Love over the borders von Celian (Liebe, stärker als die Grenzen von Himmel und Hölle...) ================================================================================ Kapitel 19: Eine zweite Chance? ------------------------------- Sodala, Ela und ich leben wirklich noch, selbst wenn man von uns schon lange kein Lebenszeichen mehr erhalten hat. Ein dickes Sorry, dass ihr soo lang auf ein neues Kapitel warten musstet *auf die Knie fall* ;( Aber Ela ist eben im Abschlussjahr und ihr wisst ja: Schule geht vor ;) Jetzt soll es auf jeden Fall weitergehen mit einem frischen Kapitel von Love over the Borders. Wir hoffen ihr habt Spaß beim lesen und wie immer sind wir sowohl für Lob, als auch für Kritik offen ;) Disclaimer: All diese Charas sind von mir und meiner Liebsten selbst erfunden und gehören nicht der Bibel <________< *gggg* Und auch der Papst hat bei uns nichts zu sagen oder zu suchen (der schon gar nicht <. < *knurr* XD) So nun viel Spass beim lesen ;D Eure Ura und Ela *alle knuddel* ;D Kapitel 19 Eine zweite Chance? Die Zukunft hat viele Namen. Für die Schwachen ist sie die Unerreichbare, für die Furchtsamen ist sie die Unbekannte, für die Tapferen ist sie die Chance. (Victor Hugo) Uriel trat neugierig durch das Portal und sah sich erst einmal staunend um, als er merkte, dass sie an einem Strand waren. Gerade als er fragen wollte, warum Lucifer ihn hierher gebracht hatte, sah er dort eine Gestalt stehen und seine Augen weiteten sich. „Vater…“, wisperte er ungläubig, doch dann überwand er seine Überraschung und rannte auf Jahwe zu. „Vater!“ Mit Tränen in den Augen aber einem glücklichen Lächeln flog er in Jahwes Arme, der ihn stürmisch an sich drückte und sanft durch sein Haar strich. „Uriel…Ich bin so froh…so unendlich froh…“, sagte er und schob ihn dann etwas von sich, musterte ihn genau und lächelte dann zufrieden, schloss ihn wieder in die Arme und drückte ihn an sich. “Es geht dir gut…“, wisperte er leise. Dann sah er kurz lächelnd zum Höllenfürsten. „Lucifer…“, sagte er leise und nickte ihm zu, dann sah er seinen Sohn wieder an. „Es tut mir leid…es tut mir alles so leid Uriel…Ich hätte dich niemals auf diese Mission schicken sollen…“, sagte er und seufzte leise, schüttelte den Kopf, doch auch Uriel tat dies. „Nein, es muss dir nicht leid tun Vater, denn es ist nicht deine Schuld…Ich…ich bin selbst Schuld, dass ich zu einem Gefallenen wurde….Ausserdem, habe ich denjenigen wieder sehen können….den ich so sehr liebe…“, sagte er und lächelte traurig, denn er hatte Angst seinen Vater zu verletzen. Jahwe war einen Moment etwas erschrocken, doch dann lächelte er wissend. „Ah, du meinst Sariel…“, sagte er und lachte, als Uriel etwas erstaunt drein sah. „Meinst du dein Vater weiß nichts?“, sagte er weiter und seufzte leise. „Ich mache dir keine Vorwürfe…und ich wünsch dir viel Glück…Glück, dass es klappt mit diesem Sariel…werde glücklich mein Sohn und mach nicht denselben Fehler wie ich…“, sagte er leise und sah einen Moment zu Lucifer, dann aber wieder zu Uriel. Dieser seufzte auch und schüttelte den Kopf. „Das werde ich nicht, aber ich will auch dich sehen…ich will nicht einfach…in der Hölle leben müssen und dich vergessen, das will ich nicht…das kann ich nicht…“ Lucifer hörte Uriels Worte und er musste zugeben, dass es ihnen sehr ähnlich erging. Auch er hatte Jahwe nie vergessen können und da er genau dies nun eingesehen hatte wollte er Uriel auch keinesfalls zwingen für immer und ewig in der Hölle zu leben und Jahwe zu vergessen, ihn nie wieder zu sehen. Ausserdem wollte er es Jahwe nicht antun seinen Sohn nie wieder sehen zu dürfen und innerlich hoffte der Höllenfürst ja auch immer noch, dass es Jahwe nicht nur bei Uriel so erging, sondern dass er ihn auch in Zukunft wieder sehen wollte. Das sie Beide sich in Zukunft auch sehen könnten und zwar nicht im Krieg…in einer Schlacht Auge in Auge, mit erhobenen Schwertern, obwohl sie sich doch eigentlich gar nicht bekämpfen wollten. Eben hatte Lucifer etwas mehr im Hintergrund gestanden, hatte Uriel und Jahwe Zeit gelassen und erst jetzt trat er näher, schaute von seinem Sohn zu seinem einstigen