Das Gezeiten-Turnier von Stranger-sama (Wir tun es wieder!!! (FF written by Firesplash und mir XD)) ================================================================================ Kapitel 9: Verborgene Talente - oder: Alle sind blöd XD ------------------------------------------------------- Hallerööö~!!!! Joaaa, nech.. wieda da.. Viel Spaß *nicht zu viel labern soll* *schmoll* Oh.. ich darf noch.. alsö... ähm.. alles nix unser, außer Idee XD FUN!! Kapitel 9: Verborgene Talente - oder: Alle sind blöd XD SbS: Start by Stranger ^^ Ein kühler Wind strich über die Brücke, in der Ferne sah man die ersten Blitze eines Gewitters über den dunklen Himmel zucken, während weit hinter dem Heck die ersten Strahlen der Sonne den Horizont erklommen und es Tag werden ließen. Von diesem Schauspiel bekamen die beiden auf der Brücke stehenden jedoch recht wenig mit, da sie über einen Laptop gebeugt standen und mit leicht sorgenvollen Gesichtern auf die Wetterkarte guckten. "Also wenn das Gewitter wirklich kommt, dann können wir da unmöglich durchfahren", sprach Hisoka leise aus, was beiden eigentlich klar war. Kim nickte seufzend und fuhr sich mit der Hand durch die verwuschelten Haare, bevor sie sich auf den nächst besten Stuhl setzte, die Ellenbogen auf die Knie stützte und das Gesicht in die Hände legte. Die Nacht war wirklich hart gewesen. Der Kapitän hatte noch eine ganze Weile Aufstand gemacht, war dann aber mit einem Kinnhaken ins Land der Träume geschickt worden und lag nun gefesselt und geknebelt in der Kabine. WbB: Writen by Both ^^ "Du solltest ins Bett gehen", meinte Hisoka nur und wandte den Blick erneut zum Horizont, wo das Lichtspiel seinen Lauf nahm. "Die Anderen sind schon seit langem im Bett." Kim wollte erst widersprechen, nickte aber schließlich. Die Nacht war schließlich hart genug gewesen. Und so stand sie auf und kam kurz darauf bei ihrer Kabine an, die sie leise betrat. Sabrina und Mokuba schliefen friedlich in ihren Betten, nur Atemu begrüßte sie mit einem freudigen Pfeifen. Leicht lächelnd trat Kim zum Bett und hob ihre Ratte hoch. "Na Kleiner, hast du mich vermisst?", Atemu kuschelte sich nur in ihre Hand und fiepte leise. Kim legte ihn in ihre Bauchtasche, schnappte sich die Decke vom Sofa und legte sich auf dieses, da sie die beiden Schlafenden nicht wecken wollte, um ihren Platz im Bett zu beanspruchen. In wenigen Stunden würde eh wieder Leben auf dem Schiff sein und dann wäre sie eh wieder wach. 2 oder 3 Stunden auf der eigentlich recht unbequemen Couch würde sie schon überleben. *Wie es morgen wohl weitergeht?*, fragte sie sich und strich Atemu, der sich auf ihrem Bauch zusammengerollt hatte und friedlich vor sich hinschnarchte, leicht über den Rücken. Am Morgen ging die Sonne ruhig auf und ein leichter frischer Morgenwind zog um das Schiff. Das Gewitter hatte sich nach der regen Nacht wieder verzogen, schien nun wieder ein wenig fröhliche Gedanken bringen zu wollen. Nur ein kleiner Wuschelkopf mit einer regen schwarzen Mähne richtete sich nun langsam auf, blickte sich noch etwas orientierungslos um, rieb sich schließlich über seine noch müden Augen. Schließlich streckte er sich und genoss die warmen Sonnenstrahlen, die durch das Fenster hereinschienen, ließen im Moment gar keine negativen Gedanken zu. Ganz so, als wäre doch gar nichts passiert. Neben dem kleinen Jungen lag ein blondes Mädchen etwas zusammengerollt, schlummerte ruhig vor sich hin. Ein kleines Grinsen huschte über das Gesicht des Jungen, fing kurz darauf auch schon an Sabrina durchzukitzeln. "Ohayouuuuuuuu, Sabrina!!!! Aufstehen!!!!!", brachte er lachend hervor, während er das Mädchen, das inzwischen quiekend erwacht war und sich nun unter ihm wand, weiterkitzelte. Durch die Geräusche erwachte auch Kim, die sich grummelnd, müde auf die andere Seite drehen wollte, doch auf dieser Seite war keine Unterlage mehr und RUMS lag sie auf dem Boden und grummelte nur noch mehr, während sie einen fragenden Rattenblick vom Sofarand bekam. Müde blieb sie auf dem Boden hocken, betrachtete aus übermüdeten Augen und mit schmerzendem Rücken belustigt das Schauspiel auf dem Bett. Inzwischen hatte sich Sabrina zur Wehr gesetzt, kitzelte den Kleinen durch, wodurch nach einiger Zeit beide lachend auf dem Bett lagen und sich erst einmal beruhigen mussten. "Also... Nun bin ich... wach...", brachte Sabrina unter ihrem Lachen hervor, kicherte noch immer vor sich hin. Sich den Bauch haltend richtete sie sich schließlich wieder auf, wuschelte Mokuba durch die Haare, sah sich dann nach ihrer Freundin um, die auf dem Boden saß. Etwas verwirrt zog sie eine Augenbraue hoch, musste leicht grinsen. "Der Boden scheint ja sehr bequem zu sein", meinte sie neckend, während sie nun von dem Bett aufstand. Sie hatte noch immer Klamotten an, war sie doch gestern Abend, während sie auf Kim gewartet und derweil über Mokubas Schlaf gewacht hatte, einfach eingeschlafen. "Ja, bequemer als das Sofa", verschlafen tapste die Rothaarige auf allen Vieren zu ihrem Gepäck und suchte sich neue Klamotten raus, die sie immer noch sitzend und sich dabei ziemlich verrenkend anzog, bevor sie weiter zum Waschbecken sich bewegte und den Kopf unter den Wasserhahn hielt, bevor ihr Blick zur Uhr wanderte. "2 Stunden Schlaf...", grummelnd kam sie nun auf die Füße, strich sich die nassen Strähnen aus dem Gesicht, warf einen Blick zum Fenster heraus und ließ ihre Gedanken zum vergangenen Abend zurückschweifen. Auch das blonde Mädchen und Mokuba hatten sich derweil umgezogen, hatte Sabrina ihm doch noch unbemerkt frische Kleidung gezeichnet und ihm gereicht. So saß sie nun, mit dem Kleinen auf dem Schoß und ihm durch die Haare streichend, auf dem Bett, musterte ihre Freundin genau, ließ sie nicht einen Moment aus den Augen. Eine ganze Weile rang sie mit sich, fasste dann aber doch den Mut und sprach sie an. Sie hatte sich schon die ganze Zeit Sorgen gemacht, war es ja immerhin nicht normal, dass ihre Freundin spät in der Nacht gekommen war. Irgendwie hatte sie in der letzten Nacht das Gefühl gehabt, dass mal wieder niemand - und hiermit war nun Katsuya gemeint - auf sie gehört hatte, wie des Öfteren ( Splashy: *vom Drop erschlagen wird* -.