Heaven From Here von Kirico (And if it's hurting you.... Sa/Ro) ================================================================================ Prolog: I Wouldn't Normally Do This Kind Of Thing.... ----------------------------------------------------- Dies ist eine kleine Sanji/NicoRobin FanFic, die auf Texten von Robbie Williams basiert und auf drei Kapitel ausgelegt ist, vielleicht auch ein paar mehr! Da ich die Idee an sich auch durch die Songtexte bekommen habe tragen die Kapitel auch die Titel der jeweiligen Songs! Aber ich hoffe natürlich dass hier auch vielleicht der ein oder andere hereinschnuppern wird, der den guten Robbie jetzt nicht unbedingt mag! Schließlich haben mir bloß seine Lyrics einen kleinen Denkanstoß gegeben, und so hat die Geschichte mit seiner Musik an sich nicht unbedingt etwas zu tun! Eigentlich ist es ja auch weniger meine Art etwas über dieses Pairing zu schreiben, jedoch konnte ich diesmal einfach nicht anders! Und ob es ein Happy-End geben wird steht auch noch in den Sternen! Lest einfach selbst, ich möchte nicht zuviel verraten! Have fun! ^_~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es war bereits dunkle Nacht geworden als man auf einmal seltsame Geräusche aus dem Inneren der Going Merry vernehmen konnte, die die Stille am Hafen auf beinahe schon unangenehme Art und Weise durchbrach. Es waren ganz deutlich Stimmen zu hören, ein Mann und eine Frau, die in lauter Tonart sehr heftig miteinander zu diskutieren schienen. //Ask me why, I say it's most unusual! How can I even try to explain?// Das Gespräch verstummte so plötzlich wie es gekommen war, und im nächsten Moment ging dann das Licht in einem der Innenräume des kleinen Schiffes an. Gleich darauf sah man einen blonden jungen Mann im schwarzen Designeranzug und blauem Hemd mit weit ausgreifenden Schritten aus der Tür nach draußen an Deck treten. Hinter ihm sah man dann den Umriss einer schlanken und hoch gewachsenen Frau mit akkurat auf Schulterlänge geschnittenen schwarz-blauen glatten Haaren im Rahmen stehen, deren Gesicht halb im Schatten des von innen her scheinenden Lichtes versteckt war. Trotzdem war zu erkennen dass ihre Züge Wut und Zorn aufzeigten. Sanji indes führte seinen Weg fort, blieb nicht stehen und drehte sich auch nicht um. Sein Blick war auf die Planke gerichtet die das Schiff mit dem festen Land der Insel verband, und auf genau diese steuerte er auch zielgerade und ungebremst zu. //Ask me when, I say it started when I met you! And ever since then I knew that the past couldn't last!// Er wirkte nervös, genervt und angespannt. Seine Haare hingen ihm unordentlich im Gesicht, so dass er mehrmals mit fahrigen Bewegungen seine Hand erhob um mit den Fingern die verirrten Strähnen wieder an ihren dafür vorgesehen Platz zu schieben. Um seine Unruhe zu verstecken, und vielleicht auch um sich selber wieder einigermaßen in den Griff zu bekommen, zündete er sich schnell im Gehen eine Zigarette an die er aus seiner Jacketttasche zog und inhalierte das Nikotin mit einem an Erleichterung grenzendem Gesichtsaudruck tief in seine Lungen. //Ask me what, I say I think it's good for you! Believe it or not, I know where it's all leading to!// Robin blieb stehen wo sie war. Es hatte nicht den Anschein als ob sie vor hatte ihm zu folgen, genauso wenig wie der junge Smutje den Eindruck machte als ob es in seiner Absicht lag stehen zu bleiben. Als er dann das Schiff verließ drehte sie sich schließlich herum und schloss die Tür hinter sich.... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wie man merkt ist das bis jetzt nur der Prolog! Ich hoffe dass ich vielleicht ein paar von euch neugierig auf diese Geschichte gemacht habe, auch wenn dieser Teil doch insgesamt recht kurz geraten ist! Aber schließlich ist ein Prolog nicht dazu da um viel zu schreiben, sonderm um die Rahmenhandlung einer Erzählung anzugeben! Würde mich über euer Interesse und Feedback sehr freuen! =^_^= Have fun! ^_~ Kapitel 1: Something Stupid.... ------------------------------- Ich war gegangen, hatte das Geschrei, Gezeter und Gestreite einfach nicht mehr ertragen können und hatte mein Heil somit in der Flucht gesucht. Sicherlich war dies für den Moment wohl die beste Lösung, auf Dauer würde es aber weder ihr noch mir selbst von großem Vorteil sein. Sich eine kleine Weile lang aus dem Weg zu gehen anstatt sich auf engstem Raum ertragen zu müssen war für eine kurze Zeitspanne sicherlich nicht unbedingt das Verkehrteste was man machen konnte, jedoch kam es einer Flucht gleich wenn dieser Zustand zu lange andauerte. Auf kurz oder lang würde ich zum Schiff zurückgehen und mich ihr