Der Beginn des Imperiums von Cat_in_the_web (Yaoi / Teil 6 ist freigeschaltet) ================================================================================ Ein weiterer Anschlag --------------------- Titel: Der Beginn des Imperiums Teil: 3/? Autor: Cat in the web Fandom (Anime/Manga): Beyblade Genre: AU, Action Einstufung: MA Pairing: Robert + Johnny + Michael / Enrico + Oliver / Tala + Kenny / Bryan + Ray / Kai + Tyson / Lee + Kevin / Spencer + Max / Ian + ??? (wird noch nicht verraten) Disclaimer: Ich habe keinerlei Rechte an Beyblade. Ich bin nur ein Fan, der sich die Charaktere kurz ausgeliehen hat, um eine kleine Fanfiction zu schreiben. Und natürlich mache ich kein Geld damit. Ich bedanke mich herzlich bei denen, die bisher diese Story kommentiert haben! Nur eine Kleinigkeit am Rande: Ich werde es auf Dauer nicht durchhalten können, meinen Lesern jedesmal eine ENS zu senden, wenn ich eine meiner Fanfics update. Deshalb würde ich euch empfehlen, dass ihr einfach mal ab und zu bei meinen Fanfics vorbeischaut. ------------------------------- Der Beginn des Imperiums von Cat in the web Kapitel 2: Ein weiterer Anschlag Es war Nacht in Paris, doch die für Touristen interessanten Plätze waren hell erleuchtet. Lokale und Nachtclubs hatten immer noch offen, und so manch einer ihrer Gäste würde wohl erst lange nach Mitternacht ins Bett kommen. Jenseits von diesen Geschäftsvierteln jedoch spendeten nur die Straßenlaternen und die Sterne ihr Licht und erzeugten auf diese Art nur noch weitere Schatten, die die Nacht bevölkerten. Durch diese Schatten bewegte sich eine schlanke Gestalt, die zu ihrer Tarnung in dunkle Kleidung gehüllt war. Sie hatte keine bösen Absichten gegenüber den schlafenden Bewohnern in den Häusern um sie herum, trotzdem sah sie sich immer wieder aufmerksam um und trat nicht aus den schützenden Schatten heraus. Ihre Vorsicht wurde belohnt. Bevor sie aus der Seitenstraße in eine breite Allee heraustreten konnte, sah sie mehrere Männer in Uniformen, die an der Öffnung der Seitenstraße vorbei eilten. Die Gestalt verhielt in den Schatten. Einige der Männer warfen prüfende Blicke in die kleine Seitenstraße, doch die Schatten waren zu tief, als dass sie die sich in ihnen verbergende Person sehen konnten. Aber die Person selbst konnte sie deutlich sehen, und sie erkannte sowohl Uniformen der französischen Polizei wie auch Soldaten des Imperiums. Und sie wusste genau, wohin diese Männer wollten. Die Gestalt machte kehrt und schlich schnell, aber genauso vorsichtig wie vorher auch, die Straße wieder zurück. Als die Gestalt das Licht einer Straßenlaterne durchqueren musste, fiel deren Schein auf die schlanke Gestalt eines attraktiven und feminin aussehenden Mannes mit hellgrünen Haaren und blauen Augen. Oliver Les Demondes, der führende Kopf des europäischen Widerstandes, schätzte sich glücklich, dass er heute Nacht unterwegs gewesen war. Die Wohnung, die ihm als Versteck gedient hatte, war offensichtlich entdeckt worden, und wenn er sich heute Nacht darin aufgehalten hätte, wäre er diesen Männern ausgeliefert gewesen. *** Etwa eine Stunde später in Rom in Italien hielt eine Limousine vor einer riesigen Villa. Ein blonder Mann mit saphirblauen Augen und einem sportlich wirkenden Körperbau stieg aus und seufzte erleichtert. Enrico Giancarlo, einer der zwei Imperatoren, die über Europa herrschten, war erleichtert, endlich wieder zuhause in seiner Villa zu sein. Ein Einkaufsbummel mit seinen zwei Mätressen konnte eine stundenlange Tortur sein. Er warf einen amüsierten Blick auf seine zwei Geliebten, die das Personal gerade anwiesen, all die vielen Taschen und Schachteln auf ihre Zimmer zu bringen. Rosetta, ein Rotschopf mit kurzen Haaren und grünen Augen, schien trotz der vielen Stunden, die sie in den Einkaufszentren von Rom verbracht hatte, kein bisschen müde zu sein. Die andere Frau daneben, die mit ihren langen blonden Haaren und den blauen Augen das klassische Bild einer zerbrechlichen Schönheit zu sein schien, wirkte dagegen erschöpft. Ihr Name war Bianca, und sie trug Umstandskleidung, denn sie war schwanger. Enrico trat besorgt auf sie zu. Es war sein Kind, das Bianca trug, und sowohl die Gesundheit seines ungeborenen Kindes als auch