Herrn, ernst und doch lächelnd. „Genau darum ist mir soviel daran gelegen, dass wir eine Lösung finden. Ich will dich nicht in der Hölle einsperren Uriel…meinetwegen kannst du Jahwe so oft sehen, wie du möchtest, auf der Erde, wie nun auch zum Beispiel…“, erklärte der Höllenfürst und schaute dann zu Jahwe. “Eine Lösung für uns…als Familie…selbst wenn es völlig utopisch klingen mag…“ Jahwe seufzte leise, denn er wusste sehr genau auf was Lucifer da aus war, aber irgendwie war der Allmächtige nun der pessimistische von den Beiden. Er konnte oder wollte einfach nicht glauben, dass es wieder gut werden würde, denn er hatte Lucifer zuviel angetan und Lucifer hatte ihn zusehr verletzt, als das sie wieder zusammen finden würden. Dennoch wollte er das nun nicht vor seinem Sohn diskutieren. „Ja, das wäre wunderbar!“, sagte Uriel, sah glücklich zu den Beiden und doch merkte er, dass nicht alles stimmte und deswegen entschloss er sich etwas zutun. „Hör zu Vater, ich habe ganz vergessen, dass du Camuel bestimmt auch wieder sehen willst, mhm? Ich geh ihn kurz holen, dann komm ich wieder…“ ,sagte er. Das sagte er aber auch, um den Beiden etwas Zeit zu geben miteinander zu reden. „Mach dir keine Mühe Paps, ich weiß wie das mit dem Portal funktioniert...“, sagte er und zwinkerte ihm etwas zu und war dann auch schon im nächsten Moment verschwunden. Jahwe sah auf den Punkt an dem Uriel verschwunden war, dann sah er zu Lucifer, sagte aber nichts. Sie standen sich nur zwei, drei Schritte gegenüber und doch schwieg Jahwe weiter, denn er wusste nicht was er sagen sollte. Am liebsten wäre er geflüchtet, besonders vor Lucifers Nähe, die er hasste und doch zugleich so sehr liebte. Der einstige Lichtbringer wahrte die kleine Distanz, welche zwischen ihnen war, obwohl er nun eigentlich viel lieber Jahwes Nähe gespürt hätte, in seinen Armen gelegen hätte. Und dennoch wollte er, dass Jahwe sah und auch begriff, dass all dies diesmal kein Spiel war, sondern dass der Fürst der Finsternis es dieses Mal wirklich ernst meinte. Einen ganzen Moment lang herrschte lediglich betretenes Schweigen zwischen ihnen Beiden, ehe sich Lucifer dann doch ein Herz fasste und die Stimme erhob. „Jahwe…das, was ich eben gesagt habe, dass ist nicht nur so dahingesagt…“, bemerkte der Höllenfürst leise und schaute den Allmächtigen erneut regelrecht sehnsüchtig an. „Ich weiß…es ist vieles zwischen uns passiert, was so hätte nicht geschehen sollen und was einen Neuanfang natürlich erschwert…aber…ich vermisse dich…dass ich manchmal weder Ein noch Aus weiß…“ Es war schwer diese Worte auszusprechen, weil die Wahrheit nicht so leicht in Worte zu fassen war, wie jegliche Lüge, die vorher ausgesprochen worden war und man konnte es dem Fürsten der Hölle durchaus anmerken, dass er ein wenig mit sich selbst zu kämpfen hatte, vor allem auch deshalb, weil Jahwe scheinbar alles nur negativ sehen wollte. Der Allmächtige war erstaunt, denn er hätte niemals gedacht, dass Lucifer so etwas sagen würde und er sah ihn auch sehr erstaunt an. Seine steife Haltung nahm etwas ab und er seufzte leise. Er war in diesem Moment sehr verwirrt und doch berührten ihn die Worte seines Mondengels schon wieder. „Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Ich meine…du hast das schon ein paar Mal gesagt, weißt du noch? Du hast mir damals etwas vorgespielt und nach einigen schönen Nächten hast du mich wieder von dir gestoßen und beim zweiten Mal, als ich wieder glaubte es würde endlich klappen, hast du das Gleiche wieder getan…Ausgelacht hast du mich, aber nichts anderes habe ich verdient, ich weiß…“, sagte er und schüttelte sanft den Kopf. „Ich wollte ich könnte dir glauben…“, sagte er leise, blieb stehen als Lucifer die Distanz nun doch überwand und nun wieder ganz nah bei ihm stand. „Die Angst wieder verletzt zu werden ist vie zu groß…obwohl…“, sagte er leise und sah weg, als er weiter sprach. „Obwohl es mich zu dir hin zieht…“ Lucifer schaute zu seinem einstigen Herrn und Geliebten auf, selbst wenn dieser erneut wegsah und er selbst musste sich eingestehen, dass Jahwe wirklich Recht hatte mit dem, was er da sagte. Genau diese Ereignisse