erneut stellen müssen. Doch für den jetzigen Zeitpunkt würde ich erst einmal eine ausreichend große Distanz zwischen uns bringen um fürs Erste zum einen ein wenig Abstand von der Situation zu gewinnen, und zum anderen um genug Freiraum zum Nachdenken zu haben. Also ging ich weiter, mehr oder weniger ziellos und eigentlich auch viel zu schnell, und ehe ich mich versah befand ich mich mitten in der Innenstadt der hier am Hafen gebauten und stückweise durch ihren Aufbau und ihre Architektur irgendwie an das Mittelalter erinnernden kleinen Stadt dieser Insel. Da es schon ziemlich spät war brannten nur noch in den wenigsten Fenster ein paar vereinzelte Lichter, und so wurde der ohne Straßenlaternen ausgestatte Kopfsteinpflasterweg auf dem ich mich befand nur ungenügend ausgeleuchtet und barg somit mehr bizarre Schatten und Grautöne als eigentlich nötig gewesen wäre. Dieser Anblick machte auf mich einen fast schon trostlosen Eindruck und passte damit eigentlich ganz gut zu meiner inneren Stimmung. Außer lautem Gegröle von mehreren betrunkenen Männern und gedämpfter Musik, wobei beides aus einer nahe gelegene Bar kam, war auch sonst kaum ein Geräusch zu vernehmen. Selbst der Wind schien still zu stehen und die kühle Nachtluft folglich zu meinem Leidwesen nicht im Geringsten zu bewegen, sondern sie im Gegenteil wie eine dumpfe Glocke über mich zu hängen. Ich schloss für einen Moment die Augen und seufzte tief auf, griff dann nach meinem völlig ausgelutschten Zigarettenstummel und warf diesen achtlos und ohne dafür extra meine Lider wieder zu heben auf den steinernen Boden. Erst als ich das getan hatte blickte ich wieder um mich, beschloss dass man inmitten von lauter besoffenen Pennern in einer fremden Stadt am besten allein sein konnte und betrat nach kurzem Zögern die Bar. Ich hatte nicht vor mir hier meinen Kummer etwa mit Alkohol weg zutrinken, mal ganz davon abgesehen dass dies in den meisten Fällen sowieso völlig fehl schlug und zudem auch noch oft alles bloß noch viel schlimmer machte als es ohnehin schon war, sondern weil ich schlicht und einfach einen Platz brauchte an dem ich mich hinsetzen konnte, der mich mit seiner Umgebung einlullte und in brütendes Grübeln versetzte. Also setzte ich mich auch in eine kleine Ecke in der man mich nicht unbedingt so schnell bemerken würde, zündete mir eine neue zerknautschte Zigarette an die ich aus meiner Jacketttasche zog, sah dem blauen Rauch zu wie er sich mit dem schon vorhandenem Qualm in diesen Räumlichkeiten zunächst kräuselnd mischte und dann mit ihm verschmolz und dachte schließlich über das Unausweichliche nach. Über Robin und mich.... ~°~ (....) ~°~ Lange hatte ich damals gebraucht bis es mir möglich gewesen ist Robin doch mal zu einem Date mit mir zu überreden. Nie hatte sie mir geglaubt dass ich dies ernst gemeint habe, und so hatte sie immer ihre Hand sachte vor ihren zarten Mund gehalten und leise gelacht. Sie nutzte diese Geste oft wenn sie ihre Mundwinkel nach oben zog, versteckte ihr Lachen und ihr Lächeln immer hinter ihren schlanken langen Fingern mit den meist recht kurz und praktisch gehaltenen Fingernägeln. "Sanji, mein Junge!" hatte sie dann immer gesagt ohne die Hand erst wieder herunter zu nehmen "Hör' doch auf mit Deinen kleinen Späßen und suche Dir eine junge Frau in Deinem eigenen Alter!" "Warum?" hatte ich dann jedes Mal gefragt und meine Augenbraue in einer Geste von Unverständnis nach oben gezogen. "Weil ich nicht richtig für Dich bin! Und viel zu alt obendrein!" ist darauf wieder und wieder ihre Antwort gewesen. Doch ich hatte nicht locker gelassen, und als ich eines Abends noch einmal gefragt hatte nachdem die Going Merry an einer Insel angelegt hatte, die bekannt für ihre Bars, Casinos, Tanzlokäle und Restaurants war, da hatte sie doch glatt mit einem milde wirkendem Lächeln das lang ersehnte ,Ja!' gesagt, was ich schon seit Ewigkeiten von ihr hören wollte. //I know I stand in line until you think you have the time to spend an evening with me. And if we go someplace to dance I know that there's a chance you won't be leaving with me.