der Mutter lagen ihm am Herzen. "Bianca, ist alles in Ordnung?" fragte er fürsorglich. Bianca hob den Kopf und lächelte ihren Liebsten an. "Natürlich, Enrico, ich bin nur ein wenig müde." "Wir werden uns am Besten jetzt zum Schlafen zurückziehen." stimmte ihr Rosetta zu und griff nach Bianca's Hand. Dann blickte sie Enrico erwartungsvoll an. "Vielleicht möchtest du uns begleiten, Enrico?" fragte sie mit verführerischer Stimme. Enrico lächelte. "Ich bedaure, meine Lieben, aber ich habe noch ein wenig zu tun, und dann werde ich mich selbst in mein Zimmer zurückziehen. Gute Nacht." Er gab jeder der beiden Frauen einen zärtlichen Kuss und ging dann die Treppe zur großen Haustür hinauf. Das Personal würde sich um Rosetta und Bianca kümmern. Auf den Weg zu seinem Arbeitszimmer streckte sich Enrico genüsslich. Es war äußerst angenehm, einer der Imperatoren zu sein. Bevor er Imperator wurde, hätte er es sich bestimmt nicht erlauben können, zwei Frauen gleichzeitig zu haben, die ihm seine Kinder gebären würden, und das auch noch, ohne dass sie miteinander verheiratet waren. Die damalige Gesellschaft wäre schockiert gewesen und hätte ihn und seine Geliebten aus ihren Reihen verbannt. Aber nun war Enrico einer der beiden wichtigsten Männer im europäischen Teil des Imperiums, und niemand würde es wagen, ihm Moralpredigten zu halten. Natürlich war das nicht der alleinige Grund, warum sich Enrico Voltaire angeschlossen hatte, aber es war ein äußerst angenehmer Nebeneffekt. Rosetta und Bianca waren wundervolle Geschöpfe, und es verlangte ihn nicht nach anderen Frauen. Nur manchmal vermisste er den Kick, den er gespürt hatte, wenn er einen Mann in sein Bett nahm. Enrico war bisexuell, doch schon seit langer Zeit hatte außer Rosetta und Bianca niemand mehr seinen hohen Ansprüchen genügt, obwohl sich ihm viele Leute anboten, die von seiner Macht und seinem Reichtum profitieren wollten. Enrico zuckte über so etwas nur die Schultern. Er dachte nicht daran, seine Ansprüche zu senken. Er wollte Perfektion. Enrico betrat sein Arbeitszimmer, setzte sich hinter seinen Schreibtisch und warf einen Blick auf die Uhr. Es war spät, die Aktion in Paris sollte nun beendet sein. Er hatte den leitenden Offizier angewiesen, ihm sofort nach Beendigung einen Bericht zukommen zu lassen. Enrico startete seinen Computer und sah nach, ob er neue Mails bekommen hatte. Ja, da war der Bericht aus Paris. Erwartungsvoll öffnete Enrico die Mail und las den Bericht. Seine Miene verfinsterte sich. Der Offizier teilte ihm in seinem Bericht wortreich mit, dass Oliver Les Demondes in seinem Versteck in Paris nicht gefunden werden konnte. Enrico seufzte und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Seine Spione hatten lange gebraucht, um das Versteck dieses Widerstandskämpfers zu finden. Oliver Les Demondes stand als Führer des europäischen Widerstands ganz oben auf der Fahndungsliste für Europa. Seine Verhaftung wäre ein schwerer Schlag für den Widerstand gewesen. Doch das Vögelchen war der Falle entkommen. Nun stellte sich die Frage, ob Oliver von der Sache gewusst hatte, oder ob das ein Zufall war. Enrico's Gedanken glitten in die Vergangenheit, in die Zeit während des Krieges, als Italien bereits fest in seiner Hand war, und er sich mit einer Armee unter seinem Kommando anschickte, Frankreich zu erobern. Er hatte mit seinen Soldaten bereits vor Paris gestanden. Es hatte schlecht ausgesehen für die Franzosen. Ihr Land stand kurz vor der Niederlage. In einem letzten verzweifelten Akt hatten sich alle führenden Persönlichkeiten Frankreichs im Louvre zusammen gefunden, um darüber zu diskutieren, ob die Eroberung ihrer Heimat nicht doch noch irgendwie abzuwenden war. Es war ein Fehler gewesen, der die Niederlage des Landes nur noch beschleunigte. Enrico hatte von dem Treffen erfahren und seine eigene Aktion gestartet. Sobald die Führungsspitze von Frankreich im Louvre versammelt war, hatte er diesen umstellt und war mit seinen Soldaten dort eingedrungen. Jeder Widerstand war schnell überwältigt worden. Es war ein Überfallkommando gewesen, und als die Führungsspitze von Frankreich verhaftet worden war, hatte dies die Niederlage Frankreichs besiegelt. Nur ein Einziger war aus dem Louvre