Stille Wasser gründen Tief von Carnidia (Die Tod ist eine Frau) ================================================================================ Ein Unglück kommt selten allein... ---------------------------------- Kaito stand auf einem Hügel und blickte auf das kleine Dorf unter ihm hinab. Das war also das berühmte Konoha. Schwarze Augen inspizierten neugierig Häuser und Straßen. Die Abbildungen in den Büchern wurden ihm bei weitem nicht gerecht! In seinen kühnsten Träumen hatte er es sich nicht so vorgestellt. Das hier war ja schlimmer als ein Kuhkaff! Ein unübersichtliches und in jeder Hinsicht unästhetisches Flickwerk von Häusern, die größtenteils so aussahen, als würden sie beim ersten Windhauch zusammenfallen. Die riesigen Mauern waren immer noch aus Holz, also leicht brennbar und die vier großen Steinköpfe, die überheblich von oben herunter starrten, wirkten völlig fehl am Platze. Der dichte Wald reicht bis knapp vor das völlig überdimensionierte Tor, so dass die Wachen einen nahenden Feind erst erkennen konnte, wenn er vor ihnen stand und es wurde noch schlimmer, als ihn die ersten entgegenkommenden Bewohner grüßten ... sie wirkten so ... furchtbar fröhlich und irgendwie sorglos! Das war doch keine Art ein Dorf zu leiten! Da tanzten einem früher oder später alle Untertanen auf der Nase herum! Jetzt wusste Kaito, was sein Vater mit Misswirtschaft gemeint hatte, als er von Konoha sprach. Dem Sohn des Mizukagen überkam beinahe das große Kotzen. Wenn er in Kirigakure durch die Straßen ging, gab es keinen, der es gewagt hätte stehen zu bleiben. Reihenweise fielen sie vor ihm nieder, denn sie wussten, dass er nur auf einen ungehorsamen Bürger wartete. Er konnte mit Stolz von sich behaupten, dass er alle Varianten kannte, wie man Menschen das Leben zur Hölle machte und das würden diese ekelerregend freundlichen Menschen in dieser Stadt auch noch erfahren, wenn es an der Zeit war. Er versuchte sich zu beruhigen, indem er sich auf den Grund seiner Anwesenheit besann. Er war hier um den Heiratspreis für diese Hinata möglichst zu drücken, sie so weit es eben ging im Schnellverfahren zu heiraten und bis das der Fall war mit ihrem idiotischen Vater und dem noch unmöglicheren Familienrat, eine Institution deren Rechtfertigung er wohl nie verstehen würde, einen auf 'gut Freund' zu machen. Es hätte alles viel leichter sein können, wenn seine blöden Attentäter nicht alles vermasselt hätten. Selbst wenn die ältere Tochter dabei gestorben wäre. So schwer konnte der Wille einer 12- Jährigen doch nicht zu brechen sein! Aber nein, ... . Wenigstens war Hinata nun keine Ninja mehr. Das zwang sie dazu die gehorsame, liebevolle Tochter zu spielen und würde dafür sorgen, dass er, wegen dem Anstand, nicht mehr Zeit mit ihr verbringen müsste als unbedingt nötig. Ein weiterer Lichtblick war, dass die Erbin der Hyuga angeblich nicht sonderlich selbstbewusst sein sollte. Das würde es ihm nur noch leichter machen sie unter seine Knute zu bekommen. Wenn er Glück hatte, konnte er sie gleich bei ihrem ersten Treffen so beeindrucken oder gar einschüchtern, dass der weitere Umgang mit ihr zum Kinderspiel würde. "He, sie!" Er hörte, wie jemand hinter ihm beschleunigte um aufzuholen. Ein blonder Ninja, eine schwarzhaarige Schönheit neben sich, kamen auf ihn zu gerannt. Kaito seufzte, er hatte gehofft noch etwas von den unsäglichen Einwohnern dieses ... Etwas vor ihm verschont zu werden, aber anscheinend war ihm dieser Wunsch nicht vergönnt. Er wies seine Begleiterinnen an auf die Seite zu gehen, damit die zwei Ninja aus Konoha sich ihm anschließen konnten. Dann setzte Shadime ein freundliches Gesicht auf und verbeugte sich angemessen. "Kaito Shadime, sehr erfreut!" "Hallo! Ich bin Naruto und das ist Hinata!" Das Mädchen versteckte sich schüchtern hinter dem Rücken des Blauäugigen, welcher leicht stockte, als er die zwei völlig schwarzen Augen erblickte, dann jedoch gleich wieder fort fuhr mit seinem Redeschwall. "Willst du auch nach Konoha? Du bist ein Jonin aus Kirigakure, stimmt's? Ich bin der Sohn des vierten Hokage und auch Jonin! Falls du was brauchst, kannst du jederzeit zu mir kommen." Mit großen Augen starrte er auf den Zoo um ihn herum. "Die Tiere scheinend ich ja zu lieben! Soll ich dich zum Haus des Hokagen bringen? Du hast echt coole Augen! Können die auch was besonderes? Wir haben nämlich einen ganz berühmten Clan bei uns, aber bei denen sind sie nicht schwarz sondern weiß. Schaut aber trotzdem irr aus. Hinata hier ..." damit trat er einen Schritt zur Seite, so dass man deutlich die weißen Augen der Chunin sehen konnte, die rot anlief. Kaito konnte sich gerade so, noch ein böses Grinsen verkneifen. So so ... das war also seine zukünftige Gattin. Sie war wie erwartet sehr schön ... leider. Da würde Hiashi sicher den Preis heben wollen, aber da hatte er sich verrechnet. Die Tatsache dass er sie alleine, ohne Anstandsdame, mit einem männlichen Ninja auf eine Mission geschickt hatte, war ein großer Fehler gewesen, den er bereuen würde. Er würde nicht viel zahlen müssen ... selbst wenn sie es jetzt sogar noch geschafft hatte Chunin zu werden. Shadime achtete nicht auf das Geschwafel des Jungen, auch wenn er hin und wieder mit einem höflichen "Ja" oder "Aha" antwortete. Hinata schien tatsächlich schüchtern und leicht zu beeindrucken zu sein ... sehr gut. Es sollte nicht schwer sein, sie dazu zu bringen, seinen Anweisungen zu folgen oder gar ihren Willen zu brechen. Der Grund, warum Hinata sich in diesem Augenblick zurückhielt, war jedoch ein völlig anderer, als Kaito vermutete. Sie wäre nicht in der Lage gewesen, eine anständige Unterhaltung zu führen, denn in ihrem Inneren tobte Anubis. [TOT! ÜBERALL! TOT TOT TOT! ALLE TOT! ICH KANN ES RIECHEN! ICH KANN ES SEHEN! ICH KANN ES FÜHLEN! DIESE FÜNF FRAUEN! GENAUSO WIE DIE GANZEN TIERE! ALLE SCHON LÄNGST TOT! DER TYP VOR DIR IST SICHER EIN NEKROMANT! TÖTE IHN! ODER NOCH BESSER! LASS MICH HIN! ICH ERWÜRGE IHN MIT MEINEN EIGENEN HÄNDEN!] Die Hyuga spürte wie die Dämonenprinzessin die Kontrolle über ihren Körper an sich riss und geriet in Panik. {NICHT! ... Er macht doch einen ganz netten Eindruck ... vielleicht ... vielleicht weiß er ja gar nicht, dass sie tot sind! Wir müssen ihn erst fragen! ... schließlich ist er doch Jonin ... wenn er wüsste, dass nicht mehr leben, hätte er doch schon längst etwas dagegen unternommen! ... außerdem ... unser Dorf bekommt gewaltige Probleme mit Kirigakure, wenn wir ihn so ganz ohne Grund angreifen! Denk an Neji's Vater! Du kannst nicht wollen, das sich sowas wiederholt!} Noch bevor die schwarze Hündin etwas dagegen tun konnte war Hinata einen Schritt nach vorne getreten und sprach den Jonin aus Kirigakure an. "Ähm ... bitte sei mir nicht böse, ... aber deine Begleiterinnen..." vorsichtshalber verbeugte sie sich höflich vor diesen "... wie soll ich sagen ... riechen ziemlich nach ... Tod!" Die Erbin wusste, dass sie gerade am Rande der Etikette balancierte, aber lieber einen Rüffel riskieren, als dass Anubis einen unschuldigen Kirigakureninja (Ist das nicht ein Paradoxon? ^.^) vor den Toren ihres Dorfes umbrachte. Zu ihrer Erleichterung schien der Fremde ihr nicht böse zu sein. Im Gegenteil, Kaito grinste sie freundlich an. "Kein Grund zur Sorge! Ich bin ein sehr mächtiger Heiler und wir mussten gerade einen äußerst schwierigen Kampf gegen einige Nukenin, welche stark in der Überzahl waren, ausfechten. Ich nehme an, dass der Tod der Krieger und die Tatsache, dass ich die Fünf gerade noch vor den Klauen des Todes bewahren konnte, daran Schuld ist, dass sie jetzt dermaßen nach Tod riechen." Erleichtert grinste Hinata zurück. "Dann ist es ja gut!" Aber die Dämonenprinzessin war nicht so leicht zu überzeugen. [Pass bloß auf und halt die Augen offen! Mit dem Kerl ist irgendwas faul!]. Tatsächlich sank die Laune 'Des Kerls' gerade in den Abgrund. Er hatte gewusst, dass er es, wegen dem fehlenden Blutkreislauf seiner Begleiterinnen, es nicht wagen konnte sie mit in das Anwesen der Hyuga zu nehmen. Dem Wächter wäre mit seinen Byakugan die fehlende Körperflüssigkeit sofort aufgefallen. Deshalb hatte er vorgehabt sie in seinem Hotelzimmer unterzubringen und sie dort zu lassen. Die Bemerkung Hinatas zeigte ihm jedoch deutlich, dass diese Vorsichtsmaßnahme nicht ausreichend war. Er würde sich noch etwas wegen dem unvermeidlichen, leichten Geruch nach Tod und Verwesung überlegen müssen, wahrscheinlich würde eine ausreichende Menge Parfum seinen Dienst zur genüge tun. Der zweite Grund, warum seine Laune sich nicht gerade besserte, kam gerade über die Kuppe des Hügels gelaufen. Diese Möglichkeit den Preis der Erbin zu drücken fiel also flach. Auch Naruto schien von dem Kerl aus Iwa nicht sonderlich angetan zu sein. Nur Hinata, und damit zwangsweise auch der Rest, blickte erwartungsvoll nach hinten. "HE! Wartet auf mich!" Arito beeilte sich den beiden Konohaninjas nachzukommen, denn diese, bzw. Naruto hatten plötzlich beschleunigt und waren vorausgezischt. Misstrauisch beäugte er den Kirigakureninja vor ihm. Erfahrungsgemäß hatten diese spezielle Sorte von Kriegern nichts Gutes im Sinn. Auf der anderen Seite ... wie gefährlich konnte schon ein Mann sein, der von den Waldtieren geradezu umschwärmt wurde. ... Dennoch ... sicher war sicher. Er wusste wie leichtsinnig Naruto manchmal sein konnte. Deshalb schob er sich schnell zwischen Hinata und den seltsamen Typen. "Hallo, ich bin Arito Kosamui, Jonin aus Iwa und das sind meine Begleiter Naruto Uzumaki und Hinata Hyuga und wer seid ihr?" Kaito hätte am liebsten die ganze Bagage geköpft. Wie konnte dieser aufgeblasene Wichtigtuer es wagen sich auf fremden Gebiet in seine Belang einzumischen. Er zwang sich mit größter Selbstbeherrschung dazu die Ruhe zu bewahren und verbeugte sich erneut. "Mein bescheidener Name lautet Kaito Shadime mein verehrter Kollege, die noch unwichtigeren Namen meiner Begleiterinnen, müssen hier nicht erwähnt werden. Allerdings besitze ich für jede einen Pass, falls sie ihn benötigen." Arito riss die Augen auf. Anscheinend hatte er doch schon von ihm gehört ... das konnte gut oder schlecht für ihn sein. "Ihr seid der ehrenwerte Sohn des Mizukagen!" Sofort verbeugten sich Hinata und der Iwa tief vor ihm. Naruto grinste ihn bloß kumpelhaft an. Kaito war trotzdem erleichtert, denn was er jetzt NICHT brauchen konnte, war jemand, der die Konohaninja von seinem 'üblen' Charakter warnte, aber anscheinend blieb ihm das erspart, der Jonin kannte