Nachtschatten - Little Christmas Sequel von fiZi (Weihnachts-Zwischenstory zu Mayas größter Coup) ================================================================================ Kapitel 7: ~* Erster Feiertag: 25.12. - Teil 3 *~ ------------------------------------------------- Es ist geschafft - das letzte Kapitel von "Little Christmas Sequel" ist fertig, und dieser kleine weihnachtliche Ausflug endlich abgeschlossen *g* Und was das beste ist - ich habs in der vorgegebenen Zeit geschafft *ole* Ich hoffe die Story hat euch gefallen und würde mich freuen, wenn ich eure Kommis im nächsten Jahr wieder bei der Hauptstory lesen darf (und dieses Jahr noch einige hierzu ^^) Ich geh jetz erstmal in eine kleine Winterpause (die bis Ende Januar gehen wird). Im Spoiler auf meinem Steckbrief ist die restliche Planung, was "Mayas größter Coup" angeht, zu lesen. Vielen Dank an alle, die mir so fleißig Kommis geschrieben haben. @ DINO ich hab versucht, die unrealistische Szene im letzten Teil etwas schlüssiger zu machen - es ist in der Tat nicht so sehr rausgekommen, dass die Ohnmacht vor allem an den körperlichen Strapazen liegt, die Maya vorher durchmachen musste ;O) Mir bleibt also nur noch, euch Frohe Weihnachten zu wünschen und einen guten Rutsch ins Neue Jahr - da werdet ihr dann auch wieder von mir hören *hehe* Anne Teil 7/7 .oO°Oo.oO°Oo.oO°Oo.oO°Oo.oO°Oo.oO°Oo.oO°Oo.oO°Oo. „Und das ist unser Weihnachtsgeschenk für dich – von Goten, Bulma und mir.“ Amy hielt Maya einen violett eingepackten Gegenstand hin. Die Schwarzhaarige lächelte verblüfft, bedanke sich und öffnete neugierig das Papier. Zum Vorschein kam ein … ein Bild. Das erste, was der jungen Frau ins Auge stach, war der außergewöhnlich schöne Rahmen. Er sah aus, als würden in der linken oberen Ecke Flammen züngeln, die stetig abnahmen und von der rechten unteren Ecke ausgehend zog sich eine funkelnde Eisschicht hinauf, die ebenfalls immer dünner wurde. Wo sich die beiden so unterschiedlichen Elemente trafen, konnte man kleine Funken und Blitze sehen, die hin und her sprangen. Fasziniert fuhr die junge Frau mit dem Finger über das Schauspiel, doch sie fühlte nichts weiter als kühles Glas. Dann fiel Mayas Blick auf das Foto selbst und sie stieß einen überraschten Ruf aus. Nicht nur, dass es sich um einen sehr gelungenes Gruppenbild von Trunks, Amy, Goten und ihr handelte, nein – die Aufnahme bewegte sich! Fasziniert beobachtete sie, wie Goten Amy auf dem Bild näher an sich zog, was die Schwangere zu einem liebevollen Lächeln veranlasste, und wie sie selbst sich mit rotem Gesicht empört zu Trunks umwandte, als dieser ihr spielerisch einen Klaps auf den Po gab. Was dieser lediglich mit einem Grinsen quittierte. Sie erinnerte sich noch undeutlich, dass Bulma dieses Foto gemacht hatte, als sie gerade in der CC gewesen waren, um Maya das Auraspüren beizubringen – das war am Tag vor dem Maskenball gewesen. Sie hatten zu viert in einem Teil des riesigen Gartens trainiert, der von Ki-Kugeln hell erleuchtet gewesen war, als Trunks Mutter aus dem Haus gekommen war und sie gebeten hatte, sich einmal kurz zusammen zu stellen, damit sie eine einer neuen Erfindungen testen konnte. Maya hatte sich zu dem Zeitpunkt gar nichts weiter dabei gedacht und den Vorfall fast schon wieder vergessen