entkommen. Und Enrico konnte sich sehr gut an diese eine Person erinnern... ~ Flashback Anfang ~ 1998, Paris, Louvre Enrico schritt durch die Gänge des Louvres, ein triumphierendes Grinsen auf seinem Gesicht. Es hatte alles reibungslos funktioniert. Das Überfallkommando hatte die Wachen ausgeschaltet und den Louvre mit Hilfe von Blend- und Rauchgranaten eingenommen. Es waren auch Schüsse gefallen, doch nur wenige, denn die gegnerische Seite war völlig überrascht gewesen. Die Führung von Frankreich war verhaftet worden, während sie noch besprochen hatten, was sie tun sollten, um die Eroberung Frankreichs abzuwenden. Doch für solche Pläne war es längst zu spät gewesen. Frankreich war heute gefallen. Enrico hatte sich ein wenig von den Soldaten zurückgezogen und schritt nun allein durch den Louvre, um seinen Triumph auskosten zu können. Sein Blick glitt über die Kunstwerke an den Wänden, die glücklicherweise nicht beschädigt worden waren. Enrico waren die Meisterwerke eigentlich egal, aber sein Freund Robert wäre sicherlich entsetzt gewesen, wenn diese kostbaren Kunstwerke zerstört worden wären. Doch der Louvre mit all seinen Schätzen darin hatte kaum etwas abbekommen. Lediglich dichter Rauch zog noch immer durch die Gänge und erschwerte ab und zu die Sicht. Es war in einem dieser noch von Rauch erfüllten Gänge, dass Enrico vor sich eine Gestalt ausmachen konnte. Neugierig, wer von seinen Leuten sich hierher verirrt hatte, anstatt bei seiner Kompanie zu bleiben, trat Enrico näher, um die Gestalt trotz des Rauchs erkennen zu können. Der andere schien ihn zu hören, denn er drehte sich zu ihm um. Der Rauch teilte sich zwischen ihnen, so dass sie einander klar sehen konnten, auch wenn noch mehrere Meter zwischen ihnen lagen. Enrico stockte der Atem. Der junge Mann vor ihm war schlank und zierlich gebaut und ein wenig kleiner als Enrico selbst. Augen von der Farbe eines tiefblauen sommerlichen Abendhimmels sahen ihn aus einem feingeschnittenen Gesicht an, das von hellgrünen seidigen Haaren umrahmt war. Doch es war nicht die schöne Gestalt, die Enrico vergessen ließ zu atmen, sondern die Gefühle, die sich in den Augen und dem Gesicht des anderen zeigten. So viele Emotionen - Verwirrung, Zorn, Verzweiflung, Angst, Entschlossenheit, Trauer - so viele Empfindungen auf einmal. Und dann Erkennen. Die Augen des anderen weiteten sich für einen Moment, bevor er herumwirbelte und den Gang hinunter rannte, in die Rauchschwaden hinein und aus Enrico's Sichtweite. Enrico wurde durch die plötzliche Bewegung wie aus einer Trance gerissen. Er fühlte sich, als hätte jemand einen Eimer eiskaltes Wasser über ihn geschüttet. Und noch bevor der junge Mann ganz aus seiner Sicht verschwinden konnte, wurde Enrico bewusst, dass der Fremde die Gardeuniform eines Offiziers der französischen Armee trug. "Halt! Stehen bleiben!" rief er, zog seine Waffe und rannte hinterher. Doch es nützte nichts. Der französische Offizier war wie vom Erdboden verschwunden. Auch als Enrico den gesamten Louvre von seinen Leuten durchsuchen ließ, wurde er nicht gefunden. Er war entkommen. Später erfuhr Enrico von den gefangenen Franzosen den Namen des jungen Mannes, dem als Einzigen die Flucht aus dem Louvre gelungen war: Oliver Les Demondes. ~ Flashback Ende ~ Enrico öffnete die Augen und seufzte. Er konnte sich deutlich an Oliver erinnern wie er dort im Gang des Louvre gestanden hatte. Der junge Offizier war deshalb beim Treffen gewesen, weil er einer einflussreichen und wohlhabenden Familie angehörte. Normalerweise hätte sein Vater bei dem Treffen dabei sein sollen, doch das Familienoberhaupt der Les Demondes war wenige Tage zuvor im Krieg gefallen, und sein Sohn hatte ihn vertreten. Nachdem er entkommen und Frankreich gefallen war, war Oliver in den Untergrund gegangen und hatte sich dem Widerstand angeschlossen. Die restlichen Familienmitglieder der Les Demondes waren nach dem Krieg entweder Tod oder in die Länder des Kontinental-Bündnisses geflohen. Nur Oliver war geblieben. Enrico sah nachdenklich auf den Bericht über den fehlgeschlagenen Versuch, Oliver zu fangen. Doch er sah die Wörter auf dem Bildschirm nicht. Stattdessen sah er Oliver wie er ihn im Louvre gesehen hatte. Die schöne Gestalt, die