ihn offensichtlich nicht persönlich. "Nein, nein bitte! Ich möchte nicht, dass mich jemand wegen den vielfältigen Verdiensten meines Vaters ehrt, mir wäre es lieber wie einer von euch behandelt zu werden, wenn dies nicht zu viel verlangt ist." Bescheidenheit kam meistens gut an und so war es auch diesmal. Arito grinste breit und streckte ihm die Hand hin. "Null Problemo! Bist du auch wegen dem Jonin- Austauschprogramm hier?" Große Augen starrten zurück. Ohne dass es ihm bewusst war, hatte der Iwa Ninja etwas geschafft, was schon seit Jahrzehnten niemandem mehr gelungen war. Er hatte Kaito aus der Fassung gebracht. "Jonin- Austausch- ... WAS?" Wie hohl konnte man sein? Da konnten sie ja gleich den jeweiligen Spionen aus allen Ländern einen Fertigdruck in die Hand geben mit dem Titel: 'Aktuelle Geheimnisse aus Konoha'. Am besten schickten sie die Dinge gleich noch an die jeweiligen Adressen, damit die anderen Länder nicht so viel Aufwand hatten. Er hatte sich in Konoha gründlich getäuscht. Die waren nicht irr, die waren total plemplem! Etwa zwei Stunden später stand Kaito vor der Türe eines billigen und kleinen Hotelzimmers und steckt den dazugehörigen Schlüssel ein. Seine Begleiterinnen waren nun wohlverstaut und gestapelt im Schlafzimmer untergebracht, während er selbst sich gebadet und frisch parfümiert hatte. Ohne die hilfreiche Fünf kam er sich irgendwie ... nackt vor, aber bevor ein unnötiges Risiko einging, verzichtete er lieber auf sie, ... zumindest so lange er noch nicht offiziell verheiratet war. Woher hätte er aber auch wissen sollen, dass die Nase seiner dummen Zukünftigen so überempfindlich war, ein Hinweis auf etwas derartiges war in keinem seiner Berichte gestanden. Jetzt kannte er sie erst so kurz und schon machte sie Ärger ... das konnte ja noch was werden. Dabei verlangte er doch nun wirklich nicht viel von ihr. Sie musste ihm nur einen Erben mit Ying- Yang- Augen zeugen. Ansonsten würde sie tun und lassen können, was sie wollte ... solange sie in ihrem Zimmer blieb. Er musste sich unbedingt noch die jüngere Schwester ansehen. Wenn die Kleine umgänglicher war, würde er Hinata vielleicht doch noch beseitigen können. ... ... ... "Klopf! Klopf!" Hiashi hob den Kopf. "Herein!" Eine grauhaarige Eminenz betrat das Zimmer, verbeugte sich und wartete auf die Erlaubnis sprechen zu dürfen. "Was ist?" Eigentlich hatte er gerade nach Hanabi sehen wollen. Die junge Hyuga hatte die Chuninprüfung nicht bestanden und er hatte vor gehabt sie deshalb etwas aufzubauen. "Verzeiht die Störung mein Herr, aber die junge Erbin und der ehrenwerte Kaito Shadime haben um einen Termin bei euch gebeten!" Das Oberhaupt der Hyuga war gelinde gesagt überrascht. Zwar hatte er es in den letzten Jahren geschafft die Beziehungen zwischen Konoha und Kiri wesentlich zu verbessern, aber dass der Sohn des Mizukagen gleich persönlich bei ihm auftauchte? Was er wohl von ihm wollte? Vielleicht konnte er mit diesem Treffen einen weiteren großen Schritt in Richtung dauerhaftes Bündnis zwischen Konoha und Kiri tun. Die zweite Überraschung war, als sein Gegenüber verkündete, dass Hinata ihn um eine persönliche Unterredung bat. Das hatte sie noch nie und er machte sich Sorgen, was wohl so dringend und so ernst sein könnte, dass sie gleich formell um einen Termin bat. Aber natürlich ging der hohe Besuch vor persönlichen Angelegenheiten. "Bitte sage Shadime, dass ich mich sehr über ein Gespräch mit ihm freue und ihn in 15 Minuten in meinem Arbeitszimmer empfangen werde. Hinata bekommt einen Termin ... sagen wir in eineinhalb Stunden." ... ... ... Misstrauisch beäugte Tsunade das Papier vor sich. Sie wendete den Zettel um vielleicht einen erklärenden Zusatz auf der Rückseite finden zu können, wurde aber von blanker Leere enttäuscht. "Jonin- Austausch- Programm, wie?" Glücklich grinste der braunhaarige Iwa vor ihr sie an, was nichtgerade dazu bei trug ihr eigene Laune zu heben. "Welchem Idioten ist denn das wieder eingefallen ... nein, lass mich raten, das war die Idee des Tsuchikagen!" Sie ignorierte das beleidigte Gesicht ihres Gegenüber. Das passte ja mal wieder zu diesem rührseligen Idioten. Manchmal fragte Tsunade sich, wie er es geschafft hatte, dass sein Land noch nicht von Oto oder Suna überrannt worden war, aber wahrscheinlich lag es daran, dass der Rat von Iwa sehr fähig war ... im Gegensatz zu seinem Oberhaupt ... oder Mitleid. Na ja ... sie waren im Augenblick sowieso gerade knapp an Ninjas, speziell Jonin, und sie fand es sowieso unnötig dauernd einen Anbu zu ihrer Bewachung abstellen zu müssen. ... als ob sie nicht selbst auf sich aufpassen könnte. Eine Wache konnte ja nicht viel herausbekommen oder? "Na meinetwegen. Um dem Tsuchikagen zu zeigen, wie viel Vertrauen ich Iwa entgegenbringe, werde ich dir sogar eine der wichtigsten und ehrenvollsten Aufgaben zu kommenlassen, die wir überhaupt an Jonin zu vergeben haben: Du darfst vor meinem Amtsgebäude Wache halten. KISA!" Tsunade wusste, dass sich die älteste, etwas mannhafte Erbin der Inuzuka bei diesem Job mehr als langweilte. Es wurde Zeit, dass sie wieder ihren Fähigkeiten entsprechend eingesetzt werden konnte, und nicht immer nur Wache stand. Neugierig blickte Arito zur Tür, als diese