Ein Kunde, wie jeder andere? von sailorkriegerin (Stammkunden sind immer gern gesehen, besonders wenn man sich in einen davon verliebt) ================================================================================ Kapitel 7: Umzug ---------------- Hallo, leider immer noch kein weiterer Kommentar *seufz*, aber dafür sind die Zugriffe auf über 130 angestiegen, *freu* Ich hab mich bemüht so schnell wie möglich, das neue chap hoch zu laden, damit ihr nicht noch länger warten müsst, meine Leser. Obwohl ich schon am überlegen war euch noch etwas zappeln zu lassen *smile* Wie nähern uns übrigens dem Ende. Dies hier ist leider schon das vorletzte. Um was es diesmal geht, wird euch unschwer der Titel des Kapitels verraten haben... Und nun viel Spaß beim Lesen Kapitel 7 Umzug Pünktlich wie verabredet stand Van vor ihrer Haustür und nicht allein. Er hatte einen Freund zum Helfen überreden können. Doch als er und sein Freund die wenigen Sachen sahen, konnte sich sein Freund ein Grinsen nicht verkneifen und fragte, wo Kami die restlichen Sachen versteckt hätte. Doch Kami schüttelte nur den Kopf und meinte, die zehn Kartons waren alles. Ihre Kleidungsstücke, ein paar Schuhe und der Rest waren Bücher und Ordner, sowie eine Schachtel voll von Malutensilien. "Da muss ich ja glatt mehrmals fahren." kam es dann noch von Van. Er war mit dem Kombi von seinem Freund hier. Hatte er doch erwartet, dass es etwas mehr zum transportieren geben würde. Innerhalb kürzester Zeit war alles eingeladen und Kami verabschiedete sich aufs herzlichste von ihrer Mutter. Die beiden Jungs lehnten sich an den Kombi und fingen ein Gespräch an. Das konnte dauern, sagten die beiden sich mit einem Blick. Doch nur wenige Momente später stand Kami neben ihnen und fragte ob die beiden Wurzeln geschlagen hätten. Sie wollte los. "Auch wenn es mein freier Tag ist, ich hab noch etliches zu erledigen." meinte sie und machte es sich auf dem mittleren Sitz gemütlich. Überrascht blickten sich die beiden Männer an und stiegen ein. Vans Freund fuhr, während Van neben Kami Platz nahm. Kami suchte unauffällig Vans Hand und drückte sie aufgeregt. Wie ein kleines Kind, dachte sich Van, als er in ihr Gesicht blickte und ihre Hand spürte. Zwei Stunden später standen Van und Kami allein in Vans Wohnung. Es hatte nicht lange gedauert und alles war in Kamis neuem Zimmer untergebracht. Auspacken würde sie es später. Das hatte alles noch Zeit. Nun ließ sie sich von Van in aller Ruhe durch seine riesige Wohnung führen. Ihr brannte schon lange eine Frage auf der Zunge und da sie nun endlich allein waren, wagte sie diese zu stellen. "Wo werde ich schlafen? In meinem Zimmer hab ich einen Schreibtisch, etliche Schränke aber kein Bett gesehen oder ist es ihn einem der Schränke versteckt." Irgendwie versuchte Kami ihre Frage ins Lächerliche zu ziehen. Van tat ganz unschuldig, als er sie ohne große Worte ins Schlafzimmer führte. "Ich glaube, dass enthebt mich einer Antwort." Kami achtete gar nicht mehr auf ihn und starrte nur noch das Doppelbett an. Ihre Schüchternheit war in dem Moment mehr als deutlich zu spüren. Ihr Gesicht wurde von einem roten Schimmer überzogen. "Das kann doch nicht dein Ernst sein. Das geht doch nicht." "Ja, warum denn nicht?" Er sah sie merkwürdig an. Kami lief noch röter an. Das wichtigste hatte sie vergessen. Sie war doch