-""""). So kostete es sie nun doch etwas Überwindung, um zu erfahren, ob wirklich etwas passiert war. "Du... Kim... wie geht es Katsuya?", brachte sie es nun kurz und knapp auf den Punkt. "Hmm... gut...", wich Kim aus und streckte sich. "Ich werd gucken, ob Hisoka schon wach ist. Außerdem brauch ich einen Kaffeeeeeeeeeeeeeeeee..." Mit diesen Worten verschwand sie aus dem Raum. *drop*, dachte sie, als sie die Tür hinter sich zumachte und den Gang entlang schlurfte. Natürlich würde Sabrina ihr das nicht abkaufen. Erstens weil Kim ihrer besten Freundin nichts verheimlichen konnte und zweitens weil sie, Kim, nicht einfach verschwinden würde, wenn nichts gewesen wäre. Auf ihren heiß geliebten Kaffee hätte sie auch noch verzichten können. Also gut, damit war Sabrina nun klar, dass wirklich etwas passiert war. Immerhin konnte Kim sie noch nie wirklich gut anlügen und diese Ausrede war nun wirklich schlaff. Da hatte ihre Freundin sich schon besseres geleistet. Sie stand nun auf, setzte den kleinen Jungen dabei auf dem bett ab, schenkte ihm ein Lächeln und wuschelte ihm noch einmal durch die Haare. "Ich geh kurz nach deinem Brüderchen und seinem Wächter gucken, ja? Vielleicht geht es ihm ja schon etwas besser. Und du wartest hier, okay?" Mokuba zögerte zwar etwas, doch nach einem bittenden Blick ließ er sich doch dazu überreden und nickte leicht. Erleichtert darüber lächelte sie noch einmal, dieses Mal jedoch ehrlicher, huschte aus dem Zimmer und schritt schnell hinüber zu Setos und Katsuyas Kabine. An der gleichen Kabine hatte auch Kim auf ihrem Weg zu ihrem Kaffee vorbeigehen müssen und sich schließlich entschlossen, einen kurzen Blick hineinzuwerfen, um zu gucken, wie es Jounochi ging. Dies war natürlich der Blonden nicht entgangen, immerhin stand sie nach kurzer Zeit nun genau neben ihrer Freundin, musterte sie mit einer hochgezogenen Augenbraue. "Hier gibt es also deinen Kaffee, ja?" Kim fuhr erschrocken zusammen, fühlte sich irgendwie ertappt, sonderlich überrascht, fing sich aber wieder schnell und schüttelte den Kopf. "Ich... ähmm... wollte nur kurz gucken, ob die Beiden schon wach sind...", wand sie sich raus. *2. Ausrede innerhalb einer Viertelstunde*, grummelte sie innerlich. "Aber sie schlafen noch..." "Sooooo... du wolltest also nur vorbeischauen... ahaaaaaaaaa", sagte Sabrina nur sehr sarkastisch. "Sei nicht so ironisch", grummelte die Rothaarige beleidigt und schloss die Tür wieder, bevor sie leise seufzte. "Kommst du mit zum Kaffee?" "Dann sei du nicht so unehrlich", konterte sie nur leise, nickte stumm und folgte der Freundin schließlich. Kim antwortete nicht, sondern ging nur in den Essensraum, nahm sich einen Kaffee, vergaß sogar ihn zu süßen [3 Löffel Zucker und viiiiiiiiel Milch ^.^"] und hockte sich an einen der vielen noch leeren Tische. "Hmm...", kam es nur, während sie in die schwarze Brühe starrte. Sabrina setzte sich mit einer Tasse Kakao neben ihre Freundin, musterte sie nun mit einem festen Blick, dem sie nicht entgehen konnte. "KIM!!!!!", meinte sie laut und ließ die Tasse auf den Tisch zurück. "Was ist letzte Nacht passiert? Ich meine... du kannst mir doch nicht sagen, dass mit Katsuya alles in Ordnung ist, oder trinkst du deinen Kaffee neuerdings wirklich schwarz? Ich dachte, das schmeckt dann üüüüü~berhaupt nicht!!!", meinte sie nun mit fester Stimme, die jedoch gleichzeitig nur ihre Sorgen und Ängste überspielte. "Hmm...", kam es nur erneut, während Kim einen Schluck trank und angewidert das Gesicht verzog, schließlich erneut und fast fluchtartig aufstand, um sich Milch und Zucker in den Kaffee zu tun und schließlich mit einem Aschenbecher [und natürlich ihrem Kaffee...] zurückkam. Aus ihrer Tasche fischte sie schließlich eine zerknitterte Schachtel Zigaretten und steckte sich auch kurz danach eine an. "Katsuya war beim Kapitän...", brachte Sabrina nun zitternd heraus, denn normaler rauchte ihre Freundin nicht. Also musste doch wirklich etwas Schlimmes passiert sein und immerhin hatte sie das ja schon die ganze Zeit vermutet, es nur noch nicht ausgesprochen. Trotz allem hoffte sie noch immer, dass sie sich irrte. "Ähm...", Kim spielte mit dem Feuerzeug herum, nahm geistesabwesend einen Zug und verfluchte sich gleichzeitig dafür. 2 Jahre lang hatte sie geraucht und dann aufgehört, jetzt rauchte sie nur noch selten, höchstens auf einer Party in Gesellschaft von Freunden, die auch rauchten, was eigentlich kaum einer tat, und nun begann sie schon wieder auf nüchternem Magen zu rauchen. Seufzend blies sie den Rauch aus und nickte schließlich. Sabrina beobachtete ihre Freundin genauestens, krallte ihre Hände dabei in ihre Hose. Bei dem Nicken schluckte sie schwer, schluckte aufkommende Tränen herunter. Warum hörte man auch nie auf sie? Und warum mussten sie gerade HIER landen?! Nun nahm sie einen Schluck von ihrem Kakao. Schokolade macht doch angeblich glücklich. Kim nahm nur einen weiteren Zug von der Zigarette, seufzte erneut und begann schließlich zu erzählen, was sie gestern Abend mitbekommen hatten. "Ich war gestern mit Hisoka draußen, weil es uns drinnen zu warm war... und Seto war schließlich auch da... Aber von Jounochi war keine Spur zu sehen... bzw. er war auch nicht im Zimmer... also sind wir zur Kabine des Kapitäns, wo... wo wir ihn auch gefunden haben... er... er wollte ihn gerade... gerade... aber wir sind noch rechtzeitig gekommen, um... um das Schlimmste zu verhindern..." Sabrina lauschte den Worten Kims, wobei ihr Blick mit jedem einzelnen Wort immer mehr verschwamm, ihr die Tränen schließlich über die Wangen liefen. Eigentlich hatte sie es ja erwartet, dennoch war es schlimm, dass es wahr war. "Geht es ihm denn schon besser?", fragte sie, obwohl sie sich sicher war, dass es selbst Kim nicht wissen würde. Kim drückte ihre schon bis zum Filter gerauchte Zigarette im Aschenbecher aus, hockte sich neben ihre Freundin und nahm sie in den Arm. "Ich weiß nicht. Seto hat sich um ihn gekümmert." Sabrina nickte nur schluchzend, ließ sich von ihrer Freundin umarmen, gab ihr das doch etwas Trost, schluchzte nur noch ein bisschen, bis sie sich schließlich ganz fing, sich die Tränen aus den Augen wischte. Nun widmete sie sich wieder dem Kakao und nahm sich eines der Brötchen und beschmierte dieses, aß es langsam, irgendwie musste man sich Abwechslung verschaffen. "Hm.. wir schollten schurück, weil Moki nosch da ischt", meinte sie, während sie gerade an ihrem Brötchen nagte. "Du hascht Rescht", grinste Kim leicht und stand auf. "Ich geh Hisoka suchen." Noch etwas verwirrt blickte Sabrina ihre Freundin an, lächelte dann aber schon wieder leicht und nickte. "Gut... wir sehen uns ja eh wieder", grinste sie leicht, stand ebenfalls auf, wurde aber an der Tür von Kim abgefangen, die sich noch einen Kaffee genommen hatte und ihr nun ein Brötchen zu warf. "Für Atemu." "Gut gut... ich geb dem Fresssack was", meinte sie nur und kicherte in sich hinein, ging schließlich zurück in ihre Kabine zu Mokuba und Atemu, wobei sie zuvor auch noch schnell ein Brötchen für den Kleinen mitgenommen hatte. Atemu quiekte freudig auf, als er die Tür gehen hörte, zeigte sich dann aber ein wenig enttäuscht, dass es nur Sabrina und nicht seine Besitzerin war, und rollte sich in Mokubas Schoß zusammen. Sabrina musterte das Bild, wie Mokuba das Tier auf seinem Schoß hatte und es leicht streichelte. Sie grinste leicht, setzte sich neben die beiden und reichte dem Jungen das Brötchen, hielt schließlich Atemu immer wieder ein Stückchen zu Fressen hin. Die leichten Sonnenstrahlen kitzelten Seto wach. Er wusste nicht, wie lange er geschlafen hatte, aber es musste logischerweise schon der nächste