starken Emotionen, die sich auf dem sanften Gesicht widerspiegelten. Oliver war Perfektion. Und er würde ihn fangen, wenn nicht heute, dann eben ein anderes Mal. *** In der gleichen Nacht, in der die geplante Verhaftung von Oliver Les Demondes fehlschlug, ereignete sich weit entfernt auf der anderen Seite der Erde in China ein anderer Zwischenfall. Allerdings war es in China nicht mehr spät in der Nacht, sondern bereits früher Morgen, was auf die Zeitverschiebung zwischen den Ländern zurückzuführen war. Die Sonne war bereits über den Horizont gestiegen, und die Menschen begannen langsam, sich auf ihr Tageswerk vorzubereiten. Hier im Inneren von China war innerhalb von nur wenigen Jahren nach der Eroberung durch Voltaire's Truppen eine neue Stadt entstanden, die die Hauptstadt des asiatischen Teils des Imperiums war. Sie war in dieser kurzen Zeit bereits sehr groß geworden. Die Stadt wurde Yang genannt, und in ihrem Zentrum erhob sich der neue Kaiserpalast, von dem aus die Imperatoren Kai Hiwatari, der Enkel von Voltaire, und Lee Chen, der Führer des White Tiger-Clans, den asiatischen Raum beherrschten. In der Stadt und um sie herum gab es viele Fabrikanlagen und Forschungseinrichtungen, von denen nicht wenige vom Militär genutzt wurden. Es war kein Wunder, dass viele Chinesen nach Beendigung des Krieges und Gründung des Imperiums hierher gekommen waren auf der Suche nach Arbeit. Yang hatte noch lange nicht seine endgültige Größe erreicht, irgendwo wurde immer gebaut, und so gab es viel Arbeit für die Menschen in der Hauptstadt. Und natürlich mussten all diese vielen Menschen auch versorgt werden, so dass ein reger Handel mit allen möglichen Gütern in Yang herrschte. Doch wo so viele Menschen waren und wo die Lebensadern des asiatischen Teils des Imperiums zusammen liefen, da war auch die asiatische Widerstandsbewegung nicht weit. In einem der Stadtviertel war um diese Zeit noch nicht sehr viel los. Hier standen viele kleine Restaurants, in vielen Fällen nicht mehr als Schnellimbisse, in denen die Leute ihr Frühstück zu sich nehmen konnten, bevor sie zur Arbeit gingen. Es ging sehr ruhig zu, denn so früh am Morgen wollte keiner schon Hektik an den Tag legen. Dies änderte sich jedoch schlagartig, als eine Explosion in den stillen Straßen zu hören war! Sirenen schrillten los, und eine weitere Explosion war zu hören! Die Menschen sprangen erschrocken auf, ließen ihr Essen stehen und rannten auf die Straßen. Nicht weit von dem kleinen Geschäftsviertel entfernt schlugen die Flammen meterhoch aus einem Gebäude, das sich auf dem abgesperrten Gelände einer militärischen Fabrik befand. Verglichen mit der Größe des Geländes schien der Schaden nur klein zu sein, denn die Fabrikhallen waren alle unversehrt, nur ein Haus am Rande stand in Flammen. Aber dieses Haus enthielt ein komplettes Forschungslabor, das sich mit der Entwicklung von chemischen Kampfstoffen beschäftigt hatte. Doch die Ergebnisse der Forschungen waren mit dem Gebäude in Rauch aufgegangen. In dem Chaos, das innerhalb von wenigen Sekunden auf den Straßen herrschte, achtete niemand auf das, was die anderen um ihn herum taten. So bemerkte auch niemand, dass drei Personen sich ihren Weg durch die aufgeregte Menge bahnten, doch nicht etwa, um näher an das Spektakel heranzukommen, sondern um möglichst schnell Distanz zwischen sich und das Gelände zu bringen. Es handelte sich um zwei Männer und eine Frau. Die Frau war sehr hübsch und hatte rosafarbene Haare, die sie allerdings unter einem Kopftuch verborgen hatte, um nicht durch ihre ungewöhnliche Haarfarbe aufzufallen. Neben ihr lief ein Mann, der fast einen ganzen Kopf kleiner war als sie, obwohl er nicht viel jünger war als die Frau neben ihm, die er seit frühester Kindheit kannte. Doch seine jugendlichen Gesichtszüge ließen ihn um viele Jahre jünger aussehen. Auch er hatte eine ungewöhnliche jedoch genauso schöne Haarfarbe. Grasgrünes Haar umgab sein Gesicht und war am Hinterkopf zu einem kurzen Pferdeschwanz zusammengebunden. Die Namen dieser Beiden waren Mariah Chang und Kevin Wu, und sie waren Mitglieder des White Tiger-Clans. Doch sie hatten sich von ihrem Clanführer Lee abgewandt, als dieser sich Voltaire und seinen Leuten