hatten nicht wirklich dazu beigetragen, dass noch großartig Vertrauen da war, was nun mehr als nützlich gewesen wäre, so hieß es nun wohl so zu kämpfen, auch ohne diese Vertrauensbasis. „Ich weiß…“, kam es von Lucifer, wobei darauf ein leiser Seufzer folgte. „Ich weiß, dass es schwer ist, mir noch zu vertrauen und mittlerweile könnte ich mich selbst dafür ohrfeigen, wie ich mich benommen habe…und sicher zählt mein Wort nicht mehr wirklich viel in deinen Ohren, aber…mehr als dir sagen, dass ich es diesmal ehrlich meine kann ich ja kaum…denn erst wenn du meinen Worten Glauben schenkst, dann kann ich auch beweisen, dass ich es ernst meine…“, sagte Lucifer ebenfalls leise, wobei ein Anflug von Verzweiflung in seiner Stimme zu hören war. Vorsichtig hob der Höllenfürst eine Hand und führte sie zu Jahwes Wange, jedoch stoppte er kurz davor und schien über die Luft zu streichen. Noch nie zuvor hatte er soviel Angst davor gehabt, dass Jahwe etwas dagegen haben könnte, wenn er, sein einstiger Lichtbringer, ihn berührte. „Gib mir noch diese eine Chance…“ Jahwe sah zu Lucifer, sah auch, dass er ihn berühren wollte und seufzte wieder leise. Es war zum verrückt werden, denn einerseits wollte er ihn einfach von sich stoßen und ihn auch anschreien, was das solle und ob er ihn nicht schon genug bestraft hatte und doch war da noch ein ganz anderes Gefühl, stark und unauslöschbar. Er schwieg eine Weile, dann seufzte er noch einmal bevor er Antwort gab auf die eigentlich gestellte Frage. „In Ordnung…ich gebe dir noch eine Chance…“, sagte er und nahm Lucifers Hand und legte sie an seine eigene Wange. „Dennoch musst du mich verstehen, dass ich nicht alles auf einmal vergessen kann, wie du das auch nicht kannst. Gib mir Zeit…wenn du es ehrlich meinst…“, sagte er und sah dann Lucifer tief in die Augen. Lucifers Augen weiteten sich ein wenig, als er hörte, dass Jahwe ihm tatsächlich noch eine Chance geben wollte. Zärtlich strichen seine Finger über die weiche Haut der Wange des Allmächtigen und schaute diesem ebenfalls in die Augen, wollte ihm auch durch seinen Blick beweisen, dass er es diesmal tatsächlich ernst meinte. „Ich gebe dir soviel Zeit, wie du willst…und…vielleicht ist es ja am Besten, wenn…wir uns vorerst nur…immer mal wieder auf der Erde treffen. Dann hat jeder…erstmal genug Abstand und kann gehen, wann es ihm beliebt…“, erklärte der Höllenfürst, versuchte so eine Lösung für sie Zwei zu finden, die Anders war, als die letzten Male, wo es wirklich so gewesen war, wie Jahwe es gesagt hatte. Damals hatten sie sich ein Paradiesteil gesucht und einfach ein Schutzschild drum herum gezogen und hatten praktisch für ein paar Tage wieder voll und ganz miteinander verbracht, erneut zusammen gelebt. Aber nach diesen paar Tagen war alles wieder vorbei gewesen. Lucifer hatte Jahwe fast sprichwörtlich zum Teufel gejagt und der Allmächtige war gekränkt und verletzt in den Himmel zurück gekehrt. Doch nun schien alles anders zu sein und Jahwe ließ sich verlocken, sich kurz hinunter zu beugen und den Höllenfürsten sanft zu küssen, nur kurz bevor er zurück trat und Lucifer wieder ernst ansah. „Ja, das ist gut so…Aber denk dran…wenn du mich dieses Mal wieder belügst, dann…“, sagte er und ließ Lucifer den Gedanken selbst weiterspinnen. Bevor der Fürst der Finsternis noch etwas sagen konnte, öffnete sich wieder ein Portal und daraus trat Uriel mit Camuel. Lachend wandte sich der Fürst des Himmels ab und ging in die Knie, breitete die Arme aus. Camuel rannte lachend in die Arme seines Großvaters und dieser freute sich auch. “Camuel! Mein kleiner Enkelsohn!“, rief er und drückte ihn an sich. „Wie freue ich mich dich wieder zu sehen…“, sagte er und sah zu Uriel auf, der lächelnd neben Lucifer stand und etwas musste Jahwe lachen. „Ihr habt wirklich beide dieselbe Augenfarbe…“, sagte er und strich sanft durch Camuels Haar, sah ihn an. „Geht es dir gut Cami? Passt du gut auf Papa auf?