gehabt. Plötzlich verschwamm die Aufnahme und zeigte ein weiteres Bild: Trunks und sie – beim Maskenball. Und diesmal konnte sich Maya wirklich nicht mehr daran erinnern, dass jemand dieses Foto geschossen hatte. Es musste zu einem Zeitpunkt des Abends gemacht worden sein, an den sie sich Dank des Alkohols nicht mehr richtig erinnern konnte. Das bewies auch die Tatsache, dass sie beide keine Masken mehr trugen. Die junge Frau wurde unwillkürlich rot, als sie den kurzen Ausschnitt beobachtete. Offensichtlich hatten der zu diesem Zeitpunkt schwarzhaarige Saiyajin und sie gerade getanzt, denn im Hintergrund konnte man noch einige Pärchen sehen. Die Aufnahme zeigte beide bis zur Taille, die kleine bernsteinfarbene Kugel um den Hals ihrer Fotoaufnahme funkelte im Kerzenlicht und das hübsche Satinkleid bildete zusammen mit ihrer hellen Haut einen krassen Kontrast zu der düsteren Kleidung des jungen Mannes. Der Saiyajin hatte einen Arm um ihre Taille geschlungen und zog sie an sich, während er frech grinste. Ihr Gesicht war erhitzt und hochrot, ihre Nikolausmütze etwas verrutscht und einige weiße Strähnen hingen ihr wirr ins Gesicht, das Trunks halb zugewandt war. Es zeigte nur allzu offensichtlich, dass sie mit der ganzen Situation etwas überfordert war. Dieser verfluchte Alkohol! Obwohl sie anscheinend gerade dabei war, gegen diese Behandlung zu protestieren, hatte sie ihren restlichen Körper nicht mehr ausreichend unter Kontrolle, um alle Zeichen zu verbergen, die ihre wahren Gefühle verrieten. Ihre Fotoaufnahme hatte sich viel zu sehr an ihn geschmiegt, und ihre Hände Halt suchend in seinem Oberteil vergraben. So wirkten sie auf dem Foto wie ein richtiges Pärchen. Maya drängte die bei diesem Anblick aufsteigenden Gefühle zurück und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder ihrer Umgebung zu. „Wow – das ist toll! Vielen Dank! Schon allein der Bilderrahmen! Und dann die Fotos … ich hab so was noch nie gesehen …“ „Das sind mehrere, digitale Bilder, die mit einem speziellen Gerät aufgenommen werden müssen, damit man sie letztendlich auf dieser Art ganz schmalen Flatscreen speichern kann. Er braucht keinen Strom und hält ewig. Das sind beides neue Erfindungen von mir, dieses Bild hier ist ein Prototyp.“ Bulma grinste Maya an und die Schwarzhaarige lächelte. „Den Rahmen hab ich mit meinen Elementarkräften bearbeitet – schon vor längerer Zeit, bevor ich Schwierigkeiten bekommen hab, sie zu kontrollieren. Die Aufnahme vom Maskenball hat Goten gemacht – er fotografiert sehr gut.“ Amy blinzelte ihrem Verlobten zu. Maya umarmte beide. „Das ist wirklich ein ganz tolles Geschenk!“ „Sind die anderen immer noch nicht da?“ erklang plötzlich eine mürrische Stimme von der Tür her. „Oh, Vegeta! Schön, dass du beschlossen hast, uns auch mal mit deiner Gesellschaft zu beehren!“ spottete Bulma und wandte sich ihrem Mann zu. Maya ergriff hastig den schwarzen Karton und hielt ihn dem finster aussehenden Saiyajin hin. „Ähm … Frohe Weihnachten!“ stotterte sie. Vegeta musterte sie kurz. Dann riss er sich sichtbar zusammen. „Hm. Ja. Gleichfalls.