anschloss. Stattdessen kämpften sie nun als Widerstandskämpfer gegen das Imperium und ihren eigenen Clanführer. Der dritte Mann war zwar ohne Zweifel ein Asiat, aber kein Chinese. Tyson Granger war Japaner. Er hatte seine Heimat verlassen und war nach Yang gekommen, da er der Meinung war, dass nur hier im Herzen der Hauptstadt der Kampf gegen die Eroberer wirklich Sinn machte. Was nützte es, in Tokyo gegen die Besatzer zu kämpfen, wenn Tokyo nur noch ein Verwaltungszentrum war, das aus Yang seine Befehle erhielt? Das Herz des Feindes musste man treffen, um ihn zu besiegen. Dies hatte ihn sein Vater gelehrt, bevor er in den Krieg gezogen und nie mehr zurückgekommen war. Und nachdem auch sein Großvater, sein letzter lebender Verwandter, gestorben war, war Tyson gegangen, um sich dem Widerstand anzuschließen. Hier in Yang hoffte er, den Lauf der Dinge ändern zu können. Tyson strich sich nervös mit einer Hand durch die Mähne mitternachtsschwarzer Haare, die er im Nacken zu einem Zopf zusammen gebunden hatte. Seine blauen Augen sahen sich prüfend um, doch niemand schenkte ihnen Beachtung. Ihm und den beiden anderen war das nur recht. Sie verschwanden unbemerkt in einer kleinen Seitengasse und schlüpften von dort in das Innere eines Hauses. Auf ihren Weg in den Keller des Hauses trafen sie auf einen großen und recht schweren Mann, der ebenfalls ein Mitglied des White Tiger-Clans war. Gary Xian war ein Riese von einem Mann! Doch nutzte er seine Körpergröße nie, um andere einzuschüchtern. Er verabscheute Gewalt jeder Art. Gary war kein Mitglied des Widerstandes. Er war Koch und führte in Yang ein kleines Restaurant. Eigentlich hatte er völlig neutral bleiben wollen, aber er konnte seine vom Imperium als Widerstandskämpfer gejagten Freunde Mariah und Kevin nicht im Stich lassen und erlaubte ihnen und Tyson daher, in seinem Keller Unterschlupf zu suchen. Er grüßte sie mit einem freundlichen Nicken, während er aus einem Schrank Packungen von Nudeln holte, die er seinen Kunden zubereiten wollte. Einen Moment lang sah er ihnen nach, als sie die Treppe hinunter in den Keller eilten, und Sorge erfüllte seinen Blick. Doch dann wandte er sich ab und ging, um sich um sein Restaurant zu kümmern. Er wusste, es hatte keinen Zweck, mit seinen Freunden zu reden. Sie wollten das Imperium, das so viel Leid und Gewalt über die Welt gebracht hatte, nicht akzeptieren. Und vielleicht konnten sie es auch einfach nicht. Im Keller setzte sich Mariah sofort an ihren Computer und tippte eifrig Befehle ein, um eine verschlüsselte Nachricht zu versenden. Hinter ihr unterhielten sich Kevin und Tyson über ihren Erfolg. Nur wenige Minuten später wurden sie jedoch von Mariah unterbrochen: "Jungs, ich habe Kontakt zu Kenny! Er und Ray sind bei ihrer Mission auch erfolgreich gewesen!" "Ja!" rief Kevin und stieß triumphierend eine Faust in die Höhe. Auch Tyson lächelte. "Gut. Damit dürften wir den Imperatoren klar gemacht haben, dass der Widerstand auch dieses Jahr immer noch aktiv ist. Gratulier den Beiden in unserem Namen, Mariah, und dann sollten wir unser weiteres Vorgehen besprechen." *** In einer etwas heruntergekommenen Wohnung in Moskau drehte sich Kenny wenig später von seinem Laptop weg zu Ray, der in einem Sessel hinter ihm saß und ein Buch las, und sagte: "Die Mission in China war ein Erfolg, und Mariah, Kevin und Tyson lassen dir Grüße ausrichten." Ray hob den Kopf und lächelte. "Das freut mich zu hören. Grüß sie doch bitte auch von mir." *** Was die Widerstandskämpfer freute, freute jedoch andere ganz und gar nicht. Im Palast in Yang hasteten Offiziere umher und gaben Befehle, um den Schaden, der heute Morgen durch Brandbomben in einer militärischen Forschungseinrichtung angerichtet worden war, in Grenzen zu halten. Das Feuer konnte gelöscht werden, doch das Labor selbst mit all seinen Computern war vollständig vernichtet, und wichtige Aufzeichnungen waren verloren gegangen. Nun musste der Schaden beseitigt und die Täter gefasst werden. Es waren Aufzeichnungen von den Überwachungskameras auf dem Gelände eingetroffen, die anscheinend die Täter zeigten, aber keiner der anwesenden Offiziere wagte es zurzeit, den entsprechenden Videoraum zu betreten, um sich die Aufzeichnungen anzusehen. Denn