// Ich kann gar nicht ausdrücken wie überglücklich ich darüber war, auch wenn eine kleine leise aber nicht minder hartnäckige Stimme in meinem Hinterkopf mir raunend zuflüsterte, dass sie das nun bloß tat damit ich endlich mit dem ständigen Fragen aufhörte. Jedoch ignorierte ich kleine leise Stimmen in der Regel geflissentlich, und obwohl ich mir nicht unbedingt die größten Hoffnungen machte dass sie dieses Date allzu ernst nehmen würde tat ich es dagegen umso mehr. Diese Insel war einfach viel zu perfekt, viel zu geschaffen dafür mit ihr auszugehen um nicht wenigstens zu versuchen daraus auch einen Erfolg zu machen. Natürlich machte ich mir keine übermäßigen Illusionen, die Sache jedoch als bereits verloren zu betrachten bevor sie begonnen hatte lag auch nicht wirklich in meiner Natur. Ich hatte endlich meine Chance bekommen und würde sie nun auch dementsprechend nutzen. Und so führte ich sie auch tatsächlich aus, ganz so wie es sich für eine Dame wie sie gehörte, ganz nach den Regeln der alten Schule der Kavaliere. Zuerst gingen wir in einem von mir sorgfältig ausgesuchtem und auf seine gute Küche hin geprüftem Restaurant essen, wanderten danach durch die nächtlichen Wege eines nahe gelegenen kleinen Parks und erholten uns anschließend in einem Jazzclub mit ein paar kühlen Cocktails, indem wir den Klängen der Live-Band auf der Bühne lauschten und diesen bei ihrer Performance zusahen. //Then afterwards we drop into a quiet little place and have a drink or two.// Ja, es war ein wirklich gelungener Abend gewesen, ganz so wie ich es mir vorgestellt und mit Feuereifer geplant hatte. Alles sollte einfach perfekt sein, sie sollte es genießen und nicht bereuen endlich in mein monatelanges Drängen eingewilligt zu haben. Und es hatte auch ganz so den Anschein als ob sie es wirklich genießen würde, und so trafen sich unsere Blicke immer wieder und tauschten insgeheim immer wieder kleine Botschaften aus, die wir nicht erst laut aussprechen mussten um sie zu verstehen. Und dann, wie ich abermals so in ihre wunderbaren Augen sah die mich in ihre Tiefen rissen als wollten sie mein Selbst in sich aufsaugen und der Moment einfach still zu stehen schien als hätte jemand sich die Mühe gemacht nur für uns und nur für diesen kleinen Augenblick die Zeit anzuhalten und die Welt um uns herum mit ihren lauten Geräuschen und so vielen anderen Menschen einfach auszuschalten, da konnte ich einfach nicht anders. Wie von selbst öffneten sich meine Lippen und brachten die Worte heraus, die ich ihr schon längst hätte sagen sollen, die sich schon so lange in meinem Herzen aufgestaut hatten dass dieses gerade so laut und heftig schlug als wolle es mich entweder nieder hämmern oder durch meinen Brustkorb hindurch einen Weg nach draußen und in ihre Arme finden. "Ich liebe Dich!" //And then I go and spoil it all by saying something stupid like: I love you!// Damit hatte sie anscheinend nicht im Geringsten gerechnet, denn zuerst sah sie mich mit ihren großen, mandelförmigen Augen auf eine so zutiefst überraschte Art und Weise an, als ob ich sie so völlig unerwartet mit diesem kleinen Satz getroffen hatte, als hätte ich just in diesem Moment eine Pistole an ihre Schläfe gehalten. Was mochte sie jetzt bloß denken? Aber was sollte sie auch denken wenn ihr ein gut und gerne fast zehn Jahre jüngerer Mann, der in ihren Augen wahrscheinlich mal gerade so aus der Pubertät heraus gekommen war und sich noch nicht einmal wirklich seine Hörner abgestoßen hatte ihr so urplötzlich und ohne Vorwarnung ein Geständnis dieser Art machte? Für sie musste diese Situation so abwegig und absurd, wenn nicht sogar in gewissem Maße amüsant sein dass es schon fast an eine Komödie grenzte. Ich hätte mich wohl lieber zurückhalten und nichts sagen sollen. Mit meiner spontanen Aktion hatte ich nun wahrscheinlich jeglichen Respekt den sie mir gegenüber vielleicht empfunden haben mochte auf einen Schlag verspielt. Ich kam mir mit einem Mal so unglaublich dumm vor überhaupt meinen Mund aufgemacht zu haben und dass ich mich von der Stimmung habe mitreißen lassen, dass ich mir in diesem Augenblick wünschte es einfach wieder rückgängig machen zu können. Jedoch war der Drang in mir einfach stärker gewesen als jede rationale Überlegung der Vernunft, und auch wenn es für sie seltsam anmuten musste, so hatte ich diese drei kleinen Worte doch wirklich aus meinem Herzen kommen lassen und so ehrlich gemeint wie selten zuvor etwas in meinem jungen Leben. Ich mochte vielleicht nicht ihre Erfahrung haben, jedoch wusste ich was ich fühlte, und dafür brauchte ich keine weiteren Jahre. //I can see it in your eyes that you despise the same old lines you heard the night before. And though it's just a line to you for me it's true and never seemed so right before.