mit Van verlobt, also wäre es doch das normalste, das Bett mit ihm zu teilen. Sie senkte den Kopf und stotterte vor sich hin, "Doch...doch, du ... hast schon ...recht, ...vergiss was... ich gesagt...habe! ...ist...doch..." Sie schwieg, brachte sie doch nichts mehr Anständiges zusammen. Sie besah sich das Bett genauer. Es strahlte eine Ruhe aus mit den angenehmen Teracotta-Farben. Die Bettdecke zierten Muster mit Blüten unterschiedlichster Arten. Kami gab es schon bald auf sie zu zählen. Sie wandte sich wieder Van zu, der sie anscheinend ausgiebig betrachtet hatte. Kamis immer röter werdendem Gesicht waren ihre verräterischen Gedanken gerade zu abzulesen. Van lächelte. Da hatte sie wahrscheinlich noch keine Erfahrung gesammelt, schoss es ihm in den Kopf. Da kam noch was auf ihn zu. Es würde ihm eine Freunde sein, sie darin einweisen zu können und besonders freute er sich, dass sie noch unberührt war. Zumindest nahm er das stark an. "Ich freu mich schon auf heute Nacht, wenn wir das Bett ausprobieren können." meinte er unschuldig und ließ sie dabei nicht aus den Augen. Kami wurde noch röter, sie spürte regelrecht die Hitze an ihren Wangen. Erklärend fügte Van noch hinzu, "Das Bett ist heute erst gekommen." "Aha." mehr sagte Kami nicht und setzte dann doch noch nach, "Wo war gleich wieder das Bad?" Er führte sie hin und Kami schloss hinter sich ab. Im Spiegel besah sie sich. ,Wie peinlich, dachte sie. ,Er hat es genau gewusst.' Sie wusch ihr Gesicht in eiskaltem Wasser und erhielt dadurch Linderung. Als sie Van in seinem Arbeitszimmer wieder antraf, hatte sich dieser schon wieder seine Jacke angezogen und sammelte einige Mappen in seinen Aktenkoffer. "Du gehst?" fragte Kami überflüssigerweise. Er nickte. "Ich hab noch einige Termine. Bitte sei nicht böse." Etwas enttäuscht war sie schon. Sie ließ es sich aber nicht anmerken. "Ich hab auch noch einiges zu erledigen. Ich komm wahrscheinlich erst gegen fünf wieder. Aber für heute Abend zaubere ich ein leckeres Abendessen für uns beide." Van nickte und hauchte ihr noch einen Kuss auf die Wange bevor er ging. Kami vermisste ihn schon, kaum dass sie Tür hinter ihm geschlossen hatte. Sie schüttelte den Kopf, als könnte sie diese Gedanken abwerfen. ,Ich sehe ihn doch nun ständig. Er wird mir eher überdrüssig sein.' Und schon zierte ein Lächeln Kamis Gesicht. Als Kami Stunden später die Wohnung betrat, bemerkte sie, dass Van anscheinend auch wieder da war. Und tatsächlich fand sie ihn in seinem Arbeitszimmer. "Na, Schatz, alles erledigt?" fragte er sie und gab ihr einen kurzen und sanften Kuss auf ihre Lippen. ,Daran muss ich mich auch noch erst gewöhnen.' kam es Kami in den Sinn, während sie nickte und meinte, "Ich hab alles was ich für ein Essen brauche. Jetzt musst du dich nur noch ein Weilchen gedulden und dann können wir gemeinsam zu Tisch gehen." ,Wie gewählt sie sich ausdrückt.' dachte Van grinsend und betrachtete sie wieder einmal näher. An diesen Blick gewöhnte sich Kami auch immer mehr. Sie versuchte ihn zu ignorieren und meinte nur noch, sie werde ihn rufen, sobald alles fertig sei, und ließ ihn schon wieder allein. Van seufzte. Das konnte heiter werden. Das würde wahrscheinlich noch einige Stunden dauern. Er setzte sich und arbeitete weiter an seinem Vortrag. Immer wieder schweiften seine Gedanken zu Kami. Sollte er mal