kurz darauf geöffnet wurde. Ein junger, sichtlich angeödet wirkender Anbu trat ein und nebenher tapste ein grau- weißer Wolf, der aufmerksam mit aufgestellten Ohren in alle Richtungen lauschte. Die Wangen des Ninja waren mit zwei schwarzen, dreieckigen Flecken bemalt worden, die irgendwie an Schnurrhaare erinnerten und die etwa 5 cm langen, dunkelbraunen Haare waren zu einem praktischen Pferdeschwanz gebunden worden. "Womit kann ich dienen mein Hokage?" Der Satz wurde so gelangweilt ausgesprochen, dass man ganz genau merkte, dass dem Anbu JEDER Auftrag lieber gewesen wäre, als hier Tag und Nacht nur Wache zu stehen. Fast schwarze Augen richteten den Blick auf den fremden Jonin und die dazugehörige Miene hellte sich auf. "Darf ich den verhaften?", doch zum Leidwesen von Kisa schüttelte Tsunade nur den Kopf. "Darf ich vorstellen? Arito Kosamui, Jonin aus Iwa, Kisa Inuzuka, Anbu aus Konoha und angehendes Oberhaupt des Inuzuka- Clans. Würdest du bitte diesem Herrn dabei helfen in der Joninunterkunft ein Zimmer zu bekommen und ihm den Wachplan zeigen? Notfalls sind die bereits eingeteilten Jonin für andere Aufgaben befreit." Fasziniert beobachtete Arito den ersten Anbu aus Konoha, den er jemals gesehen hatte. Gelangweilt ließ dieser gerade seine Schulter zurücksacken. Er war sehr muskulös, vor allem die Oberarme, das Gesicht war androgyn, was ihn sehr hübsch aussehen ließ, und an seiner Seite hing eine fünfarmige Ochsenherde (ein Morgenstern mit fünf Kugeln). Der Iwa war sofort beeindruckt. Er wusste, das man schon sehr gewandt und ziemlich kräftig sein musste um sie im Kampf benutzen zu können, denn die meisten würden sich, bzw. eventuelle in der Nähe stehende Kameraden, mit diesem Ding selbst mehr schaden als dem Gegner. "Wo is'n dein Gepäck?" Ein gelangweiter Blick riss Arito aus seinen Gedanken. Verlegen bemerkte er, dass er den fremden Ninja wohl ziemlich angestarrt haben musste. "Äh ... draußen." Kisa stapfte los und noch bevor Kosamui protestieren konnte, hatte er sich den Rucksack gekrallt und wanderte wortlos in Richtung eines dreistöckigen Mietshauses. Unten an der Pforte nickte er dem grauhaarigen Angestellten zu der ihn mit einem "Hunde müssen draußen bleiben!" begrüßte. "Is doch ein Wolf! Sag mal hast du noch ein Zimmer für den Kerl hinter mir frei? Bleibt so etwa ..." ein weiterer fragender Blick traf Arito, der nur mit den Schultern zuckte, anscheinend hatte der Inuzuka das schon öfter gemacht, denn er rasselte die benötigten Daten nur so herunter. "... unbestimmt. Jonin. Miete wird vom Gehalt abgebucht! Arbeitgeber: Hokage." Dann wandte er sich wieder an den Iwa. "Ok, du hast jetzt zwei Stunden dich hier häuslich einzurichten, dann zeig ich dir unser Dorf." ... ... ... "KLOPF! KLOPF!" Naruto ging erstaunt zur Tür ... wer besuchte ihn denn noch um diese Zeit? Wollte ihm etwa die Hokage für die ausgezeichnete Arbeit bei seiner letzten Mission beglückwünschen? Das hatte sie zwar noch nie getan, aber es war nett von ihr. Schließlich hatte er schon so viel gutes für dieses Dorf getan, dass es langsam mal Zeit für eine öffentliche Auszeichnung! Fröhlich öffnete er die Tür um ... einem sichtlich unwilligen Shikamaru gegenüber zu stehen. Eine sich eben noch zurückziehende, eindeutig schmale, weibliche Hand wies daraufhin, dass er nicht freiwillig hier stand. "Hallo!" Naruto versuchte erfolglos seine Überraschung zu verbergen. Was wollte denn der Anbu hier? Keine Frage, er mochte den stillen, jungen Mann, aber er konnte sich beim besten Willen keine Grund vorstellen, warum er ausgerechnet bei ihm auftauchen sollte. "Mendokusai! Ich will aber n..." da bemerkte Shikamaru, dass der Haustürbesitzer bereits anwesend war und kratzte sich mit einem hilflosen Lächeln auf den Lippen, verlegen am Kopf. "Hallo, Naruto." Verwirrt trat der Angesprochene einen Schritt zurück um den Anbu einzulassen. "Möchtest du etwas Tee?" Doch der unerwartete Besucher schüttelte nur kurz den Kopf. "Nee lass mal, ich will dich nicht lange aufhalten." Aber statt nun endlich mit der Sprache herauszurücken, standen sie weitere 5 Minuten im Gang herum und schwiegen sich an. Schließlich wurde es Naruto zu bunt. "Warum kommt Ino nicht selber, wenn sie etwas mit mir zu besprechen hat?" Erneut kratzte sich Shikamaru am Kopf und starrte weiterhin konsequent auf den Boden. "Das hab ich ihr ja auch gesagt, aber sie meinte, wir sollten es erst einmal mit einem Männergespräch versuchen ... und da ich der erste war, den sie in die Hände bekommen haben ..." Der unglückliche Gesichtsausdruck, den er daraufhin machte, ließ Naruto bereuen, dass er den Anbu so angeschnauzt hatte. Aus eigener Erfahrung wusste der fröhliche Blondschopf: wenn Ino und Sakura sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hatten, dann konnte nicht einmal die Schlange persönlich etwas daran ändern. "Tut mir leid. ... Was hab ich denn furchtbares angestellt, dass gleich ein Männergespräch nötig ist?" Shikamaru grinste verlegen. "Tja äh ... es geht um Hinata! Ino macht sich Sorgen, dass ... äh ... wie soll ich es ausdrücken ... Mendokusai ... ihr seid doch befreundet und ... ich hab ihr schon die ganze Zeit gesagt, dass uns das nichts angeht ..." Langsam gingen dem Jonin ein paar Lichter