// Doch auf einmal verschwand der geschockt wirkende Zug aus ihrem Gesicht und wich etwas anderem, viel weicherem und milderem als ich es jemals zuvor bei ihr gesehen hatte. Und dann fing sie an zu kichern. Ja, sie kicherte, hielt in ihrer typischen Geste ihre kleine schlanke Hand vor das Gesicht und versteckte mal wieder somit ihr bezauberndes Lächeln. Trotzdem betrachtete ich sie ganz genau. Sie war schön, sehr schön sogar. Man konnte zwar nicht von ihr sagen dass sie so etwas wie die klassische Schönheit war, aber schließlich war das auch ein Begriff der unendlichen Dehnbarkeit und individuellen Auslegung. Ihre Gesichtszüge waren fein, akkurat, ausgesprochen ebenmäßig und scharf geschnitten. Manch einer würde sagen dass sie perfekt war, fast schon so perfekt dass ihr Antlitz dadurch kühl und abweisend wirkte, wenn nicht sogar auf gewisse Art und Weise Angst einflößend. Zuviel Perfektion mochte viele Menschen abschrecken, denn es ließ sie an ihre eigenen Grenzen stoßen und sich selbst zu kritisch betrachten. Zugegebenermaßen war Robin auch bis zu einem gewissen Punkt kühl und berechnend, vielleicht sogar fast schon als kalkulierend zu bezeichnen. In Anbetracht ihrer harten Vergangenheit und den Jahren unter Crocodile war das jedoch auch kein rechtes Wunder, sondern beinahe schon verständlich. Nein, nicht nur beinahe: Es WAR verständlich! Wer für die Barock Firma arbeitete ließ sich besser keine Emotionen anmerken, Gefühle sind dort fehl am Platz gewesen, denn sie zeigten Schwäche und Punkte, von denen aus man angreifbar war. Härte und Perfektion waren die zwei Dinge gewesen die sie damals am Leben gehalten hatte. Und wenn man stets darauf bedacht war sein Schild niemals senken zu lassen ging dieses Verhalten und die Denkweise früher oder später so sehr in Fleisch und Blut über dass es schon zu einem Teil von einem selbst wurde. Wirklich beneiden tat ich sie deshalb nicht darum. Es mochte ihr damals geholfen haben an der Spitze der Organisation zu stehen und am Leben zu bleiben, doch heute, wo sie es nicht mehr nötig hatte dieses Verhalten an den Tag zu legen, schien es sie manchmal regelrecht zu quälen dass sie es nicht wirklich ablegen konnte. Und so war es auch sehr schwer überhaupt in irgend einer Weise an sie heran zu kommen, Worte zu finden die angemessen und richtig waren um ihr zu zeigen was in mir vorging wenn ich in ihre dunklen Augen sah, wenn ich allein schon ihre Nähe spürte, wenn sie einfach nur an mir vorbeiging oder mit mir im gleichen Raum verweilte. Anscheinend hatte ich meine Worte eben mit viel Unbedacht gewählt, zu spontan und in höchster Weise zu unerwartet. Vielleicht war es aber auch schlicht und ergreifend der völlig falsche Zeitpunkt gewesen. //I practice every day to find some clever lines to say to make the meaning come through. But then I think I'll wait until the evening gets late and I'm alone with you.// Ich war erleichtert als sie endlich aufhörte zu kichern und ihre Hand wieder herunter nahm um sie auf den Tisch zu legen. "Mein lieber Sanji, das kannst Du unmöglich ernst meinen!" sagte sie mit sanfter Stimme, und ich versuchte vergebens in ihrem Blick oder ihrer Mimik irgendein Zeichen von Spott oder Zurückweisung zu finden. Im Gegenteil wirkte sie ausgesprochen milde, man hatte fast schon den Eindruck als hätten sie meine Worte doch irgendwo auf eine bestimmte Art und Weise geschmeichelt oder zumindest ein klein wenig verlegen gemacht. "Doch Robin, es ist mein Ernst!" erwiderte ich und ergriff ohne weiter über die Details meines Tuns nachzudenken ihre kleine zarte Hand mit meinen beiden und umschloss sie somit einfach als hätte ich Angst dass sie fliehen könnte wenn ich dies nun nicht tat. Abermals beugte ich mich somit bloß wieder meinem spontanen Drang und meinen aufgewühlten Emotionen, jedoch war ich nicht der Typ von Mensch der zu lange zu rational denken konnte ohne am Ende doch wieder seinen Gefühlen unterlegen zu sein. //The time is right. Your perfume fills my head. The stars get red. And, oh, the night's so blue.// "Ich liebe Dich!" //And then I go and spoil it all by saying something stupid like: I love you! I love you...!// "Du hast es ja schon wieder gesagt!" stellte sie fest und wendete den Blick nicht von mir ab, machte noch nicht einmal Anstalten ihre Hand wieder zurück zu ziehen die ich noch immer umschlossen hielt und nun vor Anspannung und meinem rasenden Puls, der mein Blut mit Hochdruck durch meine Venen und Arterien schleuste dass ich schon fast Angst bekam daran einen Schlag zu erleiden, mehr oder weniger bewusst leicht am drücken war. "Ja, das habe ich!" sprach ich in einem fast schon als Flüstern anzumutendem Tonfall, dennoch laut genug um die Musiker im Hintergrund noch mit meiner Stimme so weit übertönen zu können dass sie mich noch gut und deutlich hören konnte. "Ein zweites Mal?" fragte sie noch einmal nach ohne ihren milden Gesichtsausdruck zu ändern. "Ja!" antwortete ich wahrheitsgemäß und mit steigender innerer Nervosität, von der ich mir sicher war dass sie auch nach