sehen, ob sie zurecht kam? Er entschied sich dagegen und wenn sie seine Hilfe brauchen würde, käme sie schon zu ihm. ,Was sie wohl machen wird? Spaghetti oder einfach nur eine Pizza? Ich sollte mich überraschen lassen.' Als er es endlich geschafft hatte, seine Aufmerksamkeit seinen Aufgaben zu widmen, dauerte es keine fünf Minuten und er hatte einen herrlich verführerischen Duft in der Nase. Nun konnte er sich einfach nicht mehr am Stuhl halten. Er stand auf und folgte dem Geruch. Kami stand im Esszimmer und richtete den Tisch. Sie hatte eine Schürze umgebunden, sauber hatte sie ihre Haare hochgesteckt. Wie gern hätte er sie mir offenen Haare gesehen. Bisher hatte sie ihm noch keine richtige Gelegenheit gegeben. Leise schlich er sich an sie heran und umfasste sie an der Taille. Kami zuckte leicht und sah ihn schließlich vorwurfsvoll an. "Ich wollte dich doch rufen." Entschuldigend senkte Van den Kopf, "Ich konnte nicht anders. Mein Magen hat über meine Geduld gesiegt." Er blickte sich am Tisch um, sah jedoch noch kein Essen. Kami war seinem Blick gefolgt. "Setz dich. Ich hole schnell mal die Schüsseln." Van besetzte seinen Stammplatz. Komisch war es irgendwie schon, dachte er sich. Alles so hingestellt, als wüsste sie dass er da sitzen würde. Das konnte sie eigentlich noch gar nicht, schließlich hatte er ihr das noch gar nicht gesagt und das hier war das erste Essen, das sie gemeinsam einnahmen. Er zerbrach sich nicht weiter den Kopf darüber und zog den immer stärkeren Duft ein, der näher kam. Sie stellte die Schüssel zwischen ihnen hin und zog Vans Teller zu sich und häufte ihm eine kleine Kostprobe auf den Teller. Genüsslich zog er den Duft ein. Er griff zur Gabel und spießte einige kleine Stücke auf. Er kaute und kaute und Kami wurde immer mulmiger. War es denn so schlecht geworden? Sie probierte selbst und fand es eigentlich ganz passabel. Als sie wieder aufblickte, traf sie Vans Blick. "Phantastisch!" meinte er begeistert und hielt ihr seinen Teller hin. Er wollte mehr. Kami lächelte glücklich und füllte seinen Teller reichlich auf. Sie räumten gemeinsam den Tisch ab und begaben sich ins Wohnzimmer. "Das war super. In deiner Gegenwart werde ich nicht verhungern müssen." meinte Van grinsend und nahm links auf der Couch Platz. Er klopfte sich auf den Bauch. "Ich bin satt. Für mehr wäre in meinem Magen sicherlich kein Platz mehr gewesen." Kami lächelte ihn an und freute sich über sein Lob. Sie hatte sich auch wirklich große Mühe gegeben. Unsicher sah sie ihn nun jedoch an. Wie sollte sie sich nun neben ihn setzen? Er nahm ihr die Entscheidung ab indem er nach ihrem Arm griff und sie zu sich zog. Sie lehnte sich an seine Brust. Ein warmes und angenehmes Gefühl durchströmte sie. Kami schloß die Augen und spürte wie sich Van bewegte. Dann hörte sie den Fernseher. Sie sah zum Fernseher und beobachtete wie Van immer wieder das Programm wechselte. Schließlich hatte er etwas sehenswertes gefunden. Zustimmend nickte Kami. Bereits nach einer Stunde gähnte Kami ein erstes Mal. "Schon müde, mein Schatz?" "Es geht schon." "Wir können gleich ins Bett gehen, wenn du willst." Kami wehrte ab, "Sehen wir uns zumindest noch den Film an." Van nickte, er wollte auch noch gern den Schluss sehen. In Kamis Hirn begann es zu arbeiten. ,Wie soll ich mich nur im Bett verhalten?' Bei diesen Gedanken zog