“ Der kleine Engel strahlte seinen Opi, wie er Jahwe liebevoll nannte, an und nickte eifrig. „Jaaaa…ich pass immer auf Papi auf…zusammen mit Zofiel, Sariel und Opa Lucifer auch…“, erzählte er strahlend und knuddelte seinen Opi aufs Neue. „Aber ich hab dich vermisst Opi…selbst wenn ich jetzt noch einen Opa hab, hab ich dich vermisst…“, erklärte Camuel und zog ein bisschen eine Schnute, beugte sich dann vor und gab Jahwe ein Küsschen auf die Nasenspitze. „Papa und ich finden das ganz toll, dass wir dich nun immer sehen dürfen, wenn wir wollen…dann muss ich dich auch nicht mehr vermissen, nicht wahr Opi? Das hat Onkel Raphi eben auch gesagt…“ ,erzählte der kleine Engel weiterhin strahlend. Jahwe lächelte sanft, bis er „Onkel Raphael“ hörte, da wurde er so richtig hellhörig. Einen Moment runzelte er die Stirn, dann sah er zuerst Uriel, dann Lucifer an. “Raphael ist in der Hölle?“, fragte er und richtete sich auf, nachdem er Camuel auf seinen Arm gehoben hatte. „Einer meiner Erzengel ist in der Hölle? Was hat das zu bedeuten?“, fragte er mit gefährlichem Ton. Uriel schüttelte den Kopf und trat näher an seinen Vater heran. „Er hat Paps nur geholfen den Trank zu brauen damit er dich und mich wieder beleben konnte…Keine Angst er kehrt in den Himmel zurück…“, sagte er sanft. Jahwe entspannte sich wieder und seufzte dann auch. „Tut mir leid…aber ich bin zuviel verraten worden, darum reagiere ich so…“, erklärte er seufzend, sah einen Moment zu Lucifer und stupste dann sanft Camuels Nase an. „Ich hab dir was Schönes, damit du mich immer bei dir hast…“, sagte er und plötzlich erschien eine Kette um den Hals des Kleinen, an dem ein Anhänger war. Der Anhänger sah aus wie ein Stab mit zwei Flügeln und war das Herrschersymbol des Allmächtigen. „Trage es immer bei dir dann bin auch ich bei dir…“, sagte er lächelnd. Camuel schaute mit großen kindlichen Kulleraugen zu der Kette, die ihm sein Opi eben einfach so hergezaubert hatte. Strahlend griff er mit seinen kleinen Fingern nach dem Anhänger und schaute ihn sich genau an. „Der ist richtig schön Opi…“, sagte er fröhlich lachend und gab Jahwe erneut ein Küsschen, strahlte ihn dann wieder an. Danach drehte er sich auf Jahwes Armen zu Uriel und Lucifer um und zeigte ihnen ganz stolz seine Kette mit dem Anhänger daran. „Schaut mal…das hat Opi mir eben geschenkt…ist der nicht toll?“, fragte er die Beiden und hielt ihnen den Anhänger entgegen. Lucifer musste nicht lange hinschauen um zu erkennen, was für ein Anhänger die Kette trug. Fast automatisch wanderte seine Hand in Höhe seiner Brust und konnte mit den Fingern die Umrisse von demselben Anhänger ertasten. Er hatte ihn damals in seiner Zeit im Himmel von Jahwe erhalten und er hatte das Schmuckstück nie abgelegt, egal wie viel eingeredeter Hass zwischen ihnen gestanden hatte. Auch Uriel trug dieses Zeichen, aber nicht wie Camuel und Lucifer um den Hals, sondern es war ein silbernes Armband um sein Handgelenk mit dem Anhänger, der daran baumelte. Sanft lächelte er und nickte, auf die Frage seines Sohnes. „Er ist wunderschön und sieh mal…“, sagte er und hielt ihm sein Handgelenk hin. „Ich trage dasselbe Zeichen…“, sagte er und lächelte ihn an. Jahwe lächelte Uriel an, drückte den kleinen Camuel an sich. Wenn er nachdachte fühlte er sich schon jetzt einsam, denn er wusste, wenn er in den Himmel zurückkehren würde, würden sie nicht mehr da sein. Nun war er ganz alleine unter tausenden von Engeln, wo ihm keiner etwas bedeutete und er wusste auch, es würde sehr schwer werden. Er konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten und so gab er Uriel Camuel auf den Arm. „Verzeih mir…“, sagte er zu Uriel und verschwand dann im Dickicht des Waldes. Jahwe ging zu der Lichtung, auf der er mit Lucifer noch viele Stunden verbracht hatte und die er auch seinem Sohn gezeigt hatte, als er kleiner gewesen war. Tränen rannen seine Wangen hinunter, denn er hatte alles verloren. Alles erschien ihm sinnlos. Uriel, der genau gesehen hatte, dass sein Vater weinte, wollte ihm eigentlich nach, aber er wollte auch nicht Camuel alleine lassen, der genauso verwirrt war. Er sah hilfesuchend und fragend zu Lucifer. „Paps? Gehst du? Wir warten hier solange…“ ,sagte er. Lucifer sah Jahwe nach und seufzte leise, denn er hatte seinen Schöpfer noch nie gerne weinen gesehen und ebenso erging es ihm