Von diesem Tage an ... bis heute. von FALL_Fanell (Vor der Fünf-Jahres-Pause) ================================================================================ Beziehungen ( zweiter Teil ) ---------------------------- Friends : Ganz genau. Deutsch und Chinesisch macht er wegen des Abiturs ( was in Japan anders heißt, ich weiß nur nich wie ) und englisch und arabisch braucht er für das Studium. Er hätte auch gleich englisch, statt chinesisch machen können, aber ich fand, dass er chinesisch braucht. Warum? Keine Ahnung. Ich fand einfach, dass es bei ihm sinnvoll wäre, ihn wenigstens die Grundkenntnisse von chinesisch lernen zu lassen. *** Chapter 04 : Beziehungen ( zweiter Teil ) Yûgi blickte nachdenklich auf seine Armbanduhr und dann zu Anzu und Katsuya auf, die inzwischen stillschweigend einfach mit Yûgi im Kreis saßen. Seit der Unterhaltung über die Punktestände der Schüler war es still bei den dreien geworden. Nur die flüsternden Gespräche der übrigen lernenden Schüler waren noch zu hören; immer leiser, da bereits wieder einige gegangen waren, verabredet zu hause zu lernen, oder verabschiedet. Anzu hob jetzt ebenfalls den Blick, sah Yûgi fragend an. Es wirkte auf sie, als sei er ungeduldig, immerhin sah er schon zum dritten Mal nervös auf die Uhr, als wolle er fort, als würde noch etwas anderes auf ihn warten, das er nicht verschieben konnte. Sofort schenkte Anzu ihm ein leichtes Lächeln und fragte einfach nach, was los war. Gleichzeitig erklärte sie ihm, dass sie auch ohne ihn klarkam; es war kein Problem für sie, wenn er jetzt ging. Yûgi nickte auch sofort nachdenklich, den Blick zu Boden gerichtet. Irgendwie war das Ganze eine eigenartige Situation. Sie war bewiesenermaßen seine feste Freundin, aber es schien, als wäre sie noch nicht so recht überzeugt davon. Offenbar hatte Katsuya tatsächlich recht und er sollte Anzu wirklich noch das Versprechen geben, das ihr versicherte, dass Yûgi jetzt, morgen und auch noch nach dem Studium nur an sie denken würde, wenn er sich einsam fühlte; wenn er das Gefühl hatte, nichts ginge mehr. Das Versprechen, sie auch dann noch zu beschützen, wenn es ihn verletzte; ihr auch dann noch zu vertrauen, wenn sie ihn verriet, es jedoch bereute. Sie wartete geduldig ab, bis Yûgi sich dazu durchgerungen hatte, ihr zu antworten, ihr zu erklären, was ihn noch beschäftigte. Jedoch musste er einen Moment noch überlegen, da er nicht recht wusste, wie er es ihr am besten erklären sollte. So, wie es Katsuya gegangen war, kurz bevor er Yûgi geraten hatte, Anzu und sich zu verloben, damit sie einander hatten, auch wenn sie getrennt waren. Es war ein recht banaler Grund dafür, dass er es eilig hatte, aber seinem Großvater hatte er vor ein paar Tagen versprochen gehabt, auf jeden Fall bei der Inventur zu helfen, sobald sie anstand und Sugoroku hatte am Morgen, als Katsuya noch einmal im Gästezimmer gewesen ist, gemeint, dass es an diesem Tag sein würde, sobald er den Laden schloss. Das bedeutete zwar, den nächsten Tag den Laden nicht öffnen zu können, weil sie es sicher nicht an einem Tag schafften, alles durchzurechnen und nachzuprüfen und einzureichen. Aber damit hatte er kein großes Problem, schließlich kam es des Öfteren vor, dass er Mittwochs pausierte, zum Ausgleich dann aber den Sonntag geöffnet hatte. In letzter Zeit sah es ohnehin so aus, dass er das jeden dritten Mittwoch im Monat tat. Die Stammkundschaft wusste also Bescheid. Stammkunden, zu denen vor allen Ryô, Katsuya und auch Yûgi gehörten, von denen Katsuya sich gerade zurücklehnte, die Hände hinter dem Nacken faltete und meinte, dass er heute frei hätte, weil sein Chef ihm gesagt hatte, dass er ein Mitarbeiter war, auf den man zählen konnte, wenn es brenzlig wurde und er deshalb diesen freien Tag verdient hatte. Anzu nickte nur. "Dann geh ruhig, ist okay, sagte ich ja. Ich erzähle dir dann morgen, wie es weitergeht.". Yûgi nickte ebenfalls und wollte sofort aufspringen, um zu gehen; bis zum heutigen Ladenschluss war es nicht mehr lang. Doch in dem Moment trat eine Klassenkameradin der drei zu ihnen und sah sie kurz nervös an, bevor sie sich an Yûgi wandte und ihn darauf ansprach, wie gut er denn Setô kenne und ob er wisse, wo dieser wohnte. "Hey, wer weiß nicht, wo der wohnt?". Sie blickte sich zu Katsuya um, deutete