Morgen sein, wenn die Sonne bereits wieder aufgegangen war. Er wandte den Kopf zur Seite und sein Blick fiel auf eine blonde Mähne, zwei geschlossene Augen, die ihn früher immer wütend angefunkelt hatten. Ihm fiel wieder alles ein, was am vergangenen Abend oder eher in der Nacht, denn nachts ist es dunkel und es war dunkel gewesen, als er seine Kabine verlassen hatte, passiert war. Sanft strich er über den unbekleideten Rücken des schlafenden Jungen nach unten bis ihm wieder in den Sinn kam, dass ja nicht nur dessen Rücken unbekleidet war. Ein rötlicher Schimmer legte sich auf die Nase des Firmenchefs, als ihm bewusst wurde, dass er beinahe noch weiter nach unten gestreichelt hätte. Er hätte sich dafür und für die plötzliche Hitzewallung, die durch seinen Körper jagte, selbst in den Allerwertesten treten können. Vorsichtig zog er die ein wenig verrutschte Decke wieder ein Stück nach oben, da durch das geöffnete [warum es offen ist, wissen wir nicht... es passte halt... Splashy: Klabauter... Stranger: ok... wir wissen es doch...] Bullauge ein kühler Wind von der See herein strich und dem Unbekleideten neben Seto eine Gänsehaut hatte erscheinen lassen. Ein leises Seufzen kam über die Lippen des Blauäugigen. Im Licht des Tages kamen die Erinnerungen zurück und auch, was das Hündchen ihm gestern unter Tränen erzählt hatte. *Er musste so viel Schreckliches durchleben und keiner wusste davon. Er hat allen nur seine fröhliche Seite gezeigt, obwohl er im Innersten gelitten hat*, dachte Seto betrübt. Jounochi schlief derweil einen erholsamen Schlaf. Noch nie zuvor hatte er solch einen angenehmen Schlaf gehabt, konnte sich einfach der Erschöpfung hingeben. Wenn er sonst schlief, war es meist nur ein leichter, war immer darauf fixiert alles um sich herum noch wahrzunehmen, war bereit im richtigen Moment aufzuwachen, um sich vielleicht doch noch in Sicherheit bringen zu können, auch wenn es meist dennoch nichts brachte. Doch nun fühlte er sich zum ersten Mal seit langem wieder richtig wohl, genoss die schützenden Arme um sich, schmiegte sich nur immer weiter an diese Wärmequelle. Sie war so vertraut und dennoch schien diese Wärmequelle ihm so unerreichbar. So schien er es im Moment nur noch mehr genießen zu können denjenigen, der ihm so viel Wärme brachte, so nah bei sich zu haben. Er konnte einen leichten Brombeergeruch wahrnehmen, nahm diesen genussvoll in sich auf. Wohlig seufzend schmiegte er sich nur noch weiter an die Wärmequelle, bis auch er schließlich aus seinem tiefen Schlaf erwachte. Dennoch ließ er die Augen geschlossen, genoss die Situation, lächelte leicht im Halbschlaf. So lag er noch eine ganze Zeit lang eng an die Wärme gelehnt da, ehe er seine Augen langsam öffnete. Sein Kopf schmerzte leicht und er blinzelte durch die aufkommende Helligkeit, versuchte sich aufzurichten, was ihm gar nicht einmal so leicht fiel. Doch er war Schmerzen sonst auch gewohnt, plagte er sich doch auch stets mit seinen Wunden in die Schule, ohne sich etwas anmerken zu lassen. Müde rieb er sich über die Augen, blinzelte erneut und sah sich etwas um, versuchte sich zu orientieren. Langsam kamen auch ihm die Erinnerungen an die Nacht wieder, verwarf er diese jedoch schnell wieder. Er wollte jetzt nicht weiter darüber nachdenken, brachte dies doch sowieso nichts. Er streckte sich leicht und gähnte, erblickte erst jetzt Seto neben sich im Bett, musterte diesen etwas verwirrt und überrascht, ehe er schockiert zurückwich, die Decke dabei mit sich zog und sich an diese drückte. "Was machst DU hier?!" "Ich lieg hier", kam es wütend über diese Frage zurück, während Seto stur an die Decke sah, um den Blick nicht auf Jounochis nackten Rücken zu richten. Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schaute weiter stur auf das Weiß über ihm. Innerlich war er ein wenig über diese Reaktion verwirrt. Er hatte ja mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass das Hündchen ihm so kommen würde. Aber was hatte er genau erwartet? Hatte er, Seto Kaiba, vielleicht sich sogar gewünscht, dass Jounochi ihn wieder brauchen würde? Dass er sein Hündchen weiter im Arm halten konnte? Seto war verwirrt. Was waren das für Gedanken? Was sollte der ganze Mist überhaupt? Seit wann machte er sich solche Gedanken um den Köter? Seit er erfahren hatte, was wirklich hinter Katsuya Jounochi steckte. Ein geschlagener Junge, vergewaltigt vom eigenen Vater, der sich nie in die Arme eines anderen fallen lassen konnte oder auch wollte. Katsuya drückte die Decke immer weiter an sich, musterte den jungen Unternehmer weiterhin. Er musste erst einmal ganz wach werden. Schnell ging er die Nacht noch einmal durch, versuchte sich daran zu erinnern, was später noch passiert war. Und es dauerte auch nicht lange, bis er alles wieder vor sich sah, wieder wusste, dass Seto ihm geholfen hatte, ihm Trost gespendet hatte, sich die Zeit genommen hatte sich ihn anzuhören und ihm Halt zu geben. All das, was er all die Jahre so sehr gebraucht hatte und nicht bekommen konnte. Sein Körper entspannte sich wieder etwas, sein Blick nahm einen entschuldigenden Schimmer an. Jetzt im Nachhinein taten ihm seine übereilten Worte von eben leid, hatte Seto ihm doch geholfen. Und nun hatte er ihn so barsch angesprochen. Doch war dies wohl eher ein Akt, um sich selbst zu schützen. Bis jetzt hatte er noch nie erlebt gehabt, dass ihm jemand so geholfen hatte. Gut, seine Freunde würden ihm sicher helfen. Doch er wollte sie nicht belasten, wollte ihre mitleidigen Blicke nicht spüren, wollte es ihnen einfach nicht erzählen. Und trotzdem hatte er es nun Seto erzählt. Er seufzte schwer. Wie sollte er das nun einschätzen? Würde Kaiba all das, was er ihm erzählt hatte ausnutzen, um ihn nur noch mehr zu verletzen? Wenn er so darüber nachdachte wohl nicht, sonst hätte er sich schon so einiges anhören müssen. Aber warum hatte er ihm dann geholfen? Lauter Fragen schwirrten durch seinen Kopf, ehe er seinen entschuldigenden Blick wieder auf den Braunhaarigen richtete. "Entschuldigung...", murmelte er nur leise, kaum hörbar und dennoch erkenntlich für denjenigen, an den es gerichtet war. Er zog die Decke wieder etwas weiter an sich, ganz so, als würde sie ihm doch noch etwas Schutz spenden können. Zudem saß er an dem offenen Bullauge, was doch einiges an frischer Luft hereinbrachte. Seto erwiderte nichts, hatte ihm jedoch die ganze Zeit zugesehen und die Gedanken förmlich hinter seiner Stirn entlang flitzen sehen. Langsam, um den anderen nicht durch eine zu schnelle Bewegung zu erschrecken, setzte Seto sich nun auch auf und griff nach der Decke zu ihren Füßen. Jounochi musterte diese Reaktion genau, wusste nicht, was sein Gegenüber damit bezwecken wollte. Wollte er ihm nun etwa die Decke noch ganz wegnehmen? Unbewusst krallte er seine Hände nur noch weiter in die Decke, starrte mit einem noch immer leicht müden und verwirrten sowie erschöpften Blick zu dem