nun, in diesem Augenblick, als Jahwe einfach davonrannte. So nickte der einstige Lichtbringer bei Uriels Worten, strich dem kleinen Camuel, aber auch dem einstigen Erzengel sanft über den Kopf. „Ich gehe ihm nach…macht…euch keine Sorgen. Es wird alles gut werden…“ Das hoffte der Fürst der Finsternis zumindest und mit diesen Worten verließ er die Beiden dann auch und ging Jahwe nach. Er fand ihn auf einer Lichtung, die er noch sehr genau kannte. „Jahwe…du weinst…“, bemerkte der Höllenfürst leise, als er nah vor ihm stand. Vorsichtig hob er eine Hand und strich dem Allmächtigen sanft eine Träne von seinem Gesicht. Jahwe erschrak nicht, denn er hatte Lucifers Aura schon gespürt, bevor er ihn überhaupt gehört oder dieser zu sprechen begonnen hatte. Seufzend hielt er still, obwohl immer mehr Tränen über seine Wangen rannen, auch ein leiser Schluchzer kam über seine Lippen. Dann sprach er aus was er dachte. „Mir ist nichts geblieben…Du nicht…Mein Sohn nicht…mein Enkel nicht…niemand ist mir geblieben von denen, die ich liebe…niemand…Ist das vielleicht meine Strafe, dafür dass ich dir das angetan habe? Warum hast du mich nicht sterben lassen? Was bleibt mir? Mir bleibt nur die Einsamkeit und das Leid…die verdammte Einsamkeit…wie damals als du gegangen bist…nichts ist mir geblieben…aber nichts anderes habe ich verdient nicht wahr?“, wisperte er leise und sank in die Knie, der Ausdruck in seinen Augen wurde etwas leer und so als wäre er ganz weit weg. „Bist du zufrieden mit dem Lucifer? Ist es das, was du wolltest? Das ich eingehe in der Einsamkeit? Soll das meine Strafe sein?“, fragte er mit zitternder Stimme und leise schluchzend, dann vergrub er sein Gesicht in seinen Händen. „Ich kann nicht…Ich ertrage es nicht…Ich will meinen Sohn wieder haben…an meiner Seite…dort, wo er hin gehört…“, wisperte er mit tränenerstickter Stimme. „Es ist nur ein böser Traum… das du mich wieder haben willst…das…das kann nicht wahr sein…das ist nur wieder eine Falle, oder? Und auch das Uriel ein Gefallener ist…kann nicht wahr sein…Oh bitte, lass mich aufwachen…“ Lucifer hörte dem Allmächtigen wortlos zu und zu Anfang konnte er durchaus verstehen, was Jahwe mit seinen Worten auszudrücken versuchte. Aber je weiter er sprach, desto schwerer wurde es für den Höllenfürsten das alles einfach zu schlucken und er war drauf und dran dem Allmächtigen eine Ohrfeige zu geben, doch er hielt sich zurück, ballte die Hände zu Fäusten und hielt sie zitternd an seinen Körper gelegt, damit er seinen Gedanken von eben nicht doch noch ausführte. Nach kurzem Luftholen sprach nun der Fürst der Finsternis seine Gedanken aus. “Ich versteh was du meinst Jahwe…zumindest zum Teil…aber findest du nicht, dass du endlich aufhören solltest in Selbstmitleid zu versinken? Ich versuche gerade diese Situation irgendwie zu retten…du kannst Uriel und Camuel sehen so oft und wann du willst und ich versuche dir die ganze Zeit über klar zu machen, dass ich es dieses Mal ernst meine…und das es mir bestimmt keine Freude bereitet dich leiden zu sehen. Du sprichst immer von einer Strafe…und erkennst dabei nicht, dass ich dir längst vergeben habe…“, sagte der Höllenfürst, ohne den Allmächtigen zu Wort kommen zu lassen. „Warum vergibst du dir selbst nicht endlich? Das ist es doch…genau das ist es, was immer wieder zum Vorschein kommt…du hast dir selbst nicht vergeben, was damals geschehen ist…aber das ist verdammt noch mal Vergangenheit. Und du!? Du lebst weiter in deinen selbstgeschmiedeten Ketten und bemerkst es nicht mal…du hast deine Regeln und an die hälst du dich, anstatt für diejenigen, die du liebst und die dir etwas bedeuten eine Ausnahme zu machen…ich dachte, dass du genau das damals gelernt hättest…aber es scheint mir nicht so zu sein….“ Lucifer wurde keinesfalls laut bei seinen Worten, sondern blieb erstaunlicherweise recht ruhig und beherrscht dabei. Die krampfhafte Haltung seiner Hände auch langsam lösend schüttelte der Fürst der Finsternis zwischendurch immer wieder mal den Kopf und seufzte leise. Jahwe hörte Lucifer zu und Wut stieg in ihm hoch. Wütend sah er zu Lucifer hoch. „Nimm doch gleich einen Dolch und stoße ihn mir ins Herz, damit es so richtig fest weh tut!