sich ein leichter roter Schimmer über ihre Wangen. Zu ihrem Glück war es im Raum dunkel und die einzige Lichtquelle bot der Fernseher. Vans Aufmerksamkeit galt in dem Moment dem Film. Kami war froh darüber. Leider verflog sie Zeit unwahrscheinlich schnell für Kami. Ehe sie sich versah standen sie schon auf und richteten sich zum Schlafen her. Kami ließ erst Van ins Bad gehen. Sie zog es derweil in ihr Zimmer. Sie war noch nicht dazu gekommen ihre Koffer auszupacken. Nun zog sie Handtücher, Shampoos und anderes aus einem der Koffer. Van war schon bald fertig und rief nach ihr, "Kami, du kannst ins Bad." "Ok." Vorsichtig blickte sie aus ihrem Zimmer und sah nur noch Van mit einem Bademantel im Schlafzimmer verschwinden. Kaum merklich seufzte sie. Diese Nacht konnte noch was werden. Es dauerte nicht lange und Kami trat ebenfalls mit einem Bademantel bekleidet aus dem Bad. Sie ging schnurstracks ins Schlafzimmer. Sie streifte den Bademantel ab und hängte ihn über einen Stuhl. Van schien bereits zu schlafen. Leise legte sie sich mit dem Rücken zu Van ins Bett und deckte sich zu. Doch sie hatte sich geirrt. Kami spürte wie sich ein warmer Körper an ihren Rücken schmiegte. Sie erschauderte kurz und öffnete erschrocken ihre Augen. Ein Arm legte sich über sie. Sie genoss das wunderbar warme und angenehme Gefühl, das sie nun durchströmte und schloss beruhigt die Augen. "Vor mir brauchst du dich nicht zu fürchten." vernahm sie Vans Stimme flüsternd. "Ich werde nichts tun, was du auch nicht willst." Kami nickte leicht. Seine Worte gaben ihr Sicherheit und stärkten sie in ihrem Entschluss Van zu heiraten. So schlief sie dann auch schon bald in den Armen ihres Verlobten ein. Ein glückliches Lächeln zierte ihr Gesicht. Am frühen Morgen wachte sie auf. Ihre Augen glitten suchend durch das Zimmer nach etwas vertrautem. Wo war sie denn hier? Ihr Zimmer bei ihren Eltern war es auf jeden Fall nicht. Nur einen Moment später fiel ihr alles wieder ein und nur einen weiteren Moment später fiel ihr der herrliche Kaffeeduft auf. Sie erhob sich und fand sich schon bald im Esszimmer wieder. Jemand hatte ein Tablett mit Kaffee, Brötchen und anderem hergerichtet. Sie hörte Van pfeifend in der Küche stehen. Leise verzog sie sich wieder ins Bett und legte sich wieder hin. Eigentlich hatte sie vorgehabt, wach zu bleiben bis er wieder ins Schlafzimmer kam, doch die Müdigkeit überrannte sie nur Momente später. Kami erwachte durch einen sanften Kuss auf ihre Lippen. Erschrocken wich sie zurück. Doch als sie Van erkannte, huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. "Guten Morgen, mein Schatz!" "Ebenfalls guten Morgen. Was riecht denn da so gut?" fragte Kami unschuldig und zog den verführerischen Kaffeeduft ein. "Du hast mir tatsächlich ein Frühstück ans Bett gebracht." meinte Kami überrascht, nachdem sie das Tablett auf dem Nachttisch entdeckt hatte. Sie hatte angenommen, er war gerade dabei den Tisch zu decken. Van nickte und fütterte sie. Doch schon nach dem zweiten Brötchen wehrte sie ab. Sie war gesättigt, meinte sie. "Und wie sieht dein Tagesplan aus?" fragte sie ihn. Er erzählte ihr von seinen Vorlesungen und von den anschließenden Workshops. Er würde erst spät am Abend heim kommen. Doch Kami war nicht traurig darüber. Da sie an diesem Tag erst spät anfing, war es unausweichlich, dass sie