Blauäugigen. Dieser hatte die abwehrende Reaktion des Jüngeren durchaus wahrgenommen, nahm die Decke aber nun erst Recht zur Hand, als erneut ein kühler Wind durch den Raum fuhr. Noch immer sichtlich irritiert nahm der Blonde das alles wahr, erschauderte bei dem kalten Wind. Sanft legte Seto ihm nun die Decke um die Schultern. Jetzt würde er zwar ein wenig frieren, da er nur mit Boxershorts bekleidet war, aber er konnte das ab. Schließlich war er Seto Kaiba, bekannter Eisblock, den nichts so schnell umhaute. Das überraschte den Jungen nun nur noch umso mehr, starrte den Jungen verwirrt an, schmiegte sich dennoch in die Decke. Sein Blick ruhte auf seinem Gegenüber, senkte sich schließlich. "Danke... aber nun frierst du. Und du bist doch auch noch krank...", gab er leise von sich, konnte sich im Moment nicht den blauen Saphiren widmen, wusste nicht, ob sie ihn nun wie immer oder doch etwas freundlicher ansahen, wusste somit nicht, ob er diesem Blick standhalten konnte. Seto schüttelte nur den Kopf. "Mir geht's schon wieder gut", tatsächlich fühlte er sich ausgeruht und fit wie schon lange nicht mehr. Von der Krankheit, die ihn die letzten Tage nicht hatte loslassen wollen, merkte er gar nichts. "Hmm... achso...", meinte Katsuya noch immer leise, konnte einfach nicht hinaufblicken, lehnte sich daher nur noch mehr der Decke und somit der angenehmen Wärme entgegen. "Und... und wie fühlst du dich?", fragte der Braunhaarige nun in dem gleichen leisen Tonfall und hob sanft Katsuyas Kinn an, um ihm in die Augen sehen zu können. Dieser zog daher etwas erschrocken die Luft ein, blickte überrascht in die blauen Tiefen seines Gegenübers. Sein Herz schlug unbewusst einige Takte höher, raste geradezu in seiner Brust, ließ somit die Hitze in ihm aufsteigen und färbte sein Gesicht in ein leichtes Rot. "Ähm... g-gut... es geht mir gut...", meinte er schließlich, wollte dem Firmenchef immerhin nicht noch mehr Probleme machen. Zudem fühlte er sich wirklich schon besser als zuvor. Er hatte sich mal richtig ausschlafen und somit erholen können. Natürlich ließ das nicht die Seele und seine Wunden heilen, dennoch tat all dies wirklich gut. "Wirklich?", die blauen Seen fixierten die braunen Augen des Anderen. "Lüg mich bitte nicht an. Du musst mir nichts vorspielen, so wie deinen kleinen Freunden." Katsuya nahm seinen Kopf nun wieder zur Seite, damit er sich von Setos Griff befreien konnte, rutschte langsam an ihm vorbei, verzog zwischendurch das Gesicht, was ihm jedoch nichts ausmachte. "Ich habe gesagt, dass es mir gut geht, Kaiba. Und warum interessiert dich das auf einmal? Sonst hast du dich doch auch nie um mich gekümmert. Und jetzt auf einmal macht sich der groooo~ße Seto Kaiba Sorgen um einen kleinen Versager, wie mich. Es geht dich nichts an, okay?! Und ich möchte nicht, dass du mich aus Mitleid anders behandelst. Das will ich einfach nicht. Und deswegen habe ich es auch meinen Freunden nicht erzählt. Also sei einfach wieder normal, ja?" Katsuya war während seines Redens von dem Bett gestiegen, hatte die Decke dabei mit sich gezogen, sah Kaiba dabei nicht an, wollte ihm seinen inzwischen leicht traurigen Blick nicht zeigen. Irgendwie war es angenehm ihm so nahe zu sein und sich so geborgen zu fühlen. Doch er wollte dieses Mitleid nicht haben, wollte nicht, dass ihn alle sanfter behandeln, nur weil sie ihm so viel Mitleid schenken. Auch nicht von Kaiba... oder war es eher gerade von ihm nicht. Irgendwie versetzte es ihm einen kleinen Stich ins Herz, bei dem Gedanken, dass der Firmenchef sich nur um ihn gekümmert hatte, da er ihm Leid tat. Ein tiefes Seufzen verließ seine Lippen. Setos Hand hatte sich derweil in das Bettlaken gekrallt, damit sie ihm nicht ausrutschte, weil wenn er Jounochi auch schlagen würde wegen seiner Worte, war er nicht besser als dessen Vater. Nun stand er in einer flüssigen Bewegung vom Bett auf und trat hinter den Kleineren. Sanft legte er eine Hand auf dessen Schulter. "Nicht alles, was man tut, tut man aus Mitleid", meinte er bitter, bevor er sich umdrehte und das Zimmer verließ. "Ich werde niemandem etwas sagen." Katsuya verkrampfte sich nur noch mehr, legte seine Hand an seine Brust, versuchte den Schmerz darin versiegen zu lassen. Er stand einfach nur weiterhin da, wusste nicht, was er tun sollte. Was sollte das nun wieder? Wieso verwirrte Kaiba ihn nur immer so sehr? Und wieso tat es so sehr weh, ihn gehen zu sehen? Jounochi konnte es nicht verstehen, wusste nur, dass es ihn schmerzte, ihn geradezu von Innen her auffraß. Langsam rannen die Tränen über seine Wangen und dennoch stand er weiterhin einfach nur da, schluchzte leise vor sich hin. "Seto...", murmelte er nur leise für sich. Verwirrt über seine Worte ging Seto den Gang entlang und betrat kurz darauf das Außendeck. Hier wehte ihm ein frischer Wind um die Nase. Das leichte Vibrieren unter seinen nackten Füßen verriet dem Braunhaarigen, dass sie endlich wieder Fahrt aufgenommen hatten. Aber vielmehr waren die Gedanken des Firmenchefs bei seinem Hündchen. [k]Nicht alles, was man tut, tut man aus Mitleid. [/k] Was hatte er mit diesen Worten gemeint? Wenn er nicht aus Mitleid gehandelt hatte, aus welchen Beweggründen denn dann? Freundschaft? Seto lachte leise auf. Er und der Köter und Freundschaft? Toller Witz. Aber was war es dann? Mitleid auf keinen Fall. Natürlich hatte der Blonde ihm Leid getan, als er ihn in der Kabine des Kapitäns auf dem Bett gesehen hatte, aber nur aus Mitleid hatte er nicht gehandelt. Der Blauäugige war sich nicht mal sicher, ob er noch so etwas wie Mitleid empfinden konnte. Angestellte zu haben und sie durchaus auch feuern zu müssen, war etwas, wo man kein Mitleid haben durfte. Er konnte sich sein Verhalten einfach nicht erklären. Ehrliche Sorge um Jounochi? Dieser Gedanke schwirrte schon die ganze Zeit in seinem Kopf umher und wollte Beachtung finden, doch konnte er sich mit diesem Gedanken ganz und gar nicht anfreunden und so verdrängte er ihn einfach. *Manchmal gibt es Dinge, auf die gibt es keine Erklärung... das ist halt sowas wie die Kornkreise... oder Kims Verrücktheit... oder die Tatsache, dass ich gerade Selbstgespräche führe*, wütend schnaubte Seto und stellte sich an die Reling und genoss die Mischung aus warmen Sonnenstrahlen und kühlem Fahrtwind. Sabrina war derweil wieder aus der Kabine gegangen. Mokuba war wieder eingeschlafen, da es wohl doch noch zu früh für ihn gewesen war nach den aufregenden Tagen, und Sabrina wollte ihn nicht stören, musste zudem erst einmal einen klaren Kopf bekommen. Somit tapste das blonde Mädchen nun langsam durch die Gänge, bis ihr endlich der frische Wind entgegen blies, ihre langen Haare in ein Spiel verwickelte, sie ihr schließlich ins Gesicht wehte und sie sie somit wieder zurückstreichen musste. So ging sie nun langsam auf dem Deck herum, bis sie schließlich eine ihr bekannte Person erkannte. Ihr Blick wurde augenblicklich überrascht, wechselte