“, sagte er wütend und richtete sich wieder auf. Aus verweinten Augen, die nun aber wütend blitzten sah er ihn an. „Ich wollte Uriel wieder in den Himmel mitnehmen, aber er hat sich für seine Liebe entschieden und das akzeptiere ich auch! Also halte du mir nicht vor, ich würde über meine Regeln nicht hinweg sehen! Ich werde die Beiden ganz bestimmt nicht auseinander reißen, obwohl ich könnte! Wenn ich Uriel sagen würde, dass er wieder in den Himmel kann, obwohl er ein Gefallener ist, dann würde er sofort mitkommen, auch wenn es ihm wehtun würde, darum sage ich es ihm nicht und lasse ihn in diesem Glauben…“ Sanft schüttelte er den Kopf. „Ich will das Glück meines Sohnes nicht zerstören…Aber das siehst du nicht, du glaubst ich tu das alles nur um mein Gesicht nicht zu verlieren…Siehst du nicht, dass ich alles aufgebe nur damit er glücklich sein kann? Wer ist hier der Egoist?“, fragte er und ballte seine Hände nun zu Fäusten. „Und das ich dir nicht glaube ist wohl normal…Ich bin schon zweimal von dir betrogen worden…ausgelacht hast du mich…Weißt du wie schmerzhaft das war?! DU hast MIR vergeben?! Nein, hast du nicht, das hast du nie und wirst du nie…genau wie ich selbst mir nicht verzeihen kann…Was soll ich tun großer Höllenfürst?“, sagte er den letzten Satz in spöttischem Ton. „Ich wette nun kommt eine Predigt von wegen: Lass doch alle Gefallene wieder in den Himmel dann kommt Sariel mit Uriel zurück. Aber weißt du was? Ich habe keine Lust dein Volk, dass du dir geschaffen hast und um dich hast in meinem Reich aufzunehmen, denn da gehören sie nicht hin…Und zumindest…kann ich von mir behaupten, dass ich Regeln aufgestellt habe und ich mich an diese halte…und nicht ungerecht bin und hier ne Ausnahme und da ne Ausnahme gemacht habe…Ich war immer gerecht, auch wenn es mich selbst fast umgebracht hat!“ Der Allmächtige schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht mehr an eine Zeit, die wir gemeinsam verbringen können…auch wenn du es ehrlich meinen würdest….Wir streiten nur und der Hass ist da…die Wut…der Schmerz. Vielleicht hast du Recht und ich schmiede mir die Ketten selbst…aber wie gesagt, ich sehe mich immer noch als gerecht an…und für das Glück meines Sohnes werde ich alles in Kauf nehmen…und wenn es mein Tod bedeutet…Ich zerfließe lieber in Selbstmitleid…als dir wieder zu vertrauen…es…tut einfach zu fest weh. Ich hab mir beim ersten Mal schon fast das Leben genommen…weil ich wirklich glaubte…du hättest mir verziehen, dass ich dich endlich wieder bei mir haben kann, dich liebe kann…dich halten kann…aber es war alles nur ein Spiel…und dumm wie ich war habe ich dir sogar noch ein zweites Mal geglaubt…ich war so dumm…aber diesen Fehler werde ich nicht noch einmal machen…Ich will diesen Schmerz nicht mehr fühlen. Da lebe ich lieber in der Einsamkeit bis mich alle vergessen und ich sterbe…“, sagte er leise und drehte sich um. „Ich geh nun und verabschiede mich von meinem Sohn und meinem Enkel…ich melde mich wieder…wenn ich sie sehen möchte…und Lucifer?“, sagte er und sah zum Höllenfürsten. „Bitte tu ihnen nichts…sie können nichts dafür für das, was ich dir angetan habe. Schick mir den noch so giftigsten Trank…oder den tödlichsten Fluch, aber lass Uriel und Camuel nicht leiden…“ Mit diesen Worten wollte er gehen und man sah einen gebrochenen Herrscher, der nur noch ein Schatten seiner selbst war, ohne Hoffnung und ohne Zuversicht. Doch Lucifer wollte den Allmächtigen nicht einfach so gehen lassen, denn zu viel war gesagt worden, was auch ihn eben gekränkt hatte und vieles, was er nicht einfach so im Raum stehen lassen wollte. „Weißt du eigentlich wie grausam du bist? Du scheinst es nicht mal zu merken, aber ständig…ständig drohst du mir mit deinem Tod…aber hast du schon mal bedacht, dass du mit deinem Tod nicht nur mich in die totale Verzweiflung treibst? Nein…du nimmst Uriel mit dir in den Tod…und dann? Dann sind da nicht nur die abertausenden Engel, die dir nachweinen…nein…dann sitzen in der Hölle ebenfalls Personen, die weder Ein noch Aus wissen…wegen dir UND wegen Uriel. Hast du schon mal