auf. "Hinata und ich sind nicht zusammen, wenn du das meinst ... ?" Shikamaru grinste erleichtert. "Na dann! Ich mach mich dann mal wieder auf die Socken! Mach's gut!" Und noch bevor der verwirrte Gastgeber sich versah, war der Anbu auch schon aus der Türe und um die Ecke. ... ... ... Kaito sass im Vorzimmer des Oberhauptes der Hyuga und wartete. Jetzt, da er sich nicht auf seine Toten verlassen durfte, sondern auf die Hilfe von lebenden Menschen angewiesen war, kam es auf exaktes Timing an und deshalb hoffte er doch stark, dass Hiashi sich exakt an die 15 Minuten Höflichkeitswartezeit halten würden. Er hatte Glück, diesmal waren ihm die Dämonen hold. Genau zum berechneten Zeitpunkt, tänzelte eine grauhaarige Eminenz herein und führte ihn zum Arbeitszimmer des Hyugaoberhauptes. Als sie an der Tür standen, konnten sie bereits deutlich Kampfgeräusche vernehmen. Der auf die Schnelle angeheuerte Attentäter war also wenigstens zuverlässig, was die Pünktlichkeit betraf. Sofort setzte er einen bestürzten Gesichtsausdruck auf, zog seinen Fächer und stürmte in das Zimmer. ... ... ... Hiashi sah auf die Uhr. In fünf Minuten hatte er einen Termin mit dem Sohn des Mizukagen. Was Hinata wohl von ihm wollte? Ihre Lehrerin hatte bis jetzt nur lobende Worte gefunden, trotzdem war er oft im Zweifel, ob dies wirklich der Weg war, den Hinata gehen wollte. ... aber hatten sie eine Wahl? Seufzend zwang er seine Gedanken wieder auf den letzten Bericht über Kiri. Er musste auf dem Laufenden sein, wenn er mit Kaito sprach, es hieß, dass der Sohn des Mizukagen sehr gerissen sei. So vertieft in die vor ihm liegenden Akten, bemerkte das Oberhaupt der Hyuga, den dunklen Schatten, der am Fenster auftauchte erst, als es fast zu spät war. Plötzlich sprang etwas in sein Zimmer und ein Kunai blitzte auf. Hiashi rettete sich im letzten Augenblick mit einem gewagten Sprung zur Seite, der dafür sorgte, dass er sich schmerzhaft am Regal anstieß. Er achtete nicht darauf, er hatte dringendere Probleme. Teufel! Wie hatte dieser Typ es geschafft sich bis hierher zu schleichen, ohne dass er von den Wachen bemerkt worden war? Er musste das unbedingt überprüfen lassen, ... wenn er überlebte. Doch noch bevor er um Hilfe rufen oder sonst etwas tun konnte, stürmte ein schwarzer Blitz zur Türe herein. Ein Luftzug, ein Fächer wirbelte durch die Luft, diverse Körperteile fielen zu Boden ... und dann war alles genauso plötzlich wieder Still, wie der Attentäter gekommen war. Kaito war mit der Situation zufrieden. Wenigstens das hatte auf Anhieb geklappt. Er wollte schon seinen blutigen Fächer nach hinten reichen um ihn gegen einen neuen Tauschen zu lassen, als er sich daran erinnerte, dass seine Begleiterinnen ja nicht anwesend waren. Angeekelt steckte er den Fächer zurück. Er musste unbedingt jemanden finden, der ihn für ihn reinigen würde. Dann verbeugte er sich elegant vor dem Oberhaupt der Hyuga. "Verzeiht, dass ich so plötzlich hereingebrochen bin, aber es schien mir, dass meine Hilfe gebraucht würde. Mein unwichtiger Name ist Kaito Shadime." ... ... ... Arito räumte gerade seine Wäsche in den Schrank, als sich eine Stimme hinter ihm räusperte "Nette Unterwäsche. Zwei Stunden sin um! Packn wir's?" Kisa stand lässig an den Türrahmen gelehnt und kaute auf ... einem Knochen herum. Währendessen begann der Wolf neugierig in der Gegend herumzuschnüffeln. Hoffentlich entdeckte es nicht die Essenspakete in der Küche! Morgen war Sonntag und da konnte er nicht einkaufen! Der Iwa schluckte einen bissigen Kommentar herunter, der ihm auf der Zunge lag. Man hatte ihn bei der Abreise bereits davor gewarnt, dass einige Ninjas aus Konoha sehr ... seltsam waren und er war hier schließlich der Gast. Dennoch konnte er es nicht lassen noch einmal nach zu bohren. "Wie bist du reingekommen? Ich habe dich gar nicht klingeln hören!" Ein Arm wurde gelangweilt in Richtung Fensterfront gehoben. "Balkontür war offen! ... Biste bald fertig oder soll ich später nochma kommen?" Kosamui seufzte "Eigentlich wollte ich noch etwas sauber machen. Der Besitzer vor mir, schien da nicht sonderlich viel Wert darauf gelegt zu haben." Verächtlich murmelte Kisa ein leises "Weiberkram!" bevor er sich umdrehte und aus dem Fenster sprang, das Haustier mit einem eleganten Satz hinterher. Wohl oder übel musste Arito ihm folgen, auch wenn es ihm nicht so sehr behagte, dass er seine Wohnung so unabgeschlossen zurück ließ. Ähnlich unterhaltsam und gesprächig lief auch der Rundgang ab. Arito bremste, damit er dem plötzlich stoppenden Vordermann nicht in den Rücken lief, dann wurde ein Arm in irgendeine Richtung gestreckt und die dem Gebäude zugehörige Bezeichnung ausgespuckt und weiter ging es. Zu allem Überfluss wurde er von dieser Promenadenmischung aus Wolf und Bär jedesmal bedrohlich angeknurrt, wenn er Kisa zu nahe kam und das hieß näher als 1 Meter, was bei den abrupten Haltemanövern nicht gerade einfach war. Arito versuchte es mit ein bisschen Smaltalk, schließlich fand er den Jungen vor sich ganz sympathisch und würde sicher noch öfter mit ihm zu tun haben. Als zu einem ausgestreckten Arm "Die vier Hokagen" verkündet wurde, sah er endlich eine Chance "Ihr schätzt eure Hokagen sehr, nicht?" Aber statt der erhofften