ebenfalls erst spät kam. Während Van schon lange gegangen war, räumte sie in ihrem neuen Zimmer die Schränke ein. Viel gab es nicht, doch sie konnte sich damit eine Weile beschäftigen. Doch auch als das geschehen war, wusste sie nichts mit sich anzufangen. Sie streifte eine Weile durch die Wohnung und begutachtete jede noch so unscheinbare Ecke. Es war sauber, sehr sauber für einen Junggesellen, kam es ihr in den Sinn. Wie schaffte er das nur alleine? Kami atmete auf, als sie endlich in die Arbeit gehen konnte. Langeweile und Lustlosigkeit war sie nicht gewöhnt und es war nur selten vorgekommen, dass sie selbst oder ihre Hände still standen. Sie holte die täglichen Aufträge und noch vieles andere Material aus ihrem Fach und begann gerade den Stapel Papier durch zusehen, als sie ins Direktorat gerufen wurde. Kami widmete ihre Gedanken nun ausschließlich Van. Wem er gerade zuhörte? Um was es wohl ging? Da keiner im Vorraum des Büros war, klopfte sie zaghaft an die Tür des Chefs. Ein klares und tiefes ,Herein' war zu vernehmen. Kami trat ein und grüßte den Direktor. In dem Moment fragte sie sich zum ersten Mal erstaunt, was er wohl von ihr wollen könnte. Er bat sie näher zu kommen. "Das ist sie also, meine zukünftige Schwiegertochter!" Kami drehte sich in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. Sie erblickte eine Frau. Sie trug ein Kostüm, das sie jetzt beim Aufstehen in aller Ruhe glatt strich. Beim näher kommen, fiel Kami auf, dass diese Frau viel jünger sein musste als ihr Mann. Vielleicht wirkte sie auch nur so. Kami verbeugte sich leicht vor der Frau und stellte sich vor. "Mein Name ist Hime Kami. Es freut mich sehr Sie kennen lernen zu dürfen." Kami fing einen entzückten Blick auf, der eigentlich an Herrn Tatsuki gerichtet war. ,Meine Güte, haben die nichts anderes zu tun, als mich eingehend zu mustern.' "Ich will Sie nicht enttäuschen, aber ich müsste wieder an meine Arbeit. Leider macht sie sich nicht von alleine, oder besser gesagt, Gott sei dank, denn sonst wäre ich arbeitslos." Die Frau nickte bestätigend, zog Kami jedoch mit sich. Herr Tatsuki verschwand heimlich auf einen Blick seiner Frau hin, der Kami entging. Sie konnte sich aber auch so vorstellen, was jetzt kommen würde. "Wo hast du meinen Sohn kennen gelernt?" Und da fing es schon an. Darauf stand Kami nun am allerwenigsten der Sinn. "Es tut mir ehrlich leid, aber ich muss wirklich gehen. Sie wissen ja, die Arbeit." "Ein paar Minuten wirst du sicherlich entbehren können!" sagte Vans Mutter. Ergeben nickte Kami und beantwortete die gestellten Fragen. Schon bald aber, wies sie erneut auf ihre Arbeit hin und diesmal klappte es. Kami atmete einmal tief ein und aus, als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte. "Ja, man hat es nicht leicht mit Schwiegermüttern." Kami Gesicht färbte sich leicht rot und ohne einen Gruß lief sie an der Sekretärin vorbei zum Fahrstuhl. Am Abend sprach Kami mit Van darüber. "Ja, so ist Mutter. Will immer alles genau wissen." Er grinste. "Du brauchst nicht mehr lange auf eine weitere Gelegenheit zu warten." Verständnislos sah Kami ihn an und er fuhr fort. "Ich habe meine Eltern zum Essen eingeladen. Ich hoffe, du hast nichts dagegen." Kami schüttelte den Kopf, "Nein, ich freu mich sogar...Wer wird kochen?" Erstaunt sah er sie an. "Wirklich komisch. Meine Mutter