an deinen Enkel gedacht, mhm? Du hast ihn nicht weinen gesehen…und du hast auch nicht gesehen, wie nah es Sariel gegangen ist…und sogar Uriels Diener war vollkommen verzweifelt. Der Tod ist eine einfache Lösung…natürlich…einfach für einen selbst, aber ausgesprochen feige, findest du nicht? Es ist genau die Lösung, die ich mir damals aus dem Kopf schlagen sollte, wie du es gesagt hast. Ich solle mich den Engeln stellen, ihnen die Stirn bieten…und nicht weglaufen…kämpfen sollte ich. Was ist von diesen Worten bei dir selbst übrig geblieben? Scheinbar überhaupt nichts…“, sprach der Höllenfürst ebenfalls etwas aufgebracht, ließ den Griff um Jahwes Handgelenk, dass er vorhin umfasst hatte, nicht locker, sondern zog ihn sogar so zu sich herum, dass der Herrscher über Himmel und Erde ihn ansehen musste. “Und was die Gefallenen angeht, lass dir sagen, dass sie KEIN Volk sind, dass von mir geschaffen wurde“, zischte er leicht, ehe er weiter sprach. „Es sind die aus deinem Volk, die du nicht mehr haben wolltest…die DEINE Engel aus dem Himmel geworfen haben, bevor oder nachdem sie ihnen die Flügel abgehackt, die Augen ausgestochen oder was auch immer haben. Das ‚normale’ Engel auch zu Gefallenen werden, wenn sie mit Gefallenen schlafen, davon wusste ich selbst zu Anfang auch nichts. Aber erklär es mir…wo hätten sie alle bleiben sollen? Auf der Erde? Dass viele so grausam behandelt wurden bevor sie in der Hölle ankamen, davon weißt du sicher nichts, dass gesteh ich dir ein, denn so wie ich es hörte, ist das meiste wohl auf Michaels und Zadikaels Mist gewachsen…“ Kopfschüttelnd ließ er Jahwes Handgelenk dann doch los und schaute an ihm vorbei, auf die Bäume, die sich sanft im Wind hin und her bewegten. “Was habe ich damals falsch gemacht Jahwe? Das es soweit gekommen ist?“, fragte der Höllenfürst plötzlich, ganz unvermittelt leise, als wäre all der Streit von eben vergessen. „Wie konnte es soweit kommen, dass ich dieses Gesetz gebrochen habe? Und warum muss es jetzt so sein, wie es gerade ist? Eigentlich wollte ich überhaupt nicht streiten…sondern…ich hab mich so gefreut dich wieder zu sehen…weil du gesagt hast, du willst uns eine Chance geben…und jetzt?“, fragte der einstige Lichtbringer weiter, wobei seine Stimme zitterte und nun auch er, der vorher höchstens aufgebracht, wütend und verletzt gewesen war, bittere Tränen vergoss. Jahwe selbst schüttelte nur den Kopf. „Ich habe nicht von den Gefallenen gesprochen, sondern von deinen Dämonen, du wirst sicher nicht deine Schöpfung verleugnen oder? Wir werden immer streiten, weil ich dich grausam verletzt habe…Ja ich bin grausam…Ich bin abgrundtief grausam und abscheulich…Jedes Mal wenn du mir das sagst werde ich es noch mehr…Es war vorhin ein Fehler von mir einfach zu sagen ich gebe uns eine Chance…wir sehen doch Beide, dass es nicht gehen kann…Du wirfst mir nur ständig vor, wie feige ich bin und das ich nicht in Selbstmitleid zerfließen soll…Meine Worte sind Luft…sie sind nichts mehr Wert und in deinen Ohren nur ein Klang ohne Bedeutung…Ja, es waren MEINE Engel, die die Gefallenen gemacht haben aber ICH habe sie gerichtet, somit liegt die Schuld wieder bei mir nicht wahr? Die Ursünde lag also nicht bei dir oder Eva, nein sie lag bei mir…Du hast getötet wegen mir…“ Der Allmächtige strich ein paar von Lucifers Tränen fort. „Ich denke noch manchmal daran, dass du mich riefst und dann musste ich dich umarmen und du sagtest, dass ich dich festhalten und nie wieder los lassen soll…Weine nicht mehr…Du brauchst auch keine Angst haben, dass ich Uriel wieder in den Tod reiße, falls mir etwas zustößt. Ich habe diese Bande, die zwischen meinem und seinem Herzen bestanden gebrochen und so wird ihm nichts geschehen, wenn ich sterbe…Du hast nichts falsch gemacht Engel der Nacht…Du hast stets das Richtige getan…Der Richter hat versagt…die Güte hat der Grausamkeit Platz gemacht…Hasse mich Lucifer…denn ich glaube, dass ist das Einzige was mich noch am Leben erhält, dein Hass und deine Wut auf mich, wie es in deinen Augen geschrieben stand…Du willst nicht streiten…Aber du wirst stets die alten Dinge der Vergangenheit ausgraben…wie ich es