“ Sagte er in einem Tonfall, als wäre es eine Beleidigung. Er nahm das hingehaltene Geschenk unwirsch aus Mayas Händen und öffnete es. Die junge Frau war unwillkürlich erleichtert, keine Schleife darum gebunden zu haben. Zum Vorschein kam eine kleine, in einem dunklen Silberton glänzende Kampfdrohne. Als Vegetas schwarze Augen interessiert funkelten, wusste die Katzenfrau, dass sie den richtigen Einfall gehabt hatte. „Hier wird sie aktiviert …“ sie deutete auf einen kleinen roten Knopf. Als der Saiyajin Anstalten machte, diesen sofort zu drücken, fuhr sie hastig fort: „Ich würde allerdings empfehlen, das nur im Trainingsraum zu machen. Sie schießt auf alles was sich bewegt und ein gewisses Energielevel hat, egal bei welcher Geschwindigkeit und sollte gegen sämtliche Kiattacken immun sein. Wenn man Stopp ruft, hört sie auf“ Der schwarzhaarige Saiyajin betrachtete die junge Frau ihm gegenüber mit neu erwachtem Interesse. „Hört sich gut an. Das werde ich sofort ausprobieren.“ Mit diesen Worten verließ er das Wohnzimmer genauso plötzlich wie er aufgetaucht war. Maya starrte ihm verwirrt hinterher. „Denk dir nichts dabei, er ist immer so.“ stellte Bulma mit einem säuerlichen Lächeln fest. „Er hat für seine Verhältnisse geradezu übermäßig viel Reaktion gezeigt. Um seine Reaktion in die eines normalen Menschen zu übersetzen – er hat sich sehr gefreut, du hast genau seinen Geschmack getroffen.“ In dem Moment klingelte es an der Tür. Maya lehnte sich zufrieden auf dem Sofa zurück und beobachtete träge, wie Chichi, Videl, Crystal, Amy, Bulma und dieser seltsame weibliche Cyborg – C18 wenn sie sich recht erinnerte, der mit Familie überraschend auch noch aufgetaucht war - angeregt den neuesten Klatsch über die aktuellsten Begebenheiten austauschten. Das Essen war unglaublich lecker und wahnsinnig viel gewesen und die junge Frau fühlte sich schläfrig. Das war immer so, sobald sie ganz normale Menschennahrung zu sich nahm und ihre Katzenseite weitgehend ignorierte – sie wurde schnell satt und wurde müde. Aber bei all den Köstlichkeiten, die ihnen aufgetischt worden waren und vor allem unter Trunks wachem Blick hatte sie sich einfach genötigt gefühlt, ihre seltsamen Essgewohnheiten weitgehend zu unterdrücken. Auch wenn sie sich hauptsächlich an das Geflügel gehalten hatte und eher wenig Beilagen gegessen hatte. Vegeta und Son Goku, der von Trunks’ Vater irritierenderweise immer „Kakarott“ genannt wurde, hatten sich in den Trainingsraum zurückgezogen, um dort einen kleinen Kampf auszutragen. Ihr gegenseitiges Weihnachtsgeschenk, wie der größere der beiden Saiyajins, dessen Frisur der von Goten auf verblüffende Weise ähnelte, gescherzt hatte. Und wohl schon so etwas wie Tradition. Trunks, Goten und dieser andere Cyborg C17 waren mitgegangen, um sich „das ganze Spektakel anzusehen“, wie sie es ausgedrückt hatten. Maya hatte sich geweigert, heute noch einmal einen Fuß in diese verfluchte Trainingshalle zu setzen, und war lieber bei den Frauen geblieben. Wie Amy auch, die sich in ihrem Zustand nicht unbedingt erhöhter Schwerkraft aussetzen wollte. Draußen baute Pan zusammen mit ihrem Vater, Marron und Krillin einen Schneemann. Das tolle Wetter hatte sich den ganzen Tag gehalten, auch wenn die Sonne jetzt allmählich Richtung Horizont wanderte. Bulma hatte angekündigt, dass es nun bald Zeit zum Kaffeetrinken wäre und Maya war sich nicht sicher, ob sie tatsächlich so bald schon wieder etwas essen konnte. Gegen ein klein