hat gemeint, ich solle mich unterstehen dir zu helfen." "Sie will mich auf die Probe stellen. War mir ja klar. Wann wollen sie kommen?" "Freitag Abend." meinte Van unschuldig. "Aber das ist doch schon morgen!" entfuhr es Kami entsetzt. Ihre Gedanken schlugen Purzelbäume. Wie viel gab es da noch zu tun? Kami erhob sich von der Couch und ging in ihr Zimmer. Aus einer Schublade ihres Schreibtisches zog sie einen Notizblock und begann eifrig den Abend zu planen. Dennoch fehlte ihr das Essen, die Gerichte. Sie war sich nicht schlüssig, was sie machen sollte. Es fiel ihr so vieles ein, dass sie aber sogleich wieder durchstrich. Was sollte sie nur ihren Schwiegereltern servieren? Hinter ihr räusperte sich Van. Er war ihr gefolgt. "Das erste, dann das letzte mit den mittleren beiden kombiniert und zum Schluss noch eine einfache Nachspeise sollte genügen." Kami umarmte ihn glücklich. "Du weißt gar nicht, wie du mir geholfen hast." "Ich habe dir doch nicht geholfen, ich habe nur laut gedacht." sagte er zwinkernd und verzog sich wieder um Kami in Ruhe den morgigen Tag planen zu lassen. Er war sich sicher. Seine Eltern würden begeistert sein. Er zweifelte schon lange nicht mehr an Kamis Kochkünsten. Kami kam erst sehr spät zu Van ins Bett. Er war eingeschlafen, während er auf sie wartete. Lächelnd blickte Kami auf ihn nieder und hauchte ihm einen Kuss auf seine Lippen. Nur kurz später war auch sie eingeschlafen. Van blinzelte. Wie spät war es? Erschrocken richtete er sich auf um sich gleich wieder ins Bett fallen zu lassen. Es war kurz nach neun und täglich um neun hatte er eine Vorlesung. Im ersten Moment, dachte er, er hätte verschlafen, aber nein. Kami hätte ihn schon noch rechtzeitig geweckt, wenn er heute in die Uni gemusst hätte. Und langsam bahnte sich auch der Gedanke an die Oberfläche, dass er freitags meist erst um 10 aufstand. Er blickte nach links und sah eine sauber gerichtete Bettstelle. Wann sie wohl aufgestanden war? Er erhob sich langsam aus dem Bett und blickte sich um. Seine Sachen von gestern waren weg, stattdessen war ein ordentlicher Stapel mit frischer Wäsche auf einem Stuhl aufgeschlichtet. Er schüttelte leicht amüsiert den Kopf. Kami benahm sich schon wie eine richtige Hausfrau. Als er barfuss in die Küche tapste, fand er einen Notizzettel am Kühlschrank haften. ,Ich habe dir ein paar Brötchen aufgebacken. Sie stehen noch im Backofen, damit sie nicht so schnell kalt werden und Kaffee steht im Esszimmer auf dem Tisch. In Liebe deine Kami PS: Weiß noch nicht genau, wann ich wieder komme. Kaufe die Zutaten für das heutige Abendessen.' Genüsslich biss er in das Brötchen. Der Kaffee war hervorragend. Er konnte es kaum erwarten, bis seine Eltern heute Abend kamen. Aber bis dahin war noch etwas Zeit, dachte er mit einem Blick auf die Uhr. Als er Stunden später von der Uni kam, war Kami bereits in der Küche und eifrig am werkeln. Um sieben hatten sie vor zu essen, also bis sechs musste alles fertig sein und die letzten Handgriffe wollte sie dann vornehmen, wenn es so weit war zu Tisch zu gehen. Van staunte nicht schlecht, was Kami da bisher alles zusammengezaubert hatte. Eins sah köstlicher aus, als das andere. Van streckte seine Finger aus um von dem Brei zu probieren, dem Kami gerade den Rücken zugewandt hatte. Er war nur noch einen Zentimeter davon entfernt, als er