außen hin wie mit leuchtenden Druckbuchstaben in meiner Mimik abzulesen war. "Warum?" "Weil ich möchte dass Du mir Glauben schenkst!" Wenn Robin nur gewusst hätte wie unglaublich wichtig es mir doch war, wie unglaublich wichtig SIE mir war, dann hätte sie vielleicht nicht so viele Fragen gestellt, dann hätte sie mich nicht damit gequält und mir das Gefühl gegeben, dass ich in ihren alles zu durchschauen scheinenden Augen nur ein kleiner dummer Junge war, der einer älteren Frau verfallen war und ihr in seinem jugendlichem Leichtsinn ein Geständnis gemacht hatte. Glaubte sie denn dass mir das so furchtbar leicht fiel meine Gefühle zu offenbaren? Glaubte sie denn wirklich dass ich so einfach gestrickt war dies aus reinem Affekt nur so dahin zu sagen ohne es auch wirklich zu meinen? "Kann ich das denn?" hakte sie noch einmal nach. "Ja, das kannst Du!" Und sie lächelte. Sie lächelte ihr bezauberndstes Lächeln was sie jemals zuvor in meiner Gegenwart gelächelt hatte, und diesmal hielt sie nicht wie es sonst ihre Gewohnheit war ihre Hand vor den Mund um dieses vor den Augen anderer zu verstecken. Im Gegenteil sah sie mich ganz genau an, hatte den Blick auf mich gerichtet und zeigte mir wie unglaublich atemberaubend sie doch sein konnte wenn ihr Gesicht so voller Freude und Glück war. "Dann möchte ich Dir auch einmal glauben, Sanji....!" ~°~ (....) ~°~ Ja, so hatte damals alles angefangen. So hatte ich ihr Herz gewonnen, und so hatte unsere Beziehung angefangen. Das war nun schon ein kleines Weilchen her, zehn ganze lange Monate um genau zu sein. Zehn Monate in denen ich glücklicher gewesen bin als jemals zuvor in meinem Leben, nachdem ich über ein Jahr gebraucht hatte um diesen alles entscheidenden Abend mit seinem unsere gemeinsame Beziehung veränderndem Moment überhaupt erst herbeizuführen. Eine lange Zeit für manche, für andere mochte es nur ein Lidschlag sein. Es kam halt ganz auf den jeweiligen Standpunkt drauf an. Für mich war es etwas so völlig und dermaßen zeitloses, dass es diesen eingrenzenden Begriff mit seinen für sich implizierten Stunden, Minuten und Sekunden schon gar nicht mehr wirklich verdiente. Irgendetwas was zwischen der gebräuchlichen Definition von Raum und Zeit anzutreffen war würde ein eher zutreffendes Wort sein, denn es war mir so wichtig gewesen wie das Blut welches in meinen Adern fließt. Was war ich doch für ein Dummkopf das alles aufs Spiel zu setzen.... Kapitel 2: If It's Hurting You.... ---------------------------------- Warum nur wurden einem die größten Fehler in seinem Leben immer erst dann wirklich bewusst, wenn man sie bereits begangen hatte? Warum wünschte man sich manchmal die Zeit doch zurückdrehen zu können um seine Taten entweder ungeschehen zu machen, oder um sie gar in eine andere Richtung zu leiten als in die, in die sie in der Realität geführt hatten? Warum? Weil man vorher und im Moment des Geschehnisses selbst die Folgen nicht wissen kann, weil sie so willkürlich sind wie die Menschen und ihre Reaktionen selbst, und weil man erst im Nachhinein die Wahrheit erkennen kann, die als Resultat der Handlung zu bezeichnen ist. Was mich anging, so hätte ich jetzt gerne gewusst was in Robin's schönem Kopf nun vorgehen musste. Leider konnte ich darüber nur Mutmaßungen anstellen, die auf meinem Wissen über ihre Art und Persönlichkeit basierten, die sie mir gegenüber im Laufe unserer Gespräche während unserer Beziehung offenbart hatte. Wirklich wissen was sie nun dachte konnte sie nur ganz allein, egal wie gut ich sie nun zu kennen glaubte oder auch nicht. Alles was ich mit Bestimmtheit wiedergeben konnte waren meine eigenen, nicht gerade minder konfusen und von Schuldgefühlen geprägten Gedanken und Emotionen. Zu gerne hätte ich allerdings mal einen Blick in das tiefste Innere ihrer Gedankenwelt geworfen, dann wäre mir sicher auch so einiges über meine eigene Person klar und deutlich geworden, was ich vielleicht an meinem Verhalten nicht immer aus meiner subjektiven Sichtweise meiner Selbst unbedingt wahr nahm. Doch leider war jeder Geist in seinem eigenen Körper gefangen, mit seinen eigenen Gefühlen, Überlegungen und Blick auf die Dinge, die um einen herum am geschehen waren, ohne dass man es auch nur in irgendeiner Weise verhindern oder verändern konnte. Und so war es mir nicht möglich mit Bestimmtheit zu sagen was ein anderer, sei es nun Robin oder eine völlig wahllose Person, über mich oder jemand anderen in Wahrheit dachten. Folglich wünschte ich mir fast schon, dass sie am Besten gar nicht erst weiter über mich grübeln möge. Vielleicht könnte es ihr durchaus so einiges Leid ersparen. //Please don't think of me! If you do you gotta block it! I got chills tonight, And you can't be here to stop it! I'm not a parasite, It's just a lonely night, Tonight!