die Imperatoren persönlich waren in dem Raum. Ein Mann mit kurzen schwarzen Haaren und Augen, deren dunkelbraune Farbe so tief war, dass sie ebenfalls fast schwarz wirkten, schritt im Videoraum auf und ab. Sein muskulöser Körper bewegte sich mit der Eleganz und Würde eines Löwen, doch handelte es sich im Moment um einen ziemlich gereizten Löwen, und die Aura von Gefahr um diesen Mann war fast greifbar. Lee Chen, Führer des White Tiger-Clans und einer der beiden Imperatoren, die den asiatischen Raum kontrollierten, war sehr aufgebracht. Doch davon ließ sich der andere Mann im Raum, der ruhig mit dem Rücken an einer Wand lehnte und die Arme vor der Brust verschränkt hatte, nicht beeindrucken. Seine rubinroten Augen folgten eher amüsiert dem Weg des anderen. Schließlich stieß er sich von der Wand ab, fuhr sich mit einer Hand kurz durch sein zweifarbiges Haar, das im unteren Bereich einen dunkelblauen Farbton aufwies, während es weiter oben in ein helleres Blau überging, und trat vor, um den Weg seines Freundes zu blockieren. Genauso groß und muskulös wie der andere, hatte er nichts von ihm zu befürchten. Imperator Kai Hiwatari fürchtete ohnehin niemanden. "Beruhige dich, Lee. Dieser kleine Anschlag war nicht mehr als ein Insektenstich gegen das Imperium, auch wenn es ärgerlich ist, dass die Forschungsergebnisse verloren gegangen sind." meinte Kai. Lee sah in verärgert an. "Ich rege mich nicht über das zerstörte Labor auf. Es macht mich wütend, dass es Mitglieder meines eigenen Clans sind, die es wagen, sich mir zu widersetzen! Wenn sie mich schon nicht als Imperator respektieren wollen, sollten sie zumindest meine Herrschaft über den Clan der White Tigers anerkennen. Die Mitglieder der White Tigers werden im Imperium respektiert, weil ich Imperator bin. Als China noch unter der Herrschaft der kommunistischen Partei stand, waren die Mitglieder des White Tiger-Clans praktisch von der Regierung geächtet, weil wir nach unseren traditionellen Regeln weiterlebten, anstatt uns dem Kommunismus anzupassen. Es geht meinem Clan jetzt viel besser. Und trotzdem kämpfen einige von ihnen gegen mich!" "Es waren nicht nur White Tigers, die das angerichtet haben." antwortete Kai und trat vor einen Fernseher, auf dessen Bildschirm ein Standbild zu sehen war. Es zeigte drei Personen, eine Frau und zwei Männer. Kai streckte eine Hand aus und ließ einen Finger leicht über das Bild von einer der Personen gleiten. "Dies hier ist Tyson Granger. Und er ist keiner der White Tigers." Lee war hinter Kai getreten. "Ja, aber die anderen Beiden sind Mariah und Kevin. Wir haben als Kinder sogar miteinander gespielt." Er beugte sich ein wenig vor, um die Personen genauer betrachten zu können. "Mariah hat sich nur wenig verändert, seit ich sie das letzte Mal gesehen habe, aber Kevin ist erwachsener geworden, auch wenn er immer noch verdammt jung aussieht." "Irgendeine Idee, wo sich deine einstigen Freunde verstecken könnten?" fragte Kai. Lee schüttelte den Kopf. "Nein. Die White Tigers waren immer gut darin, sich zu verstecken. Und alle Mitglieder des Clans erhalten eine Grundausbildung in Selbstverteidigung. Es wird nicht einfach werden, sie zu fassen." "Wir müssen sie aber fassen. Wenn Voltaire hiervon erfährt, wird er wieder mal toben, und da ich sein Enkel bin, bekomme ich am meisten von seinem Zorn ab." Kai verzog verärgert sein Gesicht. "Als hätte ich nichts Besseres zu tun, als dem alten Mann am Telefon zuzuhören, wie er mir die Ohren volljammert." *** Weit entfernt in Russland bewahrheitete sich, was Kai vorausgesagt hatte. Voltaire, ein alter Mann mit schneeweißen Haaren, der jedoch trotz seines Alters noch körperlich und geistig fit war, war wirklich ausgesprochen wütend. Er hatte gerade die Berichte über die Anschläge in Russland und China entgegen genommen. Nun schritt er in seinem luxuriös ausgestatteten Büro im Regierungspalast des Imperiums in Sankt Petersburg auf und ab und machte seinem Zorn Luft. Jedoch war nicht Kai gezwungen, seinen wütenden Reden zuzuhören, sondern zwei andere Imperatoren. Diese beiden Imperatoren waren die Chefs des Nachrichtendienstes und verstanden sich sehr gut miteinander, doch sie hätten vom Körperlichen her nicht unterschiedlicher