Kamis tadelnden Ton vernahm. "Wer wird denn hier naschen wollen?" Sie drehte sich zu ihm um. "Lass dich überraschen... es dauert nicht mehr lange und dann ist es eh soweit." Sie widmete sich wieder ihrem Essen und Van sah ein, dass er hier nur stören wurde. Er verzog sich in sein Zimmer und sah immer wieder automatisch auf die Uhr. Auf einmal machte es klick in seinem Kopf und er eilte zu Kami. "Kami, hast du an die Getränke gedacht." Mit einem leeren Blick sah sie in an. Daran hatte sie nicht gedacht, aber dafür hatte sie keine Zeit mehr. Sie konnte hier nicht weg. Van sah sie an und wusste, dass er etwas für sie tun konnte. "Ich geh und hol noch schnell was. Ich kenn ja den Geschmack meiner Eltern und ich weiß ja was du kochst." Er gab ihr einen schnellen Kuss und Kami sah ihm noch dankbar nach. Es klingelte an der Tür. Kami prüfte gerade ihr Make up und fuhr sich noch mal durchs Haar. Van hatte gemeint sie solle es doch offen tragen. Sie war anfangs nicht so begeistert. "Ist es denn nicht unpraktisch?" Lachend hatte er erwidert, sie sei ja nicht in der Arbeit. Schmunzelnd hatte sie ihm schließlich Recht gegeben. So hatte sie die letzte viertel Stunde im Bad gestanden und versucht ihre schulterlangen Haare zu bändigen, was ihr aber ganz und gar nicht gelingen wollte. Schließlich war sie nur einmal mit der Bürste durch die Haare gefahren. Sie hatten immer noch leichte Wellen im Haar, was von dem Zopf rührte, den Kami zu fast jeder Tageszeit trug. Kami lächelte sich ein letztes Mal aufmunternd zu und schon eilte sie zur Tür. Van hatte derweil seine Eltern rein gelassen. Kami begrüßte ihre Schwiegereltern. Sie bemerkte nicht die überraschten Blicke von Vans Eltern und den stolzen Blick ihres Verlobten. Kami nahm die Mäntel an sich und hängte sie an die Garderobe, während die anderen schon mal ins Esszimmer gingen. Kami zog sich noch mal kurz in die Küche zurück und schon bald kam sie wieder mit dampfenden Schüsseln. Van sah sie bewundernd an. Wie sie das Tablett ohne Schwierigkeiten balancierte und schließlich am Esstisch abstellte. Schweigend nahm sie eine Schüssel nach der anderen und bot jeden etwas davon an. Zuletzt gab sie sich selbst etwas auf ihren Teller. Erst als sie saß, begannen sie zu essen. Und da setzte auch das Gespräch ein, "Kami, ich hoffe, Van hat dir nicht geholfen." Kami schüttelte leicht den Kopf, gab aber dann auch gleich zu, "Leider konnte ich mich nicht mehr um die Getränke kümmern, das hat Van dann netterweise für mich übernommen." Mika lächelte verständnisvoll. Das Essen war aber auch gut gelungen, lobte Mika das Menü in Gedanken. Der Abend verlief viel besser als Kami es sich vorgestellt hatte. Jeder lobte Kami, was diese immer wieder zum erröten brachte. Sie hatte schon die Befürchtung, ewig mit dem Gesicht rumlaufen zu müssen, wenn es noch weiter so gegangen wäre. Doch irgendwann verabschiedeten sich die Eltern von Van schließlich. Kami wünschte ihren Schwiegereltern noch eine ,Gute Nacht' und schloss sacht hinter ihnen die Tür. Nun überkam sie eine bleierne Müdigkeit, von der sie selbst mehr als überrascht war. Van sah sie lächelnd und voller Stolz an. Er wollte sie sogleich ins Bett ziehen, er merkte ihr die Müdigkeit an, doch Kami winkte ab. "Ich muss mich noch um den Esstisch kümmern." Und schon war sie wieder bei der Arbeit von der sie sich