// Fremdgehen. Seitensprung. Betrug. Was waren das doch für hässliche Worte. Und sie wurden noch viel unschöner und garstiger desto öfter man sie aussprach oder auch nur an sie dachte. Doch dass die Sprache solche Worte überhaupt erst hervorgebracht hatte war Beweis genug dafür, dass man sie auch brauchte. Man konnte nicht über etwas reden worüber es kein entsprechendes Wort gab, und so gab es folglich eine Sache oder eine Emotion nicht, die man nicht mit ein paar aneinander gereihten Buchstaben bezeichnen konnte. Konfuse Gedanken, hervorgerufen durch konfuse Gefühle. Wie nur konnte ich mich diesem einen kleinen Moment so sehr ergeben, so sehr aus Affekt heraus handeln und Nami's Reizen nachgeben dass ich am nächsten Morgen in ihrem Bett aufgewacht bin? Ein kleines Abenteuer, welches einen so dermaßen bitteren Nachgeschmack bei mir hinterlassen hatte, dass mich ihr verschlafen wirkendes Lächeln und ihr liebevoller Blick nur noch mit purem Ekel erfüllten und mich so schnell wie nur irgend möglich das Zimmer fluchtartig verlassen ließ. Jeder Mann, der sich sein Leben lang mit einer Frau begnügte, wäre jenseits der Naturgesetze, wie jemand, der sich ausschließlich von Salat ernährte, meinte einst Guy de Maupassant. Doch genau der Gleiche hatte auch einst behauptet, dass Liebe stärker sei als der Tod. Anscheinend hatte sich dieser Mann entweder einfach nicht entscheiden können, ist schizophren gewesen, oder er hat sich seine Worte so zusammengesucht wie er sie gerade in der jeweiligen Situation am besten gebrauchen konnte. Doch war er schon seit geraumer Weile ein Zugehöriger des Totenreiches, und so blieb mir die Gelegenheit verwehrt ihn mal nach seiner tatsächlichen Meinung fragen zu können. Tote Sprücheklopfer waren mir nun in der Tat nicht gerade besonders hilfreich. Und noch viel weniger hilfreich war der laute Tumult der sich von den letzten paar Minuten bis zum jetzigen Zeitpunkt hier in der kleinen Bar angestaut hatte. Ein paar betrunkene Dorfmänner hatten begonnen sich wegen irgendeiner für mich gerade in höchstem Maße unwichtigen Kleinigkeit wie einer nicht beglichenen Zeche zu streiten, und so erfüllten nun ihre lauten Rufe, Beleidigungen und Schimpfworte den überfüllten Raum und reicherten die Stimmung mit einem aggressiven Unterton an, der mir gar nicht recht gefallen mochte und zudem auch noch für meine Gedankengänge recht unpassend war. Um dem Ganzen zu entgehen stand ich dann schließlich von meinem eigentlich ziemlich sicheren Platz in meiner kleinen Ecke auf und verließ die Lokalität genauso leise und unauffällig wie ich sie schätzungsweise eine Stunde zuvor betreten hatte. Ich war mir sicher dass niemand während der ganzen Zeit meine Anwesenheit auch nur im Geringsten bemerkt hatte. Es war also ganz so, als wäre ich niemals erst da gewesen, als hätte ich in dieser Zeitspanne überhaupt gar nicht existiert. Irgendwo ein erschreckender Gedanke, doch andererseits erfüllte er mich mit einem geradezu schon als absurd zu bezeichnendem Gefühl der Zufriedenheit. Und so ging ich wieder die nächtlichen Straßen dieser mittelalterlich wirkenden kleinen Stadt mit ihren einfachen Leuten den gleichen Weg zurück den ich auch genommen hatte um überhaupt erst hierher zu gelangen. Nun waren jedoch weitaus weniger Fenster beleuchtet als noch vor einer kleinen Weile auf meinem Hinweg, und folglich wirkten die schwarzen Kopfsteinpflaster nur noch viel schwärzer und schattenreicher als sie es vorher schon gewesen sind. Ich ließ meinen Kopf gesenkt und konzentrierte mich wie gebannt auf das vor mir zu wabern und zu verschwimmen scheinende Fehlen von Farbe, und so hatte ich fast schon den Eindruck als würde ich mit dieser Straße und ihren lichtarmen Dunkelheiten einfach verschmelzen, als würde es uns nur noch als absolute und untrennbare Einheit geben, die sich gegenseitig nicht mehr los ließ und somit allmählich an Definition verlor. Was für ein beängstigender Gedanke. Folglich war ich froh als die Straße ein Ende nahm und ich wieder das leicht unter mir nachzugebende und wankende Laufgefühl des weichen Strandsandes unter meinen Füßen spüren konnte, auch wenn dies bedeutete dass das Schiff nun auch schon sichtbar sein würde sobald ich meinen Kopf vom Boden vor mir lossagen würde und endlich mal wieder geradeaus nach vorne Blickte. Doch zunächst tat ich dies nicht, denn ich blieb schlicht und einfach auf halbem Wege zur Going Merry stehen und schloss mit einem tiefen, die kühle Nachtluft geradezu gierig in