mehr nach Tyson schauen gehen. Nun übernahm das wieder ein anderer. Das Kapitel ist nicht nur besser, als das letzte sondern auch länger. Ich überrasche mich selbst. Ich glaube langsam wirds beim Tyson wirklich eng. Und der arme Kai. Der muss allmählich echt zustände kriegen. Kai: Und ob ich das tue. Curin: Kann ich denn kein Kapitel mehr ohne dein Kommentar schreiben? Kai: Nicht wenn du so einen Müll verzapft. Ich sage dir jetzt wie das nächste Kapitel aussieht. Tyson und ich kommen glücklich zusammen und alle anderen fliegen aus den Haus. Curin: Das hättest du wohl gerne. Hiro: Das kannst du dir gleich mal abschmincken. Finger weg von meinen kleinen unschuldigen Bruder. Kai: Du hast hier gar nichts zu melden. Du bist doch total herzlos. Hiro: Kann ich was dafür wenn mich Curin so darstellt. Kai: Du brauchst dich gar nicht zu beklagen. Mein Ty-chan wird von Kane geküsst. Ich hatte Höllenschmerzen. Curin: *seufz* während sich die beiden streiten mach ich mich mal ans nächste Kapitel. Bis dann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)