nicht abbringen ließ. Mit flinken Fingern stapelte sie das Geschirr, während Van, der natürlich nicht untätig war, die Gläser und das Besteck einsammelte. Innerhalb von wenigen Minuten war der Esstisch blitzblank, wie ob er an diesem Tag nicht einmal benutzt worden wäre. Als Kami sich auch noch dem Geschirr widmen wollte, wehrte Van entschieden ab. "Das lassen wir für morgen! Du kommst nun mit mir!" Es klang mehr wie ein Befehl und nicht wie eine Bitte. Kami legte die Schürze zurück, nach der sie eben erst gegriffen hatte und folgte Van. Der schob sie dann kurz entschlossen erst ins Bad und meinte, "Eine viertel Stunde und dann liegst du bei mir im Bett." Gehorsam nickte sie und machte sich sofort ans Werk. Erst kam das Make up weg und so ging es dann weiter bis sie zehn Minuten später im Schlafzimmer stand und ihr Nachhemd überstreifte, ein uraltes Baumwollmodell mit unzähligen Rüschen. Es wärmte herrlich und der Stoff lag angenehm auf der Haut. Kami hatte angenommen, Van schliefe bereits, doch er belehrte sie etwas besseren. Kaum hatte sie das Licht auf ihrer Seite ausgeschaltet und sich hingelegt, zog sie ein Arm schon auf die andere Seite des Bettes. "Du bist ja noch wach." kam es überrascht von Kami, die ihm direkt in die Augen blickte. "Natürlich...du wurdest aber ganz schon gelöchert." "Meinst du deine Eltern sind mit mir zufrieden?" Er stupste mit seiner Nase gegen ihre. "Du Dummerchen. Ist es dir so wichtig, was sie denken? Was ich von dir halte, interessiert dich anscheinend wenig!" Sie drückte sich an ihn. "Natürlich. Wäre ich eigentlich hier, wenn du nicht mit mir einverstanden wärst?" "Wahrscheinlich nicht." gab er zurück. "Na, siehste." Sie sah ihm wieder in die Augen und ein besorgter Ausdruck huschte über ihr Gesicht, "Bist du zufrieden mit mir?" "Ich hab noch nichts gefunden, was es an dir auszusetzen gäbe. Aber wer weiß, welche komische Marotten in den nächsten Tagen auftauchen." Sie knuffte ihn liebevoll in die Seite und kicherte. "Was denn?" fragte er sie. "Ich musste nur gerade daran denken, dass ich das gleiche von dir behaupten könnte." Er blickte sie liebevoll an und zog sie wieder näher an sich. "Übrigens ich würde sagen, meine Eltern haben nichts gegen dich einzuwenden." "Hättest du dich wieder von mir getrennt, wenn ich nicht ihrem Vorstellungsbild entsprochen hätte?" Er zögerte nicht einen Moment, "Natürlich nicht." In Gedanken fügte er dennoch hinzu. ,Es wäre nicht leicht für uns geworden, ich hätte das Studium wahrscheinlich unterbrechen müssen und arbeiten gehen...' Ein glücklicher Blick traf Van und es breitete sich ein warmes Gefühl in ihm aus. "Für dich hätte ich alles in Kauf genommen." meinte er schließlich zu ihr. Kami kuschelte sich an ihn und schlief schon bald mit einem Lächeln ein. "Ich liebe dich." hauchte er und schon bald folgte er Kami ins Reich der Träume. ----------------------------Fortsetzung folgt----------------------------------- Und wie fandet ihr dieses Kapitel...? Mir gefällt besonders die Stelle, wo Van Kami ihr gemeinsames Schlafzimmer zeigt. Wenn ich mich nicht irre, sollte es diesmal etwas länger gewesen sein als sonst. Das nächste und auch gleichzeitig letzte Kapitel wird Hochzeit heißen. Ich würde euch für einen kleinen Kommentar sehr dankbar sein. Liebe Grüße ani Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)