mich aufsaugenden und schließlich wieder freigebendem Seufzer meine Augen. Wie sehr ich mir doch wünschte dass ich mich weiteren, vielleicht sich für mich als von vorneherein sinnlosen und bereits verlorenen Gesprächen nicht stellen musste. Allerdings würde ich es tun müssen, dass war eine Tatsache dessen ich mir völlig sicher war und die auch ganz unausweichlich folgen würde. Doch wie nur könnte ich überhaupt erst versuchen ihr alles zu erklären, wenn es nun einmal nichts zu erklären gab? Wie etwas entschuldigen, für das man sich nicht entschuldigen konnte? //I walked from the bar, 'Cause they were only laughing! I wished on our star, But they covered it in satin! I'm not a gigolo, That's what I want you to know, Tonight!// Wie konnte ich nur so dumm sein und mich dem einen kleinen Moment hingeben, der nun alles wofür ich so lange am kämpfen gewesen bin zu Nichte machen konnte? Wie nur konnte ich vergessen wie wichtig mir Robin war und einfach jemand anderen küssen? Andere Lippen, nicht ihre. Ein anderer Geschmack, nicht ihrer. Andere Wärme, nicht ihre. Es tat mir weh, der Ausdruck in ihren Augen in dem Moment als ich genug Mut aufgebracht hatte ihr meinen Seitensprung mit Nami zu beichten hatte mein Innerstes auf der Stelle nach außen gekehrt. So geschockt, enttäuscht und gedemütigt hatten ihre sonst so klaren und gütig wirkenden Augen mich angeblickt. So stark hatte sie ihre eigentlich vollen Lippen aufeinander gepresst, dass diese sich zu schmalen und völlig blutleeren Schlitzen verzogen hatten. So fest hatte sie ihre kleinen zarten Hände zu Fäusten geballt, dass ihre Knöchel ganz weiß hervorgestochen waren. So stocksteif und verkrampft hatte sich ihr ganzer schlanker Körper zusammengezogen, dass er schon fast einer Salzsäule geglichen hatte. Und so verdammt hundsmiserabel hatte ich mich bei diesem Anblick gefühlt. So miserabel, dass ich mir gewünscht hatte es lieber niemals gesagt zu haben, es einfach für mich behalten zu haben. Ich wusste dass es ihr weh tun musste, und ich hatte vor der schwierigen Aufgabe gestanden ihr dieses Leid zu ersparen indem ich niemals ein Wort darüber verlieren würde und die ganze Sache sich in der Dunkelheit verlöre, oder aber meinem schlechten Gewissen ihr gegenüber folge zu leisten und ihr schweren Herzens die Wahrheit zu sagen. Nach langem Zögern, Zaudern, Zagen und Überlegen hatte ich mich dann dazu entschieden ihr doch alles zu erzählen, auch wenn selbst Nami mir davon abgeraten und zudem versprochen hatte niemals ein Wort darüber zu verlieren. Jedoch war ich sicher dass ich Robin niemals mehr hätte in die Augen sehen können ohne mich dabei furchtbar schlecht zu fühlen und das Wissen im Hinterkopf zu besitzen sie beständig anlügen zu müssen indem ich ihr etwas vorenthielt wozu sie eigentlich ein Recht hatte es zu erfahren. Und somit hatte ich zwar mein Gewissen erleichtert und mir eine Beziehung mit geheimen Schuldgefühlen erspart, jedoch hatte ich sie im Gegenzug damit sehr verletzt. Im Nachhinein betrachtet war diese Aktion mehr oder weniger eine der egoistischen Sorte. Ich hatte einen vor mir liegenden Schmerz in meinem Herzen gegen den nun stattfindenden Schmerz in ihrem Herzen getauscht. Ein recht schlechter Handel, der nun uns beiden weh tat anstatt nur mir alleine. //I've hurt you, I can see! Do you think it's not hurting me?// Ich öffnete meine Augen nun wieder und sah wie gebannt auf das kleine Schiff, welches ruhig und ohne irgend ein Anzeichen von dem heftigen Streit der sich danach zwischen uns abgespielt hatte an dem hellen Strand vor Anker lag. Niemand würde auch nur ahnen dass sich so etwas wie eine Auseinandersetzung dort überhaupt ereignet hatte, so unglaublich friedlich und völlig geräuschlos war es nun anzusehen. Es war fast so als würde die ganze Welt mit einem Male aufhören sich zu drehen, als ob sie stillstand, nur aus dem einen Sinn und Zweck heraus mir meine Schuld bewusst zu machen und mit dem Finger auf mich zu zeigen. Ja, es kam mir wirklich just in diesem Herzschlag so vor als wäre ich der einzige Mensch auf dieser Welt der etwas getan hätte was in den gängigen Moralvorstellungen dieser zeit nicht tugendhaft war, als ob alle anderen Menschen um mich herum wüssten was geschehen war und sie mich nun mit ihren schiefen Blicken ansahen und hinter meinem Rücken über mich am murmeln waren. Doch natürlich war das Unsinn, denn niemand wusste über mich, meine Gedankengänge oder gar mein Leben Bescheid, und obendrein war außer mir selbst auch niemand hier am Strand. Jedenfalls niemand den ich sehen konnte. Nur ich selbst, meine Fußabdrücke hinter mir und die Going Merry mit ihrer Mannschaft als Inhalt vor mir. Und natürlich Robin. //The grass ain't always green, And if it's hurting you, You know that's its hurting me! You know that's its hurting me!