jedoch schnell in einen leicht Betrübten über. Nun noch etwas langsamer trat sie auf den Braunhaarigen zu, stellte sich schließlich neben ihn. "Hallo...", kam es nur leise von ihr, als sie sich neben ihn an die Reling lehnte und auf das klare blaue Meer blickte. "Hm", war das Einzige, was sie als Antwort erhielt. Sabrina erwiderte daraufhin zunächst nichts, behielt die Stille zwischen ihnen eine Weile aufrecht, lauschte dem leichten Seewind. "Ist dir nicht etwas kalt?", fragte sie schließlich mit einem kleinen Grinsen, musterte den Jungen, der heute doch ziemlich angeschlagen wirkte, was sie jedoch auch verstehen konnte. Dennoch versuchte sie so die Lage wieder etwas aufzulockern. Sie konnte es nicht ertragen, wenn alle um sie herum so ruhig und traurig waren, war sie selbst doch eigentlich stets ein fröhlicher Mensch. "Hm", kam es nur erneut zurück. Seto war tatsächlich ein wenig frisch, was aber einzig und alleine daran lag, dass er gegangen war, ohne sich etwas überzuziehen und so stand er nun nur in seiner Boxershorts im frischen Wind. Ein deutlich grummligeres "Hm" folgte, bevor er sich zu dem deutlich kleineren Mädchen umwandte. "Hast du nicht Lust, meine Kleidung aus der Kabine zu holen?" Diese Frage, auf die es nur die Antwort "Ja" geben konnte, denn wer wagte es schon, Seto Kaiba zu widersprechen, hatte gleich zwei Vorteile. Der erste lag darin, dass er nicht selbst zurück in die Kabine und damit zu seinem Hündchen musste, warum er gerade das nicht wollte, war ihm selbst nicht klar, aber er spürte, dass jetzt kein guter Zeitpunkt war, um wieder auf den Blonden zu treffen, und der zweite Vorteil war der, dass er so wieder ein wenig Ruhe und vor allem Zeit zum Nachdenken bekam. Sabrina zog leicht ungläubig eine Augenbraue hoch, grinste dann leicht. "Hmmmm.... Na ich weiß ja nicht... das ist ein laaaaa~nger Weg... aber ich will ja mal nicht so sein, Setoooo~", brachte sie ihm nun grinsend entgegen. Ihr war aufgefallen, dass der Junge doch noch sehr in seinen Gedanken hing, neckte ihn somit ein wenig, um ihn zu ärgern, aber auch um ihn auf andere Gedanken zu bringen. Zudem schien er Katsuya im Moment auch nicht wirklich sehen zu wollen, warum sonst konnte der große Seto Kaiba sich die Sachen nicht selbst holen? Sie nickte noch einmal bestätigend, ehe sie sich auf den Weg machte und mit einem ,Aber erfrier hier draußen nicht' wieder in den Gängen verschwand. Somit machte sie sich nun auf den Weg zu dem Blondschopf. Ihre Schritte fielen ihr von Mal zu Mal schwerer. Ob es ihm wohl schon besser ging? Endlich erreichte sie die Tür der Kabine, klopfte schließlich zögernd an, wartete darauf, dass man sie hereinbitten würde. Als jedoch niemand etwas sagte, legte sie die Hand auf die Klinke, immerhin musste sie Kaibas Kleidung holen, betrat schließlich das Zimmer. "Ähm...Katsuya?...", murmelte sie nur leise, während sie in das Zimmer trat. Vielleicht schlief er ja oder war auch raus gegangen. *Dann aber bitte mit Kleidung, ich bin immerhin kein Dienstmädchen, dass hier für alle zuständig ist*, ging es ihr unnötiger Weise durch den Kopf, als sie den Jungen auch schon wenige Zentimeter vor sich stehen sah. Irgendwie wirkte dieser ziemlich abwesend, schien geradezu durch sie hindurchzugucken, starrte nur weiterhin nachdenklich der nun nicht mehr geschlossenen Tür entgegen. "Katsuya?", kam es nur noch einmal leise von ihr. "Oh, Sabrina", kam es schließlich mit reichlicher Verspätung und ein wenig Leben kam wieder in die Augen, die eben noch so nach innen gekehrt und traurig gewirkt hatten. Ein Lächeln erschien auf den Lippen des Blonden und er zog die Decke ein wenig fester um seinen Körper, um zu verbergen, dass er unbekleidet war. "Was ist denn?" "Ich, die gerade zu Setos Laufmännchen geworden ist, soll für den Herren etwas zum Anziehen holen, da er nur in Boxershorts draußen steht", gab sie zurück, erwiderte das Lächeln leicht, musterte den Jungen dennoch weiterhin eingehend. Katsuya lachte leise auf, als er Sabrinas Formulierung hörte, und spielte weiterhin den fröhlichen Jungen. Immer Lächeln und Winken... "Seine Sachen liegen da über dem Stuhl", er deutete auf besagten und einzigen Stuhl im Raume, um seine Worte zu unterlegen und auch in der Hoffnung, dass der Blick der Blonden danach nicht mehr auf ihm lag. Es war anstrengend, so zu tun, als wäre alles ok und in bester Ordnung. "Okay", kam es knapp von ihr und sie nahm die Sachen zur Hand, blieb dort weiterhin stehen, musterte den Blondschopf erneut. "Habt ihr euch gestritten?", fragte sie nun etwas kleinlaut, machte sich Sorgen um die beiden, die inzwischen so nachdenklich und betrübt wirkten. "Kaiba und ich streiten doch ständig", grinste Katsuya nur. Lächeln und Winken... wie er das doch eigentlich hasste. Immer der fröhliche Junge, aber was blieb ihm auch anderes übrig, als alle zu belügen und ihnen etwas vorzuspielen? Er wollte schließlich kein Mitleid und keine besorgten Gesichter, die nur ausdrückten "der arme Junge". Also blieb nur die Flucht nach vorne. Lächeln und Winken... "Schon... aber... na ja... ist auch egal...", murmelte sie leise. Sie konnte sich sicher sein, dass das kein ehrliches Lächeln war, sowas konnte man meist gut unterscheiden. Dennoch wollte sie nicht weiter darauf eingehen und so machte sie sich auf den Rückweg, blickte im Türrahmen aber noch einmal zurück. "Dann werde ich dem Herren mal seine Kleidung bringen. Und ich hoff ihr kriegt das wieder geregelt... achja... und bevor du raus gehst... zieh dir was an, sonst werd ich nachher noch einmal zum Laufmännchen", meinte sie nur grinsend, ehe sie auch gänzlich verschwand. "Hatte ich gleich vor", Katsuya, dessen Augen schon wieder traurig hinausgestarrt hatten, da er dachte, schon wieder alleine zu sein, drehte sich noch einmal um und lächelte ihr zu. Sabrina kam kurze Zeit später dann auch schon wieder zu Seto zurück, stellte sich neben ihn und hielt ihm die Sachen entgegen. "Da ist deine Kleidung...", murmelte sie, ehe sie ihren Blick dann wieder auf das Meer gleiten ließ. Dies war immer wieder beruhigend. Sie konnte verstehen, weshalb Seto hier stand, ließ es einen doch wieder klarer denken, verschaffte einem Ruhe und Ausgeglichenheit. Seto überlegte eine Weile, ob er ein Danke übrig hatte, zog es dann aber vor, seine Kleidung anzuziehen, da es langsam doch beträchtlich kalt wurde, wenn man nur in Boxershorts daher stand. "Gern geschehen, keine Ursache, immer wieder gerne...", grummelte sie leise vor sich hin, als sie nicht einmal ein Danke bekam, seufzte dann jedoch leise. Sie blickte hinaus auf die Wellen, genoss die Sonne, die auf sie herunter schien, jedoch nicht stark genug, um gegen den kühlen Wind anzukommen. "Du?" "Hm?", kam es nur fragend zurück. Seto hatte sich inzwischen ganz angekleidet und war gerade wieder dabei gewesen, in seine Gedankenwelt einzutauchen, obwohl er wusste, dass nachdenken über das Hündchen ihm nur