dann aber auf sich und meinte, dass *sie* es nicht wisse, weshalb Katsuya das Mädchen kurz kopfschüttelnd ansah. Diese jedoch senkte leicht beschämt den Blick, weshalb sich Yûgi sofort bei ihr für Katsuya entschuldigte, wozu sie leicht nickte und dann endlich ihr Anliegen angab. Sie war in der Klasse zuständig für das kopieren und Verteilen von Unterlagen, so wie es heute der Fall war. Ihr waren ein paar Bogen Papier gegeben worden, die sie kopieren ließ und jetzt wieder dabei hatte. Es war dann auch so geregelt, dass die Schüler sich die Unterlagen bei ihr abholten, damit sie sicher gehen konnte, dass jeder sie bekam. Sie hätte sie auch in den Spind werfen können, aber das wollte sie nicht, immerhin lagerten die Schüler noch alles mögliche andere Zeug darin, das das Papier vielleicht angriff.. Außerdem gab es auch welche, die ihr Zeug auch nur durch den schmalen Schlitz warfen, wenn es passte. Dabei konnten die Unterlagen knittern und das wollte sie nicht. Sie gab zu, dass es seltsame Probleme waren, die sie hatte, aber genau *das* beschäftigte sie nun mal, auch wenn es komisch klang. Die heutigen Unterlagen hatten sich auch alle Schüler, die sie brauchten, abgeholt, bis auf Setô. Der brauchte sie zwar eigentlich nicht, aber er hatte sie trotzdem haben wollen; doch jetzt hatte er sie nicht abgeholt. Deshalb hatte Kitayama Kujaku, wie das Mädchen hieß, gehofft, dass Yûgi Setô die Sachen bringen könnte. Allerdings musste Yûgi gleich abwehren und wieder erzählen, dass er Sugoroku helfen wollte. Kujaku aber meinte, sie könne ebenfalls nicht, weil sie noch zur Musikschule musste. Kujaku spielte seit gut drei Jahren Violine und das nicht mal schlecht. Ausgerechnet heute musste~ sie auch wirklich hin, weil sie am Wochenende bei einem Konzert der Musikschule mitmachen wollte und dafür wollte sie jede freie Minute zum üben nutzen, auch wenn dadurch die Schule kurzzeitig darunter litt. Doch auf einmal stand Anzu auf und wandte sich an Kujaku, dass diese doch lieber Katsuya fragen sollte, der vorhin ja deutlich gemacht hatte, dass er frei hätte. Er hatte also den Rest des Tages Zeit dafür und Katsuya wusste auch genau, wo Setô wohnte. Schließlich war er auf Arbeit vor allem für diesen Stadtbereich eingeteilt, weil er dort erstaunlich schnell war und so noch etwas mehr übernehmen konnte. Allerdings warf Katsuya Anzu sofort einen giftigen Blick zu, mit dem er unverkennbar deutlich machte, was er von diesem Vorschlag hielt. Doch Kujaku blickte ihn sofort bettelnd an und hob die Unterlagen an, in der Hoffnung, das würde ihn umstimmen. Im ersten Moment half es gar nichts, erst kurz darauf schnappte sich Katsuya grummelnd die Unterlagen und stopfte sie lieblos in seine Tasche, die er sich dann über die Schulter warf und gleich darauf mit entsprechend begeistertem Blick den Raum verließ. Yûgi blickte ihm kurz erstaunt, dann aber lächelnd hinterher. (1) Bevor er ihm jedoch eilig folgte, wandte er sich noch einmal an Anzu; sah sie kurz fragend an. Diese schüttelte leicht den Kopf und lächelte. Dieses wurde sofort von Yûgi erwidert, bevor er ihr einen Kuss auf die Stirn drückte und Katsuya folgte. Anzu senkte währenddessen lächelnd den Blick auf die Tischplatte ab und hob eine Hand an das Gesicht, schloss die Augen und ließ die paar Sekunden Revue passieren. Darauf hatte sie doch nur gewartet, seit sie sich gegenseitig endlich ihre Gefühle gestanden hatten. Natürlich hatten sie sich auch zu diesem Zeitpunkt einen richtigen Kuss gegeben. Doch diese Geste als Abschieds- oder Begrüßungsgruß zu nutzen, das hatte Yûgi jetzt das erste Mal getan, seit sie liiert waren. Beobachtet wurde sie dabei von Kujaku und zwei, drei anderen Mädchen, die noch da waren. Sofort wurde sie beneidet, als sie wieder aufblickte, dass sie doch wirklich Glück hatte, ausgerechnet mit Yûgi zusammen gekommen zu sein. Anzu blickte natürlich perplex zu Kujaku auf, als diese Anzus Glück ansprach. Doch eigentlich hatte Anzu immer angenommen, sie sei mit ihrer Meinung allein, Yûgi wäre ganz ansehnlich, wenn nicht sogar gutaussehend. Doch Kujaku hob sofort eine Hand an das Gesicht, lächelte und schüttelte leicht den Kopf, als Anzu meinte, sie war davon ausgegangen, Yûgi war den anderen Mädchen zu kindlich. Kujaku stimmte zwar sofort zu, dass sie ihn für