sein können. Der Eine war ein blonder Riese mit blauen Augen und einem muskulösen Körper. Er sah sehr stark aus und überragte die meisten Leute, denen er begegnete, um Haupteslänge. Manche ließen sich von seinem Aussehen täuschen und hielten ihn für nicht sehr klug, aber das war ein Irrtum. Spencer Sergej war ein sehr kluger und gefährlicher Mann. Der andere war eher kleinwüchsig, hatte jedoch ebenfalls einen durchtrainierten Körper. Eine wilde Mähne schwarzer Haare umrahmte ein Gesicht mit einer etwas zu groß geratenen Nase. Doch es waren die Augen, die das Gesicht dominierten und jeden Betrachter in ihren Bann zogen. Sie waren von einem rötlich-braunen Farbton und blickten hart und entschlossen. Es war offensichtlich, dass Ian Jankowski gewohnt war, Befehle zu geben, die sofort ausgeführt wurden. Die beiden Imperatoren standen in Hab-Acht-Stellung vor Voltaire und warteten gelangweilt darauf, dass dessen Litanei ein Ende finden würde. Auf ihren Gesichtern zeigten sich ihre Gefühle jedoch nicht. Mit einem Mann so unberechenbar und leicht reizbar wie Voltaire hätte das auch unangenehme Folgen haben können. Endlich drehte sich Voltaire mit vor Wut funkelnden Augen zu den Beiden um und schrie sie an: "Ich dulde diese Nachlässigkeiten nicht länger! Ständig gelingt es dem Widerstand, Attentate dieser Art durchzuführen und unsere Waffenfabriken zu zerstören! Es ist die Aufgabe der Imperatoren, mein Reich zu sichern, also tut das auch! Vernichtet endlich den Widerstand, damit wir den Rest der Welt erobern können! Und jetzt geht und kümmert euch darum, und sagt auch den anderen Imperatoren, dass ich Erfolge sehen will!" "Jawohl, Sir!" sagten Spencer und Ian gleichzeitig und salutierten, bevor sie den Raum verließen. Wortlos gingen sie durch die langen Gänge des Palastes. Erst als sie Ian's Büro erreichten und sich die Tür hinter ihnen schloss, brachen sie ihr Schweigen, denn hier konnten sie sicher sein, dass niemand sie hörte. "Na, wundervoll!" sagte Ian sarkastisch, "Auf Grund unserer Nachlässigkeit gelingt es dem Widerstand also, die Waffenfabriken zu zerstören?! Voltaire hat doch keine Ahnung, wie schwer es ist, die Untergrundkämpfer aufzuspüren! Das Imperium wurde praktisch erst gegründet, und die Bevölkerung hat sich noch nicht daran gewöhnt. Sie sympathisieren stark mit den Widerstandskämpfern und geben nur selten Hinweise auf deren Aufenthaltsorte." Er schritt wütend zu seinem Schreibtisch und ließ sich in dem Sessel dahinter nieder. Spencer nahm in einem der anderen Sessel Platz. Im Gegensatz zu Ian blieb er äußerlich völlig ruhig. "Während des Krieges baute das Imperium sehr viele Waffenfabriken. Viele davon werden jetzt eigentlich nicht mehr benötigt. Unsere Waffenlager sind aufgefüllt. Der Verlust zweier Fabriken ist für das Imperium nicht wichtig. Trotzdem lässt Voltaire die Produktion weiterlaufen und spricht von der Eroberung der restlichen Welt. Das macht mir viel mehr Sorgen als der Widerstand." Ian nickte grimmig. "Der dritte Weltkrieg ist gerade mal ein paar Jahre vorbei, der Wiederaufbau der Länder noch gar nicht abgeschlossen, und er denkt bereits daran, den vierten Weltkrieg zu starten. Die Wirtschaft innerhalb des Imperiums erholt sich zwar rasch vom Krieg, da die Auftragslage der Firmen wegen der Wiederaufbauarbeiten sehr gut ist, aber die politische Situation ist immer noch instabil. Noch akzeptieren breite Teile der Bevölkerung das Imperium nicht und trauern den alten Ländern hinterher. Ihre Unzufriedenheit ist ein fruchtbarer Boden für Rebellion und Aufstände. Die innenpolitische Lage zu stabilisieren, in dem wir uns als gute Herrscher erweisen, ist jetzt sehr wichtig." "Das ist korrekt." stimmte ihm Spencer zu, "Leider sieht Voltaire es anders. Er will unbedingt Herrscher der Welt werden. Dabei übersieht er, dass wir die bisher eroberten Länder erst einmal stabilisieren müssen. Wenn wir die restlichen Länder jetzt angreifen würden, würden überall im Imperium Rebellionen aufflammen, und dann müssten wir nicht nur gegen das Kontinental-Bündnis kämpfen, sondern auch gegen Feinde im eigenen Land. Das Imperium würde wahrscheinlich zerfallen." "Wenn das Kontinental-Bündnis nach dem Krieg nicht genauso geschwächt gewesen wäre wie