wenig Sahne hätte sie zwar nichts einzuwenden gehabt, aber sie war sich sicher, dass es auffallen würde wenn sie den dazugehörigen Kuchen stehen ließ. Die Türklingel riss sie aus ihren Gedanken und sie überlegte schläfrig, wer das denn nun sein konnte. Ein beiläufiger Blick aus den großen Wohnzimmerfenstern verriet ihr, dass die beiden Mädchen immer noch mit ihren Vätern dabei waren, kunstvolle Schneeskulpturen zu produzieren. Sie konnten es also nicht sein. Verwundert setzte Maya sich ein wenig auf, als sie den überraschten Schrei eines Mannes vom Flur her vernahm. Irgendwie kam ihr die Stimme bekannt vor. Ein rascher Blick in die Runde verriet ihr, dass Amy diejenige war, die geöffnet haben musste. „Nenn mich noch einmal kleine Christbaumkugel und ich brenn dir mehr weg als deine mickrigen Kopfhaare.“ Waren die wütenden Worte der Schwangeren von draußen zu vernehmen. Dann wurde die Wohnzimmertür aufgestoßen, und die Blonde kam mit gerötetem Gesicht in den Raum gestürmt – mit diesem alten Lüstling im Schlepptau, den sie bei den Einstufungsturnieren der Uni zum ersten Mal gesehen hatte. Der Schwarzhaarigen blieb unwillkürlich der Mund offen stehen, als sie sah, dass der Herr der Schildkröten auch bei diesen winterlichen Temperaturen mit kurzer Hose und Hawaiihemd durch die Gegend lief. Er schien eine gewisse Immunität gegen Kälte zu besitzen. „Frohe Weihnachten allerseits!“ reif er fröhlich in die Runde. Sein Blick wanderte dabei anzüglich über die Körper der vor ihm sitzenden Frauen, bis er schließlich an Maya hängen blieb. „Oh, ein neues Gesicht … irgendwie kommst du mir bekannt vor …“ sinnierte er, während seine Augen an ihrem Dekolletee hängen blieben. Plötzlich wurde er von hinten am Kragen gepackt und unsanft herumgezogen. Kühle saphirblaue Augen sahen ihn warnend an. „Kommt dir das auch bekannt vor, alter Mann?“ wollte Trunks gefährlich leise wissen. Muten-Roshi schluckte, während ihm unter dem bohrenden Blick der Schweiß ausbrach. „Äh ich glaube, ich erinnere mich nun wieder. Besonders an die Anmeldung für das Eignungsturnier.“ Der Saiyajin ließ ihn los, und schenkte ihm ein Grinsen. „Ganz genau. Dir auch Frohe Weihnachten, Herr der Schildkröten.“ Hinter ihm betraten Goten, C17, Vegeta und Goku den Raum. „Tja, Kakarott! Ich habe viel trainiert!“ sagte der Prinz der Saiyajin gerade mit stolzgeschwellter Brust. Trunks verzog das Gesicht. Leise, so dass nur Muten-Roshi ihn verstehen konnte – und Maya, dank ihrer ausgezeichneten Ohren – murmelte er: „Das geht nun schon die ganze Zeit so. Er merkt nicht mal, dass Goku ihn jedes Weihnachten gewinnen lässt – auch wenn er es ihm zugegeben nicht leicht macht. Na, wenigstens hat er für den Rest des Tages blendende Laune, auch wenn wir uns seinen Vortrag bestimmt noch ein paar Mal anhören dürfen.“ Kurz darauf klingelte es ein weiteres Mal an der Tür, und diesmal waren es die Schneemannbauer von draußen, die wieder hereinkamen. Als Bulma mit ihnen das Wohnzimmer betrat, verkündete sie: „Da wir nun endlich vollzählig sind, würde ich vorschlagen, dass wir jetzt Kaffee trinken.“ Maya erhob sich und ging zusammen mit den anderen hinüber zu der riesigen gedeckten Tafel, auf der sich schon wieder jede Menge Kuchen befanden. Trunks nahm rechts von ihr Platz, Amy auf der linken Seite. „Oh man, Weihnachten ist immer eine einzige Fressorgie!