Rückfrage, kam nur ein kurzes "Ja" eine weitere Vollbremsung "Marktplatz" und weiter ging es. Doch so schnell gab ein echter Iwa Jonin nicht auf, nicht umsonst waren sie für ihre Ausdauer berühmt. "Es ist sicher eine schwere Bürde, später einmal die Verantwortung über einen ganzen Clan zu haben!". Ein weiterer ausgestreckter Arm hätte ihn beinahe aufgespießt. "Nö, eigentlich nicht. Einkaufszentrum!" Der Jonin blieb dran. "Hast du Geschwister?" Blitzstopp und Bremsung "Ja, zwei Brüder. Gedenkstein." und weiter ging es. "Deine Waffe ist echt toll, wie lange hast du gebraucht um damit umgehen zu können." Obwohl er weit und breit nichts besonderes erkennen konnte, machte sein Führer eine plötzliche Vollbremsung und wandte sich um, als wäre ihm gerade eine Idee gekommen. "Möchtest du auch das Freibad mit den berühmten heißen Quellen von Konoha auch sehen?" Arito war verwirrt. Was sollte jetzt bitte schön diese Frage? Ein Knochen wurde ausgespuckt und geschickt vom Wolf aufgefangen ... auch eine Möglichkeit des Recyclings. "Äh ... warum nicht?" Kisa wandte sich ab und murmelte etwas was wie "war ja klar, das wollen sie alle!" klang. Dann ging es wie gewohnt weiter. Nach kurzer Zeit kamen sie über einem großen Becken mit heißem Wasser an. Anscheinend eine der beiden Warmwasserquellen, für die Konoha so berühmt war. Rechts von dem künstlich angelegten See stand eine größere Holzwand, die das Becken nebenan anscheinend wirksam vor neugierigen Blicken schützen sollte. "Rechts neben dem dritten Busch, aber das bringt nix, weil die meisten das schon wissen." Erneut war Arito verwirrt. "Was meinst du ..." doch da sah er schon, was gemeint war und zwar in Form eines alten Knackers, der kichernd vor dem offensichtlich undichten Zaun in die Hocke gegangen war. Empört sprang der Iwa hervor und rannte zu dem Perversen hin! Dass er dabei Kisa verblüfft im Wald sitzen gelassen hatte, ignorierte er."HE! Was glauben sie, dass sie hier tun?" Der weißhaarige Ninja drehte sich erschrocken zu ihm um. "PSSSCHT! Bist du irre? Willst du, dass sie es merken?" Arito baute sich vor dem Konoha auf. "Ich bin sogar DAFÜR, dass sie es merken! Dann müssen sie wenigstens für ihre unsägliche Tat Rede und Antwort stehen." Zwei weiße Augenbrauen stießen verwundert zusammen. "Wieso? Ich arbeite hier! ... Es wundert mich sowieso, wie du es wagen kannst, so unverfroren einen rechtschaffend arbeitenten Menschen bei seinem täglich Brot zu stören!" Arito schnappte empört nach Luft. Er war so in Rage, dass er weder das laute Lachen aus dem Wald hinter ihm, als auch die leisen, weiblichen Stimmen, die sich ihnen von hinter dem Zaun neben ihm näherten nicht wahrnahm. "WIE KÖNNEN SIE ES WAGEN! ..." Eine schwielige Hand legte sich über seinen Mund. "PSSSSCHHHT! Bist du Lebensmüde? Glaub mir ich hab da mehr Erfahrung wie du und es ist nicht gerade ungefährlich hier zu arbeiten!" Noch bevor er weiter fortfahren konnte, tauchten plötzlich zwei nasse Haarschöpfe über dem Zaun auf. Einmal der schwarze Hanabis und einmal der braunschwarze ihrer Freundin. Strahlend weiße Augen blitzten bösartig auf einen sichtlich schrumpfenden Senin herab der ein leises "Hallo Fräulein Hyuga" von sich gab. Doch der Jonin aus Iwa war einfach zu unerfahren um die Situation richtig einschätzen zu können. Mutig riss er sich von dem Perversen los, trat er einen Schritt vor und sprach zu der jungen Dame. "Seid unbesorgt! Ich werde diesen schändlichen Verbrecher zum Hokage bringen, damit sie ihn angemessen bestrafen kann!" Eine gefährlich freundliche Stimme, brachte ihn zum Verstummen und die namenlose Freundin zum Kichern. "Ach ja? ... Übrigens ... wenn ich dich fragen darf ... was machst denn DU hier?" Jetzt war das Lachen aus dem Wald sehr deutlich zu hören. Auch Hanabi drehte ihren Kopf in diese Richtung und schrie. "KISA? Bist du das? ... Ich hab grade kein Kunai da, ... könntest du mir bitte helfen?" Die Stimme eines vor lauter Lachen atemlosen Führers schallte prompt zurück. "Hihi ... kein Problem ... hihihi ... FASS Sturm! ... Henge-no-jutsu!" Kurz darauf kamen zwei sehr große, zähnefletschende Hunde auf die beiden bestürzt aussehenden Männer zu. Der erfahrene Senin war natürlich vorbereitet gewesen und nahm nun seine Beine in die Hand. Arito brauchte etwas um die für ihn fremdartige Situation zu verarbeiten, folgte dann aber dessen Beispiel. Kurz darauf wurden sie von den zwei wildgewordenen Bestien kreuz und quer durch ganz Konoha gejagt, aber statt, dass ihnen jemand half, hörte der Iwa von den Männern nur amüsierte Bemerkungen wie "Ach hat Jirayia jetzt endlich auch einen Schüler für DIESES Talent gefunden?" und die am Wegrand stehenden Frauen feuerten die Hunde auch noch kräftig an. Kurze Zeit später sassen sie schweratmend auf einer Insel mitten in einem nahegelegenen Fluss, von dem sie sich ein Stück weit hatten mittragen lassen und hofften darauf, dass ihre beiden Verfolger durch das Wasser, die Spur verloren hatten. "Pfuuuh! Das war aber knapp! Teufel noch eins, dass ausgerechnet Kisa in der Nähe war!" Weiße, klatschnasse Haare wurden aus dem Gesicht gestrichen und ausgewunden, als sich der Senin grinsend seinem unfreiwilligen Mitflüchtling zuwandte. "Und wer bist du?" Arito war