tun werde…weil ich es nicht vergessen habe…Ich…will dich auch nicht mehr um Vergebung bitten, das habe ich zu oft getan und ich habe nie Vergebung erhalten, zurecht, denn ich verdiene nicht Vergebung zu erfahren, mit allem was ich getan habe…Ich bekenne mich schuldig, Fürst der Finsternis…und du hast über mich gerichtet…“, sagte er leise, zwar mit zitternder Stimmt, doch seine Augen waren leer. Leicht verbeugte sich Jahwe vor Lucifer, dann drehte er sich um und ging über die Wiese in die andere Richtung, entfernte sich mit jedem Schritt mehr von Lucifer aber auch von seinem Sohn, denn er schlug nicht den Weg ein wo Uriel eigentlich wartete. Er rannte fast, dann blieb er plötzlich stehen, atemlos und verwirrt, sein Blick wieder klar und nicht leer wie zuvor, fasste sich an die Stirn und weinte bitterlich, innerlich so aufgewühlt, das er weder Ein noch Aus wusste. So lehnte er an einen Baum, mitten im Wald stehend und nur der Wind strich tröstend durch die Haare des Allmächtigen, der alles verloren glaubte. Lucifer stand wie angewurzelt da und schaute zu der Richtung, in die der Allmächtige verschwunden war. Jahwe hatte zwar gesagt, dass der Höllenfürst nicht mehr weinen sollte und doch konnte er nicht anders. Ungehindert suchten sich die warmen und salzigen Tränen ihren Weg über das schöne und ebenmäßige Gesicht des einstigen Lichtbringers und ein Zittern ging durch seinen Körper. Er wollte Jahwe doch nicht hassen…über genau das war der Fürst der Finsternis sich doch klar geworden. Er hatte wirklich nicht streiten wollen und dieses eine Mal war sein Versprechen ehrlich gewesen und kein Spiel um dem Herrn über Himmel und Erde wehzutun. Und das sich Jahwe dann auch noch verbeugte…vor einiger Zeit noch hätte Lucifer diese Geste der Unterwürfigkeit sicher mit tiefer Zufriedenheit erfüllt, doch nun tat es einfach nur weh, dass mit ansehen zu müssen. Einen kurzen Moment lang stand der einstige Lichtbringer auch weiter einfach da und zwei Gedanken schwirrten in seinem Kopf umher. Sollte er nun einfach zu Uriel und Camuel zurück und gehen? Oder sollte er Jahwe erneut nach? Ersteres könnte zur Folge haben, dass er Jahwe verlieren würde…und zwar endgültig, also kam nur Gedanke zwei in Frage. So ging Lucifer, zwar mit zitternden Knien und doch zielstrebig in die Richtung, in die Jahwe verschwunden war und in einiger Entfernung fand Lucifer ihn auch, an einen Baum gelehnt stehend und weinend, wie er selbst weinte. „Jahwe…“, wisperte Lucifer mit tränenerstickter Stimme und sank auf die Knie, denn seine Beine versagten ihm ihren Dienst. „Ich…will dich nicht verlieren Jahwe…nicht noch einmal. Weißt du, wie sehr es mir gefreut hat, dass du sagtest du würdest mir noch eine Chance geben? Ich habe wirklich gedacht, dass alles wieder gut werden könnte…“, kam es schluchzend vom Höllenfürsten, der eben die ganze Zeit über den Blick gesenkt hatte, aber ihn nun hob und den Herrscher über den Himmel aus verweinten Augen ansah. „Jahwe…bitte…halt mich fest…und lass mich nie wieder los…“ Diese Worte drangen tief in das Herz des Allmächtigen. Kein einziges Mal, als Lucifer ihm vorgespielt hatte ihn wieder zu wollen, waren diese Worte über seine Lippen gekommen und nun hatte sein Engel sie ausgesprochen, einfach so, mit Tränen in den Augen und was sah er da noch? Angst? Zitternd löste sich Jahwe aus seiner anlehnenden Haltung vom Baumstamm und ging auf Lucifer zu, kniete sich vor ihn. Er konnte ihm die Bitte, die er ausgesprochen hatte nicht abschlagen, denn er hörte heraus, dass sie ehrlich gemeint waren. Sanft legte er seine Arme um den zitternden Körper des Höllenfürsten und drückte ihn an sich, weinte selbst immer noch Tränen. Und doch klopfte sein Herz wahnsinnig schnell in seiner Brust, als er zu sprechen begann. „Ich…glaube dir…noch ein letztes Mal. Aller guten Dinge sind Drei, heisst es doch, nicht wahr? Ich gebe dir…und uns noch eine Chance…auch wenn sie mich vielleicht töten wird…“, sagte er leise. Der Wind umspielte sanft die beiden Gestalten und trug das Lächeln des Höllenfürsten in die hereinbrechende Nacht hinaus… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)