“ stöhnte die Blonde auf, als ihr Blick auf die wundervoll verzierten Torten fiel. „Ich glaube, ich platz heute noch.“ Goten sah grinsend auf ihren gerundeten Bauch, der sich unter dem weiten Kleid wie eine kleine Kugel abzeichnete. „Du bekommst jedenfalls so allmählich ein richtig bombenmäßiges Aussehen.“ Scherzte er. Amy starrte ihn böse an. „Das. Ist. Nicht. Witzig.“ Knurrte sie. „Keine Sorge, wie ich aus sicherer Quelle weiß, platzt die Bombe nicht vor Mitte Februar.“ Warf Trunks ein, unbeeindruckt von dem elektrischen Knistern, das bereits in der Luft lag und Maya eine leichte Gänsehaut bescherte. Wutfunkelnde bernsteinfarbene Augen richteten sich auf den anderen, breit lächelnden Saiyajin. „Da wäre ich mir nicht so sicher.“ Erwiderte Amy mit dunkler Stimme. Es war ziemlich spät am Abend als Maya schließlich von Trunks zu Hause abgesetzt wurde. Der Tag war wie im Fluge vergangen und es war wirklich interessant gewesen, all die netten Leute kennen zu lernen, die eigentlich alle kämpften und, das hatte sie am Rande mitbekommen, einst ein Teil der „Gruppe Z“ gewesen waren, von der es allerhand zu berichten gab und zu der auch Trunks und Goten gehört hatten. Glücklicherweise hatte Goten Amy schließlich wieder besänftigen können, und das Kuchenbuffet war heil geblieben. Langsam begab sich die Schwarzhaarige in ihr Bad um sich bettfertig zu machen. Morgen würde sie schließlich ihre Eltern sehen, und so wie sie die beiden kannte, würden die zwei schon recht früh vor der Tür stehen. Außerdem war der Tag und insbesondere ihr unfreiwilliger Aufenthalt im Trainingsraum wirklich anstrengend gewesen und sie hatte ziemlichen Muskelkater und war todmüde. Sie grinste ironisch. Da hatte sie Trunks einmal so weit überredet, dass er während der Festtage auf sein Sondertraining verzichtete, und dann fühlte sie sich trotzdem nicht besser als sonst auch. Bewundernd betrachtete Maya die kostbare Kette, die Trunks ihr heute geschenkt hatte im Spiegel. Die schwarzen, feinen Lederbänder waren eng an ihren Hals geschmiegt, und das sanfte Badezimmerlicht brach sich in dem hexagonalen Kristall und ließ ihn in allen erdenklichen Grüntönen schimmern und funkeln. Morgen würde sie mal schauen, ob sie ein paar Informationen über diesen Stein fand, dessen beruhigende Schwingung sie auch jetzt zu spüren schien. Maya hielt die Luft an, als sie bei näherem Hinsehen erkennen konnte, dass winzige Katzenpfotenabdrücke auf die kleinen Kugeln graviert worden waren. Trunks saß in seinem Zimmer, den laufenden Laptop neben sich vollkommen vergessen, und betrachtete das Bild, das ihm Amy und Goten zu Weihnachten geschenkt hatten. Es war in einem schlichten, schwarzen Rahmen, auf dem winzige Sterne zu funkeln schienen. Amy hatte wirklich eine Begabung, was diese künstlerischen Sachen anging. Der Sternenhimmel wirkte richtig echt, mit Tiefe und unterschiedlichen Schattierungen, dazu das lebendige Strahlen der in Größe und Dichte variabel angeordneten leuchtenden Funken … Und Goten war ein verdammt guter Fotograf! Trunks hatte sofort gewusst, wann auf dem Winterball sein Freund die Aufnahme gemacht hatte – offensichtlich waren Amy und er genau in dem Moment gekommen, in dem er Mayas Namen ausgesprochen