sehr kindlich gehalten hatte, sagte aber auch, dass er im letzten Jahr sich ziemlich verändert hatte und sie ihn jetzt durchaus mochte. Sofort setzte Anzu einen leicht erschrockenen Blick auf, doch Kujaku winkte gleich ab, dass sie von Yûgi, sozusagen ,die Finger lassen würde', solange Anzu mit ihm zusammen war. Deshalb atmete Anzu gleich darauf wieder erleichtert durch und lächelte zu Kujaku auf; dankte ihr so. Zeitgleich musste Yûgi, der bereits auf dem Schulhof war, stehen bleiben und einmal laut niesen. Katsuya wandte sich erstaunt zu ihm um, sah ihn fragend an. "Da redet wohl jemand über dich ... ". Yûgi nickte leicht, holte dann aber wieder auf Katsuya auf, der nicht stehen geblieben, sondern unbeeindruckt weiter gelaufen war und so fast schon den Eindruck erweckte, er hätte es eilig. Aber eher lag das daran, dass er eigentlich überhaupt keine Lust hatte, auch noch bei jemandem, wie Setô vorbeizugehen, nur, um ein paar Blatt Papier abzugeben. Schon allein die Tatsache, dass sich die beiden bei einer Zusammenkunft immer in die Haare bekamen und das selbst dann, wenn es eigentlich ganz andere Probleme gab oder keiner von beiden wirklich Zeit dazu hatte. Aber wahrscheinlich war es einfach so, dass die beiden das brauchten, um zu überleben; einfach, weil sie es halt so gewohnt waren. Kaum, dass Yûgi auf Katsuya aufgeholt hatte, wandte er den Blick zu diesem auf, sah ihn etwas nachdenklich an, während Katsuya nur starr und leicht genervt nach vorn blickte. Doch Yûgis Blick bemerkte er, weshalb er etwas ruckartig den eigenen Blick zu Yûgi wandte, ihn fragend ansah und auch nachfragte, was denn los sei. Yûgi schüttelte im ersten Moment den Kopf, blickte gleich darauf aber wieder Katsuya an. "Naya, ich kann mich irren, aber ... ich finde, du machst auf mich so den Eindruck ... ". "Komm' zum Punkt!". Yûgi zuckte leicht zusammen, als Katsuya seinen mehr oder weniger eindeutigen Satz abrupt unterbrach und senkte den Blick ab. Sekunden herrschte Stille zwischen ihnen. Yûgi weil er die richtigen Worte suchte; Katsuya, weil er auf Yûgis Aussage wartete. Es schien ja wichtig zu sein, er hatte den Kleinen lange nicht so erlebt. Er schien gerade wieder zu seinem alten Wesen zurückzukehren, wenn auch sicher nur für diesen Moment, aber er wirkte irgendwie unsicher. Aber hätte er jetzt etwas dazu gesagt, hätte Yûgi wohl nie mehr hervorgebracht, was er wollte. "Du machst dir Sorgen um ihn, nicht?". Katsuya gab nur ein desinteressiertes Knurren von sich, als Antwort darauf. Allerdings konnte das weder als ,Ja' noch als ,Nein' definiert werden, es war lediglich eine Reaktion darauf, die deutlich machte, dass er darauf wohl nicht mehr antworten würde. Doch Yûgi lächelte leicht und wandte den Blick nach vorn zurück, was Katsuya natürlich bemerkte und Yûgi sofort einen genervten Blick widmete, doch kümmerte er sich nicht weiter darum; sollte er jetzt doch denken, was er wollte. Er, Katsuya, hatte andere Sorgen, schließlich sollte er sich mit einem Setô anlegen, der irgendwie suspekt drauf war und sicherlich selbst auch ganz andere Sorgen hatte, als sich mit seinem ,meistgeliebten' Klassenkameraden anzulegen. "Jôno'uchi-kun?". Angesprochener wandte sich etwas verwundert zu Yûgi um, der ihn angesprochen, ja schon fast nach ihm gerufen hatte, weil Katsuya weitergegangen war, ohne zu merken, wie Yûgi stehen geblieben war. Doch nach Yûgis Rufen blieb er selbst auch stehen und sah den Kleinen jetzt fragend an. Doch im gleichen Moment erkannte er den Grund. Yûgis Weg zweigte ab, während der Weg zu Setô oder besser, zum Anwesen Kaiba, noch ein Stück geradeaus ging. Sofort kam Katsuya ein Stück zurück, zu Yûgi hin und öffnete seine Tasche, der er die Papiere entnahm, die er Setô bringen sollte. Den Bogen in der Hand, schloss er mit der selben die Tasche wieder und reichte sie dann Yûgi mit der Bitte, sie schon einmal mitzunehmen. Ansonsten widmeten sie sich jeweils nur einen Handgruß, da sich die beiden noch am gleichen Tag wiedersehen würden, jetzt, wo Katsuya nun erst einmal bei Yûgi wohnte. Dann erst folgten sie wieder jeder seinem Weg. *** (1) Sie will nicht, dass die Unterlagen knittern, gibt sie aber Jôno'uchi ... oO *** Chapter 05 : Bekanntschaften ( erster Teil ) *** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)