NOT. AMUSED.! Beherrscht fauchte er den Senin an. "Ich bin Arito Kosamui, Jonin aus Iwa ... und ich finde ihr Betragen einfach unmöglich! Diese Schande, dass diese Hanabi jetzt von mir denkt ... sie sieht Hinata ziemlich ähnlich ... " erschrocken weiteten sich seine Augen, als er den Gedankengang zu Ende brachte "... hoffentlich sind sie nicht miteinander verwandt! Das würde ich nicht überleben! ... Wer seid ihr überhaupt? Ich möchte wenigstens wissen, wem ich dieses Schlamassel zu verdanken habe!" Der Ninja sprang so plötzlich auf, dass Arito vor Schreck beinahe wieder zurück ins Wasser gefallen wäre. "DANKE FÜR DIE NACHFRAGE! VOR DIR STEHT NUN DER HERRLICHE, DER MÄCHTIGE UND PRACHTVOLLE MOUNT MYOBOKUGAMA'S HEILIGER MEISTER SENIN, AUCH BEKANNT ALS KRÖTEN SE...mpf" Blitzschnell hatte Arito die Hand über den Mund gelegt und den viel zu lauten Redeschwall dadurch bedeutend abgemildert. "Spinnst du? Die hört uns doch! Sei gefälligst etwas leiser!" Er konnte es nicht fassen. Dieser perverse Lustmolch vor ihm sollte DER Jirayia sein? Irgendwie hatte Arito sich diesen legendären Ninja immer ... heldenhafter und jünger ... eben völlig anders vorgestellt ... vor allem Anderen hätte er nicht geglaubt, dass dieser Kerl es anscheinend nötig hatte sich regelmäßig von einem großen Hund, oder ähnlichem durch die Gegend jagen zu lassen. In diesem Dorf musste dringend etwas getan werden! ... ... ... "Klopf! Klopf!" Genervt ging Naruto zur Türe. Wenn das jetzt wieder Shikamaru war, dann würde er sich Ino schnappen und ein ernstes Wörtchen mit ihr reden. Er riss die Türe auf. "Ja?" Vor ihm standen drei kampfbereite Amazonen, eine blond, eine rosahaarig und eine schwarzhaarig. Drei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, doch sie hatten etwas gemeinsam, sie sind alle außergewöhnlich hübsch, außergewöhnlich intelligent, außergewöhnlich begabt und ... "Sie arbeiten alle für mich!" Ino war vorgetreten und ihre zornige Mine verhieß nichts gutes für den Blondschopf. "Da bin ich und mich kannst du nicht so leicht abwimmeln wie Shikamaru!" Noch bevor Naruto es verhindern konnte, waren die drei in seine Wohnung gestürmt und hatten ihn auf das Sofa verfrachtet. Er kam sich vor wie bei einem Verhör. Hätten die drei Ninja vor ihm jetzt diverse Folterwerkzeuge gezückt, hätte es ihn nicht wirklich gewundert. Seine Gedanken rasten, aber er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was er falsch gemacht haben könnte. "Leugnen ist zwecklos! Hanabi hat uns alles erzählt!" Naruto wurde immer mulmiger. Er hatte doch noch gar nicht die Zeit gehabt um etwas dementieren zu können, wie wollte sie denn da wissen, dass er gelogen hatte? "Worum geht es denn bitte überhaupt?" Doch wenn er gehofft hatte deine ordentliche Antwort zu bekommen, hatte er sich geschnitten."HA! Tu nicht so unschuldig! Hanabi hat uns von der schwarzhaarigen Iwa und dir erzählt! Leugnen ist zwecklos!" Eine schwarzhaarige Iwa? Nun verstand Naruto gar nichts mehr, was nicht hieß, dass er vorher schon etwas von dem unzusammenhängenden Geschwafel nachvollziehen hätte können. Als ob das nicht genug wäre, stellte sich nun Sakura neben Ino und schaltete sich ins 'Gespräch' ein. "Genau! Du musst wissen, dass wir weiblichen Ninja immer gut zusammenhalten und das gilt vor allem für Hinata, schließlich ist sie viel zu nett um dir mal ehrlich die Meinung zu geigen. Aber DAS ... das hätten wir nie von dir gedacht Naruto! Wir sind ehrlich von dir enttäuscht. Wir haben beschlossen dir eine letzte Chance zu geben. ... also? Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?" Der blonde Ninja schnappte nach Luft. "WORUM BEI DER NASE DES HOKAGEN GEHT ES HIER BITTE?" Ein Mundwinkel wurde in falschem Mitleid nach unten gezogen. "Tja ... das war leider die falsche Antwort! Wir dachten schon, dass du uneinsichtig sein würdest und haben uns deshalb etwas passendes überlegt ..." Leider ... oder Gott sei Dank, wenn man Naruto hieß, wurde ihm niemals mitgeteilt, wie sich die weibliche Ninjabelegschaft von Konoha denn an ihm zu Rächen gedachte, denn in diesem Augenblick rettete ihn diejenige, die für das ganze Schlammassel erst verantwortlich gewesen war. Hanabi stürmte ohne anzuklopfen in die Wohnung. "SCHNELL KOMMT! ETWAS FURCHTBARES IST PASSIERT! ..." Ihr fiel der völlig verdatterte Naruto ins Auge. "... nehmt den lieber auch gleich mit!" Und noch bevor er es verhindern konnte, war die ganze Bagage in Richtung Hyuga- Anwesen unterwegs. Wo sie sich unter ein Fenster, das aussah wie alle anderen kauerten. ... ... ... Hinata öffnete die Türe zum Arbeitszimmer ihres Vaters. Dieser sprang sofort auf und ging auf sie zu. Hiashi musste furchtbar nervös sein, denn er bot ihr sogar einen Sitzplatz an. Hatte Tsunade ihm schon von dem Erfolg der Hyuga bei der Prüfung erzählt? Hatte ihr Vater deswegen Ärger vom Rat bekommen? War er böse auf sie? [Du stößt schon wieder die Finger aneinander!] Hastig unterdrückte Hinata die Bewegung und setzte sich gehorsam vor ihren Vater. Dieser blickte sie aus den typisch weißen Augen an. "Der Rat hat ... aber du wolltest mir etwas mitteilen ... bitte sprich doch!" Hinata wollte am liebsten zuerst wissen, was los war um diese quälende Ungewissheit loszuwerden, folgte aber