wir, hätten sie uns vielleicht sogar angegriffen. Der Frieden kam nur zustande, weil alle Beteiligten zu geschwächt sind, um den Krieg fortzusetzen. Aber Voltaire und auch Boris wollen unbedingt weitermachen." Ian seufzte und rieb sich mit einer Hand die Stirn. Allein der Gedanke an Voltaire's rechte Hand, Boris Balkov, ebenfalls einer der Imperatoren in Russland, bereitete ihm Kopfschmerzen. Der Mann lebte für den Krieg und war mindestens ein genauso unberechenbarer Kriegstreiber wie Voltaire. "Noch reden sie nur davon, mein Freund. Hoffen wir, dass es noch eine ganze Weile so bleibt. Jetzt müssen wir uns um den Widerstand kümmern. Der Schaden, den er anrichtet, hält sich zwar in Grenzen, doch das muss nicht so bleiben. Außerdem sind sie ein schlechtes Beispiel für die Bevölkerung. Wenn der Widerstand zu viele Erfolge aufweist, kommen auch viele Leute auf die Idee, sich ihm anzuschließen. Das Imperium darf nicht schwach erscheinen." Spencer überlegte einen Moment, dann fuhr er fort: "Ich schlage vor, dass ich zu den Imperatoren reise und mir die Lage vor Ort ansehe. Als erstes reise ich nach Europa. Dort ist die Lage zurzeit verdächtig ruhig. Währenddessen solltest du hier alle verfügbaren Daten sammeln und auswerten. Wir brauchen jemanden, der die Lage im ganzen Imperium im Auge hat. Außerdem kannst du so auch gleich ein Auge auf Voltaire und Boris haben." "Gut, dann informiere ich als erstes Tala und Bryan über Voltaire's Befehle." Ian grinste schief. "Die werden nicht sehr begeistert sein." Ian sollte Recht behalten. Als Tala und Bryan von Voltaire's Befehlen und seiner Kriegshetze hörten, waren sie überhaupt nicht erfreut. Sie teilten die Ansichten von Ian und Spencer. Ein Krieg war das Letzte, was das Imperium gebrauchen konnte. *** Fortsetzung folgt... ------------------------- Hintergrundinfo zu: Oliver Les Demondes Alter: 29 Jahre Status: führende Persönlichkeit des europäischen Widerstandes Oliver wuchs in einer sehr reichen und auch einflussreichen französischen Familie auf. Als der dritte Weltkrieg losbrach, dienten er und sein Vater in der französischen Armee. Einige Tage bevor das Treffen der französischen Führung im Louvre stattfand, fiel sein Vater im Krieg. Oliver nahm seinen Platz als Familienoberhaupt ein und ging zu dem Treffen. Doch er verspätete sich. Als Enrico mit seinen Soldaten den Louvre überfiel, war er zwar bereits dort, aber noch nicht im Versammlungssaal. Oliver wusste, dass seine Heimat verloren war. Seine Trauer und sein Schmerz darüber hielten ihn in einem der Gänge des Louvre fest, wo er sich ein letztes Mal die Gemälde ansah, denn er rechnete nicht damit, so bald wieder das Museum des Louvre zu betreten. Dort fand ihn Enrico, doch Oliver entkam ihm durch einen Geheimgang. Die meisten Familienmitglieder der Les Demondes sind entweder Tod oder in die Länder des Kontinental-Bündnisses geflohen. Oliver jedoch weigerte sich, Frankreich zu verlassen und wurde Widerstandskämpfer. Das Vermögen seiner Familie, soweit es nicht vom Imperium beschlagnahmt wurde, steckte er in den Widerstand. Er ist eine der führenden Persönlichkeiten des europäischen Widerstandes und steht auf allen Fahndungslisten ganz oben. Enrico Giancarlo Alter: 31 Jahre Status: Imperator Enrico ist einer der beiden Imperatoren, die den europäischen Teil des Imperiums kontrollieren. Voltaire suchte sich die Familie Giancarlo als Verbündete, da diese sehr reich war und ihr Streben nach Macht offensichtlich. Allerdings hätte trotzdem niemand bei Beginn des Krieges geglaubt, dass die Familie Giancarlo auf der Seite von Voltaire stand. Daher war auch niemand auf den Putsch vorbereitet, mit dem Enrico die Macht in Italien an sich riss. Obwohl zu Kriegsbeginn noch sehr jung, führte er als General seine Armee sehr erfolgreich in die Schlacht. Enrico hat viel erlebt im Krieg und auch danach, doch ein Erlebnis hat sich ihm besonders eingeprägt. Er kann den Vorfall im Louvre am Tag der Eroberung Frankreichs nicht vergessen, als er Oliver Les Demondes das erste Mal sah. Da Enrico's Vater Tod ist, ist er das Familienoberhaupt der Giancarlo. Er lebt mit zwei Mätressen, Bianca und Rosetta, in einer Villa in Rom. 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