hatte und die Maske vor ihrem Gesicht verschwunden war. Die Nahaufnahme, die dabei entstanden war, war exakt der gleiche aussagekräftige Anblick, den er damals, wenige Zentimeter von ihr entfernt, gehabt hatte. Eingefangen für die Ewigkeit blickten ihn die weit aufgerissenen, zu diesem Zeitpunkt dunkelroten Augen des weißhaarigen Geschöpfes an ohne zu blinzeln. Es handelte sich, wie bei Mayas Geschenk auch, um eine digitale Aufnahme, die sich bewegte und etwa drei Sekunden Zeit eingefangen hatte. Er sah, wie sie die Luft anhielt, der ganze zierliche Körper angespannt, weil er in ihrer Nähe war. Und wie sich all die Emotionen, die sie für ihn hatte, in diesen dunkelroten Tiefen wiederspiegelten. Dieses Bild zeigte Maya Ysatori in all ihrer Verletzlichkeit und Unsicherheit, und er hätte Goten dafür verfluchen können, ihn mit diesem Foto für immer daran zu erinnern. Denn all die Sehnsucht, die er in diesem Moment empfunden und nur mühsam hatte unterdrücken können, kam bei diesem Anblick sofort wieder in ihm hoch. Jedesmal. Und er hatte das Foto seit der halben Stunde, die er es nun besaß, beinahe ununterbrochen anschauen müssen. Er wusste, dass es Absicht war. Seine beiden Freunde wollten, dass er endlich aufhörte, mit Maya zu spielen und ihr seine Gefühle gestand. Und er wollte das verdammt noch mal auch. Aber nicht, so lange sich nicht alles zwischen ihnen geklärt hatte. Nicht, ehe er das größte Geheimnis, das die Schwarzhaarige noch immer umgab und das ihm nach wie vor verborgen blieb, gelüftet hatte. Er presste die Lippen zusammen und stellte das Bild vorsichtig wieder auf den Platz neben seinem Computer zurück, als es sich plötzlich veränderte. Anscheinend hatte man einprogrammiert, dass das geschehen würde, sobald er es lange genug in der Hand gehalten hatte. Das Foto verschwamm und wurde plötzlich zu einer anderen Aufnahme, die Bulma bei ihrem Intensivtraining mit Maya am Tag vor dem Ball gemacht haben musste. Es zeigte Maya und ihn, im ausgeleuchteten, winterlichen Garten der Capsule Corp. wie sie sich anlachten. Trunks runzelte die Stirn. Das musste kurz nachdem sich Goten zum Supersaiyajin aufgepowert hatte gewesen sein. Als der Schwarzhaarige eine ganze Ladung Schnee abbekommen hatte, weil er dabei unter einem Baum gestanden hatte. Mayas Lachen war atemberaubend und ihre Augen funkelten übermütig. Gleichzeitig strahlte sie so viel Freude und Glück aus, dass der Kontrast zu dem Bild davor beinahe schmerzte und Trunks zum schlucken brachte. Es weckte in ihm das Bedürfnis, sie vor allem zu beschützen, was diese Unbeschwertheit gefährdete – was im Moment leider ihn selbst mit einschloss. Ein leises Geräusch riss ihn aus seiner Betrachtung und den damit verbundenen Grübeleien. Er hatte eine E-Mail bekommen. Der junge Mann runzelte die Stirn, als sein Blick auf den Absender fiel, und er stellte das Foto vorsichtig ab, um seine Post zu öffnen. Er begann zu lesen und sein Gesicht verlor mehr und mehr an Farbe, je weiter er kam. Schließlich starrte er mit geweiteten Augen den Bildschirm an, unfähig, irgendeine Bewegung zu machen und die Zeilen wieder und wieder überfliegend. Das konnte doch wohl nicht wahr sein! .oO°Oo.oO°Oo.oO°Oo.oO°Oo.oO°Oo.oO°Oo.oO°Oo.oO°Oo. FIN Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)