gehorsam. "Ich habe ... unter der Aufsicht von Tsunade und Carnidia- sama an der Chuninprüfung teilgenommen und bestanden, mein Vater und ... würde nun bitte ... gerne wieder als Ninja arbeiten ... wenn es möglich ist ... und der Rat es erlauben würde!" Endlich war es ausgesprochen und Anubis ließ einen erleichterten, mentalen Seufzer hören. Nur der Dämonensultan selbst, wusste wie lange sie auf Hinata eingeredet hatte, bis diese endlich diesen Schritt gewagt hatte. Hiashi kniff die Lippen zusammen. Dann setzte er das eiserne Gesicht auf, dass er immer dann trug, wenn er im Auftrag der Familie handelte. "Es tut mir leid meine Tochter, ich wünschte ich könnte dir diesen Wunsch erfüllen, aber in diesen Zeiten musst du mehr auf deine Gesundheit und dein Wohlergehen achten als sonst. Für die Hyuga und ganz Konoha hat sich die einmalige Chance ergeben endlich einen dauerhaften Frieden mit Kirigakure zu schließen ... durch deine soeben vom Familienrat beschlossene Hochzeit mit Kaito Shadime, dem einzigen Sohn des Mizukagen!" Hinata war viel zu geschockt um die Wahrheit erfassen zu können. Heiraten ... einen wildfremden Mann! ... Ein paar Minuten starrte sie Hiashi an, wie einen völlig fremden. Sie war kalkweiß im Gesicht und bemerkte, wie ihre Finger anfingen zu zittern. Schnell unterdrückte sie diese Regung. Ihr Hirn war wie leergefegt. ... eine vom Familienrat beschlossene Hochzeit? ... sie war nicht einmal gefragt worden! ... ihr armer Vater! Es musste ihn viel Überwindung gekostet haben, ihr dies mitzuteilen, da er doch immer so darauf gehofft hatte, sie würde von alleine einen angemessenen Nachfolger wählen können. Doch auch hier hatte sie ihn enttäuscht, wie in allen Dingen. Sie hatte tatsächlich ihr Herz an einen Mann vergeben, den er niemals als Nachfolger akzeptieren würde können. Sie zwang sich zu einem tapferen Lächeln, als sie sich vor ihrem Vater verbeugte. "Mein Leben gehört den Hyuga und ich werde jede Entscheidung unserer weisen Ältesten akzeptieren!" Wenigstens dieses eine Mal würde sie ihrem Vater und Konoha eine Hilfe sein können, indem sie diesen unsäglichen, unendlichen Krieg zwischen Konoha und Kiri endlich beendete. Zwei blaue Augen wurden aufgerissen. "W ... mphmbm!" acht Hände griffen nach dem blonden Chunin und verhinderten so, dass er sich durch das Fenster, unter dem sie gelauscht hatten, in den Raum stürzte. "PSSST! Willst du dass wir auffliegen, Baka!" zischte ihm Hanabi zu. Doch der Blonde schien wie von Sinnen und wollte sich partout nicht beruhigen. Schließlich zischte ihm Sakura verzweifelt an. "Wenn du jetzt sofort leise bist, werden wir dir helfen!" Das brachte ihr zwar fragende Blicke von den anderen Dreien ein, sorgte jedoch auch dafür, dass Naruto sich endlich etwas beruhigte. Sicherheitshalber schickte Ino ein kurzes, "Aber glaub nicht, dass wir deshalb deine Bestrafung vergessen!", dann lauschten die fünf Konohaninja wieder einträchtig dem Geschehen im Haus. ... ... ... Noch immer unter Schock lag Hinata auf ihrem Bett und versuchte ihre Gedanken zu beruhigen, die aufmunternden Worte Anubis halfen ihr dabei nicht gerade besonders. [Sag mal spinnst du? Wieso hast du zugestimmt, wenn du ihn nicht magst? Ich meine man RIECHT förmlich, dass an dem Kerl was faul ist. Wenn der Mizukage tatsächlich nur den Frieden zwischen Konoha und Kiri im Sinn hat, dann fresse ich einen Besen!] Hinata seufzte schwer. {Sei bitte still!} Doch die Dämonenprinzessin war noch nicht fertig. [Aber sicher nicht! Bist du dir überhaupt klar darüber, was du gemacht hast? Du hast dich freiwillig in die Hände dieses Kaito begeben, damit du ihn später mal heiratest, SEINE Bälger großziehst, während ER die Herrschaft über meinen mühsam aufgebauten Clan samt Kiri übernimmt. Es MAG ja sein, dass es notwendig ist um den Frieden zwischen Konoha und Kiri aufzubauen, aber dann sollen sie sich doch einen anderen Clan suchen! Warum ausgerechnet der unsere?] und etwas sanfter fügte sie hinzu [... und warum ausgerechnet du?] Doch Hinata schüttelte den Kopf. {Erstens könnte ich mir nie verzeihen, wenn sich jemand anderes wegen mir opfern müsste und zweitens ... ich bin die Erbin der Hyuga. Hunderte von Menschen, eine ganze Familie vertraut mir. Ich habe mir diese Last nicht ausgesucht, aber ich habe mir seit meiner Kindheit geschworen, alles zu tun, damit das Vertrauen, dass diese Menschen in mich setzen niemals enttäuscht wird. Mein Glück oder mein Wohl stehen dabei wahrhaft nur an zweiter Stelle! Außerdem ist Kaito sicher ein sehr netter junger Mann, sonst hätte Hiashi dieser Hochzeit niemals zugestimmt und ich muss sagen, dass ich darüber sehr erleichtert bin. Andere Töchter werden an 45 jährige alte Knacker verkauft.} Doch entgegengesetzt zu ihren so sicheren Worten, wollten ihre Gedanken keine Ruhe finden. Immer wieder drängte sich ihr das Bild eines fröhlichen Blondschopfs auf und zum ersten Mal seit langer Zeit wünschte die Hyuga sich, wieder schlafen und die Welt um sich herum vergessen zu können. Nach einiger Zeit raffte sie sich auf und schlich aus dem Anwesen. Wer wusste wie lange sie noch die Zeit haben würde, jede Nacht unter Anleitung der erfahrenen Anubis zu trainieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)