// Vielleicht würde sie nun gehen weil sie mir das nicht verzeihen konnte. Vielleicht würde sie lange niemandem mehr trauen, denn ich war der Erste nach einer langen Zeit von innerer Einsamkeit und Verschlossenheit gegenüber der Welt gewesen, dem sie sich und ihre Gedankenwelt anvertraut hatte. Nun, nachdem ich dieses Vertrauen welches sie in mich gesetzt hatte gebrochen habe mochte sie sich unter Umständen wieder in ihre kleine eigene Welt hinter der dicken Schutzmauer aus Unnahbarkeit, Kälte und gespielter Überlegenheit zurückziehen. War mir überhaupt bewusst welche große Verantwortung ich in dem Augenblick übernommen hatte, in dem Robin mir ihr Herz geschenkt hatte? Ja, das war es. Jetzt wo ich ihrer kleinen zerbrechlichen Seele einen Schlag ins Gesicht versetzt hatte war mir das in der Tat mehr als nur bewusst geworden. Ich hätte besser auf sie acht geben sollen, mich nicht von der Sensation eines einzelnen vergänglichen Moments hinreißen und mit sich tragen lassen sollen. Wenn der Trieb über die Vernunft siegte konnte daraus ja niemals etwas Gutes entstehen. Und wenn sie nun jemand anderes treffen würde, so wäre die Gefahr groß dass ihr Herz einen weiteren Stoß in den Abgrund der Verschlossenheit und Kälte erleiden könnte. Ich wusste doch wie der Großteil der Männer dachten und handelten, schließlich gehörte ich ja in gewissem Sinne zu ihnen allen dazu. Sie würde wieder verletzt werden, und ich würde nicht da sein um es verhindern zu können. Ich hätte noch nicht einmal das Recht dazu, denn ich hatte es mir verwirkt. Es würde meine Schuld sein, meine ganz allein. Ein Gefühl was mich innerlich entzwei riss. //You'll meet other men, Who will break your heart! If I see you with them, It's gonna tear me apart!// Kennt jemand dieses unglaublich kalte Gefühl welches einen beschleicht wenn man sich der Tatsache bewusst wird etwas Falsches getan zu haben? Diese unglaubliche Leere, die sich dann von einem Moment auf den anderen in das Herz schleicht wie ein dumpfer Druck, ganz so als ob es ein Schmerz wäre den man just in diesem Augenblick bloß unter Betäubung spüren kann und sich im gleichen Lidschlag bewusst wird dass er erst viel später noch wirklich weh tun wird? Nur wer dieses Gefühl kennt, wer sich der Falschheit seines Handelns und der Endgültigkeit der darauf unausweichlich kommenden Folgen bewusst wird kann verstehen was ich empfunden habe als mir klar wurde was genau ich eigentlich getan habe. //Maybe in another life, We wouldn't be alone, Tonight!// Es war ein innerer Schmerz der beinahe schon an Agonie grenzte. Der mir meine eigene Dummheit ins Gewissen rief und zudem auch noch den abscheulichen Nebeneffekt hatte, dass ich nur allzu gerne mein eigenes Blut am liebsten würde fließen sehen. //I've hurt you, I can see! Do you think its not hurting me?// Wenn es eine Sache gibt an die man sich nie gewöhnen kann, so sind es ganz gewiss zwei Dinge: Einen geliebten Menschen zu vermissen, und Schmerz jeglicher Art. Zweiteres war gerade das was mich am meisten am beschäftigen war. Egal wie oft man schon Schmerzen gehabt, erlebt oder erlitten hat, sie waren eines dieser körperlichen Gefühle, die immer und immer wieder aufs Neue unangenehm und unerwünscht waren, ganz gleich ob sie physischer oder psychischer Natur waren. Welche Art von Pein nun genau am Schlimmsten war, darüber konnten sich von mir aus gerne die noch lebenden Philosophen dieser Welt streiten und ihre klugen Köpfe zerbrechen bis sie anfingen zu rauchen. Für mich persönlich war beides von gleichem Übel, jedes auf seine eigene, ganz der Situation aus der es resultierte entsprechenden Weise. Ich hatte Robin mit meinem Handeln verletzt, tief und unausweichlich, und vielleicht sogar auf eine unentschuldbare Art nicht wieder gut zu machend. Ihr Vertrauen und ihre Gefühle trugen nun Wunden, die mit der Zeit zu Narben werden würden. Und selbst wenn Narben nach einer Weile doch immer verblassten, so verschwanden sie doch niemals gänzlich, sondern erinnerten uns immer wieder an die Ursache ihrer Herkunft. Seufzend setzte ich nun meinen Weg gen Schiff fort und legte noch die letzten paar mich von ihr und meinem Schicksal trennenden Meter zurück, indem ich langsam einen Fuß vor den anderen setzte und wieder meine Spuren in dem weißen Sand hinterließ.... //The grass ain't always green, And if it's hurting you, You know that it's hurting me! You know that it's hurting me!// Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)