Kopfschmerzen aber keine Erkenntnis für sein komisches Verhalten bringen würde. "Geht es Katsuya besser?", fragte sie nun etwas kleinlaut. Sie hatte den Jungen zwar gerade eben erst gesehen, doch das hatte ihr ja nicht viel gebracht. Der Blonde hatte sich verhalten wie immer, während sein ganzes Verhalten und sein Anblick genau das Gegenteil gezeigt hatte. Vielleicht wusste Seto ja, ob es ihm wieder ein wenig besser ging, immerhin war dieser doch die ganze Zeit bei ihm. "Hm", ein kühler Blick traf das Mädchen. Ging es heute denn nur um den Köter? "Klar." Reichlich kurz die Antwort, aber doch auch zutreffend. Schließlich hatten sie sich schon wieder gestritten. Naja, er hatte ihn, Seto, angeschrieen, und Seto hatte zur Abwechslung mal keinen kühlen Spruch zum Erwidern gehabt, aber man konnte schon sagen, dass es ein Streit war. Sabrina seufzte leise, als sie der kühle Blick traf. "Entschuldige, dass ich gefragt habe...", meinte sie, war auch von dessen nächster Antwort nicht gerade angetan. Hatten hier denn heute wirklich ALLE ihr Mundwerk verloren? Anscheinend nicht, denn kurz darauf war ein lautes "SAAAAAAAAAABIIIIIIIIIIIIIII" zu hören und Kim kam ihr entgegen gesprungen und stellte sich zu den Beiden. "Moin Moin Seto. Good News!" Die Rothaarige war in bester Stimmung und kramte mal wieder in ihrer Tasche nach den Zigaretten. "Wir siiiiind morgen um 11Uhr in Trivandrum, also das ist in Indien...", erzählte sie mit der Zigarette zwischen den Lippen. "Du rauchst?", kam es plötzlich ungläubig von Seto. "Nee, ich ess `ne Brezel", kam es nur zurück, als ihr auch schon die Schachtel abgenommen wurde, was sie mit einem protestierenden Blick kommentierte. Kurz darauf war sie eine Zigarette los und erhielt die Zigarettenschachtel zurück. "Hast du auch Feuer?" Grummelnd gab Kim Seto das gewünschte Objekt und zog schließlich wieder von dannen, als sie ihr Feuerzeug zurückerhalten hatte. Seto zog derweil an der Zigarette und musste sich bemühen, nicht loszuhusten. Er war es einfach nicht gewöhnt zu rauchen, aber es hieß doch, dass der Rauch Glückshormone oder sowas enthielt und Stress abbaute. Und Stress hatte er genug. Leise grummelte Sabrina vor sich hin. Sie hasste es, wenn Kim rauchte. Musste Seto jetzt auch noch damit anfangen? "Und seit wann rauchst DU?!!!.. Wo waren wir vorher?... Achja...Was heißt hier ,klar'? Wieso ist das so klar? Für mich sah das gar nicht klar aus. Ach manno", meinte sie nur, lehnte ihren Kopf auf ihre Arme, die sie verschränkt auf die Reling gelegt hatte. Wieso geriet gerade alles aus den Fugen? Katsuya passierte SOWAS... Kim rauchte, Seto rauchte. Sie selbst fing an allem und jeden zu zweifeln... scheiß Tag, scheiß Flugzeug, scheiß... ihr fiel nichts mehr ein zum verfluchen, wobei sie jedoch nun wieder leicht lächelte. "Ihr seid alle blöd", meinte sie leicht grinsend, beobachtete den Wellengang. "Hm", Seto wandte sich ab und ging wieder zurück ins Schiff. Mit jemanden, der ihn als "blöd" betitelte, musste er seine Zeit nicht verschwenden. Aber wohin nun? Zurück in die Kabine, wo sein Hündchen war? Was anderes blieb ihm nicht übrig und so stand er kurz darauf wieder vor der Tür, die er vor kurzem noch recht leicht bekleidet zu gemacht hatte und trat ohne zu klopfen ein. Der Blondschopf hatte sich derweil wirklich angezogen, trug nun eine weite Hose, so wie einen leichten Pulli, die ihn wärmten und zugleich nicht zu warm waren. Er hatte sich auf das Bett gesetzt, starrte einfach aus dem Fenster, musterte die Wellen, ging seinen Gedanken nach. Er verstand im Moment gar nichts mehr. In ihm herrschte geradezu ein regelrechtes Chaos. Gut, man konnte vielleicht sagen, dass es sonst auch nicht gerade geordnet bei ihm zuging, aber das übertraf nun selbst ihn. Er konnte sich nicht erklären, was Kaiba vorhin damit gemeint hatte. Und wenn er es sich versuchte zu erklären, konnte er sich nicht erklären, wie das möglich sein sollte, denn stets lief es darauf hinaus, dass Kaiba ihn doch irgendwie mochte, und das war ja nun so ziemlich ausgeschlossen. Was bedeutete, dass er nun doch wieder keine Erklärung dafür hatte. Doch das war ja nicht das einzige Problem. Denn er konnte im Moment nicht einmal sich selbst verstehen. Immer, wenn er zu dem Entschluss kam, dass Kaiba ihn nicht mochte, verletzte es ihn geradezu. Doch warum sollte ihn das so sehr schmerzen? Er mochte ihn selbst doch auch nicht. Katsuya seufzte. Er wurde im Moment aus den ganzen Situationen nicht schlau. Seto schenkte dem Jungen auf dem Bett nur einen kurzen Blick. Er hatte nicht den Eindruck, dass dieser überhaupt bemerkt hatte, dass er, Seto, ins Zimmer gekommen war und so griff er stumm zu seinem Laptop und begann, die versäumte Arbeit nachzuholen. Durch seine doch relativ lange Krankheit stapelten sich die E-Mails regelrecht in seinem Postfach und die eigentliche Arbeit hatte die Höhe des Himalaya-Gebirges. Und so stürzte sich Seto in die Arbeit. Arbeit war gut, Arbeit lenkte ab. Eigentlich... Heute war dies anscheinend nicht der Fall, denn statt seine Geschäftspartner durch Antwort-E-Mails in Grund und Boden zu stampfen, hingen seine Gedanken beim Hündchen und der Tatsache, dass er gerne irgend etwas tun würde, damit so etwas wie heute Nacht nicht noch einmal passierte. Katsuya sollte nicht mehr unter seinem Vater zu leiden haben. Der besagte Junge hatte ihn wirklich nicht bemerkt. Erst als er spürte, wie die Matratze etwas nachgab, wusste er, dass Seto wieder zurück war. Doch er drehte sich nicht zu diesem um, traute sich nicht, wusste nicht, ob er sich selbst und all seine Sorgen und Gedanken sowie Fragen dann immer noch unter Kontrolle hatte, immerhin hatte der junge Firmenchef es auf ungewöhnliche Art und Weise in den letzten Tagen stets geschafft, dass er ihm alles erzählte. So blickte er nur weiter aus dem Fenster, konnte hören, dass der Junge neben ihm arbeitete, war dessen Getippe ja nicht zu überhören. "Du arbeitest wohl auch immer", murmelte er leise, hatte irgendwie das Bedürfnis gehabt, die Stille unterbrechen zu müssen, machte ihn diese doch im Moment nur noch unruhiger, weshalb er schon angefangen hatte eine seiner Strähnen mit seinen Fingern aufzudrehen. Bevor Seto etwas erwidern konnte, war ein helles Piepen zu hören und ein leicht genervter Kaiba stand auf, kramte in seiner Tasche und holte ein Handy, natürlich das Beste, das es auf dem derzeitigen Markt gab, hervor und beantwortete den Anruf. "Ja... Nein, wir sind dafür nicht verantwortlich... Nein, haben Sie Tomaten auf den Ohren? Wir haben damit nichts zu tun, setzen sie einen Detektiv darauf an. Ich will wissen, wer das Gerücht in die Welt setzt... ", so ging es noch eine Weile weiter, bis Seto schließlich gefrustet auflegen konnte. Wütend schmiss er das Telefon in die Tasche zurück und schlug mit der Faust gegen die Wand, die ja eigentlich nichts dafür konnte, dass selbst sein Assistent gemerkt hatte, dass sein Chef nicht bei der Sache war. Katsuya hatte das alles interessiert mitverfolgt, konnte den Inhalt des Gespräches jedoch kaum verstehen. Gut, es ging um Gerüchte, Verträge und Verhandlungen, aber davon hatte er ja selbst keine Ahnung. Zudem klang Kaiba ziemlich wütend über irgendetwas und als dieser dann auch noch gegen die Wand schlug, zuckte er leicht zusammen, musterte den Blauäugigen etwas genauer. "Probleme in der Firma?", fragte er leise und dennoch hörbar und irgendwie auch interessiert. Warum er sich auf einmal dafür interessierte, wusste er nicht. Vielleicht brauchte er einfach etwas Abwechslung, ein wenig Ablenkung konnte gerade nicht schaden. Weg mit all den komischen Gedanken. "Hm", kam es nur bejahend und immer noch wütend zurück, bevor Setos Blick auf einmal jedoch sanfter wurde und die Wut aus seinen Augen wich. "Tut mir Leid, ich wollte dich eben nicht erschrecken..." Mit diesen Worten ließ er sich wieder aufs Bett sinken und fing nun - noch verwirrter als vorher - wieder an zu arbeiten. Der Blonde lächelte leicht bei der Entschuldigung und dieses Mal war es sogar ein Ehrliches. Er beobachtete wie Kaiba zurück auf das Bett kam, sich erneut an den Laptop setzte. Interessiert und neugierig rutschte er etwas näher an diesen heran, sah mit neugierigen Blicken auf den Laptop. "Was machst du da?", fragte er nun, musterte dabei neugierig das Programm, das Kaiba geöffnet hatte und nun lauter komische Codes preisgab, die für ihn alle keinen Sinn ergaben. Wie fand Kaiba sich da nur zurecht? Oder tat der vielleicht immer nur so schlau und wusste eigentlich selber nicht, was er da machte? Er grinste leicht bei der Vorstellung, musterte den Bildschirm nur genauer. "Ich surf auf Animexx. Wonach sieht es denn aus? Ich arbeite. Das ist die Gewinn-Verlust-Kalkulation", kam es schließlich als Antwort. "In der ersten Spalte sind die Ausgaben zur Herstellung der Duel Monsters Karten, in der zweiten die Ausgaben für Werbung im Fernsehen, in der dritten für Radio, vierte Spalte sind Anzeigen in Zeitschriften und auf Plakaten und so weiter. Dort stehen die Gehälter, die viel zu hoch sind, für meine Angestellten, Steuerabgaben, persönliche Ausgaben für Mokuba und mich" - Seto verdeckte vorsichtshalber diese Spalte, die doch einen recht großen Teil der Ausgaben abdeckte. - "Die vorletzten Spalten zeigen die Gewinne durch Interviews und TV-Auftritte, die ich absolviert habe sowie den Verkauf der Karten. Das alles wird verrechnet und bringt uns immer noch eine hübsche Endsumme heraus", erklärte der Braunhaarige geduldig und untermalte seine Ausführungen noch durch das Zeigen der jeweiligen Spalte. Jounochi verfolgte das alles gespannt mit, schien sich immer mehr dafür zu interessieren. War ja gar nicht mal so uninteressant das alles und durch Kaibas Erklärungen sogar verständlich. Er hatte also doch Ahnung. Erneut umspielte seine Lippen en Grinsen, verfolgte alles weiter. "Wow, da hast du aber eine Menge Ausgaben. Und deine Arbeiter sind ja wirklich gar nicht so schlecht dran... und dennoch bekommst du so viel Geld wieder rein. Bist ja doch gar nicht so schlecht", grinste er nur noch etwas breiter. Irgendwie fühlte er sich schon wieder etwas besser. Es tat gut sich mit Seto zu unterhalten und vertrieb die negativen Gedanken wieder, verschaffte ihm Ablenkung und ließ ihn sich wieder etwas ausgeglichener fühlen. "Hm, meine Angestellten sind alle faul wie Sau, würden sie nach Leistung bezahlt, würden sie nicht mal ein Viertel bekommen", schnaubte Seto und ließ seinen Blick über die Tabelle wandern. "Aber sie sind alle qualifiziert und solche Leute findet man selten und alles alleine machen, kann ich ja auch nicht. Ich brauch ja noch Zeit, um mein Geld ausgeben zu können..." "Soso... dann würden sie also eigentlich viel weniger Geld verdienen und trotzdem bekommen sie so viel. Du hast ja doch ein Herz", grinste er jetzt nur noch mehr und streckte ihm die Zunge raus. "Aber da brauchst du ja ne Menge Zeit, um all das Geld ausgeben zu können. Das schafft man doch nicht so einfach", meinte er nur weiterhin amüsiert, überblickte weiterhin die vielen Zahlen in der Tabelle, die ihm inzwischen ja auch etwas sagten. "Ich schaff das ganz gut. Ein Auto hier, ein Privatjet da. Villa in Spanien, Schloss in Irland... man bringt das Geld schon an den Mann. Und natürlich hab ich ein Herz, ich bin ja...", Seto stockte, bevor er weiter sprach. "auch ein Mensch." Etwas lahm, aber wohl besser als zu sagen, dass er ja nicht so wie Katsuyas Vater war, der wohl wirklich kein Herz hatte, wenn er seinen Sohn schlug und vergewaltigte. Katsuya nickte leicht. "Ja, das bist du wohl...", meinte er, schenkte ihm dann ein kleines Lächeln. Irgendwie tat das alles gut. Gut, er hätte nicht gedacht, dass er sich mal so gut mit dem Eisklotz unterhalten könne, aber er schien ja, wenn man ihn mal näher kennen lernte, doch gar nicht so schlimm zu sein. "Übrigens scheinen Hunde ja auch ein Herz zu haben", frech blitzte Seto den Jüngeren aus seinen blauen Augen an. "Heeeeeeee~y", schmollte Katsuya nun und verschränkte seine Arme vor der Brust. Musste er ihn denn immer mir einem Hund vergleichen? Was hatte Kaiba bloß mit diesen Hunden? Hasste der die auch so sehr? Naja, egal. Trotzdem war er kein Hund. Er grinste leicht. Warum nicht auf das blöde Spiel eingehen? Irgendwie brauchte er sowas jetzt mal wieder. "Tjaa~ Hunde haben sogar sehr große Herzen. Das kann sich so ein Eisblock gar nicht vorstellen, selbst wenn der doch auch manchmal auftauen kann, wenn er denn will." Seine Augen hatten völlige Trauer verloren, beinhalteten nun ein herausforderndes Funkeln. "Hm, vielleicht bringen ja die Hunde die Eisblöcke zum Schmelzen", frech kam Seto näher und war schon kurz davor, ihn unter sich ans Bett zu nageln, doch er stoppte sich in letzter Sekunde. Diese freche Unterhaltung hatte ihn vergessen lassen, was gestern geschehen war. Er hatte es einfach nur genossen, wieder den alten Katsuya zu erleben, so dass er es einfach verdrängt hatte, dass der wahre Katsuya still vor sich hinlitt. "Was hast du nach der Schule vor?" Seto warf erneut einen Blick auf den Laptop. Der Blonde musterte den Braunhaarigen irritiert. "Die bringen den zum Schmelzen? Wie das? Sollen die den abschlecken?" Er war nun schon so sehr in dieses Gespräch verfallen, dass er es eigentlich kaum noch auf sich und Seto bezog, vielmehr war es angenehm einfach mal so viel Unsinn zu reden. Er hatte sich schon lange nicht mehr so gut gefühlt und er genoss es sich wieder in irgendwelchen Wortgefechten mit Seto zu behaupten, denn immer wollten beide das letzte Wort behalten. Er merkte, wie Seto ihm etwas näher kam, grinste noch immer herausfordernd. Dann jedoch schien dieser so ganz einfach zu stoppen. Selbst dessen Augen schienen wieder einen anderen Ton anzunehmen. Er seufzte. Genau deshalb hatte er nie mit jemandem über seine Probleme gesprochen. Er wollte nicht, dass sich etwas in seinem Leben oder in dem Verhalten der anderen änderte nur wegen ihm. Bei den nächsten Worten spiegelte sich jedoch lauter Verwirrtheit in seinen Augen wieder. Man hätte meinen können, dass ihm ein großes Fragezeichen ins Gesicht geschrieben stand, verwischte die vorigen Gedanken zum Glück wieder. "Hääää~?", brachte er nur heraus, musterte Seto fragend. Dieser war froh, dass der Kleinere nicht gemerkt hatte, was beinahe passiert wäre, trotzdem brachte ihn die Frage zum Lächeln. Der Satz "Du kannst ja mal ausprobieren, ob sich unter mir eine Pfütze bildet, wenn du mich abschleckst" lag ihm zwar auf der Zunge, aber er hatte das Gespräch wieder in eine ernstere Ebene lenken wollen und so wiederholte er seine Frage einfach: "Was willst du machen, wenn du mit der Schule fertig bist?" Katsuya musterte ihn noch immer fragend. Sichtlich überrascht über den jetzigen Themenwechsel, stützte er seinen Kopf auf seiner Hand ab und überlegte genau. "Hmmm... weiß nicht so genau", meinte er schließlich. Sicher hatte er sich schon etwas überlegt gehabt, denn auch für ihn gab es Fächer in der Schule, die er mochte und die er gut konnte und auch wenn er vielleicht nicht überall gut war, so wäre er doch schlau genug dazu gewesen. Doch er hatte ja zu Hause nie wirklich Zeit, um etwas für die Schule zu tun, wie sollte er also etwas machen, was ihm gefiel? "Naja... ich zeichne gerne...aber ohne gute Noten bringt man es ja eh zu nichts...", murmelte er schließlich leise, ließ den Kopf etwas hängen. Tolle Zukunft. Nun hatte er schon keine tolle Gegenwart durch seine familiären Umstände und genau durch diese wurde nun auch noch seine Zukunft verbaut. Da konnte er sich ja nur noch bedanken. Hatten die Götter oder irgendeine höhere Macht etwas für ihn? Das Pech schien ihn nicht verlassen zu wollen. "Zeig dem mal deine Bilder", Seto hielt ihm einen kleinen Zettel hin, den er in seiner feinen engen Handschrift beschrieben hatte. Darauf waren eine Adresse und eine Telefonnummer. "Der Kerl macht die Familienportraits und hat ziemlich Ahnung von Kunst, vielleicht nimmt er dich ja..." Katsuya blickte nun wieder auf, betrachtete den Zettel, der sich inzwischen genau vor seinem Gesicht befand. "Hä?", kam es nur erneut überrascht von ihm, konnte noch immer nicht glauben, dass Kaiba ihm gerade half. Er winkte leicht verlegen ab, lachte leise auf. "Ach was... dafür sind meine Bilder sicher nicht gut genug... nur weil es mir liegt, heißt das ja nicht, dass es gut ist", meinte er schließlich, schenkte ihm dennoch ein dankbares Lächeln. "Dann beweis mir, dass es nicht gut ist", ein Grinsen erschien auf Setos Gesicht, als dieser seinen Laptop zuklappte und sich auf das Bett legte [so wie Kate Winslet in Titanic XD Leo is toll *.* oder eher seine Synchronstimme *.*] und ihn auffordernd ansah. Selbst wenn Katsuya nur halbwegs gut zeichnen konnte, war ihm die Stelle sicher. Dafür würde er, Seto Kaiba, schon sorgen. Wozu hatte er denn jede Menge Kleingeld? Der Blonde verstand dessen Aufforderung erst nach und nach, grinste dann jedoch leicht. Zeichnen? Na warum nicht... das hatte ihn schon immer abgelenkt und verschaffte ihm auf gewisse Weise Ruhe. Schließlich nickte er leicht. "Gut, wenn du dich von meinen miserablen Künsten unbedingt überzeugen willst. Du hast sicher schon besseres gesehen...", meinte er, während er aufgestanden war und nach seinem Zeichenblock sowie Stiften suchte. Dann setzte er sich erneut auf das Bett, lächelte leicht. "Aber setz dich mal ordentlich hin. So im Schneidersitz oder so... uuuuu~nd... guck... nett." Sein Grinsen wurde mit jedem Wort immer breiter. Wenn er ihn schon zeichnen sollte, dann wollte er auch bestimmen, wie das Motiv zu sein hatte. Und Seto mal mit einem anderen Blick zu sehen, war dann doch ein wirklicher Anreiz. Sowas lohnte sich dann doch zu zeichnen. Seto tat wie ihm befohlen, setze sich auf und zog die Beine an den Körper. Wie er die zweite Anweisung allerdings verwirklichen sollte, war ihm nicht ganz so klar. Seto Kaiba und nett gucken? Plötzlich kam ihm ein Gespräch mit seinem kleinen Bruder in den Sinn, als er, Seto, mal in seinem Büro über einem Artikel über Yugi und seine Freunde gehockt hatte, wobei er eher das Bild, auf dem Katsuya abgebildet war, angestarrt hatte. Mokuba war rein gekommen und hatte gemeint, dass er gerade total glücklich ausgesehen hatte. Also musste er ja wohl auf gewisse Weise glücklich aussehen, wenn er Katsuya ansah. Und glücklich und nett war doch fast das Gleiche, oder? Also richtete er seine Augen auf Katsuya und sah ihn erwartungsvoll an. Dieser war die ganze Zeit damit beschäftigt gewesen seine Sachen zu ordnen, hatte somit nun blaufarbige Buntstifte und Bleistifte quer verteilt auf der Matratze liegen. Er nahm einen Bleistift zur Hand, blickte schließlich wieder zu Seto, der ihn irgendwie - er hätte es ja eigentlich nicht für möglich gehalten - wirklich lieb ansah. Ein Lächeln umspielte seine Lippen und mit einem ,Steht dir' begann er zu zeichnen. Erst skizzierte er alles, konzentrierte sich schließlich auf die blauen Saphire. Diese faszinierten ihn am meisten, war doch so viel und gleichzeitig doch so wenig in ihnen zu erkennen. Anschließend schattierte er den Rest, war nach einigen Stunden dann auch fertig, musterte das Bild kritisch, grinste dann leicht. "Und ein neues blödes Bild", grinste er leicht, hielt es Seto schließlich entgegen. "Nichts besonderes, aber es hebt deine Augen hervor", meinte er dann, lächelte leicht, während er Kaiba musterte. Dieser war sichtlich überrascht von dem Talent, dass der Blonde aufwies. Das Bild war wirklich gut geworden. Sogar besser als die, die sein Maler für ihn angefertigt hatte. "Ruf ihn an", mehr sagte Seto nicht, sondern drückte Katsuya einfach den Zettel und einen Geldschein in die Hand. Der Blonde sah ihn verwirrt an, gab ihm jedoch das Geld und auch den Zettel zurück. "Schenk ich dir... immerhin hat es ja Spaß gemacht. Aber das Telefonat kann ich ja mal machen, wenn du es denn sooooo~ sehr willst", grinste er leicht. Dennoch war er davon überzeugt, dass es nichts bringen würde. "Ja, ich will es. Denn ich will nicht, dass dein Talent verschwendet wird", erwiderte Seto ernst und drückte ihm erneut den Zettel in die Hand. "Du hast Talent und damit basta." "Schon gut, schon gut, ich wird's ja machen. Wenn du meinst, dass es was bringt. Schaden kann's ja nicht. Danke." "Ich hab zu danken", Seto hielt kurz das Bild hoch und legte es dann in seine Aktenmappe. ~Endöööööö Kapitel 9~ Stranger: Tja... nach langer Zeit sind wir wieder zum Schreiben gekommen ^.^ Hoffen, es gefällt... Splashy: Wem denn? Stranger: *drop* Splashy: *sich ein Schild bastel: Bitten um Kommis!!!!!* T__________________T Stranger: Keh, die wissen alle nicht, was ihnen entgeht... Splashy: Ne